Morphogenetische Felder

Eine Zusammenfassung wichtiger Standpunkte der Morphik kombiniert mit der Lehre von den interkosmischen Feldern.

Aus platonischer Sicht ist biologische Evolution von der Evolution genetischer Systeme abhängig, denn nur unter dieser Voraussetzung können sich einige der möglichen Formen oder Urbilder in der stofflichen Welt als tatsächliche Organismen manifestieren; die Formen oder Formeln oder Biomorphe selbst evolvieren jedoch nicht. Zum Beispiel haben die morphogenetischen Feldgleichungen für Tyrannosaurus rex schon existiert, bevor die Erde entstand, bevor überhaupt der Kosmos geboren wurde. Sie blieben gänzlich unbeeinflusst vom tatsächlichen Auftreten dieser Saurierart und ebenso unbeeinflusst von ihrem Aussterben.

Sollte den morphogenetischen Feldern jedoch ein Gedächtnis innewohnen, so könnten wir uns ein ganz anderes Bild von ihnen machen: Sie sind dann keine transzendenten Formen, sondern den Organismen immanent. Sie evolvieren im Bereich der Natur und unterliegen dem Einfluss dessen, was früher geschah. Es bilden sich Gewohnheiten und Gedächtnismuster in ihnen.

Der Gedanke, dass morphogenetische Felder ein Gedächtnis beinhalten, ist der Ausgangspunkt für die Hypothese der Formenbildungsursachen. Diese Hypothese kann die Menschheit zu einem wirklich evolutionären Verständnis des Lebendigen hinführen. Die bislang einzige Alternative – die Kombination von Platonismus (Gottesglauben) und Materialismus einer mechanistischen Sicht der Dinge – wird dies wohl nie leisten können, denn sie wurzelt in einer vorevolutionären Vorstellung vom Universum, die nun auch von der modernen Physik allmählich aufgegeben wird.

Die Hypothese der Formenbildungsursachen geht von der Annahme aus, dass morphogenetische Felder physikalisch real sind in dem Sinne, wie Gravitationsfelder, elektromagnetische Felder und Quantenmateriefelder, die als physikalisch real angenommen werden. Jede Art von Zellen, Geweben, Organen und Organismen besitzt ihre eigene Art morphischer Felder. Diese Felder gestalten und organisieren auch die Entwicklung von Mikroorganismen, Pflanzen und Tieren und stabilisieren die Form des ausgewachsenen Organismus. Dies können sie aufgrund ihrer eigenen räumlich-zeitlichen Organisation.

Morphogenetische Felder entfalten in jedem Organismus die künftige Lebensstruktur anhand des gespeicherten Organisationsmusters, und lenken den Entwicklungsprozess probabilistisch in die künftige Richtung. Die Formenbildungsursachen konkretisieren mit der Struktur dieser Felder die tatsächlichen Formen ähnlicher Organismen aus der Vergangenheit, weil sie diese für die kommenden Generationen der Organismen aufbewahren, um sie später in die Strukturgebung des neuen Organismus einzubinden. So werden etwa die morphogenetischen Felder von Eichenbäumen durch alle Einflüsse geformt, die von früheren Eichen ausgehen; ihre morphischen Felder bilden insofern eine Art kollektive Erinnerung dieser Art. Jede Pflanze einer Art wird von den Art-Feldern geformt, gestaltet selbst aber auch diese Art-FeIder mit und beeinflusst damit die künftigen Exemplare seiner Art.

Wie könnte dieses Gedächtnis wirken? Die Formenbildungsursachen, die morphischen Felder, beruhen auf einer Art von Resonanz, die man «morphische Resonanz» nennen kann. Morphische Resonanz wiederum beruht auf isomorphen Informationen: Je ähnlicher ein Organismus früheren Organismen ist, desto stärker die morphische Resonanz. Und je mehr es solche ähnliche Organismen in der Vergangenheit gegeben hat, desto stärker ist ihr kumulativer Einfluss im morphischen Feld. Eine sich entwickelnde Eiche steht in morphischer Resonanz mit zahlreichen früheren Eichen ihrer Art, und diese Resonanz formt und stabilisiert aktuell ihr morphogenetisches Feld.

Die morphische Resonanz unterscheidet sich nur wenig von den in der Physik bekannten Arten der Resonanz – etwa der akustischen Resonanz (zum Beispiel beim Mitschwingen von gespannten Saiten), der elektromagnetischen Resonanz (zum Beispiel beim Abstimmen eines Radios auf eine bestimmte Frequenz, einen bestimmten Sender), der Elektronenspin-Resonanz und der kernmagnetischen Resonanz. Sie ist nicht immer mit einem Energietransfer von einem System auf ein anderes verbunden, sondern stellt vorwiegend einen determinierenden Informationstransfer dar.

Morphische Resonanz stimmt allerdings darin mit anderen Arten der Resonanz überein, dass sie auf rhythmischen sowie melodischen Mustern beruht. Organismen sind Aktivitätsstrukturen, und auf jeder Ebene der Organisation werden bei ihnen rhythmische Oszillationen oder Schwingungen, periodische Bewegungen oder Zyklen gefunden. Die Elektronen von Atomen und Molekülen befinden sich in ihren Schalen in beständiger Schwingungsbewegung; große Moleküle wie etwa Eiweißmoleküle zeigen wellenartige Bewegungen von charakteristischer Frequenz. In den Zellen finden wir zahllose schwingende Molekularstrukturen, und auch die biochemischen und physiologischen Prozesse lassen einen rhythmischen Ablauf erkennen usw.

Die Hypothese der Formenbildungsursachen besagt nun, dass sich zwischen solchen rhythmischen Aktivitätsstrukturen eine morphische Resonanz bildet, wenn sie einander ähnlich sind, und aufgrund dieser isomorphen Resonanz können die Aktivitätsmuster vergangener Systeme die Felder der folgenden beeinflussen. Morphische Resonanz beinhaltet eine Art Fernwirkung sowohl räumlicher als auch zeitlicher Art. Die Hypothese nimmt an, dass dieser Einfluss weder mit der räumlichen noch mit der zeitlichen Entfernung abnimmt.

Die Bildung von Formen findet nicht im «leeren Raum» statt. Alle Entwicklungsprozesse setzen bei Systemen an, die bereits eine spezifische Organisation aufweisen. Ein Embryo zum Beispiel entwickelt sich aus einer befruchteten Eizelle, die DNS, Proteine und andere Moleküle enthält, die bereits auf bestimmte Weise organisiert und für die Art charakteristisch sind. Solche organisierten Anfangsstrukturen oder «morphogenetischen Keime» treten in morphische Resonanz zu früheren Exemplaren ihrer Art, es findet eine «Abstimmung» statt zwischen ihrem Feld und dem der Art, die ihre Entwicklung lenken.

Alle Exemplare einer Art tragen zum Art-Feld bei; ihr Einfluss ist kumulativ, wird also mit wachsender Zahl der Individuen größer. Organismen einer Art sind einander ähnlich, aber nicht identisch, und das Art-Feld, von dem ein neuer Organismus geformt wird, stellt eine Art probabilistisches Durchschnittsfeld dar. Es ist ein Wahrscheinlichkeitseinfluss, der im Rahmen der gespeicherten Informationen und der vorgegebenen Lebensstrukturen wirksam wird. Morphogenetische Felder sind immer probabilistisch, d.h. sie haben «Wahrscheinlichkeitsstrukturen», in denen die Durchschnittsmerkmale dominieren, womit sich die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass das Typische des Organismus erhalten bleibt.

Information ist in unserer Zeit ein Modewort geworden, und es wird auch gerne die lutherische Übertragung des Johannesevangeliums zitiert: «Am Anfang war das Wort.» um dieser Bedeutung noch etwas mehr Gewicht zu geben. Jedoch umfasst der ursprüngliche Begriff «Logos» vielmehr den Sinn eines morphischen Feldes, insofern am Anfang nämlich Licht, Vibration und Energie war, sowie In-Formation für das sich entfaltende Leben. Wenn man diesen Informationsbegriff heranzieht, um die Entwicklung und Evolution von Körper, Verhalten, Geist und Kultur zu erklären, kann man die interkosmische Information selbst nicht als statisch betrachten – diese muss dann selbst permanent in Entwicklung und Evolution begriffen sein.

Morphische Felder, Formbildungsursachen spielen eine ähnliche Rolle wie Informationen und Programme im biologischen Denken, und man könnte sie auch als Informationsfelder oder Gedächtnisfelder bezeichnen. Damit wäre der evolutionäre Charakter biologischer und transpersonaler Information einbezogen, denn diese Felder enthalten ein Gedächtnis, das von morphischer Resonanz getragen wird.

Morphische Felder stehen wie Gravitationsfelder, elektromagnetische Felder und Quantenmateriefelder der Physik in einer sehr engen Beziehung zu allem Leben. Sie stehen mit dem Werden aller Wesen in Wechselwirkung und organisieren diese bis in die feinsten Strukturen. Selbst die Materie besteht für die heutige moderne Physik aus rhythmischen Prozessen, aus gebundener und strukturierter Energie innerhalb von Feldern. Faraday schlug verschiedene Interpretationsmöglichkeiten vor: «Sie sind entweder Zustände eines materiellen Mediums, das wir Äther nennen können, oder Zustände des bloßen Raumes.» Er selbst neigte der zweiten Anschauung zu, denn sie passte besser zu seinen Überlegungen, dass Materieteilchen nichts weiter seien als die Schnittpunkte konvergierender Kraftlinien – und mit dieser Überlegung war bereits der Unterschied zwischen Materie und Kraft aufgehoben.

Maxwell hatte Faradays Überlegungen aufgegriffen und betrachtete Felder als Zustände eines Mediums, des Äthers. Der Äther hatte etwas von der Natur der Fluide an sich. Der Äther war für K. Lorentz erstens ein nicht-mechanisches Medium und dabei auch ein absoluter Bezugsrahmen für das Leben mit einer ähnlichen Rolle wie Newtons absoluter Raum. Mittlerweile ist die Wissenschaft so weit fortgeschritten, dass gesagt werden kann: Teilchen sind Manifestationen der grundlegenden Wirklichkeit der Felder. Diese Felder sind Zustände des Raumes, und dieser Raum ist nicht leer, sondern voller Energie und erfährt «Quantenfluktuationen».

Nehmen wir einen organismischen anstelle eines atomistischen Standpunktes ein, so ist durchaus einzusehen, dass Organismen auf allen Ebenen der Organisation und des Aufbaues von lebenden Körpern ihre charakteristischen Felder haben.
Das morphische Feld eines Organismus organisiert die Teile oder Holons dieses Organismus; deren Felder wiederum organisieren die untergeordneten Holons und so weiter, So werden von einem Organfeld die Gewebe organisiert, von einem anderen Gewebefeld die Zellen, von einem Zellenfeld die subzellulären Holons, wie z.B. der Zellkern und die Zellmembran. Sowohl die Holons als auch ihre Felder sind in einer geschachtelten Hierarchie angeordnet. Die Felder der Holons sind auf jeder Ebene probabilistisch und die materiellen Prozesse in den Holons daher teilweise beliebig oder unbestimmt. Höhere morphische Felder wirken auf die Felder niederer Ebenen auf eine Weise ein, die deren Probabilitätsstruktur beeinflusst, und zwar im Sinne einer Stabilisierung, d.h. einer Beschränkung ihrer Variationsbreite.

Damit sind wir bei einem sehr allgemeinen Gesichtspunkt für die Morphogenese symmetrischer Strukturen: Die Symmetrie erfordert offenbar eine Resonanzkommunikation zwischen den symmetrischen Teilen eines Organismus. Betrachten Sie zum Beispiel Ihre beiden Hände. Sie unterscheiden sich deutlich von den Händen anderer Menschen, sind einander jedoch so ähnlich wie die Kristall-Arme einer Schneeflocke. Innerhalb eines sich entwickelnden Organismus könnte zwischen ähnlichen Strukturen eine morphische Resonanz bestehen, in diesem Fall zwischen den Feldern der embryonalen Hände. Ähnliches gilt auch für andere symmetrische Strukturen, etwa die beiden Gesichtshälften oder die Augen; auch hier ist die Symmetrie nicht ganz exakt, die Ähnlichkeit ist jedoch so groß, dass man annehmen muss, die Entwicklung habe unter dem Einfluss eines Resonanzphänomens stattgefunden.

Es kann daraus geschlossen werden, dass in sich entwickelnden Organismen generell eine innere Resonanz zwischen den Feldern symmetrischer Strukturen besteht und diese Eigenresonanz für die Symmetrie von entscheidender Bedeutung ist. Da Symmetrie ein so charakteristischer Zug natürlicher Formen ist, dürfte die innere Resonanz zwischen symmetrischen Strukturen ein und desselben Organismus ein allgemeines Kennzeichen der Formenbildung aufgrund morphischer Felder sein. Dies ist jedoch nur eine Form der Eigenresonanz. Eine andere und ebenso grundlegende Form der Eigenresonanz ist die morphische Resonanz eines bestimmten Organismus mit seiner eigenen Vergangenheit.

Morphische Resonanz ist um so spezifischer und wirksamer, je ähnlicher die in Resonanz stehenden rhythmischen Muster sind. Besonders spezifisch ist natürlich die Resonanz eines Organismus mit seinen eigenen früheren Zuständen, denn diese Zuständen – vor allem, wenn sie erst kurze Zeit zurückliegen – ist er ähnlicher als anderen Organismen. Diese Eigenresonanz stabilisiert den Organismus in seiner charakteristischen Form und harmonisiert die Entwicklung symmetrischer Strukturen. Diese Selbststabilisierung morphischer Felder könnte auch vieles beitragen zum Verständnis des Umstands, dass lebendige Organismen ihre typische Form aufrechterhalten können, obgleich die Stoffe, aus denen ihre Zellen und Gewebe bestehen, ständig ausgetauscht werden.

Wenn die Resonanz eines Holons mit seiner eigenen Vergangenheit tatsächlich von solcher Bedeutung ist, wie weit muss dann ein bestimmtes rhythmisches Muster zurück liegen, um durch morphische Resonanz wirksam werden zu können?
Der Begriff «Resonanz» impliziert ja eine Beziehung zwischen mindestens zwei Schwingungsmustern, und solch ein Muster ist nicht für einen bestimmten Zeitpunkt zu definieren, da Schwingungen in der Zeit ablaufen. Ein «gegenwärtiges» rhythmisches Muster muss also von einer gewissen Dauer sein, da die Schwingungsfrequenz erst anhand mehrerer Schwingungen zu bestimmen ist. Wenn die «Gegenwart» aber mehrere Schwingungszyklen umfassen muss, ist ihre Dauer abhängig von der Schwingungsfrequenz des jeweiligen Systems oder Organismus.

Da ein morphisches Feld in der Zeit «stehen» bleibt, muss seine Gegenwart irgendwie mit seiner Vergangenheit verbunden sein, und diese Kontinuität kann nicht durch unabhängig bestehende materielle Strukturen gegeben sein, weil die Materieteilchen selbst Manifestationen des Feldes sind. Die Verbindung von Gegenwart und Vergangenheit muss zeitlicher Natur sein und kann daher nur auf Eigenresonanz beruhen.
Diese Vergangenheit wird durch morphische Resonanz gegenwärtig und stabilisiert damit das Feld in der Zeit. Wenn diese Interpretation zutrifft, dann beruht das Fortbestehen von Materie und Strahlung auf beständiger Resonanz der Felder mit ihrer eignen Vergangenheit. Die Kontinuität jedes selbstorganisierenden Aktivitätsmusters – vom Elektron bis zum Elefanten – wird durch Eigenresonanz mit den Aktivitätsmustern der eigenen Vergangenheit hergestellt. Alle Organismen sind dynamische Strukturen, die sich unter dem Einfluss ihrer eigenen vergangenen Zustände über morphische Felder in den sieben universellen kosmischen Lebensfeldern beständig selbst neu erschaffen.

Alle Organismen erben – durch morphische Resonanz mit früheren Organismen ihrer Art – ein kollektives Gedächtnis ihrer Art. Individuelle Organismen stehen in morphischer Resonanz mit ihren eigenen vergangenen Zuständen in den transpersonalen Feldern, der Mentalis, der Astralis, dem Äther und der Materie. Dabei bildet die Eigenresonanz die Grundlage ihrer individuellen Gedächtnisse in diesen Feldern und ihrer Lebens-Gewohnheiten.

Die Funktionen des Nervensystems sind von Natur aus zunächst unbestimmt und probabilistisch und die organisierende Wirkung der Verhaltensfelder besteht darin, dass sie diesen Funktionen ein raumzeitliches Muster auferlegen. Das Verhalten wird nicht nur vom Leitungsnetz des Nervensystems und den darin ablaufenden physikalisch-chemischen Prozessen bestimmt, sondern vor allem von der ordnenden Wirkung dieser Felder. Wir können uns diese Tiefenstrukturen, die u.a. für die Sprache und das Lernen erforderlich werden, als geschachtelte Hierarchien morphischer Felder vorstellen, die auf die Aktivitätsmuster des Nervensystems einwirken und durch sie wirksam werden. Die Verhaltensmuster von geschachtelten Hierarchien von Verhaltensfeldern werden so wie die Muster der Morphogenese von geschachtelten Hierarchien morphogenetischer Felder organisiert.

Aufgrund der generellen morphischen Resonanz mit ihrer Kultur haben Kinder die Anlage zur Spracherlernung ihrer Muttersprache, doch sobald sie die Sprache zu sprechen beginnen, befinden sie sich in der morphischen Resonanz mit den Menschen, die sie eben diese Sprache sprechen hören, und die Resonanz erleichtert ihnen, Grammatik und Wortbestand dieser Sprache zu erfassen.

Wenn unser Verhalten von morphischen Feldern organisiert wird, so enden diese Felder nicht an den Grenzen unseres Gehirns oder unseres Körpers, sondern breiten sich in die Umgebung aus und verbinden sich mit den morphischen Feldern anderer Menschen, Tiere oder Pflanzen in der Umwelt. Insgesamt koordinieren diese die Sinneswahrnehmung und das Handeln, verbinden die sensorischen und motorischen Regionen des Körpers und Gehirns, bilden eine geschachtelte Hierarchie morphischer Felder, bis hinunter zu den Feldern einzelner Nerven und Muskelzellen.

Wenn wir die verschiedenen Arten organisierter Aktivität betrachten, ist es durchaus sinnvoll bei den morphischen Feldern zwischen morphogenetischen Feldern, Verhaltensfeldern und mentalen Feldern zu unterscheiden. Diese Erkenntnis beweist prinzipiell, dass es

  1.  ein morphogenetisches Feld für und in dem Feld der Materie gibt;
  2.  ein morphogenetisches Feld im Äther gibt, für die Bildung der Ätherstrukturen und der materiellen Wirkungen;
  3.  ein morphisches Feld für Verhaltens- bzw. Begehrensstrukturen (Gedächtnis) und der Wahrnehmung in der Astralis gibt;
  4.  ein morphisches Feld für das Bedenken und Bewerten aller Sensationen sowie ein Gedächtnis in der Mentalis gibt.

(Es ist nicht auszuschließen, dass sich in den drei höheren nirvanischen Lebensfeldern ebenfalls morphische Felder herausbilden, die die noch kommenden Mikrokosmen für ihre diesbezüglichen Aufgaben determinieren.)

Die menschliche Fähigkeit Dinge zu erkennen, zu bewerten und zu kategorisieren, hängt von Beziehungsmustern ab. Wir erkennen den Sinn eines Satzes in der Sprache, die uns geläufig ist, aufgrund von Mustern und der Sequenz seiner Elemente. Auch eine Melodie erkennen wir trotz großer Klangunterschiede, wenn sie uns bekannt ist, also im Gedächtnis Erinnerungen aufgerufen werden. Wir erkennen Pflanzen, Tiere und Gegenstände anhand von bereits abgespeicherten Informationen im Gedächtnisfeld.

Die Elemente einer konkreten Erfahrung werden nicht nur kategorisiert, sondern zueinander in Beziehung gesetzt. Morphische Felder verknüpfen und vereinigen nach Resonanz die einzelnen Elemente der Erkenntnis zu integralen Ganzheiten. Aufgrund unserer Erfahrung bilden sich ganze Verknüpfungsmuster in morphischen Feldern höherer Ordnung (Strings in Kluster oder Holokumulies).

Das morphische Feld des Erkennens wird bestimmt von den Faktoren Interesse, Motivation und Aufmerksamkeit. Auch die Intensität des Erkannten und seine Bedeutung in der aktuellen Gegenwart verstärken die morphische Resonanz. Gewöhnung und Gleichgültigkeit schwächen die Aufmerksamkeit und die Resonanz. Wenn wir uns aktiv erinnern, dann verbinden sich frühere Erfahrungen und Einsichten mit dem aktuellen Feld des Denkens zu neuen Organisationsmustern; selbst in Träumen geschieht das ohne unser bewusstes Zutun. Daraus können sich dann Déjà-Vue-Erfahrungen ergeben, die wir nicht bewusst nachvollziehen können.

Das Grundprinzip der Mnemonik (Gedächtniskunst), das schon im Altertum bekannt war, gehört zum Studium der Rhetorik. Dabei werden die Begriffe, die man sich einprägen will oder ganze Sequenzen mit sogenannten «Eselsbrücken» verbunden. Das bedeutet, man verknüpft in dem morphischen Feld des Lehrstoffes Aussagen mit prägnanten Bildern, die besonders leicht zu merken sind. Erinnert werden also nicht einzelne Begriffe, sondern komplette Assoziationen oder Beziehungen – Resonanzen – im morphischen Gedächtnisfeld, in die sie eingebunden gespeichert sind.
Werden später ähnliche Erfahrungen gemacht, können die vorangegangenen Erinnerungen im morphischen Feld «überschrieben» werden, was eine besondere Art des Vergessens darstellt. Man könnte sagen, dass das frühere Muster mit dem neueren kumuliert und verschmilzt.
Kollektive Erinnerungen ähneln Gewohnheiten darin, dass die Wiederholung ähnlicher Aktivitätsmuster die Besonderheit jedes einzelnen Musters verwischt oder auslöscht; alle früheren Aktivitätsmuster der gleichen Art tragen durch Resonanz zu einem morphischen Gesamtfeld bei und werden gleichsam in dieses Feld eingeschmolzen. Es entsteht ein Überlagerungs- oder Durchschnittsmuster. C.G. Jung bezeichnete solche in allen Kulturen historisch gewachsenen Gewohnheitsmuster auch als «Archetypen».

Der Gedanke, dass Gesellschaften Ganzheiten darstellen, die mehr sind als die Summe ihrer Teile, scheint überall auf der Welt ganz selbstverständlich zu sein. Wir wachsen damit auf. Wir geben dem organismischen Charakter von Gruppen bzw. Gesellschaften sogar in der Sprache Ausdruck in Wendungen wie Körperschaft, Bruderschaft, Vereinigung, Holding etc. bis hin zum «Willen des Volkes».
Nach der Erkenntnis der Formbildungsursachen hängt die Organisation sozialer Systeme (Firmen, Konzerne, Vereine, Parteien, Religionen) von geschachtelten Hierarchien morphischer Felder im Kosmos ab, wobei das Gesamtfeld der Gesellschaft (der Äon) o.ä. durch Resonanz auf die Felder der Einzelwesen einwirkt. In Folge davon beeinflussen deren morphischen Felder wiederum auf die Resonaznen des Denkens, Fühlens und Handelns bis in die Organe und Zellen.

Das persönliche und geistige Leben eines jeden Menschen wird von der Kultur geformt, in der er geboren und aufgewachsen ist, nicht zuletzt durch seine Muttersprache und durch das kulturelle Erbe, das in den morphischen Feldern des Kosmos seinen Niederschlag gefunden hat. Jede menschliche Gesellschaft weist allgemein verbindliche Strukturen und Muster auf, die von ihrem kulturellen Erbe in ihrem morphischen Feld der Erde bestimmt werden, aus denen sich kein Mitglied der Gesellschaft so ohne weiteres befreien kann.
Es gibt für alle menschlichen Gesellschaften und Institutionen grundlegende morphische Felder, die bis in Ordnungsvorschriften und in die Gesetzgebung hinein reichen. In diesen kollektiven morphischen Feldern konkurrieren vielfach die Attribute der Selbst- und Arterhaltung der Gesellschafts-Mitglieder je nach Rang und Bedeutung. Dazu gehören das Verhältnis des Mannes zur Frau, dazu gehört das Bild der Familie und der Freundschaft, die Vorstellungen ehrlicher und fairer Zusammenarbeit und beim Kooperieren in leitenden Gruppierungen, bei gemeinsamen Aktivitäten aller Art.

Nach einem Zitate aus dem Buch: Das Gedächtnis der Natur von Rupert Sheldrake


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Monadische Schöpfung

Indras Netz

Holografische Monadologie

Alles Leben im Universum verlief und verläuft nach einem Entwicklungsplan absoluter Ordnung. Diese höchste Ordnung basiert formal auf der vollkommenen Symmetrie und energetisch auf der kongruenten Resonanz. Die vollkommene Symmetrie entwirft holografisch kugelförmige Energiefelder in resonanten Regelkreisenn, die Monaden. Seit Anbeginn der offenbarten Schöpfung der Welten ist alle Entfaltung der Universen, Kosmen, Mikrokosmen und Menschen, Tiere, Pflanzen etc. eingebettet in dieses holografische Werden aus dem Urgrund der Offenbarung, aus der Urmonade. Alle Monaden sind vergleichbar mit Kraftfeldern, mit Schwingungsfeldern wie die Sender von Rundfunk, Fernsehen oder Mobilfunksendern, jedoch viel größer und viel energiereicher – je nachdem, welches Offenbarungsgeschöpf in ihnen eingebunden ist. Die lebenden Monaden sind komplexe Holokumulies, in denen  sieben in der Frequenz  voneinander abweichende Vibrationen wirken. Darum haben die antiken Weisen gerne von der Sphärenmusik bzw. -Harmonie gesprochen, denn jeder Stern oder Planet sendet seinen Klang in das Weltall hinaus.

Die fundamentale Idee des Daseins erklingt aus dem universalen Bewusstsein als ein gewaltiges Orchester von ungezählten Monaden, ihren Kosmen und den darin werdenden Geschöpfen. Zur Offenbarung der Herrlichkeit des unkennbaren, unfassbaren «Ewigen Seins» reproduziert jede Monade analog der ersten Schöpfung in sich ein holografisches Schöpfungsfeld, einen Kosmos und darin eingebunden ein Geschöpf. Zum Verständnis des Menschen haben die alten Weisen in West und Ost von der Trinität des «Gottes» gesprochen: Der «Vater» erschuf den «Heiligen Geist» und den «Sohn». Der Sohn ist als werdendes Geschöpf wesensgleich mit dem Vater, ebenso wie ein Kind bis zu einer gewissen Grenze bereits ein Mensch ist, aber noch nicht voll erwachsen. So ist das monadische Geschöpf bereits ein holografischer Resonanzkörper, jedoch zu Beginn noch nicht vollkommen, wie die schöpfende Monade. Das siebenfache Kraftfeld des «Heiligen Geistes», der Kosmos oder Mikrokosmos, versorgt den «Sohn» bis zur vollkommenen Wiedervereinigung mit allen für das Wachstum erforderlichen Kräften. Die Monade stimuliert Kosmos bzw. Mikrokosmos und Mensch in der prozessmäßigen Entwicklung und Erhöhung, ebenso wie die erste Urmonade alle Geschöpfe, alles Geschaffene in vollkommener Harmonie evolviert in Resonanz mit dem universalen Bewusstsein.


 

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Der «Heilige Siebengeist» repräsentiert in allen Lebensebenen eine Fülle aus Licht. In allen ksomischen Gebieten formt er Holokumulies aus sieben holografisch zusammen wirkenden Kräften, die Monaden. In ihnen evolvieren Kosmen, Makro- oder Mikrokosmen mit ihren immanenten Geschöpfen. Die Art der Kräfte kann mit der elektromagnetischen Wirksamkeit im physikalischen Licht verglichen werden, weil sie kommunizieren, informieren und Kräfte in Form von Vibrationen mit anderen Kraftfeldern resonant austauschen. Der «Logos» offenbart sich im «Heiligen Geist» durch sieben mal sieben Kräfte, die sich permanent in allen Monaden reflektieren und holografisch weitere, absolut neue kreative Schöpfungen hervorbringen. Diese holografische Entwicklung aller Monaden beruht auf dem fundamentalen Resonanzgesetz, das mit den Regeln der elektromagnetischen Anziehung unserer Welt annäherungsweise vergleichbar ist: «Gleiches zieht Gleiches» an. Alles empfangene Licht, alle reflektierten Kräfte werden mit den in der Monade klingenden Informationen moduliert und wieder nach außen reflektiert. Die Weitervermittlung und -verwendung der umlaufenden Reflektionen der Lichtkräfte basiert auf der isomorphen Kongruenz der Energiearten und ihrer Frequenzen sowie der immanenten Informationen – Melodien, Farben etc. – und den Ideationen, also den mitgegebenen Sinninhalten analog der kreativen Idee in der Evolution aller Geschöpfe. Diese fundamentale Uridee des Logos erschafft in einer endlosen Kaskade weitere zahllose kugelförmige Holokumulies, lebende Reflektionseinheiten, die heiligen Monaden, nach dem Prinzip der Emergenz.

So entfaltet sich von Anfang an aus der Idee des unkennbaren ewigen heiligen Feldes in und aus IHM die Urmonade, der Logos, Tao, Brahman, das universale Bewusstsein. Mit dem ersten geschaffenen Offenbarungsfeld, der Urmonade, erklingen vom Anbeginn an sieben Schöpfungskräfte in dem universalen Bewusstsein, der «Heilige Siebengeist» mit der Fülle aller Energien, dem Lichtfeld des allumfassenden Universums. Alle Monaden bestehen holografisch aus allen sieben Kräften, die in sich harmonisch als eine untrennbare Einheit wirken und von der Uridee erregt ihrerseits Monaden emanieren.
So entstehen in sieben kosmischen Gebieten, in sieben kosmischen Entwicklungsfeldern der Urmonade, Myriaden galaktischer Monaden, Sonnenmonaden und planetare Monaden.
Alle Monaden reproduzieren in sich weitere Monaden für Kosmen mit eingeborenen Entitäten, Galaxien, Planeten, Sterne, Sonnen sowie Wesen, Menschen, Tiere, Pflanzen und sonstige Lebenswellen. Die in den Monaden eingeborenen Geschöpfe werden von ihrer Monade in einer Evolution zur weiteren Vollendung und Vereinigung mit ihr geführt, um weitere ungeahnte Neuschöpfungen zu schaffen. Die Offenbarung ist eine sich fortwährend erweiternde Kaskade von kreativen
Neuschöpfungen in unbegrenztem Ausmaß.

Alle Schöpfung in und aus der Urmonade wird von sieben Dimensionen umfasst:

1. Bewusstsein, Liebe und Ideation,
2. Zeit, Schöpfung und Werden,
3. Raum, Kohabitation und Harmonie,
4. Licht, Kraft und Energie,
5. Einheit, Sein und Leben,
6. Wahrheit, Weisheit und Gerechtigkeit,
7. Begehren, Dynamik und Wille.

Diese für das menschliche Denken geläufigen Bezeichnungen sind natürlich in vielen Philosophien mit unterschiedlichen Bedeutungen ausgefüllt worden. Sie könnten durchaus mit einigen anderen Begriffen erweitert und ergänzt werden. Für diese Darstellung stellen sie nur analoge Modelle dar, die symbolisch die fundamentalen Lebensbedingungen des Universums der sieben Dimensionen in der Urschöpfung andeuten.

Die Kaskade der monadischen Schöpfungen analog der Idee vom Anbeginn nimmt kein Ende, bis für alle Wesen bis hin zu den Nanotierchen die Fülle des Lebens geoffenbart ist. Wie bei einem gewaltigen Orchester – auch wenn es das menschliche Denkvermögen nahezu überfordert – klingen alle universellen, galaktischen, solaren, planetaren Monaden in der Einheit des universalen Bewusstseins zusammen mit der ursächlichen Monade der Schöpfung. So können die Menschen dazu sagen: Tao, Gott-Vater, Indra, Brahman, o.ä. Alle, auch die sich sehr stark von anderen Monaden unterscheiden, sind mit ihrer unvorstellbaren Vielheit im allumfassenden Universum ununterbrochen eins in der fundamentalen Einheit.

Alle Monaden kommunizieren seit Anbeginn vollkommen zusammen als Gruppe und im Einzelnen in Resonanz mit der Ur-Idee, genauso vollkommen und harmonisch wie eine Melodie in ihrem Schöpfungsfeld, die aus dem und in dem unkennbaren Hyperuniversum erklingt. So wie die Monade der Erde ein Geschöpf der Monade des Sonnensystems ist, ist die Monade der Sonne wiederum ein Geschöpf der galaktischen Monade «Milchstraße». In der Monade der Sonne kreisen die acht Monaden der Planeten mit ihren Begleitern. So wie der Mond seine Monade bei seiner Schöpfung aus der Erdmonade empfangen hat, so haben die anderen Planetenmonde im Sonnensystem ebenfalls ihre Monaden aus den Monaden ihrer Mutterplaneten erhalten. Die irdischen Monaden aller Lebewesen und Lebenswellen auf Erden sind eingebettet in die irdische Monade, dem lebenden Wesen Erde.

  1. Der Logos, Tao, Indra, das ursächliche Schöpfungsfeld für alle Universen ist die Urmonade, das universale Bewusstsein. Diese Emanation aus dem unkennbaren Hyperuniversum vor allem Anfang aller Anfänge ist seitdem ein fortwährendes Erschaffen des ewigen Lebens.
  2. Diese Schöpfung umfasst in sieben Dimensionen und sieben kosmischen Gebieten das ganze Dasein. Alles Leben entfaltet sich und wird strukturiert von sieben Kräften, sieben Kraftfeldern; von der höchsten Energiestufe dem universalen Bewusstsein begonnen, drei nirvanische Felder, die Mentalis, die Astralis, das Ätherfeld plus der Offenbarungsebene im Nadir, die Materie.
  3. Alle Monaden sind selbst und in der Gruppe vollkommen, wie die Uridee des Unkennbaren.
  4. Alle Geschöpfe, von der größten Galaxie bis hin zum Menschen, den Tieren, Pflanzen und Mikroben werden in und von ihren Monaden geschaffen. Sie sind im status nascendi unvollkommen – Kinder des Vaters – und werden über eine jeder Art gemäßen Evolution zur Vollendung geführt.
  5. Alles Dasein besteht zusammen in einer progressiven Dynamik, Evolution oder dynamischen Entropie, die von den Monaden ausgeht, und letztendlich zu einer vollkommenen Einheit aller Geschöpfe mit dem universalen Bewusstsein führen wird.
  6. Jede Schöpfung findet in und mit den erforderlichen sieben Kraftfeldern statt, die sukzessive mit dem Geschöpf verbunden und entwickelt werden. Sie beginnt immer in der unteren energetisch niederen Ansicht und setzt sich aufbauend fort bis in die obersten Energie-Ebenen. Für uns Menschen ist die niedere Energie die Materie, die höchste Energie im nirvanischen Feld. Das scheint etwas paradox, weil die Erschaffung der Felder stets von der höheren Energiebene ausgeht.
  7. Der irdische Nadirzustand im Feld der Materie, die entgegen der empirischen Wahrnehmung der Menschen auch nur ein elektromagnetisches Feld ist, stellt einen expliziten Sonderzustand dar, der mit der Vollendung der drei nirvanischen Felder des irdischen Kosmos entfällt. Die irdischen Wesen benutzen nach ihrer vollständigen Entfaltung in ihrer Monade als untersten Wirkungsbereich das Ätherfeld.

Aus der irdischen Perspektive können drei Entwicklungsperioden festgestellt werden:
1. Die irdische Monade erschafft die materielle Erde mit Wesen, Pflanzen, Tieren und Menschen bis in die stofflichen Sphären (Äther und Materie) durch zahllose Inkarnationen. Diese Offenbarungsperiode war bestimmt von der monadischen Uridee, nach „dem Bilde des Logos“ Menschen in der materiellen Offenbarung zu entwickeln, die die grundlegenden Prinzipien von sich selbst und ihrer Umwelt erfassen und begreifen können. Im Dasein innerhalb einer materiellen Beschaffenheit des irdischen Lebensfeldes sollen die Menschen zunächst sich selbst und ihre Mitmenschen, die Pflanzen und Tiere in ihrer gemeinsamen Funktionalität erkennen und daraus lernen, mit großer Empathie alles Leben auf Erden zu beschützen und zu fördern.
2. In der zweiten Etappe der Evolution sind die Menschen vor allem dazu ausersehen, sich in den unstofflichen Kraftfeldern zurecht zu finden und unabhängig von ahrimanischen Wesen des Jenseits zu autonomen selbstbewussten Menschen zu werden. Sie sollten unabhängig von materialistischen Selbsterhaltungsbegehren die komplementäre Resonanz der irdischen stofflichen Natur erkennen, in ihrem allgemeinen Dasein auch wahrnehmen. Damit sie bewusst eine Erhöhung der Vibrationen in den kosmischen Feldern des Devachan anstoßen können, damit die Menschen auch aus diesen höheren Welten belebt  werden. In dieser Entwicklungsperiode gilt es, eine mentale Basis zu finden für eine konstruktive Zusammenarbeit mit diesen Welten und Kräften, sowie den dort lebenden Entitäten. Letztendlich werden alle durch den Kosmos geschaffenen Wesen einmal über Inkarnationen in diese Entwicklungsphase geführt.
3. Die dritte Phase entfaltet die Weiterentwicklung aller Wesen, Universen, Kosmen, Mikrokosmen und Menschen, Tiere, Pflanzen etc. durch Prozesse der Selbsterfahrung und Selbsterkenntnis, damit insbesondere die Menschheit als Ganzes durch eine kontinuierliche Evolution das kollektive Wirken der sieben Kraftfelder in ihrem Lebensfeld und im Sonnenkosmos eindeutig erfasst wird. Danach können die evolvierten Mikrokosmen durch die Mitwirkung bei der permanenten Entfaltung bereits geschaffener Lebenswellen sowie der Schöpfung neuer Generationen im Universum in das höchste universale Bewusstsein eingehen.

Jesus, der Christus, ist eine in die Materie der Erde, in das niedrigste Kraftfeld, inkarnierte Entität aus der Sonnenmonade, die mit allen sieben Feldern und also auch mit den drei nirvanischen Feldern (Begriff nach Annie Besant) bekleidet war. Christus ist ein griechisches Wort und bedeutet «der mit göttlichen Vermögen Gesalbte». Diese Benennung erklärt, dass sein Wesen über alle Kräfte des heiligen Geistes verfügte, die zu einem vollendeten Mikrokosmos gehören. Das bedeutet, dass alle höheren Kräfte, die im Mikrokosmos des normalen Menschen von heute erst noch entwickelt werden müssen, durch ihn hindurch wirken.
Der Christus verband sich durch den irdischen Aufenthalt im stofflichen Körper von Jesus vor 2000 Jahren mit dem Kosmos Erde, um diesem Gesamtwesen mit allen zugehörigen Entitäten und Mikrokosmen bei ihrer Evolution in die höheren Kraftfelder beizustehen. Dies geschieht einerseits durch eine intensive Krafttransformation und durch konkrete Informationen über die transpersonalen Felder. Dazu gehört natürlich sein vorgelebtes Beispiel, das mehr oder weniger in den Evangelien aufgezeichnet und vollständig in das Akashafeld der Erde eingraviert wurde. Anderseits spiegelt die Gruppe von Mikrokosmen, die sich dem unstofflichem Wesen des Christus-Jesus bewusst zuwenden, seine Licht-Kraft in die Astralsphäre des irdischen Jenseits, damit noch viele Mikrokosmen bei ihrer Evolution davon profitieren können. In dieser Christuskraft können sich alle, die dafür resonant sind, bis zum höchsten nirvanischen Bewusstsein weiter entwickeln.
Jesus der Christus, hatte seine Anhänger/Jünger aufgefordert, alle bisherigen Philosophien, Tempelrituale und Weltanschauungen abzulegen und ihm nachzufolgen. Diese konkrete Nachfolge bedeutet für den Menschen eine bedeutsame Lebensveränderung durch eine fundamentale Umwendung seiner inneren Lebensmotivation.
Alle bisherigen egoistischen Überlegungen der Heiligung oder Erleuchtung müssen im eigenen Wirken als Vorspiegelung der Wahrheit erkannt werden. Dies ist die unabdingbare Voraussetzung dafür, damit sich eine kosmische Motivation entwickeln kann. Erst die tiefe Einsicht, dass der Mensch bereit sein muss, seinem Mikrokosmos bei der Entfaltung zu helfen. Der Mensch muss die Bedeutung seiner aktiven Mitarbeit bei der aktuellen Evolution der mikrokosmischen Astralis und Mentalis erkennen. Denn nur dann, wenn sich diese beiden transpersonalen Lebensfelder vollständig entfaltet haben, kann bei den nachfolgenden Inkarnationen die Entwicklung der nirvanischen Kraftfelder möglich werden, über die Christus-Jesus bereits zu Beginn unserer Zeitrechnung verfügte.

Es ist von großer Bedeutung, dass sich das vor dem nirvanischen Erfassen ausbreitende Leben so vollkommen anders ist, als das stoffliche Dasein, wie es die heutigen Forscher mit ihrem an die niederen Ansichten gebundenem Denkvermögen erfahren können. Darum konnte Jesus mit voller Berechtigung sagen: «Mein Reich ist nicht von dieser – materiellen – Welt!» Das mit dem sinnesorganischen Wahrnehmen, den grobstofflichen Einsichten und materiellem Begehren aus der niederen Astralis, erfahrbare Leben ist eine in den niederen Energiefeldern entwickelte Natur, mag sie auch in vielen Ansichten ausgesprochen komplex und tatsächlich sehr schön sein.

Der große Irrtum vieler Prediger liegt in einer Weltanschauung, in der zwei verschiedene Lebensfelder existieren. Es gibt jedoch in der irdischen Welt nur ein einziges Universum, in dem ein einziges siebenfaches Lebensfeld zusammen vibriert. Wer – wie ein guter Hellseher – nur die vier unteren Aspekte der Welt sehen kann, für den ist durch seine unvollkommene Einsicht der stofflichen Erscheinungen die Wirklichkeit stark eingeschränkt. Dabei macht ihn seine angenommene «Wahrheit», von der er fest überzeugt ist, blind für die höheren Kraftfelder, zu denen er mit seiner Sicht aus den niederen Feldern nicht vordringen kann. Der materialistisch orientierte Mensch brüstet sich, im Hochmut seiner empirischen Naturwissenschaft, die Vorgänge allen Lebens in der irdischen Natur bestimmen zu können. In der Ignoranz gegenüber den transpersonalen Feldern schafft er sich selbst die Verblendung vor der eigentlichen Wahrheit, und darum kann er die höheren, die unstofflichen Weltfelder, die die Wirklichkeit selbst sind, nicht erfassen.

Natürlich gibt es eine Vielzahl von «Göttern», Devas oder Engel in den unstofflichen Gebieten, dem Jenseits, die alle das Leben und Sein in den grobstofflichen Bereichen der irdischen Welt bestimmen. Die sechs unstofflichen Kraftfelder des «Jenseits» bilden und durchdringen die stoffliche Natur im «Diesseits». Es ist jedoch auch schon von mehreren Wissenschaftlern eindeutig nachgewiesen worden, dass selbst die materiellen Atome nur Energiepakete elektromagnetischer Strahlungen sind. Die kleinsten «Bauteilchen» der «Atome» sind definitiv nur Vibrationspakete einer mathematisch zu definierenden Energie. Der materiell ausgerichtete Wissenschaftler sagt dann, zwischen dem Atomkern und dem diesen umschwirrenden Elektron ist der Raum leer. Esoterisch oder geisteswissenschaftlich gesehen, gibt es keinen leeren Raum, weil aller Raum mit lebendigen Vibrationen angefüllt ist. Das bedeutet doch, alle die Welt konstituierenden Kraftfelder sind jederzeit im Hier und Jetzt anwesend. Sie durchströmen alle sichtbare Materie, alles Leben und Sein auf Erden, den Menschen, die körperliche Person. Diese eindeutig helfenden Kräfte sind jedem Erdenbürger «näher als Hände und Füße!» wie es so schön im Neuen Testament gesagt wird.

Bei den unstofflichen Entitäten, die aus dem Jenseits für alles irdische Leben wirksam sind, muss man sorgfältig zwei Gruppen unterscheiden:
a. Eine Gruppe dieser großen Entitäten, die vielfach als «Götter» oder «Engel» bezeichnet werden, wurde und wird aus dem natürlichen universellen Bewusstsein der kosmischen Schöpfung emaniert. Sie sind hierarchisch nach Aufgaben und Energiefrequenz gegliedert, um die für den Lebensprozess notwendigen Strukturen und Entwicklungslinien in den naturnotwendigen Kraftfeldern harmonisch zu bilden und anzuwenden. Diese in vielen Mythen der Völker benannten Naturgötter oder Devas schaffen die Voraussetzungen für  alle kosmischen Lebenserscheinungen, vom Mikrokosmos bis zum Makrokosmos, vom kleinsten Atom bis zur größten Galaxie. Diese Gruppe könnte man unter dem in der abendländischen Kultur geläufigen Begriff für Lichtbringer: »Luzifer« zusammenfassen. (siehe Rudolf Steiners Zeitschrift «Luzifer»)
b. Eine andere Gruppe von «Göttern» oder« Äonen und Archonten» im Kosmos werden aus den astralen und mentalen Ausstrahlungen der Tiere und Reflexionen der Menschen geschaffen. Jeder Mikrokosmos ist prinzipiell ein Kraftwechselorgan. Er assimiliert kosmische Kräfte, verarbeitet sie – indem er und der Mensch oder ein anderes Lebewesen durch diese gelebt wird – und scheidet die verarbeiteten Kräfte wieder aus. Je nach innerer Vibrationsart ballen sich diese ausgeschiedenen Kräfte gemäß der isobaren Resonanz zusammen. Meist sind diese Kraftkumulies mit einem Bewusstsein ausgestattet, das in Qualität und Ausrichtung von den selbstbehauptenden Schöpfern bestimmt wurde und wird. Dabei sind es vor allem die besonders guten humanistischen Menschen, die bewusst oder unbewusst der Selbstheiligung im irdischen Lebensfeld, oder einem darin vorhandenen Himmel, nachstreben. Diese Aktivität der Gottesverehrung für egoistische Zwecke, diese Entwicklungen auf der Basis halbrichtiger Informationen mit ihren Emissionen werden von den Äonen unterstützt und mit Hilfe vieler Dienstknechte nach dem Schneeballsystem angefeuert. Diese Gruppe astral-mentaler Entitäten und Wesen im Devachan (mentales morphisches Feld) könnte man unter dem von Zarathustra geschaffenen Begriff »Ahriman« zusammenfassen, der auch von Rudolf Steiner wieder aufgegriffen wurde.

Alle Lebensaktivitäten gehen von den sechs unstofflichen Kraftfeldern aus, die alle materiellen Erscheinungen, das siebente Kraftfeld – Licht, Luft, Mineralreich, Mikrokorganismen, Insektenreich, Pflanzenreich, Tierreich, Menschen – hervorbringen und dynamisieren.
Vier Kraftfelder sind im Mikrokosmos individuell befestigt und zentralisiert:

  1. Die Materie, als niedrigste Energiestufe
  2. Das Ätherfeld ist die Matrize der Materie. Es existiert kein stoffliches Atom ohne ein Ätheratom, desgleichen manifestieren sich alle sogenannten Bauteile des Atoms vorwiegend im Ätherfeld.
  3. Das Astralfeld ist der Beleber des ätherisch-stofflichen Geschehens über die Emotionen des Begehrens, Wünschens, Wollens, Erflehens; Liebe und Hass sind darin die starken Beweger.
    Jede Zu- und Abneigung, Empathie und Antipathie, repräsentieren auf dieser Ebene unterschiedliche Ausprägungen der bipolaren Kohärenz.
  4. Das Mentalfeld ermöglicht dem Menschen Denken, Wahrnehmen und Bewerten, Gedächtnis und Verstand. Selbst die beiden niederen Aspekte der Mentalis ermöglichen einfache logische Schlüsse. Um ein Netzplan-Denken (siehe Frederic Vester, Neuland des Denkens) zu ermöglichen, benötigt der Mikrokosmos mindestens die drei unteren Aspekte der Mentalis. Der Instinkt im Tier und im Menschen entfaltet sich mit der untersten Mentalis sowie den astralen Möglichkeiten.
  5. Die noch nicht zentrierten drei höheren nirvanischen Kraftfelder: Spinalis, Spiritualis und Idealis wirken aus ihren lockeren Kraftwolken wohl in die Aktivitäten der Mikrokosmen hinein, um ihre Evolution zu fördern. Jedoch hat der Mensch vorläufig keinen erkennbaren Zugang zu diesen Bereichen. Ausgenommen sind einige wenige Ausnahmen, bei denen dann – meistens bei Meditationen oder mystischen Versenkungen – blitzartig Inspirationen durchbrechen.

Die sieben Lebensfelder unterhalten und bestimmen alle Lebensaktivitäten. Ohne diese Kraftfelder gibt es kein Leben. Selbst die Elementarwesen des Jenseits verfügen für ihr Dasein zumindest über Äther und ein wenig Astralis. Wer das Leben erforschen will, muss die Qualitäten dieser Lebensfelder kennen. Die sogenannte «Freiheit des Menschen» ist aus diesem Blickwinkel gesehen einfach ein Irrtum, oder eben eine beabsichtigte Dummheit – je nach Perspektive –, damit die Menschheit von den mittlerweile ins gigantische angewachsenen Äonen im Kosmos problemlos ausgebeutet werden kann. Nur solange die menschliche Population mit allen erdenklichen Hilfsmitteln in dem «Freiheitswahn» gehalten werden kann, ist dies möglich.

Der irdische Kosmos wird von allen anderen planetaren Kosmen, speziell von der Sonne und dem Mond beeinflusst, weil zum Lebensfeld der Erde alle genannten Kraftfelder gehören, die in dem höheren Kollektiv miteinander schwingen und sich beständig informativ untereinander austauschen. So kann man ohne Weiteres sagen, dass nichts auf der Erde geschieht, was die Sonne nicht wolle. Oder umgekehrt: Alles was auf Erden geschieht, wird von den planetaren Kräften des Sonnensystems vorgeprägt, die ihrerseits von den hindurch tönenden Kraftfeldern der Milchstraße und des Tierkreises mitbestimmt werden. Diese zusammenwirkende Einheit aller Lebensfelder bedingt die kreative Weiterentwicklung aller und sichert durch das in allen wirkende Resonanzgesetz die Selbsterhaltung der Systeme bis zur Ausschöpfung aller materiellen Kreationen, die in der irdischen Zeit noch erfolgen können.

Die Wendezeit in der Menschheitsentwicklung wurde schon im vergangenen Jahrhundert von einigen bekannten Autoren beschworen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verband Mme H.P. Blavatsky die indische Mythologie mit der westeuropäischen Philosophie und Religion, was von den Anthroposophen und Rosenkreuzern in Amerika und Europa fortgesetzt wurde. In diese Zeit nach 1900 fielen auch die bahnbrechenden Erkenntnisse großer Psychoanalytiker im Westen, und die materialistische Reiz-Reaktionstheorie allen Lebens durch Pavlow in Russland, sowie die sich darauf aufbauende Geburt des amerikanischen Behaviorismus, der die Psychologie erneut in die materialistische Denkweise der Technokraten stürzte. Der «Kommende Neue Mensch» stand bereits um 1920 visionär vor Jan van Rijckenborgh und Max Heindel, nachdem Nietzsche 1883 den Übermenschen in seinem Buch «Also sprach Zarathustra» ins Gespräch brachte. Die Ägyptologen sprechen davon, dass die Zeitrechnung, die architektonisch in der großen Pyramide von Gizeh verschlüsselt eingemauert sein soll, im Jahre 2001 zu Ende gegangen ist. Die esoterisch-okkulten Geheimnisse der Pyramide wurden später von Axel Klitzel entschleiert. Am 11. September 2001 soll ein Flugzeugangriff auf die Worldtrade-Towers in New York eine neue Zeitepoche eingeleitet haben, dargestellt durch den internationalen Terrorismus. Auch dieses extraordinäre Ereignis hat der Welt jedoch nur den Beginn eines vor allem mentalen Kampfes zwischen den klassischen Weltanschauungen gebracht und erhöhte Feindseligkeiten mit den fanatischen Islamisten mit einigen Kriegen im Orient ausgelöst. Der Mayakalender soll wohl 2012 ein entscheidendes Enddatum gehabt haben, das vielfach fehlinterpretiert wurde. Die sensationellen Veränderungen, die so einige Profi-Esoteriker darum verkünden mussten, haben nur die Auflagen einiger Gazetten und das Interesse mancher Forscher für die Tempelanlagen in Mexiko erhöht.

Mit Beginn der philosophischen Interpretation der Quantenphysik Ende des 19. Jahrhunderts begann eine völlig neuartige Spiritualisierung kernphysikalischer Erkenntnisse über die elektromagnetischen Kräfte im subatomaren Bereich. Nach der Wendezeit, die Fritjof Kapra 1982 in seinem so genannten Buch beschrieb, folgten die umfangreichen Theorien von Ervin Laszlo, Rupert Sheldrake, Michael Murphy, Ken Wilber u.a. «Der Aufbruch in das dritte Jahrtausend», veröffentlicht von Louis Pauwels 1962, reicht bereits in die beginnende Aquariuszeit. Diese beschert der Menschheit eine Vielzahl von Kriegen, sowie äußerst dramatische Entwicklungen, vor allem in den islamischen Regionen des mittleren Ostens.
Zur Zeit (2018) scheinen in keinem Land die Regierungspräsidenten, Könige und Parlamentarier, sowie Meinungsbildner und sachverständige Autoritäten der allgemeinen Verwirrung in den Völkern und der Finanzwelt gewachsen. Sie machen in ihrer fundamentalen Verblendung durch die materialistische Weltanschauung im Schatten der großen Unternehmensmanager und Finanzexperten mit ihren Beschlüssen und Verordnungen das allgemeine Chaos stets größer. Zudem sind natürlich allen Regierungspräsidenten und anderen Herrschern die Hände gebunden, weil ihr Charisma und ihre Führungsstruktur ganz eindeutig von den herrschenden Äonen dominiert werden, die aus ersichtlichen Gründen an ihrer Selbsterhaltung durch die Massen festhalten müssen. Aus dem Jenseits, von den dort ablaufenden hierarchischen Prozessen, werden die erfolgreichen Führungsmodelle abgekupfert (siehe «Der Fürst» von Niccolò Machiavelli). Diese gespiegelten Methoden der Führerpersönlichkeiten – ganz gleich ob als Staatslenker oder als Religionsoberhaupt – basieren auf der fundamentalen Problemsituation aller «Fürsten unter dem Himmel», wie Paulus sie nennt. Eigentlich wollen alle Entitäten des Ahriman so sein wie «Gott», jedoch de facto sind sie es nicht, und sie können es auch niemals sein, weil ihnen die dafür erforderlichen Kräfte nicht zur Verfügung gestellt werden. Darum stehen sie in beständiger Angst ums Überleben und plagen sich mit heftigen Aktivitäten und Reaktionen, um ihre Abhängigen und Ausgebeuteten mit subversiven Verwirrspielen und überzeugenden Verleumdungen zu beliefern. Für diese jenseitige Schlacht der Täuschungen ist kein Mittel zu heilig.

In den esoterischen Medien sind die Visionen einer künftigen positiven Entwicklung auf der Evolutionsleiter der Menschen wohl ausgegangen. Die da und dort erwartete Wiedererscheinung des prophezeiten Christus ist auch nicht wirklich eingetroffen. Selbst Krishnamurti, der 1910 von Annie Besant zum künftigen «Messias» gekürt wurde, hat sich nach einigen internationalen Aktivitäten wieder nach Kalifornien zurückgezogen. In dieser ziemlich verwirrenden Zeitperiode zu Beginn des 3. Jahrtausends spürt nahezu jeder Mensch, dass sich eine deutliche Veränderung für die ganze Menschheit atmosphärisch andeutet.

Die Aquariusperiode hat unzweifelhaft begonnen. Und jetzt geht es um die tatwirkliche Nachfolge des Christus, also um die mögliche Erhöhung der mikrokosmischen Astralis und Mentalis, soweit es in dieser Inkarnation noch möglich ist. Sicher ist, dass jüngere Menschen mit einem reiferen Mikrokosmos inkarnieren werden, die die Dynamik in diese Richtung erheblich beschleunigen werden.

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Maya – die Identifikation mit dem Körper

Maya und die Identifikation des Menschen mit seiner materiellen Lebensform

Spätestens seit Immanuel Kant sollten die Menschen auch im Abendland erkannt haben, daß die bloße Sinneserfahrung nie zur wahren Natur der Dinge vordringen kann. Dies gilt insbesondere für die Phänomene Leben und Bewusstsein, Gefühle von Liebe und Empathie. Nur weil das transpersonale Sein Leben und Erkennen schenkt, gibt es auch in der materiellen Welt Leben und Erfassen. Da das Absolute, Metaphysische, allumfassend ist, ist alles Relative, Materielle, das immer vom Absoluten ausgeht, eingebunden in das Wirken des Absoluten. Hinter allen relativen Erscheinungen der Welt gibt es eine ewige, absolute Realität. Ohne diese Realität gäbe es tatsächlich nichts, weder Leben noch Erfassen, noch Denken und keine Menschen, die sich irgend etwas vorstellen. Wir als Menschen können die absolute Realität nicht sehen, wir erfassen immer nur eine subjektive Relativität, und innerhalb dieser Relativität ebenfalls nur jene Ausschnitte, die von unseren Sinnesorganen in unser Bedenken gespiegelt werden. Die „Welt an sich“ kann über die sinnliche Wahrnehmung der materiellen Erscheinungen nicht erfasst werden. Die objektive Wirklichkeit ist deshalb im wahrsten Sinn des Wortes über-sinnlich, metaphysisch. Doch zwischen dieser Wirklichkeit und unserer subjektiven Wahrnehmung liegt ein Schleier der Illusion, der unsere Sicht verdeckt. Dieser Schleier ist das von den Gedächtnissen im EGO beeinflusste Denken. Diese Schleier bewirken, dass wir die Realität so sehen, wie «wir» sie sehen wollen. Maya bedeutet demnach Ego-Projektion und falsche Identifikation mit der materiellen Erscheinung, die letztlich sogar dazu führt, dass man sich selbst als ein Produkt der Materie, sieht.


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Die materielle Energie erzeugt unbegrenzt viele relative Ansichten, weshalb das bloße Erforschen des Relativen endlos und daher sinnlos ist. Innerhalb des Relativen kann man das Absolute nicht finden, genauso wie man innerhalb der Dunkelheit kein Licht finden kann. Licht ist kein Produkt der Finsternis. Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht. Ebenso ist das Relative vom Absoluten abhängig, und nicht umgekehrt. Sobald Licht erscheint, weicht die Dunkelheit. Unser Problem ist der ungebrochene Glaube an die naturwissenschaftliche Perspektive der materiellen Erscheinungen, was auch durch das Wort «Materie» zum Ausdruck gebracht werden soll. Denn «Mater» heißt Mutter, sie ist also die «Matrize», die Voraussetzung für das Sein. Doch das ist eine sprachliche Irreführung, weil nicht die Materie sondern der Äther die Matrize für die stofflichen Atome, Materie, ist. Diese Verwechslung führt zu der Arroganz in der europamerikanischen Kultur, in der die Menschen nicht bemerken, dass sie in einer Scheinwelt leben und dass sie diese Schattenwelt des Relativen (Plato: Schatten an der Rückwand der Höhle) für die einzige Wirklichkeit halten. Diese falsche Identifikation mit der Welt der materiellen Er-Scheinungen bedeutet in den überwiegenden Fällen auch – insbesondere in den westlichen Interpretationen der buddhistischen Lehren –, die transpersonalen Wirklichkeiten der metaphysischen Kraftfelder zu leugnen.

Der Mensch, die Person, ist esoterisch gesehen kein Geschöpf der Materie, sondern ein Geschöpf des aurischen Wesens im Mikrokosmos. Aufgrund der beschränkten Erfahrungen des heranwachsenden «Ichs» (inkl. Schulbildung) wird in der westeuropäischen Kultur unter Einfluss der empirischen Wissenschaft häufig nur die materielle Wirksamkeit erfasst. Die Erziehung durch die Kinderstube und die Schulbildung im Einfluss der christlichen oder moslemischen Kirchen legen einen Schleier zwischen die Wahrnehmung und die Wirklichkeit. Eine sogenannte Hellsichtigkeit der unstofflichen Sphären wird in diesem Einflussbereich mit allerlei Diffamierungen belegt oder streng verboten. Für viele Christen ist der transpersonale Bereich des Menschen ein Produkt des «Teufels» oder «Satans – zu deutsch Widersacher», oder ihren weiblichen Entsprechungen der «Hexen». Eine deutliche Abwendung von derart kristallisirenden Ansichten kann heute erkannt werden, denn mittlerweile finden sich jedoch sogar in öffentlichen Publikationen Besprechungen über Sylphen, Engel und Elfen, den Wesen, die aus den immaterillen Lebensfeldern für die Erhaltung der Natur sorgen.

Wenn wir uns selbst betrachten, finden wir nicht nur eine, sondern viele Einschränkungen der Wahrnehmung und der Bewertung: den grobstofflichen Körper, der uns seine ganz bestimmte Perspektive aufzwingt (die materielle Perspektive); die stofflichen Sinnesorgane, die immer nur beschränkte Eindrücke vermitteln; den Verstand, der nur unter dem Einfluss der Vorprägungen und bestehenden Dogmen von Kirche un Medien die zahllosen Sinneseindrücke verarbeitet; den für die Technik und den Konsum dressierten Intellekt, der die materiellen Wünsche bewertet und egoistisch interpretiert; unsere körperlichen Gefühle, die von vielen sympathischen und antipathischen Eindrücken beeinflusst  und von jahrhunderte alten Vorschriften gegängelt werden, und dann auch noch rückwirkend die neuen Wahrnehmungen stark beeinflussen. Dies alles sind erhebliche, leider meist unbedachte Einschränkungen, die unsere Sicht auf die tatsächlichen Realitäten verblenden. Doch der mentale «Kreidekreis» zementiert die Blindheit des EGO in den Glauben der eigenen Wahrheit.

Das Erlangen höherer Erkenntnis ist in erster Linie ein innerer Vorgang, denn die Einschränkungen im Erfassen des eigenen Seins und der Umwelt entstehen im Verhältnis zur mikrokosmischen Entfaltung. Um das Erkennen der Wirklichkeit von den bestehenden Einschränkungen der materiellen Selbstbehauptung zu befreien, müssen sich im Mikrokosmos Gegebenheiten einstellen, damit sich höhere astrale und mentale Aspekte verwirklichen können. Da sich dieser Prozess nur unter dem Einfluss der Monade im Mikrokosmos geschieht, sollte der Mensch sich darauf einstellen, um die Stimmen der Monade über das Herz und das Haupt «hören» zu können. Das ist natürlich nur möglich, wenn er sich von den lauten Märkten des materiellen Gerangels um Luxusgüter und anderer  Vorteile distanziert, und sich zweitens nicht mehr mit den materiellen Gegebenheiten identifiziert. Das bezeichnet der vedische Begriff «Maya».
Wer sich aus der Identifikation mit der stofflichen Ansicht der Selbstbehauptung erheben kann, beruhigt seinen Mikrokosmos vor allem in den niederen astralen Ansichten. Dann können sich die beiden höheren Aspekte entfalten, wodurch eine immer tiefere Einsicht in die Wirklichkeiten der Welt, auch der unstofflichen Ansaichten, möglich würde. Zum Beispiel würde die umfassende Einheit aller Wesen im astralen Kosmos geschaut, in dem die Erhaltung des Lebens durch permanenten Austausch der Kräfte erfolgt, ohne das egoistische Gerangel um den «besten Platz am Tische». Das im Mittelalter vielfach bemühte Bild eines paradiesischen Schlaraffenlandes ist eine passende Allegorie für das Schauen in die fünfte Astralis, übertragen mit Bildern der stofflichen Gegebenheiten. Durch die sich natürlich abspielende Ernährung entfällt in der Astralis das grundlegende Begehren nach dem Materiellen. Die in der Matertie übliche Bipolarität entfällt, weil alle an der Spiegelung der Lichtkräfte beteiligt sind. Insofern träte eine große Ruhe ein. Auch das ständig aufwühlende Freund-Feind-Geschehen würde sich in dem Erleben der allgegenwärtigen Einheit auflösen. Auf diesem Weg könnte sich für jeden ein besseres Hören der Herz-Impulse aus der Monade einstellen.

Jeder Mensch spielt seine Rolle innerhalb seiner karmischen Bedingungen, der Körper ist das multiple Kostüm, und das Spiel ist eine Tragödie, denn die Identifikation mit der gesellschaftlichen Rolle ist unnatürlich. Es ist genauso verrückt, wie wenn ein Schauspieler, der Hamlet spielt, denkt er sei Hamlet. Wir identifizieren uns mit so vielen Dingen; aber wer sind wir, die wir uns identifizieren? Identifikation und Identität sind ja nicht dasselbe. Die verschiedenen Eindrücke, die wir wahrnehmen, sind Er-Scheinungen auf dem Spiegel unserer Sinneserkenntnis, und sie ziehen an uns vorbei wie natürliche Vorgänge bei den Jahreszeiten, Werden, Aufblühen, Frucht tragen, Vergehen, Glück und Leid, Jugend und Alter, «Leben» und «Tod». All diese Erscheinungen betreffen nur die materiellen Schleier der physischen Körpers. Seine Sinnesorgane und die von ihnen projizierten Wahrnehmungen vermitteln absolut nicht die Wirklichkeit des ganzen mikrokosmischen Seins. Wer die transpersonalen Zusammenhänge einmal erfassen kann, wird durch die stofflichen Erscheinungen nicht mehr verwirrt. Wenn er in sich feststellt, dass er durch die Identifikation mit seinem Mikrokosmos einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dem ewigen Leben geschenkt bekommt, hat er prinzipiell dem vielfach gefürchteten Tod bereits ein Schnippchen geschlagen.

Die materielle Verblendung, die den menschlichen Hochmut in der europamerikanischen Welt prägt, bestimmt, was der Mensch sieht, was er für wahr annimmt und was er nicht sehen kann, weil er es überhaupt nicht wahr haben will. Die persönliche Resonanz seines Mikrokosmos aus dem aurischen Wesen bestimmt, von welchen Aktivitäten sich der Mensch beeinflussen lässt, und dies wiederum bestimmt die Art und Weise, wie er handelt: harmonisch (konstruktiv, verbessernd, weitsichtig), leidenschaftlich (produktiv, aufbauend, manipulierend) oder unwissend (destruktiv, verschlimmernd, schadend). Dabei sollte man die Zusammenhänge richtig einschätzen, denn das aurische Wesen repräsentiert und reflektiert eine Vermischung aus dem karmischen Gedächtnis sowie den vier Gedächtnissen des niederen Selbst. Dabei ist meistens das egoistische stoffliche Gedächtnis mit allen Selbsterhaltungsreflexen sehr dominant, weil es aus dem Unterbewusstsein alle eingehenden Erfahrungen bestimmt, die pränatal und juvenil meistens unreflektiert mit egoistischen Werthaltungen eingespeichert werden. Später mischen sich die astralen Erfahrungen mit den vergangenen Ergebnissen aus dem Karma. Eine mentale Werteeinschätzung kommt erst später durch Erziehung oder Schulbildung zustande. Je weniger der Mensch seine individuellen Entscheidungen aus einer höheren Werteskala beziehen kann, zumal wenn er sie nicht erlernen konnte, desto primitiver und egoistischer wird er sich verhalten.

Jede Entscheidung ist eine ganz konkrete Wahl, die die isobare Resonanz im magnetischen Spiel der mikrokosmischen Wirksamkeit bestimmt. Dabei ist zu bedenken, dass wohl kaum ein Mensch wirklich in sich autonom agieren kann. An dieser Stelle sollen besonders die diversen Wechselwirkungen mit den Kräften im Jenseits hervor gehoben werden. Denn jeder Mikrokosmos ist ein Wassertropfen im Meer, ein Holokumulus aus Kräften eingebettet in ein Meer aus diesen Kräften, die sich beständig mit den Kräften im Mikrokosmos austauschen. Alles funktioniert nach den Prinzipien der isotonen Resonanz, vergleichbar mit der Versorgung einer Körperzelle, die von der Körperflüssigkeit umspült wird, damit Sauerstoff und wichtige Nährstoffe in die Zelle eintreten und Zellmüll oder Gifte abtransportiert werden können. Diese ununterbrochene Kommunikation mit dem Umfeld des Mikrokosmos bedeutet, dass der Mensch entsprechend den aurischen Resonanzen in eine ganz bestimmte Strömung materieller Ereignisse hineingezogen wird, die dann auch alle weiteren Gedanken, Begehren, Handlungen und innere Einstellungen bestimmen. So kann man sich doch gut vorstellen, das ein stark erdgebundener Mensch auch immer ein egoistischer Mensch sein wird, der selbst seine Religion auf seine selbstbehauptenden Begehren abstimmen wird. Alle gesellschaftlich orientierten Wertvorstellungen werden subjektiv an den eigenen Bedürfnissen verifiziert. Ein Mensch, der sich schon immer mit philosophischen oder anderen «geistigen» Themen beschäftig hat, sich von Kultur, Musik und Literatur angesprochen fühlte, wird auch mit anderen Wesen oder Kräften im Jenseits verbunden sein, so dass er von seinem aurischen Wesen mit den entsprechenden resonanten Ereignissen zusammengeführt wird. Das ist allerdings primär nicht seine Absicht, weil es ihm bei allen seinen Betätigungen um die Entwicklung der spirituellen Möglichkeiten seines Mikrokosmos geht. Damit macht der Mensch einen gewaltigen Schritt in seinem Karma, denn die Maya ist ihm nicht mehr der verbindliche Gesprächspartner. Seine Identifikation mit den stofflichen Erscheinungen hat einfach nicht mehr die Kraft, um ihn in die materielle Kampfsituation hinein zu ziehen.

«Solange man nicht das Bewusstsein (die Erkenntnis) des zeitlosen ewigen Seins besitzt, solange man von einem Körper oder einem verkörperten Denkwesen oder einem verkörperten Vitalen abhängt und auf diese oder jene Welt, auf diese oder jene Umstände des Seins angewiesen ist, lebt man weder in der Wirklichkeit des Selbst, noch in der Fülle des spirituellen Daseins. Nur als das Selbst eines Körpers zu leben oder nur durch den Körper zu sein, heißt, eine vergängliche Kreatur sein, dem Tode und dem Begehren, den Schmerzen und Leiden, der Verwesung und dem Verfall unterworfen. Über das Bewusstsein des Körpers hinauszugehen, seine Grenzen zu überschreiten, nicht in ihm oder durch ihn gefangen gehalten zu werden, sondern ihn nur als Werkzeug zu behalten und als geringfügige äußere Gestalt des Selbst zu sehen, ist die Grundvoraussetzung für ein spirituelles Leben.»  – Sri Aurobindo, The Live Divine. II, 28

Ein neues Denken

Gute Gründe für ein neuartiges Denken

Für viele Menschen ist die Welt ein Wechsel-spiel aus Körpern. Das mechanistische Denkmodell wird unbewusst auch auf abstrakte, auf psychische oder geistige Ebenen angewendet. Dieses Weltbild wurde bereits in der Antike von Aristoteles geprägt, der in seinen Ausführungen vor allem jene Naturerscheinungen, die mit den Sinnesorganen zu erfassen sind, als die eine Wirklichkeit bezeichnet. Gerade diese Weltanschauung wurde in Europa das ganze Mittelalter hindurch von den meinungsbildenden Vordenkern favorisiert. Die Aufklärung brachte dem aufstrebenden Europa vor allem viel technische Errungenschaften, unter denen die spirituellen Impulse jener Zeit begraben wurden. Die explodierende Wissenschaft im 19. + 20. Jahrhundert und die maschinelle Industrialisierung haben die mechanischen Dogmen stets tiefer in das Denken der Menschen eingeprägt.

Dieses kartesianische Bild des Universums steht in enger Beziehung zur Vorstellung von der Natur als einem Uhrwerk, mit der stumpfen Logik einer unbewussten Maschine und dem klugen Menschen als den obersten Maschinisten. Nahezu unbemerkt haben jedoch die Wissenschaftler seit längerem mehrfach bewiesen: Alle stofflichen Konzentrationen innerhalb unseres Universums können nicht mehr als isolierte Einheiten oder Körper verstanden werden, sondern lassen sich nur durch energetische Kraftfelder und innerhalb ihrer Wechselwirkungen mit anderen Energiekonzeptionen definieren.


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Eigentlich könnte das mechanische oder deterministische Weltbild längst durch eine  Weltanschauung aus Vibrationen und Kraftfeldern abgelöst worden sein. Denn ein realistisches Bild von der uns umgebenden Wirklichkeit erhält nur, wer sich von der körperlichen Weltanschauung verabschieden kann und beginnt, in Energiefeldern zu denken, in Interaktionen zwischen elektromagnetischen Klustern oder dynamischen Gravitationsfeldern. Dabei sind die Interaktionen zwischen den Feldern wesentlicher, sie sind das Leben schlechthin. Keineswegs die materiellen Bausteine.

James Jeans, ein amerikanischer Physiker, sagte: „Heute besteht ein großes Maß an Übereinstimmung, . . . dass der Strom unserer Erkenntnisse sich in Richtung einer nicht-mechanischen Wirklichkeit bewegt; das Universum beginnt eher wie ein großer Gedanke, denn wie eine große Maschine auszusehen.“
Die aktuelle Forschung zeigt uns ein Universum aus ineinander verwobenen Netzen von Zusammenhängen und sie bestätigt, dass dieses kosmische Gewebe von Natur aus dynamisch ist. Materie sind Wahrscheinlichkeitsstrukturen, Zusammenhänge in einem unteilbaren kosmischen Gewebe, das den menschlichen Beobachter und sein Bewusstsein mit einbezieht. Die Relativitätstheorie hat dieses kosmische Gewebe ausführlich beschrieben, und dabei dessen ureigenen dynamischen Charakter enthüllt und gezeigt, dass seine Aktivität, seine Expansion und Interaktion im Raum-Zeit-Kontinuum sein eigentliches Wesen ist. Viele Forscher ahnen, dass es eine darüber hinaus gehende Interaktion mit anderen, noch nicht erkannten Räumen geben muss, dass die erforschbare sichtbare Welt nicht alles ist. Denken wir dabei an Rupert Sheldrake, der den Begriff des „morphogenetischen Feldes“ prägte.

David Bohm äußerte in einer interdisplinären Diskussion: „Es ist eine absolut faszinierende Erkenntnis: Im Weltall herrscht fortwährende Bewegung; doch gibt es letzten Endes keine sich bewegenden Objekte; es gibt eine ununterbrochene Aktivität, jedoch keine Handelnden; es gibt keine Tänzer, sondern nur den Tanz.“  David Bohm lässt sich bei seinen Betrachtungen über das kosmische Werden von dem Begriff der „ungebrochenen Ganzheit“ leiten. Dabei geht er von dem Gedanken aus, dass Bewusstsein und Materie miteinander dynamisch verbunden sind. Es ist schon erstaunlich, wie intensiv moderne Forscher versuchen, die Grenzen ihrer Wahrnehmung zu sprengen, um der tief innerlich empfundenen Wirklichkeit näher zu kommen. Einerseits bleiben sie im Diesseits verhaftet, andererseits kommen sie jedoch dem Wesen der Welt und ihrem Sein recht nahe.

Ihre Bilder weisen uns eine Richtung: Die mechanische Welt gehört der Vergangenheit an, die Zukunft gehört den elektromagnetischen Interaktionen, sowohl im mikroskopisch Kleinen als auch in astronomischen Weiten, und der Kommunion mit Informationen. So steht auf allen Ebenen die alte Forderung wieder vor dem Menschen, sein Denken zu wandeln, die Bilder vergangener Weltvorstellungen zu löschen, damit für neue Weltanschauungen Platz geschaffen wird. Denn der Auftrag für die aktuelle Lebenshaltung reicht in die Zukunft. Wer die kosmischen sowie mikrokosmischen Zusammenhänge direkt in sein Leben zu übertragen weiß, wird mit völlig neuen Eindrücken im Denken konfrontiert. Darauf kann man nicht mit einem verflossenen Weltbild reagieren. Dann käme es zu Missverständnissen, dann entstehen Zweifel und das damit verbundene Chaos der Gedanken.

Alle mechanischen Erklärungen fesseln das Denken an die materielle Seite dieser Welt, an den Schein. Das Empfindungsleben wird ebenfalls auf die sinnesorganischen Wirklichkeiten der Selbsterhaltung des Körpers projeziert. Und das seelische Ahnen, das innere Lauschen in eine höhere Welt der Ideen und Ideale verstummt. Unser Bewusstsein wird auf diese Weise ungewollt stets erneut auf die Wahrnehmung der äußeren Welt getrimmt, und die Bedeutung und die Erfahrungen des Lebens werden immer wieder von körperlichen Werten geprägt. Alle Strukturen der Umwelt- und Selbsterfahrung werden dem entsprechend strukturiert. Die Vorstellungen und Weltbilder, die für das ganzheitliche Verstehen des Lebens erforderlich sind, auch um die inneren Intuitionen oder Inspirationen begreifen zu können, werden wiederholt in ein kartesianisches Weltbild gezwängt.

Wer sich den innerseelischen Ebenen nähern will, muss zuerst seine Denkbilder von den mechanischen Vorstellungen befreien und die neuen Bilder der von Licht durchfluteten energetischen Wechselbeziehungen in elektro-magnetischen Kraftfeldern annehmen. Alle lebendigen Ereignisse sind dynamische Inter-aktionen zwischen kleineren und größeren energetischen Vibrationseinheiten. Das Denken ist z.B. Folge der mentalen Bewegtheiten und Interferenzen von Kosmen innerhalb der mentalen Sphäre. Nicht Ich denke, spreche, fühle, handele. Sondern – die Person wird vom Mikrokosmos und seinen Wechselbeziehungen mit der Mentalis des Kosmos gedacht, die Person ist immer nur ein Werkzeug zur Offenbarung des dynamischen Feldes, zu dem sie gehört. Der stoffliche Mensch ist nur eine wirkende Eigenschaft des siebenfachen Feldes, des Mikrokosmos. Das mikrokosmische Mentalvermögen ist demnach nur ein Schwingungsmuster, ein Schwingungsknoten innerhalb eines größeren Schwingungsfeldes, z.B. im mentalen Kosmos einer Gruppe, auf der Arbeit oder beim Hobby, in der Gesellschaft, in einem Volk. Dieses Schwingungsfeld steht dynamisch mit weiteren geistigen Kosmen der Völker auf der Welt in Wechselbeziehung. Jedes Feld hat eine innereigene Dynamik, korrespondierend mit dem übergeordneten System, und ist dabei immer eins mit allen Kosmen des planetaren Feldes im Makrokosmos.

Dieses Kraftfeld des Sonnenlogos will uns zu einem neuen Denken führen. Dafür müssen wir als Person das bestehende Offenbarungswerkzeug zubereiten, und es so weit wie möglich vom Ballast des alten Denkens befreien. Wer mit einem neuen Denken begonnen hat, wird erleben, dass zahllose Klischees für das menschliche Zusammenleben völlig wertlos werden. Das neue Denken aus der höheren Mentalis erlebt sich dynamisch mit allen anderen Bewusstheiten im Weltenfeld verwoben. Auf der einen Seite schwingt es mit den mentalen Aktivitäten der irdischen Verbindlichkeiten und auf der anderen Seite steht es bereits in einem Kraftstrom der universellen Einheit, ist es mit der Klarheit des Lichtfeldes im irdischen Kosmos verbunden. Das erweiterte mikrokosmische Mentalvermögen, gespiegelt an der neuen Astralis des Herzens und der Wirksamkeit des Hauptes mit dem Kraftzentrum der Pinealis-Aura, bildet eine Rose aus sieben mal sieben Vibrationen des universellen Lichtstromes, dem Christuslicht. In diesem Licht werden die persönlichen Schwingungsmuster neu beleuchtet. In diesem Licht der Wahrheit bekommen alle mentalen Aktivitäten einen neuen Platz im großen Universum des Lebens.

Der Mikrokosmos mit seinen sieben Kraftfeldern ist immer eine dynamische Einheit, eingebun-den in eine multiplexe Kommunikation mit den interplanetaren Kosmen im Sonnensystem. Kein kosmisches Wesen, kein Mensch, kein Tier, kein Planet lebt und wirkt isoliert. Der lebende Äther durchströmt immer sämtliche kosmischen Ätherfelder. Die darin vorhandenen Vibrationen spiegeln sich gemäß dem isobaren Resonanzgesetz zu allen damit Verbundenen. Desgleichen geschieht in den astralen Feldern und ganz besonders in den mentalen Feldern. Niemand steht isoliert in allen diesen Vibrationskonstellationen. Nur die irdische kartesianische Vorstellung schafft den Wahn der eingekapselten, abgeschlossenen Persönlichkeit, die wie eine Nuss in der eigenen Schale ohne Kontakt mit den anderen Menschen lebt.

Das universelle Bewusstsein vibriert durch den Raum ohne Zeit – und ohne Grenzen teilt es seine Weisheit und Liebe mit allen Entitäten, Wesen und Kosmen, die mit ihren Vermögen dem Evolutionsprozess dienen. Christus will sich dem Menschen mitteilen. Dieses Kraftfeld schenkt sich jedem, hilft jedem, ihm gleich zu werden, damit sein Kleid – sein mikrokosmisches Vibrationsfeld – den sieben Bedingungen seiner Hilfe entsprechen kann. Durch diese beständige Annäherung, durch dieses ununterbrochene Bemühen, dem universellen Licht des Lebens gleich werden zu können, entsteht immer mehr das klare Verstehen des kosmischen Auftrages. Es entfaltet sich ein vorbehaltloses Annehmen, um aus der hohen Ideation der Schöpfung neues, schönes herrliches Werden fördern zu können.

Die Wiedervereinigung mit den dynamischen Kosmen im universellen Bewusstsein, in der Sphäre des Sonnenlogos, wird Wirklichkeit. Das dynamische Gleichgewicht der irdischen Natur wird seine Aufgabe als Erfahrungsfeld für die Evolution des Kosmos in der Aquariusperiode erfüllen.

 

 

Allbewusstsein


Die Ideologien der experimentellen Freiheitsphilosophie aus den vergangenen Jahrhunderten haben der Menschheit geholfen, bis in die Neuzeit zu kommen und alle Fürstentümer, Tyrannen und Diktatoren zu überwinden. Jedoch um wahrlich moderne Menschen zu werden, muss sich ein völlig neues Denken durchsetzen. Damit wird jeder dann einmal erkennen können, dass viele Hinweise im Neuen Testament oder anderen heiligen Büchern keineswegs Gebote oder Verbote sind, sondern Prophetien.
In unseren Tagen der beginnenden Aquariuszeit ist es eine der höchsten Aufgaben für alle Menschen, sich von allen Egoismen zu verabschieden, die einem in den beruflichen Durchsetzungsstrukturen gut geholfen haben. Jedoch ist es jetzt dringend notwendig der Menschheit die Kenntnis ihres kosmischen und mikrokosmischen Daseins nahe zu bringen,  damit sie die Verantwortung dafür zu übernehmen vermag, dass jeder Mensch im Feld des allumfassenden Bewusstseins mit jedem anderen nach der isobaren Resonanz verbunden ist. Ganz gleich welcher Rasse, welcher Sprache oder welcher Religion.

Bei den meisten Theologen und Philosophen beginnt ihre Wissenschaft mit dem Studium der alten überlieferten Schriften der heiligen Männer aller Zeiten. Man sagt, diese waren besondere Menschen, die eine mentale Verbindung mit den überirdischen Göttern hatten und darum hinter die offensichtlichen Geschehnisse des Alltags schauen konnten. Der materielle Vorhang der sinnlich wahrnehmbaren Welt hatte sich ihnen einen Spalt breit geöffnet, um den Menschen, die hören können – deren Mikrokosmos mental schon soweit entwickelt war –, etwas vom wahren Leben zu berichten und das Wissen um die eigene Entwicklung dafür zu vermitteln. Dieses Wissen, diese eine Weisheit aus der fundamentalen Kraft des universalen Bewusstseins befördert zu allen Zeiten die Evolution der Menschheit.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn mir bitte zu.  Vielen Dank.


Wenn im Evangelium des Johannes steht: «Im Anfang war der Logos – oder das Wort» – das ist der siebenfältige Name Gottes –, dann kann ein pragmatischer Wissenschaftler der modernen Zeit sagen – wenn er die einfach Übersetzung des Begriffs „Logos“ von Luther etwas beiseite legen kann –: Zu allen Vorgängen im Kosmos gehört natürlich immer auch eine Energieform, eine Art elektromagnetisches Kraftfeld. Giordano Bruno hat dafür das Konzept der Monaden entwickelt. Den Kosmologen und Astronomen ist der Gedanke an eine ursächliche Kraft zu Beginn der Schöpfung wohlbekannt, darum suchen sie schon ein Jahrhundert nach der einen, für alles gültigen Kraft in der materiellen Natur. Dabei bezeichnen sie diese universelle Kraft meistens als «Licht». Dieser Begriff steht in der Physik nicht nur für das sichtbare Licht, einem kleinen Abschnitt im Spektrum aller elektromagnetischen Kräfte, von den längsten Langwellen bis zu den kürzesten Vibrationen aus dem Weltall, die von irdischen Messgeräten erfasst werden können. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass die Eingeweihten aller Zeiten auch von den unstofflichen Kräften im Jenseits und im Kosmos sowie im eigenen Mikrokosmos wussten. Die Ätherwelten, die astralen Kräfte, die mentalen und die drei nirvanischen Energiefelder der Natur waren ihnen wohl bekannt, und diese sollten dem allgemeinen Begriff „Licht“ hierbei hinzugerechnet werden. Es muss aber – wenn wir beim Originaltext im Neuen Testament bleiben – hinzugefügt werden, dass alle Kraftfelder des Universums keine unbelebten oder unintelligenten Kräfte physikalischer Wirksamkeit darstellen. Die Erkenntnis, dass in allen Welten und Kraftfeldern das universelle Bewusstsein wirkt, ist von fundamentaler Bedeutung. Die Lichtvibrationen, die Kraftfelder des Kosmos sind also im umfassendsten Sinn belebt, können sich und die Umwelt erkennen, deduktive Beschlüsse fassen und sinnhafte teleologische Aktionen und Kooperationen durchführen. Dabei ist das Grundprinzip der Resonanz auf die harmonische Kohabitation aller mit allen ausgerichtet.

Das Wort vom Anfang, der griechische Begriff «Logos», bezeichnet diese umfassende Bedeutung deutlich und unmissverständlich. Im universellen «Licht», dem «Logos» vibrieren sowohl die fundamentale Energie, das Licht, als auch ein dazu gehöriges, total integriertes eigenständiges Bewusstsein, Wahrheit, Weisheit, Liebe, Gerechtigkeit. Es ist der heilige Siebengeist, Gottes Name mit sieben Buchstaben. Die fehlgeleiteten Übertragungen des ursprünglich griechischen Begriffs rücken den Logos, Tao, Akasha oder Chi in die Nähe der Kommunikationswissenschaften, was eine ganze Reihe irreführende religiöse Konzepte ausgelöst hat. Diese Entwicklung hängt leider auch mit der antiken Attitüde der Mittelmeervölker zu Beginn unserer Zeitrechnung zusammen, einen persönlichen Gott zu verehren, den man auch plastisch in Stein gehauen in einen Tempel stellen kann. Sie alle beleben das Bild des „Gottes im Außen“, sehr wohl irgendwie metaphysisch, aber dennoch auch persönlicher Ansprechpartner, viel majestätischer als alle Könige, aber dennoch einbezogen in das Irdische, wenn auch überdimensional. Zu diesen göttlichen Weltbilder gehören dann auch irgendwo räumlich oder überräumlich existent so etwas wie ein Himmel, ein Garten Eden oder ein Sommerland und dann natürlich unterirdisch eine Hölle oder Hades, in der der Mensch oder seine Seele nach entsprechendem Wohl- oder Böseverhalten nach seinem physischen Tode seinen zukünftigen Aufenthalt verbringen muss.

Diese siebenfältige Kraft aus der Urmonade, die in sich und aus sich heraus alle weiteren Monaden hervorgebracht hat. In diesen und aus ihnen wurden alle Erscheinungen im All geschaffen und werden auch aktuell weiterhin hervorgebracht. Sie wirken absolut zielgerichtet und hochintelligent für deren Erhaltung und für die harmonische Evolution aller Lebewesen, Entitäten und Hierarchien, Galaxien, Kosmen, Sterne und Planeten des gesamten Universums.
Sie ist in sich und mit allen Monaden in einer hohen Ordnung kohabitativ strukturiert sowie hierarchisch untergliedert. Sie ist die Urmonade – das Urkraftfeld der ersten Offenbarung in IHM, Tao. Dieses erste Feld der Offenbarung, die Urmonas, die seit dem Anbeginn das universale Bewusstsein von IHM ist, wird in den unterschiedlichen Lehren der esoterischen Welt als das PSI-Feld, Brahman, Chi oder die Akasha etc. bezeichnet. Dem menschlichen Denken wird dabei ganz deutlich gezeigt: das All kennt nur eine einzige Perspektive, mit einem Anfang vor aller Schöpfung, der in fernster Vergangenheit an einem bestimmten Scheidepunkt beginnt, und einem vorher bedachten Ende, dem Eingang aller Monaden mit ihren involvierten, vollkommen entwickelten Lebewesen, in das universalen Bewusstsein. Es ist überaus problematisch, davon zu sprechen oder zu schreiben, denn aus der Sicht des irdischen Menschen existierte einstmals vor Beginn allen Seins das unkennbare, alles umfassende Feld des ungeschaffenen Gottes – das Feld, das vor allem Anfang ist und in aller Ewigkeit sein wird. Denn Zeit und Ewigkeit sind sich selbst stets gleich verfließend und dennoch unverflossen, ohne Anfang und ohne Ende. Die Männer des Sanskrit haben dieses Problem für sich gelöst, indem sie sich das Ein- und Ausatmen des Brahman dafür vorgestellt haben.

Für die Menschen ist immer ein unfassbares göttliches Lebensfeld existent, das uns Hermes Trismegistos in einem Lobgesang des Pymander beschreibt, das Dionysios Aeropagita in seinen mystischen Traktaten umreißen will. Es ist das Ahura Mazda, die allerhöchste umfassende Weisheit des persischen Zarathustra, die gleichzeitig auch die über alles und in allem wirkende Kraft aller Welten ist. Wenn auch die Menschheit nur in staunendem Anbeten vor ihr stehen kann, ohne sie wahrlich zu begreifen, so sind wir doch alle und ist das ganze All mit allen Geschehnissen und Bewusstheiten in ihr, der Urmonas geborgen, aus ihr sind alle weiteren Monaden hervorgegangen und in eine teleologische Evolution eingebunden, die alle Monaden und ihre vollendeten Wesen einmal wieder in dem universalen Bewusstsein, der Urmonas aufnimmt.
So steht in der Genesis geschrieben: zu Beginn der Schöpfung schwebte der Geist über den Wassern. Auch hier wird das göttliche Bewusstsein, die Wahrheit, die Sophia mit der fundamentalen Kraft – den lebenden Wassern, Symbol für die stets fließende, nie versiegende Kraft Taos – verknüpft. Die Schöpfung und alles was in ihr geschah, geschieht, und geschehen wird, entfaltet sich aus dem Geist, dem kraftvollen Bewusstsein, dem All-Wissen, der hohen Weisheit, der einen ungeteilten Wahrheit und den sieben Kräften, den Energien des Heiligen Lichtes, der Lebens-Vibration oder der Sphären-Musik.
Es ist der Sohn des Vater-Mutterfeldes, die erste Monade, das umfassende Bewusstsein. Sie offenbart sich sofort in der Dreiheit. Geist (Bewusstsein), Dynamik, Schöpfung (Realisation), der Ursprung von allem, die Offenbarung und der heilige Geist oder der Vater, der Sohn und die Mutter. Diese Trinität des Daseins durchtönt alle Kreationen im All bis hinein in die kleinsten Handlungen jedes animalischen Seins. In jeder Handlung klingt ein sinngebender Impuls, ein Gedanke und ein entscheidender Plan, ein Bedürfnis zur Realisation. Jede Handlung wird mit einer Kraft im Gefüge eines Gedankens und Begehrens durchgeführt. Oder andersherum gesagt: ohne Begehren und Bedenken entsteht keine Aktivität, ohne geplante energetische Wirkung wird keine Tat, keine Veränderung durchgeführt – offenbart sich keine Schöpfung. Jede Evolution steht in einer Idee (1), geschieht nach einem Plan (2), wird mit Energie vollzogen (3).
Nun ist es allerdings nicht so, wie es sich im Islam darstellt. Hier unten lebt der Mensch in seiner irdischen Welt und da oben ist dann allumfassend Allah. Das kosmische Geschehen ist in einer abgestuften Hierarchie aufgebaut. In sieben kosmischen Gebieten, wirken in den sieben Dimensionen sieben Kraftfelder. So gibt es dann auch im Allgeschehen einen Unterschied zwischen dem universalen und dem universellen Bewusstsein, der von besonderer Bedeutung ist, insofern die verschiedenen Strata und Galaxien im Universum richtig verstanden werden. Zunächst wäre dabei zu klären, dass das Bewusstsein selbst ein ganz besonderes Kraftfeld ist. Wie in vielen Schriften bereits dargestellt, ist es die Kraft, die allem Leben und allen Wesen, Entitäten, Kosmen und Mikrokosmen immanent ist. Es wird in China Tao genannt oder in der modernen Philosophie  PSI, Chi, oder in Indien von Shankara die Akasha, also die das All tragende fundamentale Vibration, das universelle Meer der lebenden Wasser. Eine Kraft ist immer auch eine Energievibration, in diesem Falle ist sich diese Kraft ihrer Selbst bewusst, ganz gleich in welchem Teilchen oder Teil der Gesamtschöpfung sie sich offenbart. Das alles umfassende Bewusstsein von Anbeginn bis in alle Ewigkeiten ist das universale Bewusstsein, die Urmonas, das allumfassende Schöpfungsfeld im unkennbaren Gott. Dieses beweist sich zum Beispiel auch als Bewusstheit in der Sonnenmonade, aus der Christus hervorging, um dem Kosmos Erde bei seiner Evolution zu helfen. Im Sonnenlogos vibriert ein universelles Bewusstsein, von dem ein Anteil im Kosmos der Erde als kosmisches Bewusstsein für das irdische Leben wirkt, und ein mikrokosmisches Bewusstsein aus der Monade dem Menschen für sein Denken zur Verfügung steht.

Im Mikrokosmos könnte man also ein umfassendes aurisches Bewusstsein erkennen.  Zudem gibt es in jedem einzelnen Kraftfeld des Mikrokosmos und des Kosmos, also im Äther, in der Astralis, in der Mentalis usw. jeweils ein eigens Bewusstsein. Alle „unteren“ Bewusstheiten sind anteilig in den höheren aufgenommen. Somit sind alle Bewusstheiten aller Galaxien und Kosmen des totalen Universums stets im universalen Bewusstsein eingebettet und kohabitieren miteinander. Grundsätzlich ist dabei auch zu bedenken, was den irdischen Vorstellungen von Kraftfeldern nicht unbedingt entspricht: Das Bewusstsein ermöglich auf jeder Stufe, auch im kleinsten Atom, ein Erfassen von sich selbst und der näheren Umgebung, auch der Kraftfelder in das es eingebettet ist, ein Bewerten der sich entwickelnden Sensationen, der erfassten Ereignisse und Zusammenhänge, sowie ein Bedenken und Planen von Reaktionen und ein Anlegen von Gedächtnisinhalten nach dem Isobaren Resonanzgesetz in kleineren oder größeren Modulen, Strings oder Holokumulies, Kluster o.ä. Von dort kann das Wahrnehmungsorgan des Bewusstseins, der Verstand, manchmal auch Vernunft genannt, – was nur eine Art von Selektionsmöglichkeit nach ideellen Vorstellungen bedeutet –, bestehende Erinnerungen aus den diversen Gedächtnissen abrufen und in das allgemeine Bedenken mit einbinden. Genau so wie wir uns das Denken vorstellen. Allerdings können die Aktionen des Bewusstseins in den drei höheren Kraftfeldern der nirvanischen Sphären nicht wirklich beschrieben werden. Es fehlen dafür einfach die geeigneten Worte. Und selbst wenn sie von einem Eingeweihten den Menschen in einer Vision geschenkt würden, wer vermöchte es dann richtig verstehen? (Selbst Christus, der große Eingeweihte in diese Mysterien, ist von seinen Aposteln nicht wirklich verstanden worden.) Heute würde es allerdings schon ausreichen, wenn sich viel mehr Menschen aus der Überschattung der dogmatischen Weltanschauungen, Philosophien und Religionen hervortreten könnten, um sich in das klare Licht des universellen Bewusstseins ihrer Monade oder des Christus zu stellen.

In unserer Natur findet jede Verwirklichung, jede neue Realisation in einem stofflichen Substrat statt, das nach der Absicht der höheren Kraftfelder – Astralis und Mentalis – über den Äther Form und Gestalt erhält. Die Realisation in der stofflichen Wirklichkeit kann nur innerhalb einer bewussten Triade geschehen, wobei die gemeinsame Wirkung aller Stofflichkeiten sehr unterschiedlich sein kann. Denn die unstofflichen Kräfte und ihre Manifestationen können die Menschen in dem materiellen Lebensfeld mit ihren fünf stofflichen Sinnesorganen nicht wahrnehmen. Da diese selbst als Organ aus Atomen und Molekülen mit einem stofflichen Körper über Nervenbahnen mit dem stofflichen Gehirn verbunden sind, können sie eben nur die äußeren materiellen Erscheinungen der Gegenstände oder Eriegnisse dem aktuellen Denken vermitteln. Nur die äußeren grobstofflichen Erscheinungen manifestieren sich wahrnehmbar in unserer sinnlichen Welt, obgleich sie ohne das Energiepotential des Ätherfeldes selbst niemals existent wären.

Ob es ihm nun bewusst ist oder nicht, bei allem Tun und Handeln steht der Mensch stets im Verbund mit allen ihn umgebenden Kräften, die ihn beim Denken, Begehren und Handeln leiten und führen, ja, die ihm das Bewusstsein seiner Aktivität in der Form schenken, so dass er sagt: Ich habe es getan! Allerdings hören wir von Gustav Meyrink, zitiert in seinem Traktat „Die Verwandlung des Blutes“: In dem indischen grandiosen Epos „Die Bhagawadgita“, das ausführlich über Yoga spricht, wie wohl kein zweites Buch, heißt es: »Jedwede Tat, die hier geschieht, geschieht nach dem Naturgesetz.–‘Ich bin der Täter dieser Tat‘ – ist selbstgefälliges Geschwätz!« – Alles Handeln durch den Menschen, alles Wirken des Mikrokosmos für den Kosmos, kann nur geschehen, weil in ihm eine Anknüpfungsmöglichkeit mit den Kraftfeldern des All implementiert ist. Er ist nicht die Kraft selbst, aber sein Leben zeugt von den Kräften, die durch ihn wirken können. Darum sagt auch Johannes im NT: «Ich bin nicht der Messias, aber ich zeuge von ihm.» Es wird in diesem heiligen Buch nicht nur eine Prophetie geschildert, sondern in ihm wird eindeutig auf eine grundlegenden Gesetzmäßigkeit in der Schöpfung hingewiesen. Jede Tat aus bewusstem Krafteinsatz kann nur geschehen, weil der Handelnde lichtfähig ist – wie Eckartshausen sagt – weil seine mikro-kosmischen Kraftfelder die Kräfte aus dem All assimilieren und diese für die beabsichtigte Aktion wirkfähig umwandeln. Jeder Mensch vermag darum nur die Energie verwenden, die mit ihm eine Verbindung eingegangen ist, weil sie von ihm angezogen werden konnte und ihn darum durchströmt und belebt. An der Art und Weise, Dynamik und Melodie, sowie der Zusammensetzung dieses Stroms von Kräften kann jeder Mikrokosmos gesehen und von dafür geeigneten Wesen – Menschen, Devas, etc. – erkannt werden. Dies geschieht in vielfacher Hinsicht, zumal die Menschheit als Ganzes einen Auftrag zu erfüllen hat, wobei jeder, ebenso wie in einem Orchester bei einer Symphonie seine Partitur zu spielen hat. Diesbezügliches Fehlverhalten wird liebevoll korrigiert, was sich bis in körperliche Veränderungen auswirken kann, die vom Menschen nicht unbedingt für gut befunden werden.

Aus dieser Sichtweise ergibt sich eine weitere sehr bedeutsame Perspektive. Jedes Lebewesen, jeder einzelne Mensch, jedes Tier, jede Pflanze ist an seinem Platz und auf seine Weise immer ein mitverantwortlicher Akteur im Allgeschehen. Denn alles, was irgendwo geschieht, ist stets eingebettet in das universale Bewusstsein, die Akasha, in die alles und alle anderen mit ihren Reaktionen ebenfalls eingebettet sind, und auch in die Energiefelder, die Wasser des Lebens, die für alle ausgegossen werden. Der bekannte Satz aus der Genesis: «Der Geist schwebte über den Wassern…» – sagt es sehr gut aus: alles Sein sind Kraftfelder mit Bewusstsein.

So wird uns in der indischen Philosophie, unter anderem in den Upanischaden und der Baghavadgita erklärt, dass Brahman im Menschen nur wirken kann, wenn Atman in ihm einen Platz gefunden hat. Die wahre Wissenschaft entfaltet sich also stets im Wechselspiel zwischen dem universalen Bewusstsein der höchsten Offenbarung des Siebengeistes, dem eingeborenen Sohn und der hervorbringenden Harmonie im Mikrokosmos. Alles Wirken des Menschen ist immer die wahrhaftige Offenbarung seines totalen Seins in allen seinen Feldern. Oder anders gesagt, in seinem Tun und Handeln zeigen sich stets die Kraftwirkungen, alle bewussten und unbewussten Absichten und Begehren, bilden sich die Komponenten ab, die ihn handeln lassen. Für den Menschen, der das weiß und sehen kann, bleibt nichts verborgen.

In unseren Tagen der beginnenden Aquariuszeit ist es eine der höchsten Aufgaben für alle Menschen, sich von allen Egoismen zu verabschieden und die Verantwortung dafür zu übernehmen, dass jeder im Feld des allumfassenden Bewusstseins mit jedem verbunden ist. Jeder Gedanke, jede Handlung hat eine Auswirkung auf alle anderen Mitbürger unseres Lebensfeldes und darüber hinaus. Was sagt uns Mirdad (Akteur in dem gleichnamigen Buch von Mikhaïl Naimy) über unser Denken: «Jeder Gedanke ist wie mit großen Lettern an den Himmel geschrieben, und jedes Wort kann von aller Welt gelesen werden.» Und die Chaostheoretiker wagten zu behaupten: Ein Flügelschlag eines Schmetterlings in Mexiko kann einen Tornado in China auslösen.
Liest man in den heiligen Büchern und Folianten, dann stolpert man ziemlich oft über Aussagen wie: Du sollst; Du musst! etc.. Es sollte einem bewusst werden, dass das alles keine Vorschriften und Gebote für einen verirrten Materialisten sind, der sich als unabhängige Persönlichkeit in der Freiheit seines Seins erfindet, sondern diese Aussagen formulieren ein prinzipielles Grundgesetz: Alles und alle sind miteinander verwoben wie in einem großen schillernden Seidentuch aus Marrakesch. Und wer an der einen Seite des wunderschönen Tischtuches einen Faden zieht, reißt möglicherweise die ganze Tischdekoration mit herunter. Im Nachhinein, wenn das Unglück geschehen ist, will es niemand gewesen sein. Und sie haben natürlich aus ihrer Perspektive eines Materialisten so recht, denn sie konnten die unstofflichen Wirkkräfte nicht mit ihren materiellen Sinnen und ihrer eingebildeten materialistischen Denkweise verfolgen.
Das Weltgeschehen beweist: es ist genug falsches Denken und Handeln von Menschenhand geschehen, in dem das Resonanzgesetz des irdischen Tränentals ignoriert wurde. «Sie haben Augen und können nicht sehen, sie haben Ohren und können nicht hören.» Dennoch wird das Chaos immer und immer wieder fortgesetzt. An allen Orten ist es zu merken und die Verwirrung und das Leid der Menschen wird täglich größer. Die Menschen verhalten sich wie der in der Ballade von J.W. von Goethe beschriebene Zauberlehrling, der die hervor gezauberten Besen nicht mehr beim Wasser-Holen bändigen kann.

Wer wahrlich geisteswissenschaftlich arbeiten will, wer zu höherer Erkenntnis kommen will, wird die heiligen Bücher und Philosophien aller Kulturen aus der Perspektive der menschlichen Evolution studieren müssen, die noch nicht abgeschlossen ist und noch auf ihre Vollendung im Allbewusstsein harrt. Aber nicht nur studieren und theoretisieren, bis die Gedankenwolken in den Hörsälen dick zum Schneiden geworden sind! Vielmehr sollte jeder Student die Quintessenz der Gedanken in die eigene Lebenshaltung hineinziehen, wenn die Theorien es ermöglichen. Wenn sich die Philosophien allerdings nur um sich selbst und ihre eigenen Aszendenten drehen, dann sollte man sie schnellstens dem Antiquariat überlassen. Dabei ist heute wohl weltweit ein alles entscheidender Schritt von möglichst vielen Menschen zu machen. Aber das wird in der uns umfangenden Sphäre der rächenden Äonen nicht so leicht werden. Nahezu alle Religionen und Philosophien, und natürlich alle ihnen unterliegenden Wissenschaften beschreiben „Gott“, oder wie er auch immer in anderen Sprachen oder Zivilisationen genannt wird, außerhalb des Menschen. Es ist immer ein Hier und ein Dort, hier der Mensch und dort das Göttliche, die Welt der Ideale. Mit dieser Annahme, Hypothese oder Fiktion, die diesem nahezu unausrottbaren Dogma der letzten Jahrtausende werden alle Gläubigen für einen Archont und seine Äonen ausgebeutet. Besondere Stärke und Ausbeutungsdramatik erreichten alle diejenigen Götter, die personifiziert und mit Hilfe von Statuen oder menschenähnlichen Plastiken dargestellt, mit Opfergaben verehrt und angebetet wurden, wegen egoistischer Wunscherfüllung. Aus meinem Elternhaus erklingt die mütterliche Ermahnung: „Hilf Dir selbst! Dann hilft dir Gott!“ Dieser Satz bekommt jetzt eine tiefe Bedeutung, denn es geht nicht darum, dass irgend ein Gott mir helfen wird, wenn meine kleinmenschliche Hilfe zu versagen droht, nachdem ich mich unsäglich bemüht habe. Nein und abermals nein. Der Gott ist nicht außerhalb des Mikrokosmos. Er ist ein wesentlicher Teil des Systems, sogar der absolut wesentlichste.
Ich muss ihn nur erwecken. Das Vermögen dazu ist implementiert: Atman, der eingeborene Sohn, die Verbindung mit der Monade. Für diese Erweckung der höheren Begehren, der höheren Astralfelder des Mikrokosmos, und des höheren Denkens und Erfassens mit den noch fehlenden Ansichten der Mentalis, muss der Mensch aktiv die Verwirklichung der persönlichen Heiligung in der Materie völlig aufgeben. Die Anhänger des alten Humanismus, der unsere Kultur hat versteinern lassen, lehnen eine solche Vision total ab. Sie stellen sich vor, der Mensch habe dann kein individuelles Ziel mehr, er verliert seine Persönlichkeit . Wie könnte der Mensch, der zu einem viel höheren Denken vorgestoßen ist, der alle niederen Begierden auf das biologische Minimum reduzieren konnte, ohne jedes Verzichtserlebnis, wie könnte er den Verlust seiner materialistischen Erscheinung als schmerzhaft erfahren? Ihm wurde die zur Zeit höchst erfahrbare Möglichkeit seines „göttlichen“ Bedenkens und Erfassens geschenkt, eingebunden in die Gedächtnisse aller mentalen Felder des Sonnenkosmos. Die aktuelle Persönlichkeit ist nicht das höchste Gut des Menschen und auch nicht die Krone der Schöpfung. Sie ist Teil eines sich entwickelnden Mikrokosmos, einer sich weiter entfaltenden Zelle innerhalb des Kosmos, die zu einem neuen Evolutionsschritt gedrängt wird. Die Überlieferungen und die kosmischen Entwicklungen fordern die Menschheit auf, alles irdische materielle Hin- und Hergeschiebe auf allen Ebenen, also Sport, Kommerz, Kunst, Kultur, Humanität Karitas und Religion, insoweit es über die Grunderfordernisse der irdischen Existenz hinausgeht, aufzugeben, um zu dem einen fundamentalen Ziel zu gelangen. Das wahrhaft erwachte Denken und Erfassen stößt vor in einen weiteren Bereich der universellen Kommunikation des universalen Bewusstseins, in dem die Wesen und Entitäten für die Kohabitation aller Galaxien im All wirken. Dafür kann bereits heute die persönliche stoffliche Existenz viel weiter begriffen und als ein Instrument des Erwachsenwerdens verwendet werden, während sie gleichzeitig, ohne Schaden zu nehmen, mit dem kollektiven Leben aller Kosmen des Sonnenlogos verschmilzt. Das Motto, das dem Hermes Trismegistos nachgesagt wird: «Alles empfangen, alles umwandeln und dann alles wegschenken!» – ist die grundlegende Formel für das universelle Resonanzgesetz, für die Wirkung und Erleuchtung allen Seins. Die Schöpfung im All verläuft nach diesem Spiegelgesetz: «Gib, so wird Dir gegeben.» Wer viel gibt, dem wird viel gegeben. Wer wenig gibt, dem wird auch das noch genommen, was er bereits hat, sagt Jesus im NT zu seinen Jüngern!

Trennen wir uns endgültig von den Ideologien der experimentellen Freiheitsphilosophie der vergangenen Jahrhunderte und beginnen wir als wahrlich moderne Menschen zu akzeptieren, dass viele Hinweise im Neuen Testament oder anderen heiligen Büchern keine Gebote oder Verbote sind, denen wir von „Gottes“ wegen gehorchen müssen, wobei wir uns unter Umständen noch überlegen können, ob wir sie befolgen müssen oder nicht. Die Gesetze, die Jesus konkret und in Gleichnissen vor seine Jünger oder Zuhörer stellt, weisen auf die grundlegenden, stets ablaufenden Gesetze hin. Alles Leben und Sein läuft nach diesen einmal gesetzten Prinzipien des Universums ab. Und es ist noch niemals ein Held geboren oder ein Demiurg geschaffen worden, der auch nur einen Tüttel daran ändern konnte. Jeder wird das ernten, was er gesät hat, auch wenn er längst kein Bauer mehr ist. Auch ein Banker wird seinen Lohn einstmals erhalten, je nach der Messlatte seiner Verwirrspiele. In dem fundamentalen Prinzip der Nemesis, der isobaren Resonanz, zeigt sich das Bild der Verantwortung eines Jeden für sich selbst, aber auch seine sehr persönliche Verantwortung für die ganze Schöpfung. Daran wird er nach seinem stofflichen Ableben gemessen werden. Da auch sein Mikrokosmos einmal als ein voll funktionsfähiges Werkzeug in das Allgeschehen integriert werden soll, wird er im Jenseits ganz besonders für ihn kalibrierte Ereignisse absolvieren müssen, die dann auch seine Einsichtsfähigkeit trainieren und zu höheren Denkmöglichkeiten befähigen wird.

Wer heute bereits bei allen seinen Aktivitäten immer weiß, dass er in der fundamentalen Kraft des Allbewusstseins geführt wird, die von vielen Menschen als Christus bezeichnet wird, von dem Kraftfeld, ohne das wir Menschen ohnehin nichts tun können, der bekennt jetzt schon einen Irrtum der Selbstheit, die Verlogenheit des Egoismus. Ein solcher Mensch wird in einen Strom des evolvierenden Bewusstseins aufgenommen, denn die Barmherzigkeit, die Liebe und die Weisheit des Allbewusstseins sind stets vollkommen. Die Harmonie und die Ordnung im All werden durch das Resonanzgesetz beschirmt, bis alle Evolution zum universellen Bewusstsein erfüllt sein wird. In der ägyptischen Urgnosis kann man den uralten Gedanken finden: „Wer sich innerlich sorgfältig in die Evolution seines Denkens und Seins vertieft und alles damit verbundene mit den erwachenden Augen seines erhöhten Begehrens beharrlich betrachtet, wird den Weg zum erneuerten Denken und Erfassen finden; oder noch richtiger: Die Vorstellung des universalen Bewusstseins selbst wird jeden auf diesen Weg führen. Die innerliche Ausrichtung auf diesen Weg der Erleuchteten hat zur Folge, dass sie jene, die mit einer solchen Hinwendung einmal begonnen haben, in ihrer Macht umfangen hält und zu sich nach oben zieht, wie ein Magnet das Eisen.“
Bei aller Religion geht es also nicht um die Vernichtung oder Auflösung des bestehenden Menschen, sondern um eine grundsätzliche innere Evolution des Begehrens und Denkens. Innerhalb der anstehenden Inkarnationszyklen werden sowohl das Astralfeld als auch das Mentalfeld vollendet, damit in den nachfolgenden Inkarnationen die nirvanischen Felder dem Mikrokosmos eingegliedert werden können. Selbstertötung und Askese in allen ihren irdischen Erscheinungen sind Vortäuschungen. Letztlich dienen diese Fehlinterpretationen nur den jeweils zugehörigen Äonen, um den Menschen ihrer Äther und astralen Kräfte zu berauben, wie der Schäfer seine Schafe hält, um sie nach pfleglicher Behandlung jährlich scheren zu können. Ja, es ist eigentlich noch viel schlimmer. Jeder Verzicht auf die notwendigen körperlichen und psychischen Bedürfnisse des natürlichen menschlichen Miteinander bedeutet, dass ungenutzten Energien des Mikrokosmos freibleibend in das Jenseits ausgestoßen werden, wo sie sich entsprechend ihrer egoistischen Polarisation zusammenballen, um sich von dort erneut mit Menschen zu verbinden, die aus karmischen Gründen für sie empfänglich sind. Diese werden dann durch die unbewusste Beeinflussung zu höchst unappetitlichen Steigerungen, z.B. der Fresssucht oder der Sexualität angestiftet. Auch um diesen unüberschaubaren Folgen intelligent vorzubeugen, sollte sich jeder bei aller mentalen Ausrichtung normal und vollkommen natürlich verhalten, dem eigenen Körper und auch seinen Mitmenschen, der Natur und der Gesellschaft gegenüber, maßvoll und völlig neutral.


Worterklärung

Das Resonanzgesetz
Auf eine einfach Formel gebracht heißt es: Gleiches zieht Gleiches an. Es kann am schönsten mit einer Stimmgabel ausprobiert werden. Stellen wir eine Stimmgabel, die auf den Kammerton A‘ abgestimmt ist, fest auf eine Tischplatte. Spielt nun ein Pianist auf seinem Klavier den Kammerton A‘, dann erklingt auch die Stimmgabel und überträgt diese Vibration direkt auf die Tischplatte. Dieses Modell mit dem Piano und der Stimmgabel symbolisiert die Art und Weise, wie das ganze All miteinander kommuniziert. Es kann auch als die isobare Resonanz bezeichnet werden.

Nicht der Schwingungskörper als solches ist wirklich entscheidend, obgleich nicht unbedeutend, denn er muss rein schwingen können, sondern die spezielle Vibrationsaffinität, der Vibrationsschlüssel. Sympathie heißt Mitleiden. Man kann auch Mitschwingen sagen. Beachtet man dabei ein wenig die Wellentheorie der Physik, werden einige charakteristische Eigenschaften der elektromagnetischen Resonanz deutlich, die für alle Kraftfelder gültig sind. Für jede Welle oder Vibration kann eine Grundschwingung bestimmt werden, die von verschiedenen Parametern abhängig ist, denn die Schwingung entwickelt sich in einem Kraftfeld, in dem vor allem der Pulsator die Grundfrequenz – Länge und Amplitute der Wellen – bestimmt. Man könnte sie auch als Grundfarbe benennen oder als Grundton. Die Basisvibration bekommt dort Eigenschaften der Energie, Lichtfülle, Schnelligkeit und Intensität oder andere. Diese Grundschwingung kann von einer anderen Vibration, z.B. einer Melodie, überlagert werden, wodurch die Basisschwingung nicht verändert wird. Diese Überlagerungen, in der Musik als Melodien bekannt, können auf der Grundschwingung mehrfach aufgesetzt sein. Dabei müssen sie allerdings immer den selben Vibrationsschlüssel wie die Basisschwingung haben. Das ist natürlich immer gewährleistet, wenn Basisvibration und Melodie zum gleichen Kraftfeld gehören und dort integriert sind.
Die Menschen leben in einem Spiegelkabinett, könnte man sagen. In Indien ist der Begriff Maya für alles materielle Geschehen ganz normal. Alle Bewegungen in den Kraftfeldern des Mikrokosmos und alle Kommunikation mit diesen zu den Sphären des Kosmos ist nach den Spiegelgesetz oder Resonanzgesetz organisiert, ganz gleich ob mit der materiellen Wahrnehmung oder mit der ätherischen, astralen und mentalen „Schau“. Immer und überall gilt: „So wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch heraus!“ Darum gibt es auch den weisen Ratschlag: „Was Du nicht willst, das man dir tut, das füge keinem anderen zu!“ Da aber der Mensch, wie jeder bei sich selbst und in der Welt sehen kann, diesen Rat keineswegs ununterbrochen befolgen kann, und viele internationale Katastrophen gelegentlich das totale Gegenteil zu beweisen scheinen, gibt es wohl eine starke Behinderung dafür. Dennoch bleibt das Motto, das dem Hermes Trismegistos nachgesagt wird, stets und überall gültig: «Alles empfangen, alles umwandeln und dann alles wegschenken!» – ist die grundlegende Formel für das universelle Resonanzgesetz, für die Wirkung und Erleuchtung allen Seins. Die Schöpfung im All verläuft nach diesem isobaren Resonanzgesetz: «Gib, so wird Dir gegeben.» Wer viel gibt, dem wird viel gegeben. Wer wenig gibt, dem wird auch das noch genommen, was er bereits hat, sagt Jesus im NT zu seinen Jüngern!

 

Vision 13. Februar 2016; redigiert 15. Mai 2017

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Der Logos, das universale Bewusstsein

Im Neuen Testament steht zu Beginn des Johannes-Evangeliums 1, 1-14:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht,
ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat‘s nicht begriffen.
Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben, welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.“

Mit Sicherheit ist dieser Text vielen Christen geläufig, denn es wird immer wieder von der Kanzel darüber gesprochen. Manch einer hat das Ringen Goethes in seinem Werk „Faust“ gelesen, der den Anfang des Johannes-Evangeliums letztlich abändern wollte, indem er den Begriff „Logos“ nicht in das „Wort“, sondern Logos mit der „Tat“ übersetzte. (Faust II. Teil) In der von Luther gewählten Übertragung der ersten Zeile des Johannes-Evangeliums aus dem Griechischen ist ein kleines Geheimnis verborgen, das den heutigen Menschen leicht in die Irre führen kann. Im Originaltext der Bibel steht an dieser Stelle der Begriff „Logos“ und für die deutsche Übersetzung wurde von Luther dafür „Wort“ gewählt. Möglicherweise war dem mittelalterlichen Menschen die weiter greifende Bedeutung des Wortes noch als ein Kraftprinzip geläufig. Er wusste aus seiner Lebenspraxis, dass Sprache eine bestimmte Art der Magie, der Kraftübertragung und Beeinflussung war. In unserer modernen Zeit sind Worte und Sprache zum Spielball der Werbetexter und Journalisten geworden, die beständig unter dem Druck stehen, spannende oder animierende Zeilen, Slogans, Headlines, zu finden, die beim Leser den AHA-Effekt auslösen.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Aber auch im Allgemeinen gehen viele Menschen davon aus, dass Fakten und Probleme besprochen und so geklärt werden können. Kommunikation ist die moderne Lebensnotwendigkeit am euroamerikanischen Horizont, am Besten die totale Kommunikation mit allen Menschen über Communities mit dem Smartphone. Die technischen Medien machen die beständige Verbindung mit Freunden und ein unentwegtes Gerede über die allgemeinsten Alltäglichkeiten möglich. Es besteht natürlich ein großes Interesse daran, dass möglichst viele Menschen viel miteinander über alles Mögliche reden, denn das bringt nicht nur den Providern viel Geld ein. Mittlerweile ist so ziemlich jeder zu der Überzeugung gekommen, dass der Mensch mit Reden und Publizieren etwas Wesentliches bewegt. Man denke nur an die Internet-Communities wie facebook, Google, Twitter oder YouTube und ihre zahllosen Kopien. Man könnte sich vielleicht einmal fragen: Warum führen die Kommunikationsprofis die Menschen gezielt mit einer entsprechend gefärbten Berichterstattung in eine gesteigerte Emotionalität, die vielfach dazu führt, dass sinnvolle Überlegungen oder berechtigte Bedenken vergessen werden? Die äonischen Komponenten dieses Geschehens sollen hier jedoch nicht besprochen werden.

Auch wenn sie sich auf esoterischen oder spirituellen Wegen befinden, hören die Menschen nur selten auf den gesunden Menschenverstand. Selbst Moral, Ethik und Fairness bleiben bei den angefachten Bedürfnissen schnell auf der Strecke. Kann es sein, dass der Sinn dieses Handelns von anderen Kräften bestimmt wird, die ein sehr spezielles Interesse daran haben, dass die innere Stimme aus dem Kontakt mit der Monade von den lauten emotionell aufgeladenen Propagandabildern aus Politik, Sport, Pop-Kultur, Humanitas, Karitas und Religion übertönt wird? Für die Stimme der Stille, die nur in einer geordneten, von überflüssigen Begehren befreiten Atmosphäre aus dem Herzen aufsteigen kann, ist bei dieser Kommunikationsflut kaum ein freier Raum im Denken zu finden. Überall, verbunden mit jeder allgemeinen Mitteilung werden vorgeprägte Idealvorstellungen, Wünsche und Wollüste geschürt, die sich an den medial gezüchteten Ansichten und Wertstellungen der Kultur-Industrie, der Politiker und der heutigen Religionen ausrichten.

Jedes subjektive Selbstbewusstsein richtet sich nach dem: „Sage mir, was Du Dir leisten kannst, und ich sage Dir wer Du bist.“ Descartes erkannte sein Selbstbewusstsein noch aus dem Cogito ergo sum = Ich denke also bin ich!  Heute erwächst bei vielen Menschen das Selbstbewusstsein aus materiellem Besitz oder dem wirtschaftlichen Ansehen, dem beruflichen Erfolg – Ruhm und Ehre – und der sexuellen Potenz. Dabei beziehen sie allerdings ihre Autorität vor allem aus dem: „Ich sage etwas, also bin ich jemand!“. Denn das Sprechen gehört zu der unentbehrlichen sexuellen Aktivität des Menschen. Und heute sorgen die Pressechefs auch durch konsequent gepflegten Kontakt mit den Medien dafür, dass Politiker, Stars, Manager und Wissenschaftler – Sachverständige – öfters in Rundfunk und Fernsehen zu Wort kommen. Unbewusst berufen sich sowohl Journalisten als auch Buchautoren dabei auf das Bibelzitat: „Am Anfang war das Wort.“ – „Sie reden wie gedruckt.“ Denn sie ahnen, dass Reden und Schreiben mit einer schöpferischen Funktion verbunden ist. So können dann ihre Vorstellungen von den Hörern oder Lesern auch umgesetzt werden. Ganz deutlich ist das Phänomen bei Politikern und Lobbyisten zu beobachten, die mit vielen intelligenten Worten und autorisierter Logik die Interessen ihrer Lobby vertreten und sich geschickt in der PR- und Medienlandschaft bewegen. Dem ernsthaften Sucher nach der einen Wahrheit wird jedoch bald bewusst, dass vieles Sprechen und Dozieren alles andere als befreiend oder von irgendeinem besonderen Wert ist. Die Wahrheit selbst ist nicht auf Erden zu finden. Geschickter Lug und Betrug sind die plausibelsten Erfolgsmethoden im Kommerz. Laotse sagte unmissverständlich: „Schöne Worte sind nicht wahr. Und wahre Worte sind nicht schön.“ Denn alles auf der Erde ist Eitelkeit und Haschen nach Wind, bekennt der Priester im AltenTestament. Alles irdische Geschehen ist Maya, die Erscheinung ist in die Vergänglichkeit geboren, war schon den alten Indern eine bekannte Einsicht in das tägliche Überleben. Das kann sehr gut auch heute noch im Zusammenhang mit historischen, literarischen und journalistischen Machwerken  beobachtet werden.

Aber wie jeder aufmerksame Betrachter der Kommunikationsbranche erkennt, kann sich Niemand so ohne weiteres aus seinem kulturellen Lebenskreis heraus bewegen. Jeder benutzt selbstverständlich seine ihm bekannten Argumente, die von der existierenden Gesellschaft autorisiert sind, und die in dem Zusammenhang für seine Absichten förderlich sind. Aus Selbsterhaltung entstehen politisch anerkannte Rationalisierungen und Vereinfachungen bis hin zu missverständlichen Wortschöpfungen. Dabei wurden schon viele gute Gedanken sinnentfremdet, und dann durch Multiplikation in den Medien zu geflügelten Worten gemacht. Manchmal ist es einfacher und ungefährlicher, den Wahn zu vergrößern, als für die Realität eine Bresche zu schlagen.

Kommen wir zu unserem Zitat zurück: Im griechischen Originaltext steht im Johannesevangelium nicht der Begriff „Wort“ – in dem Sinne als Teil unserer Sprache oder eines Textes – sondern das griechische Wort: „Logos“.  Und Logos beinhaltet wesentlich mehr als eine sinnvolle Buchstabenfolge,  die ein Mensch aussprechen oder auf ein Papier drucken kann. Es handelt sich bei dem Begriff „Logos“ um eine umfassende Definition der sieben Kraftwirksamkeiten des ursprünglichen und unaussprechlichen Gottes. Es gibt esoterische Kreise, denen ist bekannt, dass die Wirksamkeit Gottes mit dem Heiligen Siebengeist einhergeht. Darum wird auch in der Kabbala gesagt: dass der unaussprechliche „Name“ Gottes 7 Buchstaben hat.

Auch hier wird vom Wissenden versucht, eine Wirkungsweise des erhabenen unbegreiflichen alles umfassenden Kraftfeldes allegorisch zu verdeutlichen, die für unser auf die Materie gerichtetes Denken unbegreiflich bleibt. Dieses an das stoffliche Bewusstsein gebundene Wahrnehmen sieht immer nur abgegrenzte Form neben Form, geschlossenen Körper neben Körper. Die Polarität der Gegensätze von Licht und Schatten und die physikalischen Begrenzungen bestimmen unser Wahrnehmen und dominieren unser Denken.
Selbst beim Beschreiben quantenphysikalischer Vorgänge bleiben die Erfahrungen des Nebeneinander verschiedener Wirksamkeiten, wie in der Mechanik, im Bedenken der Forschungen dermaßen dominant, so dass sie sich selbst bei der Definition zusammenwirkender Phänomene des Lichtes immer wieder von mechanischen Gesetzen leiten lassen, die in der körperlichen Physik üblich sind. So werden in ihren Berichten aus Kraftfeldern verständliche Modelle gebaut, wo festgestellte Strahlen sich überlappen, sich ergänzen, aufhäufen, summieren oder gegenseitig auslöschen. Die Weltsprachen sind allerdings über die Jahrhunderte zu kommerzialen Sprachen geworden, die absolut erforderlich waren, um Handelsgüter messen, wiegen und berechnen zu können

Hinter dem Begriff „Logos“ steht allerdings eine alles umfassende Einheit von 7 Kosmen, 7 Dimensionen und 7 mal 7 Kraftwirksamkeiten, die in dem und durch das alles umfassende Gesetz der isobaren Resonanz wirken, leben und schöpfen. „Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.“ Wer sich von allen der irdischen Physik entnommenen Vorstellungen befreien kann, in seinem tiefsten Inneren werden diese herrlichen Gedanken der grundlegenden Einheit widerhallen. Dann kann es auch sein, dass aus dieser Stimme das Bild der Rose aufscheint, das an einigen Stellen der religiösen Weltliteratur angedeutet wird. Welchen Namen diese Manifestation dort auch haben mag, sie ist ein komplexes Bild für das alles einschließende „Wort“ Gottes, den Logos.

Unsere gewohnte Denkweise arbeitet stets mit Bildern von Körpern, Teilchen und Korpuskeln. Dabei sträubt sie sich mit allen erdenklichen rückwärts gewandten Rationalisierungen und aus der Vergangenheit geborenen Vorstellungen längst verflossener Autoritäten gegen eine Welt der Kraftfelder, der Wellen des Lichtes, wie sie in manchen mystischen Berichten über göttliche Erscheinungen mittels symbolischer Bilder erwähnt werden. Wenn der moderne Mensch mit den autorisierten Begriffen seiner Wirklichkeit die Erklärungen nicht erfassen kann, dann werden sofort tausend Zweifel an ihrer Tatsächlichkeit laut. Das ist ganz natürlich, denn alle weisen Denker konnten ihre Symbole immer nur aus dem Bildervorrat entnehmen, den sie in ihrem Leben aus ihrem persönlichen sinnesorganisch erfassbaren Umfeld nehmen konnten. Und sie mussten es tun, weil sie nur auf der Basis dieser Bilder von ihren Zuhörern verstanden werden konnten. Dafür erzählten sie dann wundervolle Allegorien oder Sinnbeispiele, die für Ereignisse in einer allgemein gültigen Welt stehen, die nur und ausschließlich durch Vibrationen, Klängen oder Licht geschehen.

Auch die Manifestation der Materie ist nur eine besondere Energieform des elektromagnetischen Lichtspektrums, wie die Kernphysiker heute durchaus bestätigen werden.

„Am Anfang war der Logos.“ Aus ihm ist alles gemacht, was gemacht ist. Diese allumfassende Einheit enthält einerseits alle Ideale von Weisheit, Liebe, Harmonie, Gerechtigkeit, andererseits auch alle Kräfte, vibrierende Energie, das Licht, den Klang, die Gravitation, ja, das Werden und Leben aller Schöpfungen, Galaxien, Universen, Entitäten und Wesen in allen metaphysischen Räumen, natürlich auch aller Menschen, aller Mikrokosmen, Monaden oder Urtypen. Die Ideen des Logos erschaffen aus der „Materia Magica“, dem universalen Bewusstsein, reflektieren in dem ursächlichen Kraftfeld der Offenbarung, dem einen überaus strahlenden Licht des allumfassenden Bewusstseins, der höchsten Energie im All nach den Gesetzen der isobaren Resonanz die Herrlichkeiten seiner Offenbarwerdung. In diesen Kräften gibt es kein Nebeneinander und niemals ein Gegeneinander. Sie wirken und entfalten sich in einem stets fließenden Miteinander. Sie reflektieren und inspirieren sich untereinander und schaffen auf diese liebevolle Weise stetig absolut neue Möglichkeiten der göttlichen Weisheit und Barmherzigkeit.

Wenn Eva in der klassischen Mythe unter dem Baum der Erkenntnis auf Geheiß der Schlange Adam einen Apfel gibt, dann ist das nur im christlich kirchlichen Sinne der Sündenfall. Im gnostischen Sinn werden die symbolischen Figuren völlig anders gesehen. Adam stellt den aktiv-dynamischen Aspekt des Geistes und Eva das gebärende, hervorbringende Vermögen der universellen Alloffenbarung dar. Die Schlange der Weisheit inspiriert Eva, Adam den Schlüssel, das Symbol für den irdischen Evolutionssprung zu schenken: einen Apfel. Nun muss man im europäischen Kulturraum berücksichtigen, dass dort, wo diese Geschichte eigentlich zu Hause ist, in den Ländern um das Mittelmeer herum, wo sie also auch zuerst formuliert wurde, es sehr unwahrscheinlich ist, dass Eva dem Adam einen germanischen Apfel reichte. Viel eher wurde für diese Schöpfungs-Allegorie der Granatapfel verwendet. In diesem hohen allumfassenden Symbol für die Entstehung der Menschheit repräsentiert HVA (Eva) den weiblichen Aspekt des Seins, die Materie, und ADM die männliche Wirksamkeit, das universelle Bewusstsein, und der Apfel symbolisiert die zusammenwirkende Einheit von Kraft, Denken und Geschöpf.
Darum ist es ausgerechnet ein Granatapfel. Es geht hierbei keineswegs um gesunde Ernährung, oder ähnliches, wie jedem einsichtig sein wird. Vielmehr zeigt der Blick auf den durchgeschnittenen Granatapfel die Einheit zahlreicher Fruchtperlen, die sich aneinander fügen und wohlstrukturiert ein nahezu rundes Ganzes formen. – Hier haben wir das Symbol der Einheit aus der sich ineinanderfügenden Vielheit als ein leicht verständliches Bild aus dieser Natur. Es ist ein unglaublich treffendes Bild für die holografischen Strukturen der mikrokosmischen Offenbarung. Die schmackhaften roten Perlen im Granatapfel schmiegen sich aneinander und deformieren sich sogar teilweise dafür, damit sie alle zusammen als eine Gruppe die äußere nahezu runde Hülle lückenlos erfüllen können. Als materielle Partikel können sie sich nur anschmiegen, nicht durchdringen, wie es die holografischen Körper durchaus können.

Kraft, Licht, Raum und Leben durchwirken sich in höchster Energie mit Weisheit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe zum absoluten Sein. Nur unser auf die irdische Natur ausgerichtetes Bewusstsein will für seine lange gezüchteten Definitionen überall Grenzen und Abgrenzungen sehen, sucht Differenzierungen und Unterscheidungen für Beurteilungen, für Bewertungen von besser, höher oder wertvoller. Dass dieses Denken für sportliche Aktivitäten durchaus sinnvoll sein kann, zeigt uns die Olympiade. Doch für einen realistischen Weg zu einem höheren Denken ist das physikalische Beurteilen und Analysieren selbst unserer Natur eine glatte Irreführung. Es wird heute sogar den physikalischen Forschern mittlerweile deutlich, sofern sie sich ein wenig über die Erkenntnisse in der Quantenphysik erheben und die Aussage voll akzeptieren, dass selbst die Materie definitiv Licht ist, wie Louis de Broglie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts mathematisch formulierte.

Eigentlich ist das alles doch nur eine Frage des Erkenntnisstandpunktes. Natürlich ist der Mensch dieser Natur noch nicht eins mit dem universellen Bewusstsein, aber er ist keineswegs von ihm ausgenommen. Wäre die allumfassende Welt dieses Bewusstseins nicht prinzipiell mit dem Bewusstsein dieser Natur verbunden, so wäre eine Evolution zu höherem Denken unmöglich. Weil das ewige Licht auch in unsere Natur scheint, und dort mit allem Leben zusammenwirkt, kann sich jeder darauf ausrichten, damit es auch ihn zu neuen Erkenntnissen erhebt. Diese in der Praxis gelebte Ausrichtung auf die höheren Befähigungen des Bewusstseins, des Denkens und Wahrnehmens, ist die fundamentale Voraussetzung für eine wirkliche Erleuchtung. Erst dann kann das Energiefeld des anderen Reiches, des Reiches der überfeinstofflichen Vibrationen, die im Gehirn bereits angelegten Areale des Menschen zu ihrer Entwicklung stimulieren und dynamisieren. Damit kann und wird künftig ein total neues Wahrnehmen und Denken, ein völlig neues Erfassen der Geschehnisse unserer Natur möglich. Dem Menschen wird aus eigener Anschauung sein Lebensfeld in völlig neuen Dimensionen erscheinen. Dafür muss niemand einen anderen Planeten aufsuchen oder irgendeinen obskuren Platz im Jenseits erkämpfen.

Es wird sich dem neuen, völlig gesunden Wahrnehmen zeigen, dass die materielle Erscheinung der Natur sowie die eng damit verbundenen unteren Ätherschichten – die die indischen Philosophen bereits Maya nannten – und die Griechen mit dem bezeichnenden Begriff „ὔᴧἠ“ – hule belegten – nomen est omen, eben weil diese energiearmen Lebensfelder einem Wechsel von Geburt, Werden, und Vergehen, Tod, unterworfen sind. Die höheren Äther und die Astralis unterliegen einem beständigen Wandel, der permanenten Transformation. Wohingegen bereits in den oberen astralen Ansichten und in der Mentalis sich eine sehr lange Beständigkeit der Ideen- und Gedankengeschöpfe manifestiert. Die Offenbarungen in den folgenden metamentalen Kraftebenen bleiben in für den Menschen unvorstellbar lange Zeiten existenzfähig, so dass es aus unserer Sicht wie eine Ewigkeit erscheint. Diese Erfahrung ist keine Angelegenheit irgendeines Ortswechsels. Sie wird dermaleinst von den dafür reif gewordenen Mikrokosmen in künftigen Inkarnationen in dieser Natur, der heiligen Erde, erfahrbar werden.

Heute leben wir in der Welt, die sich durch unsere Wahrnehmungsart und unsere Denkparameter vor uns projiziert, also materiell, grobstofflich, korpuskulär. Schon der Mensch, dem die Gabe des ätherischen Hellsehens geschenkt ist, lebt in einer formgebundenen Welt der feinstofflichen Geschehnisse, die rein äußerlich der unsrigen Welt sehr ähnlich ist, aber keinerlei materielle Grenzen, Mauern oder dergleichen kennt. Alles ist erfahrbar, was mit den Begehren, Wünschen und Projektionen in Zusammenhang steht. Er sieht in diesen Bereichen viele für den grobsinnlichen Menschen unfassbare Ereignisse, die ihm keineswegs als irgendein Wunder vorkommen. In einem Bericht darüber zu normalen Sterblichen könnte er die Sachlage gewiss auf die eine oder andere Weise erklären, doch er wird meistens vom sozusagen normalen Menschen für „irre“ erklärt. Seine Aussagen werden prinzipiell mit dem Spott der in der euroamerikanischen Kultur allgemein verbreiteten Anschauung verleumdet. Darum werden sich auch solche Menschen aus dem Mainstream heraushalten, die von Natur aus schon astral hellsichtig sind. Obgleich bemerkt werden muss, dass gerade diese einzelnen Begnadeten bereits heute der Menschheit große und überragende Hilfe leisten könnten. Doch auch sie müssen sich bei der Veröffentlichung ihrer Ansichten mit einigermaßen wissenschaftlichen Erklärungen und Beweisen vor Diffamierungen schützen. Es ist verständlich, dass sich solche hellsichtigen Menschen unter geschützte Gruppen mischen, die sich mit religiösen Bestrebungen, Meditationen und Ritualen befassen. Prinzipiell ist es schon heute möglich, mit geeigneten Methoden zur mentalen Hellsichtigkeit zu kommen. Soweit die veröffentlichen Kenntnisse reichen, kann nicht davon ausgegangen werden, dass die mikrokosmischen Voraussetzungen dafür wirklich schon ausgebildet sind. Kommende Inkarnationen werden öfters mit diesem Talent begabt sein.

Wer nur etwas seinen Entwicklungsgang in diese Richtung hin einschlagen möchte, muss zunächst wissen, dass das mikrokosmische Wachstum in allem nicht automatisch abläuft. Auch die Gesamtentwicklung des Kosmos und der darin existierenden Wesenheiten und Mikrokosmen ist von den Bemühungen aller Menschen abhängig. Wie kann das bewerkstelligt werden? – Dafür muss sich möglichst jeder Mensch als erstes von den alten im stofflichen Denken verhafteten Ichstrukturen lossagen, die historisch gewachsenen Lebensprinzipien der Materie vergessen, und sich zweitens dem universalen Bewusstsein, dem Streben zum Logos zuwenden. Dann wird der Satz des Paulus Wirklichkeit: in der Christuskraft – das universelle Bewusstsein der Sonne – werden „alle, die IHN annehmen, die Kraft erhalten, wiederum Kinder Gottes, des universalen Bewusstseins, zu werden.“ Die unabänderliche Regel dafür steht in den Sätzen: „Liebe Gott über alles, mit deinem ganzen Herzen, mit deinem ganzen Haupte und mit deinem ganzen Gemüt. – Und: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Die isobaren Resonanzgesetze des Alls werden jedes Streben nach Heilbegehren in diesem Sinne unterstützen und für jeden geeigneten Mikrokosmos erfüllen. Wer seine eigenen Denk- und Wahrnehmungspotentiale erweitern will, der benötigt eine permanente Ausrichtung, einerseits ein beständiges Bemühen um das Loslassen der irdisch materiell orientierten Begierden und andererseits ein Hinwenden und Annehmen der ideellen Welten der holografischen Vibrationsmuster des heiligenden Bewusstseins.

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Das Licht

„Für den stillen und ruhigen Beobachter ist kein Jahrhundert merkwürdiger als das unsrige. Überall Kampf… – Wie weit haben es die Vernunftmenschen mit der Glückseligkeit aller Menschen gebracht? – War wohl je ein Jahrhundert, das so viele Opfer der Menschheit kostete, wie das jetzige? War je ein Jahrhundert, wo die Unsittlichkeit größer, der Egoismus herrschender war, als das Jetzige? – Wie leben in den Zeiten der Vernunftidolaterie: wir setzen eine Pechfackel auf den Altar und schreien laut, es wäre nun Sonnenaufgang, es würde nun wirklich durch uns Tag.“ so schreibt Karl von Eckartshausen bereits 1802 in seinem Buch „Die Wolke über dem Heiligtum“.

Wie würde er sich entsetzen, wenn er die heutige Zeit erleben müsste.
Überall das Geschrei wegen der Klimakatastrophe, wegen der Finanzkrise und wegen der Kriege und Millionen Flüchtlinge etc. Auf der ganzen Welt Krieg und Morden, Größenwahnsinn in China und am Golf von Persien, tiefste unmenschliche Armut in allen Kontinenten. Endlose Friedensbemühungen in den internationalen Institutionen, unaufhörliche groteske Ausbeutung der Massen durch die Globalisierung von Unternehmen für Energie, Wasser und Lebensmittel. Totaler Kampf um die zerrinnenden Ressourcen seltener Erden, Sand und Holz.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Wo sind die Politiker, die Menschenführer zu finden, die endlich Licht in das Dunkel der zunehmenden Verirrungen bringen könnten? Ist Amerika, Indien oder China ihr politischer Startplatz? In welcher Richtung man auch suchen würde, in keinem Land treten heute die Staatsmänner auf, die mit ihrem Charisma die Weltprobleme anpacken und für die Menschheit herumreißen könnten. Überall beschleicht einen der Verdacht, dass sie als Azubi ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht haben.
Wer trotzdem sucht, der findet eigenartiger Weise überall politisch beabsichtigten Krieg der Reichen gegen die bereits Armen, nutzlose Auseinandersetzungen der Ideologien und Religionen gegeneinander und untereinander, und er findet an allen Ecken und Enden Mafiastrukturen, Prostitution und menschliches Entsetzen rund um den Planeten und mittlerweile weltumspannend virtuell im Internet. Heute ist die Suche nach wahrem Licht und verständnisvollem Bewusstsein scheinbar völlig vergeblich.

Man kann mit Eckartshausen feststellen: „Betörte Menschen mit einer eingebildeten Naturvernunft: Woher habt ihr denn das Licht, womit ihr so hell den anderen leuchten wollt? Sind Eure Ideen alle nicht von der Sinnlichkeit erborgt, die euch keine Wahrheit, sondern nur Erscheinung gibt?“

Haben wir uns einmal gefragt, was damit gemeint ist, dass Gott Licht ist?

Im Evangelium des Johannes Kap.1,Vers 5 steht: »Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm ist keine Finsternis.« Und Christus sagt zu seinen Jüngern, Joh.8,12: »Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben«. »Ihr seid das Licht der Menschen« steht in Matthäus 5.14.
Wie kann der Mensch, der sich in den aktuellen Lebensverhältnissen über Wasser halten muss, diesem Licht ähnlich werden, von dem Jesus der Christus spricht? Die Menschen, die der Materie des beständigen Wandels und der Polarität anhängen und sich von ihr bestimmen lassen, werden von dem verdorbenen Licht der irdischen Welt angezogen. Weder durch einen mystischen Prozess der Entsagung noch durch christliche Meditation oder buddhistischem Yoga kann die Ich-Persönlichkeit lichtfähig werden. Das dialektische Lichtfeld kann das höhere göttliche Licht nur imitieren. Es führt die Menschen in den Persönlichkeitswahn des religiösen Hochmutes und in die Isolation. Die unverbrüchliche Hinwendung zu dem göttlichen Licht entsteht erst aus der schmerzlichen Erkenntnis der eigenen Unfähigkeit, aus der Erfahrung der eigenen Verdammnis in die Lichtferne. In dieser unstillbaren Sehnsucht nach dem Geist, nach dem Logos, der das Licht ist, begegnen sich die Buße und die Demut im aktuellen Bewusstsein.

Das dann im Herzen erwachte Lichtprinzip verlangt nach Nahrung durch das eine wahre Licht. Damit erfüllt sich das rettende isobare Resonanzgesetz. Es spiegelt die Barmherzigkeit des göttlichen Lichtes, das sich mit dem niederen Denken des Suchers verbindet: »Dieses neue Licht, das jetzt in Deinem Mikrokosmos geboren ist, dieses Licht verbindet Dich mit dem neuen Leben. Diese Entfaltung Deines Denkens ist die Liebe, ist das Urprinzip der Evolution, die Dich einmal in dem univeralen Bewusstsein eintauchen lässt, in Gott«.

Jeder Mensch ahnt, warum schon das irdische Licht der Sonne für den Menschen ein ganz besonderes psychologisches Phänomen ist. Es klopft jeden Tag als ein Symbol für eine ideale Welt bei der heiligsten Sehnsucht an, das Wesen des Lichtes zu erkennen und seine symbolischen Tiefen zu ergründen. Es entsteht ein inneres Bedürfniss, eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Licht herzustellen. Doch dafür  muss er sich als irdischer Mensch erst in einer prozessmäßigen Umwandlung verändern. Denn erst in der bewussten Abwendug von allen astralen und ätherischen Verlockungen der irdischen Lebenssphäre kann sich das neue Denken zum dem einen Licht erheben. So steht es doch in der 2000 Jahre alten Verheißung, dass er selbst im eigenen Wahrnehmen und Denken dem universellen Bewusstsein nahe kommen wird.

Die Theorien der großen Wissenschaftler wie Maxwell oder Max Planck über das Licht dokumentieren sicher nicht das wahre Wesen des Lichtes, aber sie haben – unter dem Einfluss des göttlichen Bemühens um alle gefallenen Entitäten  – Bilder entworfen, in denen sich das Ziel der menschlichen Entwicklung spiegelt. Wenn sich das Denken mehr und mehr von der Ausrichtung auf das so selbstverständliche Kämpfen um materielle Schätze und irdischen Ruhm reinigen kann, wird der Mensch das Mysterium vom inneren Wesen der unerschöpflichen Strahlungen kosmischen Lebens erkennen. Damit Maxwell seine Feldtheorien entwickeln konnte, wurde ihm ein Lichtstrahl aus dem kosmischen Bewusstseinsfeld geschenkt. Er konnte bei seinen Forschungen erfassen – eigentlich bei seinen Erwägungen in einer religiösen Besinnung – , dass das sichtbare Licht nur ein kleiner Bestandteil des den ganzen Raum durchdringenden, wellenförmigen elektromagnetischen Energiefeldes sein kann, das alles Leben hervorbringt. Damals in der Mitte des 19. Jahrhunderts mussten die Menschen bereits durch einen grundlegenden Impuls aus dem mechanistischen Denken heraus gebrochen werden. Maxwells Theorien prägten die folgenden Forschungen zahlreicher Wissenschaftler über die Wechselwirkungen der Kraft-Felder aus Elektrizität und Magnetismus sowie der Gravitation.

Seine Bilder helfen uns heute bei der Beschreibung der elektromagnetischen Radiationen und ihren feinstofflichen Ansichten, wie sie auch in geisteswissenschaftlichen Interpretationen der Universellen Lehre immer wieder verwendet werden. Das symbolische Sinnbild, die Allegorie des Phänomens Licht, schenkt dem aufmerksamen Betrachter eine Fülle von Inspirationen, warum und wieso das göttliche Licht in allen heiligen Schriften mit der Einheit des heiligen Siebengeistes verbunden wird.
Für den modernen Menschen ist es mittlerweile selbstverständlich geworden, sofern er sich überhaupt dafür interessiert, dass das sichtbare Licht nur ein winziger Bruch-teil eines gewaltigen Spektrums verschiedener elektromagnetischer Vibrationen ist.
Unsere Vorstellung vom Licht wird immer geprägt von einem unüberschaubaren Spektrum vielfältiger Strahlungen, angefangen von den kilometerlangen Frequenzen bis zu den ultrakurzen Wellen der Rundfunk- und Fernsehwellen, Satellitenkommunikation, GPS sowie UMTS bis hin zu den radioaktiven Strahlen.

Viele Menschen, Philosophen, Künstler und Wissenschaftler werden unter dem Einfluss von Aquarius immer wieder neue Bilder vom Dasein entwickeln, in denen Bruchstücke der Wirklichkeit enthalten sind, die der Menschheit sukzessive überbracht werden müssen. Auch wenn die Menschen die einzelnen Puzzelteile oft nicht zu einem vollständigen Bild zusammenstellen können, so werden sie doch auf diese Weise ganz liebevoll auf die Entwicklung ihres Lebens innerhalb von sieben Kraftfeldern vorbereitet. Die Erkenntnis das Licht und Materie im Prinzip ein einziger Energiekomplex ist, wurde im beginnenden 20. Jahrhundert wissenschaftlich definiert. Erst von A. Einstein wurde die bis dato geltende Regel revidiert, dass die elektromagnetischen Wellen den Äther als Träger benötigen. Vom Astralfeld sprechen erst die Theosophen nach den mächtigen Erkenntnissen von Mme. H.P. Blavatsky. Das Mentalfeld und weitere drei noch höhere Felder im Mikrokosmos und Makrokosmos wurden später von Eingeweihten der Universellen Lehre angekündigt. Das Licht nähert sich dem menschlichen Denken sukzessive, sobald es Menschen gibt, die bereit sind, sich mit diesen Information auf ihre künftigen Lebensabsichten auszurichten. Das isobare Resonanzgesetz beweist sich auch in dieser Hinsicht als überaus gütig und barmherzig.

Wer verstehen kann, warum er sich von den alten, im materiellen Erfassen der Natur kristallisierten physikalischen Denkmustern abwenden muss, tritt viel leichter in die so notwendige Selbsterkenntnis und Welterkenntnis ein. Wer im eigenen Denken klar erkennen kann, dass er selbst bereits Licht ist, – auch wenn es nur das irdische Licht des Kosmos Erde ist – wendet sich viel eher vom klassischen mechanistischen Weltbild ab, das bei allen Schritten zu einem höheren Denken nur in die Irre führen kann. In diesem Wissen wirkt der Abstand zwischen der erfahrbaren Realität zum Ergebnis des kommenden Evolutionsschrittes nicht mehr so gewaltig. Und das wäre schon ein großer Fortschritt.

Das sichtbare Licht wurde im letzten Jahrhundert in vielen seiner irdischen Aspekte und technischen Verwendbarkeit erforscht. Heute tritt es den Menschen auch in vielfältigen Bildern entgegen, die von sehnsüchtigen Künstlern des Impressionismus, des Kubismus und der Moderne dargestellt wurde. Es ist fantastisch zu sehen, wie viele Allegorien für das göttliche Licht der Menschheit bereits geschenkt wurden. Ist der gnadenvolle Aspekt dieser liebevollen und ausgesprochen geschickten Unterweisung bereits in diesen Bildern zu erkennen? Heute im 3. Jahrtausend beginnen wir vieleicht an Hand der Holografie zu verstehen, dass das Licht als ein Doppelwesen wirkt, als wären es zwei unterschiedliche Energieformen. Einerseits schwingt das Licht wie ein elektromagnetisches Feld aus vielen hochenergetischen Wellen. Andererseits offenbart es sich als energetischer Baustoff des Alls, als eine Art Prima Materia, in der sich das Leben des Alls nach allen Seiten hin in sieben Dimensionen entfaltet.

Die universelle Schöpfung, die Basisoffenbarung aller Universen entfaltet sich in sieben Radiationen, sieben Kräften, und diese Lebenden Wasser verfügen über alle denkbaren und undenkbaren Bausubstanzen der göttlichen Schöpfung zur Verherrlichung des universalen Bewusstseins. Diese „komplementäre“ Beschreibung des Lichtes begegnet uns bereits in der Genesis. Hier können wir über das Doppelwesen des Lichtes lesen: „Und der Geist schwebte über den Wassern.“ wie es zu Beginn der Schöpfungsgeschichte heißt. Für die antiken Weisen vollzog sich zu jeder Zeit die heilige Schöpfung in der Verbindung von Geist und Wasser. Es ist die einigende Verflechtung aller Lichtkräfte, und für ihre Verwirklichung kennen wir die griechische Benennung „agape“, zu deutsch die Liebe. Sie ist wesenseins mit dem Licht und aus dem Licht, das sowohl Energie als auch Bewusstsein ist.

Wenn die mystische Sonne des Sonnenkosmos mit ihren sieben Facetten wie ein funkelnder Diamant vor dem inneren Schauen aufleuchtet, durchglüht diese Schönheit das ganze Wesen mit ungewohnten Bildern der Einheit in der Vielheit. Vollkommen neue Seiten des Gemütes erklingen in der harmonischen Resonanz mit den ursprünglichen Absichten der supramentalen Entwicklung. Sie erweisen dem menschlichen Erkennen die unfassbare Gnade, die überaus herrlichen Attribute des göttlichen Lichtes zu schauen.
Im Licht erstrahlt als erstes die Helligkeit bis in unvorstellbare Weiten und Tiefen. Sie vertreibt die undurchdringliche Finsternis und so können die Manifestationen der Schöpfung erkannt werden. Diese Allegorie spiegelt das Bild ewiger Geduld und Fürsorge mit allen Wesen, Entitäten, Kosmen und Universen im Allgeschehen. Die Helligkeit vertreibt die Dunkelheit, die Unkenntnis und jede Angst. Mit ihr wachsen Sicherheit und Vertrauen für die Tat. Jeder Lichtstrahl erwärmt das Erleuchtete als die Gnade und Hilfeleistung zum Leben Im Licht wird die Welt erst lebendig. Das Licht verschenkt voller Güte und Einsicht die notwendige Wärme an alle Natur. Das Leben spendende Licht der Sonne wurde von den Menschen immer mit einer Gottheit verglichen, weil es sich über alles erhaben von einer unfassbaren Größe und Energiefülle ohne Ansehen von Gut und Böse aller Natur zur Verfügung stellt. Damit wird eine unfassbare Gnade verdeutlicht, vor der alle Wesen gleich sind. Die Art und Weise, wie sich selbst das irdische Sonnenlicht für uns Sterbliche offenbart, ist ausgesprochen rücksichtsvoll und bescheiden. Seine Helligkeit und Wärme entfalten sich immer erst dort, wo sie auf einen Gegenstand treffen. Zwischen der Lichtquelle und dem beleuchteten Objekt ist das Licht allerdings vollkommen transparent. Es bleibt bis zu seiner Kraftentfaltung unsichtbar. Alles Licht vereinigt sich mit jedem anderen Licht im Raum. Viele Lichter bilden eine gemeinsame Helligkeit, bilden eine Zusammenfügung aller ihrer verschiedenen Farben. Scheinen die Grundfarben zusammen, so summieren sie sich zu reinem Weiß. Wie viele Farben auch zusammen kommen, es gibt immer eine gemeinsame Wirkung.
Dionysios Areopagita war wohl auch von dieser Allergorie der Einheit des Lichtes angetan und schreibt in dem Buch „Mystische Theologie“: »Die heilige Dreifaltigkeit steht in ihrer Einheit und Allgegenseitigkeit vollkommen auch noch jenseits des Prinzips jedes Einsseins selbst, in ihrer Allgegenseitigkeit vollkommen auch noch jenseits von jedem Unterscheiden, Trennen oder Verbinden, also ohne jede Vermischung.

Wenn ich hierzu einen sinnfälligen Vergleich mit uns vertrauten Gegenständen wagen darf: wir sehen doch auch, wenn in einem Raume viele Lampen sind, dass alle ihre Lichter sich zu einer einzigen Helligkeit vereinen und, wo sie Licht geben, einen einzigen ununterschiedenen Glanz ausstrahlen.
Niemand – so vermute ich – dürfte da imstande sein, das Licht einer einzelnen Lampe von den anderen Lichtern auszusondern, etwa im Flimmern der alle Lichter umfangenden Luft, um das eine ohne das andere zu sehen, denn alle Lichter sind ganz im Ganzen, und ohne Vermischung dennoch ineinander vereint.
So wie aber jemand in den Raum eintritt, in welchem viele Lampen dicht nebeneinander vereint leuchten, und auch nur eine von diesen Lampen ergreift und mit ihr diesen Raum verlässt, so wird auch das betreffende Licht ganz mit hinaus folgen, ohne irgend etwas von den übrigen Lichtern mit sich fortzunehmen oder von dem seinigen irgend etwas zurückzulassen.
Ihre vollkommene, totale Einigung war also genau wie ich sagte durchaus unvermischt geblieben, in keinem Teile vermengt und doch Eins. Und das traf tatsächlich zu, schon bei einem geschaffenen Stoff, nämlich der beleuchteten Luft, und bei dem an materielles Feuer gebundenen irdischen Licht!
Deshalb sagen wir, dass die überwesentliche Einheit über alles erhaben ist: nicht nur über die Einungen von Körpern, sondern auch selbst über die der Seelen und sogar über die Einungen unter den Geistern. Als Lichter außer- und oberhalb aller Welt und als Spiegel der Gottheit sind ihnen Einungen möglich, die unvermischt und überweltlich bleiben – gemäß der Teilnahme, die den Teilnehmern an der über alles erhabenen Einung angemessen ist.«

Wenn man z.B. die Art der Lichtentstehung in einer banalen Glühbirne betrachtet, dann erschließt sich ein weiteres Sinnbild. In einem möglichst reinen Werkstoff, z.B. Kohlenstoff oder Wolfram schwingt Elektrizität in einem elektromagnetischen Feld. Durch die Spannung und Intensität des Stromes erhitzen sich die Atome des Werkstoffes und geben jetzt die sie durchströmende Energie als Licht und Wärme wieder ab. Erst durch eine vollkommen reine und unverbrüchliche Ausrichtung auf die Lebenden Wasser, die mentalen Kräfte des Kosmos, kann der Mensch mit dem höheren Denken in Resonanz kommen, das ihn dann erleuchtet. In dieser kraftvollen Verbindung wird das göttliche Licht in liebevoller Geduld auch nach außen treten

Ohne die Zuwendung des universalen Bewusstseins kann niemand die Allegorien erkennen, die dem schauenden Menschen in der Natur geschenkt sind. Ausschließlich in dieser Verbindung können die Menschen zu einem höheren Denken und Wahrnehmen hinwachsen, mit dem die Schöpfung sowie die Aufgaben von Kosmos und Mikrokosmos erklärt werden. Das Gleichnis für das Wirken des universellen Bewusstseins aus dem Sonnenkosmos wurde der Welt mit dem irdischen Licht der Sonne geschenkt. Dieses Bild wird der Menschheit nicht dafür geschenkt, damit es verstanden wird und man sich daran erbaut. Diese herrliche Allegorie scheint täglich am Himmel, damit das bewusst Erkannte und Erlebte über Wesen und Wirken des göttlichen Lichtes transformiert weiterwirken kann, um allen, die tief innerlich nach diesem neuen Denken verlangen, über das Mysterium des universalen Bewusstseins in lebendig gewordenen Anschauungen zu berichten.

So verwirklicht sich auch auf diese Weise das Christusgeschehen, das im NT mit den Sätzen angedeutet wird: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8/12) Dieses Licht ist die siebenfältige Kraft der ursächlichen Offenbarung durch das universale Bewusstsein. Selbst im Licht der irdischen Sonne beweisen sich die gnadenvolle Wahrheit und die Weisheit der Art und Weise der kosmischen Evolution.
Alle Menschen sind aufgefordert, sich dieser Entwicklung zuzuwenden, damit sie nicht nur bewusst erfahren, sondern auch im Leben prozessmäßig umgesetzt wird.

Man muss sich diesen Aussagen: »Der Logos ist das Licht« und »seid meine Nachfolger!« aus der richtigen Pespektive nähern. Die Nachfolge ist ein Prozess, der in einem Zeitrahmen über mehrere Inkarnationen laufen kann. Darum ist es unbedingt notwendig zu wissen, welches der erste Schritt in diese Richtung sein muss. Am Anfang steht natürlich die tiefe Überzeugung, dass diese Nachfolge die plausibelste Vorhersage der menschlichen Evolution ist, die in den kommenden Jahrhunderten stattfinden wird. Nicht nach menschlichem Ermessen oder wissenschaftlichen Beweisen, sondern durch kosmische Wirkungen im Sonnensystem. Darum ist dann doch der nächste Schritt auf diesem Weg ein völlig neues Denken, mit dem der Mensch seine Realität und seinen Auftrag in diesem Zusammenhang erfassen, durchdringen und auch umsetzen kann. Es geht also um eine Revolution des Denkens, die Jesus seinen Jüngern verkündet hat. Und wer konkret und praktisch an dieser Entwicklung mitwirkt, wird einmal im gleichen Lichtfeld des universalen Bewusstseins aufgenommen.

Durch die Verwirklichung der Lichtgesetze des Christus können alle Mikrokosmen selbst einmal in ferner Zukunft lichtähnlich werden. Aber gerade das ist mit der Nachfolge Christi gemeint, das ist der alles entscheidende Faktor für das künftige Werden des Kosmos. Es wird dem Menschen ein ganz anderes Wahrnehmen verheißen, wenn er sich bereitwillig in diese Entwicklung stellt. Darum steht im Evangelium des Phillippus, Vers 44: »Niemand kann etwas Unvergängliches wahrnehmen, außer er wird selbst unvergänglich. Es ist mit der Wahrheit nicht so wie auf der Welt, wo der Mensch die Sonne sieht, ohne selbst die Sonne zu sein, wo er den Himmel sieht und die Erde und alles übrige, ohne selbst Himmel, Erde und dergleichen zu sein. Sondern im Reich der Wahrheit siehst du etwas von ihr und wirst selbst zu ihr. Du siehst den Geist und wirst selbst zu Geist. Du siehst Christus: Du wirst Christus. Du siehst den Vater: Du wirst zum Vater. Hier auf dieser Welt also siehst Du alle Dinge, siehst aber Dich selbst nicht. In der anderen Welt siehst du dich selbst, denn was du dort siehst, das wirst du selbst.«

Das Licht des Lebens vibriert in Einheit als ein siebenfacher Kraftfächer in den sieben Dimensionen der sieben kosmischen Gebiete. Der neue Mensch wird in künfigen Zeiten, am Ende seiner totalen Realisiation aus sieben Kraftfeldern nicht in einem neuen Licht erscheinen, sondern er existiert dann aus diesem Licht, aus dem universalen Bewusstsein. Es ist das pure Sein in der vollkommenen Übergabe an die Offenbarung des Gottes, der unkennbar über allem ist. Das universale Bewusstseins-Licht ist das Wesen seiner Welt, es ist Wirken und Sein. Dieses herrliche Licht besteht ewig, weil es sich nicht verzehrt, sondern sich in einem immer wieder schließenden Kreislauf der isobaren Resonanz wegschenkt. So wird es immer größer, herrlicher in unfassbarer Glorie und Macht.

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Resonanz – das Grundgesetz des Lebens

Die isobare Resonanz des universalen Bewusstseins

In Matthäus Vers 22 kann man lesen: „Einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: `Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?‘ – Jesus aber sprach zu ihm:
`Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot.
Das andere aber ist ihm gleich: ‘Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‘ In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Die tiefe Bedeutung dieser Worte verstehen zu wollen, ist wohl eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit, ja, eines jeden Menschen. Denn diese grundlegende Aussage durchdringt in vielfältiger Weise alles Leben. Das wird besonders dann deutlich, wenn wir ein anderes Grundgesetz der Allnatur daneben stellen. Am bekanntesten ist diese Regel wohl beim Magnetismus. Ein Magnet kann nur die Metalle anziehen, die gleichermaßen magnetisch sind wie der Magnet selbst. Allerdings ist dieses fundamentale Miteinander von elektromagnetischen Wellen die Grundvoraussetzung für jede Funktechnik, Rundfunk oder Fernsehen. Dieses Gesetz der isobaren Resonanz, beruht auf dem Spiegelgesetz der Optik, und gilt für alles Licht und alle Vibrationen im Universum. Es ist fundamental und bestimmt alles Leben.

Unter diesem Gesichtswinkel wird beim genauen Betrachten der einzelnen Komponenten unseres Daseins so manches Ereignis erklärbar:

Der Mensch lebt in einem Mikrokosmos, gebildet aus sieben Kraftfeldern: Stoffkörper, Ätherfeld, Astralfeld, Mentalvermögen plus drei weitere höhere Felder.

Mikros mTDer Stoffkörper ist das materielle Werkzeug in einem feinstofflichen Kosmos, der sowohl die grobstoffliche Nahrung als auch die unstofflichen Kräfte der Erde aufnimmt und die vielfältigen Vibrationen aus dem Kosmos einatmet, diese umwandelt und dann wieder an die Felder im Jenseits abgibt. Der Mensch wird durch einen völlig natürlichen Stoffwechsel aus den sieben Kraftfeldern der Welt belebt. Wie ein Fisch im Ozean von allen Bewegtheiten und Qualitäten des ihn umgebenden Wassers sowie der darin enthaltenen Nahrung abhängig ist, so wird auch der Mensch beständig durch Kosmos und Makrokosmos nach den Regeln der isobaren Resonanz beeinflusst. Das bedeutet, dass der innere Vibrationsschlüssel des Mikrokosmos als Ganzes bestimmt, welche Vibrationen er über das aurische Wesen einatmet, ohne dass sein inneres Gleichgewicht gestört wird. Der bestimmende Faktor dafür ist die prinzipielle Ausrichtung der astral-mentalen Bewohner seines Atemfeldes, was im Allgemeinen meistens als Seele oder Charakter bezeichnet wird. Die Psychologie hat schon lange erkannt, dass der Mensch nur zu 2/7 aus seinem Tagesbewusstsein lebt. Der andere größere Anteil, das unbewusste 5/7, bestimmt allerdings sehr deutlich, wie der Mensch wahrnimmt, wie und was er bedenkt oder beschließt. Dieses sogenannte Eisbergmodell der menschlichen Bewusstheit muss stark überarbeitet werden, wenn man berücksichtigt, dass noch drei weitere höher vibrierende Kraftfelder den Mikrokosmos wie Wolken umschweben und seine weiteren Schritte durch die noch folgenden Inkarnationen bestimmen.

Auch die Erde ist ein lebendes Wesen, genauso wie alle Kreatur auf ihr. Sie ist mehr als nur ein  Gesteinsball mit ein bisschen Atmosphäre darum herum. Sie besteht ebenso wie der Mikrokosmos aus sieben Kraftfeldern. Wie oben, so unten.  Die Erde atmet als Ganzes unentwegt die Kräfte des sie umgebenden und durchdringenden Universum ein, verarbeitet sehr intelligent und zielbewusst diese für alle auf ihr und in ihr lebenden Entitäten, Wesen, Menschen, Tiere, Pflanzen und Mineralien, und strahlt die umgewandelten Kräfte wieder ins All. Es soll hier nicht näher auf die Details der Kräfte eingegegangen werden, denn das ist bereits an anderer Stelle geschehen. Unsere Perspektive soll jetzt auf das große Grundgesetz des Lebens, allen Lebens gerichtet sein. Ebenso wie die Stoffwechselprozesse des Mikrokosmos, grobstofflich sowie feinstofflich, von der isobaren Resonanz zur Sicherung des harmonischen Gleichgewichtes geregelt werden, genauso sichert dieses Spiegelgesetz auch das dynamische Werden der Erde. Es ist wohl erwähnenswert, obgleich völlig selbstverständlich, dass alle anderen Planeten, Galaxien und Universen  im All nach den absolut selben Regeln geführt werden.
So ist auch die Sonne ein Wesen mit bewusstem Leben, das für sein kontinuierliches Werden zahllose Kräfte aus der Milchstraße und aus dem Universum ein- und ausatmet. Alles Dasein ist ein lebendiger Stoffwechsel, alles Leben ist stets fließende Information im gemeinsamen universellen Bewusstsein. Es gibt nirgendwo so etwas wie „tote Materie“, so wie es hinter den Vorträgen aller materialistischen Wissenschaftler stets hindurchscheint, nur weil sie mit ihren stoffgebundenen Sinnesorganen nicht weiter schauen können. Die über allem herrschenden höheren Kräfte über der Mentalis bleiben für den erdgerichteten Beobachter trotz aller materiellen Wunder verborgen. Nur die religiös inspirierten Gläubigen ahnen etwas von diesen hohen unerforschbaren Kräften, denen sie zu gehorchen haben. Darum haben sie dafür auch keine konkrete Bennung gefunden und sie geben ihnen den metaphysischen Begriff der Numinosität: Gott, die Bezeichnung für das Unkennbare, das Selbsthervorgebrachte, das überzeitliche Ewige, alles Erschaffende und doch ungeschaffen, alles Umfassende. In den großen Naturreligionen der Mittelmeerkulturen werden diese Kräfte summa summarum Gott genannt. Im Eangelium des Johannes steht: Gott ist Licht, der Logos. Das bedeutet doch für alle religiösen Menschen selbstverständlich, egal welcher Religionsform sie hier auf Erden anhängen: Alles geoffenbarte Leben und Bewusstsein ist aus und in seiner unerschöpflichen Kraft sowie in und  aus SEINEM Bewusstsein, alles ist in IHM und aus IHM, aus dem geoffenbarten Sohn des einen unkennbaren Gottes.

Wer angesichts dieser beiden großen Komponenten des All, der Kraft und dem Bewusstsein innehält und die Tragweite dieser unfassbaren Wirklichkeit zu ahnen beginnt, schaut in das große barmherzige Wirken der einen Liebe, die für den Menschen über allen Verstand geht. Diese Erkenntnis kann der Beginn eines total anders ausgerichteten Lebens sein, in dem sich die Evolution eines neu erwachenden Denkens vollzieht. Wer diese aktive Essenz des Daseins verwendet, dieses besondere Vermögen, das den Menschen, die Welt und seine Geschöpfe zu dem einen bewussten Dasein führen wird, wird in IHM, dem universalen Bewusstsein selbst bewusst ist. Dies geschieht nach den vorgenannten Gesetzen der Liebe und der Resonanz.

Das universale Bewusstsein ist das kosmische Feld der offenbarten Schöpfung. Es manifestiert sich in allen Universen, Galxien, Planetensystemen, Sternen und Planeten, in allen Entitäten, Daevas, Wesen und Mikokosmen, angepasst und transformiert für die jeweiligen Aufgaben und Lebensziele in der Gesamtschöpfung. Das universale Bewusstsein entspricht dem Sohn, dem Christus, in dem und durch den alles geschieht, was geschieht, geschah und geschehen wird. Dieses Kraftfeld verfügt über besondere Eigenschaften,

1.    Das Sein entfaltet und strukturiert sich für eine permanente Kommunikation.
2.    Das Sein baut auf dem Grundgesetz: „Gleiches zu Gleichem.“
Die isobare Resonanz nach dem hermetischen Prinzip:
„Alles empfangen, alles beleben und alles wieder wegschenken.“
3.    Das Sein ist ewige Spiegelung und permanente Vermehrung,
Leben und Wachstum.

Jedes Leben, wirklich alles was an Leiden und Freuden geschieht, jedes Wachstum und Sterben im Diesseits oder im Jenseits, jede Artentfaltung oder Auslöschung von irgendwelchem Dasein, jeder Tod und jede Geburt, einer Zivilisation oder eines Menschen, wird von diesen Grundgesetzen bestimmt. Es ist das eine fundamentale Gesetz, nämlich das barmherzige Prinzip der Liebe, deren Vollzug alle Wesen, Kosmen und Mikrokosmen im All einmal wieder in das universale Bewusstsein zurückführt.

Die gesamte universelle Weisheit und ihre Verwirklichung im Menschen und im ganzen All basiert auf dem einen Gebot: Liebe für Gott. Das bedeutet eine permanente Kommunikation mit dem ermöglichten  Anteil am universellen Bewusstsein des Kosmos. Es ist dabei sorgfältig zu beachten, was definitiv gemeint ist, und es wird dringend angeraten, die vorschnellen üblichen Ansichten von Liebe hierbei zu vermeiden. Diese Liebe, von der auch Paulus im NT spricht, ist etwas völlig anderes als die in den grobmateriellen Stoff hineingezogene Hochsympathie zwecks Fortpflanzung. Diese metaphysische Liebe, die von den Griechen noch Agape genannt wurde, um sie von Eros zu unterscheiden, ist ein Phänomen des All, eine Kraft die uneingeschränkt alle und alles einbezieht. Sie kommuniziert, sie in-formiert und harmonisiert über die genannten Prinzipien so sicher, so absolut und grenzenlos in jeder Sekunde für jedes Wesen und jedes Atom im All.

Der Mensch neigt in den meisten Fällen dazu, sich selbst als Akteur und Macher auf seiner Lebensbühne zu betrachten. Vielfach wird diese Aktionsdominanz gerne geleugnet, aber sie bleibt trotzdem weiterhin über das Unbewusstsein aktiv. Man erkennt es sehr deutlich in der Wortwahl der Sprache und an den selbstbewussten Handlungen. Beim genauen Hinsehen wird schnell deutlich, dass dieser Mensch nicht der Akteur ist, sondern vielmehr eine Marionette von diversen Kräften, die er – wenngleich unbewusst – aus den Sphären seines Mikrokosmos bzw. von den ihn belauernden Kräften des Jenseits heranzieht. Auch wenn Gustav Meyring sagt: »In der Welt herrscht ein einziges Gesetz. Ich bin der Täter dieser Tat, ist selbstgefälliges Geschwätz.« ( So steht es im Weißen Dominikaner), wird diese Aussage von vielen Menschen nicht geglaubt, weil sie in der Verblendung gehalten werden. Von wem? – Von dem Narziss-Impuls aus dem eigenen aurischen Wesen, in dem sich die prinzipielle Selbstsucht der Äonen manifestiert. Denn jeder Mensch will, in Zusammenarbeit mit den anderen drei Herren des Schicksals – den Kosmokratoren im Kosmos, im Sonnensystem und im Tierkreis – der Selbstschöpfer sein. Und so hat Moses den Semiten – und allen ihren tumben Nachfolgern eingeprägt: »Ich bin der Herr Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!« Eine bessere Selbsthypnose konnte sich wohl niemand anderes ausdenken. Nun sollten wir heute alle bereits wissen, dass Egoismus auf Dauer nicht zu einem erfolgreichen und fortschrittlichen Zusammenleben aller Völker führen kann. Denn das eine fundamentale Gesetz der isobaren Resonanz zerstört langfristig alle Selbstsucht. Wer trotz alledem ernsthaft versucht, diesem Gesetz zuwider zu handeln, wird spätestens im Jenseits mit seinen eigenen Resultaten konfrontiert. Er muss die Ernte seiner Saat einbringen, ob es ihm nun gefällt oder nicht. Denn auch dort regiert das Echoprinzip: »Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch hinaus.« Das Grundgesetz der Liebe: »Gib, so wird dir gegeben!« ist an allen Orten und zu allen Zeiten Wesen und Wirken des Daseins.

Es ist zum allgemeinen Verständnis der aktuellen Situation notwendig, darauf hinzuweisen, dass die irdischen Devas oder Götter im Jenseits mit ihrem feinstofflichen Kumulus direkt keine kosmische Kraft für ihre Erhaltung aufnehmen können. Das ist zunächst nicht so leicht zu verstehen, zumal es schon problematisch genug ist, sich darauf einzustellen, dass jeder Mensch in seinem Mirkokosmos stetig aus sieben Kräften gelebt wird. Wenn man sich jedoch der Grundprinzipien des isobaren Resonanzgesetzes erinnert, wird es logisch und verständlich. Eigentlich ist es ausgesprochen banal. Die kosmischen Kräfte sind prinzipiell immer ‚wegschenkend‘ polarisiert. Dahingegen sind die Äonen und Archonten selbstbehauptend, aus egoistischen Impulsen und Kräften entstanden. Darum können die kosmischen Kräfte bei ihnen nicht direkt anknüpfen, sie werden infolge dieser entgegengesetzten Vibration abgestoßen. Beim Menschen mit einer grobstofflichen Persönlichkeit ist die Situation allerdings etwas anders. Der Mensch in seinem Mikrokosmos steht innerhalb einer beabsichtigten Evolution, einer Vollendung seines Mikrokosmos. Für diese Entwicklung muss der Mensch anhand zahlloser Erlebnisse und mancher leidvollen Erfahrungen stets Entscheidungen in seinem Leben fällen können, die ihn auf dem Wege der Evolution vorwärts bringen. Dabei entwickelt er, oftmals ohne eigenes Wissen, einen kräftigen Magnetismus in Richtung auf die helfenden kosmischen Kräfte, die ihn gerne liebevoll umfangen, wenn er sich ernsthaft für die vorgesehene kosmische Progression einsetzt. Diese fortgeschrittenen Mikrokosmen können die Kräfte aus dem Kosmos direkt assimilieren. Allerdings werden diese  assimilierten Kräfte bedauerlicherweise zunächst auch für selbstsüchtige Bestrebungen nach Heiligung und Erleuchtung, für Humanismus, Kultur und Karitas verwendet. Dadurch werden die kosmischen Kräfte  entsprechend selbstbehauptend transformiert und in den äonischen Kreislauf der eigenwilligen jenseitigen Entitäten eingespeist. Um diesen Strom irdischer Äther, Astralis und Mentalis beständig aufrecht zu erhalten, sind die Archonten stets gezwungen, alle Hierarchien, Fürsten und Gewaltigen unter dem Himmel und alle ihre Diener auf Erden anzuspornen, die Menschen mit spirituellen, politischen und sportlichen Events in ihren egoistischen Bestrebungen zu fördern. Diesen Entitäten ist es ein Gräuel zu wissen, dass die göttliche  Kraft – das universale Bewusstsein und die Liebe – die Erde und die Menschen aus dem irdischen Gefängnis befreien will, denn das wäre natürlich ihr Untergang. Doch sie werden die Auswirkungen der großen Zyklen in der kosmischen Entwicklung nicht aufhalten können.

Der Mensch wird in seinem Leben permanent von zahllosen Institutionen an diverse Richtlinien gebunden und in Verhaltensgesetze gefesselt. Dabei hat er nur eine, wirklich nur eine kleine Möglichkeit, in diesem Strom von Kräften selbst das Ruder herumzureißen. Diese kleine Möglichkeit liegt in seiner täglichen Ausrichtung bei allem Geschehen und der entscheidenen Kraft seines Denkens. Er muss zu der Einsicht kommen, dass die innere Wachsamkeit bei allem Handeln und Denken absolut entscheidend ist. Dann besteht grundsätzlich für Jeden absolut die Chance, in dieser Einsicht  des eigenen Seins in bezug auf seine nähere und weitere Umgebung das Grundgesetz allen Lebens zu erkennen und für sein Leben umzusetzen. Die isobare Resonanz ist das fundamentale Liebesgesetz des Lebens, mit dem jeder seit seiner Geburt in diesem Kosmos verbunden ist. Wer dieses Grundprinzip in sein Leben integrieren kann, erbringt den Beweis, dass der Sohn der Gottheit, das in den irdischen Kosmos eingesenkte universelle Bewusstsein, einen Strahl seines Vermögens mit diesem Menschen verbunden hat.

Durch diese Kommunion mit dem Strom der Natur kann prinzipiell die Weiterentwicklung des siebenfachen Denkvermögens beginnen. Sein vierter Aspekt wird sich vollenden, damit in der weiter schreitenden Aquariusperiode sich auch noch die drei anderen Ansichten des Denkvermögens entfalten können. Diese warten jetzt noch, wie in einer Knospe verborgen, auf den Impuls zum Erblühen. Wie in einer Morgenröte im Aufgang wird dieser Mensch seine wahre Bestimmung auf Erden mit einem völlig neuen Wahrnehmen und Denken erkennen. Er ist dann über die eigene Erkenntnis bewusst mit dem Ziel des Daseins verbunden, das er sicher einmal erreichen wird. Prinzipiell ist der Mensch bereits seit seiner Geburt schon ein Teil des universellen Gesetzes der Liebe. Die Verbindung mit dem universalen Bewusstsein war niemals wirklich unterbrochen gewesen. Denn die Liebe – diese Verbindung des Geschöpfes mit dem Schöpfer – wird nicht unterbrochen, kann niemals unterbrochen werden. Sie kann allerdings hinter all den allgemein so üblichen Verrichtungen des täglichen Daseins im materiellen Selbsterhaltungsgerangel, ausgeschmückt mit den zahllosen irritierenden Ablenkungen und Vergnügungen, verstummen.

Es bleibt doch stets die bange Frage bestehen, wie und wann der Mensch in seinem Denken bereits fähig sein wird, die Alleinheit aller Wesen und Menschen zu erfassen und auf das heilige Gesetz des Alls harmonisch zu antworten. Im normalen Leben der Massen herrschen rund um den Globus bedauerlicherweise zahllose Weltanschauungen, die die Menschen immer wieder dazu anstacheln, den Äonen und Archonten die so notwendigen ätherisch-astral-mentalen Kräfte zu liefern. Nach den in allen Welttheorien und Religionen reproduzierten Regeln will der Mensch vor allem sein Leben auf Erden gesund, erfolgreich und spirituell im Rahmen der ihn umgebenden Gesellschaft führen. Er versucht, möglichst viel Geld, materiellen Komfort und Macht zu besitzen. Im Kampf um Bequemlichkeiten und Lebensluxus möchte jeder möglichst dann nach seinem Ableben auch ein ewiges Leben in einer paradiesischen Welt geschenkt bekommen. Leider wird von nahezu allen irdischen Pädagogen jedes Kind zu diesem absurden dialektischen Konkurrenzkampf erzogen. Das Leben schreitet unbehelligt fort mit all den unsäglichen Streitigkeiten, Auseinandersetzungen und Kriegen, bis einmal die Psyche von einer tiefen Resignation in der Sinnlosigkeit des weltlichen Treibens erfasst wird.

In dieser Erschütterung des eigenen Seins kann eine völlig neue Erkenntnis den Menschen zum Umdenken motivieren. In dieser Niedergeschlagenheit kann wie ein letzter Lebensfunke die freudige Einsicht aufleuchten, dass alles irdische Streben trotz aller Aussichtslosigkeit einen tiefen bislang unerkannten Sinn hat. Nämlich, dass alles Gerangel auf der materiellen Ebene mit allem Leid in ein Erlernen der kosmischen Regeln mündet, die alles Geschehen auf das großartige Lebensziel im universalen Bewusstsein hinlenken. Die fundamentale Ordnung basiert vor allem auf dem kosmischen Resonanzgesetz, das sich in dem magnetischen Prinzip »Gleiches zu Gleichem« verwirklicht. Allerdings fordert es in der irdischen Natur von jedem eine unverbrüchliche Hinwendung, denn in allen stofflichen Ebenen des irdischen Kosmos verbindet sich das Spiegelprinzip mit dem Gesetz der Polarität. Diese irdische komplementäre Resonanz erfordert von jedem, die eigenen Gedanken und Handlungen wahrlich neu zu überprüfen. So bekommen die Goldenen Regeln des Pythagoras für ein besonnenes Leben eine vorzügliche Bedeutung. Auch die alten Sprüche: «Alles Leben ist Eitelkeit und Haschen nach Wind!» oder «Es gibt nichts Neues unter dem Himmel!» erscheinen in einem neuen Licht.

Das leiderfüllte Dasein auf Erden bekommt einen tiefen Sinn. In der neuen Stimme des Denkens erklingt der verantwortungsvolle Auftrag für den Menschen, die Lebenserfüllung in der menschlichen und kosmischen Evolution. Gemessen an den zahlreichen philosophischen Kosmologien und religiösen Thesen aus Ost und West ist das eine bahnbrechende Erkenntnis, die den Äonen und Archonten bereits heute Angst und Bange macht. Wenn der Mensch in seinem Leben die Regeln der komplementären Resonanz erfüllt, dann entspricht das einer fundamentalen Umwendung seiner Lebenshaltung. Vor allem die entsetzliche Angst vor dem Tode löst sich endgültig in Rauch auf. Die auf der Basis dieser Grundangst im Menschen geschaffenen Abhängigkeiten werden dahinschmelzen wie der Schnee in der Frühlingssonne. Entwickeln sich die feinstofflichen Kraftfelder von Kosmos und Mikrokosmos weiter, dann werden alle existenziellen Begehren nach irdischem Besitz, Ruhm und Macht und dem blendenden Tand der ‚Karussellbesitzer‘ im Jenseits vergehen. Das Dasein wird sich wie von selbst auf die lebensnotwendigen Bedürfnisse beschränken. Je mehr Menschen sich zu dieser fundamentalen Einsicht erheben werden und die entsprechenden Konsequenzen in ihrem Leben durchsetzen, desto weniger Kraft und Vermögen wird den bisherigen Weltbeherrschern zur Verfügung stehen, um die noch Unwissenden in das für die Äonen lebensnotwendige Unterhaltungsprogramm einzuspannen. Eines ist bei alledem jetzt schon sicher: Im Rahmen dieser gigantischen Evolution werden einmal alle Entitäten und Wesen unserer Welt im allumfassenden Bewusstsein des Sonnenmakrokosmos aufgehen. Ihr Lebensziel ist dann erreicht.

Nach den unzähligen Umdrehungen des Mikrokosmos im Rad des Todesnatur schwingen letztendlich alle Bestrebungen aus, in der irdischen Lebensstruktur von Diesseits und Jenseits eine himmlische Sphäre zu erreichen. In dieser besinnlichen Ruhe, befreit von allem materiellen Treiben und Begehren nach spiritueller Erleuchtung, spricht auf einmal im eigenen Bewusstsein eine kräftige Stimme von der einen großen Liebe des Alls, von der Verbundenheit mit dem Bewusstsein aller Menschen, vom Einssein mit dem Bewusstsein der Erde und des Kosmos. Im Menschen steigt wie ein Komet der überwältigende Gedanke auf, der ihn für einen Moment überstrahlt: Er selbst, sein Mikrokosmos ist über die isobare Resonanz mit dem universalen Bewusstsein verbunden, das alles in einer Weisheit und Barmherzigkeit lenkt, die so einfach ist und so grandios, dass es jedes logische Verstandesdenken übersteigt. Diese völlig neue Erkenntnis enthält das grundlegende Gebot: »Halte die Verbindung mit dieser universellen Kraft aufrecht, strebe zu ihr bei allen deinen Ambitionen und Handlungen, durch alle Turbulenzen hindurch, egal mit welchen Gewalten die äonenalten Kräfte der irdischen Natur an deinem materiellen Dasein zerren!«

Der Reflex dieser Liebe steigt aus dem Herzen auf und bekommt Kraft aus dem wachsenden Denkvermögen. Mit dem Verstand, der das Empfangs- und Verarbeitungsprogramm in der Persönlichkeit ist, werden die neuen Absichten und nun geltenden Maßregelungen in vernünftige Bahnen gelenkt. Die sich dabei entfaltende neue Ausrichtung  für das tägliche Leben lässt einen ganz anderen Magnetismus entstehen, denn das erwachsen werdende Denkvermögen verlangt nach der steten Einsicht in die Regeln des universellen Bewusstseins. Durch die tiefe Einsicht in die Blendwerke der esoterischen Kultur in die über tausende von Jahren alten Tempelrituale und der klassischen Religionen sowie die damit verknüpften Philosophien entsteht ein verstärktes Verlangen nach der einen Wahrheit. Der Mensch sucht jene Gleichgesinnten, die ebenfalls in den Untiefen des irdischen Lebens müde geschlagen sind von den stets wiederholten Irreführungen zu Gunsten der im Jenseits herrschenden Entitäten.
Ja, die irdische Natur ist eine Lebensebene, auf der jeder seine ganz speziellen Erfahrungen machen kann, um zu dem einen Grundgesetz der Resonanz, der Liebe und Harmonie durchzudringen. Aber dann wird er auch die letzten individuellen Verstrickungen, die durch seinen Mikrokosmos bis dahin gewirkt wurden, in einem intelligenten und besonnenen Verhalten abschütteln. Jeder, in dem diese Lebenseinsicht in die Barmherzigkeit des Alls aufdämmert, kann durch sein achtsames Leben anderen Menschen helfen, ebenfalls die so wichtigen Schritte in ihrem eigenen Leben zu gehen. Entwickeln sich diese Prozesse im Laufe der Aquariusperiode immer stärker, dann wird sich das Denkvermögen vollkommen entfalten. Dem menschlichen Denken erschließt sich die ursprüngliche Weisheit des universalen Bewusstseins. Die fundamentale Liebe im isobaren Resonanzgesetz für alle Wesen des Daseins kann in aller Weite eingesehen und verstanden werden.
Eingebettet in die liebevolle Entfaltung des wirklichen Seins fügt sich jeder dem Wesen und Ziel dieses ausgleichenden Allbewusstseins. Auf diesem Wege werden alle Menschen, alle Kosmen einmal bewusst erfahren: Die ewige Liebe selbst führt die ganze Schöpfung mit allen Kosmen, Galaxien und ihren Bewohnern nach den göttlichen Regeln auf dreifache Weise bis in die heiligen Gefilde der erhabenen Welt der ewigen Wahrheit.

 

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Aufbruch ins dritte Jahrtausend

 

Von der Zukunft der fantastischen Vernunft

Prägnante Auszüge aus dem Buch, Scherz Verlag 1962, und einige Kommentare zu den Textpassagen, die meinem aktuellen Informationsstand widersprechen.

«Unser Jahrhundert wird etwas erleben, das noch bedeutsamer ist als das Aufkommen des Buddhismus. Von jetzt an geht es nicht mehr darum, die menschlichen Fähigkeiten in den Dienst dieser oder jener Gottheit zu stellen. Die religiöse Kraft der ganzen Welt ist es, die in uns eine entscheidende Krise durchmacht: die Krise ihrer eigenen Entdeckung. Wir fangen an, ein für allemal zu begreifen, dass die einzige für den Menschen annehmbare Religion diejenige ist, die ihn zunächst einmal lehrt, das Universum, dessen wesentlichster Teil er ist, zu erkennen und zu lieben und ihm voller Hingebung zu dienen.»

G. Boujus Ansicht nach war Evolution nicht gleichbedeutend mit Transformismus, sondern eine integrale, aufwärts strebende Kraft, die die psychische Dichte unseres Planeten ständig erhöht und ihn allmählich befähigt, Verbindung mit den geistigen Bezirken anderer Welten aufzunehmen und sich der Seele des Kosmos selbst zu nähern. Die Menschheit war für ihn keineswegs am Ende ihrer Laufbahn angelangt, sondern strebte in aufsteigender Linie über ein kollektives Leben und die allmähliche Bildung einer einheitlichen Seelenstruktur dem Zustand eines Überbewusstseins zu. Er erklärte, der Mensch sei noch nicht vollendet und gerettet, doch die Kondensationsgesetze der schöpferischen Energie berechtigten uns zu ungeheuren Hoffnungen von kosmischem Maßstab. (Seite 17)


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Bevor man sich an die Ausführung eines solchen Buchs begibt, muss man seine Gedanken weit nach rückwärts und weit nach vorwärts ausschicken, um so die Gegenwart zu verstehen. Ich, L.Pauwels, stellte fest, dass die Menschen, die ich bis vor kurzem ablehnte, weil sie ganz einfach «modern» waren, mir auch jetzt nicht sympathischer wurden. Nur hatte ich sie aus einer falschen Einstellung heraus verurteilt. In Wirklichkeit sind sie deshalb bemitleidenswert, weil ihr Denken einem viel zu kleinen Zeitabschnitt verhaftet ist. Kaum haben sie angefangen zu existieren, so sind sie bereits wieder hinter ihrer Zeit zurück. Um wahrhaft gegenwärtig zu sein, muss man ein Zeitgenosse der Zukunft werden. Und selbst die fernste Vergangenheit noch lässt sich als Brandungswelle der Zukunft erkennen. Von dem Augenblick an, da ich begann, die Gegenwart zu befragen, wurden mir die erstaunlichsten und verheißungsvollsten Antworten zuteil. (Seite 25)

Kommentar: Wer sich der Zukunft mit seiner ganzen Persönlichkeit weihen will, muss alle Vorstellungen, Vorbehalte und vor allem alle irgendwie gearteten Traditionen und Tabus eindeutig von weisen und auch nicht mehr in seinem Unbewusstsein ernähren!

Die letzten Untersuchungen auf dem Gebiet der Psychologie (1960?) scheinen das Vorhandensein eines Zustands zu beweisen, der weder dem Schlafzustand noch dem Zustand des Wachseins gleichzusetzen ist. Es handelt sich um einen Zustand erhöhten Bewusstseins, in dem der Mensch in den Besitz verzehnfachter geistiger Fähigkeiten gelangt. Der Tiefenpsychologie, die wir der Psychoanalyse verdanken, fügen wir heute eine Höhenpsychologie hinzu, die uns den Ausblick auf eine mögliche Überintellektualität eröffnet. Das Genie wäre demnach eine der Etappen auf dem Wege, den der Mensch in sich selber durchlaufen muss, um zum Gebrauch seiner Gesamtfähigkeiten zu gelangen. Wir wenden in einem normalen Leben nicht den zehnten Teil der uns möglichen Aufmerksamkeit und Intuitionsfähigkeit, der uns möglichen Beobachtungs-, Erinnerungs- und Koordinationsgabe an. Es ist durchaus denkbar, dass wir binnen kurzem die Schlüssel finden oder wiederfinden, mit deren Hilfe wir Türen aufschließen können, hinter denen uns eine Unzahl von Erkenntnissen erwartet.
Der Gedanke einer bevorstehenden Mutation der Menschheit in diesem Sinne gehört nicht in den Bereich okkultistischer Träume, sondern in den der Wirklichkeit. Zweifellos gibt es bereits Mutanten unter uns oder doch jedenfalls Menschen, die schon einige Schritte auf dem Weg zurückgelegt haben, den die Menschheit als Ganzes eines Tages einschlagen wird. Wenn bestimmte untergegangene Kulturen bereits profunde Kenntnisse über das Wesen der Materie und der Energie und über die Gesetze, die das Weltall regieren, gehabt haben und wenn Fragmente dieser Kenntnisse über alle Zeitalter hinweg bewahrt wurden (eine Annahme, die uns keineswegs als gesichert erscheint), so konnte die Überlieferung dieser Kenntnisse nur durch höher geartete Geister und in einer Sprache bewerkstelligt werden, die der Allgemeinheit zwangsläufig unverständlich sein musste. (Seite 70)

Kommentar: z.B. die architektonisch eingebauten Aussagen in der großen Pyramide von Gizeh, die nur über mathematisch-kabbalistische Vergleiche ermittelt werden konnten! Axel Klitzke, Pyramiden: Wissensträger aus Stein.

Ashoka, der sich zum Buddhismus bekehrte, verbreitete durch das Beispiel seiner eigenen Tugend diese Religion in Indien und in seinem gesamten Herrschaftsgebiet, das sich bis zum Malaiischen Archipel, Ceylon und Indonesien erstreckte. Von hier aus eroberte der Buddhismus Nepal, Tibet, China und die Mongolei. Aschoka respektierte indessen alle religiösen Sekten. Er predigte eine vegetarische Lebensweise, verbot den Alkoholgenuss und schaffte die Tieropfer ab.

Kommentar: Doch wie verhält sich die heutige Menschheit? – Ungezählt sind die Tonnen toter Tiere, die von der Menschheit jährlich verzehrt werden. Wie verhält es sich mit dem Gebot des Moses: Du sollst nicht Töten!. Ungeachtet aller weisen Ratschläge wird weiter gemordet.

H. G. Wells schreibt über ihn in seiner Short History of the World:
«Unter den Zehntausenden von Herrschernamen, die sich in den Spalten der Geschichtsbücher aneinanderreihen, leuchtet der Name Aschoka wie ein Stern in einzigartigem Glanz.» Man berichtet, dass Kaiser Aschoka, der über die Schrecken des Krieges unterrichtet war, die Absicht hatte, den Menschen auf immer den Gebrauch der unheilvollen Intelligenz zu untersagen. Unter seiner Herrschaft wird die Naturwissenschaft mit ihren vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Erfindungen ins Gebiet des Geheimnisses verbannt. Von nun an verbergen sich die Forschungen auf allen Gebieten, von der Struktur der Materie bis zur Technik der Massenpsychologie, hinter dem mystischen Antlitz eines Volkes, von dem die Welt glaubt, es beschäftige sich nur mit Ekstase und übernatürlichen Dingen, und sie sollten zweiundzwanzig Jahrhunderte lang dahinter verborgen bleiben. Aschoka begründet die mächtigste Geheimgesellschaft der Erde: die der Neun Unbekannten. Es wird weiter berichtet, dass die großen Männer, die das Schicksal des modernen Indien bestimmen, und ebenso Gelehrte wie Bose und Ram, an die Existenz der Neun Unbekannten glauben und Ratschläge und Botschaften von ihnen empfangen.  (Seite 81)

Nach jahrzehntelanger Sammlung von Zeitungsartikeln besonderer Art machte sich Charles Fort eines Tages klar, dass seine ganze bisherige riesige Arbeit völlig sinnlos war. Er ahnte, dass er nur auf der Stelle getreten war und immer noch vor der Tür zu jenen Räumen stand, die er unbewusst suchte. Er hatte seine wahre Natur entdeckt. Dieser leidenschaftliche Sammler ungewöhnlicher Tatsachen war in Wirklichkeit ein Fanatiker hoher Ideen. Was hatte er im Verlauf dieser «verlorenen» Jahre unbewusst ins Werk zu setzen begonnen? Nichts anderes als einen Angriff gegen eine der großen Mächte des Jahrhunderts gegen die Überzeugung der zivilisierten Menschen, dass sie alles über diese Welt, in der sie leben, wissen.
Und warum hatte Charles Hoy Fort sich so schamhaft verborgen gehalten?  – Weil schon die leiseste Anspielung auf die Tatsache, dass es in dieser Welt noch ungeheure Bereiche des Unbekannten gibt, die Menschen unangenehm berührt und verwirrt. Charles Hoy Fort hatte sich verhalten wie ein Erotomane: halten wir unsere Laster geheim, damit die Gesellschaft nicht in Wut gerät, wenn sie merkt, dass die meisten Ländereien des Wissens noch brach liegen. Seine Aufgabe war es, von nun an ein wahrhaftes, ein revolutionäres Werk zu vollbringen. Die wissenschaftliche Erkenntnis ist nicht objektiv. Sie ist, genau wie die Zivilisation, eine Verschwörung. Man verwirft eine ganze Anzahl von Tatsachen, weil sie die festgelegten Vernunftschlüsse stören würden. Wir leben unter einer Inquisitionsherrschaft, und die Waffe, die sie gegen unliebsame Tatsachen am häufigsten anwendet, ist die von höhnischem Lachen begleitete Verachtung. (Seite 173)

Was ist unter diesen Umständen die Erkenntnis? «In der Topographie der Intelligenz», schrieb Fort, «könnte man die Erkenntnis als die von Gelächter verdeckte Unwissenheit bezeichnen.» Man sollte also zusätzlich zu jenen Freiheiten, die uns durch die Verfassung garantiert sind, noch weitere fordern: die Freiheit, an der  Wissenschaft zu zweifeln. Die Freiheit, die Evolutionstheorie in Frage zu stellen, oder die Drehbewegung der Erde, die Existenz der Lichtgeschwindigkeit, das Gravitationsgesetz und vieles andere. Alles, nur nicht die Tatsachen. An sie soll man glauben. Und zwar nicht an sorgfältig ausgewählte Tatsachen, sondern an alle, so, wie sie sich uns darbieten mitsamt all ihren bizarren Nebenerscheinungen und unwahrscheinlich wirkenden Einzelheiten. Wir dürfen nichts, was real ist, von vornherein verwerfen: eine zukünftige Wissenschaft wird unbekannte Verbindungen zwischen Fakten entdecken, die uns heute beziehungslos erscheinen. Die Wissenschaft hat es nötig, einmal von einem ungläubigen, heißhungrigen, wilden Geist kräftig durchgeschüttelt zu werden. Die Welt braucht eine Enzyklopädie der verschmähten Tatsachen, der verbannten Realitäten. «Ich fürchte, man muss unserer Zivilisation neue Welten entgegenstellen, in denen auch weiße Frösche ein Lebensrecht haben.» (Seite 174)

Kommentar: Die Menschheit muss erwachen und begreifen, dass sie aus feinstofflichen Kraftebenen gelebt wird. Der Mond scheint auch dann, wenn man ihn nicht sieht!

„Aber entschiedener noch ist die wahre Geschichte jene vom Fortschritt des Menschen in seiner Geistigkeit. Die Aufgabe der Menschheit ist es, dem geistigen Menschen zu helfen, sich zu entwickeln und zu verwirklichen, ihm, wie die Inder es in einer wunderbaren Formulierung ausdrücken, dabei zu helfen, das zu werden, was er ist. Die äußerlich sichtbare Geschichte allerdings, die Geschichte der Oberfläche, ist nichts als ein Beinhaus. Wäre die Geschichte wirklich nichts anderes, so müsste man das Buch zuschlagen und auf die Auslöschung allen Bewusstseins im Nirwana hoffen… Aber ich möchte doch glauben, dass der Buddhismus nicht recht hat und dass die wahre Historie etwas anderes ist.“  René Grousset

Auch der Physiker, der Chemiker, der Biologe und der Psychologe haben im Verlauf der letzten fünfzig Jahre große Erschütterungen erfahren und sind auf ihren «Schattensteinbrech» gestoßen. Aber sie zeigen heute nicht eine so rastlose Unruhe wie der Historiker. Sie arbeiten, sie schreiten vorwärts, ja, man bemerkt gerade in diesen Wissenschaften eine außerordentliche Vitalität. Man vergleiche nur die Spinnengewebe Spenglers oder Toynbees mit der stürmischen Bewegung der Kernphysik. Die Geschichte ist ins Stocken geraten. Es gibt zweifellos viele Gründe für diese Erscheinung, einer jedoch erscheint uns als der einleuchtendste: Während der Physiker und der Psychoanalytiker den Gedanken aufgegeben haben, dass die Wirklichkeit notwendigerweise die Vernunft zufriedenstellen müsse, und sich der Realität des Phantastischen zugewendet haben, verharrt der Historiker noch immer im kartesianischen Denksystem. Dieses Verhalten wird oft durch eine gewisse politische Zaghaftigkeit bestimmt. Man sagt, die glücklichen Völker hätten keine Geschichte. Aber die Völker, die zu ihren Historikern keine Freischärler und Poeten zählen, sind mehr als unglücklich: sie sind erstickt und verraten. Indem der Historiker dem Phantastischen den Rücken kehrt, wird er gelegentlich zu phantastischen Irrtümern verleitet.  (Seite 271)

«Ich freue mich, dass Sie wieder auf diesen Vergleich zurückkommen», sagte Cotgrave, «denn ich wollte Sie fragen, welche Erscheinungen auf dem Gebiet des Menschlichen wohl diesen phantastischen Wundertaten der Dinge, die Sie erwähnen, entsprächen. Also mit anderen Worten: Was ist nun eigentlich Sünde? Ich möchte gern, dass Sie mir das endlich an einem konkreten Beispiel erläutern.»
Jetzt zögerte Ambrose zum ersten mal. Dann begann er: «Ich sagte es Ihnen schon, das wahrhaft Böse ist selten. Der Materialismus unserer Epoche, der so viel dazu beigetragen hat, die Heiligkeit zu unterdrücken, hat vielleicht noch mehr dazu vermocht, das Böse auszurotten. (Komm.: in die feinstofflichen Verstecke zu verdrängen!) Wir fühlen uns so behaglich auf dieser Erde, dass wir gar keine Lust verspüren, von hier aus hinauf oder hinab zu steigen. Es hat ganz den Anschein, als sei die Arbeit der Höllenforscher heute rein archäologischer Natur.» (Seite 301)

Bulwer-Lytton gab vermittels einer romanhaften Fabel Zanoni seiner Gewissheit Ausdruck dass es Wesen gibt, die mit übermenschlichen Kräften begabt sind. Diese Wesen werden uns einstmals ersetzen und die Auserwählten der menschlichen Rasse einer außerordentlichen Mutation zuführen.
Wir müssen diesen Gedanken einer Mutation der menschlichen Rasse im Auge behalten. Wir werden ihn bei Nietzsche wiederfinden, und er ist selbst heute noch nicht erloschen. Desgleichen müssen wir auch dem Gedanken des «Unbekannten Übermenschen» unsere Aufmerksamkeit widmen. Man findet ihn in der gesamten schwarzen Mystik des Orients und des Okzidents. Existieren sie, diese Bewohner unterirdischer Gefilde oder diese Wesen, die von anderen Planeten gekommen sind? Diese Riesenmenschen, ähnlich jenen, die, in einen goldenen Panzer gehüllt, in den tibetanischen Grüften ruhen? Oder auch diese ungestalten und schreckenerregenden Geschöpfe, wie Lovecraft sie beschreibt und die in den heidnischen und luziferischen Riten beschworen werden?
Wenn Machen von der Welt des Bösen spricht, der «Welt der Höhlen mit ihren Bewohnern der Dämmerung», so bezieht er sich mit diesen Worten als Adept des Golden Dawn auf die «andere Welt», jene Welt, in welcher der Mensch mit den unbekannten Übermenschen in Beziehung tritt. Wir erwähnten die Golden Dawn und die deutsche Vril-Gesellschaft. Wir werden noch auf die Thule-Gesellschaft zu sprechen kommen. Zwar sind wir nicht auf den abwegigen Gedanken verfallen, die Geschichte lediglich durch das Wirken von Geheimgesellschaften erklären zu wollen, aber seltsamerweise werden wir doch feststellen müssen, dass alle diese Dinge ineinander greifen und dass es tatsächlich jene «andere Welt» war, die mit Hilfe des Nationalsozialismus einige Jahre lang geherrscht hat. Sie ist noch nicht besiegt. Und nicht das ist erschreckend, sondern erschreckend ist nur unsere Unwissenheit. (Seite 305)

Zur gleichen Zeit geschah es, dass eine außergewöhnliche Persönlichkeit, Rudolf Steiner, in der Schweiz die anthroposophische Gesellschaft begründete, die auf dem Gedanken beruht, dass das gesamte Universum im menschlichen Geist enthalten ist und dass dieser Geist eine Aktivität erreichen kann, die mit dem, was die offizielle Psychologie hierüber sagt, in keinem messbaren Verhältnis steht. Rudolf Steiner war überzeugt, dass es eine schwarze und eine weiße Form der «magischen» Forschung gebe. Seiner Ansicht nach hatten die Theosophie und die verschiedenen neu-heidnischen Gesellschaften ihren Ursprung in der großen unterirdischen Welt des Bösen und kündeten ein dämonisches Zeitalter an. Darum bemühte er sich, eine moralische Doktrin in seine eigene Lehre einzubauen, nach der die «Eingeweihten» gehalten waren, sich nur der positiven Kräfte zu bedienen. Er wollte eine Gesellschaft der Wohlmeinenden begründen.
Wir wollen hier nicht die Frage aufwerfen, ob Steiner recht oder unrecht hatte, ob er im Besitz der Wahrheit war oder nicht. Bemerkenswert aber ist, dass die ersten nationalsozialistischen Gruppen Steiner offenbar als ihren Feind Nummer eins betrachteten. Die «alten Kämpfer» sprengten gewaltsam die Zusammenkünfte der Steinerianer, bedrohten die Anhänger der Bewegung mit dem Tode, zwangen sie zur Flucht aus Deutschland und setzten im Jahre 1924 in Dornach in der Schweiz das von Steiner errichtete Hauptgebäude der Bewegung in Brand. Die Archive gingen in Flammen auf, und Steiner, dem jede Möglichkeit zur Weiterarbeit genommen war, starb ein Jahr nach diesem Attentat. (Seite 310)

In Tiahuanaco nahe dem Titicacasee stehen neben Toren von drei Meter Höhe und vier Meter Breite aus einem Monolithen gehauen riesige Statuen, von denen man eine forttransportiert und im Garten des Museums von La Paz aufgestellt hat. Sie ist acht Meter hoch und wiegt zwanzig Tonnen.

«Eine unaussprechliche Harmonie geht von dem ganzen Koloss aus, dessen Körper und Arme in ihrer vergeistigten Stilisierung ein geradezu moralisches Gleichgewicht ausdrücken. Der ganze wunderbare Monolith strömt Ruhe und Frieden aus. Falls wir hier das Porträt eines der Riesenkönige vor uns haben, die über jenes Volk herrschten, so kommt einem unwillkürlich der Anfang eines Satzes von Pascal in den Sinn: «Wenn Gott uns von seiner Hand geschaffene Meister gab … »

Sollten diese Monolithen tatsächlich von den Riesen behauen und für ihre Schüler, die Menschen, aufgestellt worden sein, sollten diese Skulpturen mit ihrer für unsere Begriffe beinahe unfasslichen Abstraktion und Stilisierung wirklich von jenen Meistern stammen, so befänden wir uns hier an der Wiege der Sagen (Komm.: von Atlantis?), laut denen die Künste den Menschen von den Göttern geschenkt wurden, und wir hätten den Schlüssel zu verschiedenen ästhetisch orientierten mystischen Richtungen in der Hand.
Unter diesen Skulpturen finden sich auch stilisierte Wiedergaben eines Tiers, des Toxodons (Komm.: Das Toxodon ähnelte einem schweren Nashorn mit einem Flusspferd-ähnlichem Kopf, von bis zu 2 to Lebendgewicht), dessen Knochen unter den Ruinen von Tiahuanaco entdeckt wurden. Nun weiß man aber, dass das Toxodon einzig in der Tertiärzeit gelebt haben kann. Und schließlich gibt es in dieser Ruinenstadt, die etwa hunderttausend Jahre vor dem Ende der Tertiär-Epoche entstanden sein dürfte, einen im getrockneten Schlamm eingebetteten Portikus, dessen Dekorationen der deutsche Archäologe Kiss, ein Schüler des österreichischen Glazialtheoretikers Hans Hörbigers, zwischen 1928 und 1937 eingehend untersucht hat. Sie stellen seiner Ansicht nach einen Kalender dar, der nach den Beobachtungen der Astronomen des Tertiärs aufgezeichnet wurde. Er gliedert sich in vier Teile, die durch die Sonnenwenden und die Tag- und Nachtgleichen, welche die astronomischen Jahreszeiten markieren, voneinander getrennt sind. Jede dieser Jahreszeiten wiederum zerfällt in drei Abschnitte, und innerhalb dieser zwölf Unterabteilungen wird die Position des Mondes für jede Stunde des Tages sichtbar. Außerdem sind die beiden Bewegungen des Satelliten, und zwar seine scheinbare und seine wirkliche Bewegung unter Berücksichtigung der Erdrotation, angezeigt. Alle diese Einzelheiten müssen die Überzeugung in uns erwecken, dass die Menschen, die diesen Kalender erfanden und anwendeten, einer höheren Kultur als der unseren angehörten. (Seite 327)

Abgesehen davon scheint sich in unserer Kultur alles zu verbünden, um dem allgemeinen Verstand begreiflich zu machen, dass der Geist nicht alles ist. Eine unbewusste Verschwörung der materiellen Kräfte vermindert das Risiko und hält den Verstand in jenen Grenzen, in denen zwar ein gewisser Stolz nicht ausgeschlossen ist, der Ehrgeiz jedoch gemäßigt wird, weil er zunächst immer nach Sinn und Zweck seiner Anstrengungen fragt. Es ist so, wie der österreichische Schriftsteller Robert Musil sehr richtig gesehen hat: «Würde auch nur ein einziges Mal mit einer der Ideen, die unser Leben bewegen, restlos, so dass von der Gegenidee nichts übrig bleibt, Ernst gemacht, unsere Kultur wäre wohl nicht mehr unsere Kultur!»
Dieses Phänomen aber ist in Deutschland, zumindest unter den führenden Schichten des magischen Sozialismus, eingetreten. Wir stehen in magischer Verbindung mit dem Universum, aber wir haben es vergessen. Die nächste Mutation der menschlichen Rasse wird Wesen erschaffen, die sich dieser Verbindung bewusst sind: Gottmenschen(?). Bereits heute verspürt man die Wirkung dieser künftigen Wandlung auf gewisse messianische Seelen, die an eine weit zurückliegende Vergangenheit anknüpfen und sich der Zeiten erinnern, in denen die Riesen den Lauf der Gestirne beeinflussten. (Seite 341)

Nach einer tibetanischen Sage lebte vor drei- oder viertausend Jahren im Gebiet der heutigen Wüste Gobi ein Volk mit einer hohen Kultur. Infolge einer kosmischen Katastrophe verwandelte sich das Land Gobi in eine Wüste, und die Überlebenden wanderten aus: ein Teil zog nach Nordeuropa, ein anderer in den Kaukasus. Der Gott Thor der nordischen Mythologie soll einer der Helden dieser Wanderung gewesen sein. Die «Eingeweihten» der Thule-Gesellschaft waren überzeugt, dass diese Auswanderer aus dem Lande Gobi die Grundrasse der Menschheit, den arischen Stamm, bildeten.
Haushofer wies auf die Notwendigkeit hin, zu den «Quellen» zurückzukehren, d. h., ganz Osteuropa, Turkestan, Pamir, die Wüste Gobi und Tibet zu erobern. Diese Länder waren in seinen Augen die «Herzregion», und der Herrscher über sie war gleichzeitig der Herr der Welt. Nach dieser Sage, so wie sie Haushofer zweifellos gegen 1905 aus dem Orient mitbrachte und wie Rene Guenon sie auf seine Art in Le Roi du Monde erzählt, siedelten sich die führenden Persönlichkeiten jener hohen Kultur, die großen Weisen, die Söhne der Geister anderer Welten, nach der Katastrophe von Gobi in einem riesigen Höhlenbezirk unter dem Himalaja (Wesak?) an. Innerhalb dieses Bezirks spalteten sie sich in zwei Gruppen; die eine folgte dem «Weg rechter Hand», die andere dem «Weg linker Hand».

Kommentar: Die linke Hand ist nach indischer Weltanschauung immer die schmutzige Hand; darum ist der linke Weg immer der Weg mit Luzifer und seinen Helfershelfern Saturn und Mond.

Der Mittelpunkt des «ersten rechten Weges» soll Agarthi gewesen sein, eine unauffindbare Stadt, der Ort der Kontemplation, der Tempel des Nicht-Teilhabens an der Welt. Der «zweite Weg» führte über Shampullah (Shamballah?), die Stadt der Macht und der Gewalt, deren Kräfte über die Elemente und die Massen der Menschen geboten und sie der «großen Zeitwende» entgegenführten. Den großen Magiern anderer Völker war es möglich, durch Gelöbnisse und Opfer einen Pakt mit Shampullah zu schließen.
In Österreich verkündete die Gruppe «Edelweiß» im Jahre 1928, es sei ein neuer Messias geboren. In England erklärten Sir Mosley und Bellamy im Namen der Hörbigerschen Lehre, dass Deutschland vom «Licht» berührt sei. In Amerika erschienen die Silver Roads des Obersten Ballard. Eine Anzahl bedeutender englischer Persönlichkeiten versucht, die Öffentlichkeit vor dieser Bewegung zu warnen, in der sie zunächst nur eine geistige Bedrohung, das Heraufkommen einer luziferischen Religion erblickt. Lord Tweedsmuir, der unter dem Namen John Buchan schreibt, veröffentlicht zwei Schlüsselromane: The Courts of the Morning und A Prince in Captivity, die eine Beschreibung der Gefahren enthalten, welche die abendländische Kultur durch eine geistige und zugleich magische «Energiezentrale» erwachsen könnten. (Seite 376)

Der Literaturkritiker und Philosoph Albert Beguin hat einmal behauptet, Balzacs Begabung sei viel mehr die der visionären Schau als die der Beobachtung gewesen. Dieser Satz erscheint mir zutreffend. In einer großartigen Novelle, Le Requisitionnaire, sieht Balzac die Geburt der Parapsychologie voraus, die erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stattfinden und das Studium der «psychischen Kräfte» des Menschen zum Gegenstand einer exakten Wissenschaft erheben sollte:

«Zur selben Stunde, in der Mme. de Dey in Carentan starb, wurde ihr Sohn im Morbihan erschossen. Diese tragische Tatsache ist ein weiterer Beitrag zu den Beobachtungen über die geheimen Beziehungen, für welche die Gesetze des Raumes nicht existieren. Einzelne interessierte Menschen haben mit methodischer Neugier Dokumente über dieses Gebiet zusammengetragen, die eines Tages die Grundlagen einer neuen Wissenschaft ergeben werden, der bis heute ein genialer Kopf fehlt.»
1891 erklärte Camille Flammarion:
«Das Ende unseres Jahrhunderts ähnelt in manchem dem des vorigen. Der Geist ist der Lehrsätze einer Philosophie, die sich selbst als positivistisch bezeichnet, überdrüssig. Man kommt auf den Verdacht, dass sie sich irrt … <Erkenne dich selbst!> sagt Sokrates. Seit einigen tausend Jahren haben wir eine Unmenge von Dingen gelernt, nur nicht das, was uns selbst unmittelbar betrifft. Es scheint, als ginge die gegenwärtige Tendenz des menschlichen Geistes endlich dahin, der sokratischen Maxime zu gehorchen.»
(Seite 413)

Zu Flammarion ins Observatorium von Juvisy kam einmal monatlich Conan Doyle aus London, um gemeinsam mit dem Astronomen gewisse ungeklärte und im übrigen auch etwas zweifelhafte Fälle von Hellsichtigkeit, von Geistererscheinungen und Materialisationen zu besprechen. Flammarion glaubte an Geister, und Conan Doyle sammelte «Geisterphotographien». Die von Balzac erahnte «neue Wissenschaft» war noch nicht geboren, aber ihre Notwendigkeit wurde immer fühlbarer. In der großartigen Studie Victor Hugos über Shakespeare stehen die folgenden wundervollen Sätze:

«Jeder Mensch trägt sein Patmos in sich. Es steht ihm frei, ob er auf dieses erschreckende Vorgebirge des Denkens steigen will, von dem aus man in die Schattenwelt blickt. Wenn er es nicht tut, verbleibt er im gewöhnlichen Leben, im gewöhnlichen Bewusstsein, in der gewöhnlichen Tugend, im gewöhnlichen Glauben, im gewöhnlichen Zweifel, und damit ist es gut. Ja, für seine innere Ruhe ist es zweifellos so am besten. Wenn er jedoch diesen Gipfel ersteigt, ist er ein für allemal gefangen. Die gewaltigen Wogen des Wunders sind ihm erschienen. Niemand erblickt ungestraft diesen Ozean.  Er sträubt sich wohl gegen diesen lockenden Abgrund, gegen dieses Eintauchen in das Unerforschte, gegen diese Abwendung von der Erde und vom Leben‚ gegen dieses Eindringen in ein verbotenes Gebiet, gegen diesen Drang, das Unberührbare zu betasten – er kommt doch immer wieder hierher zurück, er stützt sich darauf, er neigt sich darüber, er tut einen Schritt und noch einen. Auf diese Weise aber dringt man in das Undurchdringliche ein, so gelangt man in die grenzenlose Weite des Zustands der Unendlichkeit.»

Was mich selber betrifft, so hatte ich im Jahre 1939 präzise Vorstellungen von einer Wissenschaft, die einwandfreie Zeugnisse über das innere Leben des Menschen erbringen, den Geist zu neuen Betrachtungen über die Natur der Erkenntnis zwingen und allmählich zu einer Abänderung der wissenschaftlichen Forschungsmethoden auf allen Gebieten führen würde. Ich war damals neunzehn Jahre alt, und der Krieg überraschte mich genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich beschlossen hatte, mein Leben dem Aufbau einer Psychologie und Physiologie der mystischen Zustände zu widmen. (L.Pauwels) (Seite 414)

«Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten müssen unbedingt in Erfahrung bringen, ob die von einem menschlichen Gehirn ausgesandte Energie über Tausende von Kilometern hinweg ein anderes menschliches Gehirn beeinflussen kann… Es handelt sich hier um ein rein wissenschaftliches Experiment. Die Erforschung und Erweiterung dieser Phänomene liefert uns vielleicht eine neue Verbindungsmäglichkeit zwischen den Unterseebooten und dem Festland und eines Tages vielleicht auch zwischen einzelnen Raumschiffen.»

Auf Grund dieses Artikels und zahlreicher Berichte von Wissenschaftlern, die die Eingabe der Rand Corporation unterstützten, entschloss die Regierung sich zu handeln. Heute bestehen Forschungslaboratorien dieser neuen Disziplin, der Parapsychologie, bei der Rand Corporation in Cleveland, bei Westinghouse in Friendship, Maryland, bei der General Electric in Schenectady, bei der Bell Telephone in Boston und im Forschungszentrum der Armee in Redstone, Alabama. In Redstone liegen die Räume, in denen die Möglichkeiten der Gedankenübertragung untersucht werden, fünfhundert Meter neben dem Büro von Wernher von Braun, dem Erforscher des Weltraums. Man kann darin ein Symbol dafür sehen, dass die Eroberung der Planeten und die Exploration des menschlichen Geistes schon heute parallel vor sich gehen.
In weniger als einem Jahr haben diese mit allen Mitteln ausgestatteten Laboratorien bereits mehr Resultate erzielt, als jahrhundertelange Untersuchungen auf dem Gebiet der Telepathie bisher aufzustellen vermochten. Der Grund dafür ist sehr einfach: die Forscher sind ohne jede vorgefasste Meinung vom Nullpunkt ausgegangen. Es wurden Kommissionen in die ganze Welt entsandt, und in England z. B. nahmen Mitglieder einer solchen Kontakt mit namhaften
Gelehrten auf, welche die Phänomene der Gedankenübertragung überprüft und bestätigt hatten. Dr. Soal von der Universität Cambridge konnte den Forschern derartige Kommunikationen zwischen zwei jungen Bergarbeitern aus Wales vorführen, die über mehrere hundert Kilometer hinweg zustande kamen.
In Deutschland fand die Kommission die Unterstützung so anerkannter Wissenschaftler wie Hans Bender und Pascual Jordan, die nicht allein Phänomene der Gedankenübertragung beobachtet hatten, sondern sich auch nicht scheuten, darüber zu schreiben. In Amerika selbst häuften sich die Beweise. Ein chinesischer Wissenschaftler, Dr. Ching Yu Wang, konnte mit Hilfe einiger ebenfalls chinesischer Kollegen den Experten der Rand Corporation absolut überzeugende Proben von Gedankenübertragungen liefern. (Seite 424)

 

AUF DEM WEG ZU EINER PSYCHOLOGISCHEN REVOLUTION

Die Zeit des wahren Erwachens – Wir brauchen einen Einstein der Psychologie – Der religiöse Gedanke wird neu geboren

«Von Fabriken rauchende Erde. Von Geschäften erzitternde Erde. Von hundert neuen Strahlungen vibrierende Erde. Dieser große Organismus lebt endgültig nur durch und für eine neue Seele. Unterhalb des Zeitenwandels ein Gedankenwandel. Wo aber sollen wir diese subtile erneuernde Umbildung entdecken, die uns, ohne unseren Körper sichtbar zu verändern, zu neuen Wesen gemacht hat – wo ist sie? Nirgendwo anders als in einer neuen Intuition, die das Antlitz der Welt, in der wir uns bewegen, ganz und gar umgestaltet – mit anderen Worten: in einem Erwachen.»

So hat also für Teilhard de Chardin die Mutation der Gattung Mensch schon begonnen: die neue Seele ist im Begriff, geboren zu werden. Diese Mutation vollzieht sich in den tieferen Regionen des Geistes, und uns wird durch diese «erneuernde Umbildung» eine totale und total andere Sicht des Universums geboten. Der Wachzustand des Bewusstseins wird ersetzt durch einen höheren Zustand, im Vergleich zu dem der vorhergehende nur ein Schlaf war. Damit ist die Zeit des wahren Erwachens gekommen.

Der Naturwissenschaft gegenüber ist die Seelenwissenschaft erheblich im Rückstand. Die sogenannte moderne Psychologie studiert den Menschen gemäß einer Vorstellung des vom militanten Positivismus beherrschten 19. Jahrhunderts. Die wahrhaft moderne Wissenschaft untersucht eine Welt, die ständig neue Überraschungen bietet und die den Strukturen des Geistes und der Natur der Erkenntnis, wie sie offiziell anerkannt sind, immer weniger angepasst ist. Die Psychologie der Bewusstseinszustände setzt einen fertigen, statischen Menschen voraus: den homo sapiens der Aufklärungszeit. (Seite 431)

Nun aber enthüllt die Physik eine Welt, die gleichzeitig mehrere Spiele spielt und von der aus zahlreiche Türen ins Unendliche gehen. Die Naturwissenschaften münden im Phantastischen, während die Geisteswissenschaften noch immer im positivistischen Aberglauben befangen sind. Die Psychologie gründet ihre Sätze noch heute auf dem Bild eines Menschen, dessen geistige Funktionen ein für allemal festgelegt und klassifiziert sind. Nun haben wir aber ganz im Gegenteil den Eindruck, dass der Mensch durchaus nicht «ausgewachsen» ist. Die Welt wird zur Zeit von großen Erschütterungen heimgesucht. Diese Erschütterungen wirken einerseits in die Höhe und betreffen das Gebiet der Erkenntnis; sie erstrecken sich aber auch in die Breite und führen zur Bildung großer Massen. In alledem lassen sich die Anfänge einer tiefgreifenden Veränderung des menschlichen Bewusstseinszustandes erkennen. Und darum sollte unserer Ansicht nach eine wirksame Psychologie, die unserer Zeit angepasst ist, nicht von dem ausgehen, was der Mensch ist – oder was er vielmehr zu sein scheint –, sondern von dem, was er werden kann, von seiner möglichen Entwicklung. Die Erforschung dieses neuen – oder zukünftigen – Menschen haben wir uns zur Aufgabe gemacht.
Alle uns überlieferten Lehren beruhen auf dem Gedanken, dass der Mensch kein abgeschlossenes Wesen ist. Die Psychologen früherer Zeiten untersuchen die Bedingungen, unter denen sich die Veränderungen, Umbildungen und Transmutationen vollziehen müssen, die den Menschen seiner wahren Vollendung entgegenführen.
Eine bestimmte nach unserer Methode vorgenommene und völlig moderne Überlegung bringt uns auf den Gedanken, dass der Mensch vielleicht Fähigkeiten besitzt, die er gar nicht anwendet, einen ganzen ungebrauchten Maschinenpark. Wir sagten es bereits: die Erkenntnis der Außenwelt führt, wenn wir sie immer weiter vorantreiben, schließlich dazu, dass wir die Natur unserer Erkenntnisfähigkeit selbst, die Strukturen des Intellekts und des Wahrnehmungsvermögens in Frage stellen. Wir sagten gleichfalls, dass die nächste Revolution psychologischer Art sein werde. Das ist nicht nur unser persönlicher Standpunkt; viele moderne Forscher, von Oppenheimer bis Costa de Beauregard, von Wolfgang Pauli bis Heisenberg, von Charles-Noel Martin bis Jacques Menetrier, teilen ihn mit uns. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass auf der Schwelle dieser Revolution nichts von den hohen, fast religiösen Gedanken, die die Forscher bewegen, in den Geist der gewöhnlichen Menschen eindringt, dass kein Hauch davon die Tiefen der Gesellschaft streift. Die Veränderung spielt sich lediglich in einigen wenigen Köpfen ab. (Seite 432)
An den gängigen Vorstellungen über die Natur des Menschen und die menschliche Gesellschaft hat sich seit dem 19. Jahrhundert nichts geändert. In einem unveröffentlichten Aufsatz über Gott schreibt Jean Jaurès am Ende seines Lebens, also 1914, die herrlichen Sätze:

«Wir wollen nur eines sagen: dass nämlich der religiöse Gedanke, der für eine Zeitlang verblasst war, wieder von Geist und Bewusstsein der Menschen Besitz ergreifen kann, da die gegenwärtigen Ergebnisse der Wissenschaften die Voraussetzungen dafür schaffen. Es gibt von jetzt ab, wenn man es so ausdrücken kann, eine Religion, die zur Verfügung steht, und wenn sie zu dieser Stunde noch nicht in die Tiefen der Gesellschaft eingedrungen ist, wenn das Bürgertum einem platten Spiritualismus oder einem lächerlichen Positivismus huldigt, wenn das Proletariat entweder einem knechtischen Aberglauben oder einem wilden Materialismus ergeben ist, so darum, weil das heutige soziale Regime ein Regime der Verdummung und des Hasses ist, kurzum ein irreligiöses Regime. Etwas Religiöses hingegen finden wir in der Eroberung der Natur durch den Menschen, in dem Bestreben, die Kräfte des Universums den Bedürfnissen der Menschheit anzupassen.
Irreligiös daran ist nur, dass der Mensch die Natur erobert, indem er die Menschen zu Sklaven macht. Nicht die Sorge um den materiellen Fortschritt ist es, die den Menschen von den hohen Gedanken und von der Betrachtung der göttlichen Dinge ablenkt, sondern die übermäßige Arbeitslast, die die meisten Menschen so erschöpft, dass ihnen nicht mehr die Kraft bleibt, zu denken, und nicht einmal die Kraft, das Leben, also Gott, zu fühlen. Und daneben die Übersteigerung der schlechten Leidenschaften, der Eifersucht und des Ehrgeizes, welche die eigentliche Kraft der Mutigsten und Glücklichsten in ruchlosen Kämpfen aufbrauchen. Die Menschheit, die zwischen der Bedrohung durch den Hunger und der Übersteigerung des Hasses steht, kann nicht an die Unendlichkeit denken. Die Menschheit ist wie ein großer Baum unter einem Gewitterhimmel, in dem es von Fliegen summt, und in diesem Dröhnen des Hasses muss die tiefe und göttliche Stimme des Universums untergehen.» (Seite 433)

Die Maschine, die unser Verstehen regelt, ist eine arithmetische Maschine. Sie sortiert, sie vergleicht. Der ganze Discours de La methode beruht auf dieser Tatsache. Und ebenso die ganze chinesische Philosophie des Yin und des Yang. Und das I Ging, das «Buch der Wandlungen», das einzige Orakelbuch, dessen Regeln die Antike uns überliefert, ist aus graphischen Figuren zusammengesetzt: drei fortlaufenden und drei unterbrochenen Linien, die in jeder möglichen Weise kombiniert sind. Albert Einstein sagte am Ende seines Lebens: «Ich frage mich, ob die Natur nicht immer dasselbe Spiel spielt.» Ich habe tatsächlich den Eindruck, als entziehe die Natur sich der binären Maschine, die unser Gehirn in seiner normalen Tätigkeit darstellt. Seit Louis de Broglie sind wir gezwungen anzunehmen, dass das Licht gleichzeitig stetig und unterbrochen, gleichzeitig Welle und Teilchen ist. Aber keinem menschlichen Gehirn ist die Darstellung eines solchen Phänomens, das Verständnis von innen her, die wirkliche Erkenntnis gelungen. Nehmen wir jetzt einmal an, dass, ausgehend von einem Modell des Lichts (die gesamte religiöse Literatur und Ikonographie sind überreich an solchen Darstellungen des Lichts), das Gehirn in einer blitzartigen ekstatischen Erleuchtung vom arithmetischen zum analogischen Zustand übergeht. Es wird selber zum Licht. Es sieht die unbegreifbare Erscheinung. Es wird mit ihr geboren. Es kennt sie. Es gelangt dorthin, wohin die hohe Intelligenz eines de Broglie nicht gelangen konnte. Dann aber fällt es zurück: der Kontakt mit den gewaltigen Maschinen, die in dem großen Geheimbereich des Gehirns arbeiten, ist unterbrochen. Seine Erinnerung vermittelt ihm nur Bruchstücke der Erkenntnis, die es soeben erlangt hatte. Und die Sprache scheitert bei dem Versuch, selbst diese Fragmente zu übersetzen.

Vielleicht haben einige Mystiker so die Erscheinungen der Natur geschaut, die unser moderner Intellekt entdecken und erahnen, aber sich nicht zu eigen machen konnte.

«Und da fragte ich, der Schreiber, wie oder was sie sah und ob sie etwas Körperliches sah. Sie antwortete: Ich sehe eine Fülle, eine Helle, aus der mir eine Vollkommenheit zuteil wird, die ich nicht auszusprechen weiß und der ich nichts an die Seite stellen könnte … »
(Seite 444)

Der Mensch kann zu den Geheimnissen vordringen, das Licht sehen, die Ewigkeit sehen, sich in seiner inneren Haltung dem universalen Rhythmus anpassen, eine fühlbare Erkenntnis vom letzten Zusammenströmen der Kräfte erlangen und, wie Teilhard de Chardin, das unbegreifbare Leben des Punktes Omega leben, an dem die gesamte Schöpfung am Ende der Erdenzeit angelangt sein wird, erfüllt, verzehrt und zugleich geläutert. Der Mensch kann alles. Sein Geist, der zweifellos von Anfang an mit unbegrenzter Erkenntnisfähigkeit begabt ist, kann unter gewissen Bedingungen die Gesamtheit der Lebensmechanismen erfassen. Und die bis ins letzte entfaltete Kraft des menschlichen Geistes kann sich vermutlich auf die Totalität des Universums erstrecken. Doch es gibt einen Punkt, an dem diese Kraft innehalten muss: den Punkt, an dem der Geist des Menschen am Ende seiner Mission angelangt ist und ahnt, dass es jenseits des sichtbaren Universums noch «etwas anderes» gibt. Hier hilft auch das analogische Bewusstsein nicht mehr weiter.

Es bestehen im grobstofflichen Universum keine Vorbilder für das, was sich jenseits dieses materialistischen Universums findet. Diese unüberschreitbare Schwelle führt zum Reich Gottes.

Kommentar: Hier irrt der Autor. Denn zunächst findet der Mensch mit der dafür geeigneten Wahrnehmung hinter dem Schleier der materiellen Erscheinung Erde, dem sichtbaren Kosmos mit all der radioaktiven Strahlung, das gewaltige Feld der feinstofflichen Welt mit den zahllosen Bewohnern, die in den Mythen der Völker, ihren Märchen und Sagen beschriebenen werden. Diese fantastische Natur hat Louis Pauwels in seinem ganzen Buch ausgespart.

Es gibt eine letzte Pforte, welche der analogische Intellekt – der immer nur in die materiellen Erscheinungen blickt – nicht öffnen kann. Wenige Texte kommen an metaphysischer Größe dem gleich, in welchem H. P. Lovecraft den Versuch unternimmt, das unausdenkbare Abenteuer des erwachten Menschen zu beschreiben, dem es gelungen ist, diese Pforte um einen Spaltbreit zu öffnen, und der in jenen Raum hineinschlüpfen möchte, in dem Gott(?) jenseits der Unendlichkeit thront …

«Er wusste, dass es in Boston einen Randolph Carter gegeben hatte; trotzdem konnte er nicht genau feststellen, ob er das sei, dieses Fragment, diese Facette einer Einheit jenseits der Letzten Pforte, oder vielleicht ein anderer, der einmal dieser Randolph Carter gewesen war. Sein Ich war zerstört, und doch war ihm dank irgendeiner unbegreiflichen Fähigkeit bewusst, dass er eine ganze Legion von „ICHs“ war.
(Seite 451)

Für einen Intellekt, der die dringende Notwendigkeit einer Transmutation verspürt, kann es gegenüber seiner Zeit keine Verachtung geben, sondern nur Liebe. Bis dahin war der Zustand des Erwachtseins nur in religiösen, esoterischen oder poetischen Begriffen beschworen worden. G.I. Gurdjews unbestreitbares Verdienst ist der Beweis, dass es eine Psychologie und eine Physiologie dieses Zustands geben kann. Selbstverständlich müssen wir bei einem solchen Gegenstand in den Augen der weltlichen Spezialisten als Barbaren erscheinen. – Wir fühlen, wie in der Welt von heute eine neue Seele für ein neues Zeitalter der Erde geschmiedet wird. Unsere Methode, die mögliche Existenz eines Zustands des Erwachtseins zu ergründen, wird weder völlig religiös, noch völlig esoterisch oder poetisch, noch völlig wissenschaftlich sein. Sie wird etwas von allen diesen Gebieten an sich haben und sich doch nicht ganz mit ihnen vertragen. Und eben das ist die Renaissance: ein Strudel, in den, bunt durcheinander gemengt, die Methoden der Theologen, der Gelehrten, der Magier und der Kinder geworfen werden.

An einem Augustmorgen des Jahres 1957 drängten sich die Londoner Journalisten am Kai vor einem Postschiff, das nach Indien auslief. Ein Herr und eine Dame in den Fünfzigern, Leute von unauffälligem Äußeren, gingen an Bord. Es war der große Biologe J. B. S. Haldane; der in Begleitung seiner Frau England für immer verließ. «Ich habe genug von diesem Land und von einem Haufen Dinge in ihm», erklärte er ruhig. «Vor allem vom Amerikanismus, der über uns hereinbricht. Ich möchte nach neuen Ideen suchen und frei in einem neuen Land leben.» So begann eine neue Etappe in der Laufbahn eines der außergewöhnlichsten Menschen dieser Epoche. J. B. S. Haldane hatte Madrid mit dem Gewehr in der Hand gegen die Truppen Francos verteidigt. Er hatte der englischen kommunistischen Partei angehört und dann, nach der Affäre Lyssenko, seine Mitgliedskarte zerrissen. Und jetzt fuhr er nach Indien, um dort die Wahrheit zu suchen. (Seite 460)
Seit langem hatte er darauf bestanden, dass sich die Wissenschaft systematisch mit dem Begriff des „mystischen Erwachens“ befassen solle. Seit 1930 hatte er in seinen Werken The Inequality of Men und The Possible Worlds trotz seines Rufes als seriöser Wissenschaftler erklärt, dass das Universum zweifellos viel seltsamer sei, als man es sich vorstelle, und dass man die poetischen und religiösen Zeugnisse über einen dem normalen Wachzustand überlegenen Bewusstseinszustand zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung machen müsse. (Seite 461)

Unserer Hypothese entsprechend gibt es einen rationalistischen, positivistischen Menschentyp, der gewissermaßen zur Selbstverteidigung aggressiv wird, sobald es in der Literatur, in der Philosophie oder in der Wissenschaft darum geht, den Bereich zu verlassen, in dem das Bewusstsein im Normalzustand angesprochen wird. Daneben aber gibt es einen spiritualistischen Menschentyp, der jede Anspielung auf eine Überhöhung des Bewusstseins wie eine Erinnerung an ein verlorenes Paradies empfindet. So würde man am Ursprung eines riesigen Gelehrtengezänks die einfache Alternative finden: «Ich liebe, oder ich liebe nicht.» Aber was ist es denn, das in uns liebt oder nicht liebt? In Wahrheit ist es niemals das Ich. Es sollte einfach heißen: «Es liebt in mir, oder es liebt nicht.» Rücken wir darum so weit wie möglich von dem falschen Problem Spiritualismus-Materialismus ab, das in Wirklichkeit vielleicht nur die Frage einer Allergie ist. Wesentlich ist, zu wissen, ob der Mensch in seinen unerforschten Bereichen über höhere Werkzeuge, so etwas wie mächtige Verstärker seines Intellekts, verfügt.
Es wird erzählt, dass Bodhidharma, der Begründer des Zen-Buddhismus, eines Tages während einer Meditation einschlief – das will besagen, dass er sich unversehens in den für die meisten Menschen normalen Bewusstseinszustand zurück gleiten ließ. Dieser Vorfall kam ihm so entsetzlich vor, dass er sich die Augenlider abschnitt. Diese, so berichtet die Legende, fielen zu Boden, und aus ihnen entspross die erste Teepflanze. Der Tee, der vor dem Einschlafen schützt, ist die Pflanze, die den Wunsch der Weisen, sich stets wach zu halten, symbolisiert, und daraus entstand dann der Spruch: «Der Geschmack des Tees und der Geschmack des Zen sind einander gleich.»

Der Begriff des «Zustands des Erwachtseins» ist offenbar so alt wie die Menschheit. Er ist der Schlüssel zu den ältesten religiösen Texten, und vielleicht bemühte sich bereits der Mensch des Cromagnon; diesen dritten Bewusstseinszustand zu erreichen. Die Datierungsmethode mit Hilfe des Kohlenstoffs hat ergeben, dass die Indianer im Südosten Mexikos vor mehr als sechstausend Jahren bestimmte Pilze (z.B. Psilocybe mexicana) und den Kaktus Peyote aßen, um sich in eine Über-Klarsichtigkeit zu steigern. Immer geht es darum, das «dritte Auge» zu öffnen, den normalen Bewusstseinszustand zu überwinden, in dem alles nur Illusion, Verlängerung der Träume eines tiefen Schlafes ist. «Wach auf, Schläfer, wach auf!» Von den Evangelien bis zu den Märchen stets derselbe Mahnruf.
Die Menschen haben alle erdenklichen Mittel angewandt, um diesen Zustand des Erwachtseins zu erreichen: Riten, Tänze, Gesänge, Kasteiung, Askese, Abstinenz, sexuelle Enthaltsamkeit, Yoga, Ujjayi Pranayama, Fasten, körperliche Martern, die verschiedensten Drogen (Seite 464). Wenn der moderne Mensch erst einmal die Wichtigkeit des Einsatzes erfasst hat – und das kann nicht mehr lange dauern – wird er bestimmt noch andere Möglichkeiten finden.
Der amerikanische Wissenschafter J. B. Odds denkt an eine elektronische Stimulierung des Gehirns. Der englische Astronom Fred Hoyle schlägt die Betrachtung leuchtender Bilder auf einem Fernsehschirm vor. Schon H. G. Wells malte in seinem schönen Roman In the Days of the Comet aus, wie nach dem Zusammenstoß mit einem Kometen die Erdatmosphäre plötzlich von einem Gas erfüllt ist, das eine Über-Klarsichtigkeit hervorruft. Die Menschen durchbrechen endlich die Schranke zwischen Wahrheit und Illusion. Sie erwachen zu den echten Realitäten. Und mit einem Schlag sind alle praktischen, moralischen und geistigen Probleme gelöst. Komm.: Welch ein Irrtum!!!
Es scheint, als hätten bisher nur die Mystiker sich ernstlich darum bemüht, dieses Super-Bewusstsein zu erlangen. Wenn es möglich ist, welcher Kraft ist es dann zuzuschreiben?
Die Gläubigen sprechen von der Gnade Gottes. Die Okkultisten von magischer Weihe. Und wenn es sich um eine ganz natürliche Fähigkeit handelte?
Die jüngste Wissenschaft hat erwiesen, dass beträchtliche Teile unserer Hirnmasse noch immer unerforschtes Gebiet sind. Der weitaus größte Teil unserer Fähigkeiten liegt noch immer brach. Dies ist der Sinn der uralten Sage vom verborgenen Schatz. Und ebendas sagt auch der englische Gelehrte Gray Walter in einer der wesentlichen Arbeiten unserer Epoche: The Living Brain. In einem zweiten Werk mit dem Titel Farther Outlook, das eine Mischung von Antizipation und Beobachtung, Philosophie und Dichtung darstellt, erklärt Walter, dass es zweifellos keine Grenze für die Möglichkeiten des menschlichen Gehirns gebe und dass unser Denken eines Tages die Zeit ebenso explorieren werde, wie es heute den Raum erforscht. In dieser Prophezeiung stimmt er überein mit dem Mathematiker Eric Temple Bell, der dem Helden seines Romans The Time Stream die Fähigkeit verleiht, durch die ganze Geschichte des Kosmos zu reisen.
In dem Roman The Black Cloud von dem englischen Astronom Fred Hoyle steht:

Dort sind die schwarzen Wolken, die im Weltraum zwischen den Sternen schweben, höhere Lebensformen. Die Superintelligenzen nehmen sich vor, die Erdenmenschen zu erwecken, indem sie ihnen leuchtende Bilder schicken, die in den menschlichen Gehirnen bestimmte Verbindungen herstellen und damit den «Zustand des erwachten Bewusstseins» einleiten. (Seite 465)

Es ist möglich, tausend Jahre lang zu denken, es ist möglich, ganze Bibliotheken zu schreiben, Theorien zu Tausenden aufzustellen – und alles das im Schlaf, ohne jede Hoffnung auf ein Erwachen. Im Gegenteil: die von Schlafenden verfertigten Theorien und Bücher werden nur bewirken, dass immer mehr Menschen in diesen Schlaf hineingezogen werden.

Diese Idee vom Schlaf ist keineswegs neu. Fast seit der Erschaffung der Welt schon hat man den Menschen davon gesprochen. Wie oft lesen wir zum Beispiel in den Evangelien: «Wacht auf!», «Wache!», «Schlaft nicht!». Sogar die Jünger Jesu schliefen im Garten Gethsemane, während ihr Meister zum letzten Mal betete. Diese Tatsache besagt alles.
Aber verstehen die Menschen sie? Sie halten sie für eine rhetorische Floskel, für eine Metapher. Und sie begreifen nicht, dass sie buchstäblich als Wahrheit begriffen werden muss. Dabei ist gerade in diesem Fall der Grund noch leicht zu erfassen. Die Jünger brauchten ja nur zu erwachen, oder sie sollten es zumindest versuchen. Man hat mich tatsächlich oft gefragt, warum die Evangelien nie vom Schlaf sprechen … Es ist auf jeder Seite davon die Rede. Die Frage beweist nur, dass die Menschen auch die Bibel im Schlaf lesen.
Wie bringt man es fertig, einen schlafenden Menschen aufzuwecken? Man muss ihn anstoßen. Wenn ein Mensch jedoch sehr tief schläft, genügt ein einfacher Stoß nicht. Dann muss man ihn immer wieder, unaufhörlich rütteln. Infolgedessen ist ein Mensch (ein konsequenter Bewusstseinsimpuls) nötig, der dies besorgt. Ich sagte bereits, dass ein Mensch, der erwachen will, sich einen Helfer dingen muss, der es übernimmt, ihn ständig wachzurütteln. Aber wen kann er dazu bringen, wenn doch alle Welt schläft? Er nimmt einem Menschen das Versprechen ab, ihn zu wecken, und dieser fällt seinerseits in Schlaf. Wozu ist er ihm also nütze? Und wenn man einen Menschen findet, der tatsächlich fähig ist, sich wach zu halten, so wird dieser vermutlich Wichtigeres zu tun haben, als die anderen zu wecken. (Seite 489)

Kommentar: Im Menschen muss ein Wecker erwachen, der nicht einschlafen kann. Es ist der Berührungspunkt der Monade mit dem höheren Bewusstsein, das pausenlos weckt, bis der Mensch erwacht ist und seinen Auftrag ausführt.

Zwei amerikanische Wissenschaftler, C. Brooke Worth und Robert K. Enders, glauben in ihrem bedeutenden Werk The Nature of Living Things bewiesen zu haben, dass die Gruppierung der Gene sich in letzter Zeit verändert hat und dass durch Einwirkung vorerst noch unerforschter Einflüsse eine neue Menschenrasse entsteht, die mit überragenden geistigen Fähigkeiten ausgestattet ist. Selbstverständlich handelt es sich hier um eine These, die noch der Bestätigung bedarf. Immerhin ist der Genetiker Lewis Terman, der dreißig Jahre hindurch sogenannte «Wunderkinder» untersucht hat, zu den folgenden Schlussfolgerungen gelangt: Die meisten Überbegabten büßten früher nach der Pubertät ihre Fähigkeiten ein. Heute sieht es so aus, als entwickelten sie sich zu einer Art von höheren Erwachsenen, die über eine Intelligenz verfügen, mit der sich die der anderen Menschen überhaupt nicht vergleichen lässt. Sie besitzen dreißigmal soviel Aktivität wie ein normaler begabter Mensch. Ihr «Erfolgsindex» ist um das Fünfundzwanzigfache vermehrt. Sie erfreuen sich einer ausgezeichneten Gesundheit und einer absoluten gefühlsmäßigen und sexuellen Ausgeglichenheit. Sie sind kaum anfällig für psychosomatische Krankheiten und auch nicht für Krebserkrankungen.

Treffen diese Beobachtungen zu? Sicher ist, dass wir auf der ganzen Welt eine fortschreitende Erhöhung des geistigen Vermögens erleben, der übrigens eine parallel laufende Erhöhung der körperlichen Fähigkeiten entspricht. Die Erscheinung ist so eindeutig, dass ein anderer amerikanischer Wissenschaftler, Dr. Sydney Pressey von der Universität Ohio, einen Erziehungs- und Ausbildungsplan für frühreife Kinder ausgearbeitet hat, bei dessen Durchführung pro Jahr dreihunderttausend junge Menschen von höchster Intelligenz die Schulen verlassen würden. – Handelt es sich hier um eine Mutation innerhalb der menschlichen Rasse? Erleben wir das Auftauchen von Wesen, die uns äußerlich gleichen und die doch ganz anders sind als wir? – Wir wollen versuchen, dieser interessanten Frage auf den Grund zu gehen. Sicher ist jedenfalls, dass wir die Geburt eines Mythos erleben: des Mythos vom Mutanten. In unserem von Technik und Wissenschaft beherrschten Zeitalter kann die Geburt einer solchen Mythe nicht ohne wesentliche Bedeutung und dynamischen Wert sein.
Bevor wir unseren Gegenstand näher betrachten, müssen wir darauf hinweisen, dass dieses fieberhafte Hochschnellen der Intelligenzkurve, das bei den Kindern festgestellt wurde, die einfache praktische und einleuchtende Erklärung nahelegt, dass die fortschreitende Verbesserung der menschlichen Rasse der Technik zu verdanken ist. (Seite 516)

Kommentar: Oh, wie leicht lassen sich intelligente Menschen von dem materialistischen Hochmut der euroamerikanischen Kulturspezies in die Irre führen. In den kosmischen Zyklen ist die Aquariuszeit eingeläutet, die die Menschheit noch mit anderen Überraschungen erfreuen wird.

In seiner stammelnden Niederschrift dieser wunderbaren und entsetzlichen Vision von dem Horla schreibt Maupassant seinem erdachten Mutanten hypnotische Kräfte zu. Die moderne Literatur der Science Fiction, die sich mehr an die Arbeiten von Rhine, Saal und Mac Connel hält als an die Charcots, verleiht den Mutanten «parapsychologische» Kräfte, die Fähigkeit der Telepathie und der Telekinese. Einzelne Autoren gehen noch weiter und zeigen uns den Übermenschen, der in der Luft schwebt oder durch Wände und Mauern geht. Doch das sind nur Phantasien (spekulative Kopien aus der Akasha-Chronik, in der auch die Erinnerungen von Atlantis gespeichert sind!), ein Wiederaufgreifen der Märchen-Archetypen. Wir neigen zu der Ansicht, dass dem Menschen heute Kräfte zu Gebote stehen, die viel stärker sind als alles, was unsere Phantasie sich zu erträumen vermag. Und vor allem eine Kraft, die der gewöhnliche Mensch kaum ausnutzt: die Intelligenz.

Unsere Handlungen sind irrational, und die Intelligenz spielt bei unseren Entscheidungen nur eine sehr unwesentliche Rolle. Man kann sich den Übermenschen, die neue Stufe des Lebens auf unserem Planeten, als ein rationales Wesen vorstellen, das nicht mehr einfach
denkt und überlegt, sondern mit einer ständigen objektiven Intelligenz ausgestattet ist und erst dann eine Entscheidung trifft, wenn es die Gesamtheit seiner Erfahrungen und Kenntnisse klar überprüft hat. Ein Wesen, dessen Nervensystem wie eine Festung ist, die dem Angriff aller negativen Triebe und Strömungen zu widerstehen vermag. Ein Wesen mit einem kühlen, rasch arbeitenden Gehirn, begabt mit einem vollkommenen, unfehlbaren Gedächtnis. Das Bild, das wir zeichnen, mag simpel erscheinen. (Seite 525)

Kommentar: Diese Ansicht ist völlig unbeleckt von den umfassenden Erkenntnissen der Menschen, die heute schon etwas tiefer in die feinstofflichen Kraftebenen der Welt schauen können. C. Castaneda, Stanislav Grof, John C. Lilly, Éliphas Lévi Zahed, Charles W. Leadbeater, Annie Besant, H.P. Blavatsky, R. Steiner, Max Heindel, Jan v. Rijckenborg, etc.

 

Louis de Broglie schreibt:
«Wir dürfen nie vergessen, wie beschränkt unsere Kenntnisse sind und welche unverhofften Entwicklungen sich hier noch ergeben können. Wenn die menschliche Kultur weiter besteht, so wird die Physik vermutlich in einigen hundert Jahren von der unseren so verschieden sein wie diese von der Physik des Aristoteles. Vielleicht werden die erweiterten Begriffe, zu denen wir heute gelangt sind, uns eines Tages gestatten, die Gesamtheit aller physikalischen und biologischen Phänomene in einem einheitlichen System zusammenzufassen, in dem jedes seinen ihm gebührenden Platz erhält. Falls das menschliche Denkvermögen infolge irgendeiner biologischen Mutation gekräftigt wird und sich eines Tages zu der entsprechenden Höhe aufschwingen kann, wird es unter einer anderen und richtigeren Beleuchtung, von der wir heute noch nichts ahnen, die Einheit all der Phänomene erfassen, die wir zur Zeit mit Hilfe von Adjektiven wie <physiko-chemism>, <biologism> oder auch <psychism> benennen und unterscheiden.»

 

Und wenn diese Mutation bereits vollzogen sein sollte? Einer der bedeutendsten franz. Biologen P. Morand nimmt an, dass im Verlauf der gesamten Menschheitsgeschichte immer wieder Mutanten aufgetreten sind: «Die Mutanten hießen unter anderem Mohammed, Konfuzius, Jesus Christus … » Vielleicht gibt es noch viele andere. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass die Mutanten in der gegenwärtigen Entwicklungsepoche es nicht für nötig halten, sich zu erkennen zu geben oder irgendeine Form einer neuen Religion zu predigen.
Im Augenblick gibt es Besseres zu tun, als sich an das Individuum zu wenden. Es wäre vorstellbar, dass die Mutanten die zum Kollektivismus hinstrebende Bewegung unserer Menschheit als notwendig und günstig erachten. Und schließlich ist es auch nicht undenkbar, dass sie unsere Geburtsschmerzen als wünschenswert ansehen und sogar irgendeine große Katastrophe begrüßen würden, die dazu angetan wäre, das Bewusstwerden der geistigen Tragödie, die das Phänomen Mensch in seiner Gesamtheit darstellt, zu beschleunigen. Um handeln zu können, um den Strom zu lenken, der uns vielleicht irgendeine Form des Übermenschlichen entgegen trägt, die sie bereits verkörpern, müssen sie vielleicht verborgen bleiben und das Geheimnis ihrer Koexistenz wahren, während sich entgegen allem Anschein und vielleicht gerade dank ihrer Gegenwart die neue Seele für eine neue Welt heranbildet, die wir mit der ganzen Kraft unserer Liebe herbeiwünschen wollen. (Seite 530)

Kommentar: Jede Änderung, Mutation oder Evolution des Menschen wird zur Folge haben, das der Strom der Kräfte sich ein neues Bett suchen wird, dass die Vitalität und dynamik seiner Potenzen zu bändigen in der Lage ist. Damit werden alle bisherigen Deiche und Kanäle langsam aber sicher austrocknen, die von den Äonen und Archonten der atlantischen Zeit mühsam errichtet worden sind, um sich an den Emissionen der Menschheit in der arischen Epoche zu sättigen. Warum werden die Menschen so oft mit Schafen verglichen, die von einem guten Hirten bewacht werden? Damit recht tumbe das Gras weiden und fetter und dicker werden für die Schur des Felles und das Schlachten des Fleisches. Wo sie nicht erwachen, werden sie weiterhin auf die Weiden der Äonen ziehen. Oder werden sie von der Aquariusperiode geweckt werden? Wird der Impuls aus der Monade ihr Denkvermögen dynamisieren und in neue Erkenntnisbahnen lenken? – Es wird eine neue Zeit geben und mit ihr eine Evolution des Bewusstseins, des Denkvermögens. Vieles ist bereits vorhergesagt, doch wie sich das insgesamt auf Politik, Wirtschaft und Sozialität auswirken wird, bleibt vorerst noch im Dunkeln. Denn die widersachenden Kräfte, denen diese Evolution verständlicherweise nicht recht sein kann, werden noch einiges an Raffinesse und Geschicklichkeit aufwenden, um den Prozess der Verwandlung so lange wie möglich aufzuhalten. Kriege, Konflikte und Terrorismus sind nur die eine Seite dieser Methoden. Viel effektiver sind die psychologischen und historischen Methoden der Verleumdung in Presse und Medien. Nach dem Motto: Was das Volk nicht weiß macht es nicht heiß! wird nur das veröffentlicht, was zur bisherigen Weltanschauung passt. Alles andere fällt durch die Zensur, die sich ganz banal durch finanzielle Beschränkungen manifestiert.

Das Licht – Wesen und Sein

Sie sagen: Gott ist Licht. Und Christus sagt zu seinen Jüngern: Ihr seid das Licht der Menschen. Wie kann der Mensch, der in die Todesnatur versunken ist, dem Lichte ähnlich werden? Die Seelen, die der Materie des Todes anhängen und sich von ihr bestimmen lassen, werden von dem verdorbenen Licht der gefallenen Welt angezogen. Weder durch einen Prozess der Entsagung noch durch Meditation oder Yoga kann die Ich-Persönlichkeit lichtfähig werden. Das dialektische Lichtfeld kann das wirkliche Licht nur imitieren. Es führt die Seelen in den Wahn des Hochmutes und die Isolation. Die unverbrüchliche Hinwendung zu dem Licht entsteht erst aus der schmerzlichen Erkenntnis der eigenen Unfähigkeit, aus der Erfahrung der eigenen Verdammnis in die Lichtferne. In dieser Hinwendung begegnen sich die Buße und die Demut im Bewusstsein.  Die im Herzen berührte Rose verlangt nach Labung durch das eine wahre Licht, damit sie erblühen kann. Sie spiegelt die Herrlichkeit des göttlichen Lichtes in das Bewusstsein des Suchers: Dieses Licht, das jetzt in Dir geboren ist, dieses Licht ist das Leben, ist die Liebe, ist Gott.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Jeder ahnt einmal in seinem Leben, warum schon das irdische Licht für den Menschen ein ganz besonders psychologisches Phänomen ist. Es klopft jeden Tag bei der heiligsten Sehnsucht an als ein Symbol für eine ideale Welt. Das Wesen des Lichtes zu erkennen, seine symbolischen Tiefen zu ergründen, ist für den Bewohner der Lichtstadt Christianopolis ein dringendes Bedürfnis. Was sollte er mehr wollen, als seinen künftigen Arbeitsplatz zu kennen? Auch wem bewusst ist, dass er sich als irdischer Mensch erst in einer prozessmäßigen Umwandlung opfern muss, damit durch die neue Seele, der Andere dem Licht gleich werden kann, so steht er doch in der Verheißung, dass er selbst im eigenen Bewusstsein dem Licht begegnen wird.

Das symbolische Sinnbild, die Allegorie des Lichtes birgt eine Fülle von Inspirationen, warum und wieso das göttliche Licht in allen heiligen Schriften mit der Liebe verbunden wird.  Die Theorien über das Licht der großen Wissenschaftler wie Maxwell oder Max Planck dokumentieren sicher nicht das wahre Wesen des Lichtes, aber sie haben – unter dem Einfluss des allgemeinen göttlichen Bemühens um alle gefallenen Entitäten – Bilder entworfen, in denen das erwachende Bewusstsein etwas vom Wesen des unerschöpflichen Lichtes des Lebens erfassen können.  Als Maxwell seine Feldtheorien entwickelte, wurde ihm bestimmt ein Lichtstrahl aus dem neuen Seelenfeld zuteil. Für ihn war das sichtbare Licht nur ein kleiner Bestandteil des komplexen wellenförmigen Energiefeldes, das den ganzen Raum durchdringt. Damals in der Mitte des 19ten Jahrhunderts mussten die Menschen bereits durch einen Impuls aus dem mechanistischen Denken heraus gebrochen werden. Maxwells Theorien prägten die Vorstellungen von den Wechselwirkungen der Kraft-Felder aus Elektrizität und Magnetismus und der Gravitation. Seine Bilder können uns heute helfen bei der Beschreibung der elektromagnetischen Radiationen einschließlich ihrer feinstofflichen Ansichten, wie sie auch in den Interpretationen der Universellen Lehre immer wieder verwendet werden. Für den modernen Menschen ist es völlig selbstverständlich geworden, dass das sichtbare Licht nur ein winziger Bruch-Teil eines gewaltigen Spektrums verschiedener elektromagnetischer Schwingungen oder Radiowellen ist, sofern er sich überhaupt dafür interessiert. Unsere Vorstellung vom Licht wird immer geprägt von einen unüberschaubaren Spektrum vielfältigster Strahlungen.

Viele Menschen, Philosophen, Künstler und Wissenschaftler werden unter dem Einfluss von Aquarius immer wieder neue Bilder vom Dasein entwickeln, in denen sich Bruchstücke der einen Wahrheit verbergen, die der Menschheit sukzessive überbracht werden müssen. Auch wenn die Menschen die einzelnen Puzzelteile oftmals nicht vereinen können, so werden sie doch auf diese Weise ganz liebevoll auf die Berührung mit dem göttlichen Licht vorbereitet. Das Licht nähert sich ihrem Bewusstsein überaus gütig und barmherzig. Wer verstehen kann, warum er sich von den bestehenden Denkmustern abwenden muss, tritt viel leichter in die so notwendige Selbsterkenntnis und Welterkenntnis ein. Wem im eigenen Bewusstsein klar wird, dass er selbst in gewisser Hinsicht bereits Licht ist, – auch wenn es leider nur das irdische Licht ist – wendet sich viel eher vom klassischen mechanistischen Weltbild ab, das nur in die Irre führt. In diesem Wissen wirkt der Abstand zwischen der erfahrbaren Realität zum Glauben an einen Schöpfergott nicht mehr so gigantisch. Und das ist schon ein großer Fortschritt.

Das Licht wurde im letzten Jahrhundert in allen seinen Aspekten ausführlich untersucht. Nun tritt es den Menschen in vielfältigen Bildern entgegen, die von sehnsüchtigen Künstlern des Impressionismus, des Kubismus und der Moderne dargestellt wurde, und es ist herrlich zu sehen, wie viele Analogien für das göttliche Licht uns bereits geschenkt wurden. Ist der gnadenvolle Aspekt dieser liebevollen und ausgesprochen geschickten Unterweisung bereits in allen Menschen zu erkennen?Heute im 3ten Jahrtausend können wir leicht verstehen, dass das Licht als ein Doppelwesen wirkt, als wären es zwei unterschiedliche Kraftströme. Einerseits schwingt es wie ein elektromagnetisches Feld aus vielen hochenergetischen Wellen. Andererseits offenbart es sich als Baumaterial des Alls, als Prima Materia, in dem sich das Leben des Alls auch physisch entfaltet.

Die „komplementäre“ Beschreibung des Lichtes aus Weisheit und Kraft begegnet uns bereits in der Genesis. Hier können wir über das Doppelwesen des Lichtes lesen: „Und der Geist schwebte über den Wassern.“ wie es zu Beginn der Schöpfungsgeschichte heißt. In der Zusammenwirkung von primär geistigen Radiationen und Vibrationen für die Manifestierung der Idee vollzieht sich die heilige Schöpfung, jetzt und zu jeder Zeit. Die Verbindung und die Verwirklichung in der Liebe ist die harmonische Manifestation der weiblichen und der männlichen Potenz in allen Aspekten. Sie ist wesenseins mit dem Licht und aus dem Licht.

Wenn die Sonne mit ihren Facetten wie eine Rosa Mystica vor der Seele aufleuchtet, wird durch diese Schönheit das ganze Wesen von ungewohnten Bildern durchglüht. Neue Seiten des Gemütes kommen zum Klingen. Sie weisen auf die überaus wunderbaren Attribute des göttlichen Lichtes.  Im Licht erstrahlt als erstes die Helligkeit bis in unvorstellbare Weiten und Tiefen. Das Bild für die ewige Geduld und Fürsorge. Die Helligkeit ist immer da, wo das Licht erscheint. Sie vertreibt liebevoll die Dunkelheit, die Unkenntnis und jede Angst. Mit ihr wachsen die Sicherheit und das Vertrauen in den nächsten Schritt, für die kommende Tat.

Mit jedem Licht erstrahlt die Wärme. Das Bild der unaussprechlichen Gnade und Hilfeleistung. Das, was das Sonnenlicht bescheint wird, erwärmt. Dort wird die Welt lebendig, der Frost löst sich auf, Blumen können erblühen. Das Licht schenkt voller Güte die notwendige Wärme für das Leben. Das Leben spendende Licht der Sonne gleicht einer Gottheit, weil sie über alles erhaben von einer unfassbaren Größe und Energiefülle sich ohne Ansehen von Gut und Böse allen uneingeschränkt zur Verfügung stellt. Damit wird eine unfassbare Gnade verdeutlicht, vor der alle Wesen gleich sind. Alle Sagen dieser Welt, alle Mythen und Sonnenreligionen, können diese Barmherzigkeit in ihrer Herrlichkeit nicht umfassen.

Die Art und Weise, wie sich das Licht für uns Sterbliche offenbart, ist erstaunlich rücksichtsvoll und bescheiden. Seine Leuchtkraft und seine Wärme entfalten sich erst dort, wo sie einen Gegenstand berühren. Zwischen der Lichtquelle und dem beleuchteten Objekt ist das Licht vollkommen transparent und unscheinbar. Es bleibt bis zu seiner Kraftentfaltung unsichtbar. Es nimmt auch Rücksicht auf das beleuchtete Objekt selbst. Denn die Art der beleuchteten Oberfläche bestimmt wesentlich, welcher Anteil des Lichtes reflektiert und welcher Teil als Wärmeenergie aufgenommen wird. Alles Licht vereinigt sich mit jedem anderen Licht im Raum. Sehen Sie das Bild der Einheit und Gemeinsamkeit. Viele Lichter bilden eine gemeinsame Helligkeit, bilden eine Zusammenfügung aller ihrer verschiedenen Farben. Scheinen die Grundfarben zusammen, so summieren sie sich zu reinem Weiß. Wie viele Farben auch zusammen kommen, es gibt immer eine gemeinsame Wirkung. In der Leuchtquelle ist das Licht noch individuell gefärbt, jedoch in seiner Handlung vereint es sich mit allen anderen. Erst im Schatten differenzieren sich die Farbklänge wieder.

Betrachten wir z.B. die Art der Lichtentstehung am Bild einer banalen Glühbirne. In einem möglichst reinen Werkstoff schwingt Elektrizität in einem elektromagnetischen Feld. Durch die Spannung und Intensität des Stromes erhitzen sich die Atome des Werkstoffes und geben jetzt ihrerseits die aufgenommene Energie als Licht und Wärme wieder ab. Auch im Mikrokosmos des Menschen kann das elektromagnetische Fluidum der Gnosis schwingen, wenn er sich in serener Atmosphäre dem Christuslicht zuwendet, wird der Hermesstab in ihm errichtet, dann kann das göttliche Licht in Gnade und liebevoller Geduld auch nach außen treten Betrachten wir noch das Bild der Langmut: die Sonne scheint unaufhörlich zu scheinen, als könnte sie niemals ausgehen. Wie ein Perpetuum Mobile verfügt sie über unerschöpfliche Energiereserven. Viele meinen, sie ist nur ein gigantischer Ball aus atomaren Kernexplosionen. Doch wir wissen es, sie wird ernährt und gehalten aus der Kraft der Sonne hinter der Sonne – aus Vulkanus. Das aus Vulkanus hervorbrechende Licht trägt den ganzen Kosmos. Dieses geistige Licht ermöglicht die Befreiung vom Rad des Todes und verweist durch sein Wirken alle Menschen auf das eine wirkliche Leben.

Ohne die Gnade des Schöpfers können wir die Bilder, die er in die Natur ausgestreut hat, nicht erkennen. Mit seiner Hilfe kann sich jeder in das neue Bewusstsein erheben, dass den Schöpfungsplan erklärt. So wird auch auf diese Weise das Christusgeschehen verständlich, das mit den Sätzen angedeutet wird: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8/12) Bereits im Licht der irdischen Sonne beweisen sich die gnadenvolle Wahrheit und die umfassende Weisheit der göttlichen Liebe und seiner Macht. Die Liebe Gottes, die alle Menschen zur Nachfolge auffordert, kann von jenen bewusst erfahren werden, die sich in ihrem Leben konsequent den Bedingungen seines Lichtes fügen wollen. Durch die Verwirklichung seiner Lichtgesetze können sie selbst lichtähnlich werden.

Und so steht es im Evangelium des Phillippus Vers 44: „Niemand kann etwas Unvergängliches wahrnehmen, außer er wird selbst unvergänglich. Es ist mit der Wahrheit nicht so wie auf der Welt, wo der Mensch die Sonne sieht, ohne selbst die Sonne zu sein, wo er den Himmel sieht und die Erde und alles übrige, ohne selbst Himmel, Erde und dergleichen zu sein. Sondern im Reich der Wahrheit siehst du etwas von ihr und wirst selbst zu ihr. Du siehst den Geist und wirst selbst zu Geist. Du siehst Christus: Du wirst Christus. Du siehst den Vater: Du wirst zum Vater. Hier auf dieser Welt also siehst Du alle Dinge, siehst aber Dich selbst nicht. In der anderen Welt siehst du dich selbst, denn was du dort siehst, das wirst du selbst.“ Das Licht des Lebens ist die Wahrheit und die Güte selbst. Der neue Mensch steht nicht in einem neuen Licht, er ist aus diesem Licht. Es ist das pure Sein in der vollkommenen Übergabe an den Plan Gottes im Universum. Das göttliche Licht ist das Wesen seiner Welt, es ist Wirken und Sein. Dieses herrliche Licht besteht ewig, weil es sich nicht verzehrt, sondern sich in einem unendlichen Kreislauf liebevoll wegschenkt. So wird es immer größer, herrlicher in unfassbarer Glorie und Macht. Selbst seine irdischen Abbilder strahlen noch voller Herrlichkeit.