7. Mikrokosmisches Bewusstsein

Eine alte in vielen heiligen Schriften erwähnte Weisheit sagt: «Wie oben, so unten.» Gemäß dem Trinitätsmodell: Monade, Kosmos und Planet, bestehen alle Geschöpfe im Universum aus dem «göttlichen Urtyp», einem für die Evolution vorgesehenen Arbeitsplatz (Makrokosmos, Kosmos oder Mikrokosmos) sowie einem wirkenden Wesen (Sonne, Planet, Galaxie o.ä.), das in die Entwicklung des ganzen Systems verantwortlich mit einbezogen ist. Analog den Kraftsphären der Erde besteht jeder Makro- bzw. Mikrokosmos selbst aus sieben Kraftfeldern: einem stoffähnlichen Körper, wie der einer Person, dem Ätherfeld, der Astralis, der Mentalis, sowie drei weiteren nirvanischen Feldern. Alle sieben kosmischen Felder durchfluten sich gegenseitig durchdringend und wechselseitig beeinflussend auf sieben Vibrationsebenen oder Aspekten. Nach den Regeln der isobaren Resonanz im Universum reflektieren sie ihre Möglichkeiten und Vermögen allen Wesen, je nach den aktuellen Erfordernissen. Alle Lebens-Kräfte offenbaren sich sehr bewusst mit ihren Kraftfeldern, Entitäten und Kosmen in den sieben Dimensionen der Offenbarung.

Dabei wirkt kein einziges Kraftfeld ohne sein eigenes Bewusstsein.

Dies ist auch ein Grund, warum zu früheren Zeiten diese Felder als Engel oder Götter oder Devas (indisch) bezeichnet wurden. Erst seit der wissenschaftlichen Aufklärung hat die rationalistische Denkweise den elementaren Kraftwirkungen die geistige Lenkung genommen und diese so zu mechanistischen Prinzipien degradiert. Selbst der Mensch wurde so zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Denken des Behaviorismus nach Pawlow, Thorndike bzw. Watson auf eine Reiz-Reaktions-Maschine reduziert. Heute versuchen Computerspezialisten den Menschen vergeblich mittels IT-Technologie und Robot-Techik nach zu konstruieren. Jedoch bleibt es eine allgemeine Tatsache, dass psychologische Verdrängungen wegen einer spezifischen Weltanschauung keineswegs die Realität als solche verändern. Denn auch der Mensch ist nach dem Trinitätsmodell ein Gesamtwesen aus Monade, Mikrokosmos und Person. Die materielle Person wird aus dem Mikrokosmos geführt und dieser hat im Zusammenhang die volle Verantwortung für die künftige Weiterentwicklung der mikrokosmischen Felder. Die Monade instruiert den Menschen über zwei Brennpunkte, und zwar im Herzen und im Haupt über die Pinealis. Je nach Entwicklungsreife kann der Mensch seinen Auftrag für die Evolution erfassen, nachdem er nach einigen Inkarnationen eingesehen hat, dass die in ihm aufsteigenden Ideale in der materiellen Lebenswelt zum Scheitern verurteilt sind. Durch den penetranten Materialismus entsteht bei aller intensiven empirischen Erforschung in den Naturwissenschaften kein neues Wissen, sondern leider nur eine Erkenntnislücke, die sich langsam mit vielem Denk-Unrat füllt. Bei einigen modernen esoterisch orientierten Philosophen dämmert es jedoch langsam: Der Mensch ist eine besondere Konfiguration, die aus vielschichtigen Kraftfeldern geschaffen ist. ⇒ Siehe Kapitel 05, «Der Mikrokosmos».


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Die Untersuchung des mikrokosmischen Gesamtplans ergibt mehrere Bewusstheiten außer dem obligatorischen Tagesbewusstsein:

Im siebenfach gegliederten Mikrokosmos wirken sieben Bewusstheiten, je eines in jedem Kraftfeld: ein stoffliches Bewusstsein im materiellen Feld, ein ätherisches Bewusstsein im Ätherfeld, ein astrales Bewusstsein in der Astralis, ein mentales Bewusstsein im Mentalvermögen sowie drei Bewusstheiten in den drei latenten nirvanischen Feldern.

Die zahllosen Dinge der materiellen Selbst- und Arterhaltung in Freizeit, Beruf und Familie verrichtet der Mensch ausschließlich in seinem so bezeichneten «Tages-Bewusstsein», das zu 90 % bei den meisten Menschen aus dem stofflichen Bewusstsein arbeitet. Es verarbeitet, transferiert und assoziiert zusammen mit dem Ätherbewusstsein alle sinnesorganischen Tätigkeiten sowie auch die des Verstandes. Dies schafft die Basis, auf der der Mensch über seine Befindlichkeiten nachdenkt. Sein «Ichbewusstsein» wird aus mehreren unbewussten Quellen gespeist und beeinflusst. Den größten Input liefert dabei das an die stofflichen Sinnesorgane gebundene Wahrnehmen sowie das animalische Körperbewusstsein mit seinen pragmatischen Selbsterhaltungsmechanismen. Zusätzlich machen sich Informationen aus dem Ätherfeld (Kondition, subjektives Wohlbefinden und psychosomatische Reaktionen) und der Astralis (Emotionen wie Empathie oder Aggression)stark aus dem Unbewussten heraus bemerkbar und wirken meist wie selbstverständlich in das Tagesgeschehen hinein.

Im «Körperbewusstsein» spiegelt sich primär das stoffliche Gedächtnis, aus dem zahllose notwendige Tätigkeiten in den diversen Organen nahezu automatisch gesteuert werden. Diese Informationen verarbeitet die «psychosomatische Kontrolle» innerhalb der ersten Mentalis, die auch bei den meisten Tieren die Körper- bzw. Organreaktionen steuert. Beim Menschen mischen sich in die unbewussten Erfassungen und Reaktionen auch intuitive Reflexe aus der niederen Astralis. Unzweifelhaft kennt jeder irgendwie sein «Tagesbewusstsein», wenn er schon mal beim täglichen Einerlei darauf achtet, denn darin erklärt sich sein aktuelles ICH-bin. Spricht man seinen Freund einmal deutlich auf sein aktuelles Denken und Reflektieren an, dann erklärt er ohne jeden Zweifel, das er sich seiner vollkommen bewusst sei. Aus dieser Wahrnehmung erklärt sich seine aktuelle Erlebnisbühne, auf der sich sein komplettes Dasein abspielt. In ihm manifestiert sich das dreifache EGO, wie es auch «Siegmund Freund» analysiert hat, bestehend aus ES, Ich und Über-ICH. Mit diesem EGO schmieden die Menschen ihre Pläne im Rahmen ihrer Vorstellungen und Prinzipien und fällen zahllose wichtige Entscheidungen, damit lieben sie Partner, Familie oder Heimat und damit feiern sie ihre Siege und leben ihre größten Freuden und tiefsten Depressionen aus. Das Unbewusste regiert zwar kräftig mit in das «Selbstbewusstsein» hinein, jedoch bleibt die Quelle, aus der dieses Konglomerat von Tabus, Geboten und Verboten, Vorbehalten und Vorstellungen etc. gespeist wird, verständlicherweise unter der Schwelle der Selbstwahrnehmung. Darum wurde von der Psychologie auch der Begriff «Unterbewusstsein» geschaffen. Summiert man die Ergebnisse der modernen psychologischen Forschungen der heutigen Zeit, dann verschwimmt beim Unbewussten oder im Unterbewusstsein bedauerlicherweise jede exakt wissenschaftliche Differenzierung. «Ja, was ist das?» wird manch einer fragen, denn es ist mir doch unbewusst. «Woher sollte ich es kennen?»

Diese mittlerweile in der europamerikanischen Kultur durchgängig vorherrschende Einstellung zu den vielen Unbekannten im menschlichen Dasein resultiert letztendlich aus der allgemein verbreiteten materialistischen Weltanschauung und stupide praktizierten stofflichen Selbsterhaltung und Bereicherung. Diese Dressur in der Erfassung vom eigenen Selbst und der Umwelt führt nicht nur zur Reduktion des Bedenkens auf die Materie bei allen lebensnotwendigen Verrichtungen, sondern auch in den Parametern der Wahrnehmungsorganisation. Wie hypnotisch werden alle wie auch immer im Leben auftretenden Manifestationen von transpersonalen Ereignissen auf rational verständliche, gegenständliche Zusammenhänge reduziert. Dieses Verhalten wird in der Humanethologie gerne als damals erforderlich für das Überleben der Steinzeitmenschen und wesentlichen Vorteil im Kampf ums Überleben dargestellt. Jedoch könnte man genauso behaupten, dass ein höchst entwickeltes sensitives Erfassen ätherischer oder astraler Vorgänge in einem unübersichtlichen Gelände schneller eine Bedrohung wahrnehmen kann, als die stofflichen Sinnesorgane. Viele Berichte über die frühen Schamanen aus der Vergangenheit, z.B. von «Mircea Eliade», beweisen, dass viele Jäger der menschlichen Frühzeit durchaus die transpersonale Wahrnehmung praktizierten.

