1. Vorwort: Metaphysische Evolution

Warum braucht es in der heutigen Zeit noch ein weiteres Buch über die Weltanschauung?
Die meisten Menschen sind überzeugend selbstständig und in ein fest gefügtes Weltbild einer Religion oder der empirischen Naturwissenschaft eingebettet, oder in eine esoterische oder geisteswissenschaftliche oder politische Gruppe ?
Sie glauben an das Weltbild einer fremden Autorität, mit der sie sich berechtigter Weise identifizieren. Über  ungezählte Publikationen in den Medien oder Videos  im Internet erfahren sie alles, was sie für ihre aktuelle Weltsicht benötigen?
Alle Wissensbereiche sind ausführlich erforscht und bei Wikipedia kann sich jeder in kurzen Lesehappen die Einsichten der Weltelite herauspicken. Die materielle Evolution ist doch die Geschichte von Darwin und den Knochenfunden der Archäologen. So kann dort gelesen werden: «Die Theorie der Evolution durch natürliche Selektion wurde erstmals ausführlich von Charles Darwin in seinem 1859 erschienenen Buch «The Origin of Species» dargestellt. In den 1930er Jahren wurde die von Darwin herausgestellte natürliche Selektion mit den mendelschen Regeln zur Vererbung verbunden. (Dass die Evolutionstheorie bereits mit Lamarcke begann, ist heute wenigen Menschen bekannt. Er führte 1766 den Begriff „Biologie“ ein und legte als erster eine ausformulierte Evolutionstheorie vor (Wiki). Die synthetische Evolutionstheorie definiert Evolution als die zeitliche Änderung der Häufigkeiten relativer Varianten durch Mutationen in einer Population. Durch ihre beschreibenden und begründenden Aussagen wurde diese Theorie zum zentralen organisierenden Prinzip der modernen Biologie und liefert eine fundierte Erklärung für die Vielfalt des Lebens auf der Erde.» In dieser aus den materiellen Untersuchungen vieler Tiere, Insekten, Pflanzen und Mikroben ist eine Theorie entstanden, aus der die genetische Vererbungshypothese für die materielle Evolution extrahiert wurde.

Jedoch sind dabei eine Vielzahl von ungeklärten Zusammenhängen aufgetaucht, z.B. die sogenannten Missing Links, und andere genetische Unstimmigkeiten, die immer deutlicher werden, je genauer die Genforschung in die Tiefen der Zusammenhänge eintaucht. Die Epigenetiker sind in der neuesten Zeit zu folgender Überzeugung gelangt: man muss heute nach den neuesten Forschungen davon ausgehen, dass wesentliche Informationen für die Art eines Lebewesens von einem morphogenetischen Feld ausgehen. Rupert Shaldrake hat eine bemerkenswerte Abhandlung über seine diesbezüglichen Forschungen in dem Buch «Das Gedächtnis der Natur» publiziert.
Es ist also an der Zeit einige Erkenntnisse aus den verschiedenen Fakultäten zusammen zu fügen, und der Evolution in ihren interkosmischen metaphysischen Dimension zu erläutern. Viele Autoren wie z.B. Louis Pauwels schreibt bereits 1980 in seinem Buch «Der Aufbruch in das 3. Jahrtausend» über zahlreiche Ereignisse in Wissenschaft, Politik, Kultur und Gesellschaft. Darin wird sehr deutlich dargestellt, dass in den kommenden Jahren erhebliche Umwandlungen in der Welt stattfinden werden. Einmal abgesehen von den Veränderungen im Magnetfeld der Erde, der Verlagerung der Polachsen, der Beschleunigung der Zeit, dem unübersehbaren Klimawandel, der Häufung von Kriegen und Terroranschlägen und so weiter, usw.

Helfen die möglicherweise neuen Kosmologien dem Menschen in seiner aktuellen Lebenssituationen? – Warum jetzt den Menschen eine Konzeption von einem völlig unbekannten Autor vorlegen, in der eigentlich neben den bereits publizierten modernen Erkenntnissen einige uralte Weisheiten erneut ausgesprochen werden?


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Wem nützen dann die Gedankenwelten eines Avicenna (vollständiger Name: Abū Alī al-Husain ibn Abdullāh ibn Sīnā), Shankarasharya, Aristoteles, Paulus, Mohammed, Plato, Plotin, Valentinus, Konfuzius, Laotse, G. Bruno, F. Bacon, E. Swedenborg, G.W.F. Hegel, G.W. Leibnitz, Mme. Blavatsky, R. Steiner, M. Heindel, P.D. Ouspensky , Jan van Rijckenborgh, Anagarika Govinda, Vivekananda, Sri Aurobindo, F. Kapra, K. Wilber, St. Grof, J.C. Lilly, M. Murphy, E. Laszlo und vielen anderen, die sich tiefe und fundamentale Gedanken über das Leben, den Sinn der Menschheit und die Aufgabe und Werdegang des Kosmos gemacht und viele Bücher veröffentlicht haben?

Wer hat heute schon Lust solche Texte lesen? –

Gibt es Menschen, die sich in der aktuellen Zeit mit den kosmischen Perspektiven ihres Seins auf dem lebenden Planeten Gaia befassen wollen, in denen sich die elementare Bedeutung der sich abwickelnden kosmischen Evolution spiegelt, und die auch fundamentale Informationen über das Weiterexistieren nach dem körperlichen Tod enthalten? –
Seit meiner Kindheit sprach in mir stets eine Stimme, die irgendwie um die großen bestimmenden Kraftströme dieser Welt wusste, die mir später dann beim Lesen philosophischer oder wissenschaftlicher Bücher immer zuflüsterte, die Informationen aller Autoren sollten in eine große logischen Verbindung zusammen gefügt werden. Das Leben ist eine Einheit; es gibt nur eine alles umschließende Weisheit, eine absolute Wahrheit; darin gibt es keine separaten Fakultäten oder einzelne Funktionsteile wie in der Mechanik. Vielmehr ist alles Leben ein Licht und in ihm ist alles zusammen miteinander wirksam. Physikalische Wissenschaft und metaphysische, transpersonale Psychologie gehören zusammen, sie sind nur Teilaspekte des einen Leben im Kosmos.
Immer wieder habe ich in Büchern, Fachzeitschriften und auch online der unterschiedlichen Fakultäten von Wissenschaft, Philosophie und Religion recherchiert, um die Zusammenhänge des irdischen Daseins zu begreifen, das in meiner Jugend nicht sehr komfortabel war. Ich wollte unbedingt die fundamentale Ursache des täglichen Streites und der unglaublichen Ausbeutung von Mensch und Natur begreifen, und die Wahrheit über den Sinn allen Daseins im Universum erfassen. Die vielen Warums? sind bis heute in meinem Denken immer noch nicht erloschen.
Warum werden stets die alten Lebensideale penetrant von den Kanzeln gepredigt, wenn bis heute in der Realität kaum die kleinsten Fitzelchen von der geforderten Idealität verwirklicht werden? Die dann auch noch von riesigen Schlagschatten des Unfriedens und der Kriege begleitet oder verfolgt werden. – An vielen Orten und in vielen Gesprächen oder Büchern fand ich immer wieder nur Halbwahrheiten, eingepackt in die stets wiederholten Hypothesen der aus der Antike stammenden materiellen Weltsicht! – Nach langen Jahren des Suchens in allen Wissenschaften, Psychologien, Religionen und esoterischen Unterweisungen und des immer weiter Lernens konnte eine erste Zusammenfassung entstehen, wie sie wohl kaum in einer öffentlichen Bibliotheken gefunden wird.

Mit dem vorliegenden Buch: «Metaphysische Evolution» ist ein übersichtliches Sachbuch entstanden. In ihm werden alle wirkenden Kräfte in den sieben Dimensionen des Universums erklärt, wie sie zusammenwirken und welche Perspektiven mit der ablaufenden Evolution vor der Menschheit aufgetan werden. Viele der beschriebenen Tatbestände zählen die meisten Menschen in der westlichen Kultur zum geheimen oder okkulten (verborgenen) Wissen der Welt. Aber das Buch stellt keine Geheimlehre oder etwas Vergleichbares dar, weil die darin erwähnten Kraftfelder, Fakten und Entwicklungen eigentlich von jedem normalen Menschen erfahren werden könne, insofern er möchte. Diese wichtigen Zusammenhänge zwischen den wissenschaftlichen Erkenntnissen der Neuzeit und die mystischen transpersonalen Erfahrungen esoterischer oder religiöser Philosophen ist unzweifelhaft eine hervorragende Hilfe beim Lösen der zahllosen Fragen nach Frieden und Gerechtigkeit in unserer chaotischen Zeit. In diesem Teppich, gewoben aus allen Wissensgebieten der Menschheit, finden sich viele vergeblich gesuchte Ausgangspunkte nach harmonischer Liebe und weltumspannender Empathie.

Diese Begründung und Beweisführung der kosmischen Evolution trifft in unserer Zeitenwende auf interessierte Menschen, die in der gleichen Entwicklung stehen. Sehr viele der aktuellen Generation sind sehr wache Menschen mit einem schnellen Erfassen und Erkennen. Und denen sind die kosmischen und menschlichen Zusammenhänge wichtiger als Aktienkurse, Macht oder Immobilien. Mit Sicherheit suchen zahllose Menschen in einer Welt, die von den etablierten Kräften immer mehr in Vergangenheiten konserviert wird, nach praktikablen und plausiblen Wegen in eine zuverlässige Zukunft. Besonders junge Menschen wissen bereits, dass sich irgendwo und irgendwann das Ziel des menschlichen Daseins auf der planetaren Existenzebene für sie entschlüsseln wird. Dann kann der Sinn der aktuell heftigen Eruptionen in aller Welt für die kommende Evolution von einem großen Teil der Menschheit erkannt werden.

In einer so weit reichenden, gut strukturierten Darstellung über alle Kräfte, die die Welt bewegen – soweit die heute bestehenden geisteswissenschaftlichen oder esoterischen Intuitionen im Einzelnen reichen –, entsteht wie selbstverständlich für jeden interessierten Leser ein Problem, das sich nach zwei Seiten hin entwickelt:

  • Erstens wird, er angeregt von den ihn überzeugenden Passagen versuchen, seine besten Freunde an diesem Wissen teilhaben zu lassen. Leider kann er dabei erleben, dass sie wenig oder nicht interessiert sind. Was sehr einsam machen kann. Wie ich selbst erfahren musste.
  • Und zweitens wird er letztlich damit leben müssen, dass die ihm entgegen kommenden Vorurteile und Zweifel der unbelehrbaren Materialisten nicht aussterben, obgleich er selbst die neue Weltanschauung nicht mehr loslassen kann. Ganz im Gegenteil, trotz aller spontanen Begeisterung für die neue Weltanschauung erheben die innereigenen Zweifel noch einmal gewaltig ihr Medusenhaupt.

Entgegen aller Bereitschaft, sich mit Philosophie und Religion zu befassen, bleiben die edlen Wahrheiten bei den meisten Menschen im unbeachteten Schatten ihres Lebens. Denn Konsequenzen sind fordernd und wollen sich nicht in das bestehende komfortable Weltbild einfügen. Nachdem sie nun endlich erwachsen und dabei unabhängig von ihren ungeliebten Lehrern geworden sind, richten sie sich gemütlich gemeinsam mit ihren Verwandten und Freunden mit ihren Göttern und Vorurteilen in ihrer persönlichen Welt ein. Es entwickeln sich zahlreiche Wohlfühlgemeinsamkeiten, in der sich die Menschen mit ihren Familien, Freunden und Lebensgefährten so ganz richtig fühlen. Darüber entfalten sich die schon lange in bestehenden dogmatischen Traditionen eingebetteten Volksgruppen und Clans. Neue Gedanken, mögen sie auch noch so wahr und richtig sein, sprengen jeden Rahmen, in dem die Menschen ihr subjektives ICH-BIN verwirklichen können, meistens so stark, dass jede neue Weltansicht maximal als eine Hypothese angenommen wird, die man eben mal beim Bier oder Sekt diskutieren kann. Professionelle Philosophen, Theologen, Ayatollahs, Maharishis oder Priester werden diese neuen Perspektiven über die immateriellen Kraftfelder des Lebens total ignorieren. Jedoch, auch wenn die Menschen in ihren tradierten und zigfach abgehandelten Lebensstrukturen von der kosmischen Evolution geschockt sein sollten, Aquarius wird seinen Auftrag in den Menschen und im Kosmos konsequent vollziehen. Auch wenn die etablierten Institutionen und ihre Äonen alle neuen Weisheiten mit heftigen Gegenargumenten ihrer antiken Weltschau von sich weisen, kann kein Sterblicher und keine äonische Entität im Jenseits den kosmischen Werdegang aufhalten.

Es ist leider nur wenigen Wissenden bekannt, dass in der Atmosphäre der Welt einige bislang gut getarnte, und öffentlich nie benannte Instanzen leben, die verständlicherweise wenig oder gar kein Interesse daran haben, dass eine sie entlarvende Weltanschauung auch nur ansatzweise bei den Menschen verbreitet wird. Darüber wäre noch einiges zu sagen.

In den folgenden Kapiteln sollen einige Aspekte davon ausführlich beleuchtet werden.
Gerade darum sollte dieses Wissen völlig frei und ohne Lizenzrechte jedem Menschen kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, der sich ernsthaft mit dem Wesen und der interkosmischen Evolution befassen möchte, denn jeder Mensch ist in diese Entwicklung mit einbezogen. Nur ein vollständige Aufklärung über alle Kraftfelder der Natur, des Kosmos und der Mikrokosmen ermöglicht, den Sinn des Daseins innerhalb der universellen Weiterentfaltung zu begreifen.
Diese provokante dynamische Weltanschauung richtet sich ausnahmslos an solche Menschen, die gewillt sind, sich bewusst von den bislang autorisierten Philosophien unabhängig zu machen. Wer den Drang zur einen ungeteilten Wahrheit als einen intensiven Durst nach Freiheit von den stets wiederholten Theorien in der Geschichte der Menschheit erlebt, kann etwas von den bevorstehenden Umwälzen bei der Entwicklung in Kosmos und Makrokosmos in sich erspüren. Das erfordert eine absolut aufrichtige Einstellung sich selbst gegenüber und zu allen Erscheinungen in unserer Natur, auch in Bezug zu allen transpersonalen Ansichten der eigenen Persönlichkeit und des Kosmos. Dafür muss man bereits ein, jeden Egoismus, auch den im Unbewussten, aufzulösen für eine uneingeschränkte Dienstbereitschaft für die Evolution des Kosmos. Dabei verblassen dann die Konflikte der profanen Selbsterhaltung im alltäglichen Miteinander. Um dem endlosen Leiden unzähliger Lebewesen und Menschen auf unserem Planeten für alle Zeiten ein Ende zu bereiten, muss der Mensch entschlossen sein und sich selbst gegenüber die größtmögliche Wahrhaftigkeit und Neutralität einnehmen. Nur mit diesem Schutz der Neutralität gegenüber allen durchaus noch bestehenden Lebensnotwendigkeiten und ihren Vertretern in den historisch gewachsenen Institutionen vermag er unbescholten zur Vollendung der ursprünglich im Schöpfungsplan engebetteten Evolution aller Kosmen und Mikrokosmen beitragen.

 Warum sollte man das beginnen? – Was hat der einzelne Mensch davon? –

Als erstes entsteht eine lebendige, befreiende Wahrnehmung der eigenen Realität sowie der kosmischen Wirklichkeit des Planeten Erde, die sich in keiner bestehenden, ideologisch gefärbten Philosophie oder regionalen Theologie abbildet. Ein völlig erneuerter mentaler Freiraum öffnet sich, in dem sich Gedanken entfalten und wirksam werden, die bislang wegen Tabus oder pauschalen Grundregeln der menschlichen Gesellschaft exkommuniziert waren. Die Akzeptanz des Ungewöhnlichem gewinnt Oberhand gegenüber den kristallisierenden Vorstellungen in der aristotelischen Naturwissenschaft, gegenüber den in allen Kulturen und Religionen gewachsenen Traditionen und damit verbundenen Aktionen, regelmäßigen Feiertagen und vorgeschriebenen Pilgerfahrten.

Es besteht in diesem Buch keineswegs die Absicht, die zweifellos gewaltigen Wissens-Schätze der menschlichen Zivilisation in irgendeiner Form zu diskreditieren. Natürlich kann in jedem Gedankengebäude ein Teil absolute Wirklichkeit angedeutet werden; jedoch die eine Wahrheit kann ohnehin im physischen Lebensfeld nicht publiziert werden. Vielmehr stellt dieses den Versuch dar, einen Großteil der umfassenden Wirklichkeit des Kosmos mit allen immateriellen Lebensfeldern aus einer weitestgehenden unabhängigen Perspektive zu beschreiben. Die Fakten aus Erforschung und der bereits bestehenden Literatur summieren sich hier übersichtlich, geordnet und unabhängig, soweit das irgend möglich ist. In der Unabhängigkeit von bereits tradierten Grundhaltungen und prägenden Vorstellungen, wie und warum sich der Kosmos im Makrokosmos dreht, wird der Anfang zur Erweiterung im Erfassen, Denken und Bewerten gefunden. Damit ist keine Ablehnung der bereits gefundenen Weisheiten gemeint, sondern ihrer absolutistischen Autorität in Sachen Weltgeschehen wird erneut in Frage gestellt. Es ist ein Beginn in eine Freiheit des Denkens, soweit es die alle beeinflussenden Kraftströme zulassen.

Es wurde schon vielfach gedacht und veröffentlicht, dass jedes Nachsprechen bestehender Weltanschauungen meist zu einer ungeprüften Reproduktion gewünschter Vorstellungen führt, wie es in der Pädagogik meist unbewusst angestrebt wird. Aber nur derjenige kann zu einem weitestgehend freien Denken kommen, wer alles alte, von antiken Autoritäten in vorgefertigte Schablonen oder Dogmen gepresste Kopieren oder Imitieren definitiv unterlässt. Zu einem dieser neuen Gedanken schreibt Stanislav Grof: „Die Gedankenwelt der Wissenschaftler aus den Bereichen der Kernphysik und Quantenmechanik haben die korpuskuläre Weltsicht bereits aufgebrochen. Um mit den Worten des berühmten Mathematikers und Physikers Sir James Jeans zu reden: »Das Universum gleicht immer weniger einer Maschine und immer mehr einem Gedankensystem.« Die dreidimensionale Raum- und die eindimensionale Zeitvorstellung Newtons wich dem vierdimensionalen Kontinuum von Raum-Zeit Einsteins. Werner Heisenberg: »Das lineare Prinzip von Ursache und Wirkung verliert seinen Platz als das einzige und notwendige verbindende Prinzip im Universum.« In der modernen Physik ist das Universum nicht das gigantische mechanische Uhrwerk Newtons, sondern ein verbundenes Netzwerk von Ereignissen und Beziehungen. Einige prominente Physiker wie zum Beispiel Eugene Wigner, David Bohm, Geoffrey Chew, Edward Walker, Fred Alan Wolf und andere gehen davon aus, dass Geist, Intelligenz und womöglich Bewusstsein integrierte Bestandteile der Existenz unseres Universums sind, und nicht lediglich eine unbedeutende Randerscheinung der Materie.“ Ähnliche Überlegungen finden sich auch bei Ervin Laszlo in seinem Buch: «Der Akasha-Code»

An erster Stelle der dynamischen Weltsicht steht die Einsicht, dass die Welt aus zahlreichen Feldern in einem Feld gelebt wird, wie so manche Denker heute bereits bei ihren Überlegungen erkannt haben. An zweiter Stelle steht eine – ich möchte sie passive Weltanschauung nennen –, in der die ICH-sagende Persönlichkeit bewusst weiß, keineswegs der aktiv Handelnde, der Machthaber seines Lebens zu sein. Im weiten scheinbar leeren Raum können zahlreiche Kraftfelder mit immanentem Bewusstsein festgestellt werden, die ohne Ausnahme jedes Wesen im Universum beleben, und natürlich auch jeden Menschen. Alle Offenbarung geht von Monaden aus, die den Kosmen entsprechen und diese in ihrer Entwicklung führen und bestimmen. Alle Natur, im Großen wie im Kleinen, ist unabdingbar eingewoben in diese Kräfte, und lebt in ihnen permanent wie ein Goldfisch im Wasserglas. In dieser Weltsicht existiert eine sich dynamisch entwickelnde Welt, in der die materielle Manifestation keineswegs die eine Wirklichkeit ist, von der und zu der hin sich alle Erscheinungen erfüllen. Wie später noch ausführlich beschrieben wird, ist die Materie (griechisch Hylé), nur eine von den sieben Kraftfeldern des Daseins. Das universale Bewusstsein, das über alle universalen Schöpfungen stehende Tao, benötigt keine stofflichen Erscheinungen für seine in aller Herrlichkeit geschaffenen Offenbarungen. Die Menschheit ist in die interkosmische Evolution eingebettet und wird jetzt unter der Leitung ihrer Monaden einen fundamentalen Entwicklungssprung vollziehen, die Wende zu einem Neuen Menschen, die bereits von vielen Autoren und Denkern vorhergesagt wurde.

Warum kann ich das so einfach behaupten, obwohl die halbe Welt das Gegenteil propagiert?

Niemand kann unabhängig von der Atmosphäre leben, in der er atmet, genauso wenig, wie ein Fisch außerhalb seines Wassers leben kann – amphibisch mutierte Ausnahmen ausgenommen. Auch nicht der Autor dieser Zeilen. Auch für ihn kommen alle Gefühle, Gedanken und Absichten aus einem unstofflichen Lebensfeld, das in einem komplexen Wechselspiel der Resonanzen und Interdependenzen mit der Monade hervorgebracht wird. Alles Leben ist in einen Strom von vergangenen Erfahrungen früherer Existenzen und kosmisch geplanten Entwicklungen sowie ganz aktuell entstandenen Lebensereignisse eingebettet. Davon kann er sich Niemand trennen, kein Papst oder Kaiser, auch dann nicht, wenn er physisch «stirbt». Das bewusste Leben setzt sich nach der materiellen Auflösung in der Unstofflichkeit noch zusätzlich für einige hundert Jahre in völlig neue Perspektiven fort. Die Erkenntnis «Ich bin nicht der Macher meiner Events» oder das ICH ist niemals der Verursacher, wird dann unmittelbar eingesehen. Jeder, der sich auf dieses unstoffliche Sein nicht minimal vorbereitet hat, wird nach seinem Ableben erst einmal in einen Bewusstseinsschock fallen.
Darum ist auch jede Be- oder Verurteilung auf der Basis materieller Gegebenheiten immer nur eine halbe Sache. Es ist geradezu spannend, wenn man sich selbst als Endprodukt einer Folge von diversen Kraftwirkungen erfährt. Der Mensch sitzt sozusagen wie ein Mitfahrer in einem Auto und er kann die Ereignisse an sich vorüberziehend beobachten. Wer sich als machthabender Lenker in diesem Auto sieht, ist bereits einer der größten Irreführungen aufgesessen, die zu dem Ausbeutungsschema der bestehenden Welt gehört.

Um das alles richtig verstehen zu können, werden in diesem Buch «Metaphysische Evolution» alle Kraftfelder des Lebens im Einzelnen beschrieben – soweit diese in esoterischen sowie geisteswissenschaftlichen Kreisen bereits benannt werden – und es werden einige wichtige Regeln und prinzipielle Gesetze innerhalb der kosmischen Evolution vorgestellt, die das Zusammenwirken aller Monaden, Kosmen und aller lebendigen Wesen «im Diesseits und im Jenseits», sowie aller «physisch Toten» bestimmen. Diese Beschreibungen wurden zum Teil aus Büchern und Gesprächen/Vorträgen zusammengetragen und durch vielfältige eigene Erfahrungen und Visionen bestätigt. Viele der dabei erwähnten Gesetze sind nicht von Menschen gemacht oder von Rishis, Ajatollahs oder anderen Heiligen erfunden, sondern diese Gesetze sind Teil der Offenbarung im ganzen All. Niemand wird sich anmaßen können, alle diese universellen Gesetze zu kennen. Allerdings kann auch gesagt werden, dass mit einem erneuerten Erfassen und Denken auf der Basis der mikrokosmischen Entwicklung werden auch Zusammenhänge erfasst, die mit dem allgemein üblichen, materiellen Weltbild definitiv unvereinbar sind. Von den Erscheinungen in den unstofflichen Kraftfeldern in den Mikrokosmen kann ein Mensch erst wissen, der durch natürliche Geburt in die Kraftfelder schauen kann – was in den aktuellen Zeiten immer häufiger vorkommen wird –, oder wer sich methodisch dafür geöffnet hat. Einige dieser Methoden werden an geeigneter Stelle vorgestellt.

Durch das «höhere Sehen» entsteht ein neues, alle aktivierten Lebensfelder umfassendes Weltbild, das bislang nur von hellsichtigen Medien oder Astralreisenden erfasst werden kann. Viele Ansichten aus diesen Feldern dazu finden sich allerdings schon in antiken Philosophien sowie in den großen klassischen Religionen. Von diesem neuen Weltbild haben u.a. die Theosophen um Mme. H.P. Blavatsky, die Anthroposophen um R. Steiner, die Rosenkreuzer von M. Heindel und J.v. Rijckenborgh, zahlreiche amerikanische New-Age-Autoren und esoterisch-wissenschaftliche Denker einiges berichtet. Somit kann ich auf eine ganze Reihe Vordenker zurückgreifen, die meine Visionen bestätigen. Allerdings ist die Sicht in die metaphysischen Welten von den subjektiven Prägungen, Wünschen und kulturellen Vorstellungen beeinflusst. Darum sind gerade ihre Bücher, die wirklich sehr schätzenswert sind, mit wachsamer Sensibilität zu lesen. Es ist leider so: diese von mir sehr geschätzten Autoren konnten auch nur unter ihren eigenen Voraussetzungen «Schauen und Lesen» und diese ihre persönlichen Einsichten in die Akasha publizieren. Hinzu kam noch die Grundbedingung jeder Kommunikation, dass sie ihre dort geschauten Bilder und Erkenntnisse einigermaßen in die bestehende und allgemein verwendete Begriffswelt der normalen Bürger übertragen mussten.

Warum nur ist das alles so kompliziert? –
Was oder wer behindert die Menschen an einem weiter führenden Denken? –

Zu allen Zeiten träumten einige Philosophen von einem Utopia, meistens sollte es ein Utopia auf der stofflichen Erde sein, eine Art materielles, irdisches Paradies, in dem alle Ideale natürlich waren, ewige Liebe, Harmonie, Frieden, Gerechtigkeit, Nahrung für alle im Überfluss, Schönheit und Gerechtigkeit. Viele Künstler und andere Autoren haben die Vision eines neuen Lebensfeldes mit allen erdachten idealen Qualitäten gemalt und beschrieben. Wenn sie veröffentlicht wurden, spielten diese futuristischen Modelle entweder in einer märchenhaften Umwelt, oder liefen in einer alle Grenzen sprengenden Science Fiction Dimension ab, damit ihr visionären Charakter dem einfachen Leser plausibel erscheinen konnte. Diese Utopien mussten dem an die Materie gebundenen Menschen und seinem permanenten Streben nach hehren Idealen in dieser tellurischen Welt gehorchen. Doch gerade darin verbirgt sich eine große Wahnvorstellung. In dieser erschöpfen sich unzählige Menschen, Priester, Kardinäle, Kalife, Imame, Ajatollahs, Gurus, Saddhus, Maharischis und alle Tempelmönche und Klosterbewohner in der ganzen Welt mit ihren Milliarden Gläubigen. Mit diesem permanent publizierten Wahnvorstellungen ist das größte Übel aller Zeiten verbunden. Da alle diese ausgesprochen lieben humanistischen Menschen unterhalten auf diese sehr kindliche Weise des Glaubens an einen irdischen Himmel o.ä. eine nahezu paranoide Täuschung in den unstofflichen Feldern. Beim unabhängigen Durchdenken der allgemein anerkannten Weltanschauungen wird man etwas Bestürzendes erkennen: Die Menschheit beugt sich seit Tausenden von Jahren wie selbstverständlich unter die unerbittliche Knute von Machtwahn und Kommerz, in allen Kulturen auf allen Kontinenten. Dabei konservieren sie die banalste Methode der Ausbeutung aller Wesen jeglicher Art im irdischen Kosmos.

Prinzipiell könnten es alle Menschen wissen: Die ideale Welt muss nicht erst geschaffen werden, sie existiert bereits seit Anbeginn aller Zeiten um sie herum auf einem anderen Plan, in den höher vibrierenden elektromagnetischen Kraftfeldern. Es bedarf keiner weltlichen Opfer, Geldspenden oder Räucherwerk, schon gar nicht tierische Opfer, um diese Weltfelder mit ihren Entitäten zu betreten. Die teleologischen Erziehung oder das vielfach verbreitete Gütestreben, mit Humanitas und Karitas geschmückt, sind nur eine erste beschützende Vorbereitung für den Übergang in diese Lebensfelder, der überall auf der Welt «Tod» genannt wird, der jedoch keiner ist. Das Leben als solches, auch der Menschen und Tiere ist ewig, sonst gäbe es überhaupt kein Leben.

Es gibt sogar einige klassische und eindeutige Beschreibungen für diese allen Menschen geltende Zukunft. Die Befreiung von der Materie ist grundsätzlich in jedem reifen Mikrokosmos bereits angelegt. Die «Jakobsleiter» in den «Himmel», auf der alle Erkennenden in der Antike vorangestiegen sind, steht in der stofflichen Existenz des irdischen Daseins, die aus einer höheren Sicht als Wüstenei für das ewige Leben darstellt.

Einige Aspekte der hier vorgestellten kosmischen Evolution wird da und dort auch in anderen Büchern und Schriften mehr oder weniger angedeutet. Dabei ist zu berücksichtigen: bei allen okkulten Studien ist dringend Achtsamkeit geboten, denn kein Autor kann sich gänzlich den Beeinflussungen der irdischen Hierarchien entziehen. Darum sollte jeder zu Beginn seiner Studien die erweiterten Grundregeln im energetischen Weltgeschehen der Interferenzen in Kraftfeldern gründlich in sich aufnehmen, und dabei alle neuen Einsichten in die selbst erfassten Wirklichkeiten passgenau eingliedern. Wenn sich die neuen Erkenntnisse des eigenen Wahrnehmens und Bedenkens nicht wirklich plausibel einfügen, werden sich unerwünschte Abwege in die bisherige Gefangenschaft jenseitiger Projektionen ergeben.

Alle Teile der neuen Weltanschauung sollten sich harmonisch in die Perspektiven der bestehenden Weltansichten einfügen. Dafür stehen diese Texte hier bereit.

Wenn jeder diese neuen Zusammenhänge in der kosmischen Evolution unabhängig gut in sich verarbeitet, wird er sie selbst in sein Langzeitgedächtnis speichern können, ohne an den Behinderungen seines Unterbewusstseins zu stranden. Dort lauern nämlich die unerkannten Gegenspieler aus der Vergangenheit, die eine kontinuierliche Weiterentwicklung verhindern wollen. – Warum? Weil diese Bewohner des Mikrokosmos und ihre Anhänger im Jenseits von den Gedanken und Gefühlen aus den aktuell verfestigten Verhältnissen und Vorurteilen leben. Erst wenn diese Medusa der konservativen Einstellungen definitiv vernichtet werden konnte, können keine sibyllinischen Einflüsterungen mehr das neue Denken trüben.

In dem Buch «Basis der Evolution» findet der Leser ein umfangreiches Kompendium esoterischer Aspekte und Wirkungen, die ein echter Beginn auf dem Weg zu einem neuen Denken sein kann, zu einem neuen eigenen Erfassen durch ein verändertes Wahrnehmen, zu einer neuen dynamischen Weltanschauung in die Evolution aller Lebensfelder. Es entstehen völlig neue Perspektiven, die die bisherigen Halbwahrheiten über die Lebensfelder aller irdischen Lebensbereiche der Natur im Vorhinein deutlich werden lassen. Das vollendete Denkvermögen bildet die Voraussetzung für die Licht-Brücke in die Zukunft weiterer Entwicklungen des Mikrokosmos und Kosmos. Sie kann und wird gemäß des kosmischen Voranschreitens in der Aquariusperiode letztendlich alle Menschen mit einbeziehen.
Die hiermit zunächst online veröffentlichten Texte bestehen auch aus einer Vielzahl von Inspirationen als Summe einiger Visionen aus dem eigenen Umsetzen der gegebenen und verarbeiteten Anweisungen, und manchen leidigen Einsichten in die dabei aufgetretenen Irreführungen. Viele Komponenten werden von den in der Bibliothek genannten Autoren ungefiltert im Original bestätigt. Kann ein Leser den Rahmen seines Denkens heute schon für eine absolut neue Sichtweise öffnen? – Jeder kennt die paradoxe Aufforderung an den Anderen: Sei einmal spontan! Das kann natürlich dem menschlichen Wesen nur bedingt gelingen.

Kein Mensch ist von seinem Beginn an niemals autonom. Er verfügt nicht über die stets propagierte Denk- bzw. Handlungsfreiheit. Siehe oben! – Bereits mit dieser Prämisse beginnt der große Konflikt mit den meist bereits etablierten Vordenkern. Während Plato den Menschen noch als eingebunden in die ihn umgebenden und durchdringenden Kräfte und Ideen erfahren und beschrieben hat, sträubte sich bereits Plotin vehement gegen die Außenbeeinflussung der Seele/Mikrokosmos und des Menschen. Ob nun Aristoteles, Augustinus, Blaise Pascal, Descartes, Leibnitz o.a. Es ging bei ihnen stets hin und her: einmal wurde für die Freiheit des Menschen argumentiert, dann für die «determinierte» Freiheit. Im Orient und im asiatischen Raum prägten die Religionen den Fatalismus viele Anhänger, in dem eigentlich keiner wirklich frei sein dürfte. Was prinzipiell vielfach bei der Machtausübung übergangen wird.
Es sollte noch einmal rundheraus gesagt werden, egal was noch in Mode kommen wird: Der Mensch wähnt sich, der machthabende Akteur zu sein! Aber er ist de facto eine Marionette seiner unterbewussten Verflechtungen mit den Lebensfeldern seines Mikrokosmos und dem Kosmos. Dabei sind natürlich nicht einmal seine Gedanken frei. Im Wechselspiel der Kräfte ist er aber keineswegs absichtslos oder unfähig, seinen eigenen Weg einzuschlagen. Diese Einsicht braucht eine ganze Weile, bis sich das Denken in die höheren Gefilde aufgeschwungen hat und auch alle damit entstehenden Ängste neutralisiert wurden.

So paradox es klingt: Erst die innere Einsicht, in einem von vielen Einflüssen bestimmten System zu leben, schafft eine gewisse Voraussetzung, den Rahmen des eigenen Denkens für eine bislang ungekannte Dimension neu zu justieren. Erst wer die beängstigende Gefangenschaft seines bisherigen Denkens in den permanent und überall verbreiteten Meinungen der emotional-materiell bestimmten Welt erfährt und die darin kristallisierten Weltanschauungen selbst erlebt, erkennt aus sich heraus auch die unlösbare Verstrickung seines Mikrokosmos mit den zahllosen Weltmächten. Aus diesem neuen Erkennen der eigenen Persönlichkeit im Wechselspiel mit dem Kosmos und seiner Evolution entsteht wie selbstverständlich eine völlig andere Sehnsucht. Wenn sich die höhere Astralis bemerkbar macht, erlischt das Streben nach «Heiligkeit» der Seele. Das ganze Wesen lässt sich von der Monade auf die stete Evolution des Kosmos mit allen seinen Wesen ausrichten.

Diese spezielle Veränderung des Denkens und Erfassens beginnt niemand aus purer Neugierde. Wenn sich das Denken in die Richtung dieser Entwicklung erweitern kann, werden im Mikrokosmos die bis dato unbewussten Beeinflussungen und Abhängigkeiten versiegen. Damit ist ein nicht zu unterschätzendes Kriterium verbunden. Bislang profitierten die Bewohner des Atemfeldes und die mit ihnen kooperierenden niederen Geister aus dem astralen Feld des Kosmos von den bestehenden Denk- und Gefühlsausbrüchen. Verlöschen diese durch das neue Denken und Wahrnehmen der Welt, dann kommen diese Wesen verständlicherweise in arge Bestehensnot und ringen mit allen Mitteln um Selbsterhalt. Die Selbsterkenntnis und Ehrlichkeit sich selbst gegenüber wird darum gerade zu Beginn der Umstellung auf eine harte Probe gestellt, weil die widerstreitenden Kräfte im eigenen Mikrokosmos sehr subtile Waffen einsetzen, vor allem schüren sie Zweifel und Misstrauen. Wird das neue Weltbild die bestehenden Vorstellungen und Denkkategorien zu sehr stören, dann löst sich der Blick auf den eingeschlagenen Weg unter dem Druck der Gegenkräfte nach manchem Konflikt schnell wieder auf, um sich vorläufig mit der bekannten und bequemeren Weltanschauung zu einigen. An dieser Klippe strandeten bedauerlicherweise schon viele Religionslehrer, Theosophen und andere Philosophen.

Es gibt in diesem Zusammenhang noch eine weitere Schwelle, die besonders in unseren Tagen ganz enorm wichtig genommen wird. Ein noch nicht autorisierter und unbekannter Autor, der zudem kein irdisches «Charisma» hat, wird in dieser Welt nicht ernst genommen. Das ist ein extrem raffinierter Schutz der Äonen unter dem Himmel. Sie benutzen jede infame Methode der Verunglimpfung, um die bestehenden Verhältnisse aufrecht zu erhalten. Eine Veränderung des bislang favorisierten Weltmodells bringt sie in Bestehensnot. In den vorliegenden Texten wird einiges erklärt, das von keinem Professor bereits autorisiert wurde, weil die meisten allgemein anerkannten Autoritäten unwissentlich zu den Gefängniswärtern der Menschheit gehören, zur Dienerschaft der ahrimanischen Kräfte unter dem Firmament, die eine Änderung der Verhältnisse verhindern müssen.
Nun ist der mutige Leser gefordert. Wird er die Texte lesen und unabhängig von seinen inneren etablierten Richtern in sein Denkgebäude einsortieren können? –
Letztlich wird sein Erfassen nur das wahrnehmen, was er vor seinem innersten Selbst auch wahr haben will und kann. An dieser Prüfung ist bereits mancher Kandidat gescheitert. Man beachte: jeder lebenswichtige Inhalt muss mit den bereits abgespeicherten Ansichten im Gedächtnis einigermaßen mitklingen, wenigstens ein ganz klein Wenig, bevor er in das morphische Feld eingelassen wird. Darum steht jeder mit diesen Informationen vor seiner eigenen inneren Konsequenz. Es ist mir selbst leider nur zu gut bekannt: Was ich in meinem Sein nicht akzeptieren will, wird sich nicht sofort meinem Gedächtnis hinzu gesellen! Frederic Vester hat das in seinen Untersuchungen über das menschliche Denken sehr gut belegt. John Lilly beschreibt u.a. das Graben-Syndrom. Alles eigene wird in den Vorstellungen wie ein Turm erhöht, alle Fremdansichten werden zunächst prinzipiell erniedrigt. Das geschieht jedem Menschen genauso. Selbst wenn es vorübergehend auch so ausschaut, als wären die neuen Gedanken höchst interessant. Der selbsterhaltende Filter hat so seine Feinstruktur im Unbewussten. Diesen kann niemand sofort ausschalten. Aber das erwähnte maßlose Sehnen nach Denkfreiheit könnte hier weiter helfen.

Das Denken über uns und die von uns erfahrene Wirklichkeit ist so überaus kompliziert, weil der Denker mit dem betrachteten Problem identisch ist.

Eigentlich ist es ein ganz normaler Lernprozess, der mit der inneren Revolution gegen das bestehende Programm beginnt, das sich dem Bedenken und Bewerten in den Weg stellt. Jedoch, die meisten Menschen denken nicht wirklich über sich selbst nach, über ihr Selbstwahrnehmung und ihre Umwelt. Vor allem, das in vielen Fällen völlig hinderliche Unbewusstsein wird meist sogar absichtlich verdrängt. Erst dramatische Ereignisse – ein Unglück, schwere Krankheit oder Krieg – rücken auf einmal die konkrete Wirklichkeit z.B. des Todes in das aktuell bewusste Blickfeld.
Damit das nicht geschieht, gibt es einige subtile Methoden, dem Menschen die Neugier nach dem Wissen über sich selbst und die Welt auszutreiben. Eine davon ist die weitestgehend von westlichen Autoritäten bestimmte wissenschaftliche Beweisführung. Die Definition des wissenschaftlich anerkannten Beweises zementiert die Erklärung der Welt aus den materiellen Bausteinen der zeiträumlichen Natur und eliminiert den unleugbaren Vorgang der Schöpfung durch eine über allem stehende numinose Entität – Gott, Indra, Vishnu, Brahman oder Allah. Jeder Mensch weiß, dass ein Kunstwerk im Louvre von einem Künstler erdacht und gemacht wurde. Nur die Erde ist durch einen genau definierten Zufall aus Materie entstanden. Es ist erstaunlich, wie salopp in der westlichen Welt gut angesehene Doktoren und autorisierte Professoren mit dem Faktor Zufall spielen! Wohingegen mehrere Millionen Menschen im Orient schon seit langem wissen, dass es so etwas wie Karmagesetze gibt. Glücklicherweise gibt es heute selbst unter den amerikanischen Autoren der Physik und Psychologie einige fortschrittliche Grenzgänger, die versuchen, zwischen Orient und Okzident einen Kompromiss zu finden.

Eigentlich müsste man international eine Art Liga der Ehrlichkeit gründen, die zum Schutz des Menschenrechtes für ein aufrichtiges und politisch ungelenktes Denken einträte. Da es trotz aller heftig verteidigten Pressefreiheit in allen Ländern einen genau definierten Maulkorb gibt, der vor allem den bestehenden Ausbeutungsstrukturen der Reichen und ihren Regierungen dient, ist es ausgesprochen gefährlich, ernsthaft über die tatsächlichen Vorschriften der globalen Kommunikation zu sprechen.
Was will man über die Wirklichkeit des Menschen herausfinden, oder über die Evolution der Erde und des Kosmos, wenn die immateriellen Lebensfelder des Daseins ignoriert, oder in die Ecke der Märchen oder des Glaubens gestellt werden? –
Wer will die zahllosen Verschleierungstechniken für dieses Thema aufdecken? –
Wie will man hinter den Schleier des Materialismus schauen, wenn schon im Vorfeld einer solchen Absicht die Angst grassiert, von den machthabenden Hierarchien abgestraft zu werden?

Die im Buch «Metaphysische Evolution» vorgestellte Weltanschauung kann dein Leben verändern. Wer die Entwicklung seines Denkens in sich methodisch fördern will, wird die Erde als ein bewusstes lebendes Wesen innerhalb einer universellen Gruppe von Monaden erfassen und den Mensch in seinem Mikrokosmos in seiner Monade. Wer versucht, eine umfassende Erkenntnis vom Aquarius-Auftrag der Welt zu bekommen, der ertastet etwas vom universellen Sinn der kosmischen Evolution. Darin findet er oder sie den einen lebenserfüllenden Auftrag, dem jeder von seiner Monade zugeführt wird. Ganz gleich wie viele Umwege die Person noch machen wird. Das universale Bewusstsein wird nicht ruhen, bis alle Menschen in der Aquariusperiode den nächsten Schritt auf dem Evolutiosbogen erfüllt haben werden, die Vollendung des mikrokosmischen Denkvermögens. Letztlich kann kein Äon diese kosmische Entwicklung verhindern, auch wenn es zur Zeit noch so aussieht, als hätten die Archonten die Welt total im Griff. Das täuscht! Die Monaden des Kosmos werden dies unter der Leitung der Christus-Monade aus der Sonne nicht zulassen. Das Ahrimanische Feld löst sich in den kommenden Entwicklungen von selbst auf.
Wer die Literatur der modernen Weltanschauungen studiert, kommt irgendwann an eine Grenze der Unklarheiten, die von den allermeisten Forschern nicht überschritten wird. Entweder sind die Autoren selbst, aus welchen Gründen auch immer, tatsächlich in dieser Hinsicht an die Grenze ihres Denkvermögens angekommen, oder sie wissen, dass sie diese Grenze nicht überschreiten dürfen, weil sie sonst keine Chance haben, publiziert zu werden. Ich möchte hier nur einige Beispiele nennen, die mir jetzt aktuell einfallen: Fritjof Kapra «Wendezeit», Annie Besant «Eine uralte Weisheit», Ken Wilber «Das Holographische Weltbild», Rupert Sheldrake «Das Gedächtnis der Natur», über morphogenetische Felder, John Lilly «Das Zentrum des Zyklons», Stanislav Grof «Topographie des Unbewussten», Robert A. Monroe «Der Mann mit den zwei Leben», Gustav Meyring «Der Engel vom westlichen Fenster», Michael Naïmi «Das Buch Mirdad», Sri Aurobindo «Stufen der Vollendung» und viele andere. Wenn in dem Buch «Die uralte Weisheit» von Annie Besant versucht wird, die natürlichen metaphysischen Vorgänge in unserer Welt, im Kosmos mit dem Planeten Erde, in eine neue Form zu gießen, dann bin ich mir auch meiner eigenen Beschränktheit bei diesem Thema bewusst. Aber es werden in diesem Buch bereits eine ganze Reihe von Perspektiven vorgestellt, die entweder in anderen kosmologischen Beschreibungen unerwähnt geblieben sind, oder innerhalb anderer komplexer Gedankengänge untrennbar verwoben sind. Mit tiefem Dank für ihre Arbeit habe ich ihre Informationen in das vorliegende Gedankengebäude zur Evolution des Kosmos erneut eingebaut.

Fortsetzung im folgenden Kapitel

14. Worterklärungen

Worterklärungen zum Buch Metaphysische Evolution

Abraxas: Gnostische Bezeichnung für das universelle Liebeswesen Gottes, zum Beispiel in der Lehre des Apollonius von Tyana.

Äonen und Archonten: So wie es im Mikrokosmos ein Atemfeld mit einer Lipika des aurischen Wesens gibt, so befindet sich um die Erde eine Atmosphäre mit einem meist Jenseits genannten Kraftfeldkonglomerat. Die materielle Erde ist ebenso wie jeder Mensch in einen siebenfache gestuftes Lebensfeld eingebettet, von dem der physische Mensch mit seinen Sinnesorganen nur die niederste Energieebene erfassen kann, die Materie und die darin eingebetteten Erscheinungen. Darum befinden sich alle höheren Energiefelder jenseits der empirischen Erkenntnisse. In diesem Jenseits, das auch viele Reflexion des Diesseits bewahrt und zu den Bewohnern der Erde zurückspiegelt, werden alle sterbenden Mikrokosmen mit ihren noch nicht verklungenen Kraftfeldern aufgenommen, damit sie weitere Erfahrungen für ihre Entwicklung machen können. In diesem irdischen Jenseits versammeln sich alle Gedanken der Menschen mit ihren emotionalen Begehren und Wünschen, und verbünden sich Kraft der isobaren Resonanz zu dynamischen Kraftwolken mit Bewusstsein und Denkaktivitäten, denn sie bestehen auch aus der menschlichen Mentalis. Diese Kräfte in den unstofflichen Sphären nannte bereits Paulus im NT die «Fürsten und Gewaltigen unter dem Firmament». Sie sind vor allem aus den egoitischen Begehren und Denken der Menschen entstanden, die im materiellen Dasein das Paradies errichten wollen. Sie repräsentieren heute einen gewaltigen Anteil des Herrn der Welt. In den Veden werden diese Kraftkonstellationen

Asuras genannt. Da sie unfähig sind, die tatsächlich Realität jenseits „ihrer“ mental eingeschränkten Zusammenhänge zu sehen, haben sie keine andere Wahl, als ihr begrenztes Denken in die Welten der Materie zu projizieren, und dort – im materiellen Spielfeld – wollen sie ihre eigenen Vorstellungen von Imperien und Paradiesen verwirklichen, ein Königreich, in dem sie die „Götter“ sein können. Sie identifizieren sich mit ihren Ego-Rollen und mit den vermeintlich eigenen Energien, die sie in Wirklichkeit dem Denken der Menschheit beziehen. Die Asuras halten sich, ebenso wie ihre Erschaffer, die Menschen, für eigenmächtige Schöpfer und sind daher besessen vom Gedanken des Erschaffens, Manipulierens und „Verbesserns“. Sie wollen eine Welt erschaffen, die besser ist als diejenige, die bereits auf Erden existiert, und diese „bessere Welt“ ist für sie der Zweck, der alle Mittel heiligt. Materialismus, Deismus, Dualismus, Monismus – dies sind die Weltbilder der unlichten Wesen, der Asuras, wie sie im Sanskrit genannt werden. Auf jeder dieser Stufen kann man aufwärts oder abwärts gehen, weshalb es unterschiedliche Asuras gibt: die „lieben“ und die „bösen“. Doch sie alle kennen nur das materialistische Weltbild, wobei sie gemäß ihrer Mentalität unterschiedliche Rollen spielen.

Weil im dualistischen Kampf jede Illusion möglich ist, der eigene Zweck heilige alle Mittel, geschieht es des öfteren, dass gewisse Parteien in der Wahl ihrer Mittel zu brutal oder zu hinterhältig werden. Angesichts dieser bösen, ja satanischen Asuras entscheiden sich andere global players oder cosmic players, in diesem Spiel nicht mehr mitzumachen. Ihnen wird das Spiel der bösen Asuras zu unheimlich. Daher gehen sie in Gegenposition und predigen „Fairplay“, da sonst das Spiel für die Mehrheit keinen Spaß mehr macht! Mit anderen Worten: Unter den atheistischen Mächten, die glauben, alles sei eins, herrscht keine Einheit. Sie bekämpfen sich gegenseitig, wobei die „lieben“ und fairen Asuras manchmal Aktionen und Sondermissionen starten, um die Öffentlichkeit über die Machenschaften der bösen Asuras aufzuklären. Sie wollen die Opfer informieren oder sogar deprogrammieren. Aber da sie alle in denselben materialistischen Weltbildern gefangen sind, die sie in den Gedankenbildern der Menschen finden, kommen sie nie über das sinnlose Spiel hinaus. (A. Risi, Licht wirft keinen Schatten)

Ätherfeld: Es ist ist die Matrix der Materie, die Mutter allen irdischen Seins. Alle grobstoffliche Ernährung, vor allem mit Vitaminen oder ätherischen Ölen – nomen est omen – dient auch der ätherischen Ernährung. Die direkte Ätherassimilation durch Milz und Leber oder über die Haut sind ganz wichtig für die Stabilität von Gesundheit und körperlicher Konstitution. Jede zwischenmenschliche Beziehung basiert auf einem intensiven Ätheraustausch, auch in der Verliebtheit. Gerade bei Kindern spielt der liebevolle Austausch von Äthern bei körperlichen Kontakten mit Vater und Mutter eine lebenserhaltende Rolle, wie vor allem in Waisenhäusern festgestellt worden ist.

Das den Menschen durchdringende und ihn umgebende Ätherfeld hat sieben Polarisationen oder Wirkungsgrade:
Die Atome, Moleküle und Zellen werden vor allem von dem chemischen Äther aufgebaut, vitalisiert und funktionstüchtig gehalten.
Die Organe und die körperliche Zusammenwirkung werden vom organischen- oder Lebensäther dominiert, der auch den darin ablaufenden Informationsaustausch bestimmt.
Der neuronale Äther liefert u. a. die Fluiden für die Nervenbahnen, das Schlangenfeuer in der Wirbelsäule und die endokrinen Organe.
Das Denken und alle hochkomplexen Informationen zwischen den leitenden Organstrukturen werden vom widerspiegelnden Äther getragen.
Für die höheren Zellaktivitäten im Kopf werden diese vom Lichtäther durchflutet, der auch bei entsprechender Entwicklung bislang nicht genutzte Areale im Gehirn aktiviert
Für die höhere Entwicklung in den unstofflichen Feldern, stehen die notwendigen Fluiden des Feueräthers zur Verfügung.
Der spinale Äther spornt das aurische Wesen an, die höhere Mentalis im Mikrokosmos zu konzentrieren und zu aktivieren.

Diese Bezeichnungen für die sieben Kraftebenen des Ätherfeldes werden in der esoterischen Literatur von einigen Autoren ähnlich formuliert, werden dort je nach Richtung jedoch verschieden eingesetzt. Da die drei höheren Ätherfelder oder Polarisationen direkt mit den astralen oder mentalen Entwicklungen einhergehen, sind sie bislang nirgendwo ausdrücklich erwähnt. Man kann sagen, dass die drei höheren Äther noch nicht konzentrisch mit dem Ätherkörper verbunden sind, sondern mehr oder weniger frei fluktuierend den Mikrokosmos begleiten und sich nur dann fest mit den Mikrokosmen verbinden, wenn diese für die Nutzung reif geworden sind.

Astralfeld, Astralis: Das Astralfeld des Menschen hat im Ruhezustand in etwa die Form eines Eies, in das die materielle Person im Ruhezustand hineinpasst. Es weist allerdings einige Besonderheiten auf, die damit zusammenhängen, dass sich in ihm und über ihn alle Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Begierden ausdrücken. Darum sagen einige Autoren zu diesem Kraftfeld des Mikrokosmos auch Begierdenkörper. Zahllose Begehren sind in der Astralis als Vibrationswirbel, als Phantome gespeichert, die den Menschen seit seiner Kindheit begleiten, oder ihn sogar noch aus früheren Inkarnationen überschatten.

1. Die elementale Astralis. Auf der untersten Schwingungsebene sorgt die elementale Astralis für die Grundbedürfnisse und ganz nahe zu den Wirkungen des chemischen Äthers für den Selbsterhalt des Stoffkörpers. Die Atome, Moleküle und Zellverbände müssen sich mit den diversen Organen zu einem Gesamtorganismus, zu einem funktionstüchtigen Körper zusammenfügen. Das besorgt das elementare Begehren durch die Vibration der elementalen Astralis, die auch die ätherische und somit die materielle Basis des irdischen Seins gewährleistet.
2. Die funktionale Astralis. Auf der ätherischen und stofflichen Grundlage muss die funktionale Astralis den Magnetismus für die Organe und ihre Gesunderhaltung sicherstellen. Jedes Organ steht in einer besonderen Beziehung zu einem astralen Wirbel, Chakra, der die ätherischen Strömungen regelt. Die grundlegenden und lebensnotwendigen Bedürfnisse werden durch eine besondere Kooperation mit dem Ätherfeld abgedeckt. Diese Astralis hat die Befähigung, sich mit den Äther-Kräften zu umkleiden und sie entsprechend einer In-formation aus dem mentalen Feld zu bilden.
3. Die vitale Astralis. Der dynamische Aspekt der Gefühlswelt mit allen Exzessen geht von diesem Feldbereich aus, darum kann er durchaus als Naturseele gesehen werden. Jeder mentale Entschluss oder Entscheidung wird aus diesem Feld dynamisiert und mit der erforderlichen Kraft ausgestattet, die dann entsprechend den Gedanken polarisiert in das Ätherfeld hineinströmt, im Stoffkörper die endokrinen Hormondrüsen steuert und die Nervenplexi stimuliert und so den physischen Körper zur Aktion antreibt. In diesem Aspekt vibrieren alle Emotionen der materiellen Arterhaltung und der körperliche Liebe, also der Sexualität, sowie der stofflichen und unstofflichen Existenz im weitesten Sinne. Hier thront auch die Angst vor dem Tod, vor Hunger und Verdursten. Die Todesangst ist der höchste emotionale Wert in der Astralis. In geringerem Maße vibriert hier selbst die banale Angst vor tiefgreifenden Veränderungen in der gewohnten Nahrungskette.
4. Die synergetische Astralis. In der synergetischen Astralis kumulieren alle Begehrensimpulse. Verstärkt drücken sich hier die vielfarbigen Gefühle der Selbsterhaltung aus, mit denen der Mensch unbewusst konfrontiert ist, denn sie regeln nicht nur den ätherisch-astralen Haushalt des Menschen. Sondern auch die hohen Ideale werden in dieser Schicht der Astralis avisiert, die aus dem Brennpunkt der Monade eingestrahlt werden. So machen sich eine tiefe Sehnsucht nach Frieden, nach absoluter Gerechtigkeit und Wahrheit als eine Art Heimweh nach einem höheren Lebensfeld, dem Paradies bemerkbar.
5. Die soziale Astralis. In diesem besonderen Aspekt erklingt neben der Arterhaltung „Mensch“ bereits sehr stark das Heimweh nach „göttlichen“ Werten. Ganze Völker werden damit in ihren traditionellen Strukturen aufrecht erhalten. Aber auch hohe spirituelle Gefühle der Volksseele, Respekt und Achtung vor moralischem Tun, aller karitativer Naturschutz für die Tier- und Pflanzenwelt gründen in diesem astralen Aspekt. Aber auch Landesstolz und politisches Machtstreben in der menschlichen Gesellschaft spiegeln sich in der sozialen Astralis. Hier entwickeln sich erste Begehren nach unpersönlicher Liebe für die anstehende Weiterentwicklung der Menschheit und die Evolution des Kosmos.
6. Die koronale Astralis – (die mit dem Herzen verbundene Astralis). Die höchsten menschlichen Werte und Gefühle der ewigen Liebe, Harmonie, Gerechtigkeit und Wahrheit werden ersehnt. In ihr finden alle sogenannten religiösen Begehren nach Seligkeit oder Heiligkeit ihren Ausdruck, sowie die unpersönlichen Bestrebungen zu einer Weiterentfaltung der ganzen Menschheit. In und mit ihr äußern sich starke Zuneigungen zu höheren Wesen oder entsprechend autorisierten Heiligen der Geschichte, wie „Isis und Osiris“, „Krishna“ oder „Maria Magdalena“.
7.  Die kephalische Astralis – (die mit dem Haupt verbundene Astralis). Es ist normalerweise bekannt, dass Emotionen und Begehren, also die Astralis eigentlich vom Herzen, dem Sitz der Gefühle regiert wird. Weniger bekannt ist, dass in der kephalischen Astralis die höchsten Begehren nach Heiligung der ganzen Menschheit, ja, des ganzen Kosmos, schlummern, die sich auch als emotionale Liebe (Agape) äußern können.
Werden die drei höheren Ansichten der Astralis im Sinne einer spirituellen Entwicklung und Sehnsucht nach einem höheren Menschwerden von dem Menschen aktiv gefördert, wie es die Monade eigentlich beabsichtigt, wird sie diese Begehren über ein gereinigtes Herzheiligtum verstärken. Im Zusammenhang damit werden sich dann auch die drei höheren Felder des Mentalvermögens für den Mikrokosmos entfalten.
Damit ist dann auch das Tor zu den drei nirvanischen Feldern des Mikrokosmos erreicht, das sich in der nachfolgenden Inkarnation für diesen Mikrokosmos öffnen wird. Und der Kandidat wird dann wie Johannes auf Patmos ausrufen: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ Nichts wird mehr wie vorher sein.

Aurisches Wesen: Basis-Werkfeld der Monade für den eingeborenen Mikrokosmos. Es begleitet die Evolution des Menschen und versorgt ihn über eine kooperatives Magnetfeld mit den kosmischen Kräften. Aura ist das griechische Wort für Hauch, Lufthauch und auch für die Göttin der Morgenbrise. So ist Aurora die Göttin der Morgenröte. Heute wird der Begriff Aura in esoterischen Lehren für die durchaus wahrnehmbare Ausstrahlung des Menschen benutzt, der den Energiekörper oder einen Teil davon bezeichnet. Man kann davon ausgehen, dass die Namensgebung für die uns umgebende Welt bereits in der Antike stattfand, als der Mensch noch über die Fähigkeit verfügte, die niederen Welten des Jenseits zu schauen. Das aurisches Wesen wird so genannt, weil es ein selbstständiger Holokumulus in der Monade ist, eine Kraftkonstellation aus vier aktiven elektromagnetischen Feldern und drei inaktiven mit einem eigenen Leben. Das aurische Wesen belebt den Menschen in einem wechselnden Magnetismus mit Hilfe der persönlichen Reaktionen. Die Lipika ist das Langzeitgedächtnis des aurischen Wesens, in dem alle Erfahrungen der stets erneut implantierten Personen auf ihrem Weg der Evolution als Quintessenz holistisch gespeichert werden.

Atemfeld: Das direkte Kraftfeld im Mikrokosmos, in dem das Leben der Persönlichkeit ermöglicht wird. Es ist das Verbindungsfeld zwischen dem aurischen Wesen und der Persönlichkeit und ist in seiner Tätigkeit des Anziehens und Abstoßens von Kräften und Stoffen zugunsten des Lebens und der Instandhaltung der Persönlichkeit vollkommen mit dieser im Einklang.

Bewusstsein: Das Bewusstsein kann man sowohl als Dimension und gleichzeitig als Kraft aller Kräfte im ganzen Universum bezeichnen, als die höchste offenbarte Schöpfungsstruktur: der Logos, Brahman (Shiva, Vishnu), Tao, Allah. Die Urmonade ist heilig, ewig unbegreifbar, allumfassend und für den Verstandes-Menschen unfassbar. Unbeholfen nähern sich die Visionäre mit symbolische Allegorien, weil es in unserer Welt nichts gibt, was mit dieser Herrlichkeit nur annäherungsweise vergleichbar wäre. Das universale Bewusstsein, die Urmonade enthält und stimuliert alle anderen universellen Bewusstheiten in ihm. Es ist die Ursache der Bewusstseinsmöglichkeiten aller Geschöpfe und Entitäten und Wesen und Menschen auf allen Planeten und Kosmen.
So wie es sieben kosmische Gebiete gibt, die alle ineinander umeinander kreisen, so gibt es sieben verschiedene Bewusstheiten in diesen Gebieten, die sich nach Art der Herrlichkeit unterscheiden, aber alle in diesem einen Bewusstsein vibrieren, und von ihm induziert werden. Im siebten kosmischen Gebiet, in dem wir uns befinden, hat jeder Stern und jeder Planet sein universelles Bewusstsein im Bewusstsein des kosmischen Gebietes und wird von ihm stimuliert. So wie es vergleichbar auch in den anderen kosmischen Gebieten ist.

Zu dieser symbolische Darstellung muss natürlich gesagt werden, dass die Bewusstheiten stets konzentrisch als eine Einheit ineinander vibrieren.

Der Planet Erde hat als Wesen sein Bewusstsein im Kollektiv mit den anderen Planeten, mit der Sonne und mit dem Mond im Bewusstsein des Sonnensystems, das im Bewusstsein der Milchstraße vibriert und auch darüber hinaus in allen Sternkonstellationen des Tierkreises und aller zugehörigen Galaxien. Der Mensch muss sich bei all seinen Lebensaktivitäten Zeit und Raum lassen, um die Tiefen der astronomischen Weiten und ihrer Sterne und Planeten einmal unabhängig von den wissenschaftlich geprägten Gesichtspunkten der unbelebten Materie oder Radiostrahlung anzuschauen. Dann vermag er in seinem Erfassen zu realisieren, dass alle diese Lichtpunkte am Sternenhimmel bewusste, denkende, wahrnehmende und lebende Wesen sind, die wie ein gigantisches Orchester ein gewaltiges Kommunikationskonzert aufführen. Jedes kosmische Gebiet ist einerseits selbstbestimmt und wird gleichzeitig mitbestimmt vom nächsthöheren Gebiet. Alle stehen unter der Leitung des einen höchsten und alles umfassenden ursprünglichen universalen Bewusstseins, der Urmonade, damit alles Leben, alles Sein in seine unfassbare Herrlichkeit aufsteigen werde.
Das universale Bewusstsein, diese den menschlichen Vorstellungen so ferne Einheit Aller, ist der Schutz und das gnadenvolle Bewahren innerhalb der steten Entfaltung aller Geschöpfe. Das menschliche Bewusstsein, also das Bewusstsein des einzelnen Individuums, kooperiert stets mit dem Bewusstsein seines Volkes. Das Volk, seine Rasse – wie auch immer die aktuell politisch genehmigten Interpretationen dieses Wortes gerade sind – und sein zugehöriger Äon umfassen ein Volks-Bewusstsein, innerhalb des Gesamt-Bewusstseins aller Menschen. Das Bewusstsein aller Menschen – der in der materiellen Welt Lebenden und der Menschen, die sich noch im Jenseits für eine neue Inkarnation vorbereiten – webt im Bewusstsein aller Säugetiere. Dieses wirkt im Bewusstsein aller irdenen Wesen, und auch in dem der im Jenseits existierenden Wesen. So wirken im Bewusstsein der Erde die Bewusstheiten aller Wesen – Menschen, Tiere, Pflanzen –, aller Entitäten und bewussten Äonen zusammen.

Chakra: Die Chakras sind wirbelartige Kraftzentren, die zwischen allen Kraftfeldern und dem Körpern im Mikrokosmos die Kräfte vermitteln und den permanenten Informationsfluss aufrecht erhalten. C. W. Leadbeater hat diese lebenswichtigen Organe des Mikrokosmos ausführlich in seinem Werk „Der sichtbare und der unsichtbare Mensch“ beschrieben. Der Wasserstrudel ist ein sehr plastisches Bild für diese Vermittler von strömenden Energien. Der Name Chakra für die Strudel kommt aus einer uralten Kultur am Indus und bedeutete dort einfach Rad, oder Rad des Lebens. Wegen ihrer blütenähnlichen Form wurden sie im Hinduismus und in der buddhistischen Lehre auch „Lotosblumen“ genannt. Viele andere esoterische Autoren, die über das Yoga schreiben und die Meditationen erläutern, benutzen diesen Begriff. Mittlerweile ist dieser Begriff Chakra mit den hinduistischen oder buddhistischen Religionen über die ganze Welt verbreitet worden. Insbesondere bei der Meditation und den Yoga-Methoden werden die Chakras mit ihren unterschiedlichen Positionen und Aufgaben beschrieben.
Der Hauptkraftstrom versorgt den Mikrokosmos von außen über den „Nordpol“ des aurischen Wesens, korrespondierend mit dem Scheitelchakra oder der Pinealisaura, über die beständig kosmische Kräfte zugeführt werden. Im Atemfeld werden diese Kräfte zusätzlich für den Mikrokosmos entsprechend seinem inneren Vibrationsschlüssel polarisiert. Von dort werden die einströmenden Kräfte dann über die Chakras in die einzelnen Felder weitergetragen. Die „verbrauchten, nicht mehr weiter verwendbaren“ Kräfte werden über den Südpol, korrespondierend mit dem Steißbeinchakra, wieder aus dem Mikrokosmos ausgeschieden.
Die sieben Hauptchakras liegen entlang der Wirbelsäule vom Steißbein bis zum Kopf. Die heutigen deutschen Bezeichnungen definieren in etwa die Lage des jeweiligen Chakras: (von unten nach oben)

Wurzel- oder Basischakra, Steißbeinchakra,
Sakral- oder Sexualchakra,
Nabel- oder Solarplexus-Chakra,
Herzchakra,
Hals- oder Kehlchakra (Nebenchakra von 2.),
Stirnchakra – auch Drittes Auge genannt,
Kronen- oder Scheitelchakra.

Eine genaue Analyse ergibt insgesamt 49 Chakras (7 größere + 42 kleinere) im Mikrokosmos, die beständig unter der jeweiligen Oberherrschaft eines der Hauptchakras die Kraftverteilungen im ganzen System gewährleisten. Die Rotationsgeschwindigkeit und der davon abhängige Transfer werden prinzipiell von dem jeweiligen Gemütszustand dominiert.
Die aus dem Gesamtbewusstsein getragene Gemütsart konfiguriert die Wirkungsweise aller Chakras, bestimmt somit die Vibration der Kräfte gemäß den Vorgaben aus der bis dato entstandenen Grundvibration der übergeordneten Monade. Verständlich ist, dass die Chakras je nach Aufgabenbereich unterschiedlich rotieren und jeweils verschieden weit mit den Kraftfeldern kooperieren. Durch ihre permanente Rotation von links nach rechts zirkulieren die lebensnotwendigen Kräfte bis in das grobstoffliche System. Die Kräfte, die den Basisvibrationsschlüssel verloren haben und nicht mehr mit dem Grundprinzip des Mikrokosmos vereinbar sind, werden über die Chakras nach außen transportiert und über den „Südpol“ des aurischen Wesen in die Spiegelsphäre ausgeatmet. Entsprechend den Lebensaktivitäten des Menschen findet immer ein reger isobarer Austausch mit allen Kraftfeldern statt, die den Mikrokosmos im Jenseits umgeben und durchströmen. Das ist ein fortwährendes Ein- und Ausatmen, ein kontinuierliches Strömen von Kräften, die der Mensch für seine natürlichen Lebenstätigkeiten benötigt, auch wenn er es selbst nicht für möglich hält

Dämon: Ursprünglich wörtlich: »Naturkraft«. In allen Kraftfeldern wirken dies Kräfte zur Erhaltung der Natur und zur Förderung der Evolution mit den Monaden. Wer sich in seinem diesen Vorgängen konsequent positiv zuwendet, bekommt von diesen Kräften Unterstützung. In Indien werden sie dann Devas genannt. Sie entsprechen den karmischen Folgen, die auf dem Weg der Erfahrung das menschliche Schicksal bestimmen. Wer sich seinen karmischen Gegebenheiten mit aller Kraft widersetzt, erfährt die Naturdämonen auch als rächende, negative Auswirkungen. Diese Kräfte bekamen in Persien/Iran die Bezeichnung: Daevas,
Auch die durch das blinde Naturleben des gefallenen Menschen geschaffenen astral-mentalen Äonen werden vielfach als Dämonen bezeichnet, die zum ahrimanischen Geschwader gehören.

Devachan: Die mentalen Gedächtnisse der Erde regieren das «Devachan». Für den Kosmos Erde und eigentlich für alle Planetensysteme der Sonnensphäre existiert im Jenseits ein gewaltiges Speichermedium innerhalb des universellen Bewusstseins, der kosmischen Akasha. Dieses Feld wird in Anlehnung an die indisch-theosophische Terminologie «Devachan» oder Mentalplan genannt, eine höhere geistige Welt mit ihren unstofflichen Speicherfeldern im engeren Sinn. «Deva» heißt im Sanskrit «Gott» und «Chan» heißt «Gebiet, Wohnung» – «Devachan» bedeutet demnach «Gottesgebiet». In diesem Devachan gibt es für die Anthroposophen die Akasha-Chronik, aus der R. Steiner seinen Schülern sein spezielles Weltbild erklärte. Nach Vivekananda sind alle die Welt einhüllenden unstofflichen Felder die Akasha, für moderne Esoteriker ist es das PSI-Feld oder die Noosphäre. Innerhalb diesem die Erde umhüllenden Gesamtfeld der unstofflichen Lebenskräfte bildet das Devachan eine Speichersphäre aller mentalen Vorbilder, der bisherigen und der kommenden Archetypen allen Lebens. Eine sich einstellende Wahrnehmung dieser Welt offenbart sich im Menschen nicht primär in inneren Bildern, in Imaginationen, sondern eher als Inspiration als sinngebend-abstrakt für das innere Erfassen, als das innerlich erlebte sinnfüllende «Wort», dass sich in das bestehende Mentalvermögen einschwingen kann.
In der hinduistischen und buddhistischen Weisheit wird das Devachan in sieben voneinander unterscheidbare Wirkungsbereiche aufgegliedert. Die vier unteren Bereiche werden gemeinsam unter dem Begriff «niederes Devachan» zusammengefasst. Hier finden sich in aufsteigender Reihenfolge die ausgeformten mentalen Urbilder der physischen Welt, die Matrizen des Ätherfeldes und die Informationen der Astralis sowie die Bilder und Vor-Bilder des Mentalfeldes, das auch als Akasha bezeichnet wird, die Quelle der urbildlichen Vorprägungen.


Die drei höchsten Regionen des Devachan bilden gemeinsam das sog. Arupa-Devachan nach der indisch-theosophischer Ausdrucksweise. Nach meiner Ansicht ist es angeraten, bei allen historischen Vorstellungen zu berücksichtigen, dass auch die heiligsten Rishis immer nur mir ihren damaligen Vermögen derart hohe Inspirationen empfangen konnten. Da sich aus den esoterischen Zusammenhängen ergibt, dass in jedem der sieben Kraftfelder eine eigene Bewusstheit für die Kommunikation sorgt, kann man eigentlich ein anderes Modell annehmen. In allen sieben Feldern des Erdkosmos ist jeweils ein eigenes Gedächtnis angesiedelt, das jeweils die erforderlichen Abläufe speichert und reflektiert. So sind auch die Vorprägungen bzw. Keime der drei nirwanischen Lebensfelder der Spinalis, der Spiritualis und der Idealis in ihren irdisch kosmischen Feldern angelegt. Darüber hinaus gibt es selbstverständlich auch im planetaren Kosmos der Sonne solche Gedächtnisse in den sieben zugehörigen Feldern; vergleichbare Gedächtnisse existieren auch in der Galaxy Milchstraße und anderen Systemen. In einigen esoterischen Erklärungen wird als Einflusssphäre auch immer der Tierkreis mit seinen Sternkonstellationen erwähnt, weil er für die Astrologie schon seit der Antike mitentscheidende Vibrationen zur Erde schickt, so dass die Astrologen in der Lage sind, selbst Vorhersagen für ein persönliche Leben auszusprechen. Das basiert naturgemäß auch über die in den Sternkonstellationen angelegten Gedächtnisse. Ihre Entsprechungen werden in der Lipika des Neugeborenen zum Zeitpunkt seiner Geburt abgelegt.

Dialektik: In unserem heutigen Lebensfeld offenbart sich das Leben nur in Verbindung mit dem Gegensatz; Tag und Nacht, Licht und Finsternis, Freude und Schmerz, Jugend und Alter, Gut und Böse, Leben und Tod usw. sind untrennbar miteinander verbunden. Die Schattenwirkung des Guten wird dadurch aufrecht erhalten, weil der Mensch in der niederen Astralis ausschließlich egoistisch konsumtiv handelt. Dadurch entsteht durch ihn gleichzeitig das Fehlen des Guten, des Lichtes, der Freude, etc. Des Menschen Mühen erschöpfen sich im Verhindern des „Schattens“, solange er sich der wirklichen Ursache der Schlagschatten nicht bewusst werden kann. Dennoch folgt unabwendbar eines auf das andere, und so wird mit den Guten stets das Böse erzeugt. Durch die Kombination dieses Gesetzes mit dem Resonanzgesetz unterliegt alles in unserem Daseinsfeld einer fortwährenden Veränderung. Andererseits ist vom Standpunkt der Monade aus gesehen das bipolare Lebensfeld, die Dialektik, gleichzeitig ein umfassendes Lernfeld für den erwachenden Menschen. Die fortwährende Zerbrechung und Erneuerung in der Bipolarität verhindert die endgültige Kristallisation des Menschen, und schenkt ihm immer wieder eine neue Offenbarungsmöglichkeit und damit die Chance, das Ziel seines Daseins zu erkennen und den Pfad der Evolution zu beschreiten.

Emergenz: Einige moderne Forscher haben den Gedankengang entwickelt, dass die Evolution neue auftauchende Strukturen, Prozesse und Gesetzlichkeiten oder Gewohnheiten hervorbringt, die zuvor nicht existierten. Nach den meisten Versionen dieser Emergenz-Theorie können die neuartigen Gegebenheiten nicht aus den Bedingungen, Ereignissen oder Strukturen, aus denen sie erwachsen, abgeleitet oder vorher gesagt werden. Sie sind grundlegend neuartig und keine Umgestaltung bereits existierender Elemente. Sie unterscheiden sich qualitativ von allem, was vor ihnen war.
Im Verlauf der Evolution bauen neue Stufen auf den ihnen vorhergehenden auf und subsumierten frühere Prozesse in ihre einzigartigen Aktivitäten. So nimmt alles Lebende anorganische Elemente auf und verwendet sie in organischen Zusammenhängen, Molekülen, zu eigenen Zwecken; alle Tierfe und Pflanzen, und auch die Menschen sind in ihren Funktionen, die komplexer als die ihrer Vorfahren aus der Tierwelt sind, von vielen organischen, biologischen Prozessen abhängig.

Evolution und Höhere Natur: Bevor sich die Vorstellung von Fortschritt und Evolution der westlichen materiellen Weltanschauung anpassen kann, muss der Gedanke, dass die Welt statisch oder zyklisch abläuft bis zu einer Apokalypse, bei dem der Faktor Zeit nichts Neues hinzufügt, abgeklungen sein. Dass sich diese Sichtweise einer evolutionären Entfaltung aller kosmischen Wesen nicht so schnell durchsetzen wird, hängt nicht zuletzt von allen daran mitdenkenden Menschen ab, und von den äonischen Kräften unter dem Firmament, die aus dem stetigen wieder Aufleben-Lassen der Vergangenheit ihre Kraft beziehen.
Das entstehende Bewusstsein, das in Sri Aurobindos Philosophie seinem Wesen nach gnostisch ist, nimmt die Lebensform, die es bewohnt, mit sich, um sie … auf eine höhere Ebene emporzuheben, ihr höhere Werte zu geben, aus ihr höhere Wirkmöglichkeiten hervorzubringen.
Kreativität ist die letztliche Wirklichkeit, für die alle Ereignisse, Wesen und Dinge als Beispiele gelten. Alle subatomaren sowie sämtliche astronomisch-makroskopischen Ereignisse geschehen in großen Gruppeneinheiten. Sie weisen organisierte und strukturelle Muster auf, sowohl in den gigantischen Weiten des Universums als auf molekularer Ebene.
Giordano Bruno zufolge schaffen die Monaden diese Muster und die strukturelle Vollständigkeit durch eine allen Dimensionen innewohnende Kommunikation, nämlich durch die universelle Bewusstheit, die sich in allen Kosmen, Makro- und Mikrokosmen für die Entfaltung der innewohnenden Galaxien, Sonne, Planeten, Menschen und Lebenswellen einsenkt. Sri Aurobindo war der Ansicht, dass im Verlauf der menschlichen Geschichte neue Formen des Bewusstseins (des Erfassens und Bedenkens) entstehen. Er beschrieb die Entwicklung eines höheren Bewusstseins über mehrere Stufen bis zu der höchsten Entwicklung im Supramentalen, in dem sich die göttliche Einheit in Vielheit ausdrückt, Individuen mit ihrem kosmischen Wesen in Einklang gebracht werden und das persönliche Begehren mit dem kosmischen Werden in Resonanz steht.
Nach Brunos Monadologie offenbart sich die höchste Offenbarungskraft siebenfach durch eine hierarchische Ordnung nach den Regeln der isobaren Resonanz. Alle Monaden, von der ersten Urmonade bis hinunter zu den menschlichen Monaden repräsentieren eine grundlegende Einheit über alle transpersonalen Kraftfelder, die in permanenter Kommunikation jede kreative Erneuerung in der Evolution an alle Wesen vermitteln. Alle Kraft- und Lebensaspekte werden ununterbrochen weiter reflektiert, so dass alle Entwicklungen eine nach der anderen in einem höheren Erfüllt-Werden aufgehoben werden.
In der nächsten Evolutionsstufe wird das menschliche Erfassen und Bedenken sich von der ego-gebundenen weg und zur transpersonalen Form hin bewegen. Dies wird eine größere, ja in der Tat eine bedeutsame Evolution sein, aber wie alle Evolutionen vor ihr wird auch sie nicht plötzlich und im Geist aller Menschen gleichzeitig stattfinden. Sie wird wohl in einem allmählichen Prozess ablaufen. Durch eine neue Erkenntnis oder eine Offenbarungserfahrung kann die Transformation des Bedenkens einzelner Menschen schnell geschehen, aber das Bewusstsein der Spezies wird einige Zeit brauchen, um sich in der ganzen Welt zu verbreiten.

Fantasie: In diesem Zusammenhang ist es auch höchst interessant, einmal eine besondere Denkqualität des Menschen, die «Fantasie» im Detail zu betrachten. Die «Fantasie» als außergewöhnlich kreative Fähigkeit ausgesuchter Köpfchen bekommt einen völlig anderen Stellenwert, nimmt man die Zusammenhänge der mikrokosmischen Gedächtnisse mit den astral-mentalen Entsprechungen im Jenseits genauer unter die Lupe. Wer sich mit den Gedächtnissen in den unstofflichen Feldern des Jenseits verbinden kann und das dort mental-astral Gespeicherte über sein Tagesbewusstsein in die aktuelle Realität zu bringen vermag, ist damit kein Schöpfer «eigener Ideen», sondern vielmehr ein Kopist besonderer Art. Er ist nicht viel mehr als ein Nachahmer der im jenseitigen Gedächtnis gespeicherter Vorräte aus vergangenen Ereignissen. Es läuft nur über die außergewöhnliche Befähigung der Person ab, bestimmte Sensationen in der Spiegelsphäre «erfassen» zu können. Unter esoterisch Bewanderten wird so etwas u.a. auch als «Channeling» bezeichnet. Wenn der Künstler oder Comic-Autor seine «Bilder» malt, seine «Fantasien» oder «Visionen» aufs Papier bringt, offenbart er nur seine subjektiven Wahrnehmungen aus den Sphären des Jenseits. Diese kommen teilweise direkt aus seiner persönlichen Aura, teils aus den Speichern in der unstofflichen Umgebung, die mit ihm in Resonanz sind. Das gleiche gilt für alle Literaten, Poeten, Lyriker, Musiker oder genialen Wissenschaftler und Mystiker. Der/die Meditierende oder der/die Träumerin bewegen sich, bestimmt von ihrer Weltanschauung, ihrer persönlichen Lebensgrundhaltung und ihren subjektiven Intentionen, die vielfach unbeachtet das Unbewusstsein dominieren, in den astralen und/oder mentalen Welten. Diese projizieren sich sehr lebendig auf die resonanten astralen und mentalen Gedächtnisse des diesseitigen Lebens. Diese „Ereignisse“ aus den jenseitigen Welten kann der Sensitive mit seinem «inneren» Auge abscannen und in das Tagesbewusstsein hinüberziehen. Der Drogensüchtige erlebt lebendig und intensiv, absolut real seine astralen Highlights oder unerwünschte Horrorszenarien aus dem Jenseits, die mit dem Vibrationsschlüssel in seinem aurischen Wesen in Resonanz kommen. In den Strings seiner psychischen Verbindungen erscheinen dann die Gestalten und Szenen, die vom menschlichen Abschaum in den Welten des Jenseits entflammt wurden. In Dantes Buch «Die Göttliche Komödie» werden verschiedene Ebenen einer jenseitigen Hölle und des Himmels als ein Purgatorio auf dem Weg der Wiedervereinigung mit Beatrice beschrieben.

Gedächtnisse:
Das Zusammenwirken der Gedächtnisse im mikrokosmischen Dasein kann zusammenfassend folgendermaßen beschrieben werden:

  1. Das stoffliche Gedächtnis könnte man auch als Körper bezeichnen, weil es oftmals bereits entsprechende Formen annimmt. Dieses vibrationsmäßig niedere Gedächtnis durchwirkt alle Zellen, Organe, Blutbahnen, Nerven, Rückenmark und Gehirn, Skelett und Stützgewebe und sonstige organischen Zusammenhänge. Es ist sehr flexibel direkt mit seinen materiellen Offenbarungen verbunden und bedient sich vorzugsweise der interzellulären Kommunikationswege auf elektrochemischer Basis und wirkt insofern immer im Unterbewusstsein. Wenn es sich dem Menschen bemerkbar macht, dann vor allem über sein mehr oder weniger gutes Wohlbefinden, die diversen Schmerzen und seine aktuelle Gemütslage. Bei pathologischen Belastungen, auch bei intensiven sportlichen Aktionen, spürt der Mensch die massiven Kräfte des stofflichen Bewusstseins und seine Verankerung in den Selbsterhaltungsstrategien. Viele Leistungssportler suchen nach Wegen,über die Begrenzungen des Körpers hinaus zu kommen, andere Menschen nehmen apathisch seine Unfreiheit wahr, und im Alter wird ihm seine Gefangenschaft in einem anfälligen Körper deutlich vor das Tagesbewusstsein geführt.
  2. Das ätherische Gedächtnis muss die lebensnotwendigen Funktionsabläufe in allen Organen koordinieren und die Vorspannung für sämtliche Handlungsabläufe aufrecht erhalten, Atmung und Kreislauf überwachen, aber auch osmotische Gleichgewichte und interzelluläre Kreisläufe von Transmittern oder Botenstoffen den aktuellen Aufgaben anpassen. Wenn in diesem komplexen Zusammenspiel der Kommunikation etwas quer läuft, werden im Gedächtnis Informationen abgerufen, die als Hilfsstruktur für die Sondersituationen geeignet sind. Gibt es für die Rettung der betroffenen Organe oder Gebiete keine geeigneten Erinnerungen, dann wird der Mensch einfach physisch krank.
  3. Das Äthergedächtnis kooperiert direkt mit dem stofflichen Gedächtnis, ähnlich der induktiven Übertragung in einem elektromagnetischen Schwingungskreis. Aus diesen dort einfließenden Informationen werden zusammen mit dem genetischen Code in den Zellen, der auch zum stofflichen Gedächtnis gehört, die materiellen Bausteine (Aminosäuren) produziert und in die bestehende Zellstruktur integriert.
  4. Im Astralgedächtnis formen sich die Strukturen auch unter Zuhilfenahme der höheren Äther zu Körpern, die den Begierden oder den Projektionen aus dem aurischen Wesen der Tiere und Menschen entsprechen, was sich dann wiederum durch die induktive Übertragung auf das Ätherfeld bis in den Stoffkörper auswirkt. Je intensiver das Begehren der Menschen ist und je öfter es ausgesendet wird, desto konkreter und kraftvoller werden diese astralen Formen im Atemfeld, die dort den Äther entsprechend informieren, was sich dann auch direkt im Stoffkörper bemerkbar macht. Von hellsichtigen Menschen können die astral-ätherischen Konfigurationen im Atemfeld auch wahrgenommen werden. Alle Begehren und Wünsche rufen immer zusätzlich mentale Reaktionen auf, lösen Gedanken aus, die sich mit den korrespondierenden Astralelementalen verbinden. Zusammen vibrieren diese Holokumulies zunächst im Atemfeld des Mikrokosmos, werden jedoch partiell ausgesendet, zu Gesprächspartnern und/oder zu mit der gleichen Begierde verbundene Menschen.
    Bedauerlicherweise unterhält das mikrokosmische Gedächtnis viele Verbindungen mit den Speichern in den niederen astralen Welten, weil diese die materielle Selbsterhaltung fördern. Es ist leider eine unbekannte aber ausgesprochen traurige Wahrheit: Dort wesen unerkannt zahlreiche Monster der malträtierten irdischen Astralis.
  5. Die mentalen Gedächtnisse der Erde regieren das «Devachan». Für den Kosmos Erde und eigentlich für alle Planetensysteme der Sonnensphäre existiert im Jenseits ein gewaltiges Speichermedium innerhalb des universellen Bewusstseins, der kosmischen Akasha. Dieses Feld wird in Anlehnung an die indisch-theosophische Terminologie «Devachan» oder Mentalplan genannt, eine höhere geistige Welt mit ihren unstofflichen Speicherfeldern im engeren Sinn. «Deva» heißt im Sanskrit «Gott» und «Chan» heißt «Gebiet, Wohnung» – «Devachan» bedeutet demnach «Gottesgebiet». In diesem Devachan gibt es für die Anthroposophen die Akasha-Chronik, aus der R. Steiner seinen Schülern sein spezielles Weltbild erklärte. Nach Vivekananda sind alle die Welt einhüllenden unstofflichen Felder die Akasha, für moderne Esoteriker ist es das PSI-Feld oder die Noosphäre. Innerhalb diesem die Erde umhüllenden Gesamtfeld der unstofflichen Lebenskräfte bildet das Devachan eine Speichersphäre aller mentalen Vorbilder, der bisherigen und der kommenden Archetypen allen Lebens. Eine sich einstellende Wahrnehmung dieser Welt offenbart sich im Menschen nicht primär in inneren Bildern, in Imaginationen, sondern eher als Inspiration als sinngebend-abstrakt für das innere Erfassen, als das innerlich erlebte sinnfüllende «Wort», dass sich in das bestehende Mentalvermögen einschwingen kann.
  6. Die Gedächtnisse in den drei latenten nirwanischen Feldern, Spinalis, Spiritualis und Idealis, können zur Zeit noch nicht mit den inkarnierten Mikrokosmen aktiv verbunden werden, weil die Entwicklung dieser Kraftstrukturen für die erforderlichen Anziehung noch nicht entstanden ist, wie dies für die endgültige Zentrierung im Mikrokosmos sein muss. Darum stehen diese darin implementierten Gedächtnisvolumen dem Menschen vorerst nicht zur Verfügung.

Das persönliche Gedächtnis wird der Reihe nach zunächst vom stofflichen, zweitens teilweise) vom ätherischen, drittens vom astralen und künftig viertens vom mentalen Bewusstsein gebildet. Die zum persönlichen Gedächtnis gehörenden Strings sind beim heutigen Menschen überwiegend stofflich-ätherische Gedächtnisinhalte, an die sich die emotionalen Sensationen aus der Gefühlswelt als astrale Strings und mentale Überlegungen anlagern. Je älter der Mensch wird, desto häufiger werden mentale Anteile diesem wachsenden Gedächtnispool hinzugefügt, die aus den beschriebenen Assoziationen, Überlegungen und Konflikten im sozialen Zusammenhang hervorgehen. Dennoch gibt es aktuell ein spirituelles „Gedächtnis“ im zentralen Begegnungspunkt mit der Monade, das für den Menschen im Hintergrund seines Charakters als eine Art „Gewissen“ aufleuchtet. Wenn der Mensch sich für diese aus der Rose seines Herzens erklingenden höheren Ideale des Seins öffnen kann, wird mit Sicherheit zumindest ein Reflexionsstern im aurischen Firmament aufleuchten, dass den Menschen zu neuen Ufern seines Erkennens geleiten wird. Dann werden sich ihm auch Ausblicke auf die höheren Gedächtnisse in Inspirationen geschenkt werden.

Gott: Im panentheistischen Weltbild gibt es keinen personifizierte Gotteswesenheit. Die begrenzte menschliche Gedankenkraft vermag keinerlei formgebenden Eigenschaften für das Kraftfeld vor aller Offenbarung hypothetisieren. Diese unfassbare Schöpfungssphäre bleibt unbenannt. Die aus diesem und in diesem geoffenbarte Lebensfeld ist das universale Bewusstsein, der Logos, das TAO, Shiva, Ahura-Mazda, die Urmonade (nach Giordano Bruno). Die unendliche Größe in Raum und Zeit besteht in einer steten Expansion. Die Emergenz aller Ereignisse steht in den Regeln der isobaren Resonanz, wodurch das beständige harmonische Wachstum der Offenbarung zu aller Vielfältigkeit gesichert bleibt.
Innerhalb der separaten Galaxien und Kosmen entstanden unter der Leitung der Monaden (siehe dort) diverse leitende Hierarchien, die in den bestehenden Theogonien auch als Götter bezeichnet wurden. Für diese «regionalen» zuständigen Entitäten steht in den Veden der Begriff «Deva» und in den jüdisch-christlichen Philosophien taucht in diesem Zusammenhang der Begriff «Engel» auf. Da das menschliche Denken an die materielle Erscheinungswelt gebunden ist, sucht jeder normal Sterbliche völlig selbstverständlich auch in den metaphysischen Sphären, in diesen unvorstellbaren Dimensionen nach Formen, die seinem Vorstellungsvermögen angepasst sind. So haben die antiken Griechen allen Göttern Statuen aus Marmor oder vergoldetem Stein als Allegorien geweiht; dabei muss sich der Mensch jedoch von einer falschen Identifikation hüten, denn das Abbild entspricht nicht einmal der allegorisch gemeinten Gottheit. Das gleiche gilt natürlich auch für jegliche Buddhastatue in den asiatischen Tempeln oder bei Stupas.

Holografie: Ende der 1940ger Jahre stellte Dennis Gabor die These auf, man könne das Auflösungsvermögen von Elektronenmikroskopen verbessern, wenn man die Bilder nicht direkt speichere, sondern den fotografischen Film Lichtbrechungs-Mustern aussetze, also Licht, das von dem davon durchdrungenen Untersuchungsgegenstand abgelenkt oder davon reflektiert wird. Gabors These war mathematisch formuliert. Seine Anregung wurde erst zu Beginn der sechziger Jahre in die Tat umgesetzt. Dabei stellte sich heraus, dass Bilder der Objekte, die ursprünglich das Licht gestreut hatten, ganz einfach rekonstruiert werden konnten.
Außerdem zeigten Gabors Gleichungen, dass dieselbe mathematische Transferfunktion Objekte in gespeicherte Wellen und gespeicherte Wellen in Bilder transformiert! Die Speicherung von Wellen steht also in reziproker Beziehung zur Abbildung von Objekten!
Gabor nannte diese Speicherung von Wellenmustern in Form von fotografischen Bildern oder Dias ein Hologramm, weil es zu ihren interessantesten Eigenschaften gehört, dass die von einem Objekt gelieferte Information über die ganze Oberfläche des fotografischen Films verteilt wird. Jeder einzelne vom Objekt gebrochene Lichtpunkt wird unscharf über die ganze Fläche des Films verteilt, genauso wie jeder benachbarte Punkt. Von jedem Lichtpunkt gehen Wellen aus, genauso wie sie entstehen, wenn man einen Kieselstein in das stille Wasser eines Teichs wirft. Man werfe eine Handvoll Kiesel oder Sand in den Teich, und die von jedem Kiesel oder Sandkorn verursachten Wellen werden sich mit denen überschneiden, die von den anderen Kieseln oder Sandkörnern verursacht werden, wodurch Strukturen sich gegenseitig überlagernder Wellenfronten entstehen. Die spiegelglatte Oberfläche des Teichs ist auf einmal wild gekräuselt, doch steckt in diesem Gekräusel ein unvermutet geordnetes Muster. Könnte man den Teich in diesem Augenblick schockfrosten, dann wäre seine Oberfläche ein Hologramm. Das fotografische Hologramm ist eine solche gefrorene Aufzeichnung von Interferenzmustern des vom Objekt reflektierten Lichtes von zwei Lichtquellen.

Holografisches Universum: Im Jahre 1970 oder 1971 begann Pribam, Physiker und Philosoph, eine entscheidende Frage zu beschäftigen. Angenommen, das Gehirn erkennt wirklich dadurch, dass es Hologramme zusammensetzt – durch mathematische Umwandlungen von außen kommender Frequenzen –, «wer» im Gehirn interpretiert dann die Hologramme?
Das ist eine alte, immer wiederkehrende Fragestellung. Schon griechische Philosophen haben über den «Geist» in der Maschine Mensch nachgedacht, über den kleinen Mann innerhalb des kleinen Mannes. Wo ist das «Ich», dieses Etwas, das sich des Gehirns bedient? Wer vollzieht das tatsächliche Erkennen? Der heilige Franziskus von Assisi formulierte einmal: «Das, wonach wir suchen, ist das, was sucht.»
Während eines Vortrages bei einem Symposium in Minnesota meinte Pribram nachdenklich, die Antwort sei möglicherweise im Bereich der Gestalt-Psychologie zu finden, die behauptet, dass das, was wir da draußen wahrnehmen, mit den Vorgängen in unserem Gehirn identisch, mit ihnen isomorph ist. Plötzlich brach es aus ihm heraus: «Vielleicht ist die Welt ein Hologramm!»
Pribram las einige Arbeitspapiere von Bohm, Physiker und Kosmologe, in denen er die Notwendigkeit einer neuen Ordnung in der Physik betont. Bohm beschrieb darin eine «holografisches» Universum auf materieller Basis.
Das, was uns als stabile, greifbare, sichtbare und hörbare Welt erscheint, sagt Bohm ist eine Illusion. Es ist dynamisch und kaleidoskopisch, aber nicht wirklich existent. Was wir normalerweise sehen, ist die «entfaltete Ordnung der Dinge» etwa so, als wenn wir einen Film ansehen. Es gibt jedoch eine allem zugrunde liegende Ordnung, die für diese Wirklichkeit zweiter Ordnung «Mutter und Vater» ist. Diese andere Ordnung nannte er die «eingefaltete» Ordnung.
Alle sichtbaren Substanz und Bewegung sind Illusion (Maya). Sie treten aus einer anderen, ursprünglicheren Ordnung des Universums hervor. Bohm nannte dieses Phänomen «Holobewegung». Es ist so, als stellten wir das Beobachtete scharf ein, wie man ein Dia scharf einstellt; doch ist in Wahrheit das «Verschwommene» die genauere Darstellung. Das Verschwommene selbst ist die grundlegende Wirklichkeit. Unsere mentalen Prozesse, Denken, Wahrnehmen, Erinnern, bestehen tatsächlich aus dem selben «Stoff» wie das organisierende Prinzip. Die wirkliche Natur des Universums ist immateriell, aber geordnet. Der Astronom James Jeans sagte, das Universum gleiche mehr «einem großen Gedanken» als einer großen Maschine, und der Astronom Arthur Eddington meinte: Der Stoff, aus dem das Universum besteht ist «Geiststoff». In jüngster Zeit hat der Kybernetiker David Forster ein intelligentes Universum beschrieben, dessen konkretes Erscheinungsbild durch kosmische Daten = Informationen aus einer nicht erkennbaren organisierten Quelle (Urfeld vor dem Anbeginn) erzeugt wird.

Kurz gesagt besagt diese holografische Supertheorie: Unser Verstand rekonstruiert aufgrund mathematischer Berechnungen die lebendige Wirklichkeit durch Interpretation von Frequenzen mehrerer Energiefelder, die aus dem uns umgebenden Raum und der implizierten Zeit über die Sinnesorgane empfangen werden können. Der Verstand ist ein virtuelles Programm, das im Mentalvermögen wie ein Hologramm arbeitet, das die in den holografisch angelegten Gedächtnisse abgelegten Gedächtnisstrings aufruft und interpretiert.
Die vielleicht ungewöhnlichste uralte Beschreibung einer holografischen Wirklichkeit (Schöpfung aus Holokumulies) findet sich im Avatamsaka-Sutra.
Wenn man die wissenschaftlichen Überlegungen für das uns erkennbare Universum anwendet, dann sollten einige fundamentale Paradigmen hinzugefügt werden.

  1. Das Universum ist ein komplexes Geschehen aus sieben Kraftfeldern. Die Materie ist eine Ausnahmeerscheinung im siebten kosmischen Gebiet. Darum finden überall sowohl interne Interferenzen in den sieben Energien statt als auch externe Interferenzen zwischen den Kraftfeldern nach dem Resonanzgesetz.
  2. Das gesamte Universum ist ein einziges projiziertes Holon, oder Monade, aus Myriaden verschiedener Monaden, Energie-Holokumulies unterschiedlicher Art, die permanent holistisch interagieren..
  3. Die Projektionsursache liegt außerhalb der menschlichen Vorstellungswelten, auch außerhalb aller metaphysischen Erfassungen des höchsten Bewusstseins im nirwanischen Feld. Die universalen Hologramme in der allumfassenden Offenbarung manifestieren sich stets holografisch kugelförmig als Monaden, als stehende in sich schwingende Energiefelder.
  4. Die Monaden mit ihren implementierten Kosmen oder Wesen umfassen immer alle sieben Energien.
  5. Die Interaktionen untereinander und die Kommunikation miteinander, so wie auch der interne Informations- bzw. Kräfteaustausch, bedienen sich des universellen isomorphen Resonanzgesetzes: Gleiches zu Gleichem. Dadurch ergibt sich auch hier in den kosmischen Weiten, dass jede Monade eins ist mit allen Monaden, unabhängig von Dimension, Größe, Raum und Zeit.
  6. Jede Monade enthält alle Informationen des Vater/Mutter, der Wahrheit, Weisheit, Harmonie, Gerechtigkeit und Liebe des Alls und verwirklicht das Leben nach der universellen Grundidee allen Seins in harmonischer Resonanz mit dem ursächlichen Höchsten vor jedem Beginn.

Holons: Das neue Verhältnis, das die moderne Wissenschaft zwischen dem Ganzen und seinen Teilen entdeckt hat, wurde von dem englischen Schriftsteller und Philosophen «Arthur Koestler» erforscht und systematisch beschrieben. In seinem Buch «Janus» (deutsch: Der Mensch – Irrläufer der Evolution), benannt nach dem zweigesichtigen römischen Gott, prägte Koestler den Begriff Holon als Ausdruck der Tatsache, dass alles im Universum gleichzeitig ein Ganzes und ein Teil ist.
Die Wurzel dieses Wortes, «hol-», steht für Ganzheit und Vollständigkeit (von griechisch holos, »ganz«), und das üblicherweise in den Namen von Elementarteilchen verwendete Suffix «-on» bezeichnet einen Teil oder eine Komponente. HoIons sind nach «Koestler» janusgesichtige Gebilde auf den Zwischenstufen jeder Hierarchie, die sich je nachdem, wie wir sie betrachten, ob von »unten« oder von »oben«, entweder als Ganze oder als Teile beschreiben lassen (Koestler 1978). Der Begriff des Holons ist kürzlich von Ken Wilber (1995) auf überaus kluge und kreative Weise weiterentwickelt worden.
Holons können sich zu größeren Haufen zusammenballen. Bakterien zum Beispiel können eine Kultur bilden, oder Sterne können zu einer Galaxie zusammengefasst werden. Dies sind soziale Holons, die aus Elementen derselben Ordnung bestehen. Holons können auch neue Holons einer höheren Ordnung bilden. Wasserstoff- und Sauerstoffatome können sich zu Wassermolekülen verbinden, Makromoleküle können Zellen bilden, und Zellen können sich zu vielzelligen Organismen organisieren. Dies sind Beispiele für Holons zunehmend höherer Ordnung.

Holokumulus: Die Erkenntnis, dass der Mensch viel mehr ist als nur ein Körper aus Materie, kann doch ziemlich begeistern. Er bewohnt eine Totalität, einen Holokumulus (holo = ganz, kumulus = zusammengeballt, vereint) aus mehreren Kraftfeldern, vom höchsten Licht bis in die Finsternis, dem irdischen Lebensfeld. Alle Makrokosmen, Kosmen und Mikrokosmen sind derartige Zusammenballungen aus sieben Kraftfeldern. Das entsprich dem Bild des Mikrokosmos, einer Welt im kleinen.
Diese Erkenntnis hat Giordano Bruno bereits ca. 1584 in seinen Visionen über die Monade als Wesensstruktur der Schöpfung in dem Dialog «Über die Ursache, das Prinzip und das Eine» ausführlich dargestellt. Darin beweist er im Rahmen der damaligen Erkenntnisse die Notwendigkeit der kosmischen Unterstrukturen als kugelförmige Zusammenballungen der Kräfte, Monaden, Holokumulies, aus mehren Perspektiven und hebt das geozentrische Weltbild des Aristoteles auf.

Karma: Die richtige Kenntnis über den Einfluss des Karmas ist besonders heute dringend notwendig, weil sich leider die Ansicht eingebürgert hat, dass in der Lipika sozusagen alle Lebensereignisse aufgezeichnet sind. Das ist keineswegs der Fall. Es findet dabei eine qualitative Selektion statt. Allgemein sagt man, das Karma determiniert den Menschen, den Zeitpunkt seiner Geburt, seine Eltern und Rasse, sein Lebensraum und das soziale Umfeld. Alle Erbkrankheiten, körperliche oder geistige Behinderungen, aber auch körperliche oder geistige Vermögen, künstlerisches, wissenschaftliches oder musikalisches Genie, angeborene Hellsichtigkeit o.ä. haben ihre Ursache in früheren Inkarnationen. Das ist leider nicht ganz richtig, denn die Vorprägungen aus der Lipika werden in einem Körper realisiert, der stofflich und ätherisch aus dem Blutserbe der Eltern konfektioniert wird. So kommen zwei Gedächtnisinhalte im jungen Menschen zusammen, die nicht unbedingt vollkommen kompatibel miteinander sind, wie sich vielfach in der Pubertät zeigt. In diesen Jahren werden alle Erinnerungen aus der astralis und mentalis früherer Inkarnationen dem jungen Menschen geöffnet, und er oder sie müssen diesen intuitiven Impulse in ihrer Realität ihres Körpers und ihrer elterlichen Umgebung ausbalancieren, was, wie allseits bekannt, durchaus nicht einfach ist. Bei alledem wird doch deutlich, das kuriose Verhalten ist weder ein Verdienst noch eine Schuld der Persönlichkeit oder der Eltern. Nichts hat der Mensch aus sich selbst! Alle seine Reaktionen werden aus den unbewussten Informationen der Lipika im aurischen Wesens und dem stofflichen Gedächtnis des Erbgutes dominiert.

Diese Inkarnationen übergreifende Gedächtnisstruktur hilft jedem Menschen, im eigenen Rhythmus bei der Entfaltung der höheren Astralis mitzuwirken, denn es speichert keineswegs alle Gedanken und Ereignisse der täglichen Verrichtungen im Leben, wie es vielfach behauptet wird.
Angesichts des Problems der ambivalenten Spannung zwischen unserer Identität und unserer Rolle im kosmischen Drama ist eine Mahnung zur Vorsicht geboten. In den letzten paar Jahrzehnten ist das Thema Karma in der New-Age-Bewegung und der populären Spiritualität oft falsch dargestellt worden. In holotropen Zuständen kann man Anschluss an eine Bewusstseinsstufe bekommen, auf der es sehr glaubhaft erscheint, dass wir uns unsere Eltern und die Umstände unserer Geburt durch das Karma selbst ausgesucht haben. Wir können auch ein sehr starkes Erlebnis der Identifikation mit dem schöpferischen Prinzip oder Gott haben. Alle diese Erfahrungen können sehr real und überzeugend wirken.
Es wäre jedoch ein schwerwiegender Fehler, aus solchen Einsichten Rückschlüsse auf unsere gewöhnliche Identität oder unser verkörpertes EGO zu ziehen. In dieser Form haben wir bestimmt keine der obigen Entscheidungen getroffen. Dafür ist das Karma nicht geschaffen. Vielmehr gibt es eine zielgerichtete Selektion der Speicherung, die man folgendermaßen beschreiben kann: Von allen Geschehnissen werden vor allem die mental-astralen Bewegtheiten danach abgefragt, ob sie dem Auftrag für die Evolution, dem Sinn des Daseins, förderlich waren oder ob sie dafür hinderlich waren. Beide Ergebnisse werden in den entsprechenden Sektionen der Lipika gesammelt. Dabei entstehen Gedächtnispakete die das Leben in der kommenden Inkarnation dominieren. Es entstehen bestimmte zwischenmenschliche Verbindungen sowohl positiver als auch negativer Art, die in dem anstehenden Leben aufgelöst werden sollten. So erklingen also verschiedene Melodien aus den vergangenen Inkarnationen in der Lipika.

Kohabitation: In diesem besonderen Zusammenhang bedeutet dieser Begriff die ebenbürtige Zusammenarbeit, ein Zusammenwirken ohne einseitige Führung.

Lipika: Im aurischen Wesen gibt es ein umfangreiches Gedächtnis aus früheren Inkarnationen, eine besondere Sphäre, in der elektromagnetisch die Lebenserfahrungen der Menschen gespeichert werden, die in dem Mikrokosmos einmal gelebt haben und leben. Die Theosophie hat den Namen dafür, die Lipika, aus dem hinduistischen Weltbild entnommen. Lipika heißt soviel wie Aufzeichner. In diesem elektromagnetischen Schwingungsfeld der Aura werden alle Lebenserfahrungen, die zum grundlegenden Auftrag des Mikrokosmos gehören, wie in einer multidimensionalen Holografie gespeichert. Aus diesem Langzeitgedächtnis werden die jungen Menschen schon bei ihrer Geburt geprägt. Man kann durchaus sagen, die Sterne in der Lipika, die Kraftfelder früherer Erfahrungen bestimmen den Charakter, seine Vermögen, die Familie, den Lebensraum, die Volkszugehörigkeit, die sozialen und gesellschaftliche Strukturen des Neugeborenen, genau so wie es die Astrologen durch ihre Auslegung des Geburtshimmels annähernd erkennen können. Diese gespeicherten Erfahrungen aus früheren Inkarnationen werden im Sanskrit zusammenfassend als Karma bezeichnet.

Maya: Die theosophische Kosmogonie setzt eine multidimensionale Wissenschaft voraus, die nicht bloß von direkter Sinneswahrnehmung und physikalischer Berechnung ausgeht wie die westliche Naturwissenschaft, die sich ausschließlich auf „objektiv“ erfassbare Daten der materiellen Erscheinungen verlässt. Definition von Maya (bei A.Risi): „Was immer von Wert zu sein scheint, besitzt keine Wirklichkeit, wenn es nicht mit mir [dem Absoluten] verbunden ist. Wisse, dies [diese scheinbare Getrenntheit] ist das Wirken der Maya, meiner täuschenden Energie, und ist vergleichbar mit einer Widerspiegelung oder mit Dunkelheit.“ (Srimad-Bhagavatam 2.9.34)
„Diejenigen, die sich von dem einen, allumfassenden Wissen abwenden, sehen das Absolute, das jenseits der Gunas (nirguna) ist, nicht. Sie sehen nur das Äußere, das in Form zahlloser Objekte erscheint, und denken daher irrtümlich, es gebe nichts anderes als Kombinationen des Materiellen [alles sei relativ].“ (Srimad-Bhagavatam 3.32.28)
Spätestens seit Immanuel Kant sollten die Menschen auch im Abendland erkannt haben, daß die bloße Sinneserfahrung nie zur wahren Natur der Dinge vordringen kann. Dies gilt insbesondere für die Phänomene Leben und Bewusstsein, Gefühle von Liebe und Empathie. Nur weil das transpersonale Sein Leben und Erkennen schenkt, gibt es auch in der materiellen Welt Leben und Erfassen. Da das Absolute, Metaphysische, allumfassend ist, ist alles Relative, Materielle, das immer vom Absoluten ausgeht, eingebunden in das Wirken des Absoluten.
Hinter allen relativen Erscheinungen der Welt gibt eine ewige, absolute Realität. Ohne diese Realität gäbe es tatsächlich nichts, weder Leben noch Erfassen, noch Denken und keine Menschen, die sich irgend etwas vorstellen. Wir als Menschen können die absolute Realität nicht sehen, wir erfassen immer nur eine subjektive Relativität, und innerhalb dieser Relativität ebenfalls nur jene Ausschnitte, die von unseren Sinnesorganen in unser Bedenken gespiegelt werden. Die „Welt an sich“ kann über die sinnliche Wahrnehmung der materiellen Erscheinungen nicht erfasst werden. Die objektive Wirklichkeit ist deshalb im wahrsten Sinn des Wortes über-sinnlich, metaphysisch. Doch zwischen dieser Wirklichkeit und unserer subjektiven Wahrnehmung liegt ein Schleier der Illusion (Maya), der unsere Sicht verdeckt.
Dieser Schleier ist das von den Gedächtnissen im EGO beeinflusste Denken. Diese Schleier bewirken, dass wir die Realität so sehen, wie «wir» sie sehen wollen. Maya bedeutet demnach Ego-Projektion und falsche Identifikation mit der materiellen Erscheinung, die letztlich sogar dazu führt, dass man sich selbst als ein Produkt der Materie, sieht.
Die materielle Energie erzeugt unbegrenzt viele relative Ansichten, weshalb das bloße Erforschen des Relativen endlos und daher sinnlos ist. Innerhalb des Relativen kann man das Absolute nicht finden, genauso wie man innerhalb der Dunkelheit kein Licht finden kann. Licht ist kein Produkt der Finsternis. Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht. Ebenso ist das Relative vom Absoluten abhängig, und nicht umgekehrt. Sobald Licht erscheint, weicht die Dunkelheit.
Unser Problem ist der ungebrochene Glaube an die naturwissenschaftliche Perspektive der materiellen Erscheinungen. In dieser Arroganz bemerken die Menschen nicht, dass sie in einer Scheinwelt leben und diese Schattenwelt des Relativen (Plato: Schatten an der Rückwand der Höhle) für die einzige Realität halten. Die Identifikation mit ihrer Illusion ist Maya. Illusion bedeutet dann auch, die transpersonale Wirklichkeit aller metaphysischen Lebensfelder zu leugnen.

Mikrokosmos: Der Mensch als minutus mundus, wird als kleine Welt in der Monade holistisch projiziert. So entsteht ein zusammengesetztes, kugelförmiges Lebenssystem das als Ausdruckswerkzeug in der materiellen Welt die Person mit Selbstbewusstsein und einem einsichtsfähigen Erfassungsinstrumentarium besitzt – Sinnesorgane, Verstand, Gedächtnis. Zur derzeitigen vorwiegend existierenden niederen Persönlichkeit gehören: das stoffliche Wesen Mensch innerhalb eines aurischen Wesens, umgeben von einem Ätherfeld, einem Astralfeld, sowie einem Mentalvermögen. Die siebenfache Monade bewirkt im aurischen Wesen die Entwicklung der höheren noch fehlenden Aspekte und Kraftfelder. Der wirkliche Mensch, der Manas vom Anbeginn, ist die Monade. Der Mikrokosmos ist das zu vollendende „Kind“ in ihr. Was in dieser Welt unter »Mensch« verstanden wird, ist nur die unvollendete Person, die mit ihrem Mikrokosmos über Erfahrung und Lebensausrichtung neue Bewusstseinsmöglichkeiten erlangen kann. Das heutige Erfassen, Bedenken und Bewerten basiert vorerst auf den beschränkten Möglichkeiten der niederen grobstofflichen Person und ist sich daher nur des materiellen Daseinsfeldes bewusst, dem es angehört.
In der Menschheit als Ganzes vermischen sich auf Erden unterschiedliche Reifezustände der Mikrokosmen. So kann es durchaus Menschen geben, in deren Mikrokosmos noch höhere Aspekte der vier unteren Kraftfelder angelegt sind. Andererseits gibt es auch Menschengruppen, die ähnlich den höheren Säugetieren zu mehreren von einer Monade geführt werden.

Mentalfeld, Mentalis: Das Mentalvermögen ist die Basis für das Denken. Ohne das Denken, das bereits durch das niedere Mentalvermögen mit unserem Verstand ermöglicht wird, könnte dieses Buch „Basis der Evolution“ nicht geschrieben worden sein, und niemand könnte oder würde darin lesen. Das Mentalvermögen erhebt den Menschen zu einem sich selbst bewussten Sein. Dieser wird sich dadurch seiner Existenz mit allen Handlungen, Gedanken und Gefühlen bewusst und darum kann er sich selbst, die Natur und andere Mitmenschen mehrdimensional erfassen, reflektieren und auch abstrakte Vorstellungen wie in Mathematik oder in Wissenschaften kombinieren und bewerten. Ja, er kann metaphysische Gedanken erfassen und lyrisch formulieren. Ganz besonders Befähigte vermögen bewusst in künstlerische, musische und mystische Visionen nicht nur einzutauchen, sondern sie auch anderen Menschen mit ihrem Denken und ihren kreativen Vermögen verständlich zu machen.
Betrachtet man die Mentalis genauer, dann wird auch hier die siebenfache Abstufung deutlich sichtbar. Diese Gliederung stellt nur unterschiedliche graduelle Aspekte in der Frequenz dar, die sich bei den Aufgaben des Mikrokosmos die Arbeit teilen. Bei Denkaktionen wirken sie immer in Harmonie zusammen, auch wenn nur Teilbereiche konzentrisch mit dem Mikrokosmos verbunden sind. (Die nachfolgenden Bezeichnungen sind keiner genehmigten Nomenklatur entnommen!)

1. Die instinktive Mentalis. Dieser mentale Aspekt hat zwei Aktivitätsbereiche, so könnte man sagen. Mit dem einen Aktivitätsbereich aktiviert er die Erinnerung in die animalischen Reaktionsbereiche. Mit dem anderen Aktivitätsbereich vermag dieses Vermögen ein stets abgreifbares Gedächtnis in den körperlichen Strukturen anzulegen.
2. Die vernünftige Mentalis. Sie bewirkt das Abgleichen und Verbinden der eingehenden Informationen mit bereits vorhandenen Gedankenstrings und bereitet die Informationen für die Gedächtnisse und die aktuelle „Kommunikation“ auf.
3. Die kreative Mentalis. Hierbei wirkt vor allem die prinzipielle Offenheit für neue Kontakte und neue Ereignisse, die für die bedachte Weiterentwicklung nützlich erscheinen. Das ist die ausgeprägt zukunftsorientierte Komponente, in der auch die natürliche Neugier mitschwingt.
4. Die kollektive Mentalis.  Alle eingehenden Gedanken werden nach gemeinsamen Interessen im Zusammenwirken für die Evolution sorgfältig abgeglichen und für die höheren Aspekte eingeordnet. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Energie liegt bei der Sortierung bestehender Informationen aus den kollektiven Gedächtnissen, sowie die Aufsplittung übergreifender kosmischer Informationen.
5. Die intuitive Mentalis. Durch spontane Auffassung und Einbindung sinngebender Informationen aus den höheren Feldern werden sie hypothetisch in aktuelle Denkprozesse reflektiert und dabei vorsortiert gewertet an bereits vorhandene Gedankenstrings angeknüpft.
6. Die soziale Mentalis. Mit diesem Multitasking-Aspekt werden alle von außen eingehenden Impulse auf ihre möglichst harmonische Eingliederung in bereits lebende Inhalte abgetastet, wobei als Grundschlüssel die isobare Mitschwingung mit den komplexen Gedanken anderer kosmischen Vorgängen zentral steht.
7. Die kosmische Mentalis. Diese obere Mitschwingung im mentalen Feld arbeitet sehr direkt mit den nächst höheren, den nirvanischen Feldern zusammen. Es ist die Kraft für die Erfassung und Verarbeitung der höchsten Ideationen vor allem aus dem nächsten spinalen Energiefeld. Im Kern steht immer das Überschauen des kosmischen Entwicklungsplans. Der Plan für die kosmischen Entwicklungen ist ein äußerst lebendiger und dynamischer Vorgang, der stets mit den sich permanent neu gestaltenden Zusammenhängen kompiliert wird.

Monade: Das erste Universum der Offenbarung ist gemäß seinem Schöpfungsurgrund, eine nach seinem Bilde geschaffene Monade, eine alles einschließende und umfassende Einheit aller geschaffenen Monaden in sieben kosmischen Gebieten. In den sieben Dimensionen offenbaren und entwickeln sie sich durch sieben Kräfte in einem holografischen Geschehen.
Nach den weitreichenden Erkenntnissen der Quantenphysik und der Erforschung der elektromagnetischen Wellen (Licht, Rundfunk) kann man heute diese gewaltige Einheit mit der Vielheit aller Schöpfungen besser verstehen, als zu der Zeit Brunos, als gerade mal die ersten Erkenntnisse der Materie in seiner sich in der Natur offenbarenden Vielfältigkeit von Wissenschaftlern erforscht wurden. So können wir heute mit Bestimmtheit durchaus davon ausgehen, dass im Beginn aller Anfänge eine mit allen universalen Kräften und Dimensionen ausgestattete Monade aus dem unkennbaren Urfeld des Metaversums hervorgegangen ist. In diesem allumfassenden Offenbarungsfeld vibrierte ein alles umfassendes universales Bewusstsein (die universale Seele), dass mit seiner unbeschreiblichen Kraft die Idee des ewigen unkennbaren göttlichen Urfeldes holistisch offenbart. In sieben Dimensionen projezierten sieben Kraftströme die Monaden mit ihren „Kindern“ und erfüllten in sieben kosmischen Gebiete die Herrlichkeiten der Offenbarung. Das universale Bewusstsein stand als fundamentales Lebensprinzip bei allen seinen Monaden in der Mitte, die sich in Myriaden im unendlichen Raum der Offenbarungsfelder ausbreiteten. In allen Monaden erklingt stets die eine alles umfassende Grundidee der göttlichen Schöpfung: Das jeder Monade eingeborene Kind oder Werkzeug, – eine Galaxie, ein Sternennebel, ein Sonnensystem oder ein Mikrokosmos – wird durch die sieben schöpferischen Kräfte des Universums mit den großen Systemen der Monaden zur Vollendung und Vereinigung mit ihrer Urmonade gebracht.
In dem der Erde näher stehenden Kosmos der Milchstraße entfalten sich die Kräfte der kosmischen Monade des Sonnensystems mit den acht Monaden der Planeten, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto, sowie ihren Monden. Jede Monade unserer Galaxie beherbergt eine komplette Schöpfung aus sieben Kraftfeldern, eine lebendige Wesenheit in Entwicklung. So wird der Planet Erde mit allen eingebundenen Wesen und Lebenswellen von seiner Monade zu Vollendung im Kosmos der Sonne geführt. Die naturgebundene Evolution wird von zahlreichen Monaden dynamisiert. Sie treiben alle implementierten Kosmen, Wesen und Lebenswellen zur Vollkommenheit, erst zur Vereinigung mit ihrer eigenen Monade, dann zur Versammlung aller Monaden mit kongruenter Vibrationstiefe, damit die sie umfassende Monade ihrerseits zur Vervollkommnung kommen und sich in die höher stehende Monade der Sonne eingliedern kann.

Diese Betrachtung lehnt sich an das Gedankenfeld von Giordano Bruno und das von Gottfried Wilhelm Leibniz an, der im 17. Jahrhundert in seiner Theodizee und der Monadologie auf besondere Weise die Zusammenhänge zwischen der Urschöpfung, dem Gotteswesen und seinen Geschöpfen bis hinunter zur einfachen Natur dargelegt hat.

Nirwanische Felder: Die höheren Vermögen im Mikrokosmos. Die Vermischung der Mentalenergie ist so fein, dass bereits die vorgenommene Differenzierung einiges Unverständnis auslösen kann, werden sie getrennt wirkend betrachtet. Die höheren Vermögen sind dafür vorgesehen, die innere Einheit und die übergeordnete Einheit zwischen allen Wesen und den umfassenden Aufgaben für die interkosmische Evolution zu erkennen und mit den sich aus den drei nirwanischen Kraftstrukturen entfaltenden Erkenntnisse und Vermögen für das universale Geschehen auch im Sonnenkosmos zu wirken.
Bislang wurde der Mikrokosmos als ein vierfaches Wesen dargestellt, wie es den bisherigen Esoterikern auch immer bekannt war.

1. Stoffkörper,
2. Ätherfeld,
3. Astralfeld und
4. Mentalvermögen (Mentalis).

Aber zu ihm gehören auch noch drei weitere Kraftaspekte, die sogenannten nirwanischen Vermögen, die in der augenblicklichen Inkarnation bei nahezu keinem Mikrokosmos konzentrisch integriert sind, und darum auch nicht von einem Menschen verwendet werden.

Wir nennen sie hier:
5. Spinalis,
6. Spiritualis,
7. Idealis

Diese drei nicht autorisierten Begriffe stehen für jene mikrokosmischen Vibrationsfelder, die in noch höheren Schwingungen für die weitere Entwicklung der Menschen bereits vorbereitet sind. Sie sind vollendet in den Monaden entwickelt, in denen die Mikrokosmen eingebunden sind und bei ihrer Evolution zur Vollendung geführt werden. In unserer Zeit umschweben diese Kraftfelder noch die Mikrokosmen in einer größeren lockeren Energiewolke. Sie vibriert ausgerichtet auf die künftige Entwicklung und induzieren alle Fortgeschrittenen zunächst in der Mentalis. Es wird einmal die Zeit kommen, in der es Mikrokosmen auf Erden geben wird, die für ihre Integration reif geworden sind. Darum bleiben diese Felder vorerst latent und stehen dem Menschen nicht zur Verfügung. Nur einige wenige Menschen werden zeitweilig mit den nirwanischen Energiefeldern verbunden, um bestimmte Informationen für die Evolution aus diesen Gebieten der Menschheit zu überbringen, damit sie einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung machen kann

PSI-Feld: Jenseits, siehe Stoffsphäre/Spiegelsphäre

Pistis Sophia: Ein gnostisches Evangelium aus dem zweiten Jahrhundert, das Valentinus von Alexandrien zugeschrieben wird. Es ist unversehrt bewahrt geblieben ist und verkündet einen Erlösungsweg in Christus. Dabei werden viele kosmische Dimensionen und Entitäten, Äonen und Archonten erwähnt, die in den nachfolgenden theologischen Auseinandersetzungen der Lehre Christi äußerst selten erwähnt werden.

Resonanzgesetz: Die wichtigste Regel im universellen Geschehen ist die isobare Resonanz, das Interpolieren von sich ähnlichen oder gleichen Gedanken. Die Menge der im All umlaufenden Information ist so gigantisch, dass für diese Flut der Informationen unter der Leitung des Lebensauftrages für alle Kosmen aus der Urmonas, sich die universellen Vibrationen nach einer harmonischen, weisheitsvollen Liebe zusammenfinden. Dafür koalieren die Informationen nach dem Gesetz der isobaren Resonanz zu „Melodiekonfigurationen“, werden zu Strings, zu Kluster oder Holokumulies.
Auf eine einfach Formel gebracht heißt es: Gleiches zieht Gleiches an. Es kann am schönsten mit einer Stimmgabel ausprobiert werden. Stellen wir eine Stimmgabel, die auf den Kammerton A‘ abgestimmt ist, fest auf eine Tischplatte. Spielt nun ein Pianist auf seinem Klavier den Kammerton A‘, dann erklingt auch die Stimmgabel und überträgt diese Vibration direkt auf die Tischplatte. Dieses Modell mit dem Piano und der Stimmgabel symbolisiert die Art und Weise, wie das ganze All miteinander kommuniziert. Dabei werden alle bereits vorhandene Modelle aus kongruenten Einstellungen und Wertschätzungen überschrieben, von meistens neuen umfassenderen Informationsstrings. Zusätzlich wird dabei alles reduziert und in den Hintergrund gedrängt, das nicht mehr mit den aktuellen Entwicklungen der Evolution übereinstimmt. Erst wenn aus neu entstandenen Situationen Informationen entstehen, werden effektivere Assoziationen in den  aktuellen Kommunikationsprozess mit aufgenommen.

Eigentlich ist das Spiegelgesetz jedem Menschen bekannt. Aber gerade weil es so augenscheinlich zum täglichen Dasein gehört, wird es selbst in seiner lebensberohlichen Erscheinungsform meist übersehen. Es ist so selbstverständlich wie der Tag oder die Nacht, oder eben wie das Atmen. Niemand denkt im täglichen Einerlei darüber nach. hin und wieder wird es im Physikunterricht erwähnt, während sich der Lehrer über optische Phänomene ausbreitet. Aber sehr bald verschwindet das Gelernte wieder in der Versenkung der Selbstverständlichkeiten des normalen Daseins, denn es betrifft ja doch, wenn überhaupt, immer nur den Mitmenschen. Darum wird es zuweilen den Kindern als Erziehungsmaßnahme vorgehalten, und sagt ihnen dann: „Wer einem anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!“ oder „Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch hinaus!“

Die Menschen leben tatsächlich in einem Spiegelkabinett, kann man sagen. In Indien ist der Begriff Maya für alles materielle Geschehen ganz normal. Alle Bewegungen in den Kraftfeldern des Mikrokosmos und alle Kommunikation mit den Sphären des Kosmos ist nach den Spiegelgesetz oder Resonanzgesetz organisiert, ganz gleich ob mit der materiellen Wahrnehmung oder mit der ätherischen, astralen und mentalen „Schau“. Immer und überall gilt: „So wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch heraus!“ Darum gibt es auch den weisen Ratschlag: „Was Du nicht willst, das man dir tut, das füge keinem anderen zu!“
Da aber die meisten Menschen diesen Rat noch nicht ununterbrochen befolgen können, wie jeder in seiner Welt sehen kann, in der viele internationale Katastrophen beweisen, dass es wohl eine starke Behinderung dafür gibt. Sie entsteht aus der Wirkungsweise der niederen Astralis, die ihr Begehren zu körperlichen Selbsterhaltung immer konsumtiv ausstrahlt. Das Haben- und Besitzen-Wollen produziert in der bipolaren Welt immer die Schattenwirkung. Das nennt sich dann die komplementäre Resonanz, mit dem Guten geht das Böse einher, wie dem Tag natürlich die Nacht folgt.

Rose des Herzens: Mystische Bezeichnung für den Berührungspunkt der Monade mit dem Mikrokosmos. Wird auch Geistfunkenatom oder Christus-Atom genannt, das ungefähr mit dem höchsten Punkt der rechten Herzkammer übereinstimmt. Das entspricht dem mathematischen Mittelpunkt des Mikrokosmos. Die Stimme des Herzens sollte aus der Monade erklingen und den Menschen mit seiner Evolution im Rahmen seines Auftrages für den Kosmos verbinden. Die Rose des Herzens, auch das wunderbare Juwel in der Lotosblüte genannt, ist der Keim des reifenden Mikrokosmos, der als eine Verheißung der Vollendung aller sieben Kraftprinzipien in seiner verherrlichten Zukunft bewahrt ist. Kann der Mensch sein Leben auf diesen Arbeitsplan der Monade abstimmen, wird sein Mikrokosmos in einem längeren Prozess zur Vollendung reifen und mit seiner Monade eins werden.

Stoffsphäre/Spiegelsphäre: Diesseits/Jenseits: Die beiden Daseinshälften der irdischen Naturordnung. Die Stoffsphäre ist das materielle Gebiet, in dem alle Menschen, Fauna und Flora in einer stofflichen Erscheinung leben. Es kann mit den Sinnesorganen erfasst und empirisch erforscht werden. Das PSI-Feld (aktuelle Bezeichnung von Teilhard de Chardin und Ervin Laszlo) umfasst  das sogenannte Jenseits, in dem sich u.a. der Auflösungsprozess der unstofflichen mikrokosmischen Felder zwischen Tod und Reinkarnation abspielt. Es wird auch Spiegelsphäre genannt, weil diese Sphäre die materielle Welt gewissermaßen spiegelt. Das PSI-Feld besteht aus sieben Kraftfeldern, wobei nur jene Felder aktiv sind, die von Menschen in ihrem irdischen Dasein belebt werden. Alle höheren Gebiete sind vorläufig nur latet anwesend.. Die «Höllensphären» und dem Fegefeuer und der Läuterungssphärevibrieren in solchen morphischen Feldern, die von den Menschen mit ihren Vortsellungen belebt werden. Desgleichen geschieht mit den Sphären, die in den Naturreligionen und im Okkultismus als »Himmel« und »ewiges Leben« bezeichnet werden. Diese Himmelssphären und das Dasein in diesen morphischen Feldern sind, ebenso wie das Leben in der Stoffsphäre, der Endlichkeit und Zeitlichkeit unterworfen. Die PSI-Sphäre ist neben allem anderen der zeitliche Aufenthaltsort der Toten, was nicht bedeutet, dass die gestorbenen Persönlichkeiten ein neues stoffliches Leben erhalten, denn es gibt kein Fortbestehen der vierfachen Persönlichkeit. Nur der tiefste Kern des Bewusstseins, die Quintessenz in den morphischen Feldern, wird zeitlich in das aurische Wesen des Mikrokosmos zurückgenommen und bildet die Bewusstseinsbasis für eine neue Persönlichkeit (Langzeitgedächtnis), die vom aurischen Wesen in Zusammenarbeit mit den in der Mutter wirkenden Kräften aufgebaut wird.

Sünde: Das Thema ist so alt wie das Amen in der Kirche. Aber schon im Alten Ägypten mussten die Menschen, wenn sie durch die Tore der Unterwelt heil in das Gebiet des Orion kommen wollten, mit allerlei Bekenntnissen aufwarten, dass sie während ihres Lebens bestimmte Regeln und Gesetze eingehalten und die von „Göttern“ geschaffenen Anordnungen nicht übertreten haben. Das Alte Testament oder die Tora ist vollgepfropft mit vielen kleinkarierten Verhaltensregeln. So wird von Jesus berichtet, dass er viele von Menschenhand erschaffene Regeln der Tora keineswegs billigen kann. Eigentlich kann man keinem einzigen Menschen eine Grundschuld oder fundamentale Sünde durch sein Dasein auf Erden nachsagen, weil jeder in seinem physischen Dasein und auch im Zeitraum seines jenseitigen Erfahrungsleben von vielfältigen Kräften getragen wird. Zum Überfluss befinden sich in all diesen Kräften auch noch besondere Gedächtnisse, denen das Denken und Empfinden niemals ausweichen kann, weil sie den Erhalt des Lebens absichern. Zudem machen erst die eingespeicherten Erfahrungen ein Erkennen oder Erfassen von Sensationen überhaupt möglich. Zu allem Überfluss erklingen auch noch verschiedene Melodien vergangener Inkarnationen aus dem Gedächtnis der Lipika. Dabei ist jedoch unbedingt darauf zu achten, dass dieses dort angehäufte Karma nicht von der jetzigen Person stammt, ausgenommen das im aktuellen Leben neu geschaffene. Niemand kann dem Menschen also ernsthaft die finale Verantwortung für sein sündiges Verhalten aufbürden, er muss nur darunter „leiden“ im Sinne des griechischen „pathos“. Alle Vorprägungen sind die unabänderliche Grundstruktur seiner Realität in diesem Weltfeld, die er für seinen Lebensauftrag nun konstruktiv und intelligent nutzen solle. Tut er das nicht, aus welchen Gründen auch immer, wird das Karma weiterhin entsprechend den Regeln der Resonanz mit seinen Lebensreaktionen angefüllt. Der niedere Mensch mit seinen unstofflichen Kleidern wird nach einem längeren Aufenthalt im Jenseits wieder ausgelöscht. Es sollte dabei beachtet werden, dass auch nach dem körperlichen Hinscheiden die Lebenserfahrungen aus dieser Zeit von ca. 400 bis 700 Jahren, in der sich die Äther, die Astralis und die Anteile der Mentalis auflösen, ebenfalls aufgezeichnet werden. So kann mit Fug und Recht gesagt werden, dass der Mensch trotz aller Irrfahrten von seiner Monade über das Karma unweigerlich zur Erfüllung seines Lebensauftrages geführt wird. Bei allen Konflikten und Lebensfreuden bestimmt im Rahmen der Kraftfeldbeeinflussungen immer ein freiheitliches Bedenken die täglichen Entscheidungen für oder gegen die Evolution. Diese guten oder schlechten Aktionen des Menschen könnte man als Sünde bezeichnen. Aber darauf würde ich dann mit dem Gedanken antworten: „Wer selbst im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen!“

Verstand: Was kann oder macht der Verstand? – Es wird vielfach sehr unterschiedlich über dieses Phänomen des Menschen geschrieben, gesprochen und meditiert. Man sollte sich diese erstaunlichen Befähigungen einmal in Ruhe anschauen. Als erstes beobachtet man zunächst das Vordergründige: das Denken, wie wohl ein jeder weiß. Doch nicht jeder ist sich seines Denkens wirklich bewusst und erfasst die dazu gehörenden Vorgänge, weil er selten oder nie seine Aufmerksamkeit auf diese vielfältigen Prozesse lenkt. Jedes Denken findet sozusagen innerhalb eines „Gartens“ mit zahlreichen, bereits gepflanzten Blumen statt. Ohne ein gewissen Bildervorrat aus Erfahrungen, Vorstellungen, Meinungen und lebensnotwendigen Verbindlichkeiten findet kein Denken, Überlegen Bewerten etc. statt. Jeder Mensch ist voller solcher Weltanschauungen und selbst geschaffenen Wahrheiten, mit Dogmen und Tabus ausgestattet.

Der Verstand funktioniert wie ein perfekter Artist in einer Mannschaft aus mehreren Artisten am Hochseil. Als virtuelles Sinnesorgan muss er alle aktuellen Wahrnehmungen der Sinnesorgane auf der Basis eines emotionalen und konditionellen Settings der Körpers mit allen Gedächtnisstrukturen im Mikrokosmos – im Atemfeld, in der Astralis und in der Lipika – abtasten; simultan die vielfältigen Informationen in den zentralen virtuellen Denkapparat einspiegeln, und dann die plausibelste, dem Gesamtsystem am besten angepasste Information dem bewussten Denken zur Verfügung stellen, und je nach Situation diesen rational ausgewogenen Gedanken auch noch für einen grammatikalisch perfekt formulierten Satz in der richtigen Sprache – in der Muttesprache oder einer Fremdsprach – dem Sprechapparat zur Verfügung stellen. Es kann dabei durchaus vorkommen, dass der Verstand einen Gedanken formuliert hat, der dem Zuhörer nicht übertragen werden darf; dann muss schnell noch eine fast richtige Gegenargumentation aus dem Gedächtnis gefischt werden, die in der erkannten richtigen Absicht dem Zuhörer gefallen könnte. Bei alledem muss das Denken im Verstand natürlich auch der emotionalen Gesamtsituation des Gespräches Rechnung tragen. Das ist eine hochkomplizierte Angelegenheit, die niemals vollständig bewusst  gesteuert werden kann. Darum ist dieses Geschehen eingebettet in angelernte Modellstrukturen und antrainierte Formulierungstechniken, wie es vor allem in den Internaten für das Höhere Personal geschieht. Aber man sollte die Koranschulen oder buddhistischen Klösterschulen nicht unterschätzen, wo vor allem Dingen die religiösen Dogmen solange durchargumentiert werden, bis nahezu jede Antwortmöglichkeit bereits vom Kandidaten im Schlaf hergesagt werden kann. Man könnte so etwas ernsthaft als Gehirnwäsche bezeichnen, denn es entsteht dadurch kein wirklich freies Denken.

Der Verstand ist also ein virtuelles Organ, analog einem Computerprogramm, das auf die verschiedenen Gedächtnisse zugreifen kann, ggfs. auch auf das kosmische Gedächtnis, und gleichzeitig mit dem Input der Sinnesorgane und der Begehren und Gefühle des Körpers direkt verbunden ist. Das stoffliche Gehirn ist sozusagen die Hardware des Computers, in dem unter der Leitung des Verstandes und einem für alle geltenden System verschiedene virtuelle Programme kooperieren.

Das Programm Verstand fragt alle Gedächtnisteile nach der isobaren Regel ab, scannt die eingespeisten Strings, und gibt die Gedanken in das Assoziationsprogramm ein. Dort werden alle zusammenkommenden Informationen erst miteinander abgeglichen und dabei nach Begehren, Nutzen und Zweckmäßigkeit für das Überleben bzw. Zusammenleben bewertet und eingestuft, und für ein sinnvolles Handeln verwendet und soweit erforderlich über das Sprachmodul grammatikalisch ausformuliert über den Kehlkopf und den Mund ausgegeben. Simultan werden die kombinierten Informationen direkt für die Wahrnehmungsorganisation eingesetzt. Dafür arbeitet im Verstand eine Kombinationsmodul, das deduktive Vermögen, das die aus den Gedächtnissen abgefragten Inhalte miteinander verknüpfen kann. Diese assozierten Informationskomplexe werden dann dem Denken zum Bewerten übergeben. Hier wird vor allem selektiert, was davon im Sprechmodul über die Ausgabe verwendet werden soll. Hat der Verstand dann alle erforderlichen Informationen zusammengestellt und zu einem plausiblen Verbund versammelt, dann kann dieses Gedankenkonglomerat in das Programmtool „Sprechen“ oder in das Programmtool „Handeln“ eingespeist werden. Gleichzeitig, sozusagen simultan, werden alle aktuell stattfindenden Wahrnehmungen direkt von diesem Output codiert und gesteuert.

Auch wenn die Multiplexität all dieser Befähigungen scheinbar unüberschaubar ist, so reduzieren sich alle Verstandes bzw. Denktätigkeiten auf einige Grundfunktionen:

  1. Der Verstand muss als ein virtuelles Sinnesorgan betrachtet werden.
  2. Er steuert mit dem Bedenken alle bewussten sinnesorganischen Wahrnehmungen.
  3. Auf der anderen Seite kontrollieren das Wahrnehmen und Bedenken die gefühlsmäßigen Aktionen und begleiten das Handeln. Unzählige unbewusste Vorgänge im Körper beeinflussen das,
    was der Mensch konkret erfassen und bedenken kann.
  4. Der Verstand nimmt die Inhalte in den Gedächtnisse wahr. Durch Aufrufen und Abfragen, durch Bewerten, Zuordnen und das Ablegen mentaler Inhalte.
  5. Aus dem gesamten Vorrat von Informationen aller Gedächtnisse können je nach Flexibilität der Grundprogrammierung des Verstandes neue Gedanken-Kombinationen erdacht,
    gefunden werden.
  6. Verstand und Gefühle nehmen auch transpersonale Informationen in der Kommunikation mit Menschen und der Umwelt war, was mit der Sensibilität der unstofflichen Felder
    zusammenhängt.
  7. Das Denken formiert auf der einen Seite das Sprechen, die verbale Artikulation, und dominiert die psychischen und die physichen Aussagen des Körpers.
  8. Der Verstand kann Ahnungen, Intuitionen und Inspirationen wahrnehmen.
  9. Das alles geschieht mit den Energien des Mentalfeldes und der Bewusstheiten im Mikrokosmos.

Wellen und Kraftfelder:

Interferenz: ist die Änderungen der Amplituden (Höhen oder Tiefen) bei der Überlagerung von zwei oder mehr Wellen als eine Addition, bzw. Subtraktion.

Induktion: Darunter versteht man das kontaktfreie Übertragen von elektrischem Strom von einem elektrischen Leiter auf einen anderes Medium oder das Entstehen eines elektrischen Feldes bei einer Änderung eines Magnetfeldes, bzw. die Änderung des Magnetfeldes bei der Änderung des Stromes in der Magnetspule (Generator).

Resonanz: Widerspiegelung im Bereich der Wellen und Kraftfelder; Echoprinzip. Morphische Resonanz = formgebende bzw. sinngebende Reflexion; komplementäre Resonanz = eine entgegengesetzte Reflexion im bipolaren, dialektischen Lebensfeld.

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2. Beginn und Ursache

Am Anfang war das Licht…
Warum suchen westlich orientierte Menschen vielfach die Ursache des Seins in der Materie?

Als Einleitung zu der nachfolgenden Kosmologie stelle ich ein Zitat moderner Philosophen aus dem Buch: Das holographische Weltbild, Wirklichkeit und Wandel, von Marilyn Ferguson. (aus dem Buch Das holographische Weltbild, von Ken Wilber, Scherz Verlag, Bern)

«Alle sichtbare Substanz und Bewegung sind Illusion, sie treten aus einer anderen, ursprünglicheren Ordnung des Universums hervor. Bohm nannte dieses Phänomen Holobewegung, Seit Galilei, so sagt David Bohm, haben wir die Welt durch Linsen betrachtet. Unsere eigene Tätigkeit des Objektivierens verändert, wie in einem Elektronenmikroskop, das, was wir zu sehen hoffen. Wir wollen die Umrisse eines Objekts sehen, wollen, dass die «Realität» für einen Augenblick stillhält, während doch ihre wahre Natur zu einer anderen Ordnung der Wirklichkeit gehört, zu einer anderen Dimension, in der es keine Dinge gibt. Es ist so, als stellten wir das «Beobachtete» scharf ein, wie man ein Dia schärfer einstellt: doch ist in Wahrheit das Verschwommene die genauere Darstellung. Das Verschwommene selbst ist die grundlegende Wirklichkeit.»
Karl Pribram, Gehirnforscher, kam der Gedanke, der Berechnungsapparat des Gehirns könnte ebenfalls wie eine Linse wirken. Seine mathematischen Umwandlungen machen aus Verschwommenheit oder Frequenzen Objekte, verwandeln sie in Klänge und Farben. kinästhetische Empfindungen, Gerüche und Geschmack.
Die neuralen Interferenzmuster des Gehirns, seine mathematischen Berechnungen, sind vielleicht mit dem Urzustand des Universums identisch. Das heißt, unsere mentalen Prozesse bestehen tatsächlich aus demselben «Stoff» wie das organisierende Prinzip. Der Astronom James Jeans sagte, das Universum gleiche mehr einem großen Gedanken als einer großen Maschine, und der Astronom Arthur Eddington meinte: «Der Stoff, aus dem das Universum besteht, ist Geiststoff.» In jüngster Zeit hat der Kybernetiker David Forster ein «intelligentes Universum» beschrieben, dessen konkretes Erscheinungsbild durch kosmische Daten aus einer nicht erkennbaren organisierten Quelle erzeugt wird.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.
Vielen Dank.


Kurz formuliert besagt die holographische Supertheorie: Unser Gehirn konstruiert aufgrund mathematischer Berechnungen die «harte» Wirklichkeit durch Interpretation von Frequenzen aus einer Dimension, die Raum und Zeit transzendiert. Das Gehirn verwandelt die Interferenzen der sieben Schöpfungskräfte in ein Hologramm, ein holographisches Universum, in dem sich auch die stofflichen Qualitäten manifestieren.» Das sind die Monaden, die Giordano Bruno als Vision seiner Weltordnung bereits ca. 1570 gesehen hatte. 

Die Menschheit steht mit ihren Philosophien, Wissenschaften und Religionen in einem ungeheuren Spannungsfeld. Jedem denkenden und liebenden Menschen ist absolut vertraut, dass sich die wesentlichen Dinge jeder Mitmenschlichkeit im Immateriellen abspielen, auch dort ihre Ursachen und zukünftigen Auswirkungen zeigen werden, trotzdem über alle Medien und Pädagogen und Naturwissenschaftler der Glaube an die materielle Begründung allen Lebens möglich ist. Alle weltweiten, vielfältigen Auseinandersetzungen politischer Art oder sogar der entsetzlichen Kriege mit den Millionen Flüchtlingen beweisen konkret dieses Katastrophenfeld. Gleichzeitig laufen von den meisten völlig unbemerkt die stellaren Zyklen in der Zeit ab. Diese senden dem Wesen Erde mit ihren vielfältigen Strahlungen und intensiven Kraftfeldern eine kosmische Dynamik zur Erfüllung des Schöpfungsauftrages. Eine völlig neue Zukunft, mit total veränderten Parametern des Daseins wird sich in dieser Welt verwirklichen. Um die Tragweite dieses Evolutionsschrittes einigermaßen zu erfassen sind zuallererst neue Erkenntnisse der wirkenden Zusammenhänge und eine veränderte Kommunikation mit allen Bewohnern dieses Kosmos Erde erforderlich. Die bereits zitierten Wissenschaftler und Denker sind bereits einen großen Schritt auf diesem Wege gegangen, dennoch fehlt noch der entscheidende, der verbindende Gedankensprung zu einer ersten universalen Vereinigung.

Die Fixierung auf ein wissenschaftlich beweisbares, materialistisches Weltbild, die konsum-orientierte Existenzpanik und die «Mumifizierung» der religiösen Dogmen in allen Kulturen hat die Menschheit insgesamt in diese extreme Kristallisierung geführt. Weit verbreiterter Frust, Ausbeutung und Unterdrückung überall, weltweite Kriege und Zerstörung der Umwelt sind die Folge. Man ist mittlerweile ziemlich desorientiert und hält sich entweder an dem vereinbarten Mainstream fest oder resigniert in einer quälenden Wirklichkeit. Viele fragen sich: «Was muss denn noch an Unglücken geschehen, damit die Menschheit begreift?» – Wie viele Lösungen esoterischer Visionen oder wissenschaftlich-philosophischer Hypothesen werden noch publiziert? – Die «ganz Schlauen» wissen schon, was der Menschheit aktuell machen muss, und die «oberschlauen» Dienstknechte der Äonen/Asuras bereichern sich materiell an dem allgemeinen Chaos, ohne zu ahnen, dass es in unserem Kosmos Nichts umsonst gibt. Wann werden die Menschen begreifen, dass die Grundregel des Alls die Resonanz ist: «Gib, so wird Dir gegeben!»?

Im Folgenden habe ich die mir wichtigen Weltanschauungen zu einer plausiblen Kosmologie verbunden, in der einige grundlegende Perspektiven aus den diversen Philosophien ihren berechtigten Platz finden, wie z.B. das Weltbild von Giordano Bruno und Jan van Rijckenborgh, die morphischen Felder von Rupert Sheldrake, die Kraftfelder von Annie Besant, die Holografie, das Weltbild von Ervin Laszlo und Ken Wilber u.a. Um diesem Teppich von Gedanken folgen zu können sollten alle Grenzen zwischen der materiellen Weltanschauung der westlichen Wissenschaftler und der esoterischen Sicht der Geisteswissenschaftler und den okkulten östlichen Religionen vorbehaltlos transzendiert werden. Viele Gedanken der verbreiteten Traditionstheorien, der antiken Philosophien und Weltbeschreibungen werden in diesem gemeinsamen Gewebe einen vertretbaren Platz finden. Wenn man den aktuellen Restaurierungen vergangener Philosophien folgen will, beraubt man sich der Möglichkeit, nach vorne in eine Zukunft zu schauen, die von allen klassischen Dogmen befreit ist.

Können Sie, liebe Leser, an dieser Stelle die Dramatik dieses ganzen Geschehens erfassen? Einerseits drängt die beginnende Aquariusperiode die Menschheit zu einem enorm wichtigen Evolutionsschritt, die Erhöhung der astralen und mentalen Felder im Mikrokosmos. Damit ist eine für alle Materialisten un vorstellbare Revolution der Wahrnehmung verbunden, auf die Paulus bereits hingewiesen hatte: «Und es fiel ihm wie Schuppen von den Augen.» Für alle Menschen in den veränderten bzw. gereiften Mikrokosmen tritt das ein, was geläufig unter Hellsehen oder Astralwanderungen bezeichnet wird. Das bedeutet eine wahrnehmbare reale Transformation in höhere, völlig andersartige Vibrationsfelder.

Die kosmischen Kräfte der Monaden hinter den Mikrokosmen und dem Kosmos entfalten in dieser Periode einen gewaltigen Schritt in der Evolution, der sich letztendlich Niemand entziehen kann. Andererseits sind in den jenseitigen Sphären unserer Welt während der materiellen Evolution der Natur Äonen und Archonten (Asuras) entstanden, die dieses Vorwärtsschreiten der ganzen Menschheit in eine neue Zukunft verhindern wollen, weil sie damit die Macht über ihren Selbsterhalt «bis in alle Ewigkeit» verlieren werden.

Das Universum ist ein einziges gigantisches Energiefeld, das PSI-Feld oder die Akasha. Der Kosmos Erde ist, so wie wir ihn mit unseren astronomischen Berechnungen erfassen können, ein kleines Abbild dieser grenzenlosen Wirklichkeit des Alls. Bei den nachfolgenden Beschreibungen wird das Billardkugel-Weltbild, das die Gedankenwelt vieler Autoren in der eurpamerikanischen Kultur dominierte, fallen gelassen. Diese Kalottenmodelle der Atome und Moleküle waren gut als Anschauungsmodelle für die im materiellen Weltbild eingefangenen Menschen, um sich überhaupt verständlich zu machen. Aber die Wirklichkeit sieht schon seit Nobelpreisträger Werner K. Heisenberg völlig anders aus. Selbst die Materie besteht aus elektromagnetischen Energiefeldern. Alles Sein ist Vibration, Licht, so wie alle Funkwellen bis hin zu den radioaktiven Strahlungen. Wir bezeichnen sie als «elektromagnetisch», weil alle derzeitigen Untersuchungsmethoden dieser Kraftfeldern einerseits Energie (Strom) transportieren und andererseits auch den «Magnetismus» hervorbringen. Eigentlich ist diese universelle Vibration eine siebenfältige Kraftstruktur, in die das Feld der Materie sozusagen «eingefaltet» ist, wie David Bohm versucht hat, es auszudrücken. Selbst sein faszinierendes Gedankenmodell ist ein materialistisch basierter Versuch, diese Kompliziertheit einem Publikum zu veranschaulichen, das eben nicht anders denken kann, weil sie ihr Leben lang so von den meinungsbildner beeinflusst wurden.

Rund um den Globus sind in den Jahrtausenden zahlreiche Schöpfungstheorien oder Kosmologien entwickelt worden. Unvermeidlich stehen sie alle in dem Allgemeinwissen ihrer Entstehungszeit. Da und dort gab es erlauchte Propheten, die ein kleines Stückchen weiter in die Entwicklung des Universums hineinschauen konnten. Leider muss man bei der großen Vielfalt der Begründungen des menschlichen Daseins berücksichtigen, dass die Führer größerer Völkergruppen ein elementares Interesse daran hatten, dass die Theologien ihrer Priesterschaften auf jeden Fall ihre Herrschaftansprüche in einem «Gott», einer überirdischen un erkennbaren Metakraft absicherten. Außerdem waren die Religionen, so wie wir das im aufgeklärten Europa heute nennen, hervorragend pädagogische ethische und humanistische Richtlinien, damit die Gesellschaft empathisch zusammengefügt und regiert werden konnte. Damit sich das Volk auch im Interesse der Fürsten gehorsam verhielt, wurde dem Bürger und Gläubigen eine Grundschuld aufgebürdet, nämlich die primäre Sünde. Die zum Dogma erhobene Ursünde bestimmt heute vor allem die abrahamitischen Kosmologien, die rund um das Mittelmeer entstanden.

Natürlich hat das alles einen tieferen Sinn, der allerdings schwer ins Wanken gerät, wenn man die nachfolgenden Verhaltensweisen der diversen Könige, Kaiser und Päpste, Kalifen, Schahs etc. ansieht. Die Geschichtsbücher aller Völker schreiben von unzähligen Kriegen, Intrigen an den Höfen der Herrscher, von martialischer Ausbeutung der Un- bzw. Anders-Gläubigen etc. Darum sollte man alle religiösen Kosmologien höchstens als hypothetische Modelle betrachten, die da und dort schon eine kleine Wahrheit enthalten können. Dabei sollte man ohne Bedenken gegen jeden Absolutheitsanspruch – egal welcher religiösen Gruppe – Einspruch erheben. Die der Menschheit vorliegenden «heiligen» Bücher sind alle, ohne jede Einschränkung, von Menschenhand verfasst. Nebenbei ist zu berücksichtigen, dass jeder Denker seine Einsichten immer nur in seiner von ihm erlernten Weltanschauung formulieren konnte. Und weil er sich einer größeren Gruppe von Menschen verständlich machen wollte, musste er sich bei seinen Begriffen notgedrungen an deren Verständnisvermögen orientieren. Auch wir sind es gewohnt mit dem Gefängnis unserer Sprache und den darin möglichen Bildern zu leben. So stehen wir heute wieder an einer Schwelle, die wir mit unseren angelernten Bildern und Vorstellungen nicht so ohne weiteres überschreiten können. Vorerst muss sich noch unser Denkvermögen entwickeln, die Astralis und die Mentalis des Mikrokosmos, vollständiger werden, bevor wir einen Blick in die Vermögen der nirwanischen Felder werfen können.
Bis es soweit ist, können wir jedoch, auf dieses einmalige Ziel gerichtet, eine moderne Evolutionstheorie entwickeln, in der sich auch die Anschauungen heutiger Geisteswissenschaftler und esoterischer Philosophen, Psychoanalytiker, Soziologen, Quantenphysiker, Mediziner, etc. niederschlagen.

Unabhängig von allen religiösen Traditionen und wissenschaftlichen Kosmologien betrachtet, ist das irdische Lebensfeld ein nahezu unüberschaubares komplexes Feld zahlloser Interferenzen. Mit unserem Wahrnehmen, Denken und Fühlen können wir immer nur einen winzigen Bruchteil der Vielfalt selbst der stofflichen Sensationen in unserem Umfeld erfassen. Auch die Naturforscher müssen sich bei ihren Betrachtungen immer auf einen definierten Bereich beschränken, um konkrete Aussagen über Pflanzen oder Tiere in den unterschiedlichsten landschaftlichen Strukturen machen zu können. Auf dem Erdkörper mit seinen riesigen Kontinenten und gewaltigen Meeren leben Billionen Wesen, werden geboren, wachsen und werden gefressen, sterben, vermodern in einer immer noch nicht vollständig erforschten Fauna und Flora. Unter der verhältnismäßig dünnen Erdkruste wühlt ein gigantischer Lavakern, der die Plattentektonik der Kontinente nicht zur Ruhe kommen lässt und viele Vulkane in Aktivitäten versetzt sowie immer wieder neue Inseln aus dem Meer hervorstößt.
Über dem nahezu unüberschaubaren materiellen Planeten Erde wölbt sich eine Atmosphäre Kilometer hoch in das Weltenall, in deren unteren Schichten die Vogelwelt ihren Lebensbereich findet. In den höheren Stratosphären wird das Weltenklima gemischt. Am äußeren Rand dieser Sphären schützen elektromagnetische Felder die Erde vor den kosmischen Strahlen, z.B. werden im van-Allen-Gürtel viele galaktische Strahlungen abgefangen oder nur modifiziert zur Erde durchgelassen.

Esoterisch gesehen, gehören alle stofflichen Bereiche, Erde, Wasser und Luft, zu den sechs unstofflichen Kraftfeldern, die das materielle Sein hervor bringen, allgemein naturwissenschaftlich meist nicht anerkannt, wird das Wachsen, Werden und Sterben aller irdischen Wesen aus diesem einen, siebenfachen Vibrationsfeld hervorgebracht. Das den meisten Menschen völlig unbekannte transpersonale oder metaphysische Lebensfeld, das Jenseits genannt, – ob nun in den bestehenden Kosmologien daran geglaubt oder davon gewusst wird, oder nicht – lebt mit jeder Materie und formt alle physischen Lebewesen des Planeten. In diesem multiplexen Kosmos der sieben Kraftfelder vibrieren alle Menschen, Tiere und Pflanzen, auch die «körperlich verstorbenen» Menschen und Tiere solange, bis sich ihre Mikrokosmen in die kosmischen Felder aufgelöst haben. Dazu gehören unzweifelhaft auch alle Wesen übermenschlicher und untermenschlicher Art, die aus ihren Lebensfeldern im «Jenseits» für eine gewisse Ordnung und Reinhaltung der materiellen Natur sorgen.

Das Leben entfaltet sich in Myriaden von gegenseitigen Wechselwirkungen, sowohl aus den aktuellen Reaktionen in bezug zu einem kommenden Geschehen, die in ihrer Art und Struktur von bereits in den Vergangenheiten sich abwickelnden Ereignissen oder Impressionen beeinflusst sind. Die Kybernetik der morphischen Felder, sowohl des Kosmos als auch aller Mikrokosmen darin, ist ein lebendiges Netz aus Kommunikation und In-formation, das «Netz des Indra». Die gigantische Vielfalt der irdischen Lebewesen und die begründete Unüberschaubarkeit selbst für den Universalforscher bestimmt einen dogmatischen Glaubenssatz wissenschaftlicher Erkenntnis der europamerikanischen Kultur: «Alles Leben entwickelt sich nach dem Zufall aus der Materie». Mit dieser Grundhaltung bei aller Anerkennung der wissenschaftlichen Forschung können die tatsächlich ablaufenden Lebensvorgänge in ihren zwingenden Abhängigkeiten mit den unsichtbaren, metaphysischen Kraftfeldern nicht einmal ansatzweise erfasst werden.

Hubblefoto Ultra deep; NASA

Darüber hinaus ergibt sich für jede empirische Forschung ein noch viel weiter reichendes Problem. Das Verstandesdenken des aktuellen Menschen ist mit dem stofflichen morphischen Feld verbunden. Das darin vibrierende Gedächtnis kann nur jene Vorstellungen und Bilder speichern und dem Denken zur Verfügung stellen, die während der Ausbildung in einer materiellen Denken festgefahrenes Dogmatik entstanden sind. Da auch seine mikrokosmische Evolution noch nicht weiter fortgeschritten ist und kann er nicht über ein reales Erfassen im Äther, in der Astralis oder der Mentalis verfügen. Das ist ein bedeutender Faktor, weshalb die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse aktuell immer in der halben Wirklichkeit hängen bleiben. Die Annahmen einiger großer Forscher, dass hinter allem materiellen Zusammenspiel eine gewaltige «Bewusstheit» (PSI-Feld oder Akasha) wirken muss, um u.a. die neuesten Erkenntnisse der Kernphysik zu erklären, werden dem breiten Publikum meistens nicht unterbreitet. Sie passen nicht in die Schablonen der allgemein üblichen Vorstellungen von Gott und der Welt, sofern man sich überhaupt Gedanken darüber macht. Die Begrenzung der Forschung auf die stoffliche Seite des Lebens erleichtert natürlich die labormäßigen Experimente und Aussagen über die Ergebnisse, weil die immateriellen Kraftfelder, die nach unserem allgemeinen Sprachgebrauch das «Jenseits» darstellen, bequem ausgeklammert bleiben können, weil diese transpersonalen Felder nicht zu den denkbaren Realitäten der naturwissenschaftlichen Forscher gehören.

Viele esoterische Denker, geisteswissenschaftliche Forscher oder Noetiker beschreiben die Welt als eine »Zwei-Einheit«. Die irdische stoffliche Erde besteht aus einem materiellen «Diesseits» aus Materie, Luft und Wasser, inklusive aller physikalischen Emissionen, und aus einem «Jenseits», irgendwo weit weg, aber unerheblich für die materielle Welt. Dort lokalisieren die Religionen das metaphysischen Erfahrungsfeld der Gestorbenen, das Durchgangsfeld für alle Inkarnationen, die Seelenfelder und der Wirkungsbereich diverser Devas, Entitäten und Wesen, die sich um die Regulation der irdischen Natur in den unstofflichen Kraftfeldern bemühen. In dieser zweiten Ansicht der Welt haben viele Menschen, die innerhalb ihrer Religion an einen «Gott» glauben, eine paradiesische «heilige Erde», einen «Garten Eden», in dem alle Heiligen und geheiligten Menschen «ewig» leben werden. Es kann von Niemandem mit Sicherheit festgestellt werden, ob diese Vorstellungen nicht nur eine besondere Energieenklave irgendwo in der kosmischen Astralis oder Mentalis formen, – im Feld des Devachan, wie es in der indischen Philosophie angedeutet wird – oder ob die gläubigen Menschen bereits ein weiter reichendes Wirkungsfeld innerhalb der irdischen Monade im Sinn haben.
Nahezu alle Aussagen über die immateriellen Lebensfelder der Menschen sind entweder aus den Nahtoderfahrungen von zahlreichen Menschen zusammengestellt, von hellsichtigen Menschen erfasst worden oder durch Channeling mit dem Transpersonalen entnommen. Manche Berichte darüber in den «Stanzen des Dzyan» sollen Mme. Blavatsky von den «Mahatmas», eine transpersonale Gruppierung im Himalaya, diktiert worden sein. Die meisten Berichte mystischer Erfahrungen mit jenseitigen Wesen entsprechen stets dem jeweiligen Kulturkreis mit den dort prägnanten Religionen. Darum sind in diesen Berichten Wunsch und Wahrheit unentwirrbar miteinander vermischt, zumal das fundamental geltende Resonanzgesetz jeden Seher immer nur mit seiner Welt verbindet, die mit ihm in kongruenter Vibration ist. Konkret bedeutet das, dass ein Hinduist in den metaphysischen Sphären die ihm geläufige Götterwelt des Krishna, Vishnu oder Brahman erfassen wird, und ein Christ wird in einen christlichen Himmel sehen können.

Die umfassende Darstellung vieler Weltreligionen durch den amerikanischen Religionsforscher und Professor Mircea Eliade zeigt, dass die vielgestaltigen Schöpfungsgeschichten oder Kosmologien meistens mit einem übermächtigen ewigen Gott oder einigen großen Göttern oder sogar vielzahligen Götterhierarchien beginnen. Bei den vorsichtigen Umschreibungen von Eliade kann man feststellen, dass es in den Religionen sehr unterschiedliche Ausgangsebenen innerhalb der Kosmologie für die regionale Schöpfungsgeschichte geben muss. Im romanisch-griechischen Kulturbereich, um das Mittelmeer herum, propagieren die meisten religiösen Betrachtungen über Mensch und Kosmos seit dem Griechentum einen «persönlichen Gott». Bei vielen antiken Zivilisationen werden in den geläufigen Kosmologien die großen Herrscher, Könige, Pharaonen oder Kaiser häufig als die Söhne des Gottes, z.B. der Sonne oder eines Sternes, dargestellt. Diese göttliche Autorisierung der herrschenden Oberhäupter sicherte ihnen ihren absolutistischen Machtanspruch auf Erden; durch die priesterlichen Darstellungen wurden sie als Person sozusagen tabuisiert «sakro sankt», und damit unangreifbar in allen ihren Entscheidungen. Die moderne Sicht eines demokratisch erzogenen Europäers, der für diese Art der Verfügungsgewalt über das Volk wenig Verständnis aufbringt, war für den in der Antike lebenden Menschen absolut undenkbar. In dem damals üblichen Gruppendenken und -empfinden war es für die Bürger völlig natürlich, dass alle Menschen des Volkes – nicht nur die persönlichen Sklaven – ohne Frage absolute Leibeigene z.B. des Pharao in Ägypten, des Königs in Griechenland oder des Shahinshah in Persien oder des Aššur, dem König von Assyrien waren. Das arbeitende Volk der Gläubigen konnte niemals wirklich Kenntnis davon erlangen, dass ihnen mit dieser Interpretation der göttlichen Hierarchie immer und zu allen Zeiten von den Priestern der absolute Gehorsam, natürlich im Auftrage des großen Herrschers, aufgezwungen wurde. Jeder, der diese königliche Anmaßung in Frage stellte, wurde der Gotteslästerung bezichtigt, und wurde gesteinigt o.ä. Die vom König eingesetzten Hohepriester hatten in jedem Land die absolute Kommunikationshoheit und konnten mit ihren Verkündigungen ohne Frage seinen fundamentalen Absolutheitsanspruch durch Rituale in den extra dafür errichteten Tempeln mit entsprechenden Festlichkeiten, Prozessionen und Opferregelungen für das Volk dauerhaft gewährleisten. Wer sich den heute noch üblichen überbordenden Prunk bei vergleichbaren kirchlichen Veranstaltungen in Rom oder anderen Zentren der Religionen in Indien, Thailand, China und Japan anschaut, kann in etwa nachvollziehen, wie diese religiösen Zurschaustellungen bereits vor mehreren tausend Jahren das Volk tief beeindruckt haben, und zweifellos gehorsam machten.

Selbstverständlich sind alle menschlichen Vorstellungen eines ursächlichen Wesens vor aller Offenbarung immer nur Annahmen bzw. Hypothesen, die sich meistens auf Visionen und Aussagen oder niedergeschriebene Dokumente historischer Personen beziehen, z.B. Religionsstifter oder Propheten und Mystiker (heilige Männer) verschiedener Kulturen. Hinsichtlich der Erkenntnis des unkennbaren Schöpfungsfeldes vor jedem Anbeginn einer Offenbarung verhält sich unser Denken zur Realität wie das Polygon zum Kreis. Obgleich jedermann nach Einstein mittlerweile wissen kann, dass der Weltenraum unendlich ist, bleibt es allen Forschern oder Astronauten versagt, die Grenzen des Universums auch nur annäherungsweise anzudeuten. Weil das menschliche Denken solche Gegensätze nicht verarbeiten kann, werden sie von den Philosophen, Theologen und Kosmologen gerne hinter nebulösen Thesen über astronomische Voraussetzungen verborgen. Bereits in Griechenland gab es einen «unbekannten Gott», der auf dem «Aeropag» (Tagungsort des obersten Gerichts im antiken Athen) vom Volk verehrt wurde, wie Paulus seinerzeit bei seiner Visite in Athen festgestellt haben soll. In der hinduistischen Philosophie gibt es mehrere Schöpfungsmythen, bei denen unpersönliche Weltfelder als die höchsten unkennbaren Kraftwirkungen des Universums benannt werden. Angesichts der häufig sehr kontroversen Vorstellungen über die Schöpfung bzw. die Lebensvorgänge im All kann der Mensch eigentlich immer nur feststellen, dass dieser unser Kosmos stets ein weit über das Verstandesdenken hinausgehendes Miteinander überdimensionaler metaphysischer Wirkungen, Reflexionen und Inspirationen ist und war. Alle Weisen der Welt bestätigen eine so ziemlich für alle Religionen gültige Aussage: Das höchste allumfassende Universum steht in einer dynamischen, vollkommenen Einheit aller Vielheiten, die über jedes menschliche Denken und Erfassen hinausgeht.

Hier zitiere ich Giordano Bruno selbst aus seinem Buch „Über die Ursache, das Prinzip und das Eine“:

„Also ist diese Welt, dieses Sein, dieses Wahre, dieses Universum, dieses Unendliche und Unermessliche in jedem seiner Teile ganz, so dass es die Allgegenwart selbst ist. Was daher im Universum ist, ist hinsichtlich des Universums nach dem Maße seiner Fähigkeit überall, sei es auch in bezug auf die übrigen Einzeldinge, was es wolle; denn es ist über, unter, innerhalb, rechts, links und überhaupt an jeder Stelle des Raumes, weil im Unendlichen als Ganzem all diese Unterschiede sind wie auch keiner von ihnen. Was wir auch im Weltall betrachten: es enthält, was Alles in Allem ist, und umfasst daher auf seine Weise die ganze Weltseele, wenn auch – wie schon gesagt – nicht vollständig, so doch als eine solche, die ganz in jedem beliebigen Teil des Universums ist. Da der Aktus einer ist und überall ein Sein bewirkt, so darf man annehmen, dass es in der Welt eine Vielheit von Substanzen und von dem gebe, was wahrhaft das Sein bildet. Darüber hinaus seht Ihr es – wie ich weiß – als unzweifelhaft an, dass jeder einzelne dieser unzähligen Weltkörper, die wir im Universum erblicken, darin nicht wie in einem ihn umschließenden Raum oder Zwischenraum an bestimmter Stelle schwebt, sondern wie in einem alles Umfassenden, Erhaltenden, Bewegenden und Schaffenden, welches von jedem dieser Weltkörper ebenso ganz umfasst wird wie die Weltseele von jedem seiner Teile. Wenn also ein einzelner Weltkörper – wie die Erde – sich auf einen anderen wie die Sonne – zubewegt und ihn umkreist, so bewegt sich doch in bezug auf das Universum keiner auf dasselbe zu, noch um dasselbe, sondern in demselben.
Außerdem lehrt Ihr, dass auch das Wesen des Universums Eines im Unendlichen ist und in jedem Ding, sofern man es als Glied von jenem betrachtet, so dass in der Tat das Ganze und alle seine Teile der Substanz nach Eines sind; daher habe es Parmenides nicht unpassend das Eine, Unendliche und Unbewegliche genannt.. Ihr sagt, dass die Unterschiede, die man an den Körpern hinsichtlich ihrer Form, Beschaffenheit, Gestalt, Farbe und ihren sonstigen besonderen sowie gemeinsamen Eigenschaften wahrnimmt, nichts anderes sind als das wechselnde Antlitz ein und derselben Substanz: ein unstetes, bewegliches und vergängliches Antlitz des einen unbeweglichen, beständigen und ewigen Seins, in dem alle Formen, Gestalten und Glieder sind, aber noch ungeschieden…“

Und Dionysios Aeropagita teilt uns seine Weisheit von der Einheit des ursächlichen Feldes mit:

„Die heilig Eingeweihten verstehen unserer theologischen Überlieferung nach unter göttlicher Einung jene geheime Wirklichkeiten, die tiefgründiger als jeder Urgrund und darum nicht mitteilbar sind. Sie führen bis zur Höhe jener Einheit empor, die uns unerreichbar, unsagbar und unerkennbar ist. Und dieselben Theologen nennen göttliche Sonderung jedes wohltätige Offenbarwerden der Urgottheit, d.h. alle ihre Äußerungen im Hinblick auf uns. Im Anschluss an die Heilige Schrift reden sie auch von den Eigentümlichkeiten der erwähnten Einung und behaupten, dass auch die Sonderung wieder in Einungen und Sonderungen geordnet werden müsse.
Ein Beispiel: gemäß der wahrhaft göttlichen Einheit des urgöttlichen Wesens, das jenseits aller Wesen ist, müssen wir der ureinen Dreifaltigkeit folgende einheitlichen gemeinsamen Eigenschaften zuschreiben: ihr heiliges Vorhandensein überragt alles Wesenhafte, ihre heilige Göttlichkeit übersteigt jedes einzelne Göttliche, ihr allwirkendes Gute reicht über alles wirkende Gute hinaus und ihre heilige Identität – ihr über alles erhabenes Sich-Selbst-Ewig-Gleich-Bleiben – umfasst und sprengt alle einzelnen Eigentümlichkeiten in ihrer Ganzheit. Die heilige Dreifaltigkeit ist deshalb eine Einheit auch noch jenseits und oberhalb des Prinzips der Einheit selbst, denn sie ist jenseits von jeder Eigenschaft, und ebenso jenseits von Unsagbarkeit, Vielheit oder Vielnamigkeit, jenseits von Unkennbarkeit oder allbegreifendem Weltverstehen, jenseits von allumfassendem Bejahen, allumfassendem Verneinen, Übersteigen, Unerreichbarbleiben – ja sie ist auch noch jenseits des Nicht-mehr-berührt-werden-könnens von jedem Ja und von jedem Nein. Sie ist das Verbleiben und Ruhen der ureinheitlichen Hypostasen ineinander, die Urgrundlage und der Fortbestand aller persönlichen Grundwesenheiten der heiligen Dreifaltigkeit in ihrer Einheit und Allgegenseitigkeit, in ihrer Einheit vollkommen auch noch jenseits des Prinzips jedes Einsseins selbst, in ihrer Allgegenseitigkeit vollkommen auch noch jenseits von jedem Unterscheiden, Trennen oder Verbinden, also ohne jede Vermischung.“

Man kann sich heute nach den umfassenden Erkenntnissen in der Quantenphysik und der Kybernetik elektromagnetischer Wellen (Licht, Rundfunk, Radioaktivität) von dieser gewaltigen Einheit aller Schöpfungen sehr viel besser einen plausiblen Begriff machen, als zu antiken Zeiten, in denen einige Philosophen soeben die fundamentalen Ansichten über die sich in der Natur offenbarenden Vielfältigkeit der Materie besprachen. In Anbetracht all dieser Erkenntnisse können wir heute sagen, und mit Bestimmtheit durchaus davon ausgehen, dass vor allen Anfängen eine mit allen universalen Kräften und Dimensionen ausgestattetes Lebensfeld aus dem unkennbaren Metaversum hervorgegangen ist, die Urmonade. Die Monade ist das grundlegende Organisationsprinzip in dem Weltmodell von Giordano Bruno.
In dem allumfassenden höchsten Offenbarungsfeld vibriert seit aller Ewigkeit ein alles tragendes und durchdringendes universales Bewusstsein (die universale Seele), das mit seiner unbeschreiblichen Energie und unvorstellbaren Liebe die Idee des ewigen unkennbaren «göttlichen» Urfeldes offenbart, der LOGOS, TAO, Ahura Mazda, Indra o.ä..
In der Urmonas expandieren sieben Dimensionen mit sieben Kraftströmen und erfüllen die sieben kosmischen Gebiete, die Akasha oder das PSI-Feld mit unzählbaren Monaden mit ihren Kosmen. Das universale Bewusstsein steht als fundamentales Lebensprinzip bei allen Offenbarungen und Kraftfeldern in der Mitte, wie «Laotse» in seinem «Daodejing» sagt, die sich in Myriaden von Monaden im unendlichen Raum des Offenbarungsfeldes ausbreiten.
In sämtlichen Monaden vibriert unentwegt die eine alles umfassende Grundidee der göttlichen Schöpfung: Jeder Monade ist ein vibrierender Holokumulus oder Holon aus sieben Lebensfeldern, in dem ein Kosmos (Makro- oder Mikrokosmos) ein in diesen eingeborenes Geschöpf – eine Galaxie, ein Sternennebel, ein Sonnensystem, Planeten Monde, Asteroiden etc. oder ein Mensch, eine Tierart – mit den sieben schöpferischen Kräften in seinem Kosmos durch die Monade fortentwickelt.
In dem uns näher stehenden Makrokosmos der Milchstraße begegnen sich die Lebensfelder der kosmischen Monade Erde innerhalb der Monade des Sonnensystems mit den acht Monaden der Planeten, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto, sowie ihren Monaden der Monde, der zugehörigen Kometen und Asteroiden.
Jede Monade unserer Galaxie beherbergt eine komplette Schöpfung, einen wirkenden, lebendigen Kosmos aus sieben Kraftfeldern, mit einer lebendigen, sich selbst bewusste Wesenheit, einem aurischen Wesen, in Entwicklung. So wird der Kosmos Erde von seiner Monade mit allen eingebundenen Geschöpfen, Wesen und Lebenswellen zur Vollendung im planetaren Kosmos der Sonne geführt. Die naturgebundene Evolution aller Kosmen und Mikrokosmen auf Erden wird von ihren zahlreichen Monaden geleitet. Sie bewahren und fördern alle implementierten Kosmen, Wesen, Lebenswellen bis zu ihrer Vollkommenheit, dann zur Vereinigung mit ihrer eigenen Monade, dann zur Versammlung aller Monaden mit gleicher Vibrationstiefe. In Folge werden sie der sie umfassenden Monade der Erde ihrerseits zur Vervollkommnung beistehen und sich bei Kongruenz in die höher stehende Monade der Sonne eingliedern.

Diese Betrachtung lehnt sich auch an das Gedankenfeld von Gottfried Wilhelm Leibniz an, der im 17. Jahrhundert in seiner Theodizee und der Monadologie auf besondere Weise die Zusammenhänge zwischen der Urschöpfung, dem Gotteswesen und seinen Geschöpfen bis hinunter zur einfachen Natur dargelegt hat. Als beachtenswert und relevant für diese Ausführungen soll folgender Gedanke aus der Monadologie stehen: «Die kleinsten, einfachen, unteilbaren Teile (A-tomos) in der Natur sind im metaphysischen Sinn Ideen des Schöpfers.» Leibniz verwendet dafür auch den Begriff «Substanz». In der modernen materialisierten Sprache wurde aus dem Begriff «Substanz» Materie, was zu Vielfältigen irreführenden Betrachtungen führte. Seit Aristoteles versteht die Philosophie unter «Substanz» ein selbständig seiendes Wesen oder eine Entelechie. Diesen «einfachen» Lebensarten gibt Leibniz dann den Namen «Monade». Das Wort selbst stammt von dem griechischen Wort «Monas» ab, was so viel wie Einheit bedeutet. «Nur die Einheit ist Sein, die sich aus der Einfachheit, der Einzelheit und der Einzigkeit zusammensetzt.» erklärt Leibniz und verbindet sich mit diesem Denkansatz über das universale Geschehen und die Schöpfung mit Giordano Bruno, der in seinem Werk «Über die Ursache, das Prinzip und das Eine» von 1584 ein hohes Lied auf die grundlegende Einheit der Schöpfung verfasst hat. Brunos vielfältige Begründungen arithmetischer und geometrischer Art bestätigen aus menschlicher Sicht die alles umfassende Einheit der Schöpfung in aller Vielheit. Zumal wir selbst denkende Wesen eines Mikrokosmos innerhalb einer Monade sind, können wir diese plausiblen Darlegungen der göttlichen Einheit auch gut begreifen, in der sich die Vielfachheit der Geschöpfe offenbaren kann. Als Basis für die Evolution proklamieren beide Philosophen die Monaden, diese «einfachen Substanzen». In diesen entwickeln sich aus sieben sich gegenseitig durchdringenden 7-fache Kraftfelder «Holokumulies» oder Kosmen. Sie können als selbstständig seiende Wesen nur möglich sein, wenn auch eine Vielheit zusammengesetzter «Substanzen» (Monaden), also eine räumliche und körperliche Welt in Evolution existiert.

Man kann sich heute nach den umfassenden Erkenntnissen in der Quantenphysik und der Kybernetik elektromagnetischer Wellen (Licht, Rundfunk, Radioaktivität) von dieser gewaltigen Einheit aller Schöpfungen sehr viel besser einen plausiblen Begriff machen, als zu antiken Zeiten, in denen einige Philosophen soeben die fundamentalen Ansichten über die sich in der Natur offenbarenden Vielfältigkeit der Materie besprachen. In Anbetracht all dieser Erkenntnisse können wir heute sagen, und mit Bestimmtheit durchaus davon ausgehen, dass vor allen Anfängen eine mit allen universalen Kräften und Dimensionen ausgestattetes Lebensfeld aus dem unkennbaren Metaversum hervorgegangen ist, die Urmonade. Die Monade ist das grundlegende Organisationsprinzip in dem Weltmodell von Giordano Bruno.
In dem allumfassenden höchsten Offenbarungsfeld vibriert seit aller Ewigkeit ein alles tragendes und durchdringendes universales Bewusstsein (die universale Seele), das mit seiner unbeschreiblichen Energie und unvorstellbaren Liebe die Idee des ewigen unkennbaren «göttlichen» Urfeldes offenbart, der LOGOS, TAO, Ahura Mazda, Indra o.ä..
In der Urmonas expandieren sieben Dimensionen mit sieben Kraftströmen und erfüllen die sieben kosmischen Gebiete, die Akasha oder das PSI-Feld mit unzählbaren Monaden mit ihren Kosmen. Das universale Bewusstsein steht als fundamentales Lebensprinzip bei allen Offenbarungen und Kraftfeldern in der Mitte, wie «Laotse» in seinem «Daodejing» sagt, die sich in Myriaden von Monaden im unendlichen Raum des Offenbarungsfeldes ausbreiten.
In sämtlichen Monaden vibriert unentwegt die eine alles umfassende Grundidee der göttlichen Schöpfung: Jeder Monade ist ein vibrierender Holokumulus oder Holon aus sieben Lebensfeldern, in dem ein Kosmos (Makro- oder Mikrokosmos) ein in diesen eingeborenes Geschöpf – eine Galaxie, ein Sternennebel, ein Sonnensystem, Planeten Monde, Asteroiden etc. oder ein Mensch, eine Tierart – mit den sieben schöpferischen Kräften in seinem Kosmos durch die Monade fortentwickelt.
In dem uns näher stehenden Makrokosmos der Milchstraße begegnen sich die Lebensfelder der kosmischen Monade Erde innerhalb der Monade des Sonnensystems mit den acht Monaden der Planeten, Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto, sowie ihren Monaden der Monde, der zugehörigen Kometen und Asteroiden.
Jede Monade unserer Galaxie beherbergt eine komplette Schöpfung, einen wirkenden, lebendigen Kosmos aus sieben Kraftfeldern, mit einer lebendigen, sich selbst bewusste Wesenheit, einem aurischen Wesen, in Entwicklung. So wird der Kosmos Erde von seiner Monade mit allen eingebundenen Geschöpfen, Wesen und Lebenswellen zur Vollendung im planetaren Kosmos der Sonne geführt. Die naturgebundene Evolution aller Kosmen und Mikrokosmen auf Erden wird von ihren zahlreichen Monaden geleitet. Sie bewahren und fördern alle implementierten Kosmen, Wesen, Lebenswellen bis zu ihrer Vollkommenheit, dann zur Vereinigung mit ihrer eigenen Monade, dann zur Versammlung aller Monaden mit gleicher Vibrationstiefe. In Folge werden sie der sie umfassenden Monade der Erde ihrerseits zur Vervollkommnung beistehen und sich bei Kongruenz in die höher stehende Monade der Sonne eingliedern.

Diese Betrachtung lehnt sich auch an das Gedankenfeld von Gottfried Wilhelm Leibniz an, der im 17. Jahrhundert in seiner Theodizee und der Monadologie auf besondere Weise die Zusammenhänge zwischen der Urschöpfung, dem Gotteswesen und seinen Geschöpfen bis hinunter zur einfachen Natur dargelegt hat. Als beachtenswert und relevant für diese Ausführungen soll folgender Gedanke aus der Monadologie stehen: «Die kleinsten, einfachen, unteilbaren Teile (A-tomos) in der Natur sind im metaphysischen Sinn Ideen des Schöpfers.» Leibniz verwendet dafür auch den Begriff «Substanz». In der modernen materialisierten Sprache wurde aus dem Begriff «Substanz» Materie, was zu Vielfältigen irreführenden Betrachtungen führte. Seit Aristoteles versteht die Philosophie unter «Substanz» ein selbständig seiendes Wesen oder eine Entelechie. Diesen «einfachen» Lebensarten gibt Leibniz dann den Namen «Monade». Das Wort selbst stammt von dem griechischen Wort «Monas» ab, was so viel wie Einheit bedeutet. «Nur die Einheit ist Sein, die sich aus der Einfachheit, der Einzelheit und der Einzigkeit zusammensetzt.» erklärt Leibniz und verbindet sich mit diesem Denkansatz über das universale Geschehen und die Schöpfung mit Giordano Bruno, der in seinem Werk «Über die Ursache, das Prinzip und das Eine» von 1584 ein hohes Lied auf die grundlegende Einheit der Schöpfung verfasst hat. Brunos vielfältige Begründungen arithmetischer und geometrischer Art bestätigen aus menschlicher Sicht die alles umfassende Einheit der Schöpfung in aller Vielheit. Zumal wir selbst denkende Wesen eines Mikrokosmos innerhalb einer Monade sind, können wir diese plausiblen Darlegungen der göttlichen Einheit auch gut begreifen, in der sich die Vielfachheit der Geschöpfe offenbaren kann. Als Basis für die Evolution proklamieren beide Philosophen die Monaden, diese «einfachen Substanzen». In diesen entwickeln sich aus sieben sich gegenseitig durchdringenden 7-fache Kraftfelder «Holokumulies» oder Kosmen. Sie können als selbstständig seiende Wesen nur möglich sein, wenn auch eine Vielheit zusammengesetzter «Substanzen» (Monaden), also eine räumliche und körperliche Welt in Evolution existiert.

Folgen wir den Grundgedanken von G. Bruno und G.W. Leibniz, dann kann man das kosmische Geschehen kurzgefasst etwa folgendermaßen darstellen:
Aus der Urmonas vor allem Beginn erklingen durch alle sieben kosmischen Gebiete sieben Schöpfungskräfte in den sieben Dimensionen, das universale Bewusstsein erschafft alle universellen Monaden, die von der Uridee erregt ihrerseits galaktische Monaden entwickeln. In Folge entstehen gleichermaßen in ihnen Myriaden Sonnenmonaden und planetare Monaden. Der Gedanke, dass es mehrere Universa geben kann, wäre dabei keineswegs abwegig. Die Kaskade der monadischen Schöpfungen analog der ewigen Schöpfungsidee nimmt kein Ende, denn für alle geschaffenen Wesen bis hin zu den Nanotierchen wird das Leben geoffenbart. Wie bei einem gewaltigen Orchester – auch wenn es das menschliche Denkvermögen nahezu überfordert – klingen alle universellen, galaktischen, solaren, planetaren Monaden in der interkosmischen Einheit zusammen mit der Ur-Monas der Offenbarung, im universalen Bewusstsein: Tao, Gott-Vater, Indra o.ä. Alle auch sehr verschiedenen Monaden des allumfassenden Universums sind stets und permanent eins mit der fundamentalen Einheit aller. Das «universale Bewusstsein» fügt sich mit seinen Vermögen der Kommunikation in alle Lebensfelder hinein, hinein in alle kosmischen und mikrokosmischen Felder bis in die kleinsten Monaden, dynamisiert in diesen die Funktionen und Entwicklungen, angepasst an die durch sie geführten Lebewesen, ganz gleich ob atomar winzig oder galaktisch groß.

Die Monaden kommunizieren in allen Lebensfeldern über die Bewusstheiten miteinander, sowohl als Gruppen als auch im Einzelnen, in Harmonie für die eine Schöpfungs-Idee, «kreative Vielfalt in der Einheit», genauso vollkommen und harmonisch wie ihr ursächliches Schöpfungsfeld, das aus dem und in dem unkennbaren ewigen Hyperuniversum vibriert. So wie die Monade der Erde ein Geschöpf der kosmischen Monade des Sonnensystems ist, wurde die Monade der Sonne wiederum aus der galaktischen Monade der Milchstraße hervorgebracht. In der kosmischen Monade des Sonnensystems kreisen die acht Monaden der anderen Planeten mit ihren Begleitern. So wie der Mond seine Monade bei seiner Entstehung aus der Erdmonade empfangen hat, so haben die anderen Planetenmonde im Sonnensystem ebenfalls ihre Monaden aus ihren Mutterplaneten erhalten, als sie im Prozess der kosmischen Evolution erschaffen wurden.

Die Monaden aller irdischen Wesen und Lebenswellen auf und in der Erde gliedern sich ein in die weltumspannende irdische Monade. Sie sind insofern stets eine Wirkungseinheit, und doch unterschieden nach den jeweils probabilistisch vorgegebenen Aktionsstrukturen. Man könnte dieses mit der Erde verbundene monadische Feld auch als die universelle bruderschaftliche Kette andeuten, aus der und in der sich die im irdischen Kosmos geoffenbarten Mikrokosmen der Botschafter und Heilsbringer, wie Lao Tse, Vishnu, Shiva, Zoroaster, Buddha, Moses, Jesus Christus und Mani offenbarten. Sie alle verkündeten den Menschen, wie sich aus ihrem Mikrokosmos der wirkliche «Mensch» zu seiner vollendeten Monade hin entwickeln kann und wird. Diesem Gedanken folgt auch die oft beschriebene Vorstellung, dass die «Monade» ein Kind Gottes ist, weil sie der Impuls- und Kraftgeber aus dem höchsten universellen Lebensbereich für jede Offenbarung ist. So wird diese monadische Beeinflussung im Mikrokosmos als die «göttliche Seele» benannt, oder als der «eingeborene Sohn» – in der christlichen Welt – als «Atman» in der brahmanischen Welt.

Für die konsequente Umsetzung der ihnen innewohnenden Idee aus dem universalen Bewusstsein setzten alle Monaden für die Entfaltung ihrer Kosmen und Mikrokosmen die sieben fundamentalen Kräfte ein, die in den sieben Dimensionen alles Dasein bewirken. In den Kosmen wirken dann die sich ebenfalls entwickelnden Wesen – Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen – aus den aktivierten Feldern. (Siehe Kapitel 4: Wesen und Wirken im Allgeschehen; http://www.artokora.de/?p=5462)
Wer versucht, diese Vorgängen und Impressionen mit seinen bisherigen Weltvorstellungen abzugleichen – was eigentlich völlig natürlich und auch logisch ist –, die aus den materiellen Gegebenheiten des Daseins entstanden sind, wird bedauerlicherweise über das Zweifeln und Verleumden jedes neuen ungewohnten Modells stolpern. Es kommt noch ein anderer, nicht zu unterschätzender Vorbehalt ins Spiel, der aus dem Unbewussten all unsere Bedenken dominiert: Es ist bei den Darlegungen der modernen Philosophen obligatorisch, die Erkenntnisse der antiken Weisen als «unanfechtbar» hinzustellen, weil die historischen Dogmen «mumifiziert» wurden. Das führt dann dazu, dass das neue wissenschaftliche Forschungen und darauf aufbauende Theorien – insbesondere ASW und okkulte Erfahrungen – schnell abgelehnt werden, weil die veralteten Dogmen und Tabus nicht verworfen werden.

Darum wirkt heute die geistige Inquisition ebenso, wie ehedem im Mittelalter, um das Vertrauen in die herrschenden Religionen mit ihren antiken Theorien zu bewahren?

Wer allerdings von einem inneren Freiheitsdrang getrieben, unvoreingenommen bereit ist, sich auf den Spuren eines Giordano Bruno, Jan van Rijckenborgh und Ervin Laszlo mit einem holistischen Denkmodell zu befassen, in dem sich die monadischen Prinzipien in der Evolution aller Kosmen mit dem universellen Bewusstsein verlinken.
Mit den modernsten Erkenntnissen aus der Feldlehre (Magnetismus, Gravitation, Quantenfluktuationen), mit den theosophische Erkenntnissen über die Mikrokosmen und Kosmen, den Forschungsergebnissen von Rupert Sheldrake über die morphischen Felder und den Visionen der interkosmischen Evolution von Michael Murphy und Ervin Laszlo entsteht eine durchaus sinnvolle und plausible, leicht nachvollziehbare Kosmologie der Ewigkeit, mit der sich eigentlich allen konsequenten Denkern der Moderne verbinden können.
Mit dem Denkansatz von G. Bruno und G.W. Leibniz werden die gigantischen Strukturen der kybernetischen Vernetzung und Kommunikation aller Wesen und Entitäten in der universellen Schöpfung wie in einer ahnungsvollen Vision deutlich.

Aus und in dem unkennbaren ewigen heiligen Feld des Anfangs vor allen Anfängen entfaltet sich die Urmonade, der Logos, Tao, Brahma, das universale Bewusstsein. Dieses Schöpfungsfeld vor allem Anfang ist bezüglich des irdischen Menschen völlig und absolut unpersönlich und besitzt keinerlei Figuration, keine von uns erkennbare Qualität oder Quantität, die sich dem stoffgebundenen Denken erschließen könnte.
Alle figurativen Gottesdarstellungen seit dem Griechentum – auch wenn sie künstlerisch noch so schön oder wertvoll wären – sind für das moderne Denken reine Irreführungen. Selbst die Götterhierarchie des Zeus nach Gaja und Chaos sind nur mentale Projektionen irdischer Kräfte im stoffgebundenen Lebensfeld, die den griechischen Priestern und ihren Künstlern in den Tempeln als symbolische Visionen erschienen waren, um dem damaligen Menschen weise und gerechte Lebensrichtlinien sowie Sicherheit in einem abstrusen Dasein und Trost für die Angst vor dem Tod zu geben. Es ist dabei auch zu berücksichtigen, dass der antike Menschen mit seinem Denken noch direkt allegorische Bilder in seinem inneren Schauen aufrufen konnte, die die Plastiken in den Tempeln und auf den Plätzen mit den gemeinten Attributen und Qualitäten sozusagen bekleideten. Der schauende Grieche sah also nicht nur die Marmorstatue, sondern erfasste direkt real ihre spirituelle Bedeutung, ihr Wirken und ihre Affekte. Die indischen Darstellungen der Schöpfungsmächte glichen bis zur Eroberung von Nordindien durch «Alexander den Großen» eher abstrakten symbolischen Abbildungen von Kräften. Auch die indische Bevölkerung konnte damals die transpersonalen Kräfte der Götter in ihrem allegorischen Schauen mit den von ihnen geschaffenen Skulpturen verbinden. So kennt man von Buddha z.B. an dem Ort seiner Anwesenheit die Darstellung seiner Füße, oder er wurde da und dort als Baum visualisiert. Selbst Shiva wurde in frühesten Abbildungen nur als ein monolithischer Stein symbolisiert. Ob es sich bei solch einem Phallus um die allegorische Darstellung seiner göttlichen Potenz handelt oder um ein steinzeitliches Symbol unbekannten Inhaltes, wird heute von Fachleuten diskutiert, denen das direkte allegorische Erfassen der Plastiken oder Skulpturen schwer fällt. Man kann daraus auch den Rückschluss ziehen, dass sich mit der Bewusstseinsverengung im Menschen für den einfachen Gläubigen die heute üblichen persönlichen Gottesdarstellungen als eine pragmatische Modifikation der ursprünglich abstrakten Beziehungen zum göttlichen Wesen durchgesetzt haben. Speziell in der hinduistischen Religion ist bei einigen Gottesveränderungen eindeutig nachzuvollziehen, wie sich einzelne große Gottheiten aus regionalen Vorgängern heraus entwickelten, und danach beim Volk zunehmend an Popularität gewannen. Zuletzt erfuhr auch der Brahmanismus durch die Wiederbelebung der völlig abstrakten Vision des stets immanenten Kraftfeldes Brahman wieder an Bedeutung. Brahman ist ein unpersönliches Konzept vom Göttlichen, als neutrale, alles umfassende Gesamtheit aller Energien, ein Urgrund des Seins aller Universen, ohne Anfang und ohne Ende. Und doch bildet es den gedacht chronologischen Anfang allen Seins, so die Philosophen der Upanishaden. Brahman wäre im korrekten Zusammenhang ohne weiteres der Urmonade vergleichbar, die nach der «bhagavad-gïtã» in allen Geschöpfen als «Atman» – Brennpunkt der Monade mit dem Mikrokosmos – die kosmische Evolution betreibt. Ken Wilber hat in Anlehnung an diesen Gedanken seine Forschungen über die geistige Entwicklung des Menschen in seinem «Atman-Projekt» zusammengefasst.

Fassen wir hier für die nachfolgenden Betrachtungen erst einmal zusammen:

  1. Vor allem Anfang existierte und existiert ein unergründliches, ungeschaffenes, ewiges, heiliges, unbeschreibliches Lebensfeld, das über alle denkbaren und undenkbaren Ideale erhaben ist. In IHM und aus diesem ging hervor:
  2. der Logos, Tao, Brahman, die ursächliche Offenbarung für alle Universen, auch die Urmonas, das universale Bewusstsein. Diese ewige Emanation aus dem unkennbaren Hyperuniversum vor dem Anfang  induziert seitdem ein beständiges Erschaffen unendlichen vielfältigen Lebens.
  3. Diese Schöpfung umfasst in sieben kosmischen Gebieten und sieben Dimensionen das ganze Dasein allen Lebens.
  4. Das Sein bewirkt und strukturiert sieben oder neun Kraftfelder, sieben bzw. neun Strahlungen.
    Wir können im irdischen Feld folgende erkennen: von der höchsten Energiestufe, dem universalen Bewusstsein, begonnen, drei nirvanische Felder, die Mentalis, die Astralis, das Ätherfeld plus der Offenbarungsebene im Nadir, die Materie,
  5. Alle Monaden sind als solche aus den sieben/neun Kräften lebend, wirkend und bewusst und in der Gruppe vollkommen, wie die Uridee des Unkennbaren selbst.
  6. Alle Geschöpfe werden in und von ihren Monaden geschaffen, von der größten Galaxie bis hin zum Menschen, den Tieren, Pflanzen und Mikroben. Sie sind im status nascendi unvollkommen und werden über eine jeder Art gemäßen Evolution zur Vollendung geführt.
  7. Alles Dasein besteht zusammen in einer progressiven Dynamik, Evolution oder dynamischen Entropie, die von den Monaden ausgeht und über die aurischen Wesen in den Kosmen gesteuert wird, und letztendlich Teilnehmer an der vollkommenen Einheit aller Geschöpfe mit dem universalen Bewusstsein werden.
  8. Jede Schöpfung in der Monade findet in und mit den erforderlichen sieben/neun Kraftfeldern statt, die sukzessive über ihre Kosmen mit dem Geschöpf zentral verbunden und für weiterführende Aktionen entwickelt werden. Diese Entfaltung beginnt immer in der energetisch unteren Ansicht und setzt sich aufbauend fort bis in die oberste Energie-Ebene. Für uns Menschen ist die niederste Energie im Mikrokosmos die Materie, die höchste in den nirvanischen Feldern.
  9. Der irdische Nadirzustand mit dem Feld der Materie, die entgegen der normalen Wahrnehmung der Menschen auch ein «elektromagnetisches Kraftfeld» ist, stellt einen expliziten Sonderzustand in der Schöpfung dar, der wahrscheinlich mit der Vollendung der drei nirvanischen Felder in den Mikrokosmen entfällt. Die mikrokosmische Evolution beginnt also mit einem Werkzeug als materieller Körper, der in der weiteren Entwicklung wichtige Aufgaben zu erfüllen hat. Die irdischen Wesen und der Kosmos Erde benutzen nach ihrer vollständigen Entfaltung mit der Monade als unterstes Wirkungsfeld des Mikrokosmos das Ätherfeld.

Wer diese Faktoren neben seine Vorstellungen harmonisch einfügen kann, dem wird ganz deutlich: Alle Monaden der universellen Evolution dynamisieren in den «Seelen» bzw. Mikrokosmen, Kosmen und Makrokosmen einerseits die darin geschaffenen Entitäten, Wesen und Körper zur Vollkommenheit ihres Seins und harmonisieren anderseits mit Liebe und Gerechtigkeit das Miteinander aller Wesen und Geschöpfe kraft des universellen Resonanzgesetzes.
Dabei umfasst das monadische Feld des Planeten Erde auch alle Monaden der Devas und Engel, die Mikrokosmen und alle sich in Entwicklung befindenden Menschengruppen, Tiere und Pflanzen, etc.. Es ist im Geschehen der irdischen Natur unübersehbar, dass eine gewisse Anzahl von Mikrokosmen körperlicher Menschen direkt von eigenen Monaden geführt werden, und andere Menschen als Gruppen von einer Monade individualisiert werden. Das Wesen Erde entwickelt sich nicht nur als materieller Körper stets weiter, sondern natürlich auch mit allen immateriellen Lebensfeldern. Dabei tragen die auf ihr lebenden Menschen eine besondere Verantwortung für die Evolution des Planeten, nämlich mit ihrem fortschreitenden Erfassen und Erkennen der Lebensprozesse in den irdischen Sphären aktuell die Entfaltung der irdischen astralen und mentalen Sphären zu ermöglichen. Diese spezielle Aufgabe teilen sie sich mit den Naturwesen, Devas oder Engeln dieser Welt. Alle Tierfamilien bzw. Gattungen und Pflanzenarten und -Familien werden je nach eigener Art von ihren Monaden bestimmt und geführt und sind mit ihren Mikrokosmen in die allgemeine Evolution eingebunden.

Es ist immer wieder erstaunlich, warum bekannte Autoritäten der empirischen Wissenschaft und Philosophie die Schöpfung selbst immer aus dem Zufall materieller Gegebenheiten erklären, obwohl eigentlich allen Christen aus der Bibel bekannt sein sollte, dass am Anfang von allem der «Logos, das Licht» war: also Bewusstsein und Energie.

Es gibt im All ein Meer von Licht, ein gigantisches Spektrum elektromagnetischer Energie. Aber die Menschheit kann dieses Bewusstseinslicht nicht erfassen, weil sie von den niederen astralen Kräften an die materielle Selbsterhaltung gefesselt ist. So nimmt sie nur einen winzigen Bruchteil dieser Leben spendenden Kräfte wahr, weil ihr Wahrnehmen und Bewerten mit der stofflichen Seite des Lebens verbunden wurde. Solange der Mensch nur der materiellen Seite des irdischen Daseins seine Aufmerksamkeiten schenkt, kann er mit seinen Ambitionen nur die stofflichen Sinnesorgane aktivieren, vielleicht auch ein wenig ätherisches Sehen. Von dem alles durchstrahlenden siebenfachen Licht, das in diesem Falle alle elektromagnetischen Strahlungen und alle unstofflichen Vibrationen im All umfasst, gehen zur Menschheit permanent lebenswichtige Impulse und Kräfte aus. Die Menschheit reagiert jedoch überwiegend selbsterhaltend im Rahmen der materiellen Gegebenheiten ihrer Umwelt, soweit sie diese mit ihren Sinnesorganen begreifen kann. Unentwegt verschenkt sich das Licht jeden Augenblick an alles und alle, die in seinem Schein leben. Der Mensch strebt verständlicherweise nach Lebenserhaltung und Lebenssicherung, also nach Haben, Macht, Ruhm, Anerkennung, Liebe und Ehre. Er will möglichst alle materiellen Güter und Vermögen als sein persönliches Eigentum besitzen. Sogar die Heiligkeit, die Einweihung und die Erleuchtung wollen die Frommen «haben», also in ihren Besitz nehmen. Dabei werden sogar Humanismus und Karitas zu attraktiven Beschäftigungen auf dem Wege zur Selbsterhöhung eingesetzt. Auf allen Ebenen wird von herrschenden Kräften versucht, die Gedanken der ängstlichen Gläubigen mit gezielten Methoden zu verwirren, damit sie nicht erst zur Erkenntnis des eigenen Seins und ihrem in der Zukunft liegenden ewigen Lebensweg kommen.
Ein amerikanischer Philosoph der Neuzeit wagte zu behaupten, dass die heutige Menschheit von Kommunikatiosmüll überflutet wird, wobei das Wesentliche des Daseins bereits völlig aus den Augen verloren wird. Angesichts der ungezählten Artikel in den internationalen Zeitungen und Zeitschriften, der vielfältigen Berichte und Filme im Fernsehen und der Milliarden Videos im weltweiten Internet, begreift man diesen Mann. Einstein erzählte seinerzeit den staunenden Journalisten: «Er kenne zwei Unendlichkeiten: Die Unendlichkeit des Weltalls und die der menschlichen Dummheit. Bei ersterer wäre er sich aber nicht ganz so sicher». Eigentlich kann man nicht von einer Dummheit der Menschen sprechen, das wäre wirklich zu einfach. Aber Einstein hat schon bestens erkannt, wie wenig die Menschen im allgemeinen von ihren Wirklichkeiten erfassen können, und wie wenig sie sich bewusst werden können, weil sie völlig natürlich von diversen Kräften des Diesseits und Jenseits manipuliert und benutzt werden. Das alles ist zu einer permanenten Selbstverständlichkeit geworden wie das Atmen. Ja, man muss eigentlich sagen, wie wenig die Menschen sich der «Schafherdenmentalität» bewusst werden, weil zu ihre stoffliche Entfaltung das Begehren, Wahrnehmen und Denken bei den alltäglichen Zwängen im materiellen Überlebenskampf gehört. Allerdings sollten sie auch erkennen können, dass vor allem in den einfachen Verrichtungen in den stofflichen Gewohnheit des aktuellen Daseins unbeachtet gefangen sind.

Wie ist das alles entstanden und wie ist das alles so geworden, sollte man sich doch fragen. – Warum wird nicht gefragt?
Bei jedem schönen Gebäude fragt man den Architekten nach seinen kreativen Einfällen zu dem Plan des Hauses. Bei jedem hervorragenden Gemälde sucht man die Gedanken des Künstlers zu entdecken, um seine Inspiration kennenzulernen, aus der er sein Bild geschaffen hat. Nur bei der Erde untersucht man die Steine, das Wasser und seine körperlichen Bewohner und fragt neuerdings die Planeten im Weltall, woher und warum die Welt und das Leben auf ihr entstanden ist. Für alle Gläubigen der Welt, und das ist immer noch die überwiegende Mehrheit der irdischen Bevölkerung, ist die Erdkugel, die Welt, das Produkt eines Schöpfers, eines Gottes oder einer Götterschar, die vor allen Zeiten Welt und Menschheit erschaffen haben. Es wäre eigentlich höchste Zeit, bei diesen hohen Kräften einmal direkt anzufragen, oder zumindest den antiken Weisen oder den modernen Philosophen zuzuhören, die immer wieder versuchen, den Menschen eine kleine Ansicht der Schöpfungsgeschichte zu vermitteln. Sonst wird die ganze Menschheit erneut ein Opfer der kollektiven Unbewusstheit dieser Erde.

Es gibt Sternstunden, in denen das überirdische Wesen einem menschlichen Denken seinen Abglanz schenkt. Lassen wir uns hier auf einen unerkannten griechischen Weisen ein, genannt Hermes Trismegistos, dem die besondere hohe Weisheit in den Mund gelegt wurde:

„Als Gott, der Vater/Mutter seinerzeit den Menschen als Gottesfunken aus sich selbst hervorbrachte und in den unermesslichen Raum stellte, damit er seine Pilgerfahrt beginnen konnte, die ihn von der Unbewusstheit zum Allbewusstsein führen sollte, wurde sein Ort im Raum durch die mehr oder weniger enge Verbindung seines Wahrnehmungsvermögens mit der stofflichen Dichtigkeit jener Gebiete bestimmt, in die das Leben ihn führte. Je fester der Mensch sich mit der Erde verband, desto mehr rückte das Licht von ihm ab. Solange der Mensch dunkel und allein imstande ist, Licht und Wärme zu absorbieren, wird die Erde ihn innerhalb der Kraft ihres Wirkungsfeldes festhalten.“

«Gott der Vater» – «Krishna» – «Allah» – «Voodoo» – «Ahura Mazda» – Es gibt viele Bezeichnungen für die unkennbare Kraft im All, und leider auch viele Irrtümer. – Was war im Anfang aller Zeiten? – Hat es in der Ewigkeit jemals einen Anfang gegeben? – Wir können als irdische Menschen nur das mentale Geschehen erfassen! – Das ursächlich nirvanische Schöpfungsfeld aller Universen, Entitäten, Wesen, Kosmen und Mikrokosmen, bedingt eine unfassbare Qualität, die sich jedem menschlichen Denken entzieht. – Und doch gibt es Sternstunden, in denen das allgemeine überirdische Bewusstsein in seiner Größe einem menschlichen Gewahrsein und vernünftigen Erfassen einen Abglanz schenkt, in dem dieses dann einige Aspekte des ursächlichen Allfeldes der Natur intuitiv erkennt.
Ein gewissenhafter Erforscher des Lichtes, der u.a. seine Quantelung entdeckt hat, bestätigt die religiöse Schau: «Als ein Mensch, der sein ganzes Leben der am klarsten denkenden Wissenschaft gewidmet hat, der Erforschung der Materie, kann ich Ihnen über das Ergebnis meiner Forschung zu den Atomen so viel mitteilen: Es gibt keine Materie an sich! Jede Materie entsteht und existiert nur vermöge einer Kraft, welche die Teilchen eines Atoms in Schwingung versetzt und dieses äußerst fragile Sonnensystem des Atoms zusammenhält. … Wir müssen hinter dieser Kraft die Existenz eines bewussten und intelligenten Geistes annehmen. Dieser Geist ist die Matrix aller Materie!» erklärt Max Planck (1858-1947)
«Gott ist Licht.» sagt uns die Bibel. Wenn das richtig ohne den üblichen religiösen Zierrat betrachtet wird, kann erkannt werden, dass hinter aller Offenbarung so etwas wie eine über alles erhabene kybernetische Energie wirkt. Diese ursächliche Energie ist das universale Bewusstsein, der Logos, aus ihm und in ihm wesen das Leben und die Liebe, wie uns viele heilige Weisen in Ost und West mitteilen. Dazu gehören neben Harmonie und Gerechtigkeit natürlich auch die Weisheit, das allumfassende Wissen und nicht zu vergessen, die totale Selbstbewusstheit Aller.

Die höhere Wirklichkeit kann wirken. Sie ist real, ganz konkret. Sie ist wirklicher als aller Wahn dieser materiellen Welt.
Wenn schon die irdische Natur alle geschaffenen Wesen darin an ihrer Bewusstheit teilhaben lässt, warum sollte nicht der Gott des Alls «seinen Kindern, den von ihm geschaffenen Gottessöhnen und -Töchtern» auch sein umfassendes Bewusstsein mittels des universellen Bewusstseins, das mit dem Kosmos Erde verbunden ist, zur Verfügung halten, zumindest jenen Teil schenken, den sie kraft ihrer Beseelung für ihre aktuelle Weiterentwicklung und für die Mitwirkung im Gesamtplan des Alls benötigen?
Die Ursache des Lebens in der Alloffenbarung ruht in der Urmonas, in TAO, wie uns Laotse aus China berichtet. Es ist vielleicht die schönste Benennung von einer Wirklichkeit, die keinen Namen haben kann, von der wir uns kein Bild noch Gleichnis machen sollen, wie Moses argumentiert. Ein kurzes Zitat von Dionysios Areopagita beschreibt in bildreichen Worten seine Vision von der Welt des Schöpfers:

„Gleichwie nämlich die alles übersteigende Güte der alles überragenden Gottheit von den höchsten und vollkommensten Wesen bis zu den untersten herab dringt und doch über allen ist – denn auch die oberen Wesen können die Überhoheit Seiner Güte nicht überragen, und auch die unteren können aus der Umfassung nicht heraustreten – gleichwie die Güte alles erleuchtet, erschafft, belebt, zusammenhält und vollendet, gleichwie sie allen Wesen ihr Maß setzt, deren Aeon bestimmt, und deren Zahl, Ordnung, Umfassung, Ursache und Endziel ist: so erleuchtet auch das strahlende Abbild der göttlichen Güte alle Körper, die an ihr teilnehmen können. Und diese große, durch und durch lichte und immer flammende Sonne wirkt also wie ein vielgestaltetes Echo des Guten, sie hat von oben her ihr Licht ausgebreitet und lässt den Glanz ihrer unvergleichlichen Strahlen über die ganze sichtbare Welt dahinfluten, über ihre Höhen und über ihre Tiefen.“

Dieses unfassbare multiplexe Kraftfeld wirkt über ihre Schöpfung der Urmonade in allen Monaden, in allen Kosmen und ihren Universen, Galaxien, Sternensystemen, Planeten und Wesen und Menschen. Die unvorstellbare Vielheit konstituiert auf allen Ebenen des Lebens in Einheit das Dasein. Sie tut es wirklich, ganz konkret und absolut kreativ. Sie ist wirklicher als aller Wahn dieser materiellen Welt, für die schon die Griechen den Begriff Hylé schufen. Die Identifikation mit der Materie ist Maya, der schöne Schein.
Goethe lässt in seinem Faust sagen: «Und Gott hat es gefallen, alle Dinge zu einem Gleichnis zu machen.» Plato schreibt in seinem Werk «Der Staat» von den Schatten auf dem Hintergrund der Höhle, die die Seelen, die Mikrokosmen, als ihre Realität ansehen. Der Mensch gehört zu den Schatten auf der Wand. Das Wirkliche, die Ideen, werden vor der Höhle zwischen dem Feuer und der Höhlenwand vorbeigeführt. Diese hohen Ideen werfen durch das Licht ihre Schatten auf die Rückwand der Höhle.
Der postmoderne Mensch befindet sich inmitten einer revolutionären Entwicklung seines Denkvermögens, die als Wendezeit zwischen der Involution zur materiellen Person und der Evolution zu einer höheren mikrokosmischen Erkenntnisfähigkeit bezeichnet werden kann. Grandiose Möglichkeiten leuchten am Horizont der Zeiten auf. So kann der Mensch, in dem sich der vollständige Denkkörper entfalten wird, viel klarer die subtilen Hinweise seiner Zeit lesen. Er wird sich in neuer Weltanschauung zu diesem Horizont aufmachen, der von unserem bisherigen sinnesorganischen Wahrnehmen nicht erfasst werden kann. Jedoch muss jedermann heute schon bereit sein, für die künftigen Chancen vollbewusst alle bisherigen Weltanschauungen zu relativieren.

Tatsächlich sollten alle kosmischen Modelle und antiken religiösen Weltbilder, die der aktuellen Menschheit sehr viel wert sind, überarbeitet werden. – Warum? Alles bisher angelernte Wissen über den Menschen selbst, alle alten materialistischen Vorstellungen über den Weltenkörper sind angesichts der neuen Erkenntnisse renovierungsbedürftig, weil die bisherigen Betrachtungen mit einem noch nicht voll entfalteten Mentalvermögen erdacht und übertragen wurden. Alles, was jeder bisher treu und voller Glauben in seinen diversen Gedächtnissen, in seinen morphischen Feldern, gesammelt hat, muss ernsthaften überprüft werden. Denn die Devise in der Aquariuszeit heißt, die mikrokosmische Weiterentwicklung der Astralis und der Mentalis konsequent zu unterstützen für ein völlig neues Erfassen, Denken und Bewerten. Alle Zusammenhänge des Tagesbewusstseins und des Unbewusstseins werden künftig dem neuen Menschen transparent. Es entsteht eine total andere Weltanschauung, die einigen hellsichtigen Menschen oder einigen Astralreisenden schon bekannt vorkommen wird. Alle bestehenden Modelle der Moderne sind mit nur halbem Erfassen geschaffen. Mit ihnen würde der Mensch erneut ein Opfer der unstofflichen Kräfte ätherischer und astraler Art im Mikrokosmos und allen damit zusammenhängenden Wesen aus den Kraftfeldern des «Jenseits». In dem Buch von Steward E. White, Das uneingeschränkte Weltall, wird Betty, eine verstorbene Frau im «Jenseits» zitiert: «Bewusstsein ist die einzige und alleinige Realität. Alle Manifestationen im Universum können auf das Bewusstsein zurückgeführt werden.» – «All die neuen Begriffe, die ich Euch vermitteln soll», stellte Betty fest, «müssen auf der Tatsache gründen, dass es nur ein Universum gibt.» Dieser ganz realen Feststellung kann eigentlich nur hinzugefügt werden, dass die Trennung in zwei Felder – Diesseits und Jenseits – eine echte Irreführung ist. Nur der materiell schauende Mensch kann die real existierenden immateriellen Welten mit seinen Sinnesorganen nicht wahrnehmen. Darum sind jene kosmischen Modelle, die auf der materiellen Weltperspektive aufbauen, absolut irreführend. Alle empirischen Wissenschaften arbeiten mit der Brille der Verblendung und der Arroganz.

Es gilt, alle Zusammenhänge des Bewusstseins zu erforschen,
denn mit nur halbem Wissen über die materiellen Erscheinungen werden wir erneut geopfert …

Alle Kulturen haben im Rahmen ihrer gesellschaftlichen Wertestrukturen aus Wissenschaft, Philosophie und Religion einen Kanon von Vorschriften und Regeln erschaffen, bestehend aus ungezählten «das darfst du nicht!», «das solltest Du!», «das kannst du nicht machen!», «das ist absolut verboten!» usw. und im Laufe der Jahrhunderte als Verhaltens- und Denkparameter mit Hilfe von Religion, Medien und Pädagogik in die Menschen verankert. So kann man heute die chinesische Denkweise, die koreanische, die thailändische, die hinduistische, die orientalische, die islamische, die deutsche, die englische, die christliche usw. … beschreiben. In allen walten einige gemeinsame Denkstrukturen, denn irgendwie sind sie alle ein Produkt selbstbewusster Persönlichkeiten. Aber viele Denkparameter weichen erstaunlich weit ab von denen anderer Menschen, und damit grenzen sich die Menschen stets gegenseitig aus. Diese landes- oder kulturtypischen Denkmuster sind für den Ethnologen recht interessant, jedoch behindern sie gravierend den Austausch der realen Lebenserfahrungen. Die technisch industrialisierten Länder haben eine intellektuelle reduktionistische Kultur des Verstandesdenkens auf der Basis der niederen Aspekte des Denkvermögens über ihre Bürger ausgebreitet. In Korea und China büffeln Kinder in der Schule für ihre Zukunft in einem erfolgreichen Berufsleben, damit die Versorgung der Eltern im Alter gesichert ist. Dabei entsteht natürlich eine einseitige Ausrichtung der Lebenseinstellung auf Wissensanhäufung materieller Zusammenhänge und Interdependenzen vor allem für die Karriere. Die sozialen, menschlichen Komponenten des Daseins werden auf die zwingend notwendigen Rituale reduziert, wie Partnerschaft, Heiraten, Kinder, Familie, Religionsfeiern, Ahnenkult etc. Trotz alledem läuft alles Leben in einem Kreislauf von unbeachteten Kräften ab, wie mittlerweile auch andere esoterische Autoren beschreiben. In Indien ist die Abgrenzung in der Bevölkerung sogar durch Kastengesetze abgesichert, die wohl per staatlichem Gesetz nicht mehr gültig sind, jedoch von den Menschen weiterhin praktiziert werden.
Eingebettet in seine Monade ist der Kosmos Erde mit allen Lebenswellen und allen Völkern ein vielfältiges alchemisches Laboratorium mit zahlreichen Kraftfeldern, die alle miteinander kommunizieren und isomorph resonant interagieren. Dabei erfasst der auf seinen Intellekt und seine Karriere so stolze Mensch nicht viel mehr als seine materiellen Verbindlich- und Abhängigkeiten. Darüber hinaus ist er jederzeit an jedem Ort total in das umfassende Kräftespiel er immateriellen Lebensfelder des Kosmos und seines Mikrokosmos eingebettet. Ja, er wird über seine morphischen Felder auf unterschiedliche Weise von diesen Kräften gelebt und benutzt, gerade weil er sie mit seinen Sinnesorganen und seinem stofflichen Bedenken nicht erfassen kann, will oder darf. Doch Unwissenheit und Angst haben noch zu keiner Zeit den Menschen vor Schaden schützen können. Die ausgleichenden Wirkungen der kybernetischen Entropie des Kosmos werden für jeden das erforderliche Erfahrungspotential zu gegebener Zeit bereit stellen.
Mit dem Buch «Metaphysische Evolution» starte ich einen bescheidenen Versuch, diese vielfältigen Komponenten und Kräfte des Daseins in einer gewissen plausiblen Ordnung darzustellen. Dafür habe ich auf der Basis meiner christlichen Kultur aus zahlreichen Berichten und philosophischen Erkenntnissen eine kosmische Übersicht erstellt, in der auch die in esoterischen Kreisen bekannten immateriellen Lebensfelder in den weiten Räumen des Kosmos aus ihren komplexen okkulten Zusammenhängen gelöst, und sie in eine einigermaßen übersichtliche Struktur eingefügt.

Für den aufmerksamen Leser werden dadurch viele Warums beantwortet, z.B. warum Leben? warum Sterben? warum Liebe? warum Krieg? –

Karl Gamper schreibt in einem seiner Bücher: „Das Herz kann die Einheit, die Ewigkeit, das Formlose und die Form allen Lebens wahrnehmen. Der Verstand ist immer polar und vergangenheitsorientiert. Er kann nicht anders, das ist seine Natur. Wer also mental beispielsweise Erfolg fokussiert, zieht damit immer auch Misserfolg in sein Leben. Die Zukunft beginnt niemals im Kopf! Der Verstand kann jedoch verstehen, dass das Herz der alchimistische Ofen ist und kann daher auch versöhnt mit dem Herzen gemeinsam wirken. Kraft und Notwendigkeit vermählen sich. Das Ego wird als illusionäre Bildergalerie durchschaut und weicht einem authentischen Selbst. Ein Individualist mit einem synchronen Bewusstsein nimmt im Konzert des kosmischen Orchesters ganz natürlich seinen Platz ein, versöhnt und jenseits seines Wichtigkeits-Syndroms. Wenn das Herz aktiviert ist, kommt es auch auf eine sehr natürliche und selbstverständliche Art zu einer Gedankenhygiene. Denn der Verstand rutscht organisch an seinen Platz als Diener. Jeder kann für sich diese Gedankenhygiene pflegen und zum Wohle aller – und auch für sich selbst – nützen. Wir sind nicht getrennt und können daher miteinander machtvolle morphische Echos auslösen.“
Es müssen, wie K. Gamper schreibt, von vielen selbstbewussten Menschen wieder die in den morphischen Feldern der Astralis vibrierenden «Erkenntnisse des Herzens» in alle Ambitionen des Daseins mit einbezogen werden. Doch dabei darf ein selbstbewusster Pionier der Evolution nicht stehen bleiben. Es gilt, alle Möglichkeiten des immateriellen Erkennens zu erforschen, denn mit nur halbem Wissen werden wir erneut ein Opfer der Äonen/Asuras. Sie haben sich seit Jahrtausenden in der Atmosphäre der Erde eingenistet, vor diesen hat uns schon Paulus in den Evangelien gewarnt: «Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel.» Epheser 6.12 Das sollte man doch wirklich einmal ernst nehmen, und bei seinen täglichen Verrichtungen berücksichtigen.

Auch um nicht erneut die antiken und mumifizierten Weltanschauungen zu unserem Gott, zu unserem Beherrscher zu machen, der dann alle weiteren Gedanken und Handlungen unseres Lebens bestimmt, müssen wir die folgenden Überlegungen ins Zentrum unserer Einsicht stellen und dort festhalten. Niemand hat dann einen Grund, sich über das chaotische Weltgeschehen zu beklagen.
Es gibt eine umfassende Kosmologie der Erde in den Bildern der modernen Zeit, unbeeinflusst von religiösen oder wissenschaftlichen Tabus:
Das unkennbare Sein des allmächtigen Schöpfungsfeldes, hat aus sich heraus in sich ein Offenbarungsfeld hervorgebracht. Die einen nennen diese Urmonade den geoffenbarten Logos («Der Geist schwebte über den Wassern», steht in der Genesis). Andere sprechen in ihren Denkmodellen von Brahman, Krishna, Tao, von einem PSI- oder Akasha-Feld.
In dieser Urmonade mit dem universalen Bewusstseinsfeld entfalteten sich sieben kosmische Entwicklungsfelder, Monaden, in sieben Dimensionen und mit siebenfach wirkenden Kraftfeldern. Dafür wurden von den Weisen der antiken Kulturen immer «Götter» mit den Sternbildern verknüpft und in den die Erde umfassenden Tierkreis gesetzt. Wo anders sonst hätten solche alles menschliche Denken sprengenden Kräfte ihren Platz haben können?
In diese allumfassende Offenbarung wurden und werden beständig neue Schöpfungsideen emaniert, Monaden auf ihren Entwicklungsweg gestellt, die in der christlichen Welt «die Kinder Gottes» genannt werden. Dabei ist heute leicht zu begreifen, dass die aktuelle Menschheit in der irdischen Welt nicht damit gemeint sein kann. Die ursprünglichen Kinder Gottes sind die Monaden und diese hatten in gewisser Weise metaphysische Attribute in Dimension und Vermögen, aber sie waren eben noch Kinder, heranwachsende «Götter». Sie wurden in einen gewaltigen Entwicklungsprozess hineingestellt, in dem sie «Manas», vollwertige Verwirklicher der «Gedanken Gottes» werden können. Nach der Ur-Schöpfung der ursprünglichen Bewohner des Universums, der Monaden, Kräfte und Dimensionen, ging es um eine kosmische Evolution gigantischen Ausmaßes, eine wirkliche Entfaltung aller kreativen Daseinsmöglichkeiten in Einheit durch kybernetische Emergenzen. In dieser probabilistischen Evolution aller Lebensfelder offenbart sich die Herrlichkeit der Schöpfung in all ihrer Liebe und Barmherzigkeit. Dabei sollte immer an die multidimensionalen Ausmaße des sichtbaren Universums gedacht werden, in dem ungezählte Monaden durch ihre Makrokosmen, Kosmen und Mikrokosmen die Galaxien, Sternhaufen, Sterne und Planeten, ja, selbst Asteroiden und Kometen mit allen denkbaren und undenkbaren Lebenswellen zu bewussten Wesen im kreativen Allgeschehen heranwachsen lassen.

Aber es ist stets erneut festzuhalten: Auf der einen Seite gibt es die überirdischen Lebensfelder, in denen sich das geoffenbarte kreative Potential in Ewigkeit entfaltet, wobei sich tatsächlich die Evolution in allen Lebensfeldern nach dem Prinzip der Emergenz abspult. In der Monade der Milchstraße mit all ihren Galaxien und Sternen wirkt die Monade des Sonnensystems mit ihren Planeten und Monden. Darin entwickelt sich auch die kosmische Monade der Erde; und auf ihr entwickeln sich die Menschen und die weiteren Lebenswellen der Flora und Fauna in den Mikrokosmen ihrer Monaden. In der aktuellen Periode der Selbstentfaltung der niederen mikrokosmischen Kraftfelder müssen auch die Menschen für die materielle Entfaltung vorerst konsumtiv leben und wirken. Dabei ziehen sie die materiellen Lebensmittel an sich und beschützen sich und ihre Nachkommen durch Besitz und Feststellung ihres Machtbereiches, in dem sie allein befugt sind, die darin vorhandenen Ressourcen für sich und ihre Bedürfnisse zu verwenden (Revierschutz). Diese auf die stoffliche Erhaltung ausgerichtete Lebenshaltung löst auf der anderen Seite beständig den Mangel aus, der wieder aufgefüllt werden muss. So entsteht im materiellen Lebensfeld die «Natur der Bipolarität» und das «Werden und Sterben» in der Zeit, in dem sich wegen der sich ständig überschneidenden individuellen Interessen und Ansprüche ein vielfältiger Kampf um die Vorräte abspult, wie sich auf allen Kontinenten der Welt beweist. Im Laufe der mikrokosmischen Weiterentfaltung entsteht beim Eintritt in die höheren astralen Felder eine total veränderte Lebenssituation. Alle Mikrokosmen mit ihren Bewohnern werden in dieser Phase über die permanente Reflektion aller erforderlichen Kräfte gesichert. Einerseits werden die Ströme aller Kräfte im ganzen Kosmos von allen Wesen widergespiegelt, wodurch verständlicherweise keine Notdurft entstehen kann, andererseits bedarf es jetzt keiner materiellen Nahrungsmittel mehr, weil diese sich aus dem Äther- bzw. Astralstrom heraus bilden. Die Bipolarität entfällt, die Todesangst verschwindet, der neue Mensch sieht sich in der ewigen Evolution einbezogen, in der er ein aktiver Mitarbeiter geworden ist.
Bei alledem sollte einmal über den folgenden Gedanken ernsthaft nachgedacht werden: Für den normal Sterblichen repräsentiert das sinnliche Erkennen und Bedenken mit seinem Verstand seinen «Geist». – Kann das sein, bei der unvollendeten Erkenntnismöglichkeit des niederen Denkvermögens? – Kann der Intellekt so etwas wie «Geist» besitzen? Oder ist der Verstand ein Produkt des Geistes? – Was wohl vielerorts von Autoritäten beschworen und in zahlreichen Philosophien und ergänzenden Publikationen verbreitet wird.
Dieses ungebrochene Dogma über den Geist oder das Bewusstsein der empirischen Sinngebung und des Verstandesdenkens ist die Ursache für die weit verbreitete Denk-Degeneration. Gerade darum sollten mit allem zur Verfügung stehendem Mut die behindernden mentalen Baustellen genau ins Visier genommen werden, um alle noch bestehenden Fehlinterpretationen und irreführenden Behauptungen von religiösen Autoritäten zu beseitigen. Der meist zitierte «Geist» steht bei zahlreichen Autoren für die metaphysischen Einflüsse aus dem «Überbewusstsein», dem höheren Selbst. Geist bedeutet demnach nicht einfach alles Metaphysische des Lebens, und schon lange auch nicht die verdunstenden Substrate von Alkohol oder chemischem Äther. Der esoterisch gemeinte «Geist» kann als höhere Astralis mit der höhere Mentalis angesehen werden. Andere Autoren, wie Sri Aurobindo, setzen den Begriff «Geist» erst in den «supramentalen» Bereichen der Evolution ein.
Das, was dem Menschen bewusst wird, ist immer eine Erkenntnis aus den sinnlichen oder übersinnlichen Wahrnehmungen. Diese Erkenntnisse werden in der Mentalis, in ihrem morphischen Feld gespeichert. Dieses gedankliche Gedächtnis ist niemals im Kopf oder im Gehirn; es ist ein Gebiet des aurischen Wesens im Mikrokosmos. Der Verstand ist das Sinnesorgan für die Gedanken, für das Auslesen aus dem morphischen Feld, für das Assoziieren und Formulieren bis zur Aussprache. Auch wenn der Mensch etwas verstanden oder konkret erfasst hat, benutzt er meistens die Phrase: «Das ist mir bewusst». Er hat in seiner Sprache keinen anderen Begriff. Eigentlich sollte er ein anderes Wort benutzen, das die Art seiner Einsicht oder Erkenntnis genauer definiert. Das Bewusstsein ist nämlich etwas ganz anderes! Es ist eine besondere kosmische Kraft. Das Bewusstsein ist die in allen sieben Lebensfeldern immanente Kraft für die interne und externe Kommunikation, für die Informationsaufnahme, -verarbeitung und -speicherung (Gedächtnis) zur Aufrechterhaltung des Lebens.
Wer sich einmal mit dieser Sichtweise anfreunden konnte, wird sich von den massenhaft angebotenen Vorstellungen und materiellen Modellen des Lebens und des Kosmos beruhigt abwenden. Denn er hat jetzt das Tal der Verirrungen durchschritten und kann mit seinem neuen Denken eine weitere Stufe auf der Treppe zur Erkenntnis der Wirklichkeit ersteigen, der ewig fortdauernden Evolution, in die jeder Mensch aufgenommen ist. Das bedeutet der Satz von Paulus: «Der Tod ist verschlungen in den Sieg!» Die materielle Auflösung des Körpers ist nur eine notwendige Veränderung auf dem weiteren Weg des bewussten Erlebens.

Gab es ein kosmisches Unglück, eine Vertreibung aus dem Paradies?

Wenn wir alle zementierten Klischees der Geschichte über die Schöpfung neutral und unbewertet zur Seite stellen und nur die prinzipiellen Wirklichkeiten, die durchaus darin verborgen sind, zu einem logischen und realen Geschehen zusammenfügen, dann erscheint ein etwas anderes Bild von der Offenbarung des einzigen Universums. Die Erschaffung des Alls aus und in der Urmonade, die Kaskade der Monaden als hierarchische Organisationsstruktur des Kosmos, alle Universen, Makrokosmen und Mikrokosmen, alle Galaxien, Planetensysteme, Planeten und ihre Bewohner bis zu den Menschen und anderen Lebenswellen entwickelt sich aus sich heraus probabilistisch nach der einen Uridee, unabänderlich in einer vorgeprägten Entwicklung, in einer sich erfüllenden Offenbarung. Frei von allen irdischen, durch Menschen autorisierten Vorbehalten wirkt jede kosmische und mikrokosmische Wesenheit an der monadischen Evolution im All mit und wird alle Herrlichkeiten dieser freiheitlichen und liebevollen Entwicklung für seinen Teil erfassen und erleben.
Die gesamte Schöpfung entfaltet sich in einer kybernetischen Kaskade von ursprünglichen «Gottesfunken», den Monaden. In ihnen allen vibriert die Grundidee des hohen Schöpfungsplans ausgehend aus dem universalen Bewusstsein. Jede Monade erschafft in sich – nach dem Vorbild ihres Schöpfers – ein eigenes komplexes Wesen in Entwicklung, einen Kosmos, Makro- oder Mikrokosmos, damit diese sich zu einem selbstbewussten mitwirkenden Faktor in der emergenten Schöpfung entwickeln. Dafür muss dieses eingeborene Geschöpf sich selbst in den komplexen Abhängigkeiten des Daseins erkennen, um auf jeder Entwicklungsstufe die eigene, sowie die kosmische Entwicklung konstruktiv zu fördern. In dieser interkosmischen Evolution entwickelt jeder Kosmos aus den sieben (oder neun) kosmischen Energien eine Wesenheit (Menschen, Wesen, Planeten, Sonnen, Sterne, Galaxien o.ä.) Die Geburt dieses Bewohners im Kosmos beginnt mit einer Konzeption auf den untersten beiden Energiestufen, dem Äther und der Materie. Die anderen fünf Kraftfelder in dem Holokumulus sind noch nicht konzentrisch aktiv eingebunden, wirken jedoch bereits bei der Entfaltung mit. Diese zugehörigen Kräfte umschweben wolkenartig das innerkosmische Geschehen so lange, bis auch sie alle vollkommen ausgebildet, konzentrisch aufgenommen, aktiv mitwirkend werden. Die Ur-Idee beinhaltete von Anfang an ein bewusstes Werden und Erwachen in allen Energien, in allen sieben Kraftfeldern der Schöpfung. Also entsteht von Beginn an die Urmonas aus der Idee des unkennbaren Schöpfungsfeldes und diese evolviert in sich alle Monaden der Geschöpfe im umfassenden Bewusstseinsfeld. Alle Monaden leben und wirken in ihrer unvorstellbaren Vielheit und Unterschiedlichkeit in der Urmonas, dem Logos, Tao, PSI-Feld, Brahman, Krishna usw.. Aus und in dieser Vielheit stehen alle in der universellen Einheit. Durch sie werden alle zugehörenden kosmischen Entitäten, Galaxien, Makrokosmen, Kosmen und Mikrokosmen mit den in ihnen eingeborenen Wesen, Planeten, Menschen etc. aus den sieben/neun Kräften kybernetisch und probabilistisch belebt und entfaltet.


Dies sind die multiplexen Kräfte des allumfassenden universellen Lichtes. Man kann ruhig Analogien mit den uns bekannten elektromagnetischen Energien entwerfen. Ihre Wirk- oder Reaktionsstrukturen entsprechen einerseits den optischen Gesetzen der Reflexion und entfalten sich im Rahmen der Wellenlehre, wie zum Beispiel der Interferenz, der Kohärenz, der Induktion oder der Amplitudenmodulation. Andererseits wirken sie als Kräfte und Energietransformatoren und -Speicher. Dessen ungeachtet sind ihre Wirkungen vielfach differenzierter und mit den Kräften der irdischen Welt unvergleichbar, vor allem was ihre Intensität, ihre Energiedichte und die Wirkungsrichtungen angeht. Diese ursprünglichen Kraftfelder sind im All sieben (oder neun) an der Zahl. Die Siebenheit wirkt als kosmische Grundstruktur. Sieben kosmische Gebiete, sieben Dimensionen der Entfaltung, sieben/neun Kräfte in sieben mal sieben Wechselwirkungen, 49 Polaritäten, Farben und Offenbarungen.
Buddha hat seinerzeit selbst zu seinen Mönchen des inneren Kreises über das Devachan, das kosmische Feld der Mentalis, allegorisch gesprochen. Was er sagte, kann im Shan-Mun-yih-Tung gefunden werden. Der Tathagata sagt: «Viele tausend Myriaden von Weltsystemen jenseits dieses unseren gibt es eine Region der Seligkeit, genannt Skhavati … Diese Region ist von sieben Reihen von Zäunen umgeben, von sieben Reihen weiter Vorhänge, sieben Reihen sich wiegender Bäume; diese heilige Wohnstatt von Arahats wird von den Tathagats (Dyan Choanen) regiert und ist im Besitz der Bodhisattvas. Sie hat sieben kostbare Seen, in deren Mitte kristallene Wasser fließen, die ‚sieben und ein‘ Eigenschaften oder unterscheidende Merkmale haben (die sieben Prinzipien, die aus dem EINEN ausstrahlen). Dies, o Saiputra, ist das Devachan. Seine göttliche Umsumbara-Blume senkt eine Wurzel in den Schatten jeder Erde und blüht für alle, die sie erreichen. Die in dieser gesegneten Region Geborenen sind wahrhaft glücklich, in diesem Zyklus gibt es für sie keinen Schmerz und keine Sorgen mehr … usw.» aus Die Mahatma Briefe, A.P. Sinnett und A.O. Hume, Adyar, 3. Band.

Es bleibt, es muss ein Versuch bleiben, wenn man sich ernsthaft Gedanken über die Anfänge des Daseins im Universum macht, insofern es überhaupt einen Anfang gegeben hat. Dieser angenommene Anfang liegt nicht nur sehr weit zurück in einer unkennbaren Vergangenheit – die Schätzungen der Forscher umfassen mehrere Milliarden Jahrtausende – , er ist mit Gewissheit in eine ganz andere Energiequalität eingebettet, die weit über unsere Erkenntnismöglichkeiten hinausreicht. Dafür hätte kein noch so heiliger Mensch einen Bildervorrat anlegen können, auch nicht aus seinen erhabensten Träumen. Als Buddha von einem seiner Schüler nach dem Nirvana gefragt hatte, antwortete er nur: «Das wirst Du erleben, wenn Du dort angekommen bist.»
Wir stehen bei aller Weite der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse im materiellen Lebensfeld bei den höheren Feldern in der Schöpfung vor dem Phänomen der Undenkbarkeit. Die nirvanischen Bereiche können auch von einem «supramentalen Wahrheitsdenken» (Sri Aurobindo) maximal symbolisch angedeutet werden. Und das haben bereits einige weise Philosophen der Antike in Indien, Persien, Griechenland und in Asien versucht. So finden sich in den Veden, in den iranischen Mythen der Meder, im Heldenepos des Gilgamesch aus Ur, in der Genesis und bei Hermes Trismegistus, bei Pythagoras oder in den Stanzen des Dzyan, die Mme. Blavatsky nach Europa gebracht hat, viele Denkansätze zu allegorischen Kosmologien, die mit Sicherheit alle einen Bruchteil der ursprünglichen Wirklichkeit enthalten.
Bei dem folgenden Modell haben einige bekannte Autoren Pate gestanden. Aus der Bibel (NT, Johannes 1.1) stammt der Satz: «Im Anfang war der Logos, und der Logos war bei Gott. Und Gott war das Licht.» Der griechische Begriff «Logos» steht für Bewusstsein und für Kraft, für die Idee und die Realisation. Schenkt man dem von der römischen Kirche verurteilten Giordano Bruno die Aufmerksamkeit, dann besteht seit Beginn der Offenbarung die Urmonas im unbegreifbaren Urfeld vor allem Anfang. Gewöhnlich wird dafür der Begriff «Gott» verwendet. Ich scheue mich, dieses Wort dafür zu verwenden, weil es über zwei Jahrtausende missbraucht wurde und für alle mögliche Kraftkonzentrationen übermenschlicher Art im Firmament herhalten muss. Dennoch kann man aus allen Schriftwerken herauslesen, die sich mit diesem Thema befassen, dass es ein übermächtiges unbeschreibliches Kraft- und Lebensfeld gibt, aus dem heraus die erste Offenbarung allen Seins hervorgegangen ist, die sich in diesem kybernetisch ausbreitet.
In der Genesis steht zu Beginn der ersten Schöpfung 1. Mose 1.2: « und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser.» und weiter bei 1. Mose 1.6: «Und Gott sprach: Es werde eine Feste zwischen den Wassern, und die sei ein Unterschied zwischen den Wassern.» Hiermit kann begründet werden, dass ein Bewusstsein die universellen Lebensfelder, die an anderer Stelle als der «Heilige Siebengeist» bezeichnet werden, mit einer Schöpfungsidee induziert hat, nämlich eine «Feste» zwischen den Wassern, den Kraftfeldern zu ermöglichen.
Damit offenbarten sich die sieben Dimensionen als die Ordnung in Raum und Zeit. Neben dem universalen Bewusstsein sind zwei weitere Dimensionen charakteristisch für die Schöpfung. Der Raum ist umfassend und hervorbringend, in unserem Verständnis also weiblich, die Zeit ist dynamisierend und bewegend, also männlich. Die vier weiteren Dimensionen: das Licht – Kräfte, Energien –, die Einheit – das Leben und Sein – das Begehren, Dynamik, Wille – und die Wahrheit, Weisheit, Kreativität, gliedern sich in diese Konzeption ein.

So finden wir in vielen heiligen Schriften der ganzen Welt die Siebenheit der ursprünglichen Schöpfung bestätigt.

Im Apokryphon des Johannes lesen wir in seiner Schöpfungsgeschichte von der «Barbelo», die vier mal drei Gottheiten mit ihrem Gepaarten hervorbringt. Das wären zusammen 24 Kosmokratoren, deren Namen uns ganz klar an die Ideale dieser Welt erinnern. Die Zahl selbst erinnert an die 12 Tierkreiszeichen. Beim Zeichen Zwilling und dem Zeichen Fische ist noch eine Doppelung zu erkennen. In der «Rigveda» lesen wir die hinduistische Variante: «Aditi, die Himmelsgöttin der Unendlichkeit erzeugt sieben Adityas.» Bei einer späteren Beschreibung der Schöpfungsmythe sind es dann 12 «Götter», die unsere Welt gestalten, analog zu dem Tierkreis und den Monaten des Jahres. So finden wir im Westen wie im Osten zwei unterschiedliche Schöpfungszyklen. In der ersten wird die Siebenheit betont und in der zweiten die Zwölfheit, die in die Schöpfung der Siebenheit eingebettet ist. In der ersten Schöpfung gibt es eine alles umfassende Emanation des universalen Bewusstseins, die unbeschreibbar und über alles irdische Denken erhaben ist, aus der die Dimensionen und die ersten Kraftwirkungen für eine expansive Offenbarung seiner Herrlichkeit hervorgingen, sozusagen aus dem und in dem ewigen Sein seit allem Anfang.

Es ist der Logos, das Wort, das am Anfang war, bestehend aus sieben Buchstaben, den sieben mal sieben Kraftwirkungen.

Wer sich der Mühe unterzieht, den hier zugrunde liegenden Ursachen nachzuforschen, wird bald feststellen, dass es sich bei der zweiten Schöpfungsperiode allein um die Erschaffung der irdischen Natur, den Kosmos Erde, handelt. Damit ist die Welt unserer Natur gemeint, wovon wir Menschen vorwiegend die materiellen Erscheinungen kennen. Der Planet Erde wurde innerhalb des Kosmos in der irdischen Monade hervorgebracht, damit im Rahmen einer langfristig angelegten Evolution sich aus der Materie probabilistisch individuelle stoffliche Körper, die Erde, der Mond und die verschiedenen Lebenswellen in der Natur entwickeln. Wichtigstes Ziel war, einmal eine selbstbewusste mitdenkende Menschheit zu schaffen. Die Menschen werden von ihren Monaden über die Mikrokosmen prozessmäßig in die Lage versetzt, mit ihrem Denken und Erfassen in der weiteren Evolution konstruktiv mitzuwirken. Am guten Ende werden sie als erwachte «Kinder Gottes», als Erwachsene in und gemeinsam mit ihrer Monade an der Evolution des Kosmos mitarbeiten, bis alle Monaden der Erde mit ihren Geschöpfen in der Monade der Erde wieder aufgehen, und dann in der höheren Monade des Sonnensystems ihre Vermögen einbringen können.
Für das Verstandesdenken etwas unverständlich wirken immer sieben ursächliche Kräfte vollbewusst in Harmonie zusammen. (Im irdischen Nadir ist die Erscheinung der Materie eng mit dem Ätherfeld verbunden. Separiert betrachtet wäre die Materie das achte Kraftfeld, faktisch ist sie nur die äußere «Haut» des Äthers, auch wenn die Menschheit diese als ihre einzige Realität ansieht.) Damit alle Kräfte in kybernetischer Kreativität zusammenwirken können, hat sich die siebte Vibration, das universelle Bewusstsein = die Liebe, in die anderen sechs Kraftfelder für die Kommunikation hinein gesenkt. «TAO ist überall in der Mitte», sagt der chinesische Weise Laotse. In Folge der Urschöpfung entstehen auf der zweiten Emanationsebene durch die 6 aktiven, dynamischen (männlichen) Kraftwirkungen in gemeinsamer Arbeit mit den 6 passiven, erzeugenden (weiblichen) Kraftwirkungen die 12 Urkräfte, die über den 13. Äon, das universale Bewusstsein, kommunizieren. Dieser 13. Äon wird in der Pistis Sophia, einem gnostischen Evangelium erwähnt, das in Nag Hamadi in Ägypten gefunden wurde. In diesem Werk wird der 13. symbolisch dem «Sohn Gottes» zugeordnet, der der siebten Kraft der ersten Emanation gleich ist. Alle universellen Kräfte wirken aus ihrem Bewusstsein verbunden mit ihren Monaden in der ursächlichen universalen Monade. Sie schöpfen mit der Kraft der Barbelo. «Diese ist der erste Gedanke, des Schöpfers Abbild. Sie wurde der Mutterschoß des Alls, denn sie ist die, die vor ihnen allen ist, der Mutter-Vater, der erste Mensch, der heilige Geist, der dreifach-männliche, der dreifach-kraftvolle, der dreifach-benannte Mannweibliche und der ewige Äon bei den Unsichtbaren und das erste Herauskommen.» (Apokryphon des Johannes) Andere Mythen lassen die schöpferische Urkraft als Brahman, als Osiris + Isis oder als den Heiligen Siebengeist wirken. In allen Weisheiten wird versucht dem Hörer diese multiple Wechselwirkung aller Lebensfelder verständlich zu machen, aus der alles im Universum hervorgeht, was entstanden ist, und alles hervorgebracht wird, was noch entstehen kann. Es ist der Logos, das Wort, das universale Bewusstsein das am Anfang war, bestehend aus sieben Buchstaben, den sieben mal sieben Kraftwirkungen in den sieben Dimensionen.
In einigen Denkmodellen wird gesagt, dass während der Offenbarung nach der Hervorbringung der Sophia bedauerlicherweise ein Unglück geschehen sein soll. So wird es auch in einem gnostischen Evangelium vorgestellt. Es soll hier dieses halbwahre Bild nicht weiter transportiert werden. Denn die fundamentale Aussage des Hermes Trismegistos in seinen Traktaten, dass in der Schöpfung alle Wesen, Entitäten, Engel und Menschen von der Unbewusstheit zur totalen Bewusstheit aller Schöpfungsmöglichkeiten heranwachsen werden, ist der Kern aller Entwicklungen im All. Der sogenannte «Sündenfall» kann insofern als eine abrahamitisch-christliche Spezialität in den orientalischen Religionen betrachtet werden.
Bei der modernen Psychoanalyse über perinatale Erinnerungen, haben sich Patienten unter dem Einfluss einer holotropen Therapie nach «Stanislav Grof» an ihre vorgeburtliche Phase als Fötus im Mutterleib erinnert. Dieses ozeanisch geborgene, alles versorgende, umfassend geliebte paradiesische Dasein wird durch den nachfolgenden Geburtsprozess so zerstört, dass es mit einem Tod-und-Wiedergeburts-Erleben verglichen wurde. Auf diesen in vielen Menschen im stofflichen Gedächtnis abgespeicherten Erlebensstrukturen wird von den antiken Autoren wohl die «Mythe vom Sündenfall aus dem Paradies» aufgebaut worden sein, denn diese Erfahrung hat sie selbst aus den Tiefen ihres Unbewusstseins berührt. Die modernen Erkenntnisse der Evolution waren in diesen Zeiten noch völlig unbekannt, konnten darum auch als Modell für die Schöpfung nicht mit einbezogen werden.
Wer sich heute von den Klischees der alten Kulturen aus dem Mittelmeerraum einigermaßen befreien kann, wird einem völlig anderen Modell von der menschlichen Erschaffung zustimmen können, in dem keinerlei Schuld oder Sühne der Persönlichkeit eingebunden ist. Wagen wir hier trotz aller Gegendarstellungen religiöser Autoritäten die Beschreibung einer Kosmologie ohne Sündenfall und ohne Apokalypse, in der auch die Begriffe «Himmel» oder «Hölle» neu bestimmt werden sollten.
Es gab also zu Beginn des Werdens eine göttliche Inspiration, eine Kaskade monadischer Schöpfungen aus dem und im universalen Bewusstsein. Betrachten wir nachfolgend der Einfachheit halber hier nur den irdischen Kosmos, das Sonnensystem als Ganzes. Luzifer repräsentiert im irdischen Lebensfeld den Lichtbringer, also das Wesen des Alls, das den innewohnenden Systemen die Energie, die Kohäsion und Adhäsion und alle Wirkkräfte für eine materielle Seinsform erschuf, die als fundamentale Basis für die folgende Evolution erforderlich ist, weil mit ihrer Hilfe auch das Erkennen und Erfassen einer selbstbewussten Menschheit hervorgegangen ist.
Christus, die große Kraft aus der Sonnenmonade inkarnierte in den Kosmos Erde und entzündete in sämtlichen Monaden der planetaren Natur die sieben Impulse für die astrale und mentale Entwicklung ihrer Mikrokosmen. Diese Monaden erschufen die Grundstrukturen für ihre Kosmen, Makro- bzw. Mikrokosmen und statteten die in ihnen sich entwickelnden, innewohnenden Geschöpfe und Kreaturen mit allen Eigenschaften und Befähigungen des Erfassens, des Denkens, des Bewertens, der Zuneigung, Gnade, Liebe etc aus. Damit ist vollkommen das Bild aus der Schöpfungsgeschichte der Genesis erfüllt: «Am Anfang schwebte der Geist – Christus – über den Wassern – Lebensfelder –.» Für den christlichen Leser mag diese Vision zunächst sehr provokant sein, weil sie mit den über lange Zeiten verbreiteten Bildern über unsere Welt nicht zusammen passt. Zunächst ist bei diesem Modell von großer Bedeutung, dass die Ideen Gottes, die Monaden mit ihren Wesen und Entitäten des Alls, so auch die Mikrokosmen, für ihre Evolution nach SEINEM Bilde geschaffen wurden. Dieses Bild repräsentiert grundlegend die monadische Konzeption aus sieben mal sieben Kräften, wie sie im ganzen All und in Folge davon auch in allen Kosmen gefunden werden kann. «Wie oben, so unten!» spricht die Tabula Smaragdina. Insofern waren und sind die Mikrokosmen immer mit der Grundidee des Alls verbunden. In ihrer Mitte vibriert der Begegnungspunkt mit der Monade. Einige Interpreten der Veden sprechen von «Atman», das ein Aspekt von Brahman ist. Auf dem Weg nach Erlösung räumt Shankara dem spirituellen Erkennen «dem Kleinod der Unterscheidung» den höchsten Stellenwert ein: «Man mag die heiligen Schriften hersagen und den heiligen Geistern Opfer bringen, man mag die Riten ausführen und Gottheiten verehren, doch solange der Mensch nicht zur Erkenntnis seiner Identität mit dem Atman (der Monade) erwacht, kann er niemals Befreiung finden – selbst nicht nach Hunderten von Zeitaltern.»

Lebenshaltung im Sinne einer ewigen Philosophie ist etwas völlig anderes als das Verlangen nach Erlösung. Da diese «philosophis perennis» das Absolute als integrale Ganzheit mit aller Welt beschreibt, kann es nicht das Ziel des Lebens sein, von Dasein in der Welt erlöst zu werden.

Die materiellen Zusammenhänge haben für jeden Mikrokosmos einen tiefen Sinn, der über viele Erfahrungen im Befriedigen der Begehren nach Selbstverwirklichung und Selbsterhöhung erfüllt wird. Dieses auf sich selbst bezogene Streben im materiellen Umfeld treibt den Menschen an, zu jener Ganzheit des eigenen Wesens und seines sozialen Wirkens mit allen transpersonalen Aspekten heran zu reifen. In diesen Reifeprozess wird durch Hinwendung und Sehnsucht an das kreative Schöpfungspotential aller Wesen und Entitäten im Universum die Trinität der Wirklichkeit erfahren. Albert Einstein bezeichnete diese Einsicht als Beseitigung der optischen Täuschung, wir seien separate, vom Ganzen getrennte Individuen: „Ein menschliches Wesen ist stets ein Teil des Ganzen, das wir «Universum» nennen, ein in Raum und Zeit begrenzter Teil. Es erfährt sich selbst, seine Gedanken und Gefühle als etwas von allem anderen Getrenntes – eine Art optische Täuschung seines Bewusstseins. Diese Täuschung ist für uns eine Art Gefängnis, das uns auf unser persönliches Verlangen und unsere Zuneigung für einige wenige uns nahestehende Personen beschränkt. Unsere Aufgabe muss es sein, uns aus diesem Gefängnis zu befreien.“

Nach der ewigen Philosophie ist diese «Entdeckung der Ganzheit», die Beseitigung der optischen Täuschung des Getrenntseins, kein bloßer Glaube und auch kein Dogma, das akzeptiert werden muss, weil viele Menschen daran glauben. Wenn das universale Bewusstsein wirklich eine integrale Ganzheit ist, wenn es zugleich Teil und Gesamtheit von aller Kommunikation ist, die das Zusammensein befeuert, dann ist es auch in allen Menschen wirksam. Im Gegensatz zu Felsen, Pflanzen oder Tieren haben menschliche Wesen – weil sie ihr eigenes Dasein bewusst erfassen können – die Fähigkeit, die universelle Ganzheit in der Vielheit zu entdecken. Sie können auch in Meditation, Autogenem Training oder Yoga das Metaphysische erfahren. Der Mensch sollte nicht nur an diese immateriellen Aspekte des Lebens glauben, weil es ihm einmal gesagt wurde. Er oder sie sollte sich selbst darum bemühen, es in im eigenen Wesen zu entdecken und ganz konkret zu erfahren. Die Erfahrung zeigt sich, als werde sich eine Meereswelle plötzlich ihrer selbst bewusst und entdeckte, dass sie eins ist mit dem Ozean und auch eins mit allen anderen Wellen, die alle im gleichen Wasser wogen. Das ist ein eindeutiges Phänomen der Transzendenz und könnte mit «Erleuchtung» oder «Einweihung» verglichen werden. Das meinte auch Plato, wenn er davon sprach, der Mikrokosmos steigt aus der Höhle der Schatten nach oben und der Mensch in ihm findet dort das wahre Licht des Seins; oder wenn Einstein die Hoffnung äußert, der Täuschung des Getrenntseins zu entkommen. Das kann auch als ein Ziel der zen-buddhistischen Meditation, des hinduistischen Yoga und der christlichen mystischen Kontemplation angesehen werden.
Allerdings sollte jeder Strebende, der den Weg der Selbstentdeckung beschreiten will, entschieden wissen, dass die kosmische Einheit und das Erleben der permanenten Resonanz in allen Kraftfeldern keineswegs das Endziel der Evolution bedeuten. Die Evolution der Mikrokosmen ist eingebettet in die Evolution des Kosmos Erde mit allen darin wesenden Lebenswellen, stofflich und unstofflich. Die Evolution der Erde ist eingebettet in die Evolution des Sonnensystems, jeweils geleitet und liebevoll betreut von ihren Monaden, die mit der interkosmischen Evolution verbunden sind. Grundlegende Voraussetzung für die Wahrnehmung dieser gewaltigen Einheit aller Geschöpfe ist das uneingeschränkte Mitwirken in jedem Prozess der Evolution. Die Erleuchtung tritt erst ein, wenn das: «Nicht Ich, sondern der andere (der Mikrokosmos) soll sich entfalten!» unerschütterlich im eigenen Selbstbewusstsein verankert ist.
Nähert man sich dem Sinn der Geschichte der Völker aus der neuen Sicht mit der allgemein gültigen Perspektive einer Evolution, dann wäre diese Geschichte nur mit einer neu zu definierenden Kosmologie zu beschreiben. «Gott» ist in diesem Zusammenhang niemals eine übermächtige Person – die angebetet werden will, der man opfert oder um eine Zuwendung, Hilfe oder Heilung bitten kann –, sondern die Alloffenbarung ist der Logos, Tao, Indra, Brahman o.ä. Die Urmonas der Schöpfung bezeichnet die Ganzheit und das Sosein alles dessen, was das ewige Metaversum ausmacht, die unbegreifliche und unbegrenzte siebenfache Energiefeld in der Einheit mit allen Monaden der Universen. In diesem Bilde umfasst die irdische Geschichte keine Berichterstattung von der Entfaltung eines Paktes zwischen dem Menschen und dem einen «isrealischen Gott», sondern die Entfaltung multipler Erfahrungshorizonte zwischen den Menschen, mit allen Lebenswellen der irdischen Natur und allen vitalen Lebenskräften im Kosmos Erde, mit allen Planeten und Monden im Sonnenkosmos, in der Milchstraße und über allem in der höchsten Ganzheit des Universums. Gerade in der westlichen Philosophie muss man sich dieser unbegrenzten Einheit gewahr sein. Diese Ganzheit und Kohabitation aller Dimensionen und Kräfte mit dem universalen Bewusstsein ist in Harmonie mit allem Leben, welches sich durch die Monaden über die Kosmen bis hin zum Wesen ausdrückt. Das meinte Laotse, wenn er sagte: «Tao ist überall in der Mitte». In dieser Anschauung gibt es keineswegs mehr eine «versteckte Metaphysik» oder «unbeweisbare Annahmen» wie in der normalen materiellen Evolutionstheorie eines Lamarck oder Darwin. Alle empirischen Weltbeschreibungen, die vorwiegend von den Betrachtungen der materiellen Erscheinungen hergeleitet sind, beruhen auf der gleichen Art «unsichtbarer» Annahmen, weil die menschlichen Wahrnehmungen, auch wenn sie mit hochtechnisierten Apparaten durchgeführt werden, auf Hypothesen des materiellen Weltbildes beschränken. Es ist dabei deutlich zu betonen, dass die Naturwissenschaftler an ihre Empirie der Materie ebenso «glauben», wie religiöse Menschen an ihren Gott.

Erst mit höheren Einsichten und Erkenntnissen über die Metaphysik der unstofflichen Lebensfelder auf der Basis einer weiter entwickelten Astralis und Mentalis kann ein klare Wirklichkeit und das plausible Interagieren in unserem kybernetischen Kosmos erfasst werden. Wer die Historie der Menschheit mit ihrem Planeten in diesen Zusammenhang stellt, der erkennt, dass alles Sein im unendlichen Universum zugleich wissenschaftlich und spirituell, immanent und transzendent, kybernetisch, probabilistisch und sinnvoll ist. Diese Anschauung bestätigt auch, dass das Weltgeschehen tatsächlich in einer permanenten, unbegrenzten kreativen Expansion fortschreitet. Nicht auf einen Tag des Jüngsten Gerichts hin, sondern alle Geschöpfe evolvieren kybernetisch auf die maximale Kreativität nach dem Emergenzprinzip. Nach dieser Vorstellung können die auftauchenden Gegebenheiten aus den Bedingungen, Ereignissen oder Strukturen heraus, aus denen sie erwachsen, nicht erklärt oder vorher gesagt werden. Sie sind fundamental neuartig und sie sind auch keine Umgestaltung bereits existierender Elemente. Das Prinzip der universellen Emergenz setzt die Existenz von Stufen voraus, das heißt kosmische Gebiete im Universum, die durch ihre eigenen Qualitäten, Formen und Gesetzlichkeiten gekennzeichnet sind und aus anderen Bereichen hervorgehen. Der Philosoph T.A. Goudge schreibt: «Es stimmt mehr mit den naturwissenschaftlichen Beweisen überein, Leben und Geist als letzte Stadien einer langen Reihe minimaler Emergenzen statt als plötzlich auftretende Sprünge zu verstehen. Doch trotz ihrer unterschiedlichen Auffassungen unterstützen die Philosophen, die Emergenz und Neuartigkeit in der Entwicklung der Welt betonten, die Idee der evolutionären Transzendenz.» Dabei muss man berücksichtigen, dass Materie, Leben und Geist nach jeweils eigenen Gesetzmäßigkeiten funktionieren, in der bewussten Einheit mit der Urmonade, dem universalen Bewusstsein. Diese ist nicht nur die NATUR aller Naturen, sondern auch das vollendete und höchste Potential der allumfassenden Schöpfung selbst.

Die Evolution ist in der Geschichte der Welt jener Pfad durch die monadische Transzendenz zur mikrokosmischen Transzendenz. Er beginnt also beim ersten Glied der Entfaltung mit dem Bewahren und Fördern der in die Monade eingeborenen Wesen, die einmal den Auftrag zur konstruktiven bewussten Mitwirkung bei seiner Entfaltung und Vollendung erfüllen müssen. In einem sehr speziellen Sinn gilt dies vor allem für die aufsteigende Kurve der menschlichen Evolution. So macht Ken Wilber aus der ganzen Menschheitsentwicklung mit allen einzelnen evolutionären Schritten des Erkennens und Bedenkens das von ihm so genannte «Atman-Projekt». Ein weiterer Kerngedanke zu diesem Projekt erinnert deutlich an die Überlegungen von Giordano Bruno in seiner Monadologie: «Bei genauem Betrachten der Natur sehen wir überall Ganzheiten, nicht nur einfache Ganzheiten, sondern in sich hierarchisch organisierte Entelechien: Jede Lebensstruktur ist Teil einer größeren, die wiederum Teil eines noch größeren Ganzen ist. Felder in Feldern in Feldern erfüllen den gesamten Kosmos und verflechten alles und jedes mit allem anderen.» G. Bruno ging davon aus, dass das allumfassende Universum eine geisterfüllte, statische und doch tätige Monade sei, die stets mit allen resonanten Monaden kommuniziert, also keineswegs «fensterlos» ist, wie es später G. W. Leibniz darstellt. Dabei bewirkt der Kosmos in allen Gliedern und Wesen absolut vital, voller Energie, dynamisch und bewusst kreative Neuschöpfungen. Das universale Bewusstsein, der Logos, tendiert dazu, Monaden in einer sich eingliedernden Ordnung hervorzubringen, die sich immer differenzierter organisieren und zielgerichtet in allen Sphären vervollkommnen. Dieser allumfassende kybernetische Prozess, der sich in den sieben Dimensionen des Alls selbst in höchster Perfektion selber reguliert, ist nichts anderes als die interkosmische Evolution, die Idee den ewig ungeschaffenen Lebensfeldes.
Setzt man diesen Gedankengang fort, wird folgende Feststellung plausibel: Da die Person und der menschliche Mikrokosmos mit seinen sieben Kraftfeldern mit den sieben wirkenden Kraftfeldern des Kosmos immer wesenseins ist, kann gesagt werden, im Mikrokosmos selbst ist die gleiche Entwicklung von Ganzheiten (Kraftfeldern) innerhalb von Ganzheiten zu finden, von sehr einfachen, unvollständigen bis hin zu äußerst komplexen und umfassenden Feldern. Genau dies hat auch die moderne Psychologie bereits festgestellt. R. Jakobson spricht von «jenen geschichteten Phänomenen, die die moderne Psychologie in verschiedenen Bereichen des Geistes entdeckt», wobei jede Schicht integrierter und umfassender als die vorangegangene ist. Wir können demnach zusammenfassen, dass der Mikrokosmos – wie der Kosmos im Großen – vielschichtig, pluridimensional ist, und aus einer Folge von kumulierenden Ganzheiten, Einheiten und Integrationen immer höherer Ordnung besteht, eben den sieben verschiedenen Kraftfeldern, die sich entlang den Struktur gebenden Linien der Monade kybernetisch vervollständigen, zentrieren und kohabitieren.

Im Esalen-Institut in Big Sur, Kalifornien, USA, sammelte Michael Murphy mit zahlreichen Wissenschaftlern unterschiedlicher Fakultäten am Rande des Mainstream eine gewaltige Menge an Daten und Aussagen über die «Bewusstseins-Entwicklung» der Menschheit. Die Lebenswellen von Flora und Fauna bilden auf Erden ein lebendiges Laboratorium, in dem die irdische Natur sozusagen den heutigen selbstbewussten Menschen erarbeitet hat. Der Mensch ist wohl eine denkende, bewusste Persönlichkeit, die im eigenen Mikrokosmos an den Plan der Monade mitwirken will, sofern sie die «Stimme der Monade» hören kann. Wenn die Evolution die fortschreitende Offenbarung seitens der Natur von dem ist, was in ihr latent, in ihr involviert wirkt, ist die stoffliche Natur die offenbarte Realisation von dem, was in ihr insgeheim metaphysisch oder transpersonal ist. Die Entwicklung kann von niemandem auf einer Stufe aufgehalten werden, auch wenn es Kräfte in den unstofflichen Sphären des Kosmos gibt, die das gerne machen würden. Wenn es wahr ist, dass immaterielle Felder die Materie instrumentalisieren und die sichtbare Natur unerkannt und unbeachtet im metaphysischen Weben steht, dann ist es für den Menschen auf Erden das erhabenste und legitime Ziel, in sich selbst das Transpersonale zu erkennen und die Qualitäten der Monade durch den Mikrokosmos zu verwirklichen.
Trotz der bemerkbaren Unterschiede in ihren Philosophien sahen moderne Philosophen wie z.B. Sri Aurobindo, K. Wilber und auch W. James die Evolution der Welt aus einer vorausgehenden Involution des kosmischen Lebensfeldes in die materielle Natur hervorgehen. Sie betrachten die sichtbare Welt als Emanation des Göttlichen – der einen Urmonade, dem universalen Bewusstsein – gleichzeitig jedoch als einen dynamischen Prozess der emergente Kreativität allen Seins, über die Monaden auch in der materiellen Welt schöpferisch zu offenbaren sucht.

Die Erkenntnissen der unstofflichen Lebensfelder der Kosmen können nur richtig verstanden werden, wenn man einige mumifizierte Begriffe der antiken Kulturen relativiert. Dabei werden einige Prämissen dieser Aussagen transzendiert. Die sichtbare Natur ist weder das anvisierte Ziel der Schöpfung noch das Abbild eines «Gottes», wie es von den abrahamitischen Religionen, selbst noch von Teilhard de Chardin und anderen Theologen dargestellt wird. Vielmehr ist die sichtbare materielle Natur nur die äußere Erscheinung des Daseins im irdischen Lebensfeld, eine Art Haut – griechisch «Hylé», indisch «Maya» – einer kybernetischen Kumulation von immateriellen Kraftfeldern. Insofern ist die Materie eine Emanation der kosmischen Lebensfelder innerhalb des planetaren Sonnenkosmos, der mit allen Planeten von der Sonnenmonade getragen wird. Die Monaden erfüllen im Universum als eine Art Werkzeuge die ewige Schöpfung und geben diesen gewaltigen Wechselwirkungen durch die morphische Resonanz vollkommene Kybernetik und kreative Logistik. Alle Monaden kommunizieren resonant in der Hierarchie der kosmischen Monaden bis zur Urmonas. Alle sind zusammen mit allen grundlegenden Ideen der Schöpfung im universalen Bewusstsein seit ewigen Zeiten aufgenommen.
In jeder mikrokosmischen Monade vibrieren in der siebenfache Struktur morphische Felder, wie sie von R. Sheldrake definiert werden, die als eine Art Gedächtnisstruktur sozusagen den «Bauplan» verwalten, als «Kausalkörper» der Anthroposophen, Erfahrungen aller vollzogenen Entwicklungen und für die folgenden Eingliederungen der noch unvollendeten Kraftfelder, so lange bis jeder Mikrokosmos mit allen sieben Kraftfeldern komplett sein wird. Doch bis dahin wird es wohl noch einige Inkarnationen auch der Erde bedürfen, denn unser Kosmos muss in dieser Zeit ebenfalls in allen Feldern vollkommen werden. Das ist eine unvorstellbar gewaltige Arbeit, denn zu unserer Zeit sind noch äußerst wenige Mikrokosmen der Menschen über eine ätherische Vollkommenheit hinausgewachsen. Wie viele Inkarnationen werden noch vorübergehen, bis ein Großteil der Menschen über einen vollkommenen Mikrokosmos mit allen sieben Kraftfeldern verfügen wird? – Bis sich das materielle Kleid aller Personen künftig aufgelöst und verflüchtigt hat und der Mikrokosmos eins mit der Monade geworden ist? – Wie viele Inkarnationen werden noch vergehen müssen, bis alle Flora und Fauna über individuelle Mikrokosmen verfügen können und in diesen vollendet werden? – Erst wenn alle Lebenswellen der Welt in perfekten Mikrokosmen leben, werden die vollendeten Monaden der Erde gemeinsam mit den kongruenten Mikrokosmen zu den Monaden im Sonnenkosmos aufgenommen, um dort für die Vollendung des Sonnenkosmos mitzuwirken.
In den Büchern des Erlösers, die zum apokryphen Evangelium der Pistis Sophia gehören, findet man noch einen weiteren wertvollen Gedanken. Er ist verborgen in der Beschreibung der Seelenschöpfung in unserer Natur durch die Äonen. Es wird dort Jesus in den Mund gelegt, wie darüber seinen Jüngern erzählt haben soll:

„Wenn die Seele (der Mikrokosmos) eine aus der ‚Hefe‘ des gereinigten Lichtes ist, dann nimmt Melchisedek, der große Überbringer in der Lichtwelt, diese Hefe von den Archonten entgegen. Oder sonst, wenn die Seelen (Mikrokosmen) aus den Tränen ihrer Augen oder aus dem Atem ihres Mundes sind – mit einem Wort, wenn die fünf Archonten derartigen Seelenstoff verteilen und verschiedene Seelen daraus machen, oder auch noch, wenn es eine alte Seele ist –, dann mischt der Archont, der sich in den Häuptern der Äonen befindet, selbst den Becher des Vergessens mit der Saat des Bösen; und er vermischt ihn mit jeder neuen Seele (oder Mikrokosmos) zu der Zeit, wenn er sich in dem jeweiligen Äonenhaupt befindet. Und dieser Becher des Vergessens wird zum Widersacher-Geist für jene Seele und bleibt außerhalb der Seele (im aurischen Wesen), indem er ein Mantel für sie ist und ihr in jeder Hinsicht gleicht, gleichsam als eine Gewandumhüllung für sie (den Mikrokosmos).“

Diese Beschreibung stellt sich in die Ansicht, dass die Schöpfung vieler irdischen Mikrokosmen mit ihren Menschen nicht aus «göttlicher Hand» geschieht, wie es in der Bibel, in der Genesis, beschrieben wurde. Das kreative Potential der Offenbarung ist zu allen Zeiten also auch noch jetzt so gewaltig, dass es keineswegs unwahrscheinlich ist, wenn es in allen Bereichen des siebenten kosmischen Gebietes unserer Welt dafür vorgesehene metaphysische Kräfte kreativ wirken und offenbaren, dass also Monaden aus den irdischen Kosmos die Mikrokosmen erschaffen, in denen Pflanzen, Tiere und andere Lebenswellen evolvieren, sich weiter entwickeln und so die Voraussetzungen hervorbringen, aus denen später auch ein Mensch hervorgehen wird. Das ist eine bewusst gelenkte Kumulation von spinalen, mentalen, astralen, ätherischen Energien zu einem aurischen Wesen nach der isomorphen Resonanz. Beim Erscheinen eines physischen Wesens oder körperlichen Menschen werden dann aus der Erde die noch fehlenden stofflichen Kräfte ins aurischen Wesen hineingezogen. Das aurische Wesen ist eine holografische Kraftspiegelung der Monaden im Mikrokosmos, ein Holokumulus – individuelle Zusammenfügung von Kraftfeldern – im planetaren Kosmos. Doch von entscheidender Bedeutung in dieser Erzählung, so eigenartig sie dem modernen Menschen auch erscheinen mag, ist die Feststellung, dass ein Teil von der Lichtkraft des «Christus», der Monade aus dem Sonnenlogos, mit einem Auftrag in die Mikrokosmen eingewoben ist, wie es sein Gebot war. Es wäre wahrlich ein Gnadenakt der Monaden, der von den Interpreten der Vedanta als im Menschen innewohnender «Brahman» entspricht «Atman» bezeichnet wird. Danach könnte man davon ausgehen, dass nicht nur die Impulse der Monade mit Mikrokosmos und Mensch kommunizieren, sondern auch der Christuskosmos in die aktuelle menschliche Evolution hineinwirkt. Die Verbindung der solaren Bewusstheit «Christus» mit der irdischen Menschenschöpfung wird in vielen großen Religionen als die eine fundamentale Basis für ihre Existenz dargestellt. Das hat eine weitreichende Bedeutung für die irdische Weiterentwicklung, denn dieser hohe Bewusstseinsstrahl ist eine zusätzliche Vernetzung des Wesens Erde bei der aktuellen Evolution.

In dem Buch «Die Akasha-Chronik» beschreibt Rudolf Steiner einen mehrstufigen Schöpfungsgang, der sich an die Philosophie des «Mani» aus Persien anlehnt. Über mehrere Inkarnationen des Kosmos «Erde» entwickeln sich auch die unstofflichen Felder der Mikrokosmen und werden zu einem Holokumulus zusammengefügt, um zunächst den stofflichen Körper mit Sinnesorganen und einem Verstand herauszubilden, der heute Mensch genannt wird. Dieser Textabschnitt in der Akasha-Chronik erfordert eine besondere Aufmerksamkeit. Nach Ansicht von R. Steiner waren bereits im Beginn der Welt, vor der sogenannten «Saturnphase» der Erde, alle sieben Kraftfelder im Kosmos kumuliert. In jedem universellen Lebensfeld des All erscheinen sie immer zusammen als Spiegelung der Monade. Diese einzelne Lebensfelder müssen in einem Prozess der Erfahrungen und individuellen Erkenntnisse sukzessive nacheinander kraftwirksam im aurischen Wesen des Kosmos zentriert eingebunden werden, damit sie vom aurischen Wesen geleitet und weiter entwickelt werden können. Die noch nicht ganz konzentrisch aktiv mit dem Kosmos verbundenen Felder umschweben die niedere Persönlichkeit in den zentrierten Kraftfeldern – materiell, ätherisch, astral und mental – während der ersten Inkarnationsphasen amorph. Dennoch werden sie von den höheren Wesen aus der monadischen Sphäre ebenfalls für die Entwicklung der Geschöpfe eingesetzt.

Aus der Hierarchie des universellen Schöpfungsfeldes, wurde unter anderem in der zuständigen Monade der Makrokosmos mit der Galaxie «Milchstraße» entlassen. Hier entwickelten sich auch die Monade und der Kosmen des Sonnensystems mit allen planetaren Monaden und Kosmen. So entstand einmal aus der irdischen Monade der Kosmos mit dem Wesen Erde auf seiner Entwicklungsbahn. Der Planet ist seinem materiellen Körper eine Schöpfung aus allen immateriellen Feldern der Welt mit einem monadischen Impuls aus dem Sonnenkosmos «Christus» zur weiteren Evolution aller immanenten Mikrokosmen. Aus der Genesis erfahren wir von einem «Paradies», in dem Adam und Eva lebten. Dieser «Garten Eden» wird als eine Art Zwischen-Feld der Entscheidung beschrieben. Die Autoren des Alten Testaments verkündeten ihren Anhängern: «Der Mensch bekam in dieser Phase seiner Entwicklung die Möglichkeit geschenkt, durch eine Auseinandersetzung mit den polaren Kräften von aktiv-männlich-zeugend und passiv-weiblich-gebärend bewusst Erfahrungen zu sammeln, um dadurch zu einem höheren Erkennen und Denken heranzureifen. Daraus haben die theologischen Interpreten im Verlauf der Geschichte die Polarität «Gut und Böse» gemacht. Der «ADM», der irdische Kosmos oder der erste Mensch, hat sich für den Weg der Erfahrung entschieden, wurde beschlossen, «und fiel darum aus dem Paradies», so wird von den Übersetzern des Alte Testaments behauptet. Warum diese jüdischen Theologen die «Sünde» als Ursache eines Weges durch materielle Erfahrungen in die Kosmologie einfügten, bleibt letztendlich ungeklärt. Für eine ewige interkosmische Evolution ist dieser Faktor unerheblich, denn der Mensch ist ohnehin nur ein Produkt der immateriellen Lebensfelder, die unter der Leitung der Monade sein Schicksal durch das Dasein führen. Er muss sein «dharma» insofern erleben ohne «Karma» auszulösen. Das führt zu einer klaren Erkenntnis der wirkenden Zusammenhänge im Kosmos.

Der Erfahrungsweg der Mikrokosmen begann nach R. Steiner allerdings bereits in der Saturnphase. In dieser Periode der Erdentwicklung wurde unter der Leitung der Monaden für die Basiserfahrungen eine äußerst elegante Entwicklungskonzeption für die solaren Kosmen und planetaren Mikrokosmen gestiftet, die mit der Uridee der Offenbarung übereinstimmt. Aus den sieben Kraftfeldern sollten sich nach der Uridee der Schöpfung als erstes handlungsfähige Wesen im niedersten Energiefeld, in der Materie, entwickeln, die sich mit sinnesorganischen Erkenntnisfähigkeiten und einem gewissen Selbstbewusstsein selbst aktiv in die Entwicklung einbringen konnten. So entstanden die Monaden für alle Lebenswellen und in ihren Mikrokosmen zunächst das Mineralreich, dann die Mikroben, Insekten, Pflanzen, Tiere und Menschen.
Die Autoren des apokryphen Evangeliums der «Pistis Sophia» beschreiben diesen Schöpfungsprozess viel ausführlicher. Parallel zu den materiellen Entfaltungen des Lebens erschuf «Luzifer, der Lichtbringer», zwölf metaphysische irdische Götter als Regenten im Umfeld des Sonnensystems, die den Kraftwirkungen aus dem kosmischen Tierkreis entsprechen. Die persischen und ägyptischen Astrologen begannen schon in historischen Zeiten die Auswirkungen dieser Gestirn-Konstellationen auf das menschliche Geschehen zu berechnen. Insbesondere die Regenten und Heerführer verlangten von diesen Wahrsagern spezielle Auskünfte der «irdischen Götter bzw. Demiurgen» vor allem über den Ausgang ihrer Kriege. So bekamen die «Götter/Devas» am Firmament entsprechend der Qualitäten ihrer überirdischen Kräfte ihre allegorischen Namen. Dabei erschufen die obersten Regenten des irdischen «Gottes» aus den sieben Kraftfeldern auch immaterielle Lebewesen und Entitäten, die für das Wachstum, die Entfaltung der Natur und ihre Ordnung zuständig waren.

Die mikrokosmischen Monaden der Erde sind alle in die Hierarchie der Welt-Monade eingebettet. Während der Erdperiode senkte sich die «Christusmonade» aus dem Sonnenkosmos in den Erdkosmos für den Erhalt und die Beschleunigung der Entwicklung aller irdischen Wesen gegen die reaktionären Einflüsse der Äonen oder Asuras. Seit dem Geschehen um «Jesus von Nazareth», zu Beginn unserer Zeitrechnung, stellt «Christus» für das menschliche Denken und Werden die wichtigste Kraft dar, nach den Aussagen der Evangelien und ihren Interpreten. Insbesondere im Einflussbereich des römischen Reiches um das Mittelmeer herum und in Europa bis ins ferne Skandinavien und Island bekam die auf diesen Beschreibungen aufgebaute «christliche Religion» eine phänomenale Bedeutung für die gesellschaftlichen und sozialen Strukturen. Die herrschenden Äonen bzw. Asuras beauftragten den damaligen römischen Kaiser Konstantin, diese Interpretation des christlichen Geschehens zur Staatsreligion zu machen, um die vielen Völker mit der sündenbewussten Ethik zu lenken. Damit wurden alle Bürger des römischen Reiches durch die christlichen Rituale an die Äonen gebunden, denen sie fortan regelmäßig mit ihrem Glauben und Beten die erforderlichen Kräfte – Äther und Astralis – spendeten. Das «Römische Reich deutscher Nationen» unter der Leitung des Papsttums im Vatikan evolvierte mit Hilfe der abrahamitischen Äonen zum «Römischen Reich europäischer Nationen» – heute die EU – mit den mittelalterlichen Besitzstrukturen. Das Christusgeschehen wurde in den kanonisierten Bibeltexten von den staatlich autorisierten Kardinälen zu einer göttlich abgesicherten Verhaltensvorschrift aller Mitbürger degradiert, die sich später im 20. Jahrhundert den Deckmantel der Religionsfreiheit umhängte. Dass bei den diversen Konzilien der Kirchenväter erhebliche Korrekturen an den ursprünglichen Gleichnissen und Aussagen der Apostel beschlossen und mit Macht umgesetzt wurden, stört heute kaum einen gläubigen Christen. Sie alle wähnen in dem Schriftwerk das ungefälschte Wort Gottes, wie es selbst der lutherische Katechismus fordert.

Eigentlich repräsentiert Christus das aus dem Sonnenkosmos in die Erde einstrahlende universelle Bewusstsein.

Dieses hat sich damals über den Mikrokosmos «Jesus» in die kosmischen Zusammenhänge der Erde inkarniert. Mit diesem Geschehen konnte Christus in einer stofflichen Erscheinung der Menschheit die künftige Entwicklung für alle Menschen glaubwürdig demonstrieren. Das Verhalten des «Jesus-Christus» sowie alle Gleichnisse und Geschichten aus den Evangelien mit seinen 12 Jüngern beschreiben darum recht genau, wie der Mensch in tatwirklicher Nachfolge die sieben Kraftfelder in seinem Mikrokosmos vollenden wird. Diese prophetische Vision für die Zukunft der Menschheit steht glücklicherweise nicht nur in den tausendfach übersetzten und verfälschten Evangelien sowie dem Katechismus der römischen Kurie, sondern auch in der Akashachronik der Erde, wo sie unzensiert von jedem geeigneten Mikrokosmos ausgelesen werden kann. Von dort reflektiert sich die Verheißung der kommenden Entwicklung aller Mikrokosmen mit den Menschen und für die gesamte Natur im irdischen Kosmos, wie sie künftig sämtliche Lebenswellen mit ihren Monaden in das nirwanische Lebensgebiet des Sonnenkosmos aufsteigen lässt. Damit entfallen sämtliche religiösen Konflikte und auch alle Kriege um Macht und Ressourcen.
Das Basisprinzip, die Uridee der ganzen universalen Schöpfung, ist die fortwährende kreative Neuschöpfung (Emergenz), bei der alle weniger entwickelten Geschöpfe in die höher entwickelten aufgenommen, mitgenommen werden.

Nach dem Empfangen des Lebens und des Daseins in dem universellen Bewusstsein entwickeln sich alle Kosmen der Schöpfung mit den ihnen innewohnenden Wesen bis zur höchsten Vollkommenheit durch das uneingeschränkte Wegschenken aller empfangenen Kräfte an alle, durch die kontinuierliche Reflexion aller Informationen nach dem für alle gültigen Resonanzgesetz. Wer dieses empathische universelle Geschehen auch in seinem irdischen Leben anwenden kann, verbunden mit der tiefen Erkenntnis, niemals selbst die Ursache seines Wirkens oder der Lebenskraft zu sein, steht schon heute in der Gnade einer herrlichen Entwicklung.

Wie konnte bei diesem herrlichen Plan der Liebe und Freiheit im Universum all das Leid im materiellen Lebensfeld auf Erden entstehen? – Diese Frage hat zu allen Zeiten die weisen Männer aller Kulturen beschäftigt. In der Geschichte der Völker haben sich einige gute Modelle entwickelt, die aus Perspektive der naturwissenschaftlichen Empirie recht plausibel erscheinen. Insbesondere die Konzeption der Sünde als eigenwillige Abwendung von Gott wegen einer narzistischen Egozentrik wird von den abrahamitischen Religionen vertreten. Diesem Modell widerspricht schon die Tatsache, dass sich kein Mensch selbst geschaffen hat. Alle Menschen werden ohne ihr Zutun aus den sieben Kräften ihres Mikrokosmos hervor gebracht, der seinerseits von einer Monade umfangen ist. Alle Mikrokosmen sind beständig eingebettet in die kybernetischen Kraftfelder des irdischen Kosmos, wie die Wassertropfen im Meer. Auch der Kosmos Erde ist in seiner Monade eingeschlossen, wie alle anderen Nachbarplaneten im Sonnensystem, die zusammen die große Sonnenmonade erfüllen. Alles Leben in den universellen Zusammenhängen beruht auf der ununterbrochenen resonanten Kommunikation aller mit allen in allen Kraftfeldern nach dem Prinzip der kreativen Emergenz. Dabei könnte man das Grundgesetz der interkosmischen Kommunikation als die kybernetische, sich selbst regelnde, Freiheit zur totalen Kreativität bezeichnen, als die Schaffung von unendlich vielen Neugestaltungen in aller Ewigkeit.
Natürlich bleiben diese Betrachtungen ebenfalls im Rahmen meiner beschränkten Möglichkeiten der mikrokosmischen Entwicklung, über die fundamentalen Schöpfungsprinzipien nachzudenken. Dabei erscheint mir einerseits die Brunosche Monadenlehre als eine plausible Grundlage für das Universum und die theosophische Lehre von den mikrokosmischen Feldern in Kombination mit den morphischen Feldern für die innere Entfaltung der Kosmen. Alle sieben Lebensfelder stehen nicht nur innerhalb ihres Energielevels immer in Kommunikation sondern auch mit dem niedrigeren und dem höheren Level. Dabei entwickeln sich alle Kraftfelder innerhalb der Evolution der Reihe nach von unten nach oben unter der Führung der Monade nach den Regeln der optimalen Kreativität. Das Mineralreich entfaltet sich unter dem ätherischen Einfluss zu unvorstellbaren planetaren und stellaren Wesen, zu gewaltigen materiellen Sternenkonstellationen, Myriaden Galaxien und Sternennebeln in beständiger Expansion. In der Galaxie Milchstraße entstand auf einem Sternenarm (Orion Spur, siehe Abb.) das Sonnensystem, in dem sich dann auch noch der Planet Erde herausbildete. Die ätherisch-materielle Entfaltung der Erde schuf mit der speziellen Zusammensetzung der irdischen Atmosphäre und den Konstellationen der Meere und Kontinente die idealen Voraussetzungen für die biologischen Lebenswellen der Flora und Fauna sowie dem Menschen. Im höheren Ätherfeld erlebten die Pflanzen ihre große Schaffensphase, dann folgte die Entfaltung der Tierwelt mit einem Umweg über die Insekten durch die Evolution der Astralfelder, wobei sich unterschiedliche Bauweisen für die Sinnesorgane entwickelten. Dabei wurden bereits die Voraussetzungen geschaffen, dass sich einmal auch die Mentalis entwickeln konnte. Schon die Tiere entwickelten teilweise in ihr die Instinkte, die mit den Sinnesorganen erfolgreich für ihre Selbsterhaltung benutzt werden.

MilkyWay-full-annotated/NASA

Zahlreiche Verhaltensforscher bestätigen, dass bei vielen Tieren das Organ «Gehirn» sehr gut ausgeprägt ist. Das Erfassen der Umwelt mit den Sinnesorganen und das instinktive Reagieren und Verarbeiten der empfangenen Informationen für den Selbstschutz ist bei vielen höheren Säugetieren sehr hoch entwickelt. Welche Kreativität wurde erst bei der Erschaffung des sich selbst bewusst seienden Menschen aufgebracht? Es ist unter der Leitung und Betreuung der Monaden eine gewaltige Leistung erbracht worden, um aus den vier niederen mikrokosmischen Energiefeldern, Materie plus Äther, Astralis und Mentalis, dieses hochkomplexe Ökosystem von Fauna und Flora mit wechselnden Interdependenzen zum Wasser, zur Mineralwelt und zur Atemluft auf dem Planeten Erde zu entwickeln. Welch gigantische Ordnung wurde rein kreativ nach den Prinzipien der Emergenz und der Resonanz geschaffen? – Welchem Menschen steht eine Beurteilung zu, wie «humanistisch» und «streitlos» das alles hätte geschehen müssen? – Es wäre sehr vermessen, auch nur einen Evolutionsstep nach seinem Leidenspotential zu beurteilen? – Beim Erschaffen neuer Lebensformen regeln die wechselseitigen Informationen nach dem ursächlichen Plan der Offenbarung die zahlreichen Kohärenzen und Interferenzen der Kraftfelder, die von den Monaden bei jedem Entwicklungsschritt kybernetisch begleitet werden.

Die Dynamik der Offenbarung ist ein unaufhaltsamer Strom resonanter In-formation. Jede Interaktion zwischen den Wesen, jede Kommunikation zwischen den Kräften reflektiert einen Abglanz des unerschöpflichen Potentials der Urmonas. Monas ist ein Wort aus dem Griechischen und bedeutet «Einheit»; im universalen Bewusstsein stehen alle Geschöpfe und alles Geschaffene ununterbrochen in der Einheit mit der Urmonas. Diese Einheit ist ewig, so wie der Schöpfer ewig ist; an keinem Ort darin ist so etwas wie «Tod» zu finden. Die Myriaden von Erneuerungen der Formungen gehören zum Strom der sich beständig wandelnden Kommunikation zwischen den Kraftfeldern für die Offenbarung seiner supranirvanischen Kreativität innerhalb der sieben kosmischen Gebiete. Bei aller Vielheit der Erscheinungen bewahren alle stets die liebevolle und harmonische Einheit in den sieben Dimensionen.

Das über alles menschliche Denken hinausgehende Kraft- und Lichtfeld «göttlicher» Art aus und in dem die Offenbarung der Urmonade eingebettet ist, erschafft in seiner permanenten Evolution die gewaltige sich selbst regelnde Ordnung des Geschehens im unbegrenzten, ewig expandierenden Universum mit einer überwältigenden Präzision über die Hierarchie der Monaden und die Gesetzmäßigkeiten der isomorphen Resonanz.

PAK Juli 2019

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Fortsetzung im ⇒ folgenden Kapitel

3. Das siebenfache Weltfeld

Die Basiszahl aller Strukturen im All ist die heilige Sieben. Es gibt sieben kosmische Gebiete, in allen existieren sieben Dimensionen. In ihnen wird alles Leben von sieben Kräften erfüllt, die sich jeweils in sieben unterschiedlichen Polarisationen auswirken.

Diese Weltanschauung umfasst den ganzen Bereich der stofflichen und unstofflichen Offenbarungen im Universum. In vielen Büchern werden einzelne Teile davon angedeutet, meistens im Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen oder kabbalistischen Hypothesen. Es ist wohl die Zeit gekommen, ernsthaft danach zu fragen, warum die Weisen aller Zeiten dieses Thema immer nur beiläufig besprochen haben? – Fehlte ihnen die Vision, oder ermangelte es einfach an der Kommunikationsmöglichkeit? – Auch heute wird es nicht ganz einfach sein, mit den nichtautorisierten Begriffen für diese Weltschau auf Verständnis zu stoßen. Warum? – Weil diese sich derzeit dafür anbietenden Bezeichnungen oder Namen bereits für andere verschiedene esoterische Bereiche mit abweichenden Inhalten verwendet werden oder aus bislang nicht bedachten Erlebensbereichen stammen.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu. 
Vielen Dank.


Jakob Böhme beschrieb seine Visionen von der Schöpfung und dem Sündenfall 1612 in einem christlich geprägten Europa. Die dominierende katholische Kirche hatte alle wissenschaftlichen Erkenntnisse der Griechen, Perser und Araber unter das Joch ihrer Dogmen gestellt, die damals sehr stark von Aristoteles beeinflusst waren. Auch darum existierten in den deutschen Landen zur Zeit Böhmes keine bekannten Bilder für die kosmischen Kräfte oder Dimensionen, obgleich sich die Philosophen sehr viel mit den Erkenntnissen aus der Metaphysik beschäftigten. Denn bereits damals brannte den scholastischen Geistern die Fragen nach dem Woher und Wohin der Menschen? auf den Nägeln.
Gerade in der Zeit der Renaissance wurde die Alchemie von einigen erlauchten Herren gepflegt, die sich ein entsprechendes Labor eingerichtet hatten, um den Wirkungen der Tinkturen auf die Schliche zu kommen, oder um profanes Gold für die Fürsten zu machen. Es wurde auch fleißig nach dem Stein der Weisen geforscht, oft unter der Anleitung des ägyptischen Alchimisten Hermes Trismegistos. Die Rosenkreuzer forderten in ihren Manifesten zu einer Reformation in Wissenschaft, Philosophie und Religion auf. Für die normalen Gläubigen in der Kirche musste die Erde eine Scheibe sein, darüber thronte der Himmel, am Rande dehnten sich die großen Meere aus bis zum Horizont, und unter der Erdscheibe stellte man sich die furchtbare Hölle vor. Ob das aristotelische Weltbild, in dem sich alles um die Erde dreht, vielleicht immer noch bei vielen Menschen das Denken bestimmt, obgleich sie sich heute alle in Sprache und Bildern der modernen Wissenschaften über unseren kugelförmigen Kosmos und die planetare Konstellation in zahllosen Publikationen informieren können?
Vergegenwärtigen wir uns den irdischen Kosmos, so wie er uns heute in modernen wissenschaftlichen Bildern beschrieben wird, mit allen Sphären in den Höhen der Atmosphäre bis hin zum van-Allen-Gürtel und in den Tiefen des Meeres und des Erdinneren, von denen einst Jules Verne seine Visionen geschrieben hat. Die Atmosphäre – von griechisch ατμός, atmós «Dampf, Dunst, Hauch» und σφαιρα, sphaira «Kugel»– ist die gasförmige Hülle um den Planeten Erde. Sie besteht meistens aus einem Gemisch verschiedener Gase, das vom Schwerefeld des Himmelskörpers festgehalten werden kann. Die planetare Atmosphäre, als ein Bestandteil der Geosphäre, ist an der Oberfläche der Erde am dichtesten und geht in großen Höhen fließend in den interplanetaren Raum über. Sie bestimmt im Falle ihrer Existenz zum größten Teil das Erscheinungsbild eines Himmelskörpers. Die Atmosphären der Sterne reichen tief in den Raum hinein, auch wenn das von den materiellen Messinstrumenten nicht erfasst werden kann.
Die Erde hat in erster grober Näherung die Form einer leicht abgeflachten Kugel mit einem Erdradius von 6357 bis 6378 km. Das Innere der Erde ist aus mehreren Schalen aufgebaut: Im Zentrum befindet sich der feste Erdkern aus Eisen und Nickel. Daran schließt sich der flüssige Teil des Erdkerns an, mit einer Mächtigkeit von rund 2200 km. Darüber liegt die 2900 km dicke Schicht des Mantels aus zähplastischem Gestein. Daran sieht man, dass unsere Welt auf einer relativ dünnen, harten mineralischen Kruste existiert. Mit ihrem schalenartigen Aufbau ist die Erde gleichzeitig der Prototyp der vier terrestrischen Planeten im inneren Teil unseres Sonnensystems.

Soweit die grobstoffliche Ansicht des Lebensfeldes der Erde. Die unstoffliche Sicht des Geistesforschers reicht weit über die materielle Kugel hinaus in die sie umgebenden Sphären. Das Wesen Erde ist vielgestaltiger und wird in den Stratas von mehreren Planetgeistern bewusst als ein Organ innerhalb des Sonnenkosmos geführt. Es gibt keinen leeren Raum. Alle Sphären sind angefüllt mit unstofflichem Leben, um das multidimensionale Sein der Welt innerhalb und außerhalb des materiellen Körpers Erde aufrecht zu erhalten und die geplante Evolution aller Monaden des universellen Offenbarungsfeldes durch den Logos zu ermöglichen.

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Abb.: van-Allen-Gürtel, NASA/GSFC Scientific Visualisation Studio

Alles Leben unserer Welt, alle Mikrokosmen, alle Wesen in den Märchen und alle sonstigen die Natur instand haltenden Entitäten, alle irdischen Götter, Demiurgen, Engel und Devas, Daevas und Äonen wesen in den unstofflichen morphischen Feldern der Planeten, in der „unsichtbaren“ Spiegelsphäre oder dem PSI-Feld (nach Ervin Laszlo) der Welt, wie man so sagt. Die Erde, die für uns sichtbare materielle Natur wird dann als Diesseits bezeichnet. Jeder Planet, jeder Stern und jede Galaxie ist ein lebendes Wesen, und kann als mitwirkendes Mitglied des Zodiaks angesehen werden, die alle einen speziellen Auftrag im Gesamtgeschehen haben. Sie werden durchzogen und getragen von einer Monade, die das Wirken des komplexen Klusters von morphischen Kraftfeldern unterschiedlicher Vibrationen leitet. Diese monadische Infusion schafft im System eine Bewusstheit, mit Wahrnehmung und bedachten, erwogenen Reaktionen. Alle Körper im All und alle für die Menschen unsichtbaren Wesen und Entitäten sind bewusste, mitentscheidende lebende Bausteine des Universums. «Der Geist schwebt über den Wassern», wird in der Genesis gesagt.

Dieses historische Bild erläutert in seiner allegorischen Sprache, dass alle Energien der Welt – die Wasser – immer vom Geist, d.h. von Bewusstsein, Wissen und Weisheit geführt werden. Die Wirklichkeit im Universum – es gibt nur ein einziges Universum, in viele Lebensbereiche untergliedert – ist immer eine Ganzheit, in der alles mit allem zusammen wirkt.

Erst die modernen Wissenschaftler haben in ihren Theorien aus Materie den Geist, die Bewusstheit extrahiert. Sie stellen sich überall eine tote unbewusste Materie oder eine unbelebte Energie vor. Aber nirgendwo im ganzen All und auf der Erde gibt es etwas Unbelebtes. In der Natur gibt es eben nur darum lebendige Wesen, Tiere, Pflanzen, Einzeller und Bakterien, weil alles – auch die Mineralien – von pulsierendem Leben erfüllt sind. Alles existierende ist aus dem universalen Bewusstsein hervorgebracht. Darum tragen sie alle gemeinsam zu einer lebendigen Gesundheit aller Mineralien und Erden, Fauna und Flora im Himmel, auf der Erde und im Wasser bei. Gewiss könnte alle synthetisch produzierte chemische Medizin keinem Kranken helfen, wenn sie nicht aus sich heraus lebendig wäre.

Jeder Planet, jeder Stern und jede Galaxie ist als lebendes Wesen Teil des Zodiaks und wirkt mit im Gesamtgeschehen der kosmischen Lebensgebiete.

Das umgebende und durchdringende PSI-Feld
Die materielle Natur ist der sinnesorganisch erfassbare Teil der gesamten Welt, weil die Sinnesorgane materiell aufgebaut sind. Zu ihr gehören noch weitere sechs unstoffliche Sphären. Zusammen werden diese mit ihren lebendigen Kräften und Bewohnern, Entitäten und Engeln als PSI-Feld (Die Gesamtheit aller Lebensfelder im Kosmos werden nach Ervin Laszlo so benannt, bei anderen Autoren heißen sie «Akasha» oder «Noosphäre», Teilhard de Chardin) bezeichnet. Die wahrnehmbare, stofflichen Erde, das materiellen Diesseits, ist nur der siebte Teil davon. Man spricht gerne bei den unstofflichen Kräften von einer Spiegelsphäre, weil sich die Krafterscheinungen des PSI-Feldes auch in den stofflichen Ebenen der Himmelskörper widerspiegeln. Sowie umgekehrt, die Geschehnisse der materiellen Welt reflektieren sich immer in die jenseitigen Strukturen der morphischen Felder. Vielfältig wird von kirchengläubigen Menschen dieses Bild vom PSI-Feld, in dem Himmel und Hölle der Verstorbenen gedacht wurde, oberhalb oder unterhalb der materiellen Ebene gesehen. Das Weltbild aus der Zeit, als die Erde noch als eine Scheibe aufgefasst wurde, müsste heute endgültig revidiert werden, angesichts der Erfahrungen einiger Astronauten, die das Weltall bereits mit Satelliten bereist haben. Natürlich durchwirken die unstofflichen Felder mit ihren Bewohnern die gesamte Materie bis in die Tiefen der Erde und bis in die Höhen des van-Allan-Gürtels und auch darüber hinaus. Ja, die ätherischen und astralen Kräfte sind unbedingt notwendig für die Existenz der materiellen Erscheinungen. Oftmals enthalten die Märchen über Engel, Nymphen, Sylphen, Elben und Orks mehr Weisheit als die empirischen Definitionen der Elemente in der Luft, im Wasser, im Holz und im Stein.

Die Spiegelsphäre heißt so, weil sich die Erscheinungen des Jenseits in der materiellen Ebene der Erde widerspiegeln, und umgekehrt.

Alles Geschehen der Welt trägt zu einem holistischen Kosmos bei, zu einem gewaltigen elektromagnetischen Kraftkörper, weil alle Ereignisse des Seins miteinander kommuniziert werden und über die morphischen Felder im Resonanzprinzip – Gleiches zu Gleichem – reflektiert werden. Die Bauernsprüche: „Wer einem anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.“ und „Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch hinaus!“ sind nicht nur wohlfeile Ratschläge, sondern sie definieren dieses kosmische Gesetz. Das Spiegel- oder Resonanzgesetz ist überall gültig, jeder Gedanke, jede Handlung – ob von Menschen oder von Göttern – hat eine Reflexion im zugehörigen morphischen Feld, und je nach Wirkungsstärke, reicht diese auch bis in andere gleichartig vibrierende Felder hinein. Kein Leben kann ohne Reflexion aus den morphischen Feldern ablaufen (Siehe Rupert Sheldrake), denn jede lineare Dynamik bedarf einer steuernden Reaktion, um sich im vielfältigen elektromagnetischen Miteinander harmonisch zu gestalten. Wer die erhabene Konstruktion des Universums in etwa erkennen will, darf sich nicht im allgemein veröffentlichten Vorurteilsurwald, in der allgemeinen Unwissenheit der Menschheit verstecken. Wer sich der steten Verschleierung der Realitäten durch die materialistische Wissenschaft unkritisch hingibt, wird den Sinn und die Schönheit des kosmischen Entwicklungsplans nicht erfassen können.
Stellen wir uns möglichst neutral und ohne die obligatorischen Einwände vor die esoterisch nachweisbaren Tatsachen: Der sichtbarer Teil unserer irdischen Natur vibriert in einer unsichtbaren multiplexen Kraftsphäre, – dem sogenannten PSI-Feld – mit zahlreichen unstofflichen Feldern. Alle durchdringen sich gegenseitig innerhalb ihres Sphäroids analog den elektromagnetischen Energiefeldern der GPS, Funk, Radio- bzw. Fernsehsender, die rund um den Erdball pulsieren. Alle Lebenssphären des Kosmos Erde beeinflussen sich wechselseitig in ihrer Monade, und beleben auf diese Weise die Welt als eine selbstbewusste Entität. Alles für das menschliche Auge Sichtbare unter dem Himmel gehört zu der stofflichen Natur. Der Raum zwischen den Sternen ist jedoch kein Vakuum, sondern ist mit zahllosen Kräften und Entitäten erfüllt.

„Über die Archonten und ihr Ziel, die Zeit ihrer Herrschaft möglichst lange hinauszuschieben. Jetzt aber hatten sie erkannt, dass die Siebenzahl der Ziffern Melchisedeks, des Lichtüberbringers, vollkommen war. Er kommt wiederum heraus, wie er es zu tun pflegt, und geht in die Mitte der Archonten all der Äonen und der Archonten der Schicksalskräfte und der 24 Sphären hinein. Er versetzt sie in Aufregung und bewirkt, dass sie ihre Kreisbahnen schnell verlassen. Sie geraten unmittelbar in Bedrängnis und werfen die Kraft aus sich heraus durch den Atem ihres Mundes und die Tränen ihrer Augen und den Schweiß ihrer Leiber.“

Dieser allegorische Text macht deutlich, dass die irdische Welt aus sieben sich ineinander drehenden Kraftkugeln besteht, in denen 24 Kosmokratoren die Regeln fügen und die Gesetze beherrschen. Sie sind als Herrscher dieser Naturordnung eingesetzt, um für diese zu sorgen und so lange instand zu halten, bis die Evolution des Kosmos und der Mikrokosmen vollendet sein wird. Aber zusätzlich zu diesen, von Beginn an für die Menschheit wirkenden Monaden, wirken gewaltige Bewusstseinswesen, Äonen und Archonten, aus den morphischen Sphären auf die Menschen. Die gewaltigen, unbeachteten Entitäten, die Devas und ahrimanischen Fürsten unter dem Himmel, wurden aus den zahllosen Gedanken, Wünschen und Gebeten aller Menschen in den morphischen Feldern erschaffen, die sich den «Garten Eden» in der irdischen astral-mentalen Welt sowie dem materiellen Pendant bis in alle Ewigkeit herbeiwünschen. Diese von Menschen erschaffenen astral-mentalen Kräfte werden Äonen und Archonten, Kosmokratoren oder Asuras genannt, weil sie bereits seit undenklichen Zeiten («Äon» bedeutet im Altgriechischen «ein langer Zeitraum») hervorgebracht und ernährt werden. Die Summe all dieser Kräfte im immateriellen Lebensfeld wird in der alten persischen Lehre des Zarathustra als «Ahriman» angedeutet. Die hinduistischen Lehren bezeichnen diese irdischen Götter unterschiedlich als Asuras oder als Devas. Ihr Aufenthaltsgebiet im mentalen Feld des PSI-Feld heißt darum auch Devachan.

Es ist und war also zu allen Zeiten bekannt, dass die sinnlich erfahrbare Welt in einen metaphysischen Holokumulus eingebettet ist, die hellsichtig erfahrbare unstoffliche Welt, in der auch zahllose Wesen, Geister oder Engel leben, die zum Erhalt und zur Regeneration der Natur beitragen. Dabei ist wohl zu bedenken, dass alle sieben Lebensfelder in der Ganzheit des Kosmos immer zusammen gehören, nicht nur weil sie sich ineinander drehen und sich gegenseitig durchdringen, also einen zusammenhängenden kugelförmigen Körper bilden, sondern weil sie in ihrer Monade eine lebendige, mit Bewusstsein begabte Kraftkugel innerhalb des Sonnensystems sind. In der Sonnenmonade wirken alle planetaren Monaden mit ihren Planeten und Monden integriert und erfüllen gemeinsam eine konkrete Aufgabe für die metaphysische Evolution des Gesamtsystems der Galaxie Milchstraße.

Die Erde wird in einem Mikrokosmos von einer Monade belebt und besteht aus sieben sich ineinander drehenden Kraftfeldern.

Die Monade der Erde kann als ein «Kind Gottes» bezeichnet werden, sie ist eines der Kinder des Sonnenlogos. Die Erde selbst mit allen Strata ist also eher ein Kind der zugehörigen Monade. In diesem Licht scheint es doch eine unbedachte Überheblichkeit zu sein, wenn sich der Mensch selbst als Kind Gottes bezeichnet. Der Mensch ist mit seinem Mikrokosmos selbstverständlich ein Kind des lebendigen Wesens Erde. Erst die empirische Wissenschaft hat unter Anleitung der selbstbehauptenden Äonen im Denken der europamerikanischen Kultur eine unbeseelte und unbewusste Natur definiert. Die ersten Weichen für diese materialistische Weltanschauung haben allerdings bereits einige griechische Philosophen, unter anderem Aristoteles gestellt. Da die katholische Kirche und einige arabische Philosophen haben seine Lehre über die Regeln der wissenschaftlichen Methoden übernommen, wie die Natur zu untersuchen sei, und im Mittelalter bis weit in die Renaissance hinein dogmatisiert. Zugleich wurde das kritische Hinterfragen der kirchlichen Hypothese in mehreren Konzilien unter Strafe gestellt, z.B. durch die Exkommunikation. Jeder, der noch ein wenig von den unstofflichen Welten erfassen konnte und ihre natürlichen Bewohner in ihrem Dasein berücksichtigte, wurde während der Inquisition verfolgt. Alle Forscher, die getrieben von ihrem inneren Wissensdrang auch die Wesen in der unstofflichen Natur genauer analysierten, wurden verleumdet, ihrer Vermögen beraubt und zwecks Meinungsänderung gefoltert. Dieses menschliche Trauma des europäischen Mittelalters hat tiefe Spuren in der Psyche vieler Europäer hinterlassen, darum wird weitestgehend nicht über Engel, Nymphen oder andere Elementalwesen gesprochen. Es ist eigentlich ungeheuerlich, dass man heute noch in Gesprächen über dieses Thema deutlich bemerken kann, wie die dadurch geschürten Zweifel selbst den aufgeklärten modernen Menschen beeinflussen.

Mittlerweile weiß es eigentlich ein jeder: Alle Planeten im Sonnensystem verfügen über vergleichbare Kraftfelder, über Stratosphären, über eine Gravitation und eine elektromagnetische Ausbreitung. Der Mutterstern unseres Planetensystems, die Sonne, hat ebenso wie alle anderen Sterne seine immateriellen Sphären und morphischen Felder. Sie nehmen dabei einen so großen Raum ein, wie das Sonnenlicht in das All hinausreicht. Dieses gigantische Sonnenfeld ist eingebettet in die Sonnenmonade, in der die planetaren Monaden organisch, bewusst mitarbeitend eingebunden sind. So reichen die ursprünglich geschaffenen Schöpfungsfelder für uns Menschen, die Monaden, bis an den Rand des astronomisch «sichtbaren» Bereiches. Dort, im Zodiak des Tierkreises des nahe gelegenen Universums, sollen die obersten Kosmokratoren herrschen. So stellen es sich die Astrologen aus Chaldäa, Persien, Ägypten und Griechenland seit der Antike vor. Dass aus diesen hohen Sphären besondere Monaden ihre Einflüsse über das planetare Sonnensystem, die Welt und auch über die Menschheit der Erde ausstrahlen, kann man aus der Kabbalah, der Geheimlehre von Mme. Blavatsky und bei R. Steiner sowie Max Heindel nachlesen. Dieses Wissen um die großen Zusammenhänge hat in der Antike dazu geführt, dass wissende Priester den Sternbildern im Zodiak die heute noch geläufigen astrologischen Namen von «ihren Göttern» gegeben haben. In den griechischen Mythologien wurden die Götter oder Halbgötter öfters als Stern oder Sternbild in den Himmel versetzt. Die Sternbildnamen sind dabei keineswegs willkürlich erfunden worden, so wie man heute Markennamen produziert, sondern die Allegorien der Götter bedeuten eine spezielle Qualität ihrer auf alle Planeten, Wesen und Geschöpfe ringsumher wirkenden Kraftfelder. Die Namen charakterisieren die expliziten Eigenschaften und Modalitäten ihrer auf die Welt und den Menschen ausstrahlenden Kräfte.

Die Urmonas, das ganze Offenbarungsfeld ist ein zusammengehöriges und zusammenwirkendes im Allbewusstsein pulsierendes Lebensfeld, der Logos, Tao, Chi, Ahura Mazda oder Allah. In diesem Universum gibt es tatsächlich sieben kosmische Gebiete, in denen seit der Schöpfung zahlreiche Makrokosmen leben und sind.

Das führt den Leser an den Gedanken heran, dass alle sieben kosmischen Gebiete, alle kosmischen Gebiete und Galaxien – ob sichtbar oder unsichtbar – in ihrer unvorstellbaren Vielfalt ein einziges zusammenhängendes gigantisches Kraftfeld bilden, ein gewaltiger geordneter Sphäroid in unbeschreiblicher Vielfalt und in einer herrlichen Einheit in der Urmonas. Das ganze kybernetische Offenbarungsfeld ist ein zusammengehöriges und zusammenwirkendes im Allbewusstsein pulsierendes Lebensfeld, der Logos, Tao, Chi, Shiva, Ahura Mazda oder ähnlich. Wer etwas von dieser Herrlichkeit erahnen möchte, sollte seine Lebensausrichtung von den kleinkarierten Lebensumständen auf dem irdenen Erdenkloß einmal abwenden und sich in aller Stille mit diesen hehren Einsichten erfüllen. Auf diese Weise kann ihm die Möglichkeit geschenkt werden, in seinem Mikrokosmos dafür geeignete neue „Sinnesorgane“ zu entwickeln. Das einheitliche Bemühen um eine höhere Bewusstheit wird aus einem Denken geboren, dass die materielle, in dieser Natur lebensnotwendige, auf sich selbst bezogene Weltanschauung auf einen neutralen Platz stellt. Dabei sollten die das ganze Dasein durchdringenden menschlichen Vorstellungen aus der Antike, alle religiösen Dogmen und Tabus ernsthaft bis in das Unterbewusstsein gelöscht werden. Erst wenn sich der Mensch mit Hilfe seines intelligenten Verstandes-Denken auf ein Leben und Geben in allen immateriellen Energieströmen ausrichtet, kann sich eine Tür zur höheren Astralis und zum höheren Mentalvermögen öffnen. (Genaueres dazu unter Kapitel 05 Mikrokosmos) Entfalten sich diese neuen Vermögen, kann es möglicherweise bereits in der Aquariusperiode wirklich werden, dass viele Menschen in dem neuen Weltgeschehen mitwirkend zu einem friedlichen und harmonischen Durchbruch beitragen.

Die Wendezeit zum Beginn der Aquariusperiode.

Die Menschheit erlebt zur Zeit in ihrer Evolution eine besondere Wende- und Entscheidungszeit. Innerhalb des siebten kosmischen Gebietes führt die Monade die Entwicklung der Erde durch das elektromagnetische Feld der Materie, in dem die Menschen selbstbewusst zu der Erkenntnis kommen soll, dass die Evolution sie alle zu höheren Lebensgebieten führen wird. Dafür müssen sich alle Menschen aus eigener Erkenntnis von dem Prinzip des Konsumierens zum Prinzip des Schenkens erheben. Man kann also sagen, dass die Erde zur Zeit ein Lernfeld ist, eine Art Universität, in der jeder prozessmäßig über viele Erfahrung zu einer selbstständigen, innereigenen Erkenntnis kommen kann, dass seine Lebensaufgabe darin besteht, das bisherige Leben aufzugeben zugunsten einem Leben aus dem Strom der Kräfte, die sich permanent wegschenken.
Kann man etwas konkretes über die kosmischen Gebiete sagen? In dem gnostischen Werk, das von Valentinus verfasst sein soll, die «Pistis Sophia», Kapitel 88, wird mehrfach über die höheren Sphären des Lichtreiches gesprochen: Nach all diesen Worten wiederum fuhr Jesus in der Rede fort und sprach zu seinen Jüngern: „Hört, damit Ich mit euch spreche über den Glanz jener von der Höhe, wie sie sind, der Art entsprechend, wie ich mit euch bis jetzt gesprochen habe. Wohlan, wenn ich euch zum Gebiet des letzten Helfers führe, der den Lichtschatz umringt – wenn ich euch also zum Gebiet jenes letzten Helfers führe, und ihr die Herrlichkeit seht, worin er sich befindet, so wird der Ort des Lichterbes für euch nur so viel wie die Größe einer Stadt dieser Welt gelten, gemessen an der Größe, in der sich der letzte Helfer befindet, und an dem großen Licht, in dem er ist. Und danach werde ich mit euch auch sprechen über den Glanz des Helfers, der über dem kleinen Helfer steht; doch ich werde nicht mit euch reden können über die Gebiete derer, die über allen Helfern stehen; denn es gibt in dieser Welt kein Bild, um sie zu beschreiben; denn es gibt in dieser Welt nichts Ähnliches, um sie damit zu vergleichen: weder Größe, noch Licht, das ihnen gleicht, um sie zu beschreiben; nicht nur mit dieser Welt, sondern sie haben auch keine Ähnlichkeit mit jenen vom Ort der Höhe der Gerechtigkeit aufwärts. Darum gibt es nun in der Tat kein Bild in dieser Welt, um sie zu beschreiben, wegen des großen Glanzes derer von der Höhe und ihrer unermesslichen Größe. Darum nun gibt es Nichts in dieser Weit, um diesen Glanz zu beschreiben!“
Die sieben Kraftfelder der Schöpfung sind, wie hier angedeutet, in ihrer Energiestärke vielfach höher als die uns bekannten Energien, die im Zusammenhang mit der Materie im siebenten Gebiet erforscht werden können. Da und dort wird in der esoterischen Literatur von Zahlen gesprochen, die jedoch allesamt sehr vage Hypothesen sind, darum wollte ich diese hier nicht wiederholen. Zahlreiche Gespräche und die überwältigende Fülle Bücher und Zeitschriften aus Wissenschaft und Forschung beweisen: Die europamerikanische Weltanschauung der materiellen Welt ist stahlhart kristallisiert und wird unter subtiler Anleitung der Äonen von hohen Autoritäten der Wissenschaften bewacht.

Stanislav Grof schreibt in seinem Buch: «Auf der Schwelle zum Leben»:
Der Mythos von fester, unzerstörbarer Materie, das zentrale Dogma überlieferten Denkens, löste sich unter experimentellen und theoretischen Beweisen auf. Die Grundbausteine des Universums, die Atome, stellten sich als im wesentlichen leer heraus. Zuerst wurden sie auf Protonen, Neutronen und Elektronen reduziert, um später in der Hochenergiephysik in Hunderte von subatomaren Partikeln aufgelöst zu werden. Zusätzlich noch weisen diese Partikel dieselben paradoxen Charakteristika wie das Licht auf, sie zeigen sich – je nach dem Verlauf des Experiments – entweder als Partikel oder als Wellen. Die Welt der festen Materie wurde durch die des Prozesses, des Geschehens, der Beziehungen ersetzt. In der subatomaren Analyse verschwand die feste Newtonsche Materie und wurde durch Aktivität, Form, abstrakte Ordnung und Muster ersetzt. Um mit den Worten des berühmten Mathematikers und Physikers Sir James Jeans zu reden: »Das Universum gleicht immer weniger einer Maschine und immer mehr einem Gedankensystem.«

Die dreidimensionale Raum- und die eindimensionale Zeitvorstellung Newtons wich dem vierdimensionalen Kontinuum von Raum-Zeit Einsteins. Die objektive Welt lässt sich nicht mehr von dem Beobachter trennen (Werner Heisenberg) und das lineare Prinzip von Ursache und Wirkung verliert seinen Platz als das einzige und notwendige verbindende Prinzip im Universum. In der modernen Physik ist das Universum nicht das gigantische mechanische Uhrwerk Newtons, sondern ein verbundenes Netzwerk von Ereignissen und Beziehungen.
Einige prominente Physiker wie zum Beispiel Eugene Wigner, David Bohm, Geoffrey Chew, Edward Walker, Fred Alan Wolf und andere gehen davon aus, daß Geist, Intelligenz und womöglich Bewusstsein integrierte Bestandteile der Existenz unseres Universums sind, und nicht lediglich eine unbedeutende Randerscheinung der Materie. Obwohl die Quantenphysik die überzeugendste und radikalste Kritik des mechanistischen Weltbildes bietet, haben auch in anderen Disziplinen – auch in den Naturwissenschaften – Forschungserkenntnisse zu wichtigen Veränderungen im Denken geführt. Unter diesen spielten die Kybernetik, Informationstheorie und Systemtheorie eine wichtige Rolle.

Alle sieben Kraftfelder der irdischen Monade sind auf besondere Weise miteinander verschränkt.

Dabei lässt sich auch aus wissenschaftlicher Forschung – insbesondere der Quantenphysik und Bosonenforschung – nicht mehr ganz leugnen, dass alle sieben Kraftfelder des irdischen Kosmos auf besondere Weise mit den aller anderen planetaren Monaden verschränkt sind. Genauso wie der sichtbare Kosmos mit seinen Planeten eine großartige Ordnung und Genauigkeit zeigen, haben alle unstofflichen Kraftfelder der Welt einen wesentlichen Anteil an der unabdingbaren Gesamtordnung im Universum. Da die irdische Natur als ein Abbild des monadischen Urtyps geschaffen wurde, sind dem Autor plausible Analogien zum göttlichen Wirken erlaubt, allerdings im klaren Wissen, dass sich das Sein in den höheren kosmischen Lebensfeldern in Qualität und Quantität der Energieströmungen völlig anders entfaltet als alle irdischen Forschungen beibringen können.
Es ist dabei von grundlegender Bedeutung, dass der Mensch mit seinen aktuellen Sinnesorganen eigentlich nicht begreifen kann, wie und worin sich die Energieebenen in den höheren Ebenen im sechsten, fünften, und vierten etc. kosmischen Gebiet von den irdischen im siebenten unterscheiden. Einerseits vibrieren alle irdischen elektromagnetischen Kräfte mit einer deutlich niedrigeren Schwingung. Allein die Materie vibriert mit der niedrigsten Energie in der untersten Ebene, und schon das Ätherfeld wirkt in einer viel höheren Energie. Das nächste Feld, die Astralis überträgt noch höhere Energien, wobei sich auch die Zeitqualität deutlich verändert. Jeder vermag das in seinen Träumen beobachten, die sich bekanntermaßen in der Astralis abspielen. Im Traum können es Monate und Jahre gewesen sein, eine parallel erfasste Zeit in der Tagesrealität zeigt nur ein paar Minuten. Auf der anderen Seite werden von den Wesen der irdischen Natur von den sieben Kräften des Kosmos nur die vier unteren aktiv genutzt, das stoffliche Feld, der Äther, die Astralis und die Mentalis. Dabei ist die konsequente Aufmerksamkeitsrichtung des Menschen auf das Überleben in den materiellen Zusammenhängen fokussiert, das ist auch für die Tiere und Pflanzen gültig. Jeder aufmerksame Beobachter kennt das aus seinem persönlichen Umfeld, die Selbst- und Arterhaltung mittels materiellem Konsum, mit Macht und Standesvorteilen stehen weltweit im Vordergrund des täglichen Lebens. Jeder Mensch lebt unter seinem individuellen Denkcharakter, wird geprägt von seinen astrologischen Sternkonstellationen, seinem Karma und seinen pädagogisch geschickt übertragenen Dogmen. Darum sind die Menschen sozusagen taub geworden gegenüber den außersinnlichen Zusammenhängen, sie beschränken sich auf ein an die Materie gebundenes Bewusstsein. Erst wenn dem Menschen die höhere Astralis und die höhere Mentalis im Mikrokosmos aktiv zur Verfügung steht, vermag er auch die unstofflichen Zusammenhänge mit seinen neuen Sinnesorganen zu erfassen. Damit taucht er in eine völlig neue Welt ein – die eigentlich nur ein höheres Kraftfeld der gleichen Erde ist – in der allerdings sich das Gesetz der Resonanz positiv umsetzt: «Gib, so wird Dir gegeben.» Wer das noch nicht verwirklichen kann, wird diesen Entwicklungsschritt vorerst nicht wollen.

Denn der wesentliche Unterschied zwischen den niederen Aspekten der Kraftfelder liegt in der deutlich anderen Wirkungsrichtung der Kräfte. Die Kraftfelder der höheren kosmischen Gebiete wirken stets zentrifugal nach außen. Das beginnt bereits zunehmend mit der Aktivierung der höheren Astralis. Diese Kräfte verschenken sich völlig schattenlos. Sich gegenseitig vollkommen ergänzend streben sie harmonisch in die absolute Einheit der Schöpfungsherrlichkeit. Im Gegensatz dazu wirken die niederen astralen Kräfte in der irdischen Natur immer konzentrisch, vereinnahmend, behaltend, stets konsumtiv nach innen gerichtet. Sich selbst egozentrisch in den Mittelpunkt stellend werden spontan und meist unbewusst gegen jeden anderen Grenzen errichtet und oftmals bitter verteidigt. Immer polar pendelnd zwischen den Gegensätzen von Gut und Böse werfen die kriegerischen Ereignisse ihre Schatten voraus in eine immer absurder werdende Disharmonie. Zum Schutz der Evolution ist im materiellen Werden das Sterben bereits eingebunden. In dieser uns bekannten sichtbaren Welt entwickelt sich das Dasein im Kommen, Aufblühen, Fruchttragen und Vergehen. Die Eckpunkte des materiellen Lebens auf der Erde sind die Geburt, das Dasein und der Tod. Insofern ist die stete Polarität zwischen den Gegensätzen ein bestimmender Faktor des alltäglichen Lebens. Dabei ist der Begriff «Tod» ausgesprochen relativ. Wohl löst sich beim körperlichen Zerfall der Verband der Organe und Moleküle in die Atome dieser Natur auf, jedoch gibt es dabei keinen wirklichen Energie- oder Materieverlust. Es findet nur eine Transmutation von einem organisierten Körper zu einer amorphen Menge von unzusammenhängenden Atomen statt, die sofort in den natürlichen Kreislauf wieder übernommen werden. Jeder Mensch kann mit seinem subjektiven Erkennen dieser Zusammenhänge und ihn umgebenden Abläufe zu der notwendigen Einsicht kommen kann, dass der Wechsel in den Zuständen aller beteiligten Wesen ein perfektes, kybernetisch verknüpftes Zusammenspiel zum Erhalt des Gesamtsystems Erde darstellt, solange der Mensch nicht, von seinen materialistischen Vorstellungen seiner stofflichen Selbsterhaltung angetrieben, darin eingreift.

Nicht alle Kraftstrukturen unserer Welt sind dabei eindeutig zu benennen, weil in unserer Sprache, auch in der vorhandenen esoterischen Fachsprache, die Begriffe dafür niemals wirklich festgelegt wurden. Das Chaos, das Ungeordnete, ist vorerst das Kennzeichen im materiellen irdischen Kosmos, der in einer kosmischen Vergangenheit von einer Monade für eine besondere Evolution der Erkenntnis und Vollendung aller sieben mikrokosmischen Kraftfelder geschaffen wurde. In anderen kosmischen Schöpfungen entfalten sich die Werdeprozesse nach unvorstellbaren Gesetzen und Zusammenhängen, dass hier nicht darüber gesprochen werden kann. Das gesamte Universum im Allbewusstsein bleibt eine, von den menschlichen Betrachtungen und Bewertungen total unabhängige, ganz einfache Ordnung. Alle sieben Kosmen wirken und leben ineinander und miteinander in steter Kommunikation (Gemeinsamkeit sowie Einheit) und Information (Form und Kraft dafür schenkend) nach verblüffend einfachen Regeln der Resonanz, die später noch erläutert werden.

Das universelle Sein offenbart sich in sieben kosmischen Gebieten und in sieben Dimensionen. In ihnen wirken resonant sieben Kräfte, kybernetisch aus den morphischen Feldern reguliert, stets auf die Entwicklungen und Bedürfnisse eines jeden Kosmos probabilistisch abgestuft.

Zur Offenbarung der Monaden und ihrer Kinder – Kosmen oder Mikrokosmen – haben alle Kraftfelder sieben Dominanzen, sieben Aspekte oder sieben Unterfrequenzen. Dabei sind diese aber niemals scharf gegen- oder nebeneinander abgegrenzt, sondern alle Kräfte vibrieren stets holistisch mit- und ineinander. Die Kraftfelder haben wohl unterschiedliche Schwingungszustände, vergleichbar mit den Frequenzen, sowie diverse Qualitäten oder Arbeitsmodalitäten, die sich aus ihrem Auftrag im Welten-Plan ergeben. Dennoch wirken sie immer ineinander schwingend, unter allen Umständen in einer einzigen Einheit miteinander kooperierend.

Jede Monade entwickelt in sich ein Geschöpf, einen Kosmos, z.B. mit einer Galaxie oder mit einen Stern, ein Wesen oder einen Mikrokosmos mit einem Menschen, aus allen diesen vieldimensionalen Kraftfeldern der Welt und des Alls. Man kann durchaus von 7 x 7 = 49 Vibrationsfeldern sprechen. Auch die Monade des Mikrokosmos, aus dem und in dem der Mensch lebt, wirkt mit den siebenfältigen Kräften. Sie überträgt diese über das aurische Wesen in den Mikrokosmos, in dem sich alle Anteile der ihn umgebenden und durchdringenden Felder entsprechend seinem innereigenen Magnetismus transformieren. Die bis heute abgespulte Entwicklung der Mikrokosmen über einige Inkarnationen der Erde, wie sie bei R. Steiner in seiner Geheimlehre beschrieben wird, hat dem Menschen einen nahezu vollendetes Wunderwerk des Köpers und ein deutliches Selbstbewusstsein verschafft. Der Mensch kann sich und seine Umwelt erfassen, taxieren und bewusst koordinierte Maßnahmen für sein Leben ergreifen.
Jedoch ist der Mensch dabei keineswegs unabhängig von den ihn gestaltenden Kräften und den Lebensprogrammen in seinen morphischen Feldern. Er entscheidet keinesfalls frei über Gedanken, Wünsche und Taten. Das alles entsteht in Folge der mikrokosmischen und kosmischen Kräfte resonant mit den Lebensimpulsen aus der Monade. Er wird immer von den immateriellen Kräften gelebt, die er leider innerhalb seines materiellen Weltbildes mehr oder weniger ignoriert. Das ist ein seltsam paradoxes Kuriosum. Da der Mensch die transpersonellen Kräfte seiner Welt nicht wahr haben will, kann er sie auch nicht wahrnehmen, und wird dadurch unbewusst zu ihrer Marionette. Die Prinzipien des Lebens, die der Mensch verdrängt, psychologisch gesprochen, bestimmen in völliger Unkenntnis ganz eindeutig, wie er gelebt wird, mit allen Freuden und Krankheiten, mit aller Lieben und allem Krieg. Das ist allerdings das elementarste Problem für die dynamischen Macher unserer Zeit, die sich alle als erfolgreiche Beherrscher des Schicksals empfinden. Was ist aus Shahinshah Kyros, Pharao Ramses II, Dschingis Khan, Caesar und Alexander dem Großen geworden? – Nur Helden in den Geschichtsbüchern. Ursprünglich wurde der Mensch nach seinem Bilde geschaffen, dem Urtyp, der Monade – wie einstmals die Urmonas am Anbeginn der Schöpfung. – Was ist aus dieser Herrlichkeit geworden, der sich die Welt untertan machen solle? Das mikrokosmische Dasein hat sich bis zur Selbst- und Arterhaltung mit einem begrenzten Denken und Wahrnehmen evolviert. Es kann sich jeder auf dem Erdball glücklich schätzen, der noch ein winziges Bild der Monade, des göttlichen Lebensfeldes in sich trägt, das ihn geschaffen hat.

Die irdische Welt, das für uns sichtbare Universum, ist trotz seiner galaktischen Weiten (soweit es unsere Astrologen mit ihren Messgeräten ermitteln) nur ein winziger Schnipsel von Kräften, ein Makrokosmos, innerhalb des siebten kosmischen Gebietes. Aus unserer Sicht, so können wir ohne Weiteres bekennen, ist er mit allen Galaxien, Kosmen und Planeten eine sehr wichtige und für alles Dasein durchaus notwendige Welt. Damit der Mensch seine Gesamterscheinung und seine grandiose Auswirkung wahrlich begreifen kann, wird die metaphysische Evolution von der Monade solange dynamisiert, bis alle sieben Kraftfelder, in die er eingebettet ist und von ihnen gelebt wird, erst einmal bewusst erkannt werden. Erst wenn von dem Menschen alle Wirkungsvorgänge der sieben transpersonellen Felder erkannt sein werden, kann er mit allen Wesen in der kosmischen Evolution mitarbeiten – sich seine Welt untertan machen, wie es in der Genesis heißt. Das überwältigende Ziel im irdischen Dasein während der Aquariuszeit liegt in einem entscheidenden Schritt auf diesem Wege: die Erweiterung der Astralis und der Mentalis, damit ein völlig neues Begehren, Erfassen und Bedenken für den Menschen möglich wird. Damit wachsen die kommenden Generationen der Menschheit über die bis jetzt noch bestehenden Begrenzungen ihrer Denkvermögen hinaus, so dass völlig neue noch nicht beschreibbare Entwicklungen möglich werden. Einzelne Bruchstücke dieser Erkenntnis haben allegorisch in einige heilige Bücher und in philosophische Außenseiter der Moderne bereits Eingang gefunden.

Das materielle Feld

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Der Mensch erlebt sich als Bewohner eines materiell aufgebauten, nach physikalischen Gesetzen entwickelten Planeten Erde, der mit seinem Satelliten, dem Mond, um die Sonne kreist. Für die meisten Wissenschaftler ist die Erde eine feste Kugel mit Schnee und Eis-bedeckten Polkappen, mit großen Strömen und Meeren, mit fruchtbaren Ebenen und Wüsten und mit hohen Bergketten und gigantischen Untiefen in den Meeren. Wie dünn diese starre Erdschicht tatsächlich ist, auf der sich das bunte Leben entfaltet, wird bei Erdbeben und Vulkanausbrüchen schnell erkennbar. So kristallisiert und mineralisiert die Erde auch vielfach erscheinen mag, sie ist dennoch ein lebendiges Wesen in einer Monade, Gaia, eine denkende, empfindende und bewusst handelnder Kosmos in den sieben erforderlichen Lebensfeldern. Dafür schenkt sie permanent allen Lebewesen auf und in ihr verschiedene Entwicklungsfelder, sieben Strata, angefüllt mit siebenfältigen Potenzen.

Die Erforschung der materiellen Welt ist in der technisierten modernen europamerikanischen Welt bis zur höchsten Perfektion gelungen. Alle Wissenschaften haben über Jahrtausende ihre zeitgebundenen Irrtümer der Physik mehr oder weniger beseitigen können. Heute weiß seit Max Planck jedes Kind bereits, dass alle festen Körper, alle Atome eigentlich vibrierende Energiefelder sind. Louis de Broglie bewies bereits 1929 in seiner wissenschaftlichen Dissertation, dass die Materie in Wirklichkeit nur ein Phänomen der elektromagnetischen Kraftfelder ist, die wir salopp in seiner Gesamtheit als Licht bezeichnen. Das heißt, die Materie erscheint uns nur deswegen als hart mit einer festen Oberfläche, weil die sinnesorganische Wahrnehmung mit Organen stattfindet, die ebenfalls aus Molekülen dieser Materie aufgebaut sind. Darum kann Mann oder Frau nur das wahrnehmen, was dem Auflösungsvermögen und der Empfindungsschärfe der organischen Sinne entspricht. Auch wenn die materiellen Bausteine sowie Flüssigkeiten und Gase, die Moleküle und Zellen in ihrem Netzen aus Lymphe, Blut und Nerven nur funktionieren können, weil sie in die ätherischen und astralen Fluiden eingebettet sind. Dabei bleiben dem menschlichen Erfassen die unstofflichen Ansichten seines Lebens meistens verborgen, weil er im Laufe seines Werdens über die Jahrtausende die Fähigkeit des Hellsehens meistens verloren hat. Zu allen Zeiten hat es immer wieder auch Forscher gegeben, denen eine ganzheitliche Betrachtungsweise der Welt erforschenswert erschien, und die darum auch außersinnliche Wahrnehmungen in ihre Forschungen mit einbezogen. Die holotrope Ansicht der Welt war bereits im alten China geläufig, wie man aus den Stoffgliederungen im «I Ging» studieren kann. Auch die vorplatonischen Wissenschaftler der Antike, wie z.B. Parmenides und Empedokles haben bereits die ätherische Konstante hinter den physikalischen Erscheinungen gekannt, die letztlich erst im 20. Jahrhundert durch Albert Einstein aus der Physik verbannt wurde. Die Akupunktur, ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM), wurde schon seit ca. 200 Jahre vor unserer Zeitrechnung durchgeführt. Sie geht von einer «Lebensenergie des Körpers» (Qi = Ätherfeld) aus, die von definierten Leitbahnen, den Meridianen, durchzogen ist, und deren bioelektrische Ladung einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat. Der Mesmerismus ist eine Behandlung im Ätherfeld, der im ausgehenden 18. Jahrhundert von F.A. Mesmer unter anderem in Paris praktiziert wurde. Die Homöopathie, erforscht und beschrieben von S. Hahnemann, basiert auf der Erkenntnis, dass eine Krankheit nichts anderes als eine Störung im Gleichgewicht des «Lebensprinzips» ist – im Ätherfeld und der Astralis – , die der Heilkünstler oder Arzt anhand der körperlichen Symptome erkennen kann und durch eine homöopathische Stimulierung der Selbstheilung beseitigen kann. Auch das moderne geistige Heilen berücksichtigt die Tatsache, dass Licht und Materie zusammen eine Wirkungseinheit ist, die eigentlich nicht getrennt betrachtet werden sollte.

Licht und Materie sind eigentlich richtig betrachtet ein und das Selbe.

Die menschlichen Sinnesorgane sind nicht nur aus Materie gebildet, sondern sie wurden aus den lebensnotwendigen Begehren nach Selbsterhalt und Selbstverwirklichung aus den morphischen Feldern der Astralis konzipiert und über die Informationen des morphischen Feldes im Äther vorgebildet in der Materie realisiert. Die Notwendigkeiten der metaphysischen Evolution im Kampf gegen die Umwelt bestimmt nicht nur die Art und Weise der Wahrnehmungen sondern auch die Kommunikation der empfangenen Informationen an die beurteilenden Zentren in der Mentalis. Das Denken des Verstandes ist unter diesem Einfluss vollkommen auf das materielle Überleben auf dem Planeten Erde ausgerichtet. Die Wahrnehmungsordnung wurde über die Jahrtausende derart intensiv in den morphischen Feldern für materielle Sicherheit und körperliche Vorteile programmiert, so dass der Mensch heute durch seine Sinne nur noch das erfassen kann, was seiner eigenen stofflichen Selbsterhaltung Ausrichtung entspricht. Die Einsicht, dass der Körper vor allem durch einen geregelten Ätherfluss instand gehalten werden muss, wird dabei völlig übersehen. Diese ignorante Grundhaltung wird dann in allen Medien die „allgemeine Erfahrung“ genannt oder sogar als der «gesunde Menschenverstand» verkauft. Auf dieser Basis erklärte Aristoteles in der Antike die Grundregeln für die empirische Forschung. Will man jedoch heute die Struktur eines physikalischen Atoms sehen, muss der Forscher ein Elektronenmikroskop benutzen. Ein normales Lichtmikroskop kann eben nur in der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes differenzieren, wohingegen ein Elektronenmikroskop das untersuchte Objekt viel feiner in der Frequenz der Elektronenstrahlen darstellen kann. Das Problem einer noch feineren Auflösung besteht nun eindeutig darin, dass mit der Feinheit der Strahlung auch die Energie der Strahlung erheblich zunimmt, die dann möglicherweise das beleuchtete Objekt zerstören würde.
Das erkannte bereits A. Einstein und erklärte seinen Studenten: „Der Mensch befindet sich bei seinen Experimenten mit der Natur in der Situation des Blinden, der mit seinen Fingern versucht, einen Schneekristall zu ertasten. Er stellt nur eine kalte Feuchtigkeit fest. Die Feinstrukturen des Kristalls werden durch die Wärme und den Druck des tastenden Fingers zerstört.“
Die heutige empirische Naturwissenschaft geht also nach den Worten des Mephisto in Goethes Faust vor:

„Wer will etwas Lebendiges erkennen und beschreiben,
Sucht erst den Geist heraus zutreiben,
Dann hat er die Teile in seiner Hand,
Fehlt leider nur das geistige Band.“              
schreibt Johann Wolfgang von Goethe im Faust.

Die ungeheure Begrenztheit der Naturwissenschaften in bezug auf das Lebendige wird von Goethe durch die Gestalt des Mephisto spöttisch dargestellt. Es werden immer nur die materiellen Teile von den seriösen Wissenschaftlern analysiert, ohne jedoch den Bewusstseinsaspekt des Lebens zu berücksichtigen. Mit der Vivisektion sezieren sie das Wesentliche, was ein lebendes Wesen von einem «toten Erdenkloß» unterscheidet und wird in der wissenschaftlichen Erforschung erst hinaus getrieben. Man muss dabei feststellen, dass das keineswegs banale Ignoranz ist. Die Forscher werden in ihrem Bedenken der Fakten von unbewussten transphysischen Kräften so geführt, damit sie prinzipiell eine mögliche andere Weltsicht überhaupt nicht akzeptieren brauchen. Das Anerkennen unstofflicher Zusammenhängen ist für diese Menschen schlichtweg nicht möglich. Dieser Zustand ist überaus bedauerlich, aber wohl kaum zu ändern. Die anerkannten Wissenschaftler müssen sich an den vereinbarten Codex der sinnesorganisch erfahrbaren Welt halten, auch auf Basis ihrer selbstgeschaffenen Begrenzung wissenschaftlich anerkannter Untersuchungen. Sollte einer von ihnen beginnen, die Äther- oder Astralwelten zu erforschen, so wird er sofort aus dem Kollegium der Wissenschaftler ausgestoßen und bekommt keinerlei Fördergelder für seine Forschungen und ihm wird nicht einmal mehr Zutritt zu seinem Forschungsplatz gestattet. Mir sind einige Berichte aus USA-amerikanischen Büchern bekannt.
Die moderne Inquisition ist gut von der historischen abgekupfert. Ein ernsthafter Forscher, der die Wirkungen unstofflichen Energien untersuchen will, muss völlig unabhängig von allen bestehenden Glaubensrichtungen und etablierten wissenschaftlichen Institutionen arbeiten können. Wie schwer das in der heutigen Zeit namhaften Wissenschaftlern gemacht wird, zeigt das Beispiel des Institute of Noetic Sciences in Petaluma, Kalifornien. Die Erforschung des PSI-Feldes, meistens ist es nur das Ätherfeld, ist darum so problematisch, weil es eine viel höhere Frequenz hat, als die der wissenschaftlich erfassbaren Strahlungen. Es können also immer nur auftretende Wechselwirkungen erforscht werden, wie z.B. Psi-Phänomene, Gedankenübertragungen, Telekinese und andere außersinnliche Erscheinungen, die sich irgendwie im materielle Feld nachweisen lassen. Wer sich experimentell den Äther- oder Astralwelten oder den noch energiereicheren Feldern des Kosmos nähern wollte, müsste bei ihrer Erforschung von Anfang an selbst mit diesen unstofflichen elektromagnetischen Wellen operieren können. Nikola Tesla hat einige letztlich wenig beachtete Versuche mit freier Energie dazu unternommen. Wie bei seinen Experimenten deutlich wurde, können selbst die parapsychologische Forschung oder die noetischen Wissenschaftler nur einige Randbereiche der unstofflichen Sphären des Ätherfeldes erfassen, z.B. durch Kirlianfotografie. Dennoch wurde schon bei diesen Untersuchungen deutlich erkennbar, dass es für den heutigen Menschen keineswegs so einfach ist, die dafür notwendigen „Sinnesorgane“ zu erfinden, geschweige denn die Anerkennung solcher Forschungen durch die etablierte Wissenschaft zu erlangen.

Halten wir hier erst einmal fest:

Licht und Materie sind eigentlich richtig betrachtet ein und das Selbe, aber sie treten in unterschiedlichen Frequenzen der Energie auf. Sichtbares Licht und Materie sind elektromagnetische Schwingungen, die vom Ätherfeld her bewegt werden, das seinerseits der stofflichen elektromagnetischen Vibration ähnlich, jedoch viel energetischer ist.

Die uns bekannte Materie – die unterste Kraftebene der elektromagnetischen Kraftfelder – gliedert sich in sieben sogenannte Aggregatzustände:

1. hart, kristallin – Eis, Metalle, Steine, Mineralien, Edelsteine.
2. plastisch bis elastisch – Holz, Knochen, Elfenbein, Asphalt, Gummi,   Kunststoffe
3. gelartig – Zellinhalte, diverse Eiweiße, Knorpel und ähnliche organische Substanzen
4. zähfließend, sirupartig – Öl, Pech, diverse organische Verbindungen
5. flüssig, wässrig – Wasser, div. chemische Verbindungen, wie Säuren, Laugen, Alkohol
6. gasförmig, luftig – alle Gase, Mischungen, Luft
7. plasma – Gasplasma

Wer sich ein wenig in den natürlichen Zusammenhängen auskennt, weiß bereits seit dem Physikunterricht in der Schule, dass alle Materialien, Stoffe oder Elemente unter bestimmten Bedingungen, wie z.B. Druck und/oder Hitze, in mehreren Aggregatzuständen auftreten können. Sie unterscheiden sich allerdings dann vor allem durch eine Energieabstufung. Das Plasma gehört zur höchsten Energiestufe und das kristallisierte Mineral oder das metallische Element zur untersten. Das bedeutet allerdings keineswegs eine qualitative Wertung, weil alle Aggregatzustände im Zusammenwirken der körperlichen Naturerscheinungen ihre notwendige Bedeutung haben. Die materiellen Bestandteile der Kosmen sind einerseits qualitativ voneinander geschieden, werden jedoch vielfach miteinander verbunden und vermischt aufgefunden. Durch chemisch-physikalische Situationen können sich einzelne Stoffe oder Gase zu komplexen Molekülen und Kristallen ionisch miteinander verbinden, ineinander auflösen und unterschiedlich vermischen.

Wir sollten uns an dieser Stelle nicht täuschen lassen! Es gibt nicht nur einen Stoffwechsel der materiellen Bestandteile. Auf vielfache Weise hat der Mensch aufs Innigste Anteil an allen Materialien und unstofflichen Kräften, besteht er doch insgesamt aus diesen Stoffen und Feldern. Der Mensch atmet die Luft – Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff und Edelgase – ein und aus, trinkt Mineralwasser und er ernährt sich von pflanzlichen und tierischen Körperteilen. Das Wesentliche dabei entgeht den meisten Konsumenten, nämlich dass sie mit dem materiellen Speisen und Trinken alle die Materie bildenden und erhaltenden ätherischen und astralen Fluiden ebenfalls aufnehmen. Auf diese Weise gliedert er nicht nur die materiellen Stoffe in seinen Körper ein, sondern auch die zugehörigen unstofflichen Fluiden gesellen sich zu seinem Äther- und Astralfeld, aus dem der Mensch leben muss. Auf diese Weise wird er auch von den Fluiden beeinflusst, die er unbewusst in sein Lebensfeld integriert. Dass dabei auch der Gedankenaustausch eine nicht unerhebliche Rolle spielt, entgeht den meisten Menschen. Er ist ausgesprochen bedeutungsvoll bei allem Geschehen um ihn herum.
«Der Mensch ist, was er isst!» Mit diesem berühmt gewordenen Diktum kommentierte Ludwig Feuerbach zustimmend das Buch des Physiologen Jakob Moleschott. In der 1846 erschienenen Streitschrift «Wider den Dualismus von Leib und Seele, Fleisch und Geist» wettert der stürmische Neuerer, dessen Schriften seine Zeitgenossen Karl Marx und Friedrich Engels – trotz aller Unterschiede – als „eine wirkliche theoretische Revolution“ erleben, gegen die idealistische Vorstellung, wonach sich die menschliche Wirklichkeit allein im Geiste abspielt: „Der Leib ist die Existenz des Menschen; den Leib nehmen, heißt die Existenz nehmen; wer nicht mehr sinnlich ist, ist nicht mehr.“ (Zitat Dr. Hans Lemke, Zeitschrift für freies Denken und humanistische Philosophie). In diesem Sinne bestätigen wir die Ansicht von Feuerbach und auch von Marx, dass die Umwelt den Menschen ausmacht, dass es in ihm keine Trennung von Geist – unstoffliche Kraftfelder – und Materie gibt. Wir müssen aber ausdrücklich betonen, dass der Mensch aus allen ihn durchströmenden Kräften gelebt wird, sowohl körperlich im Sinne von A. Feuerbach mit allen sinnlichen Notwendigkeiten als auch seelisch-psychologisch mit allen unstofflichen Assimilationen.
Es gibt zu keinem Zeitpunkt eine Trennung zwischen den unstofflichen und grobstofflichen Lebenskräften. Bei richtiger Betrachtung der Lebensvorgänge wird leicht ersichtlich, dass die höheren Lebensfluiden die niederen materiellen Vibrationen nicht nur durchdringen und erhalten, sondern diese beständig hervorbringen. Darum gibt es ohne Äther niemals Materie, niemals entsteht ohne die erforderliche Astralis ein Ätherfeld. Kein astrales Feld existiert ohne die Wirkung des Mentalfeldes usw. Die verschiedenen Kräfte treten überall und stets in einem hierarchisch geordneten Zusammenhang in Erscheinung. Die Analyse der physikalischen Kräfte, die wir für unser Verständnis der Welt benötigen, basiert auf einer rein theoretischen Annahme. Bei genauer Betrachtung besteht das weitverbreitete Weltbild als ein Glaubensdogma, das ausschließlich durch die Kommunikationshoheit der Medien gestützt wird. Was den meisten Menschen jedoch bei der dogmatisierten Wahrnehmung entgeht, ist, dass jedes Atom, jeder Kristall immer erst im Ätherfeld besteht. Jedes Tier besteht aus astraler Kraft, aus Äther und aus Materie, wobei die höheren Kraftfelder (Mentalis und höher) die Tiere in einer Art Wolke umschweben, formiert in einer Wesenheit. Man kann diese Feldstruktur Mikrokosmos oder Gruppengeist nennen, denn auch dort ist Bewusstheit. Akzeptieren wir, dass alle Kraftfelder ineinander wirken, dann können wir uns problemlos vorstellen, wie sich mit dem Austausch von materiellen Lebensmitteln oder Flüssigkeiten, also durch Essen und Trinken, auch die damit verbundenen unstofflichen Kräfte, der zugehörige Äther und die Astralis sich mit dem Menschen verbinden. Denn er wirkt in seinem Mikrokosmos, in dem sich die Vibrationen all dieser Felder natürlicherweise gegenseitig durchdringen und informieren. Das ist wie der Goldfisch im Wasserglas, oder der Wal im Meer.

Der Mensch, also der ganze Mikrokosmos, nimmt beständig Kräfte und Stoffe zu sich, verarbeitet sie und integriert sie in sein System unter der direkten Führung durch seine Monade. Die nicht verwendbaren und die verbrauchten Kräfte oder Stoffe gibt der Mikrokosmos wieder von sich in die zugehörige Sphäre. Der Mensch ist geschaffen von seinen morphischen Feldern gesteuert als ein Stoff-Kraft-Wechselmedium. Das hat auch zur Folge, dass durch die Art der täglichen Ernährung das Erfassen und das Denken des Menschen deutlich mit beeinflusst wird. Es wird je nach Art der Lebensmittel, Getränke, Drogen oder Medikamente getrübt oder erhellt, verdunkelt, betäubt oder erleuchtet, belebt oder getötet. Dabei sollte man nicht vergessen, dass die Zusammensetzung der Luft sowie die vielfältigen Funkwellen ebenfalls die Mikrokosmen durchdringen und auch beeinträchtigen.
Das ist unter anderem ein triftiger Grund, warum die vegetarische oder vegane Ernährung und das Leben in den abgelegenen Bergen von vielen Esoterikern bevorzugt wird, abgesehen davon, dass diese Lebenssituation, in Kombination mit den Produkten von Tieren, also Milch, Käse und Eier, die nicht von getöteten Tieren gewonnen werden, die gesündeste sein soll. Jede synthetische Medizin, jedes Pflanzengift in unseren Nahrungsmitteln, jede Luftverunreinigung, jede Wasserverschmutzung unseres Trinkwassers, Alkohol oder Drogen, Kaffee oder Tee, Fisch oder Fleisch, Gemüse, Käse, Eier und sonstige Lebensmittel mit ihren synthetischen Komponenten, die kristallinen Äther bei Mineralien und Pflanzenteilen und die belastete Astralis bei totem Fleisch oder Fisch, beeinflussen sehr direkt die Bewusstheit und den Gemütszustand der Menschen. Stark kristallisierend und bewusstseinsdämpfend wirken vor allem die synthetisch gewonnenen Medikamente, Drogen, Düngemittel, Pestizide und diverse Tierfutterbeigaben, zudem auch Nikotin und alle Sorten aus Erdöl gewonnener Zusätze. Die modernen esoterischen Autoren des New-Age oder der Geisteswissenschaften haben stets die unstofflichen Grundlagen des irdischen Daseins beschrieben, um den wirklichen Zusammenhang des Seins aller Wesen erkennbar zu machen, damit jeder Mensch einmal den Auftrag in der Evolution seines Denkvermögens auch wirklich erkennen kann. Mit einem eingetrübten Denkvermögen und degenerierten sowie desorganisierten unstofflichen Kraftfeldern in seinem Mikrokosmos wird er das nicht erreichen.
Es ist für jeden leicht einzusehen: Wer sein Lebensfeld nicht wirklich mit allen zugehörigen Komponenten kennt, die es durchwirken und dynamisieren, ist niemals in der Lage, diese Aufgabe in seiner Tragweite zu erkennen. Bedauerlicherweise kann sich der Mensch unter keiner Bedingung auf wissenschaftliche Weise der vielfältigen Beeinflussungen und Wirkungsweisen der immateriellen Kraftfelder bewusst werden. Niemand kann sich ihnen entziehen, nicht einmal nach dem grobstofflichen Ableben. Er bleibt darum solange im Wahn gefangen, bis er seine prekäre Situation vollständig einsieht, und einen Ausweg sucht, wie der Held in dem Film die «Die Trumanshow». Leider ist es unter diesen Bedingungen auch den Ökologen und Naturschützern kaum möglich, die weitreichenden Interdependenzen der verschiedenen kosmischen Felder in der Natur nur annähernd zu erfassen. Das wäre allerdings für ein harmonisches, gerechtes und friedliches Zusammenleben aller Menschen in unserem Kosmos zwingend notwendig.
Der postmoderne Mensch der westlichen Kultur wähnt sich meistens als freier Macher seiner eigenen Lebensumstände – vor allem bei seinen großen persönlichen Erfolgen, man bedenke nur alle sportlichen oder politischen Wettkämpfe, einmal ganz abgesehen von kriegerischen Auseinandersetzungen und astronomischen Meisterleistungen. Jedoch gerade diese Fehlprojektion oder Einbildung ist ein absolut gigantisches Gefängnis. Kein Mensch kann in dieser Verblendung durch seine empirischen Erkenntnissen wahrlich erkennen, welch enorme Malträtierungen alle Wesen – inklusive der Erde – über sich ergehen lassen müssen.
Der Mensch wird meistens ungebeten von den Kräften in seinem Unterbewusstsein und aus dem PSI-Feld wie eine willfährige Marionette an den Fäden der Äonen im Zirkus der materiellen Weltanschauung herumgeführt.

Der Mensch wird meistens ungebeten von den immateriellen Kräften in seinem Mikrokosmos und aus dem PSI-Feld wie eine willfährige Marionette an den Wechselwirkungen der Äonen im Zirkus der materiellen Weltanschauung herumgeführt.

Das Ätherfeld

Im PSI-Feld der Erde sind die Ätherwelten zunächst der Aufenthaltsbereich für alle Wesen, die ihren stofflichen Körper abgelegt haben, und jetzt als niedersten Körper ihr Ätherfeld noch haben. Um das Ungemach einigermaßen beschreiben zu können, das damit bereits seit Jahrtausenden mit der auf Erden lebenden Menschheit verbunden ist, muss ich inhaltlich etwas vorgreifen und weiter ausholen. Die beiden unteren Äther verbleiben bei den Resten der stofflichen Leiche, solange diese in den materiellen Ebenen nicht aufgelöst wurde. Erst wenn alle Knochen und sonstige Teile des Körper wieder im Kreislauf der stofflichen Natur aufgenommen wurden, kann sich der chemische Äther vollständig vom Körper lösen. Solange die niederen Äther bei der verwesenden Leiche verbleiben müssen, wie z.B. durch Mumifizierung, solange muss auch das noch lebende Astralfeld mit der bewussten Mentalis in der Nähe des Grabes existent bleiben. Das heißt, der Verstorbene kann sich so lange nicht auf die kommende Inkarnation im Diesseits vorbereiten, und geistert halb verstorben durch die ätherisch-astralen Welten. Wieviel Leid allein durch die konventionelle Leichenbestattung über die Menschheit gekommen ist, können sich möglicherweise nur die Kulturen vorstellen, die ihrem Ahnenkult nachgehen. Große Religionen haben allezeit die Einäscherung propagiert, weil dadurch der Sterbeprozess im PSI-Feld optimal kurz gehalten werden kann. Durch die vielfach normale Bestattung des ganzen Körpers, wird das Ätherfeld der Erde übermäßig denaturiert, so dass es selbst jenen ätherischen Wesenheiten, die vorwiegend für den Erhalt und die Kommunikation der Mineralien, der Pflanzen und für die Insekten und niederen Tiere zuständig sind, unnötigerweise schwer gemacht wird, ihre Aufgaben zu erfüllen. Einmal abgesehen von allen spiritistischen Machenschaften, banalem Schamanismus und sonstigen Betrügereien. Im Ätherfeld leben eine ganze Reihe untermenschlicher Wesen, sogenannte Elementale, die in liebevoller Fürsorge das für den Menschen erforderliche elementare und molekulare Umfeld instand setzen und intakt halten. Sie müssen die Folgen ungezählter zerstörerische Aktivitäten aus Eigennutz und egoistischer Ausbeutung z.B. durch intensive Landwirtschaft, Erz- und Kohle-Industrie immer wieder ausbalancieren. Die modernen wissenschaftlichen und technischen Methoden haben besonders in den letzten Jahrhunderten das Ätherfeld der Erde sehr stark mineralisiert und damit stark beschädigt, warum auch diese Wesenheiten im Ätherfeld zunehmend beschädigt wurden. Jeder kann aus diesen kurzen Andeutungen verstehen, welch einen Unsinn der Mensch in seiner Unwissenheit mit der industriellen Atomspaltung, dem Fracking und der chemischen Industrie weltweit anstiftet, einmal abgesehen von den gigantischen Umweltzerstörungen und Umweltverschmutzungen durch Elektroschrott, städtische Mülldeponien, Industrieabwässer, -abgase und Tanker- bzw. Pipelinehavarien, etc.

Auch das Ätherfeld hat eine siebenfache Gliederung, die mit den speziellen Wirkungsweisen im Mikrokosmos und den anderen Bewohnern des PSI-Feld und ihren Aufgaben für die Erde korrespondiert. Der Äther umfasst viel mehr als die strukturierende Matrize des stofflichen Feldes. Die stofflichen Erscheinungen alles dessen, was wir Materie nennen, die Atome, Mineralien, Moleküle, Zellen, Organe, Flora und Fauna, wären ohne das ätherische Geschehen inexistent. Es kann ohne Weiteres gesagt werden: Die Materie ist das «Produkt», ein Abguss der Matrize im Ätherfeld. Darum findet sich auch in den indischen Philosophien bei der Beschreibung der Welt der bezeichnende Begriff «Maya» für die Erscheinung des materiellen Seins.

Hören wir dazu ein Zitat aus den Wissenschaften (Wikipedia):

„Die lorentzsche Äthertheorie, die hauptsächlich um 1900 von H.A. Lorentz und Poincaré entwickelt wurde, beruhte auf der Weiterentwicklung von A. J. Fresnels Äthertheorie, den Maxwell-Gleichungen und der Elektronentheorie von Rudolf Clausius. Lorentz führte eine strikte Trennung zwischen Materie (Elektronen) und Äther ein, wobei in seinem Modell der Äther völlig unbewegt ist und von bewegten Körpern nicht mitgeführt wird. Der Zustand dieses Äthers kann im Sinne der Maxwell-Lorentz’schen Elektrodynamik durch ein elektrisches Feld und ein magnetisches Feld definiert werden, wobei diese Felder als von den Ladungen der Elektronen verursachte Anregungszustände bzw. Vibrationen im Äther aufgefasst wurden. Lorentz nahm als Vermittler zwischen den Elektronen dieses elektromagnetische Feld des Äthers an, in dem sich Wirkungen maximal mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten können.“

Manche Grenzwirkungen des Ätherfeldes wurden von Wissenschaftlern labormäßig untersucht und definiert. Die bekannteste davon ist wohl die Kirlianfotografie. Auch bei einigen Tierarten ist mittlerweile erforscht worden, dass sie ätherisch «sehen» können, sonst wäre ihre problemlose Fortbewegung im Raum zwischen Gebüschen und Bäumen bei Dunkelheit kaum zu erklären. Die Vielfalt der außersinnlichen Phänomene der Welt hat Michael Murphy in seinem Buch «Der QuantenMensch» ausführlich dargestellt. Aber auch andere Autoren wie Ervin Laszlo, Stanislav Grof, Ken Wilber, Rupert Sheldrake schreiben über die transpersonalen Erfahrungen der modernen Zeit. In einem holistischen Weltbild wird jede grobstoffliche Wesenheit aus einem unstofflichen Kraftfeld erhalten. Das bekannte Ätherfeld durchdringt den Körper und überragt ihn um einige Zentimeter. Der Begriff Äther ist seit langer Zeit ein in der esoterischen Welt anerkannter Begriff für die untere Schwingungsebene in den unstofflichen transpersonalen Welten. Bis zur Relativitätstheorie von Albert Einstein gehörte der Äther auch zu den physikalischen Erscheinungen, z.B. als Träger für das Licht. (s.o.)

Das Ätherfeld kann in sich siebenfach unterschieden werden in:
den chemischen Äther,
den organischen Äther, auch Lebensäther genannt
den neuronalen Äther,
den widerspiegelnden Äther,
den Lichtäther,
den Feueräther und
den spinalen Äther

Der chemische Äther erschafft das Stoffatom und sorgt für die direkte Kommunikation zwischen den Atomen. Die Wissenschaftler kennen die als elektrische oder ionisierende Eigenschaft der Atome. Alle Plasmaeigenschaften, die elektrische Leitfähigkeit oder der elektrische Widerstand in den Elementen, alle sogenannten Aggregatzustände stehen in direktem Zusammenhang mit den Wirkungen des chemischen Äthers. Er dominiert das Mineralreich. Der Äther ordnet die Atome in Cluster oder in Kristallgitter, strukturiert die Vermischung in den Legierungen, Amalgamen oder sonstigen anorganischen Verbindungen.
Der organische Äther oder Lebensäther schafft die organischen Molekülketten, insbesondere die Organisation der Eiweißketten in den Zellen. Er verfügt das Zusammenkommen großer Moleküle und bewirkt die Organisation von Zellen, die DNS, die Organellen. Alle Organe und übergreifenden Strukturen des Zusammenlebens bis hin zu den Körpern werden von den morphischen Feldern im Lebensäther geschaffen. Sie sind stark an der Regulation und Kommunikation zwischen den Organverbänden beteiligt, die als Fluidum über die Bahnen der Körperflüssigkeiten, Blut und Lymphe, laufen.
Der neuronale Äther stellt die Fluiden für die Nervenbahnen und die Gehirnzellen, und seine morphischen Felder unterstützen und tragen die neuronale Kommunikation zwischen allen Zellverbänden und Organen.
Der widerspiegelnde Äther arbeitet eng mit den endokrinen Organen zusammen. Die morphischen Felder im «Widerspiegelnden Äther» sind vor allem für die enzymatische und lymphonale Kommunikation zuständig. Seine Fluiden lassen einen Körper erst richtig lebendig sein. Er reflektiert Gefühle und Emotionen in die Organe und führt sie zu einer angemessenen Reaktion im Rahmen des Selbstschutzes.
Der Lichtäther mit seinen morphischen Feldern wird vorwiegend für die Gehirntätigkeiten, das Gedächtnis, das Erinnern und das Denken verwendet. Aber auch alle unbewusste Kommunikation, die eine deduktive Operation erforderlich machen, wird mittels Lichtäther vollzogen. Er ist natürlich um den Kopf und verstärkt in der Gehirnmasse konzentriert, dazu in und um die Medulla Oblongata und das Rückenmark, im Schlangenfeuerkanal, im Parasympathikus und in den großen Nervenplexi im Herzbereich, im Sonnengeflecht und im Kreuzbeinbereich.
Darüber hinaus wirken noch zwei weitere Ätherarten, die sich in der aktuellen Zeit der beginnenden Aquariusperiode verstärkt im Weltgeschehen bemerkbar machen. Für Fernheilungen, Telepathie, Hellsehen, Psychokinese sind stärkere Kräfte erforderlich, die aus dem Feueräther hervorgebracht werden können. Er manifestiert sich heute immer mehr in den wundersamen Geschehnissen unserer Welt in vielen außersinnlichen Wahrnehmungen. Fernheilungen und Heilungen geistiger Art werden durch den Feueräther ermöglicht. Der Feueräther unterstützt sehr stark die beginnende Aquariusevolution, durch die vor allem das autonome Selbstbewusstsein dynamisiert wird. Das eigenständige Denken der Menschen wird erhoben und der Freiheitsdrang als Loslösung von historisch begründeten Autoritäten wird verstärkt. Ganz besonders wird dabei die Selbstautorität der Frauen gestärkt, die sich nun aus den traditionellen unterwürfigen Rollen ihrer bisher patriarchalisch geprägten Gesellschaften befreien.
Jede ernst zu nehmende Kommunikation mit den Schöpferkräften dieser Welt kann nur mit Hilfe des spinalen Äthers gelingen. Dafür wird sich in den folgenden Inkarnationen der Mikrokosmen auch ein ausgewachsenes Mentalvermögen ausbilden. Doch dieses Zukunftsbild wird der Menschheit noch zahllose Verirrungen und Erfahrungen in einem komplexen Entwicklungsprozess bringen.
Der spinale Äther verbindet sich zunehmend intensiver mit den Menschen, die sich auf die metaphysische Evolution im Kosmos ausrichten und dabei die beiden Aspekte von Anima und Animus ebenbürtig verwirklichen. Das ist die notwendige Voraussetzung für eine Erhöhung in der Astralis und der Mentalis. Alle telementalen Aktivitäten zwischen ebenbürtigen Personen und auch mit resonanten Wesenheiten in der Metaphysik des Kosmos werden von den Fluiden des mentalen Äthers unterstützt. Das wahre Denken im schöpferischen Sinne wird erst mit Hilfe des spinalen Äthers möglich werden. Darum wird er auch als kephalischer Äther bezeichnet. Diese Kraft kann den Menschen mit einer völlig neuen Lebenshaltung verbinden, in der vor allem Verzeihen und tolerante Kooperation mit jedem Lebewesen völlig natürlich sein werden.
Es ist heute bereits festzustellen, dass zunehmend immer mehr Menschen eine höhere Sensitivität gegenüber den unstofflichen Welten haben, einmal ganz abgesehen davon, dass auch im westeuropäisch-christlichen Einflussbereich der allgemeine Trend zu einer psychologischen Beratung und zur esoterischen Charakterschulung flächendeckend immer stärker wird. Eigentlich ist das alles bereits mehrfach gesagt und beschrieben. Es kann reichlich in bereits publizierter Literatur nachgelesen werden.
Viele esoterische Gelehrte unterrichten ihre Anhänger bereits in diesen Aspekten. Nahezu alle Religionen sprechen in irgendeiner Form davon. Dennoch werden die Menschen leider regelmäßig durch scheinbar plausible  Verallgemeinerungen und zahlreiche ungenaue Darstellungen in den Massenmedien und im Internet ganz leicht in die Irre geführt. Dort ist wohl das Grundproblem der heutigen Menschheit zu suchen. Je verdrehter eine esoterische Ansicht, desto größer ihr Verbreitungsgebiet durch den scheinbar unabhängig operierenden freien Journalismus. Die Kommunikationshoheit im Schutz einer stets proklamierten Freiheit, die wirklich keine sein kann, ist die ahrimanische Perfektion einer permanenten Ausbeutung aller Menschen, die sich über Jahrmillionen um die Erde ausgebreitet hat. Später davon mehr.

Das astrale Feld

Das astrale Feld im Kosmos ist ein viel höher schwingendes Energiefeld, das die niedriger schwingenden Felder, das materielle und ätherische Feld, durchdringt und konjugiert. Es verfügt über ein eigenes Bewusstsein und über ein morphisches Feld, von dem viele Steurungsfunktionen für die Bauch- und endokrinen Organe ausgehen. Die Astralis ist eine besondere Vibration, die mit den elementaren Lebensanstößen, den Gefühlen, dem Wünschen und Begehren im Wesen wirkt. Entsprechend dieser Begehren werden die ätherischen und stofflichen Organe belebt und angetrieben. Darum wurde zu allen Zeiten oftmals der Begriff «Seele» dieser Antriebskraft gegeben. Die Seele ist das Leben, so sagt man dann. Bei diesem Modell gibt es eine «Naturseele», die mit dem Körper sterben muss, und eine «neue Seele», die für den Eingang in den Himmel geeignet sei. Beide «Seelen» bewohnen die Astralis. Mit den drei niederen Aspekten der Astralis ist die Naturseele verbunden, denn diese dynamisieren die materiellen Selbsterhaltung. Die «neue Seele ist mit der höheren Astralis verbunden, in der die Impulse aus der Monade ankommen, wodurch die Begehren nach der Einheit aller und alle weiteren Ideale im Menschen entstehen. Man sollte dieses Thema allerdings zunächst völlig sachlich betrachten, unabhängig von den verheerenden Folgen, welche die emotionalen Entgleisungen in der niederen Astralis anrichten können. Es gibt viele Betrachtungen in Philosophie und Religion über die «Seele». So sind vielschichtige Vorstellungen entwickelt worden, bis hin zu körperlichen Konfigurationen, die dann einmal in den Himmel aufgenommen werden. Doch im mikrokosmischen Zusammenspiel ist vertritt die Seele die Dynamik über das astrale Begehren. Dabei könnten einige Visionen großer Mystiker zu dieser Konzeption beigetragen haben, weil der Mensch eine Art «Himmel» erfährt, wenn sich in seinem Mikrokosmos die sechste Ebene der Astralis deutlich bemerkbar gemacht hat. Dieser «christliche Himmel» ist ein besonderes morphisches Feld im Kosmos.

Viele Erfahrungen und Berichte aus den astralen Welten der Erde wurden schon von Wissenschaftlern, Psychologen und Neurologen veröffentlicht, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts gezielte Untersuchungen und Studien unter anderem mit Hypnose, LSD oder Mescalin durchgeführt haben. Sämtliche Traumdeutungen befassen sich mit den Reisen in astrale Gebiete, wenn auch einige Psychotherapeuten die Träume als Projektionen des Träumers betrachten. Auch berichten zahlreiche Nahtodberichte z.B. von R.A. Moody, USA, und E.Kübler-Ross, Deutschland, u.a. über außersinnliche Erfahrungen aus den unstofflichen Sphären.
Die Astralis wird schon immer als «Sternenkraft» bezeichnet, weil sie ein starkes Leuchten kennzeichnet. Bekannte Seher beschreiben die leuchtende Aura der Menschen, insbesondere Heilige haben stark leuchtend goldgelbe Farben in der Aura. (C.W. Leadbeater) Außerdem hat die Astralis ein sehr bildformendes Vermögen. Es wird von Annie Besant beschrieben, dass sie ätherische Kräfte an sich binden kann und zusammen damit sogenanntes «Ektoplasma» bilden. Sie beschreiben, wie im PSI-Feld damit unter besonderen Bedingungen leuchtende Wesen von unüberschaubaren Maßen geformt werden können, die darum von den Spiritisten die Bezeichnung «Engel» bekommen haben. So ist die Astralis der Welt bedauerlicherweise voll gepackt mit zahllosen Wuschvorstellungen, mit allen religiösen Idealen, die in diesem Feld für das astrale Bewusstsein sichtbar sind, solange sie von Menschen emotional und gedanklich belebt werden (z.B. durch Gebete, Messen, Prozessionen u.ä.). Wegen der gegensätzlichen Polarität aller irdischen Kräfte ist die Astralis leider auch mit den dunklen Schlagseiten der zornigen und bösen Gedankenwelt angefüllt, mit allen verlogenen, betrügerischen, bösartigen und entsetzlichen Begierden der Menschheit, mit den gruseligsten und unappetitlichsten Horrorvisionen, die jede Hollywooddarstellung in den Schatten stellt. Im Übrigen bestehen alle filmischen bzw. TV-Darstellungen als Kopien der Vorgänge in den morphischen Feldern des Kosmos.
Man achte in diesem Zusammenhang einmal auf die Aussage im Alten Testament. Dort wird im Psalm 90, 9-11 gesagt: „…; und es geschieht nichts Neues unter der Sonne. Geschieht auch etwas, davon man sagen möchte: Siehe, das ist neu? Es ist zuvor auch geschehen in den langen Zeiten, die vor uns gewesen sind. Man gedenkt nicht derer, die zuvor gewesen sind; also auch derer, so hernach kommen, wird man nicht gedenken bei denen, die darnach sein werden.“

Im ablaufenden pythagoräischen Jahr «Fische» versammeln sich in der Astralis unserer Welt viele Ungeheuerlichkeiten des menschlichen Zusammenlebens aus der Vergangenheit, die sich mitten in den zivilisierten Städten auswirken und auch solche, die sich am Rande der gigantischen Großstädte oder in den abgelegenen Gebieten des von zahllosen Bürgerkriegen erfüllten Afrikas oder Asiens vollziehen. Doch für die Äonen, die von den menschlichen Wünschen nach einer paradiesischen Welt geschaffenen Kraftkonzentrationen in den morphischen Feldern des Kosmos, sind alle diese Ungeheuerlichkeiten dringend lebensnotwendig, weil sie sich zur Existenzsicherung von den ausstrahlenden Kräften der Menschen, zum Selbsterhalt von den Miasmen vieler Menschen ernähren müssen. Dabei ist die Aussage von A. Schopenhauer so treffend: «Hauptsache, sie – die Menschen – wesen.» Das alles ist auch ein Grund, warum von den so liebevoll humanistisch eingestellten Kirchen und Organisationen aller Religionen und anderen karitativen Organisation, wie z.B. das Rote Kreuz, so erbärmlich wenig für die leidende Menschheit getan werden kann. Die «Fürsten unter dem Himmel» werden diesen äonenalten Kreislauf der Kriege und Aggressionen besonders über das kosmische Astralfeld in den Menschen immer wieder anfachen, die mit ihnen resonant sind oder resonant gemacht werden, in Kirchen, Prozessionen, Musikevents oder anderen religiösen Großveranstaltungen.

Warum muss im Zusammenhang mit dem Denken und Wahrnehmen der Menschen in Deutschland, England oder Frankreich über die Schrecklichkeiten im fernen Afrika oder in Asien gesprochen werden? – Weil die Astralis der Welt mit viel höherer Schnelligkeit um den ganzen Erdball kreist als die Tief- und Hochdruckgebiete des Wetters. Durch die verdorbene Astralis wird nicht nur das Ätherfeld rund um den Globus chaotisiert, sondern auch das stoffliche und das mentale Feld der Erde werden völlig durcheinander gewirbelt. Die zivilisierten, humanistischen und hochmoralischen Menschen der anderen Hemisphären werden dann aus diesen unseligen Kräften angestachelt. Welch ein ätherisch-astrales Spektakel dadurch abgespult wird, kann sich jeder selbst denken, der sich mit den aktuellen Flüchtlingswellen aus dem vorderen Orient beschäftigt. Die Einheit der ganzen Menschheit wird heute von zahlreichen esoterischen Autoren geradezu beschworen. Ja, diese Einheit ist auf dem astralen und mentalen Plane trotz aller Grausamkeiten absolute Wirklichkeit, auch wenn einzelnen Menschen bereits die höheren astralen und mentalen Vermögen zur Verfügung stehen. Aber das ist auch die Basis für das geflügelte Wort: „Es kann der gute Mensch nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.“ Die brutalen Exzesse in Afrika, Südamerika und dem Orient durchfluten die ganze irdische Astralis, und sie berühren direkt und sofort jeden Menschen auch in allen anderen Ländern der Welt.
Da das Wahrnehmen und Denken aller Menschen über die Gefühle, Begierden und das davon abhängige Handeln unbewusst von den die Welt umspannenden, verdorbenen astralen Feldern mitbestimmt wird, kann sich eigentlich niemand seiner Mitverantwortung entziehen. Wie heißt es bei dem persischen Dichter und Mystiker Saadi, eigentlich Moscharraf od-Din Abdullah, aus dem 13. Jahrhundert:

„Die Söhne Adams sind aus einem Stoff gemacht,
Als Glieder eines Leibes von Gott dem Herrn erdacht,
Sobald ein Leid geschieht nur einem seiner Glieder,
Erklingt sein Schmerz sogleich in ihnen allen wider.
Ein Mensch, den nicht die Not der Menschenbrüder rührt,
Ist es nicht wert, dass er den Namen Mensch noch führt.“

Jede irdische Methode der humanistisch orientierten Menschheit, Frieden zu bringen, ob durch Gebete, religiöse Prozessionen oder Meditation mit Millionen von Teilnehmern, löst in unserer polaren Welt, in der Dialektik, leider auch immer den unangenehmen Schlagschatten des Unfriedens und des Krieges aus. Es kann nicht deutlich genug betont werden: Man muss von diesem Gesetz der komplementären Resonanz voll durchdrungen sein, um die perfide Gefangenschaft der Menschheit und des Kosmos mit allen Wesen zu begreifen, die gerade von den Gutwollenden beständig verstärkt wird. Immer wird sich ein Teil der Menschheit aufs Heftigste anstrengen, das Dasein mit blumigen Worten positiv aufs Allerschönste auszumalen. Und dennoch finden auf der Welt immer mehr kriegerische Handlungen statt. Wie viele Staaten sind gerade auf den Verkauf von Zigaretten, Alkohol, Drogen, synthetischer Medikamente und militärische Produkte angewiesen? – Nach vielen Jahren erinnert man mit Denkmälern und Gedenkstätten dann an die vergangenen desaströsen Zustände, in dem Glauben, sie könnten künftiges Leid verhindern helfen. Jedoch das Gegenteil ist leider der Fall!
Man sollte es immer wieder betonen: Jedes Wiedererinnern, jede emotionale und mentale Wiederbelebung der ruinösen Vergangenheit verstärkt die bereits bestehenden und mit dem Unglück verbundenen astralen und mentalen Kraftfelder und fachen sie in den morphischen Feldern des Kosmos erneut an. Wenn man es nur sehen könnte, wie sich die Äonen über diese prachtvoll restaurierten Gedenkstätten in aller Welt freuen, wenn Politiker von großem Medienrummel begleitet, dort ihre Kränze niederlegen? – Das ist die richtige Nahrung für den Kriegsäon, angefüllt mit nationalistischem Hass und den ewig selben Schuldgefühlen und Wünschen für Frieden und Brüderlichkeit auf Erden.
An dieser Stelle muss auch über eine andere besondere Eigenschaft der elektromagnetischen Felder gesprochen werden, die ich hier summa summarum als «Licht» bezeichne. Durch die Erforschung der Holographie ist man auf ein Phänomen aufmerksam geworden, das den historischen Esoterikern erhebliche Schwierigkeiten bereitet hat, bestimmte Phänomene in den astral-mentalen Feldern zu beschreiben und sie auch plausibel zu begründen. Das Licht, so hat diese Forschung ergeben, kann in sich und aus sich heraus durch holografische Konfiguration der Kraftfelder und davon ausgehenden Reflexionen gegenständliche Erscheinungen analog den Abbildungen schaffen, die in der materiellen Welt vom Ätherfeld hervorgebracht werden. Dies ist natürlich zunächst für den irdischen Verstand etwas widersinnig, weil er stets aus den in der kristallisierten materiellen Welt entstandenen Vorstellungen heraus denkt und reflektiert. Wer den Begriff «Er-scheinung» ganz konkret nimmt und nicht mit stofflichen Kristallisationen füllt, kann auch holografisch mitdenken. Alles Sein ist eine Projektion aus den energiereicheren Kraftfeldern in die ernergieärmeren Felder, wo sie dann ganz konkret für diejenigen sichtbar wird, die über eine entsprechende Wahrnehmungsmöglichkeit verfügen. Solche Erfahrungen bleiben natürlich für den einfachen und unbedarften Menschen immer ausgesprochen suspekt, und werden darum auch von vielen Menschen ignoriert und verdrängt. Wer nicht wahr haben kann, was er nicht mit seinen Sinnesorganen wahrnehmen kann, der wird immer einen großen und wesentlichen Teil seines Lebensfeldes nicht einmal akzeptieren können. Im Ätherfeld leben ätherische Wesenheiten, im Astralfeld leben astrale Wesenheiten – und in beiden halten sich die entsprechenden Anteile aller verstorbenen Menschen und Tiere so lange auf, bis die sich abwickelnden Erfahrungen in ihren aurischen Wesen geordnet eingespeichert werden konnten.

Das mentale Feld

Das vierte Lebensfeld vibriert in einer noch höheren Energie als das astrale Feld, den Äther und das materielle Feld, es ist das mentale Feld, in dem das Denken stattfindet. Die Lebensfelder durchdringen sich gegenseitig. Genauso wie die Fernsehfrequenzen, die UKW- oder Mittelwellenfelder gleichzeitig in einem Raum empfangsbereit sind, sich gegenseitig durchdringen und sich trotzdem gegenseitig nicht stören. Allerdings sind die unstofflichen Felder doch noch ganz anders polarisiert, als die von technischen Apparaten abgestrahlten Vibrationen. Die kosmischen Felder sind äußerst lebendig und alle haben bewusste Eigenschaften, die zum Erhalt des Lebens beitragen. Ihre morphischen Felder wirken für die Kommunikation, insbesondere die Regulation der Lebensfunktionen in den Organen. Im Mikrokosmos des Menschen hat sich ein kleiner mentaler Brennpunkt gebildet. Ohne die induktiven Impulse aus der Monade über die Pinealis wäre der Verstandesapparat des Menschen jedoch absolut stumm. Die Sensationen aus den Sinnesorganen und aus den ihnen nachgelagerten Nerven- und Gehirnstrukturen können nur durch den Verstand im und mit dem mentalen Feld zu einem für den Menschen sinnvollen Ganzen zusammengefügt werden. Der Verstand ist insofern ebenfalls ein Sinnesorgan, das die interne Kommunikation abgreift und assoziiert. Von ihm wird normalerweise alles das lokalisiert, was wir «Denken» nennen. Mit ihm verknüpfen wir die Informationen aus den unterschiedlichen morphischen Feldern des Mikrokosmos und verarbeiten die wahrgenommenen Gedanken, die im Verstand zum Denken zusammengefügt werden. Mit der Mentalis erschaffen wir auch ganz neue Gedankenformen, die wir bei der Kommunikation beim zwischenmenschlichen Miteinander mit der Sprache wieder aussenden. Das morphische Feld in der Mentalis ist wohl als der wichtigste Speicher für alle Erinnerungen mehrfach untergliedert, wie z.B. Langzeit- und Kurzzeitgedächtnis, das Gedächtnis für Verdrängungen, oder das Gedächtnis für den Beruf, für die Familie und besondere Freundschaften etc. Betrachten wir dieses mentale Feld selbst einmal noch genauer, wird erneut deutlich, dass es ebenso wie alle anderen kosmischen Lebensfelder in sich eine siebenfache Untergliederung hat.
Jeder Sterbende wird in den letzten Jahren der Auflösung seines Mikrokosmos im PSI-Feld einmal nur noch mit seinem Mentalvermögen bekleidet sein. Nach Auflösung der stofflichen Hülle vergeht in den unstofflichen Feldern der Ätherkörper und nach Jahren auch der Astralkörper. Alles das funktioniert in der Spiegelsphäre immer nach dem selben isobaren Resonanzgesetz: Gleiches zieht Gleiches an. Natürlich wirken dann auch alle folgenden Entwicklungen und leidvollen Erfahrungen im PSI-Feld wieder auf den Schwingungsschlüssel ein, was die Entwicklung weiter treibt und letztlich auch den kommenden Aufenthaltsbereich der Folgeinkarnation beeinflusst. Der Mikrokosmos durchwandert im PSI-Feld sozusagen verschiedene Lebensdomänen. Aber dieser Aufenthalt ist weder eine sinn- und wertlose Bestrafung noch der Aufenthalt im «Himmel» bei einem «lieben» Gott. In der Natur wird zur Evolution des allen gemeinsamen kosmischen Bewusstseins keine Energie verschwendet. Die Phasen der Auflösung in den ätherischen und astralen Feldern führen zu erheblichen Erkenntnissen des Mikrokosmos, die, oft von heftigen Erlebnissen begleitet, tief in die morphischen Felder der Aura eingebrannt werden. So wird die Möglichkeiten der Mitarbeit in der kosmischen Evolution im PSI-Feld stark optimiert. Im Verarbeiten der mikrokosmischen Eigenarten und karmischen Konflikten entscheidet ausschließlich immer und überall das helfende Licht, in welchem Aufgabenbereich der Mikrokosmos eingesetzt werden kann, bis er sich schlussendlich auf eine erneute Inkarnation vorbereiten wird. Wenn in diesen Feldern alle Begehren und Wünsche endgültig verklungen und die zugehörigen Erfahrungen eingesammelt sind, wird der Mensch mit seiner Restmentalis im Devachan in ein morphisches Feld der Mitwirkung eingegliedert, für das er sich in seinem irdischen Dasein oder im PSI-Feld qualifizieren konnte. Der aktuelle Schwingungsschlüssel seines aurischen Wesens, wie er im Leben und in der Auflösungsphase entstanden ist, entscheidet über den Magnetismus, der ihn in die Sphäre des Devachan ziehen wird, wo er bis zur endgültigen Auflösung seines Bewusstseins mitarbeiten darf. Die letzten Restschwingungen mit allen zugehörigen Erfahrungen, die keine ausgleichenden Resonanzen finden konnten, werden in den morphischen Feldern des aurischen Wesens gespeichert, das wieder inkarnieren muss. Sicher ist, dass die nachfolgende Inkarnation auf der Erde in einem nirwanischen Gebiet, dem spinalen Feld, weiter vorbereitet wird, so dass der Mikrokosmos bei seiner erneuten Materialisation die optimalen Möglichkeiten bekommt, seine Evolution fortzusetzen. Der dann entstandene Vibrationsschlüssel des mikrokosmischen Feldes bestimmt auch, wo und wie der Mikrokosmos auf der Erde die nächsten Erfahrungen im stofflichen Leben abwickeln muss, die für seine Weiterentwicklung erforderlich sind.
Die mentalen Möglichkeiten verändern sich heute bei den jungen Menschen in einer unglaublichen Dynamik, die von der beginnenden Aquariusperiode enorm beschleunigt wird. Dabei ist völlig natürlich, dass es nicht alle Menschen gleichzeitig betrifft. Wie zu allen Zeiten bewegt es zuerst eine Pinoniergruppe, die sich aus vielen Menschen aller Nationen zusammensetzt. Fatal daran ist allerdings, dass diese Entfaltungen des Mentalvermögens nicht unbedingt über eine kontinuierliche Weiterentwicklung zu einem höheren Erfassen des kosmischen Auftrages hinführen kann. Einerseits wird es unter dem Einfluss der bestehenden Äonen zu einer noch stärkeren Verbindung mit den egozentrischen Kräften im PSI-Feld kommen, die leider nichts anderes im Sinn haben, als die Erde zu einem Paradies zu machen. Andererseits drängen die Monaden die innere mentale Reife auch schneller zu der Erkenntnis, dass es nach einer Erweiterung des Denkens und Wahrnehmens der paranoiden Verhältnisse auf Erden die Menschheit als Ganzes aus den materiellen Verbindungen entsteigen muss. Diese Einsicht wird allerdings erst dann den Mikrokosmen einen Weg in die Freiheit ebnen, wenn auch die bestehenden mentalen Kraftwolken Ahrimans geschwächt sein werden.

Im siebenfachen Devachan wie Buddha uns erläutert (aus den «Mahatma-Briefen»), dem höchsten mentalen Feld der Erde im PSI-Feld, vibriert auch das Feld Ahrimans, der tellurischen Spiritualis als absolute Imitation der kosmischen Monade. Gerade weil sich ein Sohn des Sonnenlogos, der Christus, in seiner großen Barmherzigkeit in den irdischen Kosmos eingesenkt hat, wird das heilige Geschehen in den Feldern des PSI-Feld als ein lebendiger Äon mental eingespiegelt. Aber gerade dadurch, weil die Resonanzgesetze im ganzen All wirken, wird in der Spiegelsphäre der irdischen Natur gleichzeitig eine perfekte Imitation Christi aufgerufen und belebt. Die Evolution, die konstruktive Weiterentwicklung von Kosmos und Mikrokosmos werden allerdings so lange als möglich von den Fürsten unter dem Himmel kopiert, denaturiert und pervertiert. Es ist wohl die am schwersten auszuhaltende Einsicht im Weltgeschehen: Das höchste Gute der Erde bringt als Reflektion das brutalste Böse auf Erden hervor, so wie das Licht in den niederen astralen Feldern eben immer wieder Schatten wirft. Die obersten Kosmokratoren und Daevas dieser Welt erschaffen durch ihre hohe Güte unentwegt «Ahriman» mit allen unvorstellbaren Hässlichkeiten, die sich leider auch direkt im stofflichen Leben der Menschen ausdrücken. Trotzdem oder gerade darum ist dieses komplexe kosmische Gebäude aus den zahllosen Kraftströmungen für alle Wesen in der solaren Monade das Lebensfeld der Erkenntnis und der Gnade. Jeder Mensch ist aufgefordert, in sich autonom das Kleinod der Unterscheidung zu entwickeln, mit dem er dann seine Evolution konsequent und ungestört fördern kann.

Unzweifelhaft ist die volle Entfaltung des Mentalvermögens die aktuelle Entwicklungsstufe der Menschheit auf dem Evolutionsbogen.

Dafür müssen sich die Menschen sowohl im Einzelnen als auch in der Gemeinschaft ernsthaft von vielen tradierten Verhaltensweisen und Dogmen befreien, die bislang von den vorherrschenden Religionen und den davon abgeleiteten Philosophien dominiert werden. Es ist eigentlich ungeheuerlich, wie sich die moderne Kultur und Wissenschaft den verhärteten Prinzipien des materiell-religiösen Weltbildes unterwirft, wodurch selbst die allgemeine Medizin und die Psychologie zu einer oberflächlichen Unmenschlichkeit verkommen ist. Das sich über den Erdball ausgebreitete Ausbeutungssystem des unmoralischen Kapitalismus offenbart sich immer mehr als eine schizophrene Schimäre. Mittlerweile erkennen viele Menschen die monetären Scheingefechte der herrschenden Mächte, die sich in ihren Glaspalästen unter einer demokratischen Maskerade zusammenfinden. Die Wendezeit ist unmissverständlich eingeläutet. Auch wenn die Äonen immer noch wie in alten Zeiten um ihre Vorherrschaft kämpfen, das Fischezeitalter geht seinem Ende zu und die Wasser des Aquarius beginnen zu strömen. Sie werden allen Konservativismus und alle antiken Dogmen und die gesamte Erinnerungskultur davon schwemmen, damit ein neues klares Denken in aufrichtigen Menschen entsteht, die sich für diese Revolution öffnen. Die kosmische metaphysische Evolution schreitet in allen Lebensfeldern unaufhaltsam fort.

Neue Generationen werden mit erweiterten Vermögen des Bedenkens und Erfassens geboren, die die Wege zu einer mündigen Gesellschaftsform bahnen werden, in der sich das Menschsein zu einer wahren Sinnentfaltung entwickeln kann. Dazu gehört als allererstes die völlige Gleichstellung der männlichen und weiblichen Dynamiken im Mikrokosmos, damit sich jeder Mensch von seinen unbewussten Autoritäten distanzieren kann. Da die im PSI-Feld herrschenden Kräfte gerade davor die größte Angst haben, nutzen sie jetzt, soweit sie irgend können, alle mentalen Möglichkeiten der modernen Menschen aus, sie mit allerlei belanglosen Beschäftigungen des Verstandes abzulenken und zu betäuben, so z.B. in den Wissenschaften, z.B. der Kommunikationsindustrie mit Computertechnik und Internet, und in der Film- und Spieleindustrie. Mit ihren Plagiaten suggerieren sie den Menschen die totale Verbrüderung auf einer virtuellen Plattform z.B. durch sogenannte Communities, womit viele junge Menschen in eine egoistische Abzocke der unstofflichen Kräfte eingebunden werden. Ein von der Aquariusstrahlung getroffener Mensch muss heute schon sehr gefestigt sein, damit er den Irrwitz dieser Ausbeutungs-Methoden einigermaßen erkennen kann. Um wenigsten die Richtung eines Ausweges zu sehen, braucht es eine innerliche Verbindung mit der Monade, um selbst tief innerlich die Perversität der machtausübenden irdischen Hierarchien ausgeglichen neutralisieren zu können. Das ist das berühmte Nadelöhr, durch das selbst ein «Kamel» passen sollte. Wer allerdings in seinen früheren Inkarnationen schon einmal die leidvolle Erfahrung gemacht hat, dass alle mentalen Methoden und Übungen mit der niederen Mentalis keine private Tür zur Einheit öffnen kann, wird all diesen Einflüsterungen der irdischen Götter standhalten können, und mit seiner erhöhten Astralis ein neues Freiheitsbegehren aussenden.

Die nirwanischen Felder

Alle Lebensfelder im PSI-Feld bilden trotz ihrer Unterschiede eine lebendige bewusste Einheit. Das Bewusstsein senkt sich in jedes Feld als eine eigene Wirkungsvibration ein, so dass alle Kraftfelder mit ihren morphischen Feldern eigene Wesen sind und als solche mit unterschiedlichen Aufgaben im Kosmos betraut wurden. Die Vorstellung von geistigen Wesen oder Engel neben dem Hauptgott oder den Hauptgottheiten ist im gesamten indogermanischen Kulturraum altüberliefertes Kulturgut. So hat z.B. Dionysius Areopagita ca, 500 n.Chr. ein umfassendes Werk über die Engelhierarchie geschrieben, die in viele christliche Theologien Eingang gefunden hat. Auch Thomas von Aquin hat in seiner Summa Theologiae eine umfassende Engellehre aufgestellt. Die höheren drei Engelchöre repräsentierten in den historischen Denkmodellen den obersten Aspekt der interkosmischen Evolution. Die nirwanischen Kraftfelder wirken genauso wie die vier unteren Felder durch- und miteinander wie die Organe eines lebenden Körpers im Zusammenklang mit allen weiteren Kräften. Als Vorbild dient und wirkt in allen Schöpfungen die Monade, die ihre in ihnen implantierten «Kinder» – Galaxien, Sterne, Sonnen, Planeten, unser Planetensystem, die Milchstraße, zu der unser Sonnensystem gehört – stets informieren und mit den erforderlichen Kräften versorgen. Alle profitieren von den in ihnen und den sie durchwirkenden Kraftfelder. Man kann es sich wirklich nur schwer vorstellen, doch alle Kraftfelder der irdischen Welt werden beständig von den entsprechenden Kraftfeldern der nächst höheren Welten durchströmt, um durch induktive Impulse die gemeinsame Evolution zu fördern. Die Monaden aller Wesen sind von Beginn an in allen Kraftfeldern vollendet, und sie verfügen über alle sieben Kraftfelder, auch über die nirwanischen Möglichkeiten. Diese werden sie ihren Mikrokosmen bzw. Kosmen zur richtigen Zeit der Entwicklung ebenfalls zur aktiven Verfügung stellen.

Das spinale Feld 

Bis hierher wurden die unteren Vibrationen der Materie, des Äthers, der Astralis und der Mentalis besprochen. Das nächst höher vibrierende Kraftfeld, das «spinale Feld» gehört zu den drei nächst höher schwingenden nirwanischen Kräften, die bislang selten erwähnt wurden. Seit den Zeiten des großen Buddha heißt dieser Lebensbereich der Erleuchteten «Nirwana». Diese drei Kraftfelder, Spinalis, Spiritualis und Idealis, gehören bei einigen Esoterikern unserer Zeit zum nirwanischen Lebensfeld. Dieses ist in seinen Aspekten und Qualitäten vielen Autoren eher weniger geläufig. Einerseits, weil sich die Kraftfelder noch nicht direkt mit den Mikrokosmen verbunden haben, und andererseits kann der Mensch diese Lebensbereiche nicht mit seinem Verstandesdenken erreichen. Dieses Phänomen hat manchen Autor, der seine diesbezügliche Grenze erfassen konnte, dazu geführt, die nirwanischen Felder zu leugnen. Jedoch wird sich die Wahrheit überall durchsetzen und zu erkennen sein. So sprechen doch einige Autoren von diesen überherrlichen Lebensfeldern, die den Menschen in einer großartigen Zukunft verheißen sind.
Die Monade sendet über die nirwanischen Felder aus den großen kosmischen Zusammenhängen völlig neue Impulse über das höchste mentale Feld in den empfangsbereiten Mikrokosmos. Im Menschen werden diese hohen Inspirationen in der Pinealis empfangen. Die Induktion über die Spinalis in die Mentalis ist kein deduktives, assoziatives oder kombinatorisches Geschehen wie es aus dem Bedenken bekannt ist, sondern sie wirkt mehr wie eine schöpferische Inspiration, eine Offenbarung. In dieser Ideation klingen zusammenfassend die hohen Regeln des Weltalls, die fundamentale Information für alle Offenbarungen leuchten vor dem inneren Erkennen auf. Das gewöhnliche Bedenken könnte man so umschreiben: Das mentale Feld empfängt mit dem Verstand, verarbeitet, kombiniert und bearbeitet damit bereits eingegangene Informationen aus den Gedächtnissen des Mikrokosmos, und erschafft daraus neue Gedankenkomplexe. Diese bleiben jedoch wesensgemäß mit den Parametern der unteren Mentalis verbunden. Die Spinalis dagegen atmet völlig aus den Eingebungen, die sich aus den höheren kosmischen Ideationen in sie einsenken. So werden hehre Impulse für die kosmische Gesamtwirksamkeit mit allen Menschen induktiv verbunden, die dann dem aktiven Erleben der universellen Einheit zu völlig neuen Dimensionen vorauseilt, die heute von den Menschen noch nicht einmal geahnt werden. Grundvoraussetzung dafür sind völlige Ausgeglichenheit in den Ansichten der aktuellen Astralis und Mentalis und eine unbeirrbare stille Ausrichtung auf die unbekannten neuen Inspirationen.

Die «Spinalis» ist ein Kraftfeld, das sich wohl erst in der nächsten Erdperiode mit den Mikrokosmen individuell zentrisch verbinden wird, so wie sich heute bereits das Mentalfeld in die Mikrokosmen eingesenkt hat. Hier kann ergänzt werden, dass für die Wirksamkeit der einzelnen nirwanischen Kraftfelder beim Menschen vorher ein inneres Erfassen aus neuen virtuellen Organen erwachen muss. Allerdings war zu allen Zeiten einigen wenigen Priestern, Rishis oder Weisen der großen Religionen Methoden und Mittel bekannt, wie sie aus den höheren Kraftfeldern Informationen abrufen, bzw. wie sie mit Wesen aus diesen Feldern Kontakt bekommen und deren Hilfe aufrufen konnten. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es heute schon einzelne Personen geben, die sich bereits auf die sich dadurch ergebenden Perspektiven im gemeinsamen Zusammenleben vorbereiten. Natürlich ist es ausgesprochen riskant, konkrete Aussagen über einzelne Qualitäten und Aspekte der nirwanischen Felder zu machen, solange noch die meisten Menschen darum ringen, wenigstens mit den höheren astralen und mentalen Feldern ihres Mikrokosmos zu kooperieren. Dennoch werden sie alle bereits von den nirwanischen Feldern speziell der Spinalis selbstverständlich völlig unbewusst für die Evolution vorbereitet.

Das spirituelle Feld

Dieses nirwanische Kraftfeld steht völlig unter dem Einfluss der höheren Aspekte und Kräfte der Monade, die in antiken Schriften als Cherubim, Seraphim und Throne bezeichnet werden. Da alle Kraftfelder von einem eigenen Bewusstsein gelenkt werden, haben diese Felder in antiken Religionen, insbesondere im Judentum, die Bezeichnung «Engel» bekommen mit einer ihnen angemessenen Hierarchie (Siehe Dionysius Aeropagita). Unter der Leitung der nirwanischen Felder werden die unteren vier Kraftfelder dynamisiert und in ihrer weiteren Evolution systematisch gelenkt. Ein wesentlicher Aspekt der anstehenden Entwicklung besteht darin, die Mikrokosmen mit einem selbstbewusst positiv agierenden Werkzeug, dem Menschen, für die intensive Mitwirkung am Werden des irdischen Kosmos auszustatten. Dafür müssen aus dem Wesen Mensch alle individuellen egoistischen Bezüge zu seinem stofflichen Umfeld vor allem in seinem Erfassen des Geschehens harmonisch abgebaut werden. Das bedeutet die Herbeiführung eines völlig natürlichen Gleichmutes im Menschen gegenüber allen physischen und auch psychischen Beeinflussungen. Erst dann könne die Kraftfelder aus der emotionalen Stille heraus konsequent wirken. Zur effektiven Kooperation mit den höheren Wesen für die Evolution der Erde gehört auch eine uneingeschränkte Empathie mit allen einbezogenen Wesen, die spontan von innen heraus erfahren und miterlebt werden kann. Dabei wird auch die in unserer stofflichen Welt obligatorische Grundeinstellung der Dualität, oder die selbstverständliche Auffassung der Selbsterhöhung völlig eliminiert. Die Engelchöre der nirwanischen Felder bereiten auch auf Erden dafür sehr weise viele Gegebenheiten für die Menschen vor, in denen jeder Einzelne seine für ihn erforderlichen Erfahrungen in aller Regel liebevoll abwickeln kann. Nach der heutigen Erkenntnis der Weisen heben die hohen nirwanischen Felder der Spiritualis und der Idealis die Mikrokosmen in interkosmische Erlebnisbereiche und Kommunikationen ungekannter Dimensionalität. Allerdings haften an allen Begriffen und Namen für diese Schwindel erregenden Höhen der irdischen Evolution immer noch die materialistischen Vorstellungen von den Strukturen unseres aktuellen Daseins. Alle Beschreibungen können demnach nur unvollständige Versuche mit einer begrenzten Bedeutungsreichweite sein, weil die Fakten der kommenden Realität weit entfernt von jeder direkten Erkenntnis dieser Zeit liegen, und darum noch nicht von der höchsten Mentalis berührt werden können. Die ist gewiss auch der Grund, dass die nirwanischen Felder in den Theogonien der Länder sehr unterschiedlich benannt oder überhaupt nicht erwähnt werden.

Das Feld der Idealis

Dem Feld der Idealis entströmt die fundamentale Kraft allen Daseins, das höchste Daseinserfassen, in dem alle Ideationen des höchsten Schöpfungsfeldes vibrieren, durch das alle Energieströme für die Wirklichkeit polarisiert werden, aus dem sich jede Realisatiosstruktur in die Offenbarung spiegelt. Es ist auch die höchste Vibration im irdischen All, die in der universellen Lehre aller Völker stets mit dem Begriff «Feuer» oder «Geist» in Verbindung gebracht wurde. «Feuer stand dem antiken Menschen allegorisch immer für die heißeste und darum stärkste Energie. Feuer hat schon zu diesen historischen Zeiten viele Stätten vernichtet. Und der Mensch stand bei solchen Feuerbrünsten dieser verzehrende Energie oftmals machtlos gegenüber. Doch das «Feuer» gehörte zu den wichtigsten Elementen für die heranwachsenden Zivilisationen, denn mit ihm konnte man nicht nur heizen und gekochte bzw. gebratene Speisen zubereiteten, sondern mit «Feuer» konnten Metalle geschmolzen werden, um sich aus Gold, Kupfer und Zinn Schmuck, Gebrauchsgeräte und Werkzeuge herzustellen sowie Waffen zu schmieden. Man denke nur an die Beschreibung der Elemente in der chinesischen und ägyptisch-chaldäischen Mythologie und Astrologie: «Erde, Holz, Wasser und Feuer». Heute können wir mit unseren technischen Apparaturen und der Kernspaltung viel höhere Energien produzieren oder sogar mit einem Laser versenden. Wir wissen als postmoderne aufgeklärte Menschen auch von zahlreichen künstlichen elektromagnetischen Kraftfeldern in Funk und Fernsehen und für Satellitenkommunikation. Überall werden heute zahlreiche Sendemasten für Funkverbindungen aufgestellt und viele Satelliten für GPS, Internet, Smartphone, KI/Autonomes Fahren und Radioteleskopie um die Welt geschickt. Forscher erzeugen mittels Kernspaltung neue radioaktive Elemente, die bislang völlig unbekannt waren. Doch die unstofflichen Energien, schon der niederste Äther oder die höchste Energie der Ideation kann mit irdischer Technik niemals verwendet werden. Jedoch, schon die Darstellung des niedrig vibrierenden Äther bereitet dem naturwissenschaftlichen Vermögen erhebliche Schwierigkeiten.
Wenn in spiritistischen Kreisen von der Emanation von Ektoplasma gesprochen wird, das jenseitige «Geister» benötigen, um ihre «Lichtwesen» zu materialisieren, für Menschen sichtbar werden zu lassen, wie es Umberto Eco in seinem Buch «Das Foucaultsche Pendel» beschrieben hat, dann geschieht das unter ganz extremen Umständen. (Ein Foucaultsches Pendel ist ein langes Fadenpendel mit einer großen Pendelmasse, mit dessen Hilfe die Massenanziehung anschaulich nachgewiesen werden kann.)

Die Eingeweihten der Mysterien schreiben davon, dass alles Leben und das bewusste Sein aller irdischen Wesen, aller Devas, aller Throne, Seraphim oder Cherubim, aller Engel, Entitäten usw. irgendwo im mentalen Feld beginnt, im «Devachan». Doch das sah für sie damals nur darum so aus, weil sie die drei höheren nirwanischen Felder nicht klar erkennen konnten. Es ist von unermesslicher Bedeutung, wenn man im eigenen Wesen begreifen kann, dass am Beginn des irdischen Werdens alle sieben Kraftfelder in unserem sichtbaren Makrokosmos als eine Spiegelung der sieben Schöpfungskräfte im Universum der Monaden entstanden sind, wie es in vielen heiligen Schriften beschrieben wird. Die Kraftfelder der Natur können in unserer irdischen Welt nur darum existieren und wirken, weil die Natur der Materie Bestandteil aller Lebensfelder ist, und von den höheren Feldern vollständig durchdrungen wird und in diese harmonisch eingebettet ist. Durch gezielte Impulse und Induktionen unterstützen die hohen Bewusstseinskräfte als Helfer und Begleiter der Monaden jede nur ansatzweise gemachte Bewegung der implantierten Mikrokosmen, sich aus der Umklammerung der niederen Astralis mit der materiellen Welt zu befreien. Jeder Gedanke, die Täuschung von «Maya» zu entlarven, wird verstärkt und jeder Schritt, in dieser irdischen Welt auf der Basis einer inneren bewussten Umwendung in der metaphysischen Evolution vorwärts zu kommen, wird von den hohen Kräften gefördert.

Die Monade der Erde ist ein Kind der Sonnenmonade im planetaren Sonnensystems. Insofern wurde unsere Welt völlig nach dem Vorbild des Ur-Vater-Mutter, der Urmonas, erschaffen. In diesem Abbild oder Spiegelbild wurden Heerscharen von Engeln, von ihren Monaden, als Regenten in der irdischen Natur gebildet. Dann senkten die Kinder der Welt ihre Monaden in das stoffliche Gebiet der Erde. In ihnen wurden die Mikrokosmen für alle Wesen dieser Lebenswellen in das für sie vorbereitete Entwicklungsfeld entbunden. Man kann diese ersten Stufen der Menschwerdung innerhalb der ersten drei Inkarnationen der Erde durchaus als Involution bezeichnen, weil sich in dieser Zeit mit vielen natürlichen Experimenten der grobstoffliche Körper herausbildeten. Dabei entwickelten sich vor allem der materielle Körper im Ätherfeld, die unteren Ansichten des Astralfeldes sowie die ersten Aspekte der Mentalis  In der vierten Inkarnation der Erde, wie es bei Heindel und Steiner dargestellt wird, befindet sich jetzt die Menschheit an dem Wendepunkt zur Evolution. In der sich entwickelnden Aquariusperiode schaffen besondere kosmische Strahlungen dafür beschleunigende Einwirkungen, damit die Menschheit sich aus den niederen Feldern der Astralis und Mentalis den höheren zuwendet. Die Selbsterhaltung im materiellen Lebensfeld bedingt ein konsumtives Verhalten. Durch das Verzehren und Behalten der kosmischen Kräfte im Rahmen entstehen die bipolaren Schattenwirkungen im Strom des Lebens. Im beständigen Werden und Vergehen entstehen neben dem Guten stets das Böse gemeinsam wie Licht und Schatten, damit der Mensch durch Erfahrung und Erkenntnis bewusst zu den höheren Lebensfeldern vorankommen kann. So wurde für den Menschen eine liebevolle eigenständige Erfahrung geschaffen, damit in ihm die Einsicht wachsen kann, dass in dem ihn umgebenden Lebensfeld das Ziel seines Lebens nicht gefunden werden kann. Diese Erkenntnis, selbst nicht die Krone der Schöpfung zu sein, ist eine wichtige Voraussetzung für die erforderliche Selbsterkenntnis. Zumal ausführlich von fortgeschrittenen Meistern beschrieben wird, dass sich die Kraftfelder der hohen Lebensdomänen in Einheit und Liebe dynamisch in Raum und Zeit des ewigen Werdens entfalten. Es wird in den heiligen Schriften von einer permanenten Evolution und Expansion von Herrlichkeit zu Herrlichkeit gesprochen. In unserer irdischen Natur ist der Raum begrenzt, einengend, immer irgendwo zu Ende, selbst das sichtbare Weltall mit seinen gigantischen Entfernungen. Im höheren Lebensfeld ist der Raum unvorstellbar unendlich, sich für alles und alle Universen permanent erweiternd, ohne irgendwie erkennbare Grenzen.

Die Bewusstseinsfelder

Der Begriff «Bewusstsein» wird von vielen Menschen für unterschiedliche Aspekte des Daseins benutz. Die alltägliche Bewusstheit stellt als eine Gesamteinheit aller sinnesorganischen und verstandesgemäßen Informationen das persönliche Gewahrsein dar, die auf dem Bewusstsein des aurischen Wesens aufbaut. Sein «Tagesbewusstsein» kann der Mensch im Wachzustand erfassen. Andererseits gibt es verschiedene Bewusstheitssituationen, in denen auch eine Unbewusstheit Platz findet. Neurologische Erkenntnisse zeigen, dass im «Tagesbewusstsein» – eigentlich müsste es «Tagesbewusstheit» heißen – nur ein Bruchteil der Menge an Informationen verarbeitet werden, die durch die zahllosen morphischen Felder der Organe und durch die Neuronen des Körpers fluten. Denn das aktuelle Wahrnehmen hat sich über viele Inkarnationen so entwickelt, dass vor allem jene Informationen selektiert werden, die für das aktuelle Überleben in der materiellen Umwelt zwingend nötig sind. Was tatsächlich beim bewussten Erfassen ankommt, hängt unter anderem von der Bandbreite der möglichen Aufmerksamkeit ab, die aus der Wachheit der aurischen Impulsen gespeist wird. Darüber hinaus beeinflussen ständig Aktivitäten im Unterbewusstsein – Regulierungen der Lebensfunktionen in den morphischen Feldern – den tatsächlichen Informationsfluss. Durch besondere Situationen, Konflikte, und Krankheiten, aber auch durch emotionale Bewegtheiten in der niederen Astralis bzw. Mentalis, die teilweise durch jenseitige Wesen angestachelt werden, können Anteile der verborgenen Bewusstheit zeitweilig an die Oberfläche der Tagesbewusstheit gehoben werden. Die Gesamtbewusstheit ist im Menschen immer aktiv, auch im Schlaf und im Koma. Er lebt permanent in und aus dieser Qualität. Damit kann bei sinnvoller Nutzung seiner Möglichkeiten jeder Mensch auch einsehen, dass das Erfassen im Denkvermögen nur eine einzige Dimension seines Daseins ist.
Das bewusste Sein, das Denken und Wahrnehmen, das Gedächtnis und Erinnern, wird getragen von den morphischen Feldern in der Mentalis, die selbst vom Bewusstsein getragen werden. Der Mensch kann in seinem wachen Leben erfahren, dass sein deduktives Denken, sein Wahrnehmen und Erinnern permanent seine aktuellen Entscheidungen beeinflusst und damit sein Dasein kräftig strukturiert, ohne irgendeine Kenntnis davon zu bekommen. Bewusstheitszustand ist Lebenszustand, wird gesagt.
Auf der höchsten offenbarten Ebene ist das universelle Bewusstsein sowohl eine Dimension als auch eine Energie, das Bewusstsein ist das Sein und die Liebe selbst. Hier ist Anfang und Ende, Ziel allen Seins und Werden allen Seins. Im Bewusstsein der Wesen manifestiert sich die fundamentale Energie des Alls, die alle sieben Lebensfelder durchwebt, in allen anderen Energien mitvibriert. Alle morphischen Felder werden vom Bewusstsein installiert und belebt.

„Im Anfang war der Logos, und der Logos war bei Gott, und Gott war der Logos. Dieser war im Anfang bei Gott.
Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Er war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist durch dasselbe gemacht; und …
Und der Logos ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit wie des Einzig-geborenen vom Vater, voll Gnade und Wahrheit.“
(1. Johannes, Münchner NT, 1988)

In dieser Bibelübertragung steht, vollkommen befreit von aller sentimentalen Religiosität und den damit verbundenen Streitereien, dass die Ursache aller Ursachen der LOGOS ist, das Allbewusstsein. Warum Luther daraus das «Wort» gemacht hat, bleibt in der Geschichte verborgen. Vielleicht, weil in der Kabbalah Gottes «Name» mit sieben Buchstaben geschrieben wird, die man nicht aussprechen kann. «Das Wort des Anfanges» hat eine klare und deutliche Aussage, sowie auch der «Name Gottes». Denn zu dem griechischen Wort «Logos» gehört auch Sein, Kraft, Licht und Entfaltung. Die sieben unaussprechlichen Buchstaben des Namens bezeichnen die sieben Schöpfungskräfte, die sieben Lebensfelder.

Ein ganz entscheidender Aspekt unterscheidet das universale Bewusstsein von den anderen Kräften oder Feldqualitäten. Wie bereits betont, durchdringen die energiereicheren Kräfte selbstverständlich alle an Energie niederen Kraftfelder. Die höheren Kräfte sind also stets auch in den niedereren immanent und kommunizieren über die morphischen Felder auf verschiedene Weise miteinander. Das universale Bewusstsein ist das ursprüngliche Offenbarungsfeld, die Urmonas, der Logos, Tao, Allah, Chi u.a. für alle weiteren Monaden im All. Das in ihr wirkende Allbewusstsein durchwebt alle anderen Kraftfelder, wo es als universelles Bewusstsein gemäß ihrer Funktionalität einbezogen mitwirkt. Es fügt sich harmonisch in Vibration und Wirkungsart in die jeweiligen Funktionen und die Aufgabenbereiche der Lebensfelder ein und leitet über die morphischen Felder (Gedächtnisse) alle behutsam bei der Erfüllung ihrer Lebensaufgaben in der metaphysischen Evolution.

 

So arbeitet also im stofflichen Lebensfeld ein stoffliches Bewusstsein. Im Ätherfeld wirkt ein Ätherbewusstsein, im Astralfeld ein Astralbewusstsein, im Mentalfeld ein Mentalbewusstsein, dann ein Spinalbewusstsein und ein spirituelles Bewusstsein und ein Idealisbewusstsein. Über allem, durch und mit allen zusammen wirkt das universelle Gesamtbewusstsein der Monade des Mikrokosmos bzw. des Kosmos Erde und über allem das universelle Bewusstsein des Sonnenlogos. Alle menschlichen Vorstellungen sprengend ist: Alle diese Aspekte des Bewusstseins sind in aller Differenziertheit gleichzeitig eine vollkommene Einheit. Sie kommunizieren untereinander stets anhaftend und innewohnend zusammen, wirken in jeder Ebene spezifisch als das eine Bewusstsein der Kraftebene, gleichzeitig jedoch immer in Einheit mit allen anderen Bewusstseinen der anderen Ebenen. Die persönliche Tages-Bewusstheit wird aus allen Bewusstseinsstrukturen mittels der morphischen Felder gemäß den aktuellen Aktivitäten informiert.

In dem 2000 Jahre alten christlichen Weltmodell muss der aus dem Paradies ausgestoßene Mensch in der stofflichen Welt im Schweiße seines Angesichts viele Erfahrungen im Scheitern seiner Ideale wandeln, bis er in einem der Evolution dienenden Leben erkennen kann, dass im materiellen Lebensfeld nur die Erfahrungen für die Erhöhung der Bewusstheit zu machen sind. Der Mensch kann mit den unteren Aspekten seiner Astralis und Mentalis nur seine physische Selbsterhaltung in der Materie vollziehen. Erst wenn in seinem Mikrokosmos die Ansichten der vierten Astralis zu leuchten beginnen, erfährt der Mensch etwas von den höheren, idealeren Lebensaspekten. Nun muss er der Stimme aus der Monade zuhören, die seine Weiterentwicklung fördern will. Dafür wird der Mensch konsequent seine materiellen Bedürfnisse, seinen Narzissmus den natürlichen Erfordernissen neutral anpassen, damit er nicht mehr über die Reflexe der niederen Astralis in der materielle Selbsterhaltung gefangen wird. Hierdurch wird nämlich die innere Evolution blockiert, weil die ursprüngliche Harmonie mit dem monadischen Bestreben nach einer Weiterentfaltung gestört ist. Unermüdlich greifen auch hier die unterschiedlichen Aspekte des Bewusstseins helfend ein, so dass für Jedermann eigentlich die Wahnbilder der Individuellen Persönlichkeit im Abgetrenntsein und des Alleinseins erkennbar werden.
Richtig betrachtet, ist mit dem sogenannten «Sündenfall», mit dem die abrahamitischen Glaubenstheorien die europäische und orientalische Menschheit infiziert haben, mit einer unglaublich tragischen Gefangenschaft verbunden. In dieser auf materiellem Besitz gegründete Kultur wurde eine gesellschaftlich prägenden Moral im gesellschaftlichen Zusammenleben geschaffen und zu einem angstverflochtenen Dogma erhoben. So wurde ein irdischer Gedankenirrgarten gezüchtet, in dem kein praktikabler Ausgang zu finden war. Man führe sich heute nur das entsetzliche Leiden der Menschheit in den ungezählten Konflikten und Kriegen in Asien, im Orient und in Afrika vor Augen. Wenn sich in der Materie bereits derart abartigen Auswüchse des Terrors und der perversen Aggressionen gegeneinander abspielen, wie soll man dann die Pein und die Notdurft der Wesen im PSI-Feld verstehen, die für die Ordnung und die Erhaltung des irdischen Lebensfeldes sorgen müssen. Die Menschheit muss die holistischen Zusammenhänge aller Monaden in der Schöpfung begreifen lernen, damit ihre Lebenswellen, Kosmen und Wesen für die metaphysische Evolution der Kosmen und aller Entitäten in dem multiplexen Kraftfeld des Universums ohne weitere Erschwernisse für die Gesamtentwicklung wirksam sein können.
Der Lichtbringer, auch «Luzifer» genannt, ist auch ein Sohn der uranfänglichen Schöpfungsidee, und wirkt im irdischen Lebensfeld für die kosmische Monade. Allerdings ist der «Sohn» noch nicht selbst der «Vater», seine Monade, das ist der kleine aber entscheidende Unterschied. Darum muss er jetzt eigenständig dafür sorgen, dass die für die Evolution einströmenden kosmischen Lebenskräfte unter seiner Ägide nicht von den astral-mentalen Fehlprojektionen der Menschheit, den Äonen und Archonten, für deren Selbsterhaltung reaktionär missbraucht werden. Leider kämpfen gerade heute diese ahrimanischen Fürsten verstärkt im kosmischen PSI-Feld, um weiterhin ausreichende Äther, Astralis mit der alten selbsterhaltenden Polarisation von der Menschheit zu bekommen. Somit stemmen sich in dieser Wendezeit die „falschen Götter oder Daevas“ der Involution gegen die kosmisch angesagte Evolution der Erde und der Menschen. Dennoch kann diese angesagte Bewusstheits-Entwicklung nicht aufgehalten werden, wie sehr sich die Äonen und Archonten auch anstrengen, um ohne Unterbrechung neue Kräfte durch irdische Institutionen und Massenveranstaltungen zu generieren.

Die Selbstbehauptung aus der niederen Astralis ist als Lernprogramm eigentlich schon beendet worden. Leider spiegelt sich bekanntlich die Tradition in der Reaktion vieler Menschen: Sie beharren auf dem materiell orientierten Egoismus auf Kosten der anderen Wesen. Man könnte darum leicht erkennen, wo der Hass und der Krieg, die Übel aller Zeiten, ihre wirkliche Ursache haben.

Der innigste Wunsch der religiösen Menschheit, das Paradies, die Harmonie und den ewigen Frieden im irdischen Lebensfeld aufzurichten, konnte trotz aller überwältigenden Bemühungen von Wissenschaft und Technik, von Philosophen und heiligen Männern aller Religionen, niemals realisiert werden.

Das intelligente Verstandesdenken könnte prinzipiell heute schon jedem Menschen ermöglichen, zu dieser weitreichenden Erkenntnis vorzudringen, sofern er dafür überhaupt ein Interesse aufbringt. Die kosmische Entwicklung der Aquariuszeit wird für viele neuinkarnierte Menschen die Möglichkeit eines erweiterten umfassenden Erfassens und Denkens schaffen. Wenn sich die Entwicklung eines vollständigen Mentalvermögens bei immer mehr Mikrokosmen durchsetzen wird, kann das dadurch entstehende neue Erkennen und Bewerten der unstofflichen Zusammenhänge die Welt so radikal verändern, dass viele Menschen ihren Auftrag für die kosmische Evolution in einem völlig neuen Licht sehen. Doch für die aktuelle Zeit ist die Abwendung von den materiellen Selbsterhaltungsstrategien der erste notwendige Schritt zum autonomen Denken.

Die bedingungslose Befreiung von allen Autoritäten, die sich auf das rationale Denken, Fühlen und Handeln aus den unteren Ansichten der Astralis und Mentalis stützen, das Losmachen von den ungezählten historischen Tabus für das Zusammenleben könnte schon heute für alle Mitmenschen eine lebenswerte Atmosphäre erschaffen. Das Buch «Labyrinth der Welt und Paradies des Herzens» von Johann Amos Comenius beschreibt ausführlich die fatale Situation des Menschen am deutlichsten. Die europamerikanische Wissenschaft hat den Schöpfer aus der Offenbarung vertrieben, und der orientalische Fatalismus hat mit dem Karma den Menschen seiner Eigeninitiative beraubt, sich eigenständig aus dem Sumpf der Irrtümer zu erheben. Dennoch werden die kosmischen Einflüsse die Menschen zur Veränderung ihrer Lebenssituation und zu völlig neuen Erfahrungen führen. Viele Menschen folgen bereits heute z.B. in den USA einer amerikanischen Avantgarde der Naturwissenschaftler um Ken Wilber, die das holografische Weltbild vertreten und beweisen, das bereits in den Monadologien von Giordano Bruno und C.W. Leibniz angeklungen ist. Auch die Mitglieder des Club of Budapest erforschen die transpersonalen Zusammenhänge in der Akasha, dem Bewusstseinsfeld der Erde, und im Esalen Institut sprechen moderne Forscher, Psychologen und Quantenphysiker über ASW und Noetik.
Trotz zweitausend jährigem Christentum erklärt die wissenschaftlich beeinflusste Mehrheit der europamerikanischen Medien jedoch unentwegt, dass der Ursprung des Lebens in der Materie nach dem Prinzip Zufall zu finden ist. Eine überirdische Schöpfung wird von vielen autorisierten Wissenschaftlern in den Hintergrund verwiesen. In ihren Darstellungen der Urforschung fehlt dann immer nur noch ein winziges Moment, so behaupten sie, und sie könnten die Entstehung des Lebens im Labor nachstellen. Einige Wissenschaftler und namhafte Physiker betonen, dass es sich nicht wirklich lohnen würde, darüber nachzudenken, wie die Schöpfung entstanden ist. Wir gehen allerdings davon aus, wie der leider viel zu wenig bekannte Helmut Pape in seinen einleitenden Worten zu einem Büchlein von C.S. Peirce schreibt,

dass „alle lebenden Wesen auf dieser Erde in einem unverbrüchlichen Zusammenhang stehen, der über die Evolution des Kosmos und des Lebens auf dieser Erde hinausreicht in die Gleichzeitigkeit der Wechselwirkungen zwischen allen lebenden Wesen und der Materie im gegenwärtigen Augenblick. – Wir teilen mit allem Lebendigen eine gemeinsame Welt, und für diese Welt tragen wir Verantwortung, weil unser Handeln diese Welt in steigendem Maße verändert … Für uns Menschen gilt: indem wir uns für Ziele entscheiden, legen wir fest, nicht nur wer wir sein werden, sondern wie unsere Welt beschaffen sein wird: Diese einfache Weise, die Ökologie menschlichen Erkennens und Handelns zu umreißen, führt zu dreierlei: Achtung und Würdigung der instinktiven, emotionalen Gemeinschaft aller Lebewesen… Nur eine Philosophie, die damit beginnt, unseren Platz in dieser Welt als philosophisches Datum ernst zu nehmen, wird in der Lage sein, unseren Umgang mit dieser Welt und den kommunikativen Umgang miteinander angemessen verständlich zu machen.“

In diesem Zitat wird zwischen den Zeilen angedeutet, dass H. Pape weiß, wie unser Kosmos auch mit zahllosen anderen nichtmenschlichen Wesen bevölkert und mit allen Planeten und ihren Bewohnern in die Gesamtwesenheit Sonnensystem eingebettet ist. Moderne Physiker können das allerdings kaum berücksichtigen, weil im eingeschränkten Weltbild des mechanistischen Verstandesdenkens nur materielle Bausteine planetarer Mineralballen existieren dürfen, die wir Galaxien, Sterne oder Planeten nennen.

Wer die Fülle der Wirkungsprinzipien aller unstofflichen Kraftfelder dieser Welt im eigenen Leben einigermaßen erfassen kann, der wird in seinen alltäglichen Verrichtungen auch die Verantwortung für das universelle Geschehen mit übernehmen und umsetzen wollen. Ein solcher Mensch wird zu einem gesunden Egoismus heranreifen, in dem er stets dafür Sorge trägt, dass alle Mitmenschen in einer gesunden Umwelt in einer naturgemäßen Umgebung mit allen Wesen, Pflanzen und Tieren zusammenleben, und sich darin für die weitere Entwicklung der Menschheit und des Kosmos einsetzen. Seine Sorge wird es stets und überall sein, die bedingte Freiheit für alle in der Welt nach dem Motto von Jacob Christoph Burckhardt zu schützen: „Es darf keine Freiheit geben zur Zerstörung der Freiheit.“

Für diese wahrhaft hohe Erkenntnis ist der Mensch bereits heute mit seinen gewachsenen Vermögen in der Astralis und Mentalis für ein bewusstes Erfassen, Bedenken, Eingliedern und Speichern aller ihm zugehenden Informationen aus seiner inneren und äußeren Umwelt eingerichtet. Unter den stetigen Impulsen aus seiner Monade könnte er theoretisch problemlos weiterschreiten zu den kommenden Entfaltungen des Mikrokosmos in die nirwanischen Vermögen. Im diesem vollendeten Lebensfeld der heiligen Monaden wirken alle Polarisationen der Bewusstheiten und des universellen Bewusstseins in einer total harmonischen Einheit. Unvorstellbar sanft und liebevoll schmiegt sich jedes Bewusstsein informierend, assimilierend, Leitung gebend und Gedächtnis formend in alle Kraftfelder des Seins. Es ist, so könnte man sagen, die konkrete Kommunion, die absolute Information und total innige Verbindung, der liebevolle Mittler zwischen allen Energiebereichen, der vermittelnde lebenspendende einigende Urgrund aller Entfaltungsmöglichkeiten, die Liebe selbst.

PAK, September 2021

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Fortsetzung im folgenden Kapitel

zur Druckversion als PDF 03. Siebenfaches Weltfeld

4. Wesen und Wirkungen im Allgeschehen

Warum wird eigentlich in der christlichen Welt immer unbedacht angenommen, alle Menschen – egal welcher Rasse oder Kulturzeit – hätten ein gleiche Bewusstheit? – Allerdings ist die Tatsache der kosmischen Einheit bereits seit Jahrtausenden in einigen Kulturen bekannt. – Warum unternehmen dann viele Autoren große Anstrengungen, diese Kenntnis den aufgeklärten Weltbürgern zu vermitteln? –

Die Theorie der Gleichheit aller Menschen wurde von der christlichen Kirche als unverrückbares Dogma festgeschrieben. Alle Theologen schauen auf die tatsächliche Ungleichheit in aller Welt und behaupten dann stolz: «vor Gott» sind natürlich alle Menschen gleich. Der Fehlschluss dabei ist bedauerlicherweise, dass die auf der Erde lebende Menschheit nicht als «Gottes Kinder» bezeichnet werden können, sondern alle Menschen sind nur Kinder der Erde. Schon wer einigermaßen die ethnologischen Verschiedenheiten der Menschen auf den Kontinenten kennt, wird klar sagen: «Es kann nicht wahr sein, dass alle Menschen gleich sind.» Die Ursachen für diese Unterschiede sind in der Vergangenheit der Menschheitsentwicklung zu suchen.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Warum Karl Marx bei seinen Theorien über den Kommunismus im 19. Jahrhundert erstaunlicherweise ausgerechnet diese ungenaue Definition als unumstößliche Prämisse erneuert hat, bleibt wohl ein Rätsel. Eigenartig ist, dass alle kommunistischen und sozialistischen Regierungen auch heute noch in den davon geprägten Staaten (Kuba, Vietnam, Nordkorea und China) die überholte Behauptung vom gleichartigen Menschen in ihren politischen Strategien verbreiten. Allerdings verhalten sich die Parteioberen jedoch nicht wirklich danach. Jeder kennt die enorme Ungleichheit zwischen Arm und Reich. Jeder kennt den Unterschied zwischen dem Kenntnisstand eines Wissenschaftlers, dem eines Künstlers, eines Literaten oder eines Priesters. Also auch die Berufungen des Menschen prägen deutlich seine sehr verschiedenen Denkparameter. Selbst bei eineiigen Zwillingen sollen sich unter abweichenden Lebensumständen die Unterschiede gegenüber dem anderen Zwilling signifikant bemerkbar machen. Aber betrachten wir das Thema noch von einer anderen Seite her – von der kosmischen Seite. In diesem Zusammenhang tauchen viele Gesichtspunkte auf, die derart revolutionär sind, dass die Meinungsbildner wirklich zu einer völlig neuen Weltanschauung durchbrechen sollten. Dennoch ist die Menschheit eine Ganzheit, ein zusammengehöriges Organ für das Wesen Erde.

Bewusstseinsfelder

Die vorhergehenden Betrachtungen zur Bewusstseinspyramide im Kapitel 03 könnten einige der ungenauen Gedanken aus dem Wege räumen, die immer wieder veröffentlicht werden. Das hat seinen Grund auch in der selbstverständlichen Tatsache, dass das materiell gebundene Erfassen und Bedenken auch dann keine höheren Einsichten vermitteln kann, wenn sich dieses ein Leben lang dem Studium wissenschaftlicher Thesen unter den Regel der Empirie widmet. Das Denken der heutigen Menschen basiert aus verschiedenen Gründen auf dem Bewusstsein der materiellen Person, den morphischen Feldern im Körper, in den Zellen und Organen. Die materielle Grundausrichtung bewirkt eindeutig diese Perspektive, vor allem weil der Mensch die immateriellen Lebensfelder ignoriert. Da die Einsichten in unstoffliche Kräfte der allgemeinen Lehrmeinung widersprechen, ist bei jeder neuen unautorisierten Aussage prinzipiell Vorsicht geboten. Das beginnt natürlich auch damit, dass die folgende Frage nicht gestellt wird: «Warum werden die antiken, autoritär mumifizierten Lehrmeinungen und die eigentlich überholten Vorstellungen immer wieder erneut publiziert?» – Man könnte fast eine Absicht dahinter vermuten.

Wir wollen unser Thema an dieser Stelle mit einer Erkenntnis fortsetzen, die vorübergehend in ein anderes, scheinbar abwegiges Gebiet führt. Es betrifft ein Thema, das wir so ganz allgemein «Dimensionen» nennen. Meistens werden damit nur die räumlichen Akzidenzen, Höhe, Breite und Tiefe, gemeint. Moderne Wissenschaftler haben dann für die mathematischen Berechnungen ihrer Forschungen noch die Dimension «Zeit» definiert. Mathematiker aus Ost und West haben in ihrer theoretischen Welt zahllose Dimensionen berechnet. Doch was helfen uns diese rein mathematischen Dimension im täglichen Dasein?
Es gibt viele Erscheinungen im Leben, die vom Menschen als völlig selbstverständlich hingenommen werden. Nur wer durch Beruf oder Studium darauf gestoßen wird, oder durch ein einschneidendes Ereignis an diesen Punkt zu der Einsicht kommt, wird aufmerksam und schaut einmal ernsthaft in diese neue Richtung. So ist es beispielsweise mit einigen ganz natürlichen Lebensvorgängen im Körper, z.B. das Atmen oder das Denken. Das Wie und Warum sind nur bei entsprechenden Spezialisten der Betrachtung wert. Auch die Lebensfaktoren «Raum» oder «Zeit» sind für die meisten Menschen die größte Selbstverständlichkeit. Sie sind einfach vorhanden und «stören» eigentlich die normalen alltägliche Verrichtungen nicht. Diese ursächlichen Lebensnotwendigkeiten sind nahezu allen Menschen ungeachtet Bildung und Stellung dermaßen selbstverständlich und auch völlig gleichgültig, dass viele uralte Ansichten darüber unreflektiert selbst in Lehrbüchern und philosophischen Abhandlungen bis in die Postmoderne hineingetragen werden, obgleich schon einige Künstler und Wissenschaftler aktuell total andere Erkenntnisse erforscht und dokumentiert haben. Das Leben wird in seinen komplexen Wechselwirkungen und Resonanzen völlig selbstverständlich als solches konsumiert, wie es sich für jeden unterschiedlich in Raum und Zeit abspult. Eben so wie es sich die meisten Menschen entsprechend ihrer Bildung vorstellen.

Es bleibt trotz alledem immer eine hochbrisante Frage, warum das Dasein so ist, wie es ist?

Die kosmische Einheit

Im allgemeinen sprechen die Menschen von drei Dimensionen, und meinen dann die Höhe, die Breite und die Tiefe des «Raumes». Vielleicht sind seit Einstein eine Reihe Menschen dazu übergegangen, die «Zeit» als die «vierte Dimension» zu betrachten. Doch in den meisten Fällen ist die Welt 3-D – also dreidimensional. Die vierte Dimension lässt Raum für zahlreiche Spekulationen. Es hat in den 60ger Jahren des vergangenen Jahrhunderts sowjetische Wissenschaftler gegeben, die mathematisch zehn aufeinander aufbauende Dimensionen konstruierten. Diese mathematischen Hypothesen waren äußerst interessant. Allerdings haben sie sich wissenschaftlich nicht lange gehalten, denn sie existierten nur als ein Denkmodell. In elitären mathematischen Kreisen jedoch wurden diese abstrakten Konstrukte heiß diskutiert. Nun, sie sind im Langzeitgedächtnis der Wissenschaften abgelegt und haben dort einen besonderen Platz im Archiv der Zeitdokumente erhalten.

kosmische _gebiete

Wie im Kapitel 03, Das siebenfach Weltbild, erwähnt, entfaltet sich die ganze Schöpfung in sieben kosmischen Gebieten. Die höchsten Kraftströme des Alls strahlen aus dem «heiligen Siebengeist». So scheint es sehr plausibel zu sein, dass es im ganzen All ebenfalls sieben Dimensionen gibt. Diese Vision hat etwas ausgesprochen Musikalisches. Betrachten wir es aus der Harmonielehre der Musik, die zum großen Teil auf den Erkenntnissen, oder sollten wir sagen Intuitionen, des Pythagoras aufbaut: Als Oktave (von lat. octava: „die achte“), bezeichnet man in der Musik ein Intervall, das 8 Tonstufen einer diatonischen, heptatonischen Tonleiter umspannt. Die Oktave ist in fast allen Musikkulturen der Welt ein Grundintervall der Tonleitern. Üblicherweise erstrecken sich diese Tonleitern über einen Oktavraum und wiederholen sich dann im Oktavabstand. So werden allerdings aus sieben Klangfrequenzen, sieben Tönen mit ihren Modulationen alle musikalischen Kunstwerke zusammengestellt.
Um die Vision der sieben Dimensionen richtig erfassen zu können, wird es allerdings notwendig, den alten Begriff «Dimension» in einem etwas viel weiteren Sinn zu verstehen, als es gemeinhin üblich ist. Eigentlich ist es ein Begriff, der nicht nur die räumlichen Verhältnisse umfasst. Um die sieben Dimensionen der Schöpfung gut zu verstehen, sollte man das räumliche Kalottenmodell der materiellen Bilderkaleidoskope verlassen. Hier in unserer körperlichen Welt geschieht alles nebeneinander oder nacheinander, weil im mechanistischen Denken eine Billardkugel nicht den Raum der anderen Kugel einnehmen kann. Alle Zellen einer Pflanze liegen stets nebeneinander, und auch im Ablauf des Werdens folgt ein Ereignis nach dem anderen, auf die Nacht folgt der Tag. Eine Welle folgt der nächsten, usw. So erlebt jeder seine Welt, und darum ist auch unser Wortschatz unübersehbar prall mit den vereinfachenden, materiellen Begriffen gefüllt. Um sich schnell miteinander über eine tägliche Verrichtung auszutauschen, reduzieren wir mit unseren Begriffen die erforderliche Komplexität der Wirklichkeit. So geschieht es auch mit den Dimensionen.

Wenn wir im Folgenden von einer «ersten» oder einer «siebten» Dimension sprechen, dann ist diese Nummerierung nur für unser rangorientiertes Denken, nur für unser mentales Differenzieren und Unterscheiden erforderlich, das immer ein Nebeneinander für seine begriffliche Ordnung benötigt. Die Zahlen bezeichnen weder eine zeitliche Reihenfolge noch eine wertende Rangfolge der Dimensionen. Für unser Denken nahezu unvorstellbar:

Alle sieben Dimensionen sind immer zugleich und ineinander Basis des Universums.

Dabei ist für unsere Betrachtung eindeutig zu betonen, dass die erste Dimension, das Bewusstsein, alle anderen Dimensionen in namenloser Liebe umfasst und durchwebt. TAO ist in allem und es gibt NICHTS in dem das universale Bewusstsein nicht wäre. Es ist gleichzeitig die Urkraft der ersten Monade, der Urmonas in der Offenbarung, die alle weiteren Monaden, Kosmen und Geschöpfe des Universums beinhaltet. Siehe Kapitel 03, Wesen und Wirken im All.
Das Bewusstsein ist also Dimension und Energie.

Hinter aller Offenbarung gibt es ein dimensionslos ohne alles Wirken ruhende, ungeschaffenes, unbeschreibliches, alles umfassende Weltfeld in der zeitlosen und raumlosen Ewigkeit. Viele Weise schreiben so oder ähnlich von dem ersten Energie- und Lebensfeld vor Beginn der Existenz der Offenbarung. Dann trat in ihren Darstellungen «ES, TAO, der Logos, Indra, Brahman, Shiva, Ahura Mazda» in Erscheinung, mit allen Dimensionen zugleich offenbarte das universale bewusste Sein die Urmonas in all seiner Herrlichkeit.
Alle Darstellungen der Offenbarung, des Seins – des Werdens und Vergehens – beginnen im status nascendi – im «Da-Sein». Wir müssen uns dieser Ansicht der «Alten» erst einmal ohne Vorbehalte nähern und völlig neutral erfassen. Aber ohne das «Bewusst-Sein» wären alle anderen Dimensionen wertlos, ja gerade unsinnig. Aus unserem unmaßgeblichen Blickwinkel stellt es sich so dar: Die das unbegrenzte Universum umfassende, für uns Menschen unkennbare Kraftebene, die sich allen Betrachtungen entzieht, emanierte, brachte als erstes aus sich und in sich hervor – es sei hier diese Sichtweise gestattet – das Feld der Offenbarung, die Urmonade im universalen Bewusstsein, den Logos aus Wasser und Geist, Licht (Energie und Kräfte) und Bewusstheit. Man spricht in vielen Mysterien der Welt auch von den Urwassern des Lebens. Damit trat das Bewusst-Sein in Offenbarung, um die Herrlichkeit hinter und über aller Offenbarung in allen Geschöpfen offenbar werden zu lassen. Das unkennbare unendliche ewige Feld, das alle Universen in sich enthält, trägt keinen Namen und keine Begrifflichkeit, weil es über alles Erfassen weit überspannt. Der allgemein übliche Begriff «Gott» stammt aus dem geozentrischen Weltbild des Aristoteles, und kann für alle möglichen Entitäten und Wesen innerhalb des Alls verwendet werden, so wie es dem Philosophen gerade in sein Konzept passt. Dieses Missverständnis möchte ich hier in diesen Zusammenhängen vermeiden.

Das Bewusstsein ist die alles umfassende Dimension, in der alle Entitäten, Wesen, Kosmen und Menschen dieser Herrlichkeiten gewahr werden können. In ihm entfalten sich alle Kommunikation, um die Wahrnehmung des göttlichen Wirkens zu einem Lob und Dank emporzuheben zu IHM, der Alles in Allem ist. Es ist zugleich die höchste universelle Macht und die alles umfassende und alles durchtönende Harmonie, die alles erschafft und alles erkennen kann, weil sie eben selbst alles ist und in allen Lebensfeldern mitwirkt. Und weil sie alles ist, kennt sie alles, beschützt und fördert sie alles in Liebe und weiser Vorsehung, inspiriert sie das ganze Leben im All zu neuen Entwicklungen und führt sie voller Barmherzigkeit in Zeit und Raum zur totalen ewigen Herrlichkeit. Im universalen Bewusstsein steht alles Geschaffene in der Einheit mit IHM, dem Schöpfungsfeld selbst.

Dies ging direkt einher mit der folgenden Dimension. Sie ist das Werden, die Zeit. Es sind in dem Bilde der Mysterien die Lebenden Wasser, in denen sich alles offenbart. «Das Währen ist SEINE Macht», lesen wir in der universellen Weisheit. Wir sprechen in unserem Naturfeld von Zeit. Da sich alles Werden kybernetisch in der Dimension Zeit vollzieht, kann eine Entwicklung von einem Anfang zu einem anderen Ende stattfinden. Dennoch gibt es im All viele unterschiedliche Möglichkeiten des Werdens, sagen wir in anderen Zeiten. Oder in der Ewigkeit, in der auch ein Werden stattfindet, das aber unserer schnellen Werdensqualität gegenüber als Statika bezeichnet wird. «Vor IHM sind tausend Jahre wie ein Tag.» sagt uns die Bibel, Ob die Proportion stimmt, sei einmal dahin gestellt. Sicher ist das irdische Werden in der Materie ein völlig anderes als das Werden in einer viel höheren Energieform, z.B. der Astralis oder der Mentalis.

Doch ohne die Dimension des Raumes wäre kein Sein, kein konkretes Entfalten von Körper, Wesen und Schöpfungen möglich. Alles was ist, also das ganze Sein entfaltet sich in Zeit und Raum. Das dürfte normalerweise für einen guten Mitdenker nicht zum Problem werden. Doch es gibt auch mystische Denkansätze, die die Vision von einem Entfalten aus dem «zeitlosen und raumlosen Nichts» entsprechend dem buddhistischen Nirvana anbieten. Mit der Dimension des Raumes sind die Aspekte der Harmonie und der Kohabitation aller Erscheinungen verbunden, die in Harmonie das Wesen des Schöpfungsfeldes offenbaren.
Ohne Licht, ohne die diversen Ströme der Energie entstehen keine Lebensfelder, Entitäten oder Atome, entfaltet sich in keinem Raum eine Evolution von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Kraft, also Energie ist die belebende, wirkende Dimension, denn ohne Kraft kein Werden. In dieser Dimension treten alle unterschiedlichen Kraftarten in Erscheinung, die sich in unterschiedlichen Medien verbreiten und aus verschiedenen Kraftquellen ausgesendet werden. Nun wird allezeit gesagt, dass ohne «SEINEN Willen» nichts in Offenbarung getreten wäre.

Ohne «SEINEN Willen» fallen hier keine Vögel mal eben vom Himmel! Man könnte diesen Begriff einfach so stehen lassen. Aber er hat eine sehr personifizierende Note, die auch sonst die Bücher der klassischen Religionen durchströmt. Ohne SEINEN Willen – daneben steht dann: Ich bin der Herr, dein Gott – und schon sehen wir die köstlichen Bilder eines bärtigen Mannes, den u.a. Botticelli gemalt hat und Michelangelo Buonarroti in der Sixtinischen Kapelle an der Decke verewigte. Fassen wir diese Dimension allerdings aus der Ebene der Kraftfelder auf, dann ist sie ein dynamisches Drängen oder das Begehren nach Leben und nach Dasein in den verschiedensten Realisationsräumen.
Sie ist die allem innewohnende Dynamik, die mit Kraft das Leben in Raum und Zeit zur Offenbarung drängt. Ohne sie entstehen keine Galaxien, ohne diese Dimension drehen sich die Planeten nicht um die Sonne. Diese kraftvolle Dynamik, das Begehren treibt alle Wesen, ob Mensch, Tier oder Pflanze zum verwirklichenden Leben. Dieses Begehren begleitet jedes Atom durch das kybernetische Dasein. In der Kraft und ihrer dynamischen Beschleunigung wachsen Begierden, Begehren, Wünsche und alle damit verbundenen Triebkräfte und treten in Offenbarung. Auch das höchste Begehren nach Seligkeit wird in dieser Dimension gelebt.

Wer die Herrlichkeit des Sternenmeeres am dunkelblauen Firmament betrachtet, wer die Berichte der Astronauten liest, die das Weltall aus nächster Nähe geschaut haben, in denen von der beeindruckenden Macht des harmonischen Miteinanders aller Planeten im Sonnensystem berichtet wird, ist davon überzeugt, dass dahinter eine fundamentale Wirkung steht. Wer das Leuchten der Sonne und Gestirne beobachtet und um die unfassbaren Energiemengen weiß, die in der Sonne produziert werden oder die beständig aus allen kosmischen Gebieten die Erde erreichen, der weiß, dass die Energie oder die Kraft schlechthin die verwirklichende Dimension im All ist.

Wer die Herrlichkeit des Sternenmeeres am dunkelblauen Firmament betrachtet, wer die Berichte der Astronauten liest, die das Weltall aus nächster Nähe geschaut haben, in denen von der beeindruckenden Macht des harmonischen Miteinanders aller Planeten im Sonnensystem berichtet wird, ist davon überzeugt, dass dahinter eine fundamentale Wirkung steht. Wer das Leuchten der Sonne und Gestirne beobachtet und um die unfassbaren Energiemengen weiß, die in der Sonne produziert werden oder die beständig aus allen kosmischen Gebieten die Erde erreichen, der weiß, dass die Energie oder die Kraft schlechthin die verwirklichende Dimension im All ist.
Zu Beginn der Schöpfung «schwebte der Geist über den Wassern», so liest man in der Genesis. Was kann man davon ableiten? Es gibt eine geistige Dimension, die Sophia, die Weisheit, die sich über und in der «Materia Magica» offenbart. Denn die Entwicklung des Alls, die Entfaltung der Welt und der Menschheit wird nach SEINEM Plan in großer Weisheit vorangetrieben. In dieser Dimension steht auch das große Gedächtnis der Natur mit dem umfassenden Wissen aller Gesetze der Gerechtigkeit und lebensnotwendiger Regeln des harmonischen Zusammenwirkens, die «universale Weisheit».

Fassen wir diese komplexe Vision hier noch einmal zusammen:
1. Dimension     das Bewusstsein, die Liebe, die Ideation
2. Dimension     die Zeit, das Werden, die Schöpfung,
3. Dimension     der Raum, Kohabitation, Harmonie
4. Dimension     das Licht, die Kräfte, Energie,
5. Dimension     das Begehren, die Dynamik, der Wille
6. Dimension     die Einheit, das Sein als solches, das Leben,

7. Dimension     die Wahrheit , die Gerechtigkeit, die Weisheit

Es kann durchaus sein, dass ein Weiser aus Indien  in seiner Vision 12 Dimensionen erblickt hat, je nachdem könnten es sogar noch mehr sein, je weiter man differenzieren möchte. In meiner Einsicht stehen diese sieben Dimensionen für das ganze Schöpfungsfeld, und es bedarf keiner weiteren. Die namentlich genannten zusätzlichen Qualitäten sind in den bestehenden immanent.
Ganz wichtig ist für alle immer noch separatistisch denkende Menschen:
Alle Dimensionen stehen stets in Einheit. Sie sind ein Ganzheit und treten in keiner Situation und nirgendwo einzeln in Erscheinung.

Sie sind immer in einem harmonischen Zusammenhang existent. Jedes Sein als solches entfaltet sich stets im Raum in Weisheit, mit Kraft gewollt und bewusst erfahren. Nichts ist außerhalb von IHM. Das universale Bewusstsein ist ohne Unterbrechung Alles in Allem. Dieser Fakt scheint für das westliche Denken der Analyse und Abgrenzung des Einen gegen ein Anderes, für das zelluläre Denken innerhalb von physikalisch organisierten Kalottenmodellen etwas völlig Ungewöhnliches zu sein. Allerdings die verstandgebundenen Beschreibungen können diese totale Wirklichkeit der Vision nicht wirklich umfassen. Aber es wäre sicher äußerst interessant, alle Aspekte der Dimensionen im Detail nachzuvollziehen, wenn es nicht den Rahmen des Themas sprengen würde.

Darum möchten wir hier nebenbei nur kurz einen wesentlichen Aspekt der Dimension Werden oder Zeit beleuchten, bevor wir zu dem Thema Bewusstsein zurückkehren. Der Mensch ist geneigt, auch bei der Zeit von einem Besitz zu sprechen. So klagt er oft genug: Er habe keine Zeit. Die esoterischen Berichte, wissenschaftlichen Studien und philosophischen Spekulationen über die Zeit sind kaum zu zählen. Doch alles, was der Mensch wirklich messen kann, ist immer nur das Werden und Vergehen von Sensationen, von «Ereignissen», ob sie nun sehr schnell ablaufen oder sich nur ganz langsam entwickeln. Er sieht die sich verändernden materiellen Erscheinungen, das Wirken von Kräften in der Luft, im Wasser, auf der Erde, in den Elementen, also das Werden und Vergehen von Dingen, von Menschen, Tieren und Pflanzen. Der Zeiger auf der Uhr dreht sich zwar im Kreis über einem Zifferblatt, einer segmentierten mit Zahlen eingeteilten Scheibe. Das Element Uran zerfällt in bestimmten Halbzeitwerten. Hierbei ist es nicht die Zeit als solches, sondern das Zerfallen in einem von Menschen bemessenen Rahmen (Planeten-Uhr)

Doch ist das die Zeit? – Warum wird das nicht gesehen? – Es ist dem Menschen wahrlich zu kompliziert, die Auswirkung von der Ursache zu trennen. – Nein, der Zeiger auf dem Zifferblatt der Uhr zeigt nur eine Maßeinheit, die in der Sprache zu dem Begriff Zeit mutierte, der unser so vertrautes Bild vom Werden umreißt, in dem jeder selbst steht, und das ihn von allen Seiten umfasst. Es gibt in unserer Welt kein Sein ohne Werden und Vergehen. Es ist uns sogar ein wenig unheimlich, dass wir Morgen schon zu dem gehören, was wir Vergangenheit nennen. So haben wir uns in unserem Gemüt mit dem Phänomen des Vergehens eingerichtet, damit wir nicht täglich in Depressionen verfallen. Denn im Unterbewusstsein wissen wir bereits, dass das, was wir Leben nennen, eigentlich ein ständiges Sterben ist.
Der radioaktive Zerfall von Elementen zeigt sich nur in der Zusammensetzung der Zerfallsprodukte, die in einem gewissen Zeitraum entstanden sind. Die Zeitschiene, auf die unser Planet Erde gespannt ist, mit der die Wissenschaftler und alle Menschen das Werden messen, ist allein der Maßstab für das fortschreitende Leben in der Materie, im Wirken der fließenden Kräfte. Die Ewigkeit, in der es eigentlich keine Zeit gibt – wie es in den heiligen Schriften steht –, ist erfüllt von stetem Werden. Doch das ist eine völlig andere Qualität der Zeit, für die wir Menschen in unserem Bewusstsein kein Maß kennen, weil uns die erforderliche höhere Bewusstheit dafür vorerst noch mangelt.

Der Mensch hat sich aus dem Werden vor allem der Jahreszyklen der Erde und den planetaren Zyklen um die Sonne ein Raster geschaffen und dieses in immer kleiner werdende Messstrecken unterteilt. Mit diesen künstlichen Einheiten schafft der Mensch sich plausible Korrelationen des Werdens oder Vergehens, was für das technische Zeitalter und ihren zahllosen Meetings auf allen Kontinenten ungeheuer wichtig ist. So sagt der Mensch dann vereinfacht, dass seine Messgeräte ihm die «Uhrzeit» anzeigen. Natürlich ist sie eine sehr hilfreiche und pragmatische Vereinbarung für ein geschäftiges Miteinander im Werden und Sein. Dabei ist vielen Menschen nicht bekannt, woher die 7 Tage der Woche kommen, oder die 12 Monate im Jahr. Selbst die 60 Sekunden der Minute sind einmal festgelegt worden, so dass 60 Minuten eine Stunde von den 24 Stunden des Tages ergeben. Es ist wohl das selbstverständlichste der Welt, die Zeit in der gelebt und gestorben wird.

In den Dimensionen von Werden und Sein geschehen die Sensationen immer nur im Jetzt.

Sind sie geschehen, dann ist alles vorbei – der Pfeil ist abgeschossen, der Ton ist verklungen, die Tränen sind getrocknet. Uns heftet sich Vergangenes in das Gedächtnis, woraus es wieder erinnert werden kann. In der Rückschau der Erinnerung wird dann die Vergangenheit mental erneut belebt, oder auch wiederholt in Szene gesetzt. Aber das Damals wird sich nicht noch einmal in der Realität wiederholen. Der Kinofilm, das Theaterstück kann wieder und wieder gespielt, das Musikstück kann erneut vorgespielt werden. Und doch sind alle solche Reproduktionen im aktuellen Jetzt stets um einiges anders als die vorhergehende bereits abgelaufene Inszenierung. Jeder weiß eigentlich ganz genau, dass ein kongruentes Wiederholen unmöglich ist. „Alles ist im Fluss. Wenn Du morgen an der gleichen Stelle in den Fluss steigst, ist es nicht mehr der selbe Fluss, bist du nicht mehr der selbe Mensch.“ sagt ein auf den griechischen Philosophen «Heraklit» zurückgeführter Ausspruch.
Die Vergangenheit hat kein Sein. Sie besteht nur in einem oder mehreren Gedächtnissen, in den morphischen Feldern des Mikrokosmos, im persönlichen Gedächtnis, das wir selbst mit unseren Erfahrungen, Belehrungen, Vorschriften und Vorstellungen aus der Vergangenheit angefüllt haben, und in den morphischen Feldern der Erde in ihrem PSI-Feld, die die Menschheit über jahrtausende mit allen ihren Gedanken und Gefühlen vollgestopft haben. Mit der Erinnerung rufen wir die vergangenen elektromagnetischen Spuren wieder auf und aktualisieren sie in unseren Kraftfeldern wieder zu erfahrbaren Sensationen.
Die Zukunft ist ein analoges vages Zusammenstellen aus sich entwickelnden Gedächtniswolken, aus bestehenden Vorstellungen und Wünschen, im aktuellen Sein. Das Zusammenspiel der vielfältigen gespeicherten Erscheinungen miteinander und aufeinander lassen wohl durch geschickte Hochrechnungen eine plausible Annahme künftiger Geschehnisse zu, je nach Qualifikation des Propheten und seinen mikrokosmischen Vermögen in der Mentalis oder höher. Mehr geht dann allerdings nicht. Die Zukunft war noch nicht geschehen. Nun könnte man jedoch einwenden, Hermes Trismegistos, der ägyptische Gelehrte erklärt aber: «Es gibt keinen Zufall». Oder man konstatiert: «Der Mensch muss seinem Karma gemäß leben», denn «Inschallah – Gott hat es gefügt». Das ist gewiss nicht ganz falsch. Auch die Erde dreht sich probabilistisch nach den kybernetischen Vorgaben der universellen Gesetze in den morphischen Feldern der Akasha, wie schon Mani in Persien feststellte. – Und dabei sollte man sich heute im Klaren sein, dass es entgegen dem Prediger im Alten Testament: sehr wohl «Neues unter dem Himmel» entsteht, wie es sich aus den Emergenzerscheinungen deutlich ergeben hat. Vieles war bereits schon einmal geschehen, in einer früheren Vergangenheit, einer vorherigen Inkarnation der Erde, aber es wird auch ständig eine probabilistische Weiterentwicklung aller Offenbarungen geben. Auch in dem Zusammenspiel der Dimensionen im Allbewusstsein ist das Geschehen, ganz gleich welcher Größenordnung auf das Jetzt beschränkt. Im Werden ist immer ein Aspekt des Ungewordenen enthalten, in der Zukunft ist also das noch vor dem Jetzt Verborgene grundsätzlich noch inexistent, also nicht erfahrbar.
Das Wissen um die Tiefe, Breite und Höhe des Raumes bekam in der Renaissance einen besonderen Impuls. Durch die Erkenntnisse der Projektionsmöglichkeit und die Erfindung der «Black Box», dem Ursprung des Fotoapparates in dieser Periode begriffen Maler und Künstler, die schon immer ihrer Zeit etwas voraus waren, dass eine mathematisch genaue, räumliche Perspektive in der sie umgebenden Welt den Raum gliedert. Natürlich haben die Menschen schon weit vorher das Raumbewusstsein erlebt. Bereits die Perser haben vor Jahrtausenden unglaubliche astronomische Vermessungen der Sterne vorgenommen. Der ganze Zodiak der Tierkreiszeichen war den Chaldäern bereits bekannt, und es gab zur Zeit der alten Ägypter ein ausgefeiltes System der astrologischen Vorhersagemethode. Die Große Pyramide in Gizeh bei Kairo die bereits vor 12.000 Jahren erbaut sein soll, enthält Maße, räumliche Proportionen und Dimensionen in bezug zu den Maßen der Erdkugel, deren Genauigkeit noch heute die Wissenschaftler erstaunt. (Siehe Axel Klitzke)
Wir können auch davon ausgehen, dass sich in der über 12-tausend Jahre dauernden Entwicklung der Welt im arischen Zeitabschnitt das Bedenken, Bewerten und das Wahrnehmen der Menschen kontinuierlich entfaltet hat. Angefangen bei einem dumpfen, saturnischen Erfassen der Umwelt und des Seins, über eine innerliches aurische Bewusstheit und eine allegorische Gruppenbewusstheit entwickelte es sich zur klaren Gegenstandsbewusstheit der heutigen Zeit. Dies wird, wie jedes organische Wachstum, in kleinen, manchmal unmerklichen Etappen vor sich gegangen sein. Und es ist sicherlich plausibel, wie es verschiedene Weisheitsbücher andeuten, dass es auch noch eine Weiterentwicklung des Denkens für den Menschen in künftigen Inkarnationen der Erde geben wird. Wenn es uns jetzt gelingt, unsere aktuelle Tagesbewusstheit für einige Augenblicke aus dem materialistischen Denkmodell zu befreien, um für die Dimensionen des höheren Denkens offen zu sein, dann sehen wir eine Welt der Vibrationen, eine Welt des Lichtes und des Bewusstseins. Alles Sein webt im Licht, in einer unerschöpflichen Kraftfülle. Alle Körper, alle Wesen, Tiere, Pflanzen und Menschen sind ganz unterschiedliche, lebendige, reflektierende Kraftfelder. Sie wirken holistisch miteinander in einer harmonischen wohlgeordneten Einheit.
Jeder Kosmos, jede Galaxie ist ein gigantisches Meer aus diversen Energien. Sieben mal sieben Energieströme evolvieren die gesamte Schöpfung von Herrlichkeit zu Herrlichkeit. Die Astrophysiker in der ganzen Welt erkunden mit großen Radioteleskopen die kosmische Strahlung oder erforschen mit Hilfe der Gravitationsstrahlung die fernsten Geburten von Galaxien. Dass die Röntgenstrahlung nicht nur zu medizinischen Untersuchungen, sondern auch auf Flughäfen bei der Sicherheitskontrolle eingesetzt wird, ist allgemein bekannt. Sie durchdringt den Körper und kann festere Stoffe, wie z.B. Knochen oder Metalle, sichtbar machen. Zahllose Wellenbereiche für Radio-, Fernseh- oder Satellitensender, UMTS für mobiles Surfen oder Telefonieren oder die GPS-Positionserkennung strahlen rund um den Globus nach allen Richtungen durcheinander. Auf der Welt kann kein Platz gefunden werden, wo diese Wellen nicht von einem Radioempfänger in Musik oder Sprache umgesetzt werden könnten. Auch wenn einige umweltbewusste Mahner den ängstlichen Bürgern viel vom sogenannten «Elektrosmog» erzählen, werden diese zahllosen WLAN-, Bluetouth-, Mobilfunk- und Rundfunkwellen von den meisten Menschen selbst nicht wahrgenommen. Man mag den Auswirkungen auf das normale biologische Leben unterschiedlich gegenüber stehen. Sie sind trotz alledem einfach überall mit entsprechenden technischen Apparaturen nachzuweisen. Ja, das Erstaunliche daran ist doch, obgleich sie sich alle gegenseitig durchdringen – gewissermaßen zusammen ein gewaltiges Vibrationsfeld sind – kann jede Frequenz nahezu ungestört von einer anderen für die Mobilfunk- oder Fernsehübertragung eines einzelnen Senders, Hörers oder Programms verwendet werden. Hinzu gesellen sich bei genauer Betrachtung auch noch die zahlreichen feinstofflichen Vibrationsfelder – ätherisch, astral, mental, spinal etc. Davon mehr in einem anderen Kapitel.

Licht-SpektrumBetrachten wir einmal folgende Tatsache: Das sichtbare Licht ist nur ein kleiner Bereich des ganzen elektromagnetischen Spektrums, der ohne technische Hilfsmittel vom menschlichen Auge wahrgenommen werden kann. Er umfasst den Frequenzbereich von 400 bis 700 Nanometer. Das gesamte (irdische) Spektrum reicht von 0,01 Nanometer der kosmischen Strahlung bis etwa 1000 Meter Wellenlänge, so wird es von der Wissenschaft angegeben. Nun werden in den feinstofflichen Vibrationsfeldern die Frequenzen der wirkenden elektromagnetischen Kräfte Äther, Astralis, Mentalis usw. immer höher und damit noch energetischer. Sie bekommen aber auch etwas andere Qualitäten, Charaktere und Wirkungsmöglichkeiten. Da der normale Mensch keine stofflichen Sinnesorgane in und aus Materie für diese Vibrationsebenen entwickelt hat, wird er diese nicht mit seinen Sinnen wahrnehmen können, auch wenn die feinstofflichen Kräfte alles durchdringen, also auch hier und jetzt im Raum anwesend sind.

Ja, selbst die höchsten Vibrationen aus den göttlichen Lebensfeldern erreichen die Menschen immer, wenn sie sich dafür öffnen.

Sie sind ihnen «näher als Hände und Füße», wie es in der Bibel steht. Natürlich wirken diese universellen Lichtkräfte in den kosmischen Gebieten in einer total anderen Vibration. Sie besitzen nicht nur ganz andere, gewaltigere Energien, sondern wirken auch in einer anderen «Richtung», sind ausgestattet mit ungewöhnlichen Befähigungen. In einer Passage in dem gnostischen Werk «Die Pistis Sophia» steht, was Jesus von diesen Lichtkräften nach seiner Auferstehung und Himmelfahrt seinen Jüngern berichtet:

„Siehe, die Zeit ist nun erfüllt. Ziehe das Kleid an und komme zu uns. Denn wir alle erwarten Dich, um Dich auf Befehl des Ersten Mysteriums mit seiner Pracht zu bekleiden.  ……  Danach ließ ich diesen Ort hinter mir und ging hinauf zur ersten Sphäre, die überaus leuchtete und zwar neunundvierzigmal stärker als damals, als ich im Firmament war. Als ich zum Tor der ersten Sphäre gelangte, kamen die Tore in Bewegung und öffneten sich alle gleichzeitig. – Ich trat ein in die Häuser der Sphäre, überaus leuchtend in unermesslichem Licht, und alle Archonten und alle Bewohner der Sphäre gerieten in Verwirrung. Sie sahen das große Licht, das mich umgab, und sie erblickten mein Kleid und sahen darauf das Mysterium ihres Namens. Und sie gerieten noch mehr in Aufregung und Furcht und riefen: «Wie ist der Herr des Alls durch unsere Mitte gegangen, ohne dass wir es wussten?» …
Sie bewegten alle ihre Äonen, Sphären und Ordnungen gleichzeitig voller Furcht und Zittern wegen des großen Lichtes, das mich umgab und das von anderer Beschaffenheit war als jenes, das mich umgab, als ich mich auf der Erde der Menschen befand. Denn die Welt hätte die Fülle dieses Lichtes nicht ertragen können. Es hätte die Welt und alles, was darin ist, unverzüglich vernichtet. Das Licht aber, das an mir war inmitten der zwölf Äonen, war 8700 Myriaden Mal stärker als jenes, das mich bei euch auf der Erde umgab. – Als nun alle, die sich in den zwölf Äonen befanden, das große Licht an mir sahen, gerieten sie in Aufruhr und liefen in den Äonen hierhin und dorthin. Alle Äonen und Himmel und ihre gesamte Ordnung bewegten sich gegeneinander aus großer Furcht, da sie das Mysterium, das sich ereignete, nicht kannten. Adamas, der große Tyrann, und alle in den Äonen wohnenden Tyrannen begannen vergeblich, gegen das Licht zu kämpfen. Und sie wussten nicht, gegen wen sie kämpften, da sie nichts sahen als das alles überwältigende Licht.“

Klar und unmissverständlich wird in diesem Text beschrieben, dass die Lichtkraft der höheren kosmischen Gebiete noch viele Myriaden mal mehr Energie und eine tausendmal höhere Frequenz hat, als die irdischen elektromagnetischen Kraftfelder und der mikrokosmischen Felder, die uns wegen ihrer besonderen Eigenschaft der Durchdringung sehr nahe sind.

Die Art und Weise, wie sich das Licht im Weltall ausbreitet, wirkt für unser physikalisches Denken etwas mysteriös, weil der Mensch im allgemein gewohnt ist, beim Licht immer von «Strahlen» oder «Strahlung» zu sprechen, die von einer Quelle, von einem Sender ausgehen. Natürlich kennt jeder die Sonne, den Mond und die Sterne, von denen das uns bekannte Licht zur Erde kommt, auch wenn sie Milliarden Lichtjahre dafür benötigen, wie die Astronomie ermittelt hat. Dass sich das Licht für den Menschen immer in Form von Strahlen bewegt, hat natürlich seinen Grund in der Art unserer materiellen Wahrnehmung der Augen mit ihrer stets feuchten Pupille, und der Position, wie der Mensch sich darein begibt. Für ihn entwickelt sich alles Geschehen immer in Bezug zu sich selbst. Nach seinen Vorstellungen ist er selbst stets der Mittelpunkt seines Lebens, seines Seins innerhalb der sinnlichen Wahrnehmungen seiner Umwelt, in der sich die Dinge der Welt vollziehen, so wie er sie sehen kann. Und da ist für ihn das wahre Abbild der Realität. Darum ist er oder sie für sich gesehen immer der «zentrale Brennpunkt», um den sich alles dreht. Da der Mensch sich selbst innerhalb einer physisch materiellen definierten Welt dann auch als Hauptakteur, als der «Macher» erfährt, besitzt auch das Licht für ihn eine dementsprechende Aktionseinheit. Das Licht, die Sonne oder die Kerze, das Leuchtmittel in einer Lampe strahlt. In der Vorstellung des Menschen benutzt das Licht die Strahlen – so wie Speere – für seine Ausbreitung und Wirkung in Zeit und Raum. Da die Lichtbrechung in der Pupille oder anderen Medien ihn die «Strahlen» sehen lässt.

Das Licht selbst sehen wir nicht.

Unter normalen Bedingungen sehen wir vom Tageslicht nur die beleuchteten Gegenstände, Personen oder Wände im Raum. Den Sonnenschein selbst sehen wir nicht oder sehr selten direkt, nur wenn wir direkt in die Lichtquelle hinein schauen. Wer durch die sommerliche Landschaft wandert, erblickt im «strahlenden» Licht (wir können es schon nicht mehr mit anderen Worten ausdrücken!) die sonnendurchflutete Landschaft, das Wechselspiel von Licht und Schatten auf den Feldern und Hügeln, das von den dahin ziehenden Wolken auf die weite Landschaft gezaubert wird. Aber direkt sieht man das Licht nicht. Wenn es da ist, sind alle Gegenstände hell. Dort wo das Licht nicht hinscheint, ist es dunkel, finster. Nur durch die Beschaffenheit der feuchten Augenoberfläche und wenn sich Wolken oder andere Hindernisse zwischen Sonne und den Betrachter schieben, sieht das Auge bei feuchter Atmosphäre so etwas wie Lichtstrahlen. Im physikalischen Labor werden diese «Strahlen» in optischen Geräten mit Löchern und Linsen (beim Laser durch Kristalle und starke Magnetfelder) «aus dem Gesamtfeld Licht» ausgeschnitten, damit es analysiert und seine speziellen Effekte untersucht werden können. Entgegen diesen besonderen physikalisch bedingten Erkenntnissen, ist das Licht und sind alle anderen Kraftfelder tatsächlich in Art und Erscheinung ein homogenes elektromagnetisches Feld, das immer unteilbar ist, ganz gleich wie weit sich sein Kraftfeld ausdehnen kann. Das Licht ist immer und überall ein kugelförmiges Kraftfeld, das von der Lichtquelle nach allen Seiten ausgesendet wird. Genauso geschieht es mit allen anderen elektromagnetischen Wellen. Innerhalb des gesamten Feldes sind stets alle Eigenschaften des Lichtes, also auch einmodulierte Informationen, in allen Punkten des Feldes enthalten. Es kann im All verschiedene Lichtfelder geben, schnellere und langsamere, solche die unser Auge verarbeiten kann und solche, die wir nicht mit unseren Sinnesorganen, auch nicht mit den optischen Spezialgeräten erfassen können. Im Weltall gibt es keinen Raum, in dem kein Kraftfeld vibriert. Überall, in allen sieben kosmischen Gebieten, in allen sieben Dimensionen wirkt ewig das Leben, das Licht, Bewusstsein und Werden, der Logos.

Betrachtet man die Welt einmal aus dieser Sicht der Kraftfelder, dann wird überdeutlich, alles Sein wirkt uneingeschränkt durch- und miteinander. Es gibt wirklich Nichts, das getrennt vom anderen Sein existiert. Es gibt Nichts, das nicht existiert.
In dieser Weltanschauung ist das Modell des mechanischen Billardkugeln-Nebeneinander und -Nacheinander auf einen Sonderfall der irdischen mechanistischen Physik begrenzt. Eigentlich war das vielen Menschen in ihrer Sicht auf die Götterwelt völlig selbstverständlich. Ob sich nun in Hellas alle Götterhierarchien auf dem Olymp zusammen fanden oder in Indien die Göttertrias unter Indra, Brahma, Shiva, Vishnu oder Krishna mit den vielfältigen ihnen zugeordneten Kräften wirkten, oder in Ägypten die hohen Götter sich im Sonnengott «Re» vereinten, in allen Theogonien war die Schöpfung stets eine Ganzheit aus hehren Lichtkräften. Die unterschiedlichen Wirkungen für den Menschen bekamen in den Kulturen verschiedene Namen, die sich sogar regional deutlich unterschieden. Jedoch waren alle diese Kräfte in der Gesamtheit immer nur «eine heilige Kraft», weit über alle Kräfte des Menschen erhaben. Der Mensch fühlte sich in allen Zeiten absolut abhängig von ihren Beeinflussungen, wie z.B. bei der Ernte, der Fruchtbarkeit, dem Erfolg in Krieg und Handel, selbst im Tod etc. Darum schufen die Könige oder Pharaonen die Gebetstempel, wo der höchste Priester, Pharao, Kaiser die «Götter» zu einer guten Ernte oder einem Kriegserfolg stimulieren musste, und wo das Volk seine Opfer zur Besänftigung oder Animation der «Götter» bringen konnte. Auch heute noch wird den Göttern in den antiken Tempeln für viele egoistische Interessen geopfert. In den Texten des Hermes Trismegistos aus der ägyptischen Philosophie kommt zum Ausdruck, dass der «eine Gott alles» ist, dass ER alles durch sein Wort, den Logos, – Synonym für die bewusste göttliche Kraft – geschaffen hat und noch schafft, dass ER alles erkennt und erkannt sein will – also alle Offenbarung in seinem universalen Bewusstsein lebt.

In der hinduistischen, chaldäischen, griechischen und ägyptischen Kosmogonie werden zwei Weltschöpfungen angedeutet. Auch in der jüdischen Genesis, die in den ersten Büchern Moses beschrieben wird, werden eine erste Schöpfung in sieben Tagen und eine zweite Schöpfung des Paradieses und von Adam und Eva mit dem Sündenfall beschrieben. Diese repräsentiert einen späteren Schöpfungsprozess nach der vierten Erd-Inkarnation in die materielle Lebenssphäre, erklärt Rudolf Steiner. Und jeder heilige Lehrer wird bestätigen, dass selbst diese aus dem heiligen Feld kommende Welt nur darum existent und lebensfähig ist, weil sie von SEINER Kraft durchdrungen ist, bis in das kleinste Lebewesen.
Trennen wir uns also von unserem partiellen, teilweisen und abgrenzenden Verstandesdenken. Alle Schöpfungen sind eine Einheit, einen Ganzheit, auch wenn unsere materiellen Sinnesorgane eine andere Weltanschauung beweisen wollen. Mit unserem Erfassen sehen wir prinzipiell immer nur einen Teil der Summe. Dieser Gedanke ist in einigen alten Lehren der indischen Philosophie deutlich zum Ausdruck gebracht worden, z.B. in den Upanishaden. Das waren und sind konkrete Visionen der Wirklichkeit. Denn alle Menschen, alle Wesen, alles Leben ist immer, wenn auch unbewusst, auf eine gewisse Art mit allem, auch mit dem universellen Bewusstsein verbunden. Fragen Sie doch einmal einen Islamisten, einen gläubigen Hindu, oder einen Buddhisten! – Sie werden es ihnen bestätigen. Es sollte jedoch von allen in Demut und Bescheidenheit gesagt werden. Jeder Mensch kann immer nur den Teil des Ganzen erfassen, für den er in seinem mikrokosmischen Werden geeignet wurde. Die mentale Evolution geht einher mit der Entfaltung der transpersonalen Felder, auch der Astralis mit dem Brennpunkt im Herzen, dem Berührungspunkt mit der Monade. Das ist ein kontinuierlicher Prozess der Evolution des Mikrokosmos und der Hinwendung des ihn bewohnenden Menschen zum höheren Bewusstsein.

Im Folgenden sollen drei besondere Aspekte näher betrachtet werden:
Erstens die Vermischung der Kraftfelder, die isobare Resonanz,
zweitens die Bildung kugelförmiger Monaden oder Holokumulies und
drittens die Modulation und Zusammenarbeit der Kräfte.

Die Vermischung, das Neben- und Durcheinander der Kraftfelder ist darum möglich, weil sie in unserem Sinne unstofflich sind. Das bedeutet, der Raum, in dem sie vibrieren, wird durch ihre Existenz nicht für andere Wellenbereiche blockiert. Sie füllen den Raum ihrer Existenz nicht in einer materiellen Form aus, wie z.B. Wasser oder Stein, die durch ihre Anwesenheit alle anderen Materialien verdrängen. Es sei denn, sie lösen sich ineinander auf oder emulgieren sich, verschmelzen miteinander. Das ist für uns eigentlich schon ein völlig selbstverständliches Phänomen. Hier sollten wir uns einen Moment Zeit gönnen, dieses kleine Wunder der Existenz noch einmal genauer anzuschauen. Die grobstofflichen Dinge beanspruchen einen konkreten Raum gegenüber den anderen materiellen Erscheinungen (mit Ausnahmen), aber nicht immer gegenüber den elektromagnetischen Wellenbereichen. Denn z.B. Röntgen- oder Neutronenstrahlungen können die Materie durchdringen. Töne, Schallwellen sind wesensmäßig an die Stoffwelt gebunden, weil sie durch Druckwellen in der Materie bestimmt werden, die sich in der vibrierenden Materie oder in der Luft ausbreiten. Demgegenüber durchdringen sich das Licht, Radiowellen, elektromagnetische Vibrationen überall in Raum und Zeit immer gegenseitig. Also schwingen sie gemeinsam in einem Sein mit allen anderen Frequenzen. Zudem sind sie gegenseitig kohärent unter Einhaltung bestimmter Wellengesetze, wenn sie sich in der Frequenz unterscheiden, also auf verschiedenen Energiehöhen vibrieren.

Die Grundregel für die gegenseitigen Aktionen in der Welt der Vibrationen oder Kraftfelder ist das isobare Resonanzgesetz: «Gleiches zu Gleichem».

Alles was nicht den gleichen Vibrationsschlüssel hat, wird weder behindert noch vermischt. Eine Interferenz entsteht nur bei gleichen oder höchst ähnlichen Frequenzen. Bei «elektromagnetischen» Wellen ist die Frequenz über die Ausbreitungsgeschwindigkeit mit ihrer Wellenlänge verknüpft. Je höher die Frequenz, desto «mehr Wellen» pro Maßeinheit, desto höher die Energie. Damit wird auch eine Aussage über ihre Energie gemacht: je kürzer die Wellenlänge und je höher die Frequenz, desto größer ist die Energie, die sie transportieren. Das ist für die folgenden Überlegungen nicht ganz unerheblich.

Das Grundphänomen der kugelförmigen Entstehung eines elektromagnetischen Feldes ist eigentlich allen bekannt, die sich nur ein wenig mit Radiologie befasst haben. Die Impulse der Schwingungen dehnen sich von der Quelle nach allen Seiten gleichmäßig aus, bis an ein energetisches Ende. So entsteht ein kugelförmiges Feld, in dem die Vibration ausschwingt. Jedes Schwingungsfeld hat Kraft seiner ihm mitgegebenen Energie eine bestimmte Größe. Die Energie steht proportional zum Radius des Feldes. Sie nimmt energetisch immer mehr ab (in unserem Kosmos im Quadrat der Entfernung), je weiter sich die Vibration von der Quelle entfernt. Die Reichweite hängt mit der Energieintensität zusammen, die vom Sender des Wellenfeldes gesendet wird. Hört die Energiequelle auf zu senden, bricht das Feld zusammen, es erlischt. Das Feld bildet sich immer rings herum nach allen Richtungen um den Sender als ein kugelförmiges Feld.

Der Kreis oder die Kugel ist die symmetrischste Form im All und folgt den prinzipiellen Gesetzen des Alls: absolute Harmonie in Gleichheit und Resonanz.

Die entstehenden Energieimpulse verlassen nicht wie geworfene Steine den Werfer, sondern sie bleiben stets mit der Quelle verbunden und sind immer eins mit ihr. Auch die mit dem Feld mitschwingenden, aufmodulierten Informationen, wie z.B. Bild, Sprache oder Musik, breiten sich mit dem Feld kugelförmig aus. Diese kugelförmigen Konfigurationen sind nicht nur ein Phänomen des gesamten Feldes, sondern auch eine strukturbildende Eigenschaft innerhalb der Kraftfelder.

Giordano Bruno hat in seiner Vision des Kosmos diese schöpferischen Kraftfelder im Universum als Monaden bezeichnet. Seine Einsichten fasse ich folgendermaßen zusammen: Aus der Urmonade erklingen vom Anbeginn an sieben Schöpfungskräfte in den sieben Dimensionen aller universellen Monaden, die dann von der Uridee erregt ihrerseits galaktische Monaden emanieren. In Folge entstehen gleichermaßen in ihnen Myriaden Sonnenmonaden und planetare Monaden. Die dynamische Kaskade der monadischen Schöpfungen analog der Idee vom Anbeginn nimmt kein Ende bis für alle Wesen bis hin zu den Nanotierchen das Leben geoffenbart ist. Wie bei einem gewaltigen Orchester – auch wenn es das menschliche Denkvermögen nahezu überfordert – klingen alle universellen, galaktischen, solaren, planetaren, mikrokosmischen Monaden in einer untrennbaren Einheit zusammen mit der ursächlichen Monade des Schöpfungsfeldes, Tao, Gott-Vater, Indra, Shiva, Brahman o.ä. Alle auch sehr stark unterschiedlichen Monaden des allumfassenden Universums sind stets und permanent eins mit der fundamentalen Einheit aller. Seit Anbeginn kommunizieren alle Monaden vollkommen zusammen mit allen anderen als Gruppe und im einzelnen in Harmonie mit der einen kybernetischen Idee, genauso harmonisch wie ihr Schöpfungsfeld. Wie die Monade der Erde ein Geschöpf der kosmischen Monade des Sonnensystems ist, so ist die Monade der Sonne wiederum ein Geschöpf der galaktischen Monade der Milchstraße. In der kosmischen Monade der Sonne kreisen auch die acht Monaden der anderen Planeten mit ihren Begleitern. So wie der Mond seine Monade bei seiner Schöpfung aus der Erdmonade empfangen hat, so haben die anderen Planetenmonde im Sonnensystem ebenfalls ihre Monaden aus den Monaden ihren Mutterplaneten erhalten, als sie im Prozess der Hervorbringung erschaffen wurden. Die Monaden aller irdischen Wesen und Lebenswellen gliedern sich ein in die irdische Monade. Sie sind also immer eine Wirkungseinheit, und doch unterschieden nach den jeweils eingegebenen Aktionsstrukturen. Alle Monaden der universellen Evolution erstellen für alle Geschöpfe ein organisiertes Lebensfeld, einen Makrokosmos, einen Kosmos oder Mikrokosmos – je nach Größe des Geschöpfes – und dynamisieren darin die eingeborenen Entitäten, Wesen und Körper – Galaxien, Sonne, Planeten, Wesen, Menschen, Lebenswellen – zur Vollkommenheit ihres Seins und harmonisieren mit Liebe und Gerechtigkeit das Miteinander aller Wesen und Geschöpfe kraft des universalen Resonanzgesetzes. Für die konsequente Umsetzung der ihr innewohnenden Idee aus dem universalen Bewusstsein erstreben alle Monaden in der Herrlichkeit der Offenbarung mit den sieben Kräften des Alls kybernetisch die permanente Entwicklung ihrer Wesen – Engel, Menschen, Tiere, Pflanzen.

Die Monaden sind vollendete Kinder Gottes in allen sieben Kraftfeldern und als autonome Funktionseinheiten in sich uneingeschränkt lebensfähig. Über den permanenten Austausch von Kräften und Informationen auf der Basis der isobaren Resonanz mit allen anderen Monaden entfaltet sich das stete Werden in allen kosmischen Gebieten. Damit leiten sie die metaphysische Evolution der in ihren Arbeitsfeldern eingeborenen Geschöpfe.

In der Schönheit eines Regenbogens leuchtet eine weitere Qualität der Monaden auf. Wer schon einmal die frappierend glitzernden Reflektionen des Lichtes in den zahlreichen Wassertropfen eines Spinnennetzes im Morgentau gesehen hat, ahnt den Grund für die Projektion des Allgeschehens durch Indras Netz. In ihm erblicken wir symbolisch die ungezählten Möglichkeiten der interaktiven Kommunkation. Alle Wesen und Geschöpfe im All sind eingebettet in ihre Kosmen, in denen sich das Licht, die elektromagnetischen Felder aus allen Ebenen unterschiedlich reflektieren, nach der grundlegenden isobaren Resonanz im Allgeschehen. Der Begriff „Holon“, der auch Ken Wilbers Philosophie bestimmt, enthält unter anderem die Assoziation mit der physikalischen Technik der Holographie. Analog diesem holographischen Inhaltsphänomen wird die Eigenschaft der Monaden bestätigt, dass sie als strukturgebende Entitäten des ganzen Universums immer über die komplette Information des unbegrenzten Alls verfügen. In der Kohärenz aller Kraftfelder wird deutlich, wie die qualitative Kohabitation aller elektromagnetischen Felder im All das holistische Werden bestimmt.

In der Schönheit eines Regenbogens leuchtet eine weitere Qualität der Monaden auf. Wer schon einmal die frappierend glitzernden Reflektionen des Lichtes in den zahlreichen Wassertropfen eines Spinnennetzes im Morgentau gesehen hat, ahnt den Grund für die Projektion des Allgeschehens durch «Indras Netz». In ihm erblicken wir symbolisch die ungezählten Möglichkeiten der interaktiven Kommunkation. Alle Wesen und Geschöpfe im All sind eingebettet in ihre Kosmen, in denen sich das Licht, die elektromagnetischen Felder, aus allen Ebenen unterschiedlich reflektieren, nach der grundlegenden isobaren Resonanz im Allgeschehen. Der Begriff „Holon“, der auch Ken Wilbers Philosophie bestimmt, enthält unter anderem die Assoziation mit der physikalischen Technik der Holographie. Analog dem holographischen Inhaltsphänomen wird die Eigenschaft der Monaden bestätigt, dass sie als strukturgebende Entitäten des ganzen Universums immer über die komplette Information des unbegrenzten Alls verfügen. In der Kohärenz aller Kraftfelder wird deutlich, wie die holistische Kohabitation aller elektromagnetischen Felder im All das kybernetische Werden bestimmt. Bei dieser Betrachtung ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Begriff «elektromagnetisch» nicht nach irdischen Maßstäben auf die weiteren sechs Kraftfelder direkt übertragen werden kann. Die Astralis oder Mentalis z.B. ist nur insofern «elektrisch» bzw. «magnetisch», weil diese kosmischen Kräfte mittels der ihnen innewohnenden Energievibrationen und analog der gegenseitigen resonanten Anziehung bzw. Abstoßung wirken. Die Brechung des irdischen Lichtes zeigt uns symbolisch wie der Einfalls- und Austrittswinkel und die Qualität, wie z.B. «Dichte und Reinheit» des Kosmos, die «Farben» oder die Eigenschaften bestimmen, die mit dem reflektierten «Licht» weiter gereicht werden. Tritt eine Vibration in einen Kosmos oder Mikrokosmos ein, dann wird diese entsprechend der inneren Aufgaben verwendet und mit einer dementsprechenden inhaltlich veränderten Schwingung wieder ausgesendet.

Dabei muss noch ein drittes Phänomen der Kraftfelder beachtet werden, das uns bei der Akustik, z.B. in der Musik, geläufig ist, aber nicht immer bewusst wird. Die Grundschwingung, die Basisvibration z.B. eines Instrumentes oder einer Stimme wird durch Überlagerung mit zusätzlichen Vibrationen moduliert. Diese spezifischen „Klangfarben“ entstehen auch in den kosmischen Resonanzen. Folgende Analogie kann jeder beobachten: Schaut man auf eine bewegte Wasseroberfläche eines Sees, dann sieht man, wie das Wasser in großen Wellen auf das Ufer zurollt. Auf den großen aus der Tiefe kommenden Wellen kräuseln sich vom Wind auf der Wasseroberfläche noch zusätzlich kleinere Wellenfelder, die auf die großen breiten Wellen ihre Muster zaubern. Kleinere Windböen kräuseln selbst diese Wellen noch zu einer glitzernden Feinstruktur, die auf den großen Wellen reitend davongetragen wird.


Zur Erläuterung machen wir einen Seitensprung in die Akustik. Die empfundene Tonhöhe von Tönen aus Musikinstrumenten ist durch die Frequenz ihrer Grundschwingung bestimmt. Durch ein Instrument wird der Grundton, z.B. Kammerton a‘, mit weiteren Klangmodalitäten ausgestattet. Der erzeugte Ton verrät durch seine Klangfarbe, z.B. Obertöne, einem geschulten Ohr das Instrument und die Spieltechnik. Stellt man den Ton auf einem Oszillographen dar, so zeigt er keine glatte Sinuskurve, sondern ein vielfach gezacktes Bild, in der die Grundschwingung – Ton a‘ – wohl noch zu erkennen ist. Analog können mehrere Schwingungsmodulationen entstehen, das bedeutet, es können diverse Inhalte mit den Kraftfeldern ausgesendet werden, z.B. die Sprache des Nachrichtensprechers, die Bilder eines Vulkanausbruches oder ein Konzert aus der Mailänder Skala, wie es eigentlich allgemein bekannt ist und am Fernseher oder im Internet weltweit, auch in den entlegendsten Ecken der Länder, völlig selbstverständlich konsumiert wird.

In dem «Corpus Hermeticum», einem Buch über «Alchemie und Gnosis», das einem «Hermes Trismegistus» zugeschrieben wird – es kam in der Renaissance über «Marsilio Ficino» aus der arabische Welt nach Europa –, werden schon viele Ansichten über die kosmischen Kraftfelder beschrieben. Obgleich die Menschen in der Antike und davor wohl kaum die Kernphysik erforscht haben, wie uns die Archäologen wissen lassen, waren den damaligen Weisen oder Eingeweihten wohl schon die grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der unstofflichen oder metaphysischen Welt bekannt. So kann man auch heute feststellen:

Erstens: Alles Leben ist ein holistisches Zusammenwirken zahlloser Vibrationen aus vielen Quellen, die alle aus einer gespeist werden, der Urmonas
Zweitens: Sieben mal sieben gleich 49 Kraftfelder wirken im All immer durcheinander und miteinander. Das zeitliche Nacheinander und das räumliche Nebeneinander sind spezifische Eigenschaften der Materie im irdischen Kosmos, weil sich diese niederen Schwingungen nicht gegenseitig durchdringen können und darum den mechanischen Gesetzen der Physik gehorchen.
Drittens: Alle Kraftfelder bilden immer und überall kugelförmige Kosmen, Monaden. Selbst die höchste «unkennbare Gottheit» wird in Offenbarung als ein Kreis mit einem Punkt symbolisiert. So hat es z.B. Mme. H.P. Blavatsky von ihren Mahatmas übermittelt bekommen. Die Monaden entsprechen den «Kindern Gottes». Diese schaffen aus ihren Kräften für die Weiterentfaltung der Schöpfung kybernetische Entwicklungsfelder, also Makrokosmen, Kosmen bzw. Mikrokosmen, in denen Wesen, Geschöpfe – Galaxien, Sonnen, Planeten, Menschen – evolvieren und bis zur Vollendung heranreifen. Darin spiegelt sich auch die Trinität der Alloffenbarung: Vater = Monade; Sohn = Geschöpf; Heiliger Geist = Arbeitsfeld, Kosmos.
Viertens: Alle Kräfte in Offenbarung wirken kohärent nach der isobaren Resonanz. Alle Monaden, Entitäten etc. empfangen für ihre Entfaltung die erforderlichen Vibrationen, wandeln alle bei der eigenen Verwendung um, und spiegeln alle Kräfte mit den neuen Informationen weiter. Durch dieses permanente Empfangen, Umwandeln und Wegschenken können sich alle Schöpfungen, alle Entitäten und Wesen stets erneuern.

Fünftens: In allen Kraftfeldern, Geschöpfen und Lebenswellen wirken bei der interkosmischen Evolution – erschaffend, konzipierend, regulierend, mitdenkend – die liebevollen, barmherzigen, sinngebenden und inspirierenden Vibrationen des universalen Bewusstseins. Es gibt Nichts im All, das nicht in seinem Bewusstsein, dem Logos, ist. TAO ist überall in der Mitte. In den Veden ist es Brahman oder Shiva, der alles erschafft und belebt.
Sechstens: Alles Kräftespiel in unserem Universum ist eine einzige holistische Einheit. Es gibt keine Nichtexistenz, es existiert kein außerhalb. Alle vielfältigen Dimensionen, Kräfte, Geschöpfe und Wirkungen stehen immer und überall in der einen kybernetischen Kohabitation in den sieben Dimensionen. Die Unter- und Abgeschiedenheiten gibt es nur im Erfassen und Denken des stofflichen Menschen während seiner materiellen Entwicklungsphase bis zum Selbstbewusstsein.
Siebtens: Es gibt an keiner Stelle des Alls und zu keiner Zeit eine nutzlose Verschwendung von Energie. Der «Tod» ist eine Schimäre im lebenden Wechselspiel der Schöpfung. Er gehört zu den absurden physischen Gedankenmodellen innerhalb der irdischen, materiellen Weltanschauung. Alles Sein befindet sich in einem beständigen Umwandlungsprozess, das Leben ist eine dynamische teleologische Entropie, eine kontinuierliche Umwandlung der «elektromagnetischen» Energien von einem Wirkungszustand in einen anderen.

Die Grundregeln der All-Komposition

In dieser Weltsicht der geistigen metaphysischen Wellenfelder geschieht alles kybernetisch durch Interferenzen und Kohärenzen miteinander. Es existieren einige Regeln, die dieses Miteinander in einer absolut harmonischen schöpferischen Ordnung klingen lassen, wie ein gewaltiges Orchester. Jedes Instrument spielt mit seinem individuellen Klang und seinem einzigartigen Timbre. Unter der Leitung einer überwältigenden göttlichen Komposition aus Liebe, Wahrheit und Gerechtigkeit spielen sie eine holistische Seinssymphonie. Gerade weil alle unterschiedlichen Instrumente harmonisch für ein gemeinsames Ziel miteinander spielen, erfüllt ein wundervolles «Klangerlebnis» alle Universen, die dann mit ansteigender herrlichen Mitwirkung antworten. An diesem allegorisch zu verstehenden Bild für die Schöpfung können wir ermessen, wie das Bewusstsein einerseits alles umfassend und andererseits in jedem einzelnen kooperierenden Wesen oder Kosmos wirkt und stets an allen einzelnen Untergliederungen, an noch so winzigen Bereichen beteiligt ist. Jede Melodienfolge, jeder Akkord, jeder Ton wird in jedem Detail liebevoll zum Ganzen, zu einer großen zusammenwirkenden Harmonie, geführt.
In diesem Orchester der Offenbarung gibt es auch eine primäre Schutzfunktion des Lebens, die in der ewigen Philosophie «Nemesis» genannt wird. Diese absolute Gerechtigkeit basiert auf dem isobaren Resonanzgesetz nach dem Gleichheitsprinzip, so dass immer die Harmonie aller im dynamischen Miteinander gesichert bleibt. In der griechischen Mythologie wird «Nemesis», die «Göttin des Schicksals» der alten Griechen, mit einer Augenbinde dargestellt, nicht weil sie blind aburteilt, sondern weil im All die persönlichen, linear körperlichen Aspekte keine zu bewertenden Faktoren sind. Alles Leben in der gewaltigen Schöpfung, ganz gleich auf welcher energetischen Ebene und in welchem Entwicklungsstadium, gründet auf dem harmonischen Mithelfen in der Gesamtentwicklung. Um die Grundstrukturen der dynamischen Wechselwirkungen in der interkosmischen Evolution zu erhalten, bemühen sich alle Geschöpfe darum, jeden einzelnen Mitwirkenden stets erneut für diese Mitarbeit geeignet zu machen, wenn er einmal abgewichen sein sollte, und ihn erneut mit seinen Vermögen wieder in das harmonische Allgeschehen einzuweisen. Darum sind «Nemesis‘ Wege» für das menschliche Bedenken angesichts der vielfältigen Interaktionen der kosmischen Kräfte unübersehbar verschlungen wie in einem Labyrinth.

Das Resonanzgesetz – die Spiegelung oder Reflexion

Dieses Gesetz des Alls ist in den Weisheitslehren da und dort verborgen bereits genannt. Die Gesetze der Resonanz, der Spiegelung oder Reflexion für alle Kraftfelder wurden schon erwähnt. Sie werden in der physikalischen Lehre vom Licht, in der Optik oder in der elektromagnetischen Wellenlehre ausführlicher beschrieben. Die Analogien zu den wissenschaftlich physikalischen Darstellungen können hier nur vergleichsweise herangezogen werden, weil die Bedingungen des Universums nicht in einem Labor nachgestellt werden können. Abgesehen von den viel größeren Dimensionen in den Energieformen sind auch die Wesensqualitäten der Kraftfelder vielfach anders, als die auf der Erde bekannten elektromagnetischen Wirkungen. Dennoch können zahlreiche Erscheinungen mit unseren Bildern erklärt werden, auch dann, wenn die Vergleiche niemals präzise sein können. Das Resonanzgesetz ist z.B. als Echoprinzip aus der Akustik bekannt, und der Begriff Reflexion hat bereits im Denken seinen Platz gefunden. In der hinduistischen Philosophie weiß man schon seit Jahrtausenden, dass die weltlichen Gegenstände eigentlich nur Erscheinungen sind. Die persönliche Identifikation mit den Erscheinungen nennen die Hindus «Maya». Dieser Tatbestand könnte auch den europamerikanischen Menschen bekannt sein, wenn er sich seiner Wahrnehmung selbst bewusster wäre. Alles sinnesorganische Erfassen von Gegenständen ist immer nur ein Erkennen der äußerlichen Veränderungen in den eigenen Sinnesorganen, die eben nur die äußere Erscheinung sehen, ertasten, riechen etc. Am deutlichsten wird es beim Sehen. Das Auge vermittelt immer nur den reflektierten Lichtschein, und davon auch nur den Anteil, der von der Oberfläche des Gegenstandes nicht resorbiert wird. Der Mensch sieht nicht das Haus, wie es innerlich ist, sondern nur die Oberfläche der Außenmauern oder des Verputzes. In der meist gewohnten sprachlichen Vereinfachung wird dann gesagt, ich sehe ein Haus; der Mensch jedoch sieht nicht «das Haus» sondern nur den Widerschein der Außenhaut. Da diese Aussage seit dem Kindergarten allen jungen Menschen beigebracht wird, wird sich der Mensch meistens der tatsächlichen Wahrnehmung der häuslichen Oberfläche nicht bewusst. So träumt er vor sich hin, dass er in den Gegenständen die Wirklichkeit der Dinge, Personen und Gegenstände sähe. Es bleibt jedoch eben nur die Reflexion des Lichtes, der Schein oder die Erscheinung.

Allerdings geht dieses Gesetz der Reflexion noch viel tiefer. Jede Aktion, jeder Gedanke, jeder Wunsch und jeder Zornesausbruch wird direkt im eigenen Mikrokosmos reflektiert, sowohl nach innen als auch nach außen. Es ist meistens nicht nur eine eindimensionale Spiegelung, wie an einer glatten Oberfläche, sondern ähnelt mehr der Reflexion in einem vielfach geschliffenen Kristall. Struktur und Vielflächigkeit sind vom Medium selbst – Äther, Astralis, Mentalis – abhängig, sowie von den in den Kraftebenen vibrierenden Absichten, Ideationen und den Komplexen in den morphischen Feldern. Hinzu kommen noch Attribute, die dadurch entstehen, dass alle Kraftfelder «Bewertungsaspekte» mittragen, die der Reflexion «bedachte Brechungen» aufmodulieren, z.B. eine Reduktion oder Multiplikation entsprechend dem beabsichtigten Auftrag. Das Ganze macht es selbstverständlich etwas problematisch, darüber Bilder aus der physikalisch-technischen Denkwelt heranzuziehen, die nur die Kräfte ohne Bewusstheit kennen, wodurch alles immer „körperlich verzerrt“, mechanistisch, technisch kalt und leblos definiert wird. In der Wellenlehre des Alls gibt es weder harte Steine, noch hölzerne Türen von einem Raum zum anderen, oder kullernde Kegelkugeln, noch irgendwelche unbelebten Korrelationen der Wesen ohne Wahrnehmen und Bedenken.

Eine passende Analogie für dieses fließende Miteinander findet sich in den neuesten Erkenntnissen über die Kommunikation und Reflexionen in den Feinstrukturen des Wassers. Aus der normalen Sichtweise ist das Wasser ein einziges fließendes Element. Untersucht man das Wasser etwas genauer, wird eine besondere molekulare Struktur sichtbar. Da zeigt sich, wie sich mehrere Wassermoleküle auf der Basis ionischer Anziehung zu «Cluster» zusammenfügen. Nun haben japanische Forscher durch langjährige Untersuchungen herausgefunden, dass das Wasser Informationen unterschiedlich aufnehmen und übertragen kann. Dies liefert den Beweis, dass in den Schwingungskörpern des Wassers Informationen kommuniziert und reflektiert werden, wie letztlich in allen organischen Wesen und Strukturen.
(«Welt im Tropfen», Team um Prof. Dr.-Ing. Bern Kröplin; «The Message from Water», Masaru Emoto, «Water and Hado», Dr. Lee H. Lorenzen)
Auch das «Licht» ist immer ein einziges Feld, wie wir mit eigenen Augen feststellen können. Bei genauer Betrachtung der Feinstruktur, wie z.B. in der Holografie, erfahren wir von den Kraftkugeln des Lichtes. Die Holographie stellt sehr schön dar, wie das Licht, analog den zweidimensionalen Wellenkreisen auf einer Wasseroberfläche, kugelförmige Kraftfelder bildet. Allerdings sind elektromagnetische Felder immer räumlich, dreidimensional. Das Licht ist ebenso wie das Wasser oder die Luft in der Lage, Informationen aufzunehmen und weiter zu geben. Seit Jahrtausenden sind es Menschen gewohnt, Lichteffekte für die zwischenmenschliche Kommunikation zu verwenden, z.B. beim Leuchtfeuer, bei Leuchtreklamen, beim Film, Fernsehen, Computer, aber auch für medizinische Anwendungen und physikalische Versuche. Zudem gibt es auch lichtinterne Reflexionen, analog der Modulation von Radiowellen. Letztens es ist gelungen, eine an Biophotonen gebundene Informationsverteilung in den Organen des menschlichen Körpers nachzuweisen. Jede Kommunikation ist nicht nur von der Art und den Qualitäten des Senders: Klarheit, Kraft und Dynamik sowie den Qualitäten des Reflektors, unter anderem von seiner Form, Größe, Durchlässigkeit, Reinheit und Konsistenz abhängig, sondern auch von der Auffassung und Erkenntnismöglichkeit des Empfängers mit seinen Qualitäten in den Empfangsstrukturen. Die Resonanzgesetze bestimmen mit ihren isobaren Regeln die beständige Evolution der Schöpfung in einer kybernetischen Einheit.

Das isobare Resonanzgesetz garantiert, dass sich jede Änderung oder Neuerung harmonisch in das kosmische Gesamtgeschehen einfügt.

Was nicht mit der grundlegenden schöpferischen Idee mitschwingen kann, findet sich so lange in einem beschützten kugelförmigen Bereich zusammen, bis seine Abweichungen von der grundlegenden Idee durch den Einfluss der Monade ausgeklungen sind und aus eigener Erkenntnis heraus die Wiedereingliederung beginnen kann. Darin ist die Gnade der weisen Göttin «Nemesis» verborgen. Nichts kann IHM, dem Allbewusstsein, entfallen. Alles bleibt im universalen Bewusstsein enthalten, wird sich stets wieder positiv zu IHM wenden, aus IHM sein und letztlich für die weitere Entfaltung bewusst wahrnehmen, denken und entscheiden, und damit wirken und arbeiten. SEINE Barmherzigkeit geschieht in allen Monaden, Wesen, Entitäten und auch im Menschen, selbst in dem aus irdischer Perspektive bezeichneten Bösen.
Gleiche Gedanken ziehen sich an und finden zusammen aufgrund ihrer isobaren Vibration. Gleiche astrale Schwingungen ballen sich in den morphischen Feldern des PSI-Feldes zusammen, auch wenn es hier auf Erden niemand bemerkt. Das unglücklichste Beispiel dafür sind die mental-astralen Äonen und Archonten unter dem Himmel, die sich aus den zahllosen egoistischen Gedankenwolken der Menschheit seit Anbeginn aller Zeiten kumulieren. Das Gedächtnis der Menschheit aus vielen morphischen Feldern vibriert um den Kosmos und wirkt aufgrund seines Entstehens und seiner aktuellen Dynamik gleichsam wie ein Naturgesetz mit allen Wesen. Dieses Akashafeld überschattet alle Menschen und drängt sie zu den unglaublichsten Taten.

In einigen amerikanischen Denkschulen hat sich zur Zeit für die Erscheinung des gemeinsamen Denkfeldes der Begriff „morphisches Feld“ herausgebildet. „Als morphisches Feld, ursprünglich auch als morphogenetisches Feld, bezeichnet der britische Biologe Rupert Sheldrake ein ‚hypothetisches‘ Feld, das als „formbildende Verursachung“ für die Entwicklung von Strukturen sowohl in der Biologie, Physik, Chemie, aber auch in der Gesellschaft verantwortlich sein soll. In seinem 1988 veröffentlichten Werk „Das Gedächtnis der Natur. Das Geheimnis der Entstehung der Formen in der Natur“ erweiterte er seine Hypothese dahingehend, dass die morphischen Felder auch die Naturgesetze selbst erfassen. Nach dieser Sichtweise bestände die Natur möglicherweise nicht nur aus Naturgesetzen, sondern auch aus Regelkreisen.“ (Zitat Wikipedia)

Diese isobaren Regelkreise, die Monaden aus nirvanischen, mentalen, astralen und ätherischen Feldern, gewährleisten in jedem Kosmos, in jedem geschaffenen Wesen das Harmoniegesetz. Sie wirken aus unserer Sicht nahezu automatisch in dem Sinne: Alles was in gleicher Schwingung vibriert, wird assimiliert und gespiegelt. Alles was nicht damit übereinstimmen kann, wird wieder ausgeschieden oder gleich abgestoßen. Alle Menschen kennen die Wirkung von Sympathie und Antipathie, die Reaktionen nach den unterschiedlichen Geschmäckern. Der eine liebt dieses, was der andere nicht leiden kann, usw. Auf diese sehr einfache Weise realisiert sich auf allen Ebenen jeder Stoff- bzw. Kraftwechsel. Auf diese Weise funktionieren Maschinen, vor allem elektromagnetisch oder elektronisch gesteuerte, aber auch alle zwischenmenschliche Kommunikation. Selbst beim Wahrnehmen mit seinen Sinnesorganen kann der Mensch immer nur das effektiv wahrnehmen, was mit seiner inneren isobaren Vibration oder Information bereits in seinen morphischen Feldern, dem Gedächtnis gespeichert ist. Jede Firma, jeder Konzern, jedes Ashram, jedes Kloster, jede Hilfsorganisation, jede religiöse Institution, jeder Verein, jede internationale Organisation und jeder Staat werden von einer gemeinsamen Wolke aus ihrem morphischen Feld mit den darin von ihrer Institution aufgerufenen spinalen, mentalen, astralen und ätherischen Kräften geleitet. Jede Institution entwickelt beständig aus ihren Planungen und Fertigungen der Mitarbeiter ein zugehöriges multiplexes morphisches Feld, oder anders gesagt, einen mehr oder weniger großen Äon, der letztlich alle ihre Aktionen bestimmt. Dieser Äon wird vom Chef, dem Vorstand, von allen Angestellten, Aktionären, Bürgern, Mitgliedern oder Äbten, Kardinälen, Mönchen oder Nonnen – je nachdem – hervorgebracht, ernährt und durch tägliches Mitdenken, Mitfühlen und Mitmachen gepflegt.


Es gibt aber auch Bruderschaften der Monaden in der Schöpfung, die mit der Förderung der metaphysischen Evolution des Kosmos sowie der zugehörigen Mikrokosmen befasst sind. Viele gigantische mentale und spinale Felder halten nicht nur für jede evolvierende Entität den Weg offen, sondern es gehen von ihnen vor allem helfende Kräfte aus, die die Harmonie im Sonnenkosmos immer wieder herstellen. Der menschliche Verstand kann weder wahrnehmen noch verstehen, warum es in der Schöpfung der absoluten Freiheit, in der auch alle Geschöpfe stets harmonisch im gewaltigen Orchester der Universen mitspielen, geschieht, dass sich neben aller positiven Kreativität auch Absonderungen entstehen, die mehr mit der einen Melodie Mitklingen können. In dieser unverständlichen Situation wirken die liebevollen Gesetze des Alls über eine Veränderung der Wahrnehmung und des Bewertens. Durch Verwirklichung und Erfahrung wird alles über eine gewisse Zeitspanne nach dem isobaren Resonanzgesetz wieder in die universelle Komposition zurückgeführt. Darin ist auch für das menschliche Schicksal die auf den irdischen Kosmos beschränkte materielle Naturordnung eingebettet, in der die bewusst werdenden Menschen im Laufe von Inkarnationen Einsicht erhalten, welche prinzipiellen Regeln für das kosmische Miteinander gelten. Die erwachenden Kandidaten lernen auf ihrem Erfahrungsweg durch die Konflikte in der Bipolarität der Materie, mit den ihnen stetig zur Verfügung gestellten Kräften für die metaphysische Evolution positiv und aktiv zu wirken.
Das isobare Resonanzgesetz kann der Mensch selbst, z.B. im Traum oder bei anderen Astralwanderungen kennen lernen. Entschwindet er nämlich mit seinem niederen Astralkörper in die Sphären des PSI-Feldes, dann erreicht er mit seiner Wahrnehmung stets nur die unteren astralen Gebiete, die den gleichen Vibrationsschlüssel haben wie sein eigener Mikrokosmos. Dabei ist nicht der aktuelle Wunsch oder das bewusste Begehren entscheidend, sondern die isobare Grundschwingung im gesamten aurischen Wesen. Ist diese egoistisch und selbsterhaltend mit Besitzvorstellungen von irdischen Gütern, Privilegien oder lustvollen egoistischen Begierden gefärbt, so wird die astrale Reise auch nur in gleichartige Gebiete führen können. Darum sollte ein prinzipiell neidischer oder eifersüchtiger Mensch möglichst keine Unternehmungen starten, die ihn in die Astralis auswandern lassen (z.B. durch Drogen), denn er würde nur seinem eigenen «Zerberus» begegnen und in unappetitlichen Horrortrips landen, von denen so viel Sensationelles in den Medien berichtet wird. Wer das tägliche Leben einmal aus dieser Perspektive betrachtet, stellt sehr schnell fest, dass kaum ein Normalbürger davon ausgeht, dass er in seinem Leben immer nur das erlebt, was zu ihm kommen muss, weil er sich durch frühere Handlungen, Gedanken und Wünsche dafür magnetisch gemacht hat. Das Resonanzgesetz ist trotz alledem in dieser Hinsicht eindeutig, und lässt wenig Spielraum für Schuldzuweisungen an Umwelt und Mitbürger, wie es eigentlich zur Gewohnheit geworden ist. Wenn Karl Marx in seinen philosophischen Abhandlungen logisch begründet, dass die Umwelt den Menschen prägt, so ist damit eigentlich etwas viel weiter Reichendes gemeint als das materielle Dasein. Das «aurische Feld» des Mikrokosmos und seine Vibrationen gehören ebenfalls zu dieser Umwelt, die sogar die gesellschaftliche oder landestypische Umgebung des Menschen bestimmt. Das bestimmt natürlich auch alle damit verbundenen Lebenskonflikte sowie deren Art der Bewältigung. Das Schicksal ist immer das Ergebnis der im Mikrokosmos vorgegebenen Gedächtnis-Strukturen in seinen morphischen Feldern und in denen des Kosmos, womit der Mensch mit seinem aurischen Wesen eine klare Mitschwingung hat. Die dem Menschen dadurch zustoßenden Ereignisse und Konflikte gehören zu seinen Lösungsaufgaben, bei den ihm von der Monade über die höheren Lebensfelder Hilfe zuteil wird.

Aus einer höheren Schau der Wirklichkeit wickeln sich alle menschlichen Beziehungen nach dem isobaren Resonanzgesetz ab.

Darin realisieren sich aber auch die Prinzipien der Liebe, der empathischen Anteilnahme am Schicksal des Anderen, des mitfühlenden Bedenkens und der ehrlichen Verantwortung für die Gesellschaft als Ganzes etc. Denn wenn der Mensch seinen eigenen Seinszustand ehrlich und ohne Beschönigung erkennt, wenn in ihm ein Begehren nach wahrer Veränderung lebt und ihm die Kraft dafür geschenkt wird, kann in ihm ein neues Sehnen nach höheren Idealen aufflammen. In diesem astralen Prozess wird ihm dann die Verbindung mit dem höheren Mentalvermögen geschenkt. Hierin spiegeln sich die ersten Aspekte der nirvanischen Felder. Das universelle Bewusstsein im Kosmos ermöglicht dem Mikrokosmos die ersten entscheidenden Schritte zur Loslösung von den an die Materie bindenden Sachzwängen, wenn er sich diesem Prozess zuwendet. Jede Aktivität im Denken, Begehren und Handeln wird im menschlichen Feld der Erde zu einer Kraft- und Gedächtnisstruktur, der Akasha-Chronik, wie sie von Rudolf Steiner genannt wird. Die Gedächtnisse der Natur in den jeweiligen Kraftfeldern sind eine äußerst sinnvolle Einrichtung für die Weiterentwicklung auf allen Ebenen. Die abgespeicherten Erfahrungen sorgen dafür, dass einmal getätigte oder gedachte und gefühlte Fehlaktivitäten gegen die geplante Evolution nicht wiederholt werden. Das führt sehr selbstverständlich den ganzen Kosmos wieder in die Harmonie mit dem universalen Bewusstsein zurück. Alle, die diese Zusammenhänge auf der Basis ihres erwachenden Herzbewusstseins erfassen, werden aktiv an dieser Wiedereingliederung der Erde in die ursprüngliche Schöpfung aus Licht und Bewusstsein mitwirken.

Die Triangel-Reaktion

Die «Trinität» des Schöpfer-Gottes wird in vielen Religionen an den Anfang der Kosmogonie gestellt. Die Heilige Dreifaltigkeit oder Trinität (lat. trinitas ‚Dreizahl‘) bezeichnet in der christlichen Theologie die Wesens-Einheit von Gott Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist.
Diese höchsten Götter – Wirksamkeiten – werden aus dem Urprinzip «Gott» als Regenten der drei grundlegenden Prinzipien des Alls geschaffen, nicht aber als drei Substanzen oder drei separate Götter aufgefasst. Das wird bei den verschieden gefärbten Glaubensrichtungen von deren Exegeten wieder unterschiedlich philosophisch erläutert. Mittlerweile wird aus den neuesten Forschungen in Physik, Biologie, Kosmologie und transpersonale Psychologie (Noetik) ersichtlich, dass es ein wie auch immer geartetes Urfeld, ein Universum hinter dem Universum geben müsste, welches das uns bekannte Universum in-formiert. Die modernen Begriffe wie PSI-Feld, Quantenvakuum, Akashafeld sind nur aus den bisherigen Veröffentlichungen abgeleitete Bezeichnungen der immer noch in materiell orientierten Begriffen denkenden Autoren. Es gibt jedoch mittlerweile viele Physiker, die ein andere Ansicht vertreten. Stanislav Grof schreibt z.B.: „Die Welt der festen Materie wurde durch die des Prozesses, des Geschehens, der Beziehungen ersetzt. In der subatomaren Analyse verschwand die feste Newtonsche Materie und wurde durch Aktivität, Form, abstrakte Ordnung und Muster ersetzt. Um mit den Worten des berühmten Mathematikers und Physikers Sir James Jeans zu reden: »Das Universum gleicht immer weniger einer Maschine und immer mehr einem Gedankensystem.« Die dreidimensionale Raum- und die eindimensionale Zeitvorstellung Newtons wich dem vierdimensionalen Kontinuum von Raum-Zeit Einsteins. Die objektive Welt lässt sich nicht mehr von dem Beobachter trennen (Werner Heisenberg) und das lineare Prinzip von Ursache und Wirkung verliert seinen Platz als das einzige und notwendige verbindende Prinzip im Universum. Selbst in der modernen Physik ist das Universum nicht mehr das gigantische mechanische Uhrwerk Newtons, sondern ein verbundenes Netzwerk von Ereignissen und Beziehungen.“ Die Sinnlosigkeit des Daseins der Existentialisten löst sich im 20. Jahrhundert in eine neue Sinnhaftigkeit auf, die Wesenlosigkeit wird von der Erkenntnis abgelöst, die eine bewusst gelenkte Schöpfung wahrscheinlicher werden lässt, als die Zufallsschöpfung. Die Erkenntnisse über äußerst fein aufeinander abgestimmten Kohärenzen und Korrelationen im All zwingen zu diesem neuen Weltbild, das eigentlich schon so alt ist, wie die Menschheit selbst. Sie ist nämlich wesentlicher Bestandteil der uns bekannten Schöpfung. Ein Blick in die spannenden Zusammenhänge von den lebendigen Kraftfeldern unserer Welt hätte nicht nur der christlichen Welt einige der entsetzlichsten Dramen ersparen können, sondern auch der Radikalität des Islam einiges seiner Schärfe genommen. Bei diesen Überlegungen können die Gedanken von J.C. Maxwell sehr hilfreich sein. Er postulierte in seinen Betrachtungen zum Elektromagnetismus: „Ein sich bewegender elektrischer Strom erzeugt ein Magnetfeld; ein sich bewegendes Magnetfeld erzeugt einen elektrischen Strom, wie z.B. mit Hilfe eines Dynamos.“ In diesen Forschungsbereichen hatte sich auch Nikolas Tesla noch weiter an die Grenzen der Wahrnehmbarkeit bewegt und nahezu (?) den elektrischen Äther entdeckt. Die beiden Felder der Elektrizität und des Magnetismus sind in einer gewissen Weise induktiv miteinander verschränkt. Bewegen sich beide Felder gemeinsam, wird zusammen mit dem elektrischen Äther ein noch höheres Vibrations-Feld aktiviert, das mit dem physikalischen Begriff  Gravitation korrespondiert.

So kann deutlich erkannt werden, dass zwei Kräfte durch ein Miteinander eine neue Kraft induzieren. Durch das Zusammenspiel nach bestimmten Regeln wird ein weiteres ausstrahlendes Feld nach dem allegorischen Schema: Idee (Plan), Begehren (Dynamik), Tat (Realisation) aktiviert. Im Bewusstsein entstehen Idee und Plan, im Begehren verbinden sich der Wille mit kraftvoller Dynamik, die Tat strukturiert sich von der Logistik bis zur Fertigstellung.

Übertragen wir dieses Arbeitsmodell mit allem Bedacht auf die Kraftfelder. – Keine Analogie ist perfekt!

1. Das Bewusstsein interferiert mit der Ideation und löst im spirituellen Feld ein strahlendes Vermögen aus.
2. Das spirituelle Feld inspiriert das Spinalfeld und dort werden die Reflexionen in das mentalen Vermögen vorbearbeitet.
2. Das spirituelle Feld inspiriert das Spinalfeld und dort werden die Reflexionen in das mentale Vermögen vorbearbeitet.
3. Die hohen Geistesblitze aus der Spinalis entzünden das Mentalfeld. Dort bildet sich ein mentaler Komplex, der das Astralfeld aktiviert,
wodurch sich letztlich über das Ätherfeld in der irdischen Natur die materielle Schöpfung im Stoff offenbart.


„Kehren wir für einen Moment in unsere eigene Wirklichkeit zurück. Der Leser dieser Gedanken steht gleichzeitig immer im Empfang seiner eigenen Gedächtnisinhalte, seiner persönlichen Vorstellungen und seiner ganz privaten Wahrheiten, die für ihn die absolute Wirklichkeit bestimmen, in der er lebt. Diese inneren „Wahrheiten“ sind, wie nicht anders zu erwarten, in seiner Welt gewachsen, die in den westlich orientierten Kulturen vom Materialismus dominiert wird. Zahllose Vorstellungen von autorisierten Fachkompetenzen haben sich im Unterbewusstsein eingenistet und bestehen darauf, weiterhin existent sein zu dürfen. Darum ist meistens jeder ernsthafte Versuch, über das eigene Meer der inneren Wahrheiten hinauszusteigen, um eine davon unabhängige Anschauung zu erlangen, immer dann zum Scheitern verurteilt, wenn der Betrachter das unbewusste mentale und emotionale Gepäck seines Gedächtnisses unbedingt festhält und absolut nicht preisgeben kann. Darum können wir Menschen die Schöpfungsprinzipien immer nur von «unten» anschauen. Hinzu kommt leider, dass wir für alle Erklärungen das Vokabular der allgemein üblichen, vorgeprägten Wortbilder der vorherrschenden Sprachen verwenden müssen, um die Vision aus einem anderen Denkraum verständlich zu machen. Die damit verbundenen Behinderungen des materiell aufgebauten Bildervorrats im Gedächtnis sind dem Autor sehr wohl bewusst. Dennoch wird hier der Versuch gewagt, über das partielle und zelluläre Denken ein kybernetisches, ein multidimensionales Denken vorzustellen, in dem die Abhängigkeiten und Beeinflussungen durch und innerhalb der verschiedenen Kraftfelder keine körperlichen Bausteine, Ketten oder Schlachten sind, sondern Kosmen, Holokumulies, die in Vibrationen, Interferenzen, Melodien und Symphonien miteinander kommunizieren.“


Die Wirkungstriade aller Ereignisse kann auf allen Ebenen des Daseins erkannt werden:
1. Idee. Als erstes entsteht bei allen Aktivitäten im Bewusstsein eine abstrakte Vorstellung vom Auftrag oder vom Ziel, eine Ahnung dessen, welche Schritte zu tun wären, um das Empfundene, das Erwünschte zu verwirklichen. Das kann im Bruchteil einer Sekunde ablaufen, oder viel länger dauern.
2. Projekt, Konzeption. Als zweites entsteht im Bedenken ein Ablaufplan. Man bespricht sich mit seinem Partner, mit einem Freund oder beauftragt einen Fachmann. Es entstehen Strukturen der Lösung, eine Logistik zur Realisation, die Art der Beschaffung der erforderlichen Informationen und Materialien werden entwickelt. Die einzelnen Schritte werden bedacht und kalkuliert, alle Nebeneffekte können in dieser Phase im voraus einkalkuliert werden. Eine große Hilfe ist das von Frederic Vester vorgeschlagene kybernetische Denken.
3. Realisation, Umsetzung. Die Planung wird nach den vorgegebenen Strukturen Schritt für Schritt in die Wirklichkeit gebracht. Um Städte und Häuser zu bauen, bedarf es Handwerker, Straßen und kommunaler Behörden, die mit in das Projekt einbezogen werden. Alles das muss koordiniert und beauftragt werden usw.
Bei großen Projekten, wo auch viele Menschen beteiligt sind, geschieht dieser Ablauf sehr deutlich nachvollziehbar.  Man schaue  z.B. auf die Raumfahrt, auf Bauprojekte wie Stadtplanungen oder Staudämme. Oder man denke an opulente Konzerte, Theaterdramen und Literaturwerke. Aber die Wirkungstriade läuft auch bei den kleinsten Handlungen ab, oftmals in wenigen Augenblicken. Allerdings auch im höchsten Schöpfungsvorgang, beim Entstehen von Galaxien.

In der folgenden Illustration wird die Schöpfungstriade auf der höchsten Ebene vereinfacht dargestellt:

1. Im höchsten universalen Bewusstsein entsteht eine Konzentration um einen göttlichen Funken. Daraus entwickelt das Feld der Ideation die Idee, konzipiert die im Gottesfunken, in der Monade, angelegten Auftrag für die Schöpfung. In dieser erhabenen Wirklichkeit vibrieren bereits der Schöpfungsplan und sieben ideale Werte verbinden sich zu einer Lebensstruktur für die weitere Offenbarung der monadischen Konzeption. Die innereigene Lebensdynamik der so vollständig ausgestatteten Idee kondensiert im spirituellen Feld zu einer Wolke, einem Kumulus aus Bewusstsein, Ideationen und sieben Kräften, die die Monade in ihrer Gesamtheit mit sieben Eigenschaften informieren.
2. Auf der spinalen Ebene wird die Information zur weiteren Entfaltung der Monade in der Mentalsphäre vorgebildet. Dort wird der Plan, der Kumulus der Schöpfungsidee mit allen spinalen Details zur Verwirklichung, Voraussetzungen und Kohabitationsbedingungen ausgestattet. Hierbei wirken steuernd und harmonisierend für alle Interferenzen prinzipiell das isobare Resonanzgesetz und die Regeln der Kohäsion.
3. Das Mentalvermögen modifiziert die spinalen Impulse mit den kreativen Ansprüchen, die in der Monade bereits angelegt sind, und legt die Bahnen für die synergetischen Strukturen in der nachfolgenden Mitwirkung der Astralis fest.
4. Diese Aktivität entflammt die Astralis und umgibt den wachsenden Kumulus mit dem Begehren zum Werden. Der monadische Wille flammt auf und drängt zur Umsetzung der universellen Idee aus dem höchsten Bewusstsein. Dafür umhüllen sich die gebildeten astralen Aspekte mit den erforderlichen Äthern. Ein ätherischer Holokumulus als Arbeitswerkzeug in der Evolution des Kosmos ist geschaffen.
5. Für die irdischen Zusammenhänge: Der geschaffene Holokumulus setzt alle seine Kräfte in positiver Dynamik ein. Innerhalb der irdischen Natur, im materiellen Feld, entfaltet sich die fertige Aktion in der stofflichen Offenbarung, ein aktiver, selbstbewusster Mikrokosmos kann seinen Erfahrungsprozess zur Konzentration aller inneren Kraftfelder vollziehen. Dadurch wird die Monade über einige Inkarnationen vollständig und kann mit den sieben mal sieben Feldern konzentriert und voll bewusst in der weiteren Expansion des Kosmos mitwirken.

Bei all diesen Betrachtungen wird sehr deutlich, dass sich der Mensch von seinem subjektiven Hochmut, selbst der Macher seiner Aktionen zu sein, von diesem einkapselnden selbstzerstörerischen Wahn befreien sollte. Denn es ist wirklich eine große Gnade, zu wissen, dass jeder mit seinen Bewusstheiten am ganzen kosmischen Entscheidungsprozess mitbeteiligt ist, im Destruktiven wie im Konstruktiven. Jedem Menschen ist gegeben, sich zu entscheiden, ob er bereit ist, seine Aufmerksamkeit auf ein positives Mitwirken auszurichten. Dann vermag er seine ihm vom Schicksal oder «Karma» geschenkten Erfahrungen bewusst zu erfahren und sich in diesen Momenten mit seinen Einsichten konstruktiv in die Schöpfung einzubringen. Im Prinzip des Harmoniegesetzes, Gleiches zu Gleichem, geschieht alles zur permanenten Evolution der Herrlichkeit, im Kleinen wie im Großen. Das isobare Resonanzgesetz der Harmonie

Im Miteinander aller Kraftfelder und ihren Unterstrukturen tritt eine kosmische Regel auf, die die Harmonie in allen Sphären sichert. Alle Wirkungen, alle Gedanken, Gefühle und Taten verbinden, verschränken sich mit den ihnen zugeordneten Kraftebenen zu wirkenden Einheiten, Kumulies, Mikrokosmen oder im größeren Maßstab zu Kosmen, Galaxien, Universen. Überall vereinigen sich diese durch die isobare Anziehung. So wie es aus dem Magnetismus bekannt ist, fügt sich «Gleiches zu Gleichem», und Ungleiches wird abgestoßen. Die Stärke der Kongruenz wird von der aurischen Polarisation vorgegeben, also von dem aktuell mit dem ganzen System übereinstimmenden Vibrationsschlüssel. Damit wird auch einsehbar: das isobare Gesetz der Anziehung und Abstoßung analog den Regeln des uns bekannten Elektromagnetismus ist in allen Dimensionen, in allen Kräften des Alls wirksam. Es bestätigt auch das Grundprinzip jeder Resonanz und ist eine absolut wirksame Basis für die Feinabstimmung aller kosmischen Erscheinungen und damit für den Erhalt der Schöpfung. Alle Entwicklungen finden auf diese Weise zu ihrem evolutionären Ergebnis.
Die Gewährung ewiger Harmonie unter gleichberechtigten Kraftsystemen in einer dynamischen Beständigkeit.

Das holografische Gesetz

Die Spiegelungen der Kräfte und Wirkungen im All verlaufen nicht immer linear wie mit einem ebenen Kristallspiegel an der Wand, sondern agieren mehrdimensional in kugelförmigen Kraftkonstellationen, Monaden oder Kosmen, die auf der Basis von Reflexion und Interferenzen entstehen.

Ken Wilber hat in seinem Buch „Das holografische Weltbild“ ausführliche Forschungen und Statements der naturwissenschaftlichen Avantgarde zusammengetragen. Wir zollen diesen Ansichten auf dem Weg zu einem ganzheitlichen Weltverständnis unsere Hochachtung, denn es ist ein entscheidender Schritt zum eigenen Verständnis der kosmischen Interaktionen für die metaphysische Evolution und zu einer völlig neuen Weltanschauung, in der der Mensch nicht der Mittelpunkt eines geo- oder heliozentrischen Weltbildes ist. Dafür sollte man seinen bisherigen Denkrahmen für den irdischen Planeten, Gaia, um Einiges auf die holistischen Dimensionen der modernen Astronomie ausdehnen. Die grundlegenden Funktionen des Lichtes, die in der Wellenlehre wirken und mit der Holografie sichtbar werden, bestimmen nicht nur im irdischen, physikalisch betrachtbaren Kosmos die Interaktionen, sondern ganz allgemein in allen sieben «elektromagnetischen» Kraftfeldern der Schöpfung.
So schreibt David Bohm in seinem Buch «Die verborgene Ordnung des Lebens» (Seite 19 f):

„Die Relativitätstheorie hat eine Anzahl fundamental neuer, subtiler Konzepte von Raum, Zeit und Materie aufgestellt. Wesentlich für uns ist dabei, dass der Begriff getrennter und unabhängiger Teilchen als grundlegender Bestandteil des Universums aufgegeben werden musste. Statt dessen wurde als grundlegender Begriff das Feld eingeführt, das sich kontinuierlich durch den Raum ausdehnt. Daraus musste der Begriff des Teilchens entwickelt werden.
Ich möchte diese Idee mit dem Bild einer Flüssigkeitsbewegung, eines Strudels erläutern. Es gibt in dieser Flüssigkeit ein sich wiederholendes stabiles Muster. Man könnte sich dies als Wirbel vorstellen, auch wenn es sich nicht um einen echten Wirbel handelt. Es gibt nur ein Fließmuster des Wassers. Aber Wirbel ist ein geeignetes Wort, um dieses Muster zu beschreiben. Wenn man nun zwei Wirbel nahe genug zusammenbrächte, dann würden sie sich gegenseitig beeinflussen und ein ganz anderes Muster erzeugen und schließlich, wenn man sie eng genug aneinander brächte, in einen Wirbel verschmelzen. Man kann feststellen, dass es eine inhärente Wechselwirkung dieser Muster gibt, aber dass eine ungeteilte Ganzheit der Fließbewegung die zugrunde liegende Wirklichkeit darstellt. Getrennte Einheiten wie Wirbel sind relativ konstante und unabhängig voneinander operierende Formen, die in Wahrnehmung und Gedanken vom Ganzen abstrahiert werden. Während die Physik des 19. Jahrhunderts Elementarpartikel annahm, die die Grundlage aller materiellen Gestalten bildeten, schlug Einstein in seiner Relativitätstheorie eine Menge kontinuierlicher Felder vor, … die den ganzen Raum durchdringen und innerhalb derer Teilchen als relativ stabile und unabhängige Strukturen (Wirbel, Strukturen oder Kluster entsprechen den Monaden, wie sie Giordano Bruno in seinem Weltbild darstellt. Anm.d.Verf.) an einem begrenzten Ort, an dem das Feld stark ist, verstanden werden. Daher wird jedes Teilchen als eine Abstraktion einer relativ unabhängigen und stabilen Form erklärt, das sich, wie der Wirbel (Monade), durch den Raum ausbreitet, ohne irgendwo eine Unterbrechung aufzuweisen. Das Universum wird als eine ungeteilte Ganzheit verstanden, die sich in einer fließenden Bewegung befindet.“

Diese Kraftwirbel in den Dimensionen des Bewusstseins, die Monaden der Weisheit, der Wahrheit und der Energie wirken «holografisch» im Wechselspiel von Anziehung und Abstoßung, von Kohäsion und Adhäsion, nach den Regeln der Kohäsion in absoluter Harmonie und Symmetrie. Werden, Raum und Sein unterliegen den gleichen isobaren Gesetzen der Resonanz. So wie sich im Wasser durch elektromagnetische Wechselwirkungen aus den gleichartig schwingenden Wassermolekülen «Kluster» bilden, formen sich nach dem selben Prinzip im Licht und den Kraftfeldern holistische Kumulies, Monaden und/oder Kosmen. Daraus können mehrdimensionale Interferenzkörper aus den metaphysischen Energien entstehen, die sowohl als Makrokosmen oder Mikrokosmen, sowie auch als Wesen, Entitäten, Galaxien, Planeten, ein bewusstes Eigenleben führen oder analog großer «Hydrozoen» (siehe Abb.) einen vielteiligen Gesamtkumulus formen, um in dem unermesslichen All z.B. ganze Galaxien neu zu entwickeln und diese in der permanenten Expansion zu einem bewussten Dasein, und darin zur Selbstbewusstheit und zu völlig neuen ungeahnten Schöpfungsmöglichkeiten zu führen. Dabei ist es für das Verständnis der lebenden Holokumulies von wesentlicher Bedeutung, dass jede sich bildende Unterstruktur der Felder immer auch selbst kybernetische Kraftfelder sind, auch wenn sie subatomar klein sind, bleiben sie „a-tomos“ unteilbar, eben Energiefelder. Alle Teilchentheorien der Kernphysik basieren auf dem materialistischen Weltbild der Teilchen-Mechanik. Selbst die mit enormem Aufwand und technischen Investitionen verbundenen Teilungen von Kernteilchen der Atome bleiben Quanten von Energie und Licht, und sie können darum niemals Eigenschaften eines korpuskulären Daseins annehmen. Das bleiben Vorstellungen der materiell orientierten Denkkategorien..

Aequorea victoria aus Wikipedia als Beispiel einer Hydrozea bzw. Meduse.

Auch der Mikrokosmos, den wir als Mensch bewohnen, ist eine kugelförmige Untereinheit in einem Gesamtwesen, das auch Giordano Bruno «Monade» genannt hat. Das physikalische Phänomen des Lichtes in der Holografie, die von dem ungarischen Physiker Dennis Gábor entdeckt wurde, wird heute von zahlreichen Autoren der modernen Bewusstseinsforschung als Erklärung für viele kosmische Vorgänge im Universum verwendet. Diese besondere Art der Licht-Aufzeichnung sowie der Licht-Projektion ist geradezu eine frappierende Analogie für die Kraftfeldinteraktionen innerhalb der Schöpfung. In unserer sichtbaren Welt kann man flüchtig eine ähnliche Form – natürlich horizontal aufgefächert – beobachten. Wenn man eine Handvoll Sand in eine stille Wasseroberfläche hineinwirft, werden von den einzelnen Sandkörnchen, die ins Wasser fallen, viele Wellen ausgelöst. Diese laufen durcheinander und übereinander und bilden auf der Wasseroberfläche ein Wellenmuster, eine Welleninterferenz. Diese Art Hologramm in 2-D schwingt so lange aus, bis der Impuls der ins Wasser geworfenen Sandkörner beendet ist. Analog geschieht das Werdens und Vergehen, jedoch mehrdimensional. Die kugelförmigen Monaden oder Kosmen der höheren Kraftebenen bestehen so lange, wie sie von den Lichtenergien, vor allem der höchsten Ideationen der nirwanischen Felder, durchströmt werden. Das funktioniert analog einem elektromagnetischen Feld, in dem der Magnetismus nur solange anhält, wie der elektrische Strom durch die Spulen fließt. Strömt das kosmische Licht ewig, bleibt die Ideation ewiglich bestehen, so lebt auch die zugehörige Monade mit ihrem Kosmos ewig.

Beim Betrachten eines Hologramms fällt eine Qualität besonders auf: In jedem Bruchteil eines Hologramms ist immer das ganze Abbild enthalten. Dieses Phänomen ist bei vielen Autoren in den 1980-gern zur leitenden Metapher des Universums geworden, aber sie bleiben bei einem deskriptiven Betrachten von gedachten Erscheinungen in einem abstrakten Raum stecken. Mit mathematischer Akribie wird nun versucht, die Submaterieteilchen und deren Wirkungen im elementaren Feld so zu definieren, dass alle Energie von der Materie ausgeht. Wobei dann der Forscher selbst als Teil des totalen morphogenetischen Feldes Menschheit und Kosmos re-agiert, wie Rupert Sheldrake es so treffend für alles Leben formuliert. Dabei kann die Frage, ob der ganze Kosmos ein Superhologramm ist, wie es Ervin Laszlo beschreibt, nur mit einem klaren JA bestätigt werden. Es ist die Urmonade vom Anbeginn der Offenbarung. Interpretiert man die heiligen Bücher der weisen Rishis aus Asien und der Weisen aus dem Orient und Europa geduldig und überträgt ihre mystischen Bilder intelligent in unsere modernen Sprachgebräuche, kann man in diesen antiken Analogien erstaunlich plastische Bilder für die kosmischen Realitäten finden, so wie sie heute auch von modernen Quantenphilosophen vorgestellt werden. Unter anderem wird sichtbar, dass die Weisen aus dem antiken Persien und Indien bereits über den Tatbestand eines einheitlichen holistischen Universums längst Bescheid wussten. Wer heute die weitreichenden Erkenntnisse in der aktuellen Biochemie und Quantenphysik kennen lernt, steht staunend einem wunderbaren Gleichnis gegenüber. In jedem kosmischen Lebewesen spiegelt sich in gewisser Weise die Gesamtheit des Allgeschehens wieder, ob nun eingefaltet, impliziert, wie David Bohm es formuliert, oder im entfalteten PSI-Raum, weil das ganze All mit allen Sternen, Planeten und Galaxien holistisch expandiert.

Es ist keineswegs falsch, wenn man konstatiert, dass niemals die Wirklichkeiten kompliziert sind, sondern nur die menschlichen Vorstellungen, die sich auf der Basis des beschränkten Erkennens der materiellen Sinne herausbilden. Nur unserem auf materiell-korpuskuläre Zusammenhänge dressierten Verstand erscheinen die Regularien des Alls so komplex. Dieses auf Partikel vorprogrammierte Denken macht es nahezu unmöglich, die fließende, vibrierende Wirklichkeit der kosmischen Energien wie einen klaren Bergbach zu durchschauen. «Panta rhei – alles ist im Fluss», wie es bereits Heraklit beschreibt. An anderer Stelle wird treffend gesagt: „Wir steigen mit unserem aktuellen Bewusstsein in den selben Fluss der Ereignisse und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht mehr, weil die dazwischen sich abwickelnden Ereignisse sowohl uns als auch den Fluss verändert haben, mag es auch noch so wenig sein.“

Zwei weitere Aspekte der Holografie bedürfen noch einer eingehenden Betrachtung:

Der erste Aspekt ist die Bildung von Monaden. Diese Holokumulies sind kugelförmige Zusammenballungen unterschiedlicher Lichtkräfte auf Grund der Kohäsion nach der isobaren Resonanz. Dieses Phänomen der kugelförmigen Gruppierung des kosmischen Lichts erschafft lebende mehrdimensionale kugelförmige Konfigurationen, Holokumulies, zusammen mit der Ideation in der Spinalis aus stehenden Wellen, woraufhin zweitens die Astralis reagiert und sich mit den mitvibrierenden Äthern umkleidet. Durch das Wechselspiel von Anziehung und Abstoßung (Adhäsion und Kohäsion) nach dem Gleichheitsprinzip entsteht drittens aus dem pulsierenden Licht-Kraftfeld ein stabiler Kosmos aus Licht, also Kraft, Bewusstein und Leben. Von der Ideation ausgehend entsteht auf diese Weise ein mehrdimensionaler Holokumulus aus stehenden Energiewellen mit vielen Sternen und morphogenetischen Feldern, die für die kybernetische Steuerung aller Aktivitäten sorgen. Ihre Qualitäten entsprechen den Vibrationen und Polarisationen der Kraftfelder, die ihn geformt haben. Dadurch werden die Feldströmungen, die Informationsaktivität und das Schöpfungspotential des neuen Holokumulus auf das vorgegebene Umfeld, die Galaxien und den weiteren Kosmos abgestimmt, in den er eingegliedert wird, und wo er seine ihm aufgetragenen Aufgaben erfüllen kann.

Wenn jetzt Licht, Vibration, also Energie und Informationen, in die Monade eintritt, wird es – nach der Verwendung und Umwandlung in ihr – ähnlich einem Spiegel wieder reflektiert. Dabei nimmt die gespiegelte Kraft einiges von den Eigenschaften des Holokumulus mit. Das einströmende Licht mit seinen Aufzeichnungen und Melodien wird nur dann vollständig reflektiert, wenn die Monade oder der Kosmos/Mikrokosmos in Frequenz und Amplitude identisch mit dem einströmenden Licht vibriert und kongruent ist. Anderenfalls wird die Reflexion von den inneren Strukturen des Holokumulus entsprechend seinem inneren individuellen Auftrag moduliert. Damit wird das ihn durchströmende Licht für die weiteren Aktionen verändert, überarbeitet und mit zusätzlichen Informationen polarisiert.
Im universellen Gesamtgeschehen reflektieren sich alle Geschöpfe in totaler Abstimmung mit dem großen Plan vom Anbeginn, das universelle «siebenfache Licht» wird ohne Schatten und all die irdischen Unsäglichkeiten der materiellen Natur in Myriaden von Diversifikationen vervielfältigt. Im irdischen Feld gibt es wegen der physikalischen Gegebenheiten der Materie davon nur eine stark reduzierte Spiegelung, die für die Entfaltung aller eingebundenen Wesen noch einige Entwicklungsstadien durchlaufen muss. Dafür sind noch einige Aberrationen der niederen Energie in der Materie mit den damit verbundenen Erfahrungen notwendig. Dennoch kann gesagt werden, dass alle Menschen mit ihren Mikrokosmen und Monaden sowie alle Kosmen in ihren Monaden im Universum in einem einzigen übergreifenden holistischen Kosmos, der Urmonade existieren, die aus sieben elektromagnetischen Lichtströmen oder Kraftfeldern gebildet wird. Dieses komplexe kosmische Licht wird alle Kosmen mit allen darin lebenden Menschen, Lebenswellen, höheren Wesen und Engeln bis in alle Ewigkeiten probabilistisch evolvieren und in die Herrlichkeiten der makrokosmischen Lebenswelt des universalen Bewusstseins hineinführen. Dafür umgeben und durchweben auch jetzt schon die höheren nirwanischen Kräfte aus den Monaden alle Geschöpfe des Planeten Erde als Hilfe des Universums.

Wer die Bilder in den heiligen Büchern unter diesem Bewusstseinsaspekt der Lebensfelder betrachtet, wird schnell herausfinden, dass selbst die mystischen Bilder aus Tibet, China oder Indien oftmals überraschend piktografisch genau die Wirksamkeit der Monaden mit ihren Kosmen in einer landestypisch anschaulichen Sprache ausdrücken. Allerdings, wie kann es auch anders sein, mussten die Mönche damals vor 2000 oder 4000 Jahren eben in der Sprache sprechen oder in solchen Bildern beschreiben, die von den Kandidaten und Mönchen ihres Volkes auch verstanden werden konnten. Darum finden heute unsere Archäologen in dem alten religiösen Schrifttum, in den Hieroglyphen, dem Sanskrit, dem Koptischen oder Alt-Hebräischen oder Assyrischen etc. erstaunlich kraftvolle Bilder aus der Natur für die esoterisch-wissenschaftlichen Zusammenhänge. In der Bibel wird gesagt: «Gott ist Licht». Überall wird in den heiligen Büchern auf den Energiefluss der Schöpfung hingewiesen. Alles Geschaffene, auch die natürlichen Materieatome und -Moleküle in unserem Kosmos, ist ein Konzert, ein Zusammenklang der universellen Kräfte in Allgeschehen.

Zusammen bilden alle Monaden, Mikrokosmen, Menschen, alle Wesen und Kosmen in der Natur einen Körper. Die Kaskade aus den geschaffenen Monaden bilden aus vielen eigenständigen individuellen Schwingungskörpern immer eine untrennbare Einheit, eine Ganzheit.

Diese Vielheit aus holistischen Lebenseinheiten in der einen unendlich großen metaphysischen Urmonade, dem erstgeschaffenen Universum, besteht seit urdenklichen Zeiten. Dieses Kraftfeld ist seit alle Ewigkeiten das unbenennbare TAO, der Logos, Gott oder Indra, in seiner ganzen Herrlichkeit. Wie sich das für uns bestimmte Lebensfeld offenbart, wie sich die Natur unseres Kosmos in der weiteren Evolution entfaltet und künftig sein wird, diese Qualität bestimmen auch wir als Menschheit mit unseren Mikrokosmen im Ganzen und auch im Einzelnen. Sowohl als Gruppe wie auch als Individuum bilden sich durch unsere Ausrichtung auf die metaphysische Evolution des Denkens und unser wachsames Leben und Sein die kommenden Strukturen in den transpersonalen Feldern. Unsere heutige Art zu leben, unsere täglichen Entscheidungen über Krieg und Frieden, Selbstsucht oder Humanismus, Liebe oder Hass, sie definieren zweifellos das künftige Sein der Erde, der Menschheit und unserer Kinder und Enkel.

Jeder Mensch wird in seinem Mikrokosmos gelebt, in einer vollständigen Monade aus sieben mal sieben Kräften. Das ist ein komplettes Lichtfeld, mit dem sich die interkosmische Ideation über ein spirituales und spinales Feld projiziert, damit die Mentales und die Astralis induziert – soweit bereits möglich – für das richtige Begehren aktiviert. Dieses Begehren der Astralis instrumentalisiert ätherisches Licht und im materiellen Feld nimmt eine atomare Resonanz Gestalt an. Dadurch wird der Mensch mit seinem Körper mit allen Organen entwickelt. So kann er in seinem stofflichen Leben durch Erfahrung und Erleiden (Pathos) seine Fähigkeiten und sein Denkvermögen entwickeln, um die Ursache seines Daseins auf Erden und sein Lebensziel zu erfassen. Die Grundkonzeption für dieses hochkomplexe Organ Mikrokosmos, das Basissystem mit den komplexen Lebensprogrammen in den morphischen Feldern schwingt in der Monade, die über drei Zentren im aurischen Wesen dem Menschen spirituelle Informationen überträgt. Das System Monade, Mikrokosmos und Mensch wurde über Millionen von Inkarnationen perfektioniert und verfeinert. Die wissenschaftliche Erforschung dieser nahezu unüberschaubaren Entwicklung kann immer nur einige Aspekte, z.B. der physische Evolution durch Charles Darwin, der Vererbungslehre durch Gregor Mendel und der modernen Genetik, oder der Lichtgesetze durch Max Planck und der aktuellen Quantenphysik, zur Erkenntnis der Schöpfung beisteuern.

Der Gedanke, dass alle notwendigen Informationen für den Bau des Menschen in den Erbanlagen, in den Genen der Zellen enthalten sind, ist einer der vielen vorschnellen Irrtümer der Biochemie des 19. Jahrhunderts. Heute im 3. Jahrtausend sind sich bereits einige moderne Gentechniker darin einig, dass viele Erbfaktoren überzellulär gespeichert sind. Andere Biologen sprechen bereits von den morphogenetischen Feldern, die das Werden des Homo Sapiens mitbestimmen. Natürlich finden sich in den Genomen einige wesentliche Grundpläne für die körperliche Manifestation als Basis für das physische Funktionieren der Zellverbände und Organe. So kann man sagen, dass die meisten stofflichen Anlagen von den Eltern bzw. Ureltern nach den Mendelschen Regeln vererbt werden. Welcher materielle Körper mit seinen Anlagen dann endgültig aus den physischen Erbstrukturen geformt wird, entscheiden die Prädispositionen im aurischen Wesen des Mikrokosmos. In seinem Gedächtnisspeicher, der Lipika sind die Ereignisse aus vorangegangenen Leben virtuell abgelegt, die von dem aktuellen Menschen in dieser Inkarnation für seine weiteren Entwicklungen vor allem der Astralis und der Mentalis gelebt werden sollen. Erst bei der Geburtskonzeption wird ein Abgleich zwischen dem inkarnierenden Mikrokosmos und den elterlichen Bedingungen nach den bestehenden Regeln der Resonanz durchgeführt, damit das Blutserbe der Eltern mit den karmischen probabilistischen Vorbedingungen des inkarnierenden Mikrokosmos in optimaler Wechselwirkung steht. Dann kann der Mensch in seinem Leben mit seinen physischen Veranlagungen und mentalen Vermögen die folgenden Schritte seines Lebensauftrages erfassen und in seinen sich formenden stofflichen Lebenszusammenhängen realisieren. Das bedeutet neue kreative Aktivitäten im Leben starten und das noch verbundene Karma soweit als möglich ausgleichen.
Jeder Mensch, jede Lebenswelle wird über das mikrokosmische Arbeitsfeld, die morphischen Felder und über die Einflüsse aus der zugehörigen Monade durch alle einzelnen Etappen der weiteren Evolution geführt. Eine große Hilfe für eine friedfertige und zügige Weiterentfaltung wäre die grundlegende bewusste Ausrichtung des Menschen auf diesen metaphysischen Prozess, damit alle abwegigen Ziele der Selbstentfaltung vermieden werden. Es soll in den folgenden Kapiteln näher auf Details der Mikrokosmen eingegangen werden.                                                                                         PAK 2021

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Fortsetzung im folgenden Kapitel ⇒  5, Der Mensch ein Mikrokosmos

zur Druckversion als PDF : ⇒  04. Wesen und Wirken im All

6. Die Bewusstheiten

Warum sollte man sich mit dem Thema Bewusstsein befassen?

Der Begriff «Bewusstsein» ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und wird oft mit zahlreichen unterschiedlichen Sinngebungen ausgestattet, die besser in den Bereich der Sinneswahrnehmungen gehören. Das spielt für die meisten Autoren nur eine untergeordnete Rolle, weil die Wortwahl in vielen Fällen der Vereinfachung und sprachlichen Bequemlichkeit dient. Für jeden, der unternimmt, das Thema Bewusstsein einmal genauer zu erforschen, gestaltet es sich als ein bemerkenswertes Terrain. Wer sich – und das geht jedem so – mit seinen vorhandenen Wahrnehmungsorganen an die Untersuchung des eigenen Bewusstseins heranwagt, erlebt das eigene Bewusstsein sowohl als Forschungsobjekt und gleichzeitig als der untersuchende Beobachter. Das ist wirklich eine äußerst fatale Situation. Hinzu kommt die seltsame Feststellung, dass das einzige, dem man sich wirklich gewiss bewusst sein kann, ist, dass man selbst bei Bewusstsein ist – wie man so einfach sagt. Es hat sich mittlerweile in den Sprachgebrauch so eingebürgert, dass man sich all dessen bewusst ist, was man wahrgenommen und bedacht hat Ohne Bewusstsein der Gedachten kann man die eigenen Gedanken nicht erfassen und bedenken. Ohne das Bewusstsein vom Dasein gäbe es kaum das schmückende Selbstbewusstsein, oder ein Gruppen- und Heimatbewusstsein. Daraufhin geht man selbstverständlich davon aus, dass sich die anderen Menschen mit Gewissheit ebenfalls selbst und ihrer Taten bewusst sind. Es ist eigentlich die banalste Voraussetzung für jede zwischenmenschliche Kommunikation. Jedoch lassen einige Erlebnisse dann doch erhebliche Zweifel an diesem Denk-Modell aufkommen.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Das Bewusstsein aus esoterischer Sicht.
Wer es selbst schon einmal versucht hat, das Phänomen Bewusstsein zu analysieren und zu beschreiben, kann beobachten, dass sich dabei eine nahezu unüberwindbare Barriere in den Weg stellt. Mit der westlichen materialistischen Weltanschauung geht die Vorstellung einher: das Bewusstsein ist ein Epiphänomen des Gehirns, eine Eigenschaft oder eine Aussonderung der Materie, eine aus den Gerhirnzellen hervorgebrachte Wirkung. Bei diesem empirischen Modell der europamerikanischen Neurologen wird das Bewusstsein von den körperlichen Zellen des Menschen produziert und abgegeben, und eingeschränkt geschieht es bei den Tieren oder Pflanzen ebenso. Der Mensch selbst und sein Dasein ist in diesem physikalischen Weltbild aus materiellen Komponenten – Moleküle, Zellen, Organe, Gliedmaße – zusammengesetzt. Alles Sein – Handeln, Denken und Fühlen wird von dieser Vorstellung sinnlich wahrnehmbarer Erscheinungen des Körpers abgeleitet. Dieses Denken wirkt sich aus bis in die Tiefen des unbewussten, psychologischen Erlebens und bis in die Höhen philosophischen Betrachtens. Die heiligen Allegorien der Religionen werden von der materialistischen Weltanschauung entmystifiziert und der Glaube an einen Gott der metaphysischen Perspektiven entkleidet. Die Mystiker aller Kulturen werden der Einfachheit halber von den empirischen Wissenschaftlern und den ihnen vertrauenden Pädagogen und Journalisten zu Märchenerzählern degradiert.
Die Frage: «Was ist nun wirklich das Bewusstsein?», taucht verständlicherweise nur bei wenigen Menschen auf, weil es den meisten zur natürlichsten Selbstverständlichkeit jeder gewohnten Lebenshandlung gehört, so wie der Raum, die Zeit oder das Atmen. Der Kampf ums Überleben, die Verbesserung der Lebensqualität, die Anstrengungen in Beruf und Gesellschaft fordern den Menschen alltäglich so stark, dass er die dafür wichtigste Lebenseigenschaft wenig oder gar nicht beachtet. Die Selbst-Bewusstheit wird mit dem obligatorischen Selbstvertrauen hochmütig in freiheitlicher Entfaltung aller Antriebe auf eine erfolgreiche Selbsterhaltung im gesellschaftlichen Miteinander konzentriert.
Allerdings würde es sich für jeden lohnen, einmal der fundamentalen Frage: Was ist mein Bewusstsein? ernsthaft nachzugehen, denn in der Antwort sind einige erstaunliche Fakten über das Dasein verborgen. Dennoch scheint es so, dass als Voraussetzung dafür schon eine gewisse Offenheit und Lebendigkeit im Denken vorhanden sein muss, bevor sich ein Mensch diesem Thema ernsthaft annähert.

m Kapitel 5. «Der Mikrokosmos» wird der geisteswissenschaftliche Aufbau des menschlichen Systems ausführlich geschildert. Die Persönlichkeit, der körperliche Mensch wirde von seiner «Monade» als ein Mikrokosmos – siehe Abbild – in das irdische Lebensfeld geschickt, um mit dem Instrument «Aurisches Wesen» und mit seiner Person innerhalb allen materiellen Werdens und Leidens im Kosmos Erfahrungen für den nächsten Entwicklungsschritt zu sammeln.Mikros mT

Der stoffliche Selbsterhalt gehört nur zu Beginn zum Sinn des Daseins. Dem Aurischen Wesen ist von der Monade die Aufgabe zugewiesen, mit der materiellen Person für die Evolution des Mikrokosmos und später für die des Kosmos zu wirken. Dafür steht in der aktuellen Aquariusperiode die Entwicklung einer höheren Astralis an und in Folge davon auch die Ergänzung durch die höheren mentalen Aspekte, die die holistischen Erfahrungen der unstofflichen Ansichten unserer Welt ermöglichen. Die leitende «göttliche Instanz», die Monade oder der Urtyp, übertragen dem Mikrokosmos im Laufe der Inkarnationen die umfassenden Strukturen seiner Aufgaben für die Entwicklung des Mikrokosmos und vor allen Dingen des Kosmos, der alle bisher noch nicht evolvierten Lebenswellen mit einschließt. In ferner Zukunft wird dann das kosmische Wesen Erde die Evolution im planetaren Zusammenhang mit dem Sonnenkosmos fördern. Und dann sehr viel später muss die Galaxie Milchstraße mit gemeinsamer Anstrengung fortentwickelt werden.

Die im Mikrokosmos wohnende menschliche Person wird demnach primär von transpersonalen Kräften aufgebaut und am Leben erhalten. Der Mensch ist also über seinen Mikrokosmos immer eins mit den sieben kosmischen Sphären der Erde. Er kann niemals irgendwie getrennt oder davon unabhängig leben. Insofern ist auch jeder Mensch mit seinem Denken und Tun für das Geschehen der ganzen Welt mitverantwortlich. Die historischen Entwicklungen der dogmatischen materiellen Weltanschauung sind der Grund dafür, dass heute die westlich orientierten Neurologen und Psychologen bei ihren Studien nur ein Bewusstsein berücksichtigen, das von der Materie ausgeht, das in der Materie begründet ist oder von ihr produziert wird. Das dogmatische naturwissenschaftliche Verfahren wird von den anerkannten Autoritäten in Wissenschaft und Forschung – im Verein mit den Medien und politischen Entscheidungsträgern – solange aufrecht erhalten, bis diese Selbst ihr reaktionäres Denken und Beurteilen wegen der mittlerweile umfangreichen Ergebnissen aus der esoterisch- oder geistes-wissenschaftlichen Forschung durchbrechen können.
Im beginnenden 19. Jahrhundert erschienen in Europa mit den Eroberungen in Asien die ersten Übersetzungen bzw. Interpretationen indischer, chinesischer oder arabischer Weisheitsliteratur. Erste Übersetzungen wurden unter dem landestypischen, sprich europäischen Denkraster und den religiösen Denkvorschriften der meist christlich dominierten Übersetzer gemacht. Manche ursprünglich sehr weisen Ansichten über das individuelle Bewusstsein und seine Evolution zu einem höheren universellen Bewusstsein sind dadurch letztlich mit westeuropäisch-christlichen Lehrsätzen übermodelliert an den philosophischen und theologischen Fakultäten unterrichtet worden. Die antiken Lehren brachten vom Bewusstsein selbst, von seiner ihm eigenen Wesensqualität keine grundlegenden Kenntnisse. Darum ist in der Regel von der Art «Bewusstsein» ebenso wenig bekannt wie von dem Phänomen «Zeit». In hochtechnisierten Labors erforschen spezialisierte Neurologen für ihre Theorien akribisch die Gehirnstrukturen und -Areale mit feinsten elektronischen Messgeräten. Bei ihrer Suche nach dem Bewusstsein analysieren sie die elektronisch hervorgerufenen gefundenen Indikationen im Gehirn mittels Computersimulationen. Dabei können sie die neuronalen Bereiche für alle Verstandes- und Denkfunktionen im Großhirn mittels Elektroden gut lokalisieren. Durch die Aufzeichnungen von Mikroströmen in den Gehirnzellen wurde dabei so etwas wie ein Brennpunkt für das alltägliche Bewusstsein ermittelt, in dem die höchste elektronische Aktivität gemessen werden konnte. Doch von der Qualität «Bewusstsein» konnte dabei wenig oder nichts gefunden werden.

Also fragen wir noch einmal ganz konkret nach: „Was ist das Bewusstsein?“

Zunächst wiederhole ich hier noch einmal die üblichen Darstellungen, die in den meisten Schulbüchern angeboten werden. Über den Tagesablauf hin vermitteln dem wachen Mensch seine Sinnesorgane die erforderlichen Informationen für sein Dasein, so dass er sich auch seiner selbst bewusst sein kann. Beim Einschlafen scheint jeder sein Bewusstsein zu verlieren, auch weil seine Sinnesorgane das äußerliche Wahrnehmen bis auf minimale Selbstschutzmechanismen einstellen. Dafür taucht beim Träumen ein anderes «Schauen» auf. Gegen Morgen überschreibt das Tagesbewusstsein die im Traum gemachten Bilder mit den bevorrateten Vorstellungen aus dem Gedächtnis. Nach einer kurzen Übergangszeit des Halbschlafes erwacht das Dasein mit allen sinnesorganischen Wahrnehmen der materiellen Erscheinungen. So ganz nebenbei: es ist doch erstaunlich, dass bei diesen sich kontinuierlich ineinander übergehenden, unterschiedlichen Bewusstseinszuständen sich auch Raum und Zeit so darstellen, als gehörten diese drei Dimensionen immer zusammen.
Eigentlich hat der Mensch kein geeignetes Instrument, mit dem er genau erkennen könnte, was das Bewusstsein selbst ist. Sein Bewusstsein ist nämlich ein elementarer Teil des Erkennens, jeder sinnlichen Wahrnehmungsorganisation. Natürlich spricht jeder davon, dass er sich seiner selbst bewusst ist. Jedoch kann man bei einem exakten Untersuchen des Bewusstseins feststellen, dass das, was der Mensch darunter versteht, zu ganz anderen Aktivitäten des Lebens gehört, zu allen Befähigungen wie Denken, Erinnern, Fühlen, Hören, Schmecken, Riechen, sich selbst das körperliche Wahrnehmen, seine Muskeln fühlen, seine Atem spüren, eben alles Erfassen und Begreifen, die gesamte Wahrnehmungsorganisation im Körper. Mit Hilfe all dieser Tätigkeiten werden dem Menschen die Informationen über seine physische Erscheinung und die der Umwelt vermittelt. Diese automatisch ablaufenden Vorgänge sind offensichtlich angeboren, jedem vom Schicksal verordnet. Sie gehören a priori zum Sein jedes lebenden Wesens, ebenso wie das Atmen, wie der Raum und wie die Zeit, in die er hinein geboren wird. Mit dem Wort «Bewusstsein» wird also vereinfachend das Kollektiv aller Wahrnehmungen, Gefühlen und Denktätigkeiten bezeichnet, das in seinen vielfältigen Möglichkeiten für jeden einfach von Natur aus da ist.
Dabei enthält es zahlreiche erlebbare Erscheinungen, Synthesen zwischen dem Wahrgenommenen, den Tatsachen und den vorhandenen Erinnerungen bzw. gespeicherten Bewertungen. Auch wenn das Leben in einer permanenten Kontinuität erfahren wird, bleibt das Erfassen des Daseins nicht immer gleichartig. Es führt den Menschen entsprechend seinen mikrokosmischen Resonanzen in jeder Situation in verschiedenen Variationen, Zusammenhängen und Erlebnisqualitäten durch sein Leben. Bei alledem ist er in keinem Falle selbstständig aktiv, sondern wird immer und überall von den resonanten Kräften aus Mikrokosmos und Kosmos geführt. Dafür sind die innerpsychischen und externen morphischen Felder und alle äußeren physischen Einflüsse mächtige Faktoren. Drogen, Meditation, Urlaubs- oder Stresssituationen können das Wahrnehmen, Fühlen, Bedenken und Bewerten ziemlich schnell verändern. Man sagt dann gerne, das «Bewusstsein» sei betäubt, getrübt oder erhöht. Das ist eine Fehleinschätzung. Denn die Selbstwahrnehmung passt sich völlig selbstständig unter dem Einfluss der bereits verinnerlichten Vorstellungen stets jeder Situation und Lebensanforderung an. Das eine Mal langsam und allmählich, das nächste Mal direkt im Jetzt, oder über den Tagesablauf verteilt oder auch über längere Zeiträume hinweg. Diese Veränderungen in der Selbsterkenntnis und der Umweltwahrnehmung erfolgen parallel zu allen psychischen und körperlichen Entwicklungen im Menschen. Das kann plötzlich unter sehr dramatischen Umständen geschehen, z.B. in extremen Lebenssituationen – Unfall, Katastrophen, Krieg –, oder nahezu unbemerkt durch einen langsamen Prozess der Anpassung an eine sich beständig verändernde Umwelt. Man kann das helle «Wach-sein» im Koma verlieren, und nach einer Narkose aus dieser erwachen und sich im aktuellen Tagesbewusstsein wieder finden, das von den unbewusst assimilierten Ereignissen bereits gefärbt wird.
Im aktuellen Erfassen des Seins wirkt immer eine Mischung aus den verschiedenen Ebenen des Wahrnehmens und des Denkens, auch wenn das sogenannte «Tagesbewusstsein» vom Menschen immer als Eines und ungetrennt erfahren wird. Wird die Selbstwahrnehmung intensiv mit dem materiellen Dasein verbunden erlebt, kann der Verlust der Wahrnehmung oder eine radikale Veränderung in ihr unkontrollierte Ängste auslösen. Dabei bleiben die Bewusstheiten in allen mikrokosmischen Feldern ungebrochen erhalten. Ohne Selbstwahrnehmung existiert der Mensch eigentlich nicht. Nur mit den aktuellen ununterbrochenen Wahrnehmungen seiner fünf Sinne, ist er der Mensch, hat er die Kontrolle und die Macht über sein Handeln. So wird es von den meisten Menschen erlebt.
Jedoch stellt sich dabei ernsthaft die Frage, ob es tatsächlich so ist. Hat der Mensch wirklich die uneingeschränkte Kontrolle über sein Leben, oder ist es vielleicht nur eine Täuschung eine Halluzination, oder ein Traum, wie es schon mancher bei seinen Erfahrungen in der Trance erleben durfte. Ist es ein Irrtum. dass der Mensch mit dem Gehirntod das Bewusstsein verliert, wie es vielfach publiziert wird? Mittlerweile gibt es bereits zahlreiche Berichte über sogenannte «Nahtoderlebnisse», in der moderne Menschen von einem bewussten Erleben nach dem vorübergehenden körperlichen Tod berichteten. (Elisabeth Kübler-Ross und Raymond A. Moody) Es gibt auch eine Reinkarnationstherapie, bei der Menschen in Hypnose über ihre Wahrnehmungen in außerirdische Welten, sozusagen nach dem physischen Tod berichten. Darf man die Fakten als Illusionen abtun? – Im allgemeinen Geschichtsunterricht wird meistens unbeachtet von zahlreichen außersinnlichen Wahrnehmungen der Menschheit berichtet. In neuerer Zeit häufen sich diese sogar, wie Michael Murphy ausführlich recherchiert hat. Sein Buch, Der QuantenMensch, berichtet darüber.
Man kann heute in der Regel davon ausgehen, dass alles Leben und Sein, soweit die Menschen es mit materiellen neurologischen Methoden erforschen können, von einem Bewusstsein getragen wird. Dabei hat sich gezeigt, dass das Bewusstsein eine Reihe ungeahnter Dimensionen hat, die sich auf verschiedene Parameter des menschlichen bzw. animalischen Seins beziehen.

Zum allgemein anerkannten Verständnis des Themas werden zwei grundlegende Ebenen definiert: der Mensch hat ein Tagesbewusstsein, das die normalen Aktivitäten des Wahrnehmens und des Denkens bei den täglichen Verrichtungen unterstützt. Die Selbstwahrnehmung manifestiert sich – subjektiv gefühlt – als ein denkendes Element in der Mitte hinter der Stirn. Daneben berichten alle Psychologen und Psychotherapeuten heute vom Unbewusstsein oder Unterbewusstsein. Dazwischen gibt es einen speziellen Erlebnisbereich: die Träume. Hier bewirkt das Erfassen der Trauminhalte das sogenannte Traumbewusstsein. Das, woran man sich im Erwachen erinnert, wird mit Hilfe der in den Gedächtnissen vorhandenen Vorstellungen und Bildern übersetzt in das Tagesbewusstsein eingelesen, die aus vorherigen Erlebnissen stammen, die sich in der materiellen Umwelt zugetragen haben..
Das Schlafbewusstsein ist ein erheblicher Teil des Unbewusstseins, es wird von Neurologen noch in mehrere Aspekte unterteilt. Auch wenn der Mensch nichts davon erfassen kann, werden während des Schlafes einige lebensnotwendige Aktionen in den Organen, u.a. Atmung, Verdauung und Blutzirkulation, kontrolliert verrichtet. Wäre dem nicht so, müsste der Körper zerfallen. So ist es selbst im so bezeichneten «Komabewusstsein», wenn der Mensch über keine sinnliche Wahrnehmung verfügt. In dieser dem stofflichen Tod sehr ähnlichen Situation existiert der Körper kontinuierlich weiter mit seinen vielfältigen existentiell erforderlichen Funktionen, allerdings sind die an den Stoffkörper gebundenen Erfassungsmöglichkeiten vorübergehend ausgeschaltet.
Man kennt in esoterischen Kreisen auch ein «Trancebewusstsein», das in der Meditation oder mit holotropen Atmen sehr realistisch erfahren werden kann. Es ist dem Traumbewusstsein sehr ähnlich, jedoch bleibt der Mensch im Trancebewusstsein gewissermaßen reaktionsfähig. Drogen oder andere spiritistische Praktiken können diesen Effekt verstärken. So können indische Saddhus, mexikanische Schamanen oder Medizinmänner aus Afrika nach einer speziellen Vorbereitung für längere Zeit in tiefe Trance fallen. Das wird dann oft begleitet von rituellen Verrichtungen, Nahrungsverzicht und der Einnahme bestimmter Tränke und Kräuter. In Afrika gehören zu den Trancevorbereitungen der Medizinmänner auch das Umlegen von Tierfellen und -Körpern, rhythmisches Tanzen zu Trommelklängen und Gruppengesänge zu ausgesuchten Tageszeiten. Aus der Antike ist wohl die «Pythia» das bekannteste Beispiel für ein Trancemedium. Als «Sprachrohr» des «Gottes Apollon» diente die Pythia im Apollon-Tempel von Delphi lange Zeit als Wahrsagerin für die griechischen Könige. Das Amt der weiblichen Priesterin geht wohl noch auf den alten Kult der Erdgöttin «Gaia» zurück. Forscher gehen davon aus, dass sich die Pythia wahrscheinlich durch die Inhalation von ethylenhaltigen Gasen in Trance versetzte, die aus einer Erdspalte unter dem Tempel austraten.
Um alle diese mittlerweile gemachten Erkenntnisse einigermaßen einsortieren zu können, wurden bei neuro-physiologischen Untersuchungen von anerkannten Wissenschaftlern folgende Klassifizierungen ermittelt, auf die man sich bei allen weiteren Studien der Neurologie und Psychologie geeinigt hat:

 

Bewusstsheiten

  Alpha-, Beta-, Delta-, Teta-Bewusstsein:

Das Beta-Bewusstsein entspricht dem Tagesbewusstsein,
das Alpha-Bewusstsein entspricht dem Traumbewusstsein,
Alpha- und Delta-Bewusstsein entsprechen auch dem Trancebewusstsein,
das Delta-Bewusstsein entspricht dem Schlafbewusstsein, einer gelebten Bewusstlosigkeit,
das Teta-Bewusstsein entspricht dem Tiefschlafbewusstsein, dem ungelebten Komabewusstsein, oder Tieftrance.

Diese sehr übersichtliche Einteilung der Bewusstseinsarten sagt allerdings nichts über die Qualität des Bewusstseins selbst aus. Die autorisierte Ordnung basiert auf physiologischen Strommessungen bestimmter neuronaler Areale im Gehirn, die sich bei den verschiedenen, im Labor nachgestellten Situationen ergaben. Es sollte hier nochmal eingefügt werden, dass der Mensch de fakto niemals ohne Bewusstsein ist, denn es regiert alle mikrokosmischen Felder auch dann, wenn der Mensch keine sinnliche Wahrnehmung seines Körpers oder seiner Umgebung hat. Das Bewusstsein ist den sieben mikrokosmsichen Körpern immanent und stützt die kontinuierliche Kommunikation für das Leben. Als Basis dienen die Gedächtnisse in den jeweiligen morphischen Feldern (siehe Rupert Sheldrake). Die Forschung wäre natürlich einen gewaltigen Schritt weiter, wenn die Wissenschaftler akzeptieren könnten, dass das Bewusstsein selbst mehr ist als das Phänomen, mit dem die Person sich selbst und seine Umgebung sinnesorganisch erfahren kann.

In den indischen Traditionen finden sich noch andere Bewusstseinsbezeichnungen: Das «Samadhi» z.B. bezeichnet einen Bewusstseinszustand, der über Wachen, Träumen und Tiefschlaf hinausgeht und in dem das diskursive Denken aufhört. (samādhi heißt im Sanskrit «Versenkung, Sammlung») Es bezeichnet ein völliges Aufgehen in dem Objekt, über das meditiert wird. Die verschiedenen Samadhi-Stufen gehen mit einer stufenweisen «Erleuchtung» einher, so wird berichtet. Westliche Wissenschaftler würden das «Samadhi» mit dem Tetabewusstsein in Verbindung bringen.
Wir müssen hier doch einräumen, dass alle diese Einteilungen des Bewusstseins eigentlich nur spezielle Möglichkeiten des Wahrnehmens oder Erfassens innerer oder äußerer Reizstrukturen bezeichnen. Dabei bestimmt die Konstitution des Menschen in der Astralis und Mentalis mit den gegebenen physiologischen Bedingungen – Schlaf, Meditation, Trance oder Gedankenlosigkeit – die Art und Weise dieser besonderen Erfahrungen.
Es kann heute unzweifelhaft davon ausgegangen werden, dass bei allen sogenannten «Erleuchtungen» leider keinerlei «göttlichen» Erkenntnisse erzielt werden. Vielmehr gehören die meisten «außersinnlichen Erfahrungen», über die an verschiedenen Stellen der esoterischen Literatur berichtet wird, zu einer natürlichen Einsicht in die astralen und mentalen Sphären im Mikrokosmos, mit allen ihren Besonderheiten. Diese ASW werden durch die angewendeten Methoden forciert kurzfristig aufgerufen. (Über die damit verbundenen Problematiken wird an anderer Stelle ausführlich berichtet.) Im Interesse der modernen Neurologen wurden bei der Beobachtung der Hirnströme im Labor die betroffenen Areale im Gehirn den außergewöhnlichen Zuständen zugeordnet. Das entspricht in etwa der Untersuchung eines Radios, über welche elektrotechnische Teilbereiche der Empfang der Frequenzen möglich wird.
Bei allen Berichten über ASW bleibt immer noch die Frage offen: Welche Qualitäten oder Kraftfelder bestimmen die inneren mystischen Erfahrungen von Mönchen, «Sufis», «Saddhus», «Rishis» oder «Heiligen», oder die besonderen außersinnlichen Wahrnehmungen von Engeln, Naturwesen, «Geistererscheinungen» oder Mahatmas? Aus welchen Energiepotentialen gehen sie hervor, oder sind sie nur psychische Projektionen, wie C.G. Jung annahm?

Die folgenden Gedanken bauen auf den Erkenntnissen der heute bekannten esoterischen und geisteswissenschaftlichen Forschung – siehe Literaturhinweis im Anhang – sowie auf den Ergebnissen modernen Naturwissenschaft auf, wobei auch okkulte Ansichten über die unstofflichen elektromagnetischen Kraftfelder einbezogen werden.

Leider wird bei den vielen Berichten aus Ost und West über die «Qualität Bewusstsein» nichts Konkretes ausgesagt. Auch die spirituell anmutende Bezeichnung «Erleuchtung» wirkt eher wie eine Fiktion und sagt nichts darüber, was dies nun tatsächlich ist. Natürlich ist das dem «Erleuchteten» meist keiner Betrachtung wert, denn er ist in der erlebten Situation in einer «höheren» Erkentnisstufe angelangt, die für ihn meistens mit «göttlich» oder «Seligkeit», Sanskrit «ananda» bezeichnet wird. Diese durchaus mögliche, außergewöhnliche Sicht auf das menschliche Dasein, inklusive der transpersonalen Umgebung auf seinem Planeten ist jedoch nur die Vorwegnahme einer mikrokosmischen Entwicklung in der Erfassung seiner Umwelt. Dieser natürliche Zustand kann in jedem Menschen spätestens in einer zukünftigen Inkarnation geschehen. Er kann heute bereits mittels Hypnose, Meditationen oder anderen Trancemethoden erreicht werden. Natürlich wird nur jener die komplexen Zusammenhänge mit dem Kosmos erfassen können, der von seiner Monade auf diese besonderen Offenbarungen entsprechend vorbereitet wurde.
Eine individuelle «Einweihung» schließt derartige Einsichten gemäß der isobaren Resonanz aus. So gelingt es weder den exoterischen noch den esoterischen Forschern, über das äußere Erscheinungsbild ihrer Lebensvorstellungen hinaus vorzudringen. Die Berichte von «Astralreisen» und anderen außersinnlichen Erlebnissen bezeugen, dass von den Medien vorwiegend solche Ansichten beschrieben werden, die den stofflichen Zusammenhängen auf der Erde sehr ähnlich sind. Eine sehr plausible Erklärung findet sich bei Robert A. Monroe, «Der Mann mit den zwei Leben». Da im ganzen Universum immer das Prinzip des Resonanzgesetzes gültig ist, erlebt der Mensch stets nur das, womit sein Mikrokosmos als Ganzes eine Resonanz hat.
Das Vordringen in andere Wahrnehmungsmöglichkeiten z.B. mittels des «Samadhi-Tanks» brachte – trotz intensiver Forschung von John Lilly – auch keine endgültige Klärung, der sich bereits bei der Delphinforschung einen Namen gemacht hat. Die Beschreibungen der speziellen Erfahrungen in transpersonalen Zuständen sind wie selbstveständlich von dem christlichen oder buddhistischen Weltbild geprägten Vorstellungen des Autors dominiert, so dass seine Erkenntnisse bei den Astralreisen mit Erscheinungen oder vergleichbaren Bildern aufgeschrieben hat. Es bleibt eben das Phänomen, dass die Berichte über individuelle Erfahrungen in transpersonalen Situationen von dem erinnerten Bildervorrat der Person dominiert werden, die sich in die besondere Erfahrungssituation hinein begeben hat.

Der Gedankensprung in die tiefere Erkenntnis über das, was das Bewusstsein selbst ist, wird dem Menschen auch dadurch besonders erschwert, dass er sein eigenes Bewusstsein niemals unabhängig von den ihn bedingenden materiellen und immateriellen Auswirkungen der irdischen Natur sowie den damit bereits gemachten Prägungen betrachten kann. Einige indische Yogis sind dabei schon einen kleinen Schritt weiter, indem sie versuchen, durch Gedankenlosigkeit dem stofflich gebundenen deduktiven Verstandesdenken zu entkommen. Selbst die damit verbundenen Erlebnisse bleiben trotzdem weitestgehend nur phänomenal und sehr individuell. Erst eine totale Umstellung des akzeptierten Weltbildes ermöglich eine Betrachtung aus einer unabhängigen Perspektive.
Warum wird die Identifikation mit dem materiellen Leben der Welt in der indischen Philosophie als «Maya» erklärt? – Der Mensch lebt in einem viel größeren Gesamtzusammenhang, der über alle Gefühls- und Gedankenwelten hinausgeht. Die materiellen Erscheinungen des Daseins kann er von den in ihm und aus ihm wirkenden grobstofflichen Sinnesorganen – inklusive dem Verstand – erfassen; zu den unstofflichen, transpersonalen Energien können nur einige wenige entweder mit einer angeborenen Befähigung oder mit speziellen Trancemethoden durchdringen. Eingeweihte Esoteriker gehen sogar soweit, zu behaupten, dass die Erscheinung der materiellen Wirklichkeit nur die Projektion der gewünschten Intentionen der ganzen Menschheit ist, die verständlicherweise nur jene entlarven können, die sich von dieser Fiktion bereits getrennt haben und sich nicht mehr mit den materiellen Gewohnheiten identifizieren.

Im Gesamtzusammenhang der irdischen Natur ist dem Menschen in Zeit und Raum ein sehr begrenzter Erlebnis- und Erfahrungsbereich zugeordnet, in dem er den Auftrag zu erfüllen hat, sich selbst und seine Welt zu erkennen. Dazu gehören auch alle immateriellen Erlebnisbereichen, ohne Angst, ohne Lüge und Zorn. Damit war zu Beginn der irdischen Schöpfung auch die Anweisung verbunden, der Mensch möge sich diese Welt in aller Fülle – mit allen Lebensfeldern der Natur – «untertan» machen, das heißt: alle darin lebenden Wesen weiter entwickeln. Durch einen freiheitlichen Akt der Erhebung aller Lebenswellen in Flora und Fauna. Dafür ist die eigene Entfaltung der höheren Astralis und der Mentalis zwingend. Das ist die wirkliche Aufgabe in der Aquariuszeit für alle Menschen, nicht die materielle Bereicherung oder Machtausübung, wie es leider noch weitgehend üblich ist.

Wir sind als stoffliche Personen vorerst nur «Er-Scheinung», nur ein Abbild aller unstofflichen Wirkungen des Mikrokosmos in der Materie, der niedersten Energieform der Schöpfung. Darin konnten sehr wohl Organe, Zellen und Strukturen geschaffen werden, auf deren Basis sich auch das Gehirn mit einem Verstand entwickelte. Der Verstand ermöglich das mentale Schauen in alle morphischen Felder. So kann eine Erkenntnis entstehen, dass jedes Wesen und alle Umwelt in einem kontinuierlichen Werdeprozess mehrerer Kraftfelder stehen, bei dem alle eigentlich konstruktiv mitwirken müssen. Im bewussten Sein durch Erfassen der Welt mit den Sinnesorganen, durch Bedenken mit dem Verstand und durch ein höheres Begehren aus dem Herzen entfaltet sich prozessmäßig eine Lebenshaltung, die der interkosmischen Evolution dienen will. Diesen Impuls sendet die Monade über den Mikrokosmos permanent in das Herz eines jeden Menschen. Jedoch, meistens wird der Mensch für einen auf sich selbst bezogenen physischen Überlebenskampf in einer chaotischen stofflichen Welt pädagogisch vorbereitet. Die monadischen Impulse verlöschen im Lärm der Selbsterhaltung und Befriedung in der Materie. Die Ideale aus den höheren Sphären werden umgewandelt für Humanität, Kultur, Karitas und Religion. Für den von seiner Monade gerufenen Menschen liegt heute der Wendepunkt seiner Entwicklung in dem Begehren nach einem höheren Erkennen, das Begehren nach einem höheren Lebensziel, das jeder Mensch tief innerlich erfassen sollte.
Eine neue Weltanschauung wird dringend erforderlich, in der sich jeder Mensch bewusst seinen transpersonalen Zusammenhängen im Mikrokosmos und im Kosmos zuwendet, und diese Zusammenhänge und Befindlichkeiten verantwortlich im täglichen Leben umsetzt. Als Voraussetzung dafür steht die grundsätzliche Erkenntnis:

Das Bewusstsein ist die fundamentale Energie allen Seins und die absolute Weisheit

Jedoch alles, was aus den metaphysischen Ebenen von spirituellen Lehrern oder esoterischen Psychologen und Quantenphilosophen beschrieben wurde und wird, sind auch wieder nur Berichte über subjektive Wahrnehmungen ganz unterschiedlicher Art, die von Individuen auf ihre Weise in den verschiedenen Kraftfeldern gemacht werden konnten. Sie zeigen uns beispielhaft eine ganze Reihe von den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten des menschlichen Denkvermögens an die existierenden transpersonalen Lebensgebiete.
Raymond A. Moody berichtet in seinen Studien über das Nahtodbewusstsein beziehungsweise Scheintodbewusstsein, die er in seiner Praxis bei Interviews von vielen Menschen gesammelt hat, nachdem er vom Arzt Georg Ritchie mit seinen selbst erlebten Nahtod-Erfahrungen konfrontiert wurde. Der Film „Hinter dem Horizont“ stellt sehr malerisch eine spezielle Todessituation dar. Er schildert die komplexen Erfahrungen eines Menschen, der im Jenseits seine geliebte Frau sucht, die Selbstmord begangen hatte. Auch das Buch „Die Stadt hinter dem Strom“ von Herman Kasack erinnert in einer fantastischen Geschichte über das Leben eines Scheintoten im Jenseits daran, dass es nach dem physischen Tod noch ein bewusstes Sein gibt.

Alle diese Erkenntnisse weisen deutlich darauf hin, dass das Bewusstsein nicht unbedingt mit der Materie verbunden ist.

Aber es bleiben dabei immer noch die Fragen offen:
Was ist das Bewusstsein selbst?
Ist es eine besondere Materie?
Ein spezielles Gas mit ganz besonderen Eigenschaften?
Oder ist es vielleicht eine ganz eigene Vibration, eine Art elektromagnetisches Schwingungsfeld?

Wer der Wirklichkeit von Bewusstsein und Leben auf den Grund kommen will, muss sich mit einem völlig anderen Weltbild beschäftigen als dem in der westeuropäischen Kultur autorisierten. Denn alles in dieser Welt ist Schwingung, von den Quantenfluktuationen bis hin zu den Gravitationswellen im All, das bestätigen mittlerweile auch alle modernen Kernphysiker und Astronomen. Die ganze Alloffenbarung ist ein Meer aus Licht, aus sieben elektromagnetischen Kraftfeldern, mit ganz unterschiedlichen Frequenzen und Vermögen, die nicht direkt mit den uns aus der Elektro- oder Kernphysik bekannten Phänomenen vergleichbar sind. Es ist allerdings erkennbar, dass in allen transpersonalen Kraftfeldern eine Art Energie fließt, die resonant permanent hin und her ausgetauscht wird, und dass überall gemäß der isomorphen Resonanz Anziehung und Abstoßung eine subtile «Kommunikation» das universelle Sein in Balance hält. Dazu kommt eine außergewöhnliche Erkenntnis:

Das Bewusstein ist ein ganz besonderes Vibrationsfeld im Universum.

Das Bewusstsein ist ein Kraft- und Energiefeld von einer ganz eigenen, wahrhaft universell umfassenden Art. Mit seinen ganz speziellen Affinitäten und seinen vielfältigen Wirkungen ermöglicht es das sich selbst erkennende Sein. Das Bewusstsein ist die Basis aller Kommunikation und Informationen für alle Monaden, Wesen, Geschöpfe und Galaxien im Universum, Es ist die kraft bei allen Aktionen, Intentionen, Bestrebungen und allen Veränderungen und Auflösungen. Die prinzipielle und totale Eigenständigkeit und die überwältigenden Vermögen des alles umfassenden und alles durchdringenden Bewussteins machen das Sein und Leben im ganzen All erst möglich.
Das Bewusstsein ist die fundamentale Grunddimension des universellen Lebens selbst. Darum ist es die sich in der totalen Einheit aller geoffenbarte Liebe, das NOUS, der LOGOS, TAO.
Das universale Bewusstsein ist die erste Offenbarung des ungeschaffenen Vater/Mutter vor allem Geschaffenen, die Urmonade. Das Bewusstein ist also die erste und umfassende Emanation, in der sich alle anderen Emanationen in einer überaus herrlichen Gemeinsamkeit, sich selbst und andere erfahrbar entfalten. Es wird vom Menschen seit Urzeiten mit den Bezeichnungen Logos, Elohim, Gott, Allah, Baal, Voodo, Brahman, Indra, Shiva, oder – oder etc. benannt und in den Religionen angebetet und um Hilfe für alle erdenklichen menschlichen Problem angerufen. In aller subjektiven Bescheidenheit und Demut: Es bleibt trotz der hier niedergelegten Worte ein unfassbares Numinosum, unkennbar in seinen vielfältigen Wechselwirkungen, in seiner Weisheit, in seiner Kraftintensität, seiner Herkunft und Dauer. Es ist über und außerhalb jedes Denkens , weil auch in den nirvanischen Feldern wirksam, und doch immanent die wichtigste Dimension und Kraft in jedem kosmischen Gebiet des ganzen Universums.

Einerseits ist das Bewusstsein eine von den sieben Dimensionen – siehe Kapitel 3. Das siebenfache Weltfeld – anderseits wirkt das Bewusstsein als eine überall und in allem herrschende und alles durchströmende Energie. Auf liebevolle Weise bildet es die Grundlage für jede effektive Kommunikation in allen Monaden, Makrokosmen, Kosmen und Mikrokosmen sowie in sämtlichen Wesen und Entitäten und auch in allen holistischen Körpern oder Holokumulies des Universums.

Als «die Liebe» kann man es darum bezeichnen, weil diese Kraft in allen Feldern die Informationen, die Resonanzen in den morphischen Feldern und damit die gewissenhafte Überwachung jeder Lebensfunktion nach den Grundgesetzen des Schöpfers zum harmonischen Erhalt und zur weiteren Ausbreitung der universellen Ordnung gewährleistet. Nichts bleibt diesem universalen Allbewusstsein verborgen und alles wird stets gerecht und barmherzig nach der höchsten Weisheit und Gerechtigkeit im Lauf der Zeiten geordnet, selbst wenn sich vorübergehend eine Abweichung herausbildet. Jede Abirrung vom Plan, die bedauerlicherweise in den jüdisch-christlichen Philosophien als «Sünde» bezeichnet wird, ist nur ein längerer Umweg in einer Schleife aus Involution und Evolution in befreiende Lebensfelder, der letztlich dann mit vielen erforderlichen Erfahrungen wieder in den Reigen der monadischen Schöpfung zurück führt. Kein einziges Wesen wird auf seinen Explorationen durch die kosmischen Entwicklungen jemals allein gelassen, auch wenn es in seiner Gier nach eigenständiger Macht das totale Gegenteil sucht.

Damit ist das Bewusstsein, für unsere Denkvorstellungen schier unbegreifbar, einerseits eine über allen Verstand gehende Dimension und andererseits auch die Weisheit und die ursächliche Kraft, mit ganz besonderen Wesensmerkmalen, Feinstrukturen, umfassenden Eigenschaften und Möglichkeiten. Diese Dimension hat ihre eigenen, vom Menschen nicht erfassbaren Parameter, und sie ist gleichzeitig die alle und alles durchdringende Energie, als Innovationsprinzip und als In-formationsprinzip, männlich-weiblich zugleich.

Ken Wilber hat für dieses allgegenwärtige Bewusstsein den Begriff «noosphärische» Kraft eingesetzt. Der Begriff der Noosphäre (altgr. nous, «Geist», «Verstand») stammt ursprünglich aus dem Kontext der Theologie und der Philosophie; er wurde erstmals 1922 von Pierre Teilhard de Chardin in seiner Kosmogenese geprägt. Die «Noosphäre» bezeichnet dort eine Phase der geistigen Entwicklung, in der die Menschheit zu einem Geist zusammenwächst. In dieser teleologischen Weltsicht von der Evolution ist dieses Ziel die Einheit in oder mit «Jesus Christus». Teilhard de Chardin bezeichnet diesen Punkt als Omegapunkt oder auch als Ziel der Geschichte.

Während Teilhard de Chardin wie auch W. I. Wernadski von einer vorgestellten Zukunft der Menschheit schreiben, also von einem Zustand, der von der Menschheit erst noch erreicht werden muss, geht Dionysios Areopagita in seiner Mystischen Theologie davon aus, dass diese Kraft immer schon die Basis der Schöpfung war. Ich teile in diesem Falle die Ansicht aus den Veden, dass die universelle Kraft des Alls, «die Akasha», vor aller Menschheit und unabhängig von ihr existent war und ist. Wer das Neue Testament als eine Informationsquelle für die Schöpfung nimmt, findet im «Evangelium des Johannes» die Aussage: «Im Anfang war der Logos.» (M. Luther benutzte als deutsche Übertragung den Begriff «das Wort»). Oder im Folgenden: «Gott ist Licht.» besagt also, der Logos ist ebenso die tragende Energie. Das bedeutet, wie bereits erwähnt, dass die erste Emanation eine siebenfältige Kraft ist, „ein Wort mit sieben Buchstaben“ wie es in der Mysteriensprache heißt. Als die alles tragende, alles verbindende erste Offenbarung bewirkt das universale Bewusstein alle Kräfte und wirkt in allen Manifestationen des Alls für die harmonisierende Kommunikation (Gemeinsam-Machung).
Darum kann der Mensch auch einen Glanz von seinen grundlegenden Qualitäten erleben – neben der Weisheit, dem All-Gedächtnis – bewirkt das Bewusstsein die Liebe und die Einheit. Das Bewusstsein trägt alles, duldet und verzeiht alles, auch weil es in seiner Barmherzigkeit alles ist und alles Sein durchdringt. Das universale Bewusstsein kennt keinerlei Bewertung oder irgendeine Beurteilung. Um das alles jetzt als sterbliches Wesen auf dem materiellen Planeten Erde auf die rechte Weise verstehen zu können, muss sich der Mensch von seinen materialistischen Weltbildern verabschieden. Leider ist der normale Mensch gewohnt, direkt zu beurteilen, wenn er etwas wahrnimmt, wie es uns «Johann Wolfgang von Goethe» schon in seinen naturwissenschaftlichen Betrachtungen erklärt.

Das egozentrische Bewusstsein des Menschen führt ihn durch eine Landschaft aus vorgefertigten Projektionen in einer materiellen Welt. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen befüllen seine morphischen Felder, somit lebt er aus seinen von ihm vorgeprägten Vorstellungen, Lebensgesetzen und Dogmen. Viele Spuren in den Gedächtnissen werden zusätzlich von karmischen Resonanzen aus früheren Existenzen des Mikrokosmos gefärbt. Viele Gedächtnisinhalte sind für das Überleben in dieser gefährlichen materiellen Welt entscheidend und gut, vieles erscheint jedoch dem genauen Betrachter nur als Ballast und Mörtel für die Bausteine des eigenen Kerkers. Obgleich diese materielle Welt dem Menschen eigentlich als Gabe der Gnade für die kreative Entfaltung und für die eigene Selbsterkenntnis gereicht wurde, damit er in dieser Phase der materiellen Entwicklung seinen Beitrag zu einer gemeinsamen kosmischen Evolution liefern kann.
Wer alle Konditionierungen der materialistischen Dogmen über das Sein wirklich auflösen möchte, die in aller Welt immer und immer wieder demonstrativ gefeiert werden, muss sich von allen selbstbezogenen Dogmen der religiösen Weltanschauungen befreien, und sich den mikrokosmischen Entwicklungen seines Erfassungs- und Denkvermögens öffnen.

Das universale Bewusstsein manifestiert sich in allen kosmischen Gebieten, vom ersten bis zum siebten kosmischen Gebiet. Es teilt sich nicht, es durchströmt sie alle. Es taucht in alle sieben Kraftebenen ein und wirkt aus ihrer Mitte heraus für die interkosmische Evolution.

Das universelle Bewusstsein im Sonnenkosmos schenkt sich über die Monade allen Wesen der Welt, allen Pflanzen, Tieren und Menschen, ja, auch jedem Mineral. Es sollte dabei niemals irgendwie separat betrachtet oder dargestellt werden, weil es von der zugehörigen Monade als eine belebende Energie in jedem Sein auf die angemessene Weise ausstrahlt. In diesem Sinne ist alles Sein eine unteilbare Einheit. In dieser alles Leben ermöglichenden Kraft entsteht die Befähigung des Denkens, Fühlen und Handelns. Diese universelle Kraft schenkt jedem Wesen soviel Bewegungsfreiheit, Bewertungs- und Erinnerungsvermögen, wie es für sein Leben, für seine Wahrnehmung, Verarbeitung und Speicherung von Informationen jeder Art, ja, für jede Art von Lebensregung benötigt.
Diese universelle Bewusstseinsenergie lebt in allen Geschöpfen, Wesen und Dingen, allerdings in unterschiedlichen Qualitäten, Strukturen und Eigenschaften. Ein Planet benötigt ein anderes Bewusstsein als ein leuchtender, Energie emittierender Stern, und ein Demiurg wird von einem anderen Bewusstsein geführt als ein Avatar. Ein Mensch hat, wie oben beschrieben, sogar mehrere Bewusstheiten, und wiederum andere als ein Tier. Worauf diese Gedanken hinausgehen, ist: das Bewusstsein ermöglicht vielfältige Möglichkeiten der Erkenntnis des Seins, der Gedächtnisse, der Kommunikation und Information innerhalb der sieben Kraftfelder. Man könnte fast sagen, analog zu den langen und kurzen Wellen der Funktechnik: die Vitalität des Menschen, seine Helligkeit des Wahrnehmens und Denkens steht umgekehrt proportional im Quadrat zur Reichweite seiner Bewusstheiten.

Es geht dabei aber nicht um ein logisches bzw. analytisches Erfahren und Verstehen, sondern die in den Wesen wirkenden Vermögen, wie z.B. deduktives Denken, Assoziieren, Reflektieren und Erinnern sind immer synergetisch mit den aktuellen Lebensangelegenheiten im Umkreis des Wesens oder Kosmos gekoppelt. Das Werden des Menschen ist über die Monade immer in eine Lebensdauer eingebunden, die vom Menschen durch seine Mitarbeit für die Evolution probabilistisch mitbestimmt werden kann. Für sein Überleben im Stoff und seine primäre Entwicklung darin benötigt er ein relativ schnelles Wahrnehmen, Beurteilen, Denken und Kombinieren sowie ein kurzfristig dafür analytisches wirkendes Verständnis, das sich später in den gesellschaftlichen Kontexten zu einem eher synergetischen Assoziieren weiter entwickelt.
Ein Stern, der sich in Jahrmillionen entwickelt, benötigt sicherlich ein besonderes Zeitbewusstsein. Dafür braucht es jedoch eine viel größere Reichweite seines Erfassens der gravitätischen kosmischen Zusammenhänge mit den Planeten und Sternen. Das ist doch zu verstehen. Eine Galaxie mit ihren zahlreichen Sternen und Planetensystemen, kosmischen Nebeln usw. muss in seiner Selbstwahrnehmung etc. permanent überall sein, aber nicht total detailliert über jeden Stein auf einem der Planetoiden informiert sein, genauso wenig, wie der Mensch sich um das Wachstum seiner Knochen, Haare, oder Fingernägel nicht beständig kümmert. Eine Fliege muss ein viel schnelleres Erfassen haben als ein Mensch – nur um ein in unserer Reichweite angemessenes Beispiel aufzuzeigen –, aber es muss auch nicht sehr weit reichen, denn der Lebensraum der Fliege ist viel begrenzter.

Man sollte sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass nicht die «lebenden» körperlichen Personen mit einem Bewusstsein ausgestattet sind – auch wenn gemeinhin von einem Tagesbewusstsein gesprochen wird –, sondern das Bewusstsein ist in den ihn konstituierenden mikrokosmischen Kraftfeldern immanent, mit denen es beständig kooperiert. Alle sieben Kraftfelder des Mikrokosmos haben auf der Basis ihrer Bewusstheiten die für ihre Aufgaben erforderlichen morphischen Felder, mit ihren Kommunikations- und Kontrollfunktionen sowie dem speziellen Gedächtnis. Das Gleiche besteht in kosmischen Zusammenhängen, in allen Tieren, Pflanzen, Planeten, Galaxien, Kosmen, Devas, Engeln und Nymphen oder Gnomen. In jedem Wesen, in jedem Atom, in jedem Kraftfeld im ganzen Universum entfaltet sich ein Quantum des universellen Gesamtbewusstseins. Es durchströmt sämtliches Leben und trägt sein Sein und Werden mit allen Kommunikationen und Interaktionen. Es ist die bewundernswerte Wesensart des Bewusstseins, dass es, ohne aus der Einheit mit dem universalen Allbewusstsein zu treten, in sämtlichen Wesen in Energie, Dichte und Wirkungsstruktur angepasst wirken kann.

Wenn das Bewusstsein seine Intensität in einem kosmischen Raum vermindert, um in einem Wesen seine Aufgaben in Weisheit und Liebe zu erfüllen, bleibt das hohe Bewusstsein in seinem Sein stets unverändert. Mit einer großen Zartheit erfüllt das Bewusstsein das geringste Tierchen in seinen Überlebensbemühungen, im Verarbeiten und Überwinden von Gefahren, in der Aufzucht von Nachwuchs und beim Dahinwelken zu einer anderen Seinsform. Das Bewusstsein lässt dort Galaxien expandieren, hier Sterne entstehen und an einem warmen Korallenriff ein Seepferdchen seine Eierchen bewachen. Im universalen Bewusstsein kreisen die Lichtstraßen in fernen Zeiten, bis es die implodierenden Mächte der «Schwarzen Löcher» aktiviert, um auch in diesen unvorstellbaren Größenordnungen des Weltalls stete Erneuerung einzuleiten.
Rudolf Steiner schreibt z.B. in seiner «Akasha-Chronik» von einem dumpfen Saturnbewusstsein, das am Anfang des Werdens die Erde umfasste. Es soll allerdings eine große Reichweite bis zu den anderen Planeten des Sonnensystems gehabt haben. Im Laufe der Erdinkarnationen veränderten sich die Bewusstheiten der Wesen in diesem gewaltigen Vorgang der Evolution. Das menschliche Tagesbewusstsein wurde im Laufe der Geschichte immer brillanter und beweglicher, allerdings wurde sein Erfassen mit der Zeit in der Reichweite stetig auf den nahen materiellen Lebensbereich eingeschränkt. Darum können die transpersonalen Lebensfelder des Mikrokosmos heute nur noch von wenigen Menschen direkt erfahren werden. Das bedeutet, dass einige der immateriellen Wahrnehmungsmöglichkeiten in den Wesen der irdischen Entwicklung auch heute noch wirken. Sie werden selten in das aktuelle Tagesgeschehen integriert, und bleiben darum für den normalen Menschen unterbewusst.

Schwer für den Verstand zu begreifen ist die unumstößliche Tatsache, dass das Bewusstsein einerseits als Dimension der «Raum des Lebens» ist und gleichzeitig als dynamische Kraft ihre »Energie, ihr Werdepotential» wegschenkt. Es ermöglicht das Leben, es weiß alles, es bewahrt und trägt alles, es «beseelt» alles, wie wir so schön sagen..

Was bedeutet das nun in unserem täglichen Dasein für unser Tagesbewusstsein? – Der religiös erzogene Mensch wird sich vielleicht fragen: «Welche Eigenschaft ist das Beseelende?» – Hierfür sind in den philosophischen Gedankenwelten der Menschheit zahllose unterschiedliche Bilder und Vorstellungen präsentiert worden, um diese Vision einigermaßen verständlich zu machen. Andere haben die Verschleierung in eine metaphysisch «göttliche Sphäre» im Sinne der dogmatischen Religion vorangetrieben. Da die religiösen Vorstellungen von «Gott» und der Welterscheinung in jeder Kultur heftig umstritten sind, konnte für die Bestimmung der Seele auch keine eindeutige Klarheit entstehen, von den naturwissenschaftlichen Bestimmungen einmal ganz abgesehen. Darum konnten auch keine einheitlichen Bilder für diese subtilen Vorgänge im Begriffsvorrat unserer Sprachen entstehen. Hier kann nur versucht werden, sich der publizierten Vision durch allegorische Vergleiche anzunähern, die allgemein dem deutschen Sprachgebrauch entnommen sind. Dabei ist wohl jedem Leser klar, dass auch diese Bilder nur als symbolische Andeutung für das großartige Geschehen stehen können. Sie bleiben immer nur Gleichnisse…

Das «beseelende» Vermögen könnte mit den analogen Bildern einer Katalyse verständlich werden. Der belebende Faktor des Bewusstseins, des Erfassens und Bedenkens, wirkt mit seiner Affinität zur Information als Träger jeder Kommunikation im Leben, also auch zwischen den Zellen der Menschen, z.B. analog dem Katalysator. Für diesen Zweck werden im Menschen teilweise auch stoffliche Substanzen oder Organe als Helfer eingesetzt, z.B. gelten die Pinealiskörnchen als Eingangsstruktur für geistige Kräfte im Gehirn oder die Chakras wirken für den Kräftetransport – das ist auch eine Form der Kommunikation –, oder die Enzyme helfen über den Blutkreislauf in den Organen wichtige Lebensfunktionen anzustoßen oder zu kontrollieren usw. Diese Beispiele können auch als analoge Bilder für große Wesen, z.B. die Erde, genommen werden. Hier sind die Luftströmungen und die Wasserströme gewaltige Kommunikationswege, aber auch der Erdmagnetismus und die zahlreichen elektromagnetischen Kraftfelder, wie Licht etc. tragen zur Information und Belebung des ganzen Kosmos bei.
Die Aktivitäten Wahrnehmen und Denken, getragen durch das Bewusstsein, können mit einer Schenkung, einer Spiegelung verglichen werden. Ein Spiegel gibt alles Licht, das in ihn hineinfällt, wieder direkt weiter. Dieses isomorphe Resonanzprinzip wurde schon erwähnt. Allerdings wirkt diese mentale Spiegelung auch beschützend und ernährend, denn sie selektiert und färbt die kommunizierten Kräfte nach zwei Gesichtspunkten: erstens wird zum Schutze und zur Bewahrung des Wesens nur das dem Bedenken zur Verfügung gestellt, was das Gemüt auch umfassen und aktuell verarbeiten kann, und zweitens wird entsprechend dem isomorphen Resonanzgesetz die geeignet modifizierte Information im Gedächtnis gespeichert, was im Kapitel 9, «Das Gedächtnis» noch näher beschrieben wird.

Die vereinfachten Bilder der diffizilen Struktur des Bewusstseins bergen die Gefahr, dass sie beim Verstandes-Denken nicht symbolisch übertragen, sondern konkret genommen werden. Wer sich in die Größe des monadischen Auftrages für die kosmischen Evolution stellen will, erfährt durch die veränderte Ausrichtung auf eine Weiterentwicklung der Astralis und Mentalis eine total neue Betrachtungsweise des eigenen Seines. Dabei entfaltet sich auch die innere Kenntnis, dass immer alles und alle Wesen gemeinsam miteinander und durcheinander leben und synergetisch in einem ungeteilten grandiosen All-Bewusstsein existieren. Das große Mischgefäß des Kosmos Erde strukturiert nach Maßgabe der irdischen Monade – unter Zuhilfenahme des «Christus» aus dem Sonnenkosmos – die interkosmischen Kräfte, führt dennoch jedes Detail in das aktuelle Sein und lässt jedes Wesen darin seine subjektiven Erlebnisse erkennen und bewerten. Wie in einem sich ohne Unterbrechung drehenden Mischgefäß – man könnte auch «Krater» sagen, wie es von «Hermes Trismegistos» in den Texten von «Zosimus» genannt wurde – werden alle wahrgenommenen Ereignisse und alle psychologischen Impressionen zu einem Erfahrungsinput resonant in den Gedächtnissen der morphischen Felder des Mikrokosmos aufbereitet. Diese zusätzlich kontinuierlich eingespeisten Erfahrungen färben wiederum den Ausschnitt des Erkenntnishorizonts, der dem wachsamen Menschen sofort für die aktuelle Wahrnehmungsverarbeitung zur Verfügung steht.

Das Bewusstsein ist als Dimension und gleichzeitig als Kraft das ganze All, die höchste offenbarte Schöpfungsstruktur. Der Logos, Brahman, Gott, Allah oder Tao, unbenennbar, heilig und für uns Menschen unfassbar. Die Urmonade, das universale Bewusstsein, enthält und stimuliert alle anderen universellen Bewusstheiten, alle Monaden in und aus ihm. Diese geben diese Bewusstheiten weiter an alle Kosmen und Mikrokosmen der Geschöpfe, Entitäten, Wesen und Menschen auf allen Planeten und Welten. Das ist die Ursache der Bewusstseinsmöglichkeiten für den Menschen. Der Mensch besitzt kein Bewusstsein. Seine Monade vermittelt das Bewusstsein als Kraft allen Lebensfeldern des Mikrokosmos, es tritt in jedes Kraftfeld ein und damit wird es auch für das Werkzeug Mensch nutzbar.
So wie es sieben kosmische Gebiete gibt, die alle ineinander umeinander kreisen, so gibt es jeweils sieben verschiedene Bewusstheiten in diesen Gebieten, die sich nach Art der Herrlichkeit unterscheiden, aber alle in dem einen universalen Bewusstsein sind, und von ihm induziert werden. Im siebten kosmischen Gebiet, in dem wir uns befinden, hat jede Monade mit ihrem Stern und jede Monade mit ihrem Planeten ihr universelles Bewusstsein im Bewusstsein des kosmischen Gebietes, von dem sie stimuliert wird. Vergleichbar hat jeder Mikrokosmos das Bewusstsein in seinen Feldern von der ihn stimulierenden Monade, so wie es vergleichbar auch in den anderen kosmischen Gebieten ist.

Die Bewusstheiten aller Gebiete, aller Monaden und Kraftfelder vibrieren stets miteinander als eine Einheit.

Der Planet Erde erhält als Wesen sein Bewusstsein aus seiner Monade die mit dem Kollektiv der Monaden der anderen Planeten, mit der Monade der Sonne und des Mondes ineinander vibriert. Das Bewusstsein der Monade des Sonnensystems vibriert im Bewusstsein der Monade der Milchstraße, die auch darüber hinaus mit den Bewusstheiten aller Monaden der Sternkonstellationen des Tierkreises und aller zugehörigen Galaxien kollektiviert.
Der Mensch muss sich bei all seinen Lebensaktivitäten Zeit und Raum lassen, um die Tiefen der astronomischen Weiten und ihrer Sterne und Planeten in den doch recht einfachen Interaktionen der Bewusstheiten anzuschauen und zu bedenken; einmal unabhängig von den wissenschaftