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Monaden
Hier ein Text zu den Monaden von Giordano Bruno aus seinem Buch „Über die Ursache, das Prinzip und das Eine“: «Was wir auch im Weltall betrachten: es enthält, was Alles in Allem ist, und umfasst daher auf seine Weise die ganze Weltseele (die allumfassende Offenbarung, die Urmonade), wenn auch – wie schon gesagt – nicht vollständig, so doch als eine solche, die ganz in jedem beliebigen Teil des Universums ist. Da der Aktus einer ist und überall ein Sein bewirkt, so darf man annehmen, dass es in der Welt eine Vielheit von Substanzen (holistische Monaden) und von dem gebe, was wahrhaft das Sein bildet. Darüber hinaus seht Ihr es – wie ich weiß – als unzweifelhaft an, dass jeder einzelne dieser unzähligen Weltkörper, die wir im Universum erblicken, darin nicht wie in einem ihn umschließenden Raum oder Zwischenraum an bestimmter Stelle schwebt, sondern wie in einem alles Umfassenden, Erhaltenden, Bewegenden und Schaffenden, welches von jedem dieser Weltkörper ebenso ganz umfasst wird wie die Weltseele von jedem seiner Teile. Wenn also ein einzelner Weltkörper – wie die Erde – sich auf einen anderen wie die Sonne – zubewegt und ihn umkreist, so bewegt sich doch in bezug auf das Universum keiner auf dasselbe zu, noch um dasselbe, sondern in demselben. Außerdem lehrt Ihr, dass auch das Wesen des Universums Eines im Unendlichen ist und in jedem Ding, sofern man es als Glied von jenem betrachtet, so dass in der Tat das Ganze und alle seine Teile der Substanz nach Eines sind; …» – (Die Substanz bezeichnet in der antiken Philosophie die Kräfte hinter den materiellen Erscheinungen, welche Akzidentien genannt wurden.)