Die Vision, in der sich die qualitativen Ansichten der Bewusstheiten in den verschiedenen Sphären dargestellt haben, kann nur eine erste unvollständige Reflexion sein. Jedoch ist sie in ihrer inneren Logik ein bedeutsames Hilfsmittel, viele noch offen stehende Fragen in der Psychologie und des menschlichen Miteinander zu beantworten. Bei der Betrachtung der verschiedenen Bewusstheiten in allen Kraftfeldern sollte ein wesentlicher Faktor niemals übersehen werden: Sie wirken immer zusammen miteinander verschränkt nach den mehrfach genannten Regeln der Lebenskomposition für den Erhalt des Mikrokosmos. Die hier vorgenommene «getrennte» Betrachtung dient vor allem einer gewissen Übersichtlichkeit.

Das ätherische Bewusstsein

Das ätherische Bewusstsein wird von manchen Hellsehern, Mystikern und auch von kreativen Menschen erlebt und instinktiv verwendet. Zahllose Menschen werden – ohne direkte Erkenntnis darüber – aus diesem Bewusstsein täglich stark beeinflusst. Wer die in Mode gekommene Engelverehrung oder die vielen Veröffentlichungen über Naturgeister verfolgt, kann ermessen, dass das angeborene ätherische Sehen bzw. Wahrnehmen heute mehr und mehr zunimmt. Zudem werden aktuell zahlreiche Methoden der Meditation und vergleichbare Methoden (im Zen) geübt, um zu einem transpersonalen Erfassen (Intuition, Inspiration, Vision) zu kommen.

Das Ätherfeld ist für alle materiellen Erscheinungen die energetische Grundform. Im Ätherfeld existieren alle menschlichen Organe erst einmal in einer ätherischen Matrize und alle materiellen Bestandteile des Körpers werden permanent über ätherische Fluiden genährt und instand gehalten. So fließen immer Äther aus dem Atemfeld des Mikrokosmos über die Chakras in den Körper, aber auch direkt über die Haut, die Milz und die Leber. Auch mit dem normalen Atmen wird Äther über die Lunge eingeatmet. Bei jeder grobstofflichen Nahrungsaufnahme, Essen und Trinken, werden mit der Materie auch die zugehörigen ätherische Fluiden in den Mikrokosmos integriert. Da der Äther unmittelbar durch alle Organe strömt, kann das schon in der Antike bekannte geflügelte Wort bestätigt werden: „Der Mensch ist, was er isst!“ Über die Verbindung mit den endokrinen Organen ist das Ätherfeld direkt in die Steuerung aller lebenswichtigen Funktionen eingebunden. Der höhere Äther ermöglicht mit seinen neuralen Fluiden unentwegt das Verstandesdenken. Die körperlichen Grundbedürfnisse müssen vor allem durch die ätherische Atmung bedient werden. Durch das Wechselspiel von Mangel und Überfluss, von Begierde und Sättigung prägen die Äther neben der physischen Kondition und dem Gemütszustand auch das aktuelle Bedenken bei der materiellen Selbsterhaltung.

Die verschiedenen Äther des Lebenskörpers müssen zahllose Grundfunktionen der internen Kommunikation erfüllen, atomar, zellulär, organotrop, bezogen auf das Haupt – mit dem Gehirn, der Pinealis, dem Kehlkopfplexus, der Medulla oblongata –, bezogen auf das Herz, mit dem Schlangenfeuer, mit dem Herzmuskel, dem Sternum und dem Lungenplexikreis – bezogen auf das Becken, mit dem Verdauungsapparat, dem Solar Plexus als Zentralgestirn, der Leber und der Milz, dem Nierenplexus, den Zeugungsorganen und dem Plexus Sakralis. Hierbei wird das trinitarische Modell auf der körperlichen Ebene noch einmal deutlich. Haupt, Herz und Becken entsprechen Ideation, Dynamisierung und Realisation.

Gerade in unserer Zeit, in der sich die Menschen zunehmend von vorgefertigten Produkten der Lebensmittelindustrie ernähren, die für die technischen Produktionsprozesse mit diversen chemischen Zusatzstoffen versetzt werden, sollte sich jeder Konsument darüber im Klaren sein, dass synthetische Produkte immer mit synthetischen Äthern verbunden sind.

Allein darum kann man es nicht oft genug betonen: Es existiert keine Materie ohne ihre ätherische Matrize. Es gibt kein Stoffatom ohne das ätherische Vorbild.

Die vielen ergänzenden synthetischen Zusatzstoffe für Reifung, Haltbarkeit, Rieselfähigkeit, Emulgation, Luftigkeit und Geschmacksverstärkung, die regelmäßig in der Produktion und bei der Abfüllung von der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden, übertragen einen technischen, stark kristallisierenden Äther, der den Lebenskörper für lebensnotwendige kosmische Informationen mehr und mehr undurchlässig macht.

Wer zu ätherischem Hellsehen befähigt ist, wird in dieser Sphäre eine Vielzahl von elementalen Wesen «schauen». Diese naturnotwendigen Helfer sind vor allem damit beschäftigt, unsere lebendige Natur immer wieder zu ordnen und soweit als möglich von unnatürlichen Belastungen zu reinigen, die der Mensch rücksichtslos und ohne Kenntnis der tatsächlichen Zusammenhänge der Erde aufbürdet. Gnome, Nymphen, Zwerge und Elfen sind nicht nur Bewohner pittoresker Geschichten in Kinder-Märchen. Die Menschheit sollte diesen hilfreichen Wesen dankbar dafür sein, dass sie beständig in der uns unbekannten jenseitigen Hälfte der Welt für eine gesunde Natur arbeiten.

Das Ätherbewusstsein hat im normalen Leben des Menschen vor allem lebensnotwendige Aufgaben zu überwachen und logistisch zu betreuen, nicht nur für die Organerhaltung und deren Zusammenarbeit für den Stoffkörper. Die höheren Äther begleiten die Kommunikation der endokrinen Organe im Blutkreislauf und der Lymphe mit den zahllosen Hormonen, Enzymen und anderen Steuerzyten. Alle Nerventätigkeit und Gehirntätigkeit wird vor allem im Lichtäther abgewickelt. Somit ist das Ätherbewusstsein ein enorm wichtiger Arbeitsbereich im Unterbewusstsein. Ohne diesen wäre ein arbeitsfähiges Tagesbewusstsein des Körpers sehr wohl undenkbar. Dabei wird sich die Person bei aller Achtsamkeit nur eines winzigen Bruchteils davon bewusst. Eine bewusste Begleitung der ätherischen Funktionen mit rationellen Überlegungen würde den Menschen bei der Bewältigung seiner aktuellen Aktivitäten und seinen gesellschaftlichen Bestrebungen mit Sicherheit stark behindern.

Hier noch einmal die sieben ätherischen Aspekte, nach Frequenz von unten nach oben:
chemischer Äther, organischer Äther (auch Lebensäther), neuronaler Äther (auch elektrischer Äther), widerspiegelnder Äther, Lichtäther, Feueräther, spinaler Äther

Das ätherische Wirken steht unmittelbar unter dem Einfluss der Astralis, in der sich alle Begehren, Wünsche, Emotionalitäten und Bedürfnisse des Körpers auswirken. Darum sollte der Mensch sehr bedacht darauf sein, wonach er seine persönlichen Bedürfnisse ausrichtet, welchen emotionellen Höhen oder Tiefen er seine Aufmerksamkeit schenkt und womit seine intimsten Begierden oder Wünsche beschäftigt sind. Das in der Astralis entstehende Basisprogramm bestimmt sofort den Vibrationsschlüssel der Äther, die direkt und unmittelbar den Stoffkörper damit beeinflussen und auch agieren lassen.

