Digitales Kunstwerk, Titel: 016 Transformation, Format: 70 x 50 cm, Daten 140 MB, 300 dpi, Datum: 16.05.2021
Über die menschliche Evolution
Die Welt stellt sich für den beobachtenden Menschen als eine Entwicklung der Natur in wellenförmigen Entwicklungen der Jahreszeiten dar. Seine Erlebnisse finden in Rahmen seines Zeitempfindens statt, mit dem er sein Dasein in seiner persönlich begrenzten Wahrnehmung erfährt. Dabei ist das Erwachen der Natur aus dem Winterschlaf nur eine kurzfristige Angelegenheit die bald in den Sommer und den Herbst übergeht. Und dann ist auch schon wieder Winter. In dieser relativen kurzen Zeitspanne von einem Jahr haben unzählige Transformationen stattgefunden. Die Fauna und die Flora verwandeln sich nicht nur in bezug auf die klimatischen Veränderungen, sondern es werden unzählbare Geschöpfe geboren, das Laub der Bäume ist gesprossen und Myriaden Blätter wurden im Winter wieder abgeworfen und transformieren sich zu Humus – Nahrung für Myriaden Kleinstlebewesen, die in einer beständigen morphischen Transformation leben. Das Leben auf dem Wesen Gaia ist eine permanente Transformation. Ist dies nun alles immer nur eine Wiederholung der ablaufenden Prozesse? – Nein, auf allen Ebenen entwickeln sich viele unbeachtete Neuschöpfungen, erblüht die kreative Emergenz entlang probabilistischer Strukturen, die aus den morphischen Feldern der Existenzen und der Erde geregelt werden. Doch diese Vorgänge benötigen eine viel längere Laufzeit als das übliche Tagesgeschehen. Manche Entfaltungen benötigen Jahre und Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende, so z.B. die Erweiterung der Bewusstheit in den Menschen. Wieviel Millionen Jahre sind vergangen, bis ein Mensch auf Erden wandelte, der seinen Verstand gebrauchen konnte für die gigantischen technischen Erfindungen. Für den Übermenschen mit supramentalen Befähigungen – siehe Sri Aurobindo, Ramakrishna oder Daniel R.Hawkins und andere – muss sich der Mikrokosmos in seiner Monade jedoch noch etwas weiter entwickeln. Und dieser Evolutionsschritt wird eine erhebliche Veränderung in der Menschheit auslösen. Dafür müssen sich viele Menschen von der gewohnten materiellen Ausrichtung ihres Daseins distanzieren und die spirituellen Wirklichkeiten in sich und um sich herum akzeptieren.
Diese spirituelle Evolution der Natur ist noch im Gange und unvollständig. Man könnte sagen, sie steht erst am Anfang einer gewaltigen Revolution. Dabei war ihr hauptsächliches Anliegen bisher, eine Basis für eine höhere Bewusstheit und ein weiter reichendes Erfassen der geistigen Welten sicher zu stellen und die dafür erforderlichen unstofflichen Wahrnehmungsorgane zu entwickeln, um so immer mehr eine Grundlage oder Form für die Schau dessen zu erschaffen, was in der Wahrheit des Geistes ewig ist. Erst wenn die Natur diese intensive Entwicklung und Gestaltung durch viele Individuen abgesichert hat, kann man etwas Radikales von sich ausweitendem oder kraftvoll verströmendem Charakter erwarten. Es verursacht eine Erhöhung zu einem kollektiven spirituellen Leben. Viele solche Versuche wurden bereits von einzelnen Personen gemacht, meistens freilich ohne die mikrokosmische Veränderung abzuwarten.
Bis die anstehende Transformation der Menschheit fortschreiten und dauerhaft erfolgreich werden kann, muss sich jeder Einzelne auf seine eigene Entwicklung konzentrieren, und damit helfen, seinen Mikrokosmos zu entwickeln und dafür sein Leben völlig umwandeln, es in Übereinstimmung mit der Wahrheit der transpersonellen Lebensfelder bringen. Jeder voreilige Versuch, in großem Maßstab ein kollektives spirituelles Leben zu schaffen, ist dem Misserfolg ausgesetzt, auf seiner dynamischen Seite durch Unvollkommenheit der mikrokosmischen Erfordernisse. Der selbstsüchtige Willen der einzelnen Suchenden entwickelt eine negative Dynamik des okkulten Prozesses, weil die materielle Selbstsucht die Menschen mit den alten Kräften in den morphischen Feldern der Erde und der vitalen stofflichen Selbstbewusstheit resonant macht, die sich der Wahrheit bemächtigt, sie imitiert, sie vortäuscht oder verzerrt. Die mentale Intelligenz und ihre Haupt-Macht, der materiell orientierte Verstand, können das Prinzip und den beharrlichen Charakter des physischen Selbsterhaltungsdranges nicht verändern.
Das bisherige auf die materielle Umwandlung gerichtete Denken kann nur verschiedene Mechanisierungen, Manipulationen, äußere Entwicklungen und Formgebungen bewirken. Die Erhöhung der Astralis hingegen befreit und erleuchtet die Anschauung der Welt. Sie hilft selbst der Mentalis zu einer Erhöhung. So kann sich auch die äußere Natur von einzelnen menschlichen Wesen durch den inneren Einfluss läutern und emporheben. Solange aber in der Masse der Menschen die bestehende unentwickelte Mentalis als ihr Instrument wirken muss, kann sie zwar Einfluss auf das materielle Erden-Leben ausüben, aber keine Transformation in die Überwelten dieses Lebens zustande bringen. Aus diesem Grund kam es zu der überwiegenden Tendenz, sich mit einem Einfluss der geistigen Imitation der Äonen zufrieden zu geben und damit Erfüllung in einem Leben in einem anderen Himmel zu suchen. Um die Menschheit aus der Unwissenheit über seine Welt völlig zu transformieren, ist eine höhere mikrokosmische Dynamik als nur die der Astralis notwendig.