Das Enneagramm

Digitales Kunstwerk, Titel: 013 Enneagramm; Format: 60 x 80 cm; Daten: 192 MB, 300 dpi; Datum: 15.04.2021

Möchtest Du Dir die Details des Bildes näher anschauen, klicke auf eines der kleinen Bildchen in der Slideshow.

Kosmische Gedanken

Die spirituelle Philosophie versteht das Weltall in seinen Tiefen als ein rhythmisches Weben aller Geschöpfe in der Weltseele. Besonders in der alten indischen Vedanta wird von einem Ein- und Ausatmen Brahmans gesprochen. (Sanskrit: brahman m.) Diese höchste Schöpfungskraft ist Teil der hinduistischen Trinität, welche aus Brahma (Schöpfer), Vishnu (Erhalter) und Shiva (Zerstörer) besteht. Diese Trinität aus Vater, Sohn und Heiliger Geist ist auch im Christentum verankert.
Allerdings ist allgemein bekannt, dass unsere irdische Welt aus 12 Kräften bewegt wird, die sich in den Aspekten der zwölf Sternzeichen im Tierkreis widerspiegeln. In der europäischen Philosophie wird immer wieder von den sieben mal sieben Strahlen des ursächlichen Feldes vor allem Beginn gesprochen, die das einzige Universum mit allen Geschöpfen in ihren Monaden schaffen und geschaffen haben. Es bleibt also eine Angelegenheit des Betrachters, auf welches Modell er sein Leben einstellen will.
Die sieben kann als eine Zusammenfügung aus zwei mal drei Kräften betrachtet werden. Drei wirken oberhalb eines zugehörigen Horizonts in der Mitte und drei Kräfte wirken unterhalb der Kraft im Horizont, die die Kohabitation zwischen den unteren und oberen Kräften ermöglicht und dynamisiert. Hierbei sollte man sich keinerlei materialistische Interpretation gestatten, denn diese Siebenheit ist stets in untrennbarer Einheit wirksam.
Man kann auch sagen, seit Anbeginn besteht als Kontinuum der Offenbarung die Urmonade, das universale Bewusstsein. Alles, alle Galaxien, Sterne und Planeten und alle stofflichen bzw. unstofflichen Wesen haben ihren Entwicklungsraum in den sieben kosmischen Räumen der Urmonade, in den sieben Dimensionen. In ihren sieben Energien erklingt die Schöpfungsevolution probabilistisch auf alle Ewigkeiten hin, sich stets in kreativer Vielfalt entwickelnd, in absoluter Einheit kybernetisch in einer dynamischen Homöostase. Die Galaxie, die Milchstraße, zu der auch das planetare System der Sonne gehört und auch der Kosmos Erde mit seinem Mond, werden ebenfalls von ihrem eigenen Schöpfungsprinzip getragen, von ihrer sie ernährenden und führenden Monade. Die kosmische Monade der Erde hat sowohl die Monade des Mondes als auch die Monaden der diversen Lebenswellen in ihren Mikrokosmen auf der Erde hervorgebracht. Spricht man von einem Planetgeist, von einem natürlichen Demiurgen und Schöpfer des irdischen Daseins, und von einem Planetlogos, der Monade, die den Kosmos in seiner Entwicklung anfeuert, dann werden damit die zwei Prinzipien der irdischen Trinität angedeutet. Der Planetgeist ist der Herrscher im aurischen Wesen des Kosmos Erde, der Planetlogos korrespondiert mit der Monade des irdischen Kosmos. Der Planet selbst mit seinen diversen Lebenswellen beinhaltet die Kinder, Söhne und Töchter dieser Schöpfung im solaren System.

Im kosmischen Feld der Erde kooperieren grob gesagt sieben Lebenswellen zusammen: das Luftreich, das Wasserreich, das Mineralreich, das Reich der Mikroorganismen, das Pflanzenreich, das Tierreich und das Menschenreich. Alle zugehörigen Mikrokosmen stehen in einer permanenten Evolution, die von den übergeordneten Monaden gefördert wird. Die universelle interkosmische Evolution hat als Ziel, alle Wesen, Mikrokosmen, Kosmen, Galaxien und Entitäten mit ihrer höchstmöglichen Erfahrung in der Schöpfung kreativ mitwirken zu lassen. Diese Mitarbeit aller Geschöpfe im All ist das Grundprinzip der gegenseitigen Resonanz seit Anbeginn. Auf dieser Basis verwirklicht sich das universelle Leben und Sein probabilistisch im Rahmen der gegebenen Strukturen in liebevoller Einheit.
Wir erkennen und erfassen uns als bewusste Menschen, und sehen überrascht, wie oberflächlich und lächerlich schwach unsere menschlichen Lebensimpulse im Verhältnis zu den Vermögen sind, die uns unsere Monade schenkt. Darum versuchen einige Menschen, methodisch ihren mikrokosmischen Zustand zu erhöhen. Allerdings werden dafür Regeln der großen Religionsstifter benutzt, die bereits erleuchtet sind, um sich selbst als materielle Person in einen höheren Zustand hinauf zu schwingen. Dabei geraten sie unversehens in die Imitation. Sie gehen Ahriman im Jenseits auf den Leim und bauen sich in den mentalen morphischen Feldern, dem Devachan, einen irdisch orientierten Ersatzhimmel. Sie können dabei noch nicht erkennen, dass der Weg noch viele Irrfahrten für sie bereit hält, bevor sich der Weg zur Vollendung ihres Mikrokosmos für sie öffnet. Auf diesem erfolgreichen Weg, gestützt durch die drei monadischen Ströme, werden sich sowohl paradiesische als auch himmlische Zustände für den Kandidaten ergeben. Diese Wegstrecken sollten nicht mit einem Paradies oder göttlichen Himmel verwechselt werden, denn sie sind keineswegs das Ziel und der Sinn einer spirituellen Bemühung. Vielmehr sind diese idealen Ansichten im Dasein des Menschen nur Vorbereitungen für viel weiter reichende Aufgaben, die vor den dienenden Menschen stehen, bevor sie sich, endgültig vollendet, mit ihren Monaden vereinigen können.
Dieser spirituelle Prozess führt über das intelligente Auflösen jedes materiellen Impulses der Selbsterhaltung des stofflichen „Ich-bin“ zu der tiefen Erkenntnis des ewigen Seins in einem sich entwickelnden Mikrokosmos, aus dem ohnehin alle Vermögen des Menschen hervorgehen. Erst dann, wenn keine materiellen Vorstellungen mehr den Verstand einschränken, wenn keine vergangenen mentalen Projektionen mehr in den morphischen Feldern gefunden werden, öffnen sich auch die Türen zu den drei nirvanischen Gebieten des Mikrokosmos und des Kosmos. Jetzt entfaltet sich die absolute Dienstbarkeit für die kosmische Evolution, in der sich der Mikrokosmos vollendet und kongruent mit seiner Monade vereinigen kann, in einer wahrhaft heiligen Hochzeit. Sie führt letztlich zur Erhebung aller Lebenswellen und Wesen im Kosmos, die sich selbst über ihre Mikrokosmen mit allen geheiligten Monaden verbinden. Danach wird der Kosmos des Planeten Erde für die weiteren Evolutionsschritte im lunaren Kosmos und im solaren Kosmos mitarbeiten.