Die Chakras – das energetische Logistiksystem im Mikrokosmos

Normalerweise ist man gewohnt, alle geformten Konfigurationen «Körper» zu nennen, weil das menschliche Denken und die Sprache mit den elementaren Erfahrungen der Selbsterhaltung in der Materie gewachsen ist. Ist ein Körper oder Gegenstand aus Holz, Stein, Glas, Metall oder einer anderen Materie, dann ist das völlig klar. Ein Wassertropfen wird eigentlich nicht als Körper angesehen, genauso wenig ein Teich, ein Wolkenfeld oder ein Gewitter. Ein Plasmafeld ist in diesem Sinne auch kein Körper, obgleich es, wie eine Kerzenflamme räumlich begrenzt und elektromagnetisch gefangen, eine Form darstellt. Darum ist es etwas ungewöhnlich, wenn man den Mikrokosmos als einen siebenfachen Körper bezeichnet. Es wäre besser, ihn wegen seiner ineinander wirkenden verschiedenen Kraftfelder einen «Holokumulus» zu nennen (holo = ganz und kumulus = Zusammenballung). Es hat sich allerdings in der Esoterik und den verbreiteten Lehren der Sprachgebrauch «Körper» bereits seit alchemistischen Zeiten so eingebürgert. Auch weil die unstofflichen Felder immer mit dem Stoffkörper zusammen erkannt wurden, den sie umgaben. (In der Antike oder im Mittelalter waren unstoffliche Energiefelder nicht vorstellbar!)
Der Mikrokosmos ist bei alledem ein komplexes Kraftfeld aus sieben mal sieben zu unterscheidenden Kraftwirkungen, die sich gegeneinander durchdringen und dabei nur in bestimmten Bereichen direkt gegenseitig beeinflussen. Dafür findet im Mikrokosmos eine das Leben fördernde Wechselwirkung zwischen den einzelnen Feldern statt, ein kommunikatives, energetisches und informatives Miteinander und ein stetes Ein- und Ausatmen kosmischer Kräfte. Zwischen allen Feldern bestehen unterschiedliche Interferenzen, werden Kräfte und Informationen holistisch hin- und hergeleitet. Ebenso wie beim Stoffwechsel im physischen Körper aller Wesen auf Erden findet immer ein Austausch der «elektromagnetischen» Kräfte statt. Dabei helfen, wie schon angedeutet, virtuelle «Organe», die teilweise übergreifend in den Feldern aktiv sind. Als rotierende Strudel ziehen sie Kräfte hinein, mit denen sie resonant sind und befördern diejenigen nach außen, die nicht mehr in Kongruenz vibrieren. Das isobare Resonanzgesetz bestimmt die Assimilation.

Der Wasserstrudel ist ein sehr plastisches Bild für diese Vermittler von strömenden Energien. Der Name «Chakra» für die Strudel kommt aus einer uralten Kultur am Indus und bedeutete dort einfach «Rad» oder «Rad des Lebens». Wegen ihrer blütenähnlichen Form wurden sie im Hinduismus und in der buddhistischen Lehre auch «Lotosblumen» genannt. Mittlerweile hat sich dieser Begriff «Chakra» aus den indischen Religionen in der ganzen Welt durchgesetzt. Insbesondere bei der esoterischen Meditation und den diversen Yoga-Methoden werden die Chakras mit ihren unterschiedlichen Positionen und Aufgaben beschrieben.

Die sieben Hauptchakras liegen entlang der Wirbelsäule vom Steißbein bis zum Kopf. Ihre ursprünglichen Namen sind tausende von Jahren alt und stammen aus dem indischen Kulturkreis. Die heutigen deutschen Bezeichnungen definieren in etwa die Lage des jeweiligen Chakras: (von unten nach oben)

1. Wurzel- oder Basischakra, Steißbeinchakra,
2. Sakral- oder Sexualchakra,
3. Nabel- oder Solarplexus-Chakra,
4. Herzchakra,
5. Hals- oder Kehlchakra (Nebenchakra vom Sakralchakra),
6. Stirnchakra – auch Drittes Auge genannt,
7. Kronen- oder Scheitelchakra.

Chakras_mod Abbildung: Sapta Chakra, from a Yoga manuscipt in Braj Bhasa lanaguage with 118 pages. British Library 1899. aus Wkipedia

Bei genauer Betrachtung des Mikrokosmos ergeben sich insgesamt 49 Chakras – 7 größere und 42 kleinere –, die beständig unter der jeweiligen Oberherrschaft eines der Hauptchakras die Kraftverteilungen im ganzen System gewährleisten. Die Rotationsgeschwindigkeit und der davon abhängige Transfer der Kräfte wird prinzipiell von dem jeweiligen Aktivitätszustand in den Kraftfeldern bestimmt.

C. W. Leadbeater hat diese lebenswichtigen Organe des Mikrokosmos ausführlich in seinem Werk «Der sichtbare und der unsichtbare Mensch» genauestens beschrieben. Es gibt eine ganze Reihe von Autoren, die speziell über das Yoga und die Erleuchtung oder das Eingehen ins Nirwana schreiben und die dafür erforderliche Meditation erläutern.

Der Hauptstrom der Kräfte aus den kosmischen Feldern versorgt den Mikrokosmos von außen über den «Nordpol» des aurischen Wesens, korrespondierend mit dem Scheitelchakra oder der Pinealisaura, über den beständig vitale Kräfte zugeführt werden. Im Atemfeld werden diese Kräfte für den Mikrokosmos – entsprechend seinem inneren Vibrationsschlüssel – angepasst polarisiert. Von dort werden die einströmenden Kräfte dann über die Chakras in die einzelnen Felder weiter gespült. Die «verbrauchten, nicht mehr weiter verwendbaren» Kräfte werden über den Südpol, korrespondierend mit dem Steißbeinchakra, wieder aus dem Mikrokosmos ausgeschieden. Die aus dem Gesamtbewusstsein getragene Gemütsart, in der sich alle Ambitionen und Aktivitäten spiegeln, konfiguriert die Grundschwingung bzw. Dynamik aller Chakras. Mit diesem «Durchströmen» wird der Charakter des Menschen und sein Gemütszustand konditioniert und kontinuierlich mit den bereits bestehenden Kumulationen stabilisiert. Die Summe aller Kraftstrukturen im Mikrokosmos, aller Kumulies im Atemfeld – vor allem die der Astralis –, könnte man auch als Seele bezeichnen. Dadurch wird die Harmonie für die Selbsterhaltung und fördernde Entwicklung auch für den Stoffkörper stets gewährleistet.
Verständlich ist, dass die Chakras je nach Aufgabenbereich unterschiedlich rotieren und jeweils intensiv mit den Kraftfeldern kooperieren. Durch ihre permanente Rotation von links nach rechts zirkulieren die lebensnotwendigen Kräfte von außen nach innen bis in den materiellen Körper. Die Kräfte, die ihre Aufgaben erfüllt haben und nicht mehr mit dem aktuellen Grundprinzip des Mikrokosmos kongruent sind, werden über die Chakras nach außen transportiert und über den «Südpol» des aurischen Wesens in die umgebenden kosmischen Felder ausgeschieden. Entsprechend den Lebensaktivitäten des Menschen findet immer ein reger isobarer Austausch mit allen Kraftfeldern statt, die den Mikrokosmos natürlich beständig umgeben und durchströmen. Das ist ein fortwährendes Ein- und Ausatmen, ein kontinuierliches Strömen von Kräften, die der Mensch für seine natürlichen Lebenstätigkeiten benötigt.

So wird deutlich, dass einerseits alle Wesen und Mikrokosmen der Erde fortwährend in den Lebensfeldern miteinander kommunizieren und andererseits alle unstofflichen Felder des Jenseits aufs Innigste auch mit dem Körper – dem Denken, Fühlen und Handeln – eines jeden Menschen verbunden sind.

Das bedeutet doch ganz konkret, dass jeder Gefühlszustand eines Menschen im astralen Gesamtfeld seine Wirkung hat und dass auch jeder Gedanke eines Menschen das Mentalfeld der Erde beeinflusst. Gerade auf diese unbedachte Wechselwirkung aller menschlichen Aktivitäten mit den planetaren Feldern des Globus haben die großen Weisen aller Religionen in ihren Gleichnissen und Geboten hingewiesen. Auch in den Kraftfeldern des irdischen Kosmos transportieren ganz spezielle «Chakras» die lebensnotwendigen Kräfte, die über den Erdnordpol eingeatmet werden, bis in die materielle Kruste und bis zum Erdmittelpunkt, und dann verbraucht bzw. umgewandelt wieder in die Atmosphäre ausgeatmet werden. Die grobstoffliche Manifestation des irdischen ätherischen, astralen und mentalen Abfalls ist die Vermüllung der Natur inklusive dem Satellitenschrott, der die Erde umkreist und die funktionelle Raumfahrt bedroht.

Im Mikrokosmos verbinden die Chakras die Person direkt und unmittelbar mit den eingehenden Informationen und Kräften aus dem Kosmos. Sie strömen über die astral-ätherischen Fluide parallel zu den Nervenbahnen, dem Blutsystem und den Lymphbahnen, sowie dem endokrinen Kreislauf sofort zu allen stofflichen Zellen und Organen des Körpers. Jeder Gedanke, jeder astrale d.h. emotionale Zustand – egal ob positiv oder negativ – realisiert sich direkt ohne Umwege über die Fluide im Ätherfeld bis in den materiellen Körper und löst dort u.U. pathologische Zustände aus. Darüber hinaus wirkt sich natürlich auch jede stoffliche Veränderung durch Ernährung oder Trinken, Medikamente, Rauchen oder Drogen, immer direkt in allen transpersonalen Feldern des Mikrokosmos aus, mit allen grobstofflichen Reflexionen. Dies könnte bei sorgfältiger Beachtung aller Resonanzen viele pathologische Probleme in der psychosomatischen Medizin lösen. Mittlerweile wird heute in esoterisch-medizinischen Kreisen anerkannt, dass auch viele körperliche Krankheiten ihre Ursache letztlich in der Psyche haben, in den Disharmonien der transpersonalen Kräfte, die den Menschen aus seinem Unterbewusstsein beeinflussen.

Das Begehren, die astrale Begierde verbunden mit der mentalen Dynamik, dem Willen, manipuliert natürlich die zugehörigen Chakren. Bei vielen Menschen drehen sie sich sehr unregelmäßig oder chaotisch gegeneinander und werden bei großen Differenzen zwischen dem veräußerten Sein und dem psychischen Innenleben akute Auslöser psychosomatischer Krankheiten. Eines der Grundübel der irdischen Lebenszustände ist wesentlich in der Dysfunktion der Chakras zu suchen. Ihre Dynamik kann, vor allem bei allen Mitarbeitern in der kommerziellen Arbeitswelt, eher mit Taumeln oder hektisch eruptiven Wirbeln verglichen werden, wobei das eine Chakra überstrapaziert wird, während ein anderes gleichzeitig fast eingeschlafen ist. Das eine Mal ist das Gefühlsleben außer Rand und Band, ein anderes Mal will sich der Kopf absolut durchsetzen, und permanent werden neue Begehren im Becken entzündet. Dennoch transportieren die Chakras die für die Lebenserhaltung erforderlichen Energieströme bis in den Stoff, damit die angestoßenen Aktionen im Denken, Fühlen und Handeln auch ablaufen können.

Diese Erkenntnisse haben schon eine sehr lange Tradition – zumindest im Orient, in Asien oder Afrika. In Indien z.B. wurden bereits vor mehr als 1000 Jahren Methoden ersonnen und praktiziert, um die Chakras behutsam zu harmonisieren. Schnell wurde bekannt, dass vor allem das astrale Feld den größten Störfaktor darstellt, der sich besonders durch das Begehren im Selbst- und Arterhaltungskonzept des Menschen entfaltet. An die erste Stelle der wirkungsvollen Abhilfe rückte darum die Ablehnung aller körperlichen Begierden, die Askese. Bei einer falschen Interpretation der Yoga-Methoden bleibt es nicht aus, dass wichtige Grundprinzipien des Lebens in den unstofflichen Bereichen der irdischen Natur übersehen werden, die nicht nur dem Asketen, sondern auch der ganzen Menschheit Schaden zufügen. So werden z.B. die ungebrauchten endokrinen Fluide, die notwendigerweise zur Lebenserhaltung erforderlich sind, völlig unbedacht in die jenseitigen Sphären abgestrahlt, wo sie sich konzentrieren und letztlich wieder Menschen manipulieren, die damit resonant sind. Das mit der Askese verbundene Leid kann hier nicht weiter diskutiert werden, auch wenn es ein absolut ernsthaftes Problem der Jahrtausende alten Tradition ist. Die spirituelle Erleuchtung war für fortgeschrittene Mikrokosmen zu allen Zeiten ein Prozess einer absolut neutralen Distanz zum natürlichen Sein, wobei sich der Mensch wachsam von den Impulsen seiner Monade anweisen lässt. Genaueres kann in dem Buch: «Die Synthese des Yoga», von Sri Aurobindo, nachgelesen werden.

Warum ist das alles nur in wenigen elitären esoterischen Kreisen bekannt? – Es liegt unter anderem daran, dass die Erziehung der Kinder und Jugendlichen im westeuropäischen Kulturkreis seit alten Zeiten nach traditionell bestehenden Methoden erfolgt, die seit ca. 2000 Jahren weltweit von den regional autorisierten, religiösen Institutionen bestimmt werden.

Das astrale Bewusstsein

So wie ein stoffliches Bewusstsein im Körper durch alle Zellen vibriert, so wie es ein bestimmendes bewusstes Zentrum im Ätherfeld gibt, gleichermaßen besteht auch ein Bewusstseinsaspekt, ein «denkender» und lenkender Aktivitätsbereich im astralen Feld. Die Astralis mit ihren sieben Aspekten treibt den Menschen in seinen Lebensaktivitäten voran und dynamisiert diese vor allem über das endokrine System, das Nervensystem mit den großen Plexikreisen und dem Sonnengeflecht, über die Zentren im Herzen und den Nervus Vagus. Über den Plexus Sakralis hat das Astralwesen Zugang zu den astralen Vergangenheiten im mikrokosmischen Astralkörper mit allen erwünschten und unerwünschten Verbindungen zum astralen Feld im Jenseits des Kosmos. Sämtliche astrale Bewegtheiten werden über die Chakras im Ätherfeld in das Zentralnervensystem, das Gehirn und das Rückenmark im Wirbelsäulenkanal, das periphere Nervensystem, die Hirn- und Rückenmarksnerven, und das vegetative Nervensystem, den Sympathikus und Parasympathikus und die nachfolgenden Nervenbahnen unmittelbar auf alle Organe und Körperteile übertragen.

Durch den direkten Zugang zum astralen Karma der Erde, dem Gedächtnis aller unerlösten Begehren und Gefühlsausbrüche aus der fernen und nahen Vergangenheit, vibriert die gesamte astrale Sphäre des Jenseits hinter der individuellen Astralis eines jeden Mikrokosmos, der aus vielen Gründen damit resonant ist. Nur ganz wenige Menschen können erkennen, wie heftig die niedere Astralis im unsichtbaren Jenseits von millionenfach ausgestrahlten Begierden, von irdischer «Liebe», Empathie, Humanitas und Karitas, Antipathie und Hass, Mordlust und Zorn, Eifersucht und Rache, endlosem Neid etc. der ganzen Menschheit seit Jahrtausenden angefüllt wird.
Zusätzlich wird diese irdische Astralis unvorstellbar verdorben mit den Astralleibern der für die Ernährung der Menschen geschlachteten Tiere, die alle im Jenseits bis zu ihrem natürlichen Tode ausvibrieren müssen. Viele große, weltweit anerkannte Religionsstifter haben diese menschliche Marotte aus der finsteren Vorantike verachtet und ihren Gläubigen geraten, vegetarisch zu leben, wie z.B. Zarathustra in Persien, Buddha in Indien und auch andere, selbst Jesus von Nazareth.

Da die Astralis das für die anstehende Entwicklung der Mikrokosmen auf der Erde das mithin wesentliche Arbeitsfeld darstellt, sollte jedem Esoteriker, der sich mit diesem Problem befassen will, deutlich sein, dass der astrale Feldbereich sowohl im Kosmos als auch in den Mikrokosmen entsprechend seinen Funktionalitäten im Leben sieben Ansichten hat.
Die drei unteren Felder begehren und dynamisieren die Realisation aller lebensnotwendigen Selbst- und Arterhaltungsprozesse. Dazu gehören nicht nur die stoffliche Ernährung, was leicht einzusehen ist, sondern auch die ätherische und astrale Versorgung. Hierzu zählt natürlich die normale liebevolle und zärtliche zwischenmenschliche Kommunikation bis hin zu einem gesunden partnerschaftlichen Sexualleben, das niemals durch Askese oder Zölibat unterdrückt oder ignoriert werden dürfte. Diese immer wieder praktizierten Verunstaltungen der menschlichen Psyche können abscheuliche Verbrechen verursachen, zumal die transpersonalen Vergehen, wie alle Erscheinungen in den metaphysischen Lebensbereichen, vom westlichen «gesunden» Menschenverstand ignoriert werden.

Das niedere astrale Bewusstsein übernimmt in der Lebenslogistik auch die Aufgabe, die Kommunikation zwischen dem Mentalfeld und dem Ätherfeld nach den karmischen Vorgaben zu koordinieren, damit immer wieder erneut für den Menschen eine Balance zwischen den emotionalen Polaritäten z.B. Liebe und Hass, Sym- und Antipathie hergestellt wird. Alle Offenbarungen entfalten sich immer von den höheren Feldern aus hinunter in die niederen Vibrationen bis zum Stoff. Dafür steht bei jedem Chakra eine speziell dafür strukturierte Astralis zur Verfügung. Jedem sind «rationalisierte» Wünsche bekannt, jeder kennt den herzbetonten Gefühlsmenschen, oder den «coolen» Managertyp mit dem Pokerface. Wenn heute davon gesprochen wird, dass sie ihre Entscheidungen im Marketing, Werbung und Verkauf gerne mit «dem Bauch» fällen, so kooperieren hierbei vor allem niedere astrale Empfindungen mit den Jenseitigen Komparsen des Firmenäons. Das nennt sich dann Antizipation der Trends.
Im Menschen werden dabei drei Zentren deutlich, in denen die Astralis maßgeblich mitmischt:

  1. das Haupt mit dem niederen Denken,
  2. das Herz mit allen Gefühlswelten und
  3. das Becken (Plexus Solaris) mit den existentiellen Begehren und allen darüber hinausgehenden Begierden nach Macht, Sex, Luxusbesitz, etc.

Insgesamt kann mit Fug und Recht gesagt werden, dass die Infantilität der Menschheit wächst, wenn «der Bauch» (Becken) die beiden höheren Zentren, Herz und Haupt, zunehmend dominiert. Die Evolution der Aquarius-Ära zwingt die Menschheit zu einem Umdenken. Sie sollten sich viel mehr auf die Stimme in ihrem Herzen ausrichten, wo die Monade zu ihnen spricht. Dann könnte im bewussten Mitbürger bei dem sich zur Zeit offenbarenden Chaos in Politik und Wirtschaft die Erkenntnis heranreifen, dass es im Dasein auf diesem Planeten nicht um eine materielle himmlische Existenz oder eine Einweihung geht, sondern um eine Fortentwicklung des ganzen Kosmos mit allen Lebewesen aus der Materie heraus in ein höheres metaphysisches Dasein. Die Sehnsucht nach dem Paradies oder nach dem Garten Eden zielt auf eine transpersonale Lebensform ab, oberhalb der prall gefüllten Gärten des Devachan.

Zunächst geht es um die Entfaltung der höheren Astralis, danach um die Zentrierung der höheren Mentalis, damit sich dann in den kommenden Inkarnationen einmal die drei nirwanischen Felder im Mikrokosmos entwickeln können. Damit würde auch der Mensch befähigt, konstruktiv bei der weiteren Evolution im Kosmos mitzuwirken.

Die Monade senkt in die Mentalis die Idee, den Plan des Geschöpfes. Aus der Ideation wird der mentale Plan, aus dem Plan entsteht eine Struktur für die Durchführung, über die Astralis wird alles dynamisiert und mit den erforderlichen Äthern in den Stoff gedrückt, wodurch sich dann die materielle Erscheinung offenbart.

Im Prozess der Evolution wird der Mensch über sein Astralbewusstsein derart manipuliert, damit er lernen kann, dass er nur dann zu höheren Erkenntnissen, oder gar zu einer Erleuchtung kommen wird, wenn er seine niederen egoistischen Begehren und Begierden definitiv neutralisieren kann. Er muss erkennen, dass jede konstruktive Weiterentwicklung seines Seins nur möglich ist, wenn er das konsumtive Haben- und Besitzen-Wollen aufgeben kann, und sein Leben auf die Basis des Dienens, des Schenkens oder Opferns stellt. Der normale Mensch weiß von alledem absolut nichts, wie direkt und unlöslich er auch mit den egozentrisch polarisierten astralen Kräften der Vergangenheit verbunden ist und wie sehr er von diesen wie eine Marionette in seinem «freiheitlichen» Leben herumgeführt wird. Ein Blick in den Text der Bergpredigt im Neuen Testament zeigt die unabänderliche Konsequenz der erforderlichen Umwendung, die auch schon von anderen großen Weisen, Buddha, Laotse, Shankaracharya, Vivekananda, Sri Aurobindo u.a. vorgeschlagen wurde. Diese Grundhaltung steht im Kern der Theosophie, der Anthroposophie und der Rosenkreuzer.

In der Astralis leben die Gefühle der Selbst- und Arterhaltung, die das Bewusstsein mit den schillernden Bildern der körperlichen Sensationen ausfüllen. Darum sah sich Siegmund Freud veranlasst, diese Hauptbegehren der Menschen als «Libido» zu bezeichnen. Bedauerlicherweise ist durch die Religionen rund um den Globus die Sexualität zum Territorium vor allem weiblicher Ausbeutung degradiert, so dass dieses Grundthema der Menschheit wohl kaum natürlich und völlig neutral betrachtet werden kann. Dieser höchste emotionale Wert wird bei jeder Gelegenheit aus der Astralis in das aktuelle Erfassen und Bedenken gespült und dort mit den erwünschten hohen Idealen verknüpft, die sogar in die internationalen Menschenrechte aufgenommen wurden, z.B. das Recht auf körperliche Unversehrtheit, das Recht auf menschenwürdiges Dasein und die freie Meinungsäußerung.

Die starke Ausrichtung der Menschen auf das stoffliche Wohlbefinden in einem gesättigten Körper einerseits und andererseits auf die Erfolge und Titel bei den weltweit geliebten sportlichen Wettkämpfen, Fußball, Skifahrt, Polo, Golf, Tennis sowie den Olympischen Spielen fördern kräftig die physischen Selbsterhaltungsaffekte der niederen Astralis. Aus diesem Egobegehren des Herzens, das vorwiegend auf körperliche Erfolgs- und Erlebniskurven zielt, werden das Glücklich-Sein und der Paarungserfolg mit allen ekstatischen Gefühlen für Liebe und Zuneigung mit der physischen Erlebnisebene genährt.

Wenn im Denken der Person die tiefe Einsicht überwiegt, sich endgültig für niedere Begierden unangreifbar zu machen, kann die «umfassende Astralis» das fundamentale Begehren des Herzens nach erhabeneren Wünschen unterstützen, und so den Weg zu den drei höheren astralen Ansichten ebnen. Kann das Herz in diesem Wettstreit mit den auf die Materie gerichteten Wünschen und Begehren wirklich zur Ruhe kommen, wird es zu einer harmonischen Zusammenarbeit mit dem Haupt kommen, der erwachenden höheren Mentalis. Dann entfalten sich die hohe koronale und kephalische Astralis, die direkt mit der synergetischen Astralis kooperiert. In diesem harmonischen Zusammenklang kommen dann auch die unteren astralen Ansichten in ihrer wahren Bedeutung zu einem stillen natürlichen Wirken. Es entsteht tief im inneren Erfassen eine vollkommene Empathie mit allem Geschehen, das den Menschen befähigt, in einer totalen Neutralität mit allen astralen Magnetismen der materiellen Selbsterhaltung zu leben. Hinfort kann sich das aktuelle Denken auf die Verarbeitung der Informationen aus der höheren Mentalis ausrichten. In dieser neuen Ausrichtung, die nicht mehr von einer Absicht oder von der Befolgung von der Gesellschaft vorgeschlagener Regeln ausgeht, erfüllt der Mensch eine total friedliebende Lebenshaltung uneingeschränkt aller Natur und allen Menschen gegenüber. Diese Sehnsucht nach den höheren astralen und mentalen Kräften sowie den höheren Äthern geht von einem besonderen Vibrationspunkt im Herzen aus, der von der Monade stimuliert wird.

Das Traumleben findet in der Astralis statt

Wir kommen jetzt zu einem besonderen Aspekt des astralen Geschehens, der bei vielen Menschen als bekannt vorausgesetzt werden kann: Mit und in der Astralis erscheinen alle Ereignisse in den menschlichen Träumen. Man könnte sagen, das Traumerleben findet in den Bereichen der Astralis statt, für die der Träumer am stärksten resonant ist. Die Anziehung für das nächtliche Träumen wird viel von den physischen Belastungen des Tages und den ätherischen, astralen und mentalen Bewegtheiten – Lebensprobleme, Glück, Unglück, Krankheiten, physische Kondition, aktuelle Prüfungen u.a. – vor und im Einschlafen bestimmt. Auch aus diesen Erfahrungen beschirmt sich der Weise vor schlechten Träumen, wenn er sich abends vor dem Einschlafen auf die am Tage geschehenen Ereignisse noch einmal besinnt und alle aktuellen Geschehnisse und Gedanken harmonisch und friedlich in sich ausklingen lässt, bevor er sich endgültig zur Ruhe begibt. Es ist also von großem Vorteil für eine erholsame Nachtruhe und geordnete Traumerlebnisse, wenn der Mensch möglichst wunschlos glücklich in den Schlaf geht.

Der Astralkörper bildet sozusagen das Fahrzeug für die nächtlichen Ausflüge in die Welt der Träume. Wer seine Traumwelt als solches akzeptiert und sie von allen mystischen Bildinterpretationen befreit, wer seine nächtlichen Traumerlebnisse neutral und aufmerksam nach informativen Assoziationen durchforscht, wird bemerken, dass seine Astralis eine unbeschränkte Reichweite in die Tiefen der sogenannten «Fantasiewelt» haben kann. Sie ermöglicht unabhängig vom groben Stoffkörper und der materiellen Umwelt in einem anderen Zeit-Raum-Kontinuum ganz bezaubernde und pittoreske Erlebnisse, die allerdings auch märchenhafte Grausamkeiten und siencefictionäre Kampfszenen enthalten können. Die nahezu unüberschaubare Vielfalt der möglichen Bilder in den zahlreichen Fallstudien bekannter Psychotherapeuten zeigt, wie weit sich die menschlichen Resonanzen in der Astralis des Jenseits bereits ausgebreitet haben. Darum ist bei jeder Traum-Interpretation immer zu bedenken, dass die erinnerten Bilderreihen der im Astralfeld vollzogenen Ereignisse beim Erwachen über die niedere Mentalis empfangen werden, d.h. mit dem Tagesbewusstsein in das stoffliche Bilderrepertoire der dialektischen Erfahrungen und Vorstellungen vom Sein übersetzt werden. Also beim Wieder-Eintreten in den Wachzustand wird sich der Träumer nur der von bereits abgelegten Vorprägungen interpretierten Bilder bewusst, während sie sukzessive in das vorhandene und akzeptierte Vokabular seines Tagesbewusstseins übertragen werden. Das Bilderrepertoire des Tagesbewusstsein basiert meistens auf den Gedächtnissen des Überbewusstseins (S. Freud) aus der Astralis und Mentalis, das dem stoffgebundenen Erfassen und Bewerten der erlebten materiellen Umwelt plus den aus der gelesenen Literatur assimilierten Bildern der Autoritäten entspricht. Das Bilderarchiv im Langzeit-Gedächtnis des Träumers kommt nicht nur aus seinem aktuellen Volk und seinem belebten Kulturkreis, sondern auch aus seiner Bildung und den Erkenntnissen aus Reisen und Begegnungen mit anderen Ländern und Menschen. Die daraus resultierenden internationalen Traumbilder und Symbole nannte «C.G. Jung» die «Archetypen».

Die Bedeutung der Sinnesorgane

Alle sinnesorganischen Informationen werden über das astrale Bewusstsein aufgerufen, und an das Gedächtnis sowie an das Verstandesdenken weitergegeben. Die spontanen emotional wertenden Reaktionen werden von der Ratio wenig beeinflusst. Von der Summe der zugehörigen Sensationen werden simultan im mentalen Bereich bewertende Kriterien und Gedanken aufgerufen, die mit den persönlichen Erfahrungen nach den Überlebenskriterien gewichtet werden. Gleichzeitig tritt der Ätherkörper in Aktion und aktiviert soweit erforderlich über die leitenden Nerven und die endokrinen Organe die materiellen Zellen, Muskeln und Organe. Eingebettet in eine Kaskade fluidischer Aktivitäten hört und sieht der Mensch, fühlt, schmeckt und riecht er seine Umwelt, erfährt er Bedrohung oder Sympathie, wertet er die Sensationen an seinen körperlichen und psychischen Egoismen. Entsprechend den stimulierten Aktionsvorgängen werden die erforderlichen Hormone (Adrenalin etc.) ausgeschüttet und die Muskeln für Flucht oder Widerstand aktiviert.

Die physiologische Erscheinung der Wahrnehmung ist dementsprechend nur ein Bruchteil des kompletten Vorgangs. Da sich alles Sein nach der isobaren Resonanz stets vom Mentalen bis hinunter zum Stoff entfaltet, wird das Wahrnehmen zu einer komplexen Reaktion zwischen inneren, unstofflichen Resonanzen. Auch wenn es nur Bruchteile von Millisekunden dauert, ist kaum ein sinnesorganisches Wahrnehmen ohne transpersonale unbewusste Reaktionen in der Astralis oder Mentalis möglich.

Wie selbstverständlich schenken die sinnlichen Wahrnehmungen dem Menschen neben den lebensnotwendigen und erfreuenden Informationen über seine Umwelt auch eine Unmenge an emotionaler, vor allem ätherischer bzw. astraler Nahrung, was keineswegs vergessen oder unterschätzt werden darf. Über die Augen und Ohren erlebt jeder Mensch die direkte Kommunikation mit seinen Mitmenschen. Dies ist sinnvoller Weise beständig mit einer Assimilation von ätherischen und astralen Kräften verbunden. Die sinnesorganische Aufnahme von Informationen ist tief eingebettet in eine äußerst raffinierte Selbstschutzstruktur mit Hilfe unstofflicher Kräfte, die reflektiv, instinktiv und für den Menschen unbewusst direkt die organischen Sensationen verarbeitet.

Ohne hier auf die vielen durchaus betrachtenswerten Einzelheiten der Wahrnehmung näher einzugehen, sollte man festhalten: Auch der Verstand ist eigentlich nur ein Sinnesorgan im mentalen Feld. Das ist für den normalen Menschen eine äußerst wichtige Information, denn meistens betrachtet er seinen Verstand als ein aktives und produktives Organ innerhalb der Gehirnstruktur, mit dem er denkt. Der Verstand ist für den normalen Menschen ein vernünftiges, «geistvolles» Instrument seines Denkens, über das er nach seinem Willen verfügt. Das ist allerdings ein Fehlschluss aus den antiken Lehren dieser Welt, die nicht revidiert wurden. Den Weisen am Ganges ist dieser Irrtum allerdings bereits in historischen Zeiten aufgegangen. Sie haben für den Schein der sinnlichen Wahrnehmung die Göttin Maya ersonnen, die als Sinnbild für die Er-scheinung der materiellen Seite der Erde steht. Der Verstand empfängt einerseits wie ein Radioapparat die selektierten Impulse von den Sinnesorganen und andererseits scannt er die aktivierten Impulse aus dem Pool der bereits gespeicherten Gedankenformen. Aus dem Input der mentalen, astralen und ätherischen Gedächtnisse und den aktuellen Sensationen aller Körperbewusstheiten stellt der Verstand nach entsprechender Resonanz – nach Intention, Motivation und Ambition – eine Gedankensendung zusammen, ähnlich einem Hörspiel oder einem Fernsehspiel, je nach der feingliederigen Redaktion des aktuellen Lebenszieles. Daraus werden nach Rationalität des Charakters sinnvolle Überlegungen editiert, in denen sich die eingeflochtenen Gefühle und Ambitionen spiegeln. Dabei sind die Interferenzen mit den Gedankenkumulies im Atemfeld, dem Astralgedächtnis und in der Lipika, dem karmischen Gedächtnis des Mikrokosmos, von einschneidender Bedeutung.

Die Sinnesorgane funktionieren als Vollzugsorgane zwischen den sich im Außen spiegelnden Erscheinungen und verflechten diese mit den inneren Wuschvorstellungen und lebensnotwendigen Begierden. Dabei sollte immer wieder berücksichtigt werden, dass alle erfassten Sensationen stets von bereits beurteilten Reaktionen als Antwort auf vergangene Erfahrungen gefärbt werden, möglicherweise sogar durch Prägungen aus früheren Inkarnationen. Man könnte auch so sagen: Der Mensch sieht, hört, riecht, schmeckt und denkt in seinem Bewusstsein immer nur das, was die isobare Resonanz für ihn in seinen Gedächtnissen im aktuellen Sein bevorratet hält. In dieser Hinsicht wird die vielgepriesene Selbstständigkeit und aktive Freiheit des Menschen zu einer äußerst fragwürdigen Angelegenheit. Insbesondere, weil er seine unabänderlichen psychischen Abhängigkeiten von den unstofflichen Vorprägungen seiner Astralis und Mentalis nicht wirklich erfassen kann.

Das mentale Bewusstsein

Auch die Mentalis ist ein Kraftfeld mit sieben Unteransichten, die einerseits stets als Einheit aufgefasst werden, andererseits recht unterschiedliche Denkbereiche dem Menschen eröffnen. Einige Autoren der Geisteswissenschaft bestätigen, dass das Mentalvermögen bereits in einigen (bis zu drei oder vier) Ansichten dem Menschen zur Verfügung steht, sich aber noch nicht vollkommen konzentrisch mit dem Mikrokosmos verbunden hat. Das voll ausgebildete siebenfache Mentalvermögen muss allerdings erst noch erwachsen werden. Das ist einer der Gründe, warum der Mensch nur mit einen kleinen Teil seiner Gehirnmasse denkt, wie die moderne neurologische Forschung bestätigt. Ein großer Teil des Großhirns liegt vorerst noch brach und wartet auf seine Aktivierung für bislang unbekannte Vermögen durch die höhere Astralis.
Das komplexe Spiel mit den mentalen Interferenzen wird vom Menschen als «denken» bezeichnet. Allerdings sollte der Mensch heute die ihm jetzt zur Verfügung stehenden Möglichkeiten seiner Mentalis weitestgehend ausschöpfen. Die beständig dort produzierten Denkinhalte aus allen Informatiosbereichen begleiten kontinuierlich das aktuelle Tatleben. Einerseits benutzt das mentale Vermögen die mikrokosmische Lipika als Langzeit-Gedächtnis, den aurischen Speicher für karmische Zusammenhänge, und andererseits bevölkern die vielfältigen Projektionen – zahlreiche Astral- und Mentalwesen – das «Gedächtnis im Atemfeld». Andererseits arbeitet der nicht ganz mit dem Mikrokosmos verbundene Teil des Mentalvermögens direkt mit den Gedächtnissen des kosmischen Mentalfeldes zusammen, z.B. mit der Akasha, dem unteren Devachan und den mentalen Geschöpfen im Jenseits.

Das Ichbewusstsein, in das auch das Mentalbewusstsein einen Strahl eingesenkt hat, wird stets im Kopf lokalisiert, ungefähr dort, wo das sogenannte Dritte Auge vermutet wird. Da der Mensch seine Denktätigkeiten meistens im Kopf «spürt», was physiologisch durchaus richtig ist, stellt er sein «Ich-Bin» in das Haupt, mit einem Brennpunkt hinter der Stirn. Diese grundlegende Polarisation des Egoismus und der Eigenliebe ist durch die Vorprägung der niederen Astralis der stärkste Faktor im Leben eines jeden Menschen geworden. Wenn der Mensch mit seinem Verstand «denkt», dann wird sich dieser Vorgang vorwiegend im Stoffbewusstsein spiegeln, das natürlich stets auf den materiellen Erhalt des Körpers ausgerichtet ist.

Aus alledem wird verständlich, dass das mentale Bewusstsein von den meisten Menschen nicht erfahren wird. Bei einigen wenigen Koryphäen leuchtet es ab und zu auf wie ein Morgenrot am Horizont, und die Ergebnisse dieser Erleuchtungen führen dann oft zu lang anhaltenden Eindrücken, die den Menschen total aus seiner ursprünglichen Bahn werfen können. Aber gerade unter dem Einfluss solcher Stürme wurden spirituelle Visionen geboren, große Literaturwerke und Dramen geschrieben, herausragende Konzerte und Opern komponiert oder beeindruckende Kunstwerke geschaffen. Derartige «Geistes-Blitze» haben bedeutende wissenschaftliche Erkenntnisse oder große Erfindungen in die Wege geleitet. In diesem Grenzbereich, der wirklich nicht leicht zu überschauen ist, werden die Bezeichnungen «Intuition» oder «Inspiration» mit den unterschiedlichsten Bedeutungen verknüpft. Unserer Ansicht nach gehören diese Begriffe jedoch in die nächst höheren Mentalbereiche, die nur bei einzelnen Menschen hin und wieder aus den sie umgebenden Sphären hindurch klingen, womit sie mystische und spirituell ausgeleuchtete Bilder induzieren.

Es ist sehr verständlich, erst nach der Vollendung des Mentalkörpers wird ein voll funktionsfähiges Mentalbewusstsein für den Menschen möglich sein.

Das Tagesbewusstsein des Menschen ist immer eine Mischung aus den unteren Bewusstheiten, wobei in 99 % aller Fälle das Stoffbewusstsein mit seinen lebenserhaltenden Funktionen das ganze Denken und Handeln dominiert. Das ätherische und das astrale Bewusstsein beeinflussen unerkannt das Tagesbewusstsein, weil diese Impulse trotz ihres permanenten Einflusses meist im Unterbewusstsein verbleiben. Erst die reale Akzeptanz des Unbewussten und seiner zahlreichen unstofflichen Komponenten öffnen dem Menschen einige Möglichkeiten, die astralen und letztlich auch mentalen Bewusstheiten für seinen Individuationsprozess zu nutzen. Solange die stoffliche Bereicherung und alle damit verbundenen Machtkämpfe noch in der zentralen Aufmerksamkeit und allen Begehren nach irdischer Lebenserfüllung im Stoff stehen, bleiben alle Türen einer spontanen Erleuchtung sowie die Entwicklung der höheren Vermögen des Denkens verschlossen.

Für die Entwicklung des vollständigen Mentalkörpers im Mikrokosmos werden die meisten Menschen wohl noch einige Inkarnationen auf dem Planeten Erde verbringen müssen. Aber dann können sich für sein Denken und Erfassen auch die sieben Aspekte des Mentalbewusstseins in aller Klarheit entwickeln. Sobald das geschieht, und das ist von einigen Bemühungen der Menschen sowie entsprechenden Entwicklungen in der Spiegelsphäre abhängig, kann sich eine völlig neuartige Form des gesellschaftlichen Zusammenlebens auf der Erde entwickeln.

Diese Befähigung, alle geistigen Erscheinungen in den Sphären des Jenseits sehen und bewerten zu können, wird viel weiter reichen als das bisherige Hellsehen. Allein schon diese Veränderung wird ein total anderes und friedlicheres Miteinander aller Völker und Rassen bewirken, als alle bisherigen vergeblichen Bemühungen der internationalen Institutionen in Genf oder Brüssel. Dabei wird leicht ersichtlich, dass diese Entwicklung erhebliche Konsequenzen für die sich von der betrügerischen Manipulation der ganzen Menschheit ernährenden Äonen und Archonten bzw. Asuras im Jenseits haben wird. Diese werden natürlich mit allen erdenklichen Mitteln versuchen, die bestehenden Verhältnisse aufrecht zu erhalten. Dafür sind ihnen alle Methoden recht und man kann sagen, dass diese Aktivitäten der jenseitigen Kräfte sich in den augenblicklichen Kriegen und Konflikten bereits deutlich spiegeln. Es ist nur zu hoffen, dass die kosmischen Entwicklungen die Evolution der Menschheit und des Kosmos zügig voranbringen.

Die grobstoffliche Entwicklung des Menschen bis zu einer individuellen mit einem Selbstbewusstsein begabten Persönlichkeit ist bereits durch viele Entwicklungs-Stufen hindurchgegangen, an dessen Beginn und Ursache die monadische Geburt des aurischen Wesens stand. In seinem Wesen, dem multiplen siebenfachen Mikrokosmos, pulsiert die ursprüngliche Idee des universalen Bewusstseins. Ein autonomer Mikrokosmos soll sich nach einer vielfachen Entfaltung durch sieben Entwicklungsperioden seines inneren Auftrages bewusst werden. Das in der Grundregel des niederen Daseins der Kreaturen auf der planetaren Ebene enthaltene Wechselspiel ist ein fundamentales Lernprogramm zum Schutze aller Wesen, Entitäten und Mikrokosmen. Mit dieser umfassenden, völlig unpersönlichen Karmawirkung kann jeder innerhalb der geplanten Evolution durch Erfahrung zu einem höheren Begehren und einem höheren Denkvermögen sowie den noch höheren nirvanischen Kraftfeldern voranschreiten. Denn nur in dieser beabsichtigten Vollständigkeit kann er in liebevoller Einheit mit dem Allgeschehen, gemeinsam mit allen anderen Entitäten, an der weiteren Ausbreitung des allbewussten Lebens mitwirken.
Es warten völlig neue Aufgaben auf die Menschheit, nämlich die nächst höheren Kraftfelder in ihren Mikrokosmen zu entwickeln, die sie für noch weiter reichende Kommunikation mit dem planetaren System der Sonne befähigen werden. Es kann dann eine total andere, sich gegenseitig befruchtende, Zusammenarbeit stattfinden, als Vorbereitung für die nächsten Schritte auf dem Weg zum universalen Bewusstsein. Ein wichtiger Punkt sollte an dieser Stelle noch erwähnt werden:

Mit dem Denken und Sprechen ist ein meist unbekannter Vorgang verbunden, der durchaus als eine Gefahr für die Menschheit bezeichnet werden kann.

Es ist wirklich den meisten modernen Menschen, besonders den Viel-Rednern, absolut nicht bewusst, dass das Denkvermögen des Menschen ganz konkret schöpferisch tätig ist. Das Denken, insbesondere das emotional gehöhte Denken mit Argwohn oder Wollust, und natürlich auch das Aussprechen von Hass, euphorischer Begeisterung, Sympathie und Antipathie lässt Schemen, Holokumulies aus den beiden Kräften – astral und mental – entstehen, die entsprechend ihrer inneren Dynamik in drei Bereichen wirksam werden: erstens im eigenen Atemfeld, dann im Mikrokosmos des Angesprochenen oder Betroffenen und resonant in den Bereichen des astralen Jenseits. Hierbei wird das grundlegende Prinzip der komplementären Reflexion innerhalb der niederen Astralis beängstigend deutlich.

Wer einmal darüber nachgedacht hat, warum die beabsichtigte und angewandte Güte zusätzlich auch «krasse Spuren» beim Mitmenschen hinterlassen kann, wird sich eine Weile mit der Frage nach den Wirkungsprinzipien der dialektischen Resonanz befassen, die besonders beim Aussprechen besonders guter Wünsche wirkungsvoll auftritt. – Warum kann ehrliche Güte oft tiefe Wunden schlagen, beim Partner oder bei den eigenen Kindern? Haben die Betroffenen diese gut gemeinten Gedanken, Ratschläge oder Wünsche nicht wirklich verdient? – Es lohnt sich, in diesem Betrachtungswinkel die Warnung Tschuang Tse‘s zu Herzen zu nehmen: «Tugend und Kenntnis sind sehr gefährliche Mittel. Sie dürfen nicht leichtsinnig angewandt werden. Wenn Ihre Tugend wahrhaftig und Ihre Treue standhaft ist, Ihr Geist jedoch noch nicht davon durchdrungen ist, was dann?» In diesen Gedanken zeigt sich, dass die naturgeborene Persönlichkeit mit verschiedenen Vermögen ausgerüstet ist, mit den Wirkungen der niederen Mentalis und Astralis. Er sieht und empfindet auf dieser Ebene sehr wohl schon die hohen Ideale der Empathie. Diese Kenntnis kann jedoch erst dann zu ihrer richtigen Wirksamkeit ohne Schlagschatten kommen, wenn sie ohne jeden eigennützigen Anspruch für die höheren Gebiete des Mikrokosmos angewandt wird. Erst wenn der Mikrokosmos im Zusammenwirken mit der Monade die vierte Astralis und Mentalis voll ausgebildet hat, kann im Menschen die Tugend entstehen, durch die seine gütigen Gedanken und Gefühle für die Mitmenschen keine bösen Schatten mehr aufrufen. Wenn astral und mental, also im empathischen Begehren und mit dem Wissen um die kosmische Einheit aller Wesen sich die hohe Dienstbarkeit für die interkosmische Evolution entfaltet, kann die neue Lebenshaltung jederzeit ohne negative Resonanz durchgehalten werden.
Der große Irrtum des naturgeborenen Menschen besteht darin, dass er meint, seine eventuell bereits bestehenden Gaben von Haupt – Mentalis – und Herz – Astralis – seien für den steten Gebrauch im dialektischen Geschehen bereite Vermögen, und er könne damit im humanistischen Einsatz für die körperlichen Menschen Segen, Kenntnis und Weisheit um sich verbreiten. In der Unkenntnis bezüglich seiner mikrokosmischen Entwicklungsstufe ist er fest davon überzeugt, dass er mit diesen Anlagen seinem «Gott» und der Menschheit dienen kann. Er muss sich jedoch zunächst vom Wahn der Vollendung befreien, von dem weit verbreiteten Wahn: «Ich kann alles, ich kann es auch gut, und ich werde alles in Ordnung bringen.» Der Mensch muss seinen natürlichen Drang zu Tugend und Kenntnis aufrichtig im rechten Licht betrachten und in die Dienstbarkeit für den Auftrag aus der Monade überwechseln.

Das schöpferische Vermögen wirkt schon beim Denken und wird beim Sprechen und Singen über das Kehlkopf-Chakra entäußert. Das Chakra beim Kehlkopf im Hals über der Schilddrüse ist ein ausgezeichnetes Modulationsorgan der Sprache, das gleichzeitig ein wirkungsvolles Seitenchakra des Sexualchakras aus dem Becken ist. Über dieses Kehlkopf-Chakra erschafft jeder mit seinem Denken, Beurteilen und Sprechen, Singen, (Schreien und Brüllen) mentale Wesen, die meistens von astralen Gefühlen oder Begehren begleitet werden. Schon die alten Rishis aus Indien wussten, dass das Kehlkopf-Chakra ein Nebenchakra des Becken- und Sexualchakras ist. Beim Sprechen werden die astral-mentalen Geschöpfe ausgesendet und können aus dem einen Mikrokosmos in das Atemfeld des zuhörenden Menschen eintreten, und werden von diesem dann mit dem Verstand eingelesen. So kommt der Gedankenkumulus in das fremde Denken und Fühlen, vibriert dort weiter, zusätzlich stimuliert von den eigenen resonanten Gedanken und astralen Bewegtheiten. Meistens wird auch ein verbales Feed-Back gegeben, was den ausgesprochenen Gedankenkumulus nochmals intensiviert. Die Gedanken werden also nicht nur vom materiellen Ohr gehört, sondern sie bewegen sich konkret als Geschöpfe in andere Mikrokosmen hinein. Gibt es im Zuhörer allerdings keine Offenheit und keinerlei mentale Sympathie oder sogar direkte Antipathie, dann kehren die Gedankenelementale zu dem Sprecher zurück, was bei bösen oder verfluchenden Gedanken besonders riskant für den Aussender ist.

Jede Gedankenkombination erschafft also ein mental-astrales Geschöpf mit einer Vibration, die von der aktuellen Beschäftigung (Beruf, Haushalt, Ausbildung, Hobby, Freizeit, Sex) und der Absicht (Wissen, Macht, Ruhm, Ansehen, Führung oder Ausruhe, Entspannen, Lieben, Chillen) beeinflusst wird. Die ausgesendeten Mentalkumulies werden durch heftige emotional-astrale Impulse verstärkt, die sich mit bereits bestehenden gleich vibrierenden Geschöpfen aus dem Mikrokosmos und aus dem umgebenden Jenseits verbinden und dadurch detailliert ausformen und intensivieren. Das Wort «Vorstellung» wird dabei konkret verständlich, weil sich der Gedankenkumulus im Atemfeld vor das Gesicht des Denkers stellt, ihm den Blick sozusagen verstellt. Es sind die klassischen „Vor-stellungen“, die sich beim „Nach-denken“ vor das innere Auge stellen und dann nachgedacht – abgescannt – werden. Diese bereits vorhandenen Gedankenformen bilden zusammen mit den Phantomen in der Astralsphäre und den unerledigten Sternen in der Lipika den Zerberus, den unüberwindlichen Schatten, über den der Mensch allein nicht springen kann. Durch zusätzliche Impulse – Gegenrede, Zustimmung etc. – werden die Gedankenmodule verstärkt dynamisiert, um dann vom Begehren und Handeln im ätherisch-stofflichen Feld verwirklicht zu werden. Die beim Denken vor dem Sprechen entstandenen Vorstellungen gewinnen an Kraft und Aussehen im Atemfeld. Der emotional befrachtete Gedanke wird damit entsprechend seinen Sinninhalten und Intentionen realisiert – es wird gehandelt, gebaut, gerechnet, geküsst, geheilt, gebetet, geopfert, Tränen getrocknet und geschossen.

In einem Gedankenaustausch wechselt also eine Kopie des mentalen Holokumulus in das Atemfeld des Zuhörers und verbindet sich dort mit den resonanten Gedankenbildern des Zuhörers. Die Stärke des Mentalkumulus hängt sehr stark von der Absicht und der Motivation hinter den Gedanken und den dabei entwickelten Gefühlen bzw. Begehren ab. Die emotionale Abhängigkeit der Gesprächspartner voneinander beeinflusst sowohl die Resonanz im Zuhörer als auch das Interesse für das Gespräch und damit auch das Verstehen des Mitgeteilten. Jedes Begehren, jede emotionale Situation von Sym- und Antipathie, von Liebe oder Hass, Frieden oder Krieg, wird von entsprechenden Gedankenbildern begleitet, manchmal von gewaltigen, von einer Menschengruppe geschaffenen Gedankenwolken überschattet. Man bedenke einmal die Eskapaden der begeisterten oder enttäuschten Fußballfans bei einem Heimspiel, oder man denke an die emotional aufgeladene Ausrichtung der Pilger der «Hadsch in Medina».

Alle verinnerlichten Verhaltensregeln, Dogmen jeder Art, Weltanschauungen, Lehrgebäude und wissenschaftlichen Regeln des Anerkennens, politische Doktrinen und gesellschaftliche Verhaltenscodizes, vor allem die religiös autorisierten Tabus mit zahllosen Geboten, Verboten und Gesetzen leben für den Menschen unerkannt in den jenseitigen Sphären und bestimmen sein mikrokosmisches Klima als mental-astrale Geschöpfe. Gustav Meyring hat diese Bewohner der mikrokosmischen Atemfelder «Golems» genannt, Stanislav Grof fand dafür den Begriff COEX-Systeme sehr passend, C.G. Jung setzte dann noch als Erklärung die uralten, international mitschwingenden Archetypen ein, die bei seinen Fallstudien in vielen Träumen auftauchten. Darüber hinaus vagabundieren solche astral-mentalen Holokumulies auch in den Mental-Feldern des unteren Devachan vom Jenseits und diese behelligen von dort verstärkt den resonanten Menschen, der für seine Lebenshaltung in seiner anerzogenen Unfreiheit solche Stützen dringend benötigt.

Im Interesse der durch diese Mentalkumulies lebenden Äonen werden besonders die Museen fortwährend kultiviert und entsprechend den Traditionen vor allem der Jugend pädagogisch einprägsam vorgestellt. Damit wird auch das Ungeheuerliche von sogenannten Gedenkveranstaltungen aller historisch bedeutsamen Ereignisse, besonders auf Soldatenfriedhöfen oder sonstigen Dokumentationsstätten über großartige oder so bezeichnete heldenhafte Untaten der Geschichte deutlich. Alle menschlichen Gedankengebilde, die über Jahrhunderte in unserem Kosmos gewachsen sind, formen für die Weiterentwicklung der Erde einen entscheidenden Aspekt vom «Hüter an der Schwelle» – analog dem «Minotaurus im Labyrinth von Knossos auf Kreta» – der ganz bewusst von den Äonen oder Asuras und ihren Archonten immer wieder mit neuen Perversitäten verschönert wird. Als «Archetypen» (griechisch für: Urbild) bezeichnet die analytische Psychologie unter «C.G. Jung» die im kollektiven Unbewussten, einer Sphäre im unteren Devachan, angesiedelten Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster. Diese Archetypen, die sich über urlange Zeiten, nämlich seit Äonen, im Jenseits nach dem isobaren Gesetz zusammenballten, kooperieren mit den Gedankenkumulies im Atemfeld der Mikrokosmen, vor allem mit den psychisch-pathologischen Affekten, die als unerkannte Strukturdominanten das Denken und Erkennen des Menschen weiterhin bestimmen. (Siehe ⇒ die esoterische Wahrnehmung in dieser Homepage.)

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Fortsetzung im ⇒ folgenden Kapitel

zur Druckversion als PDF: ⇒ 07. Mikros-Bewusstsein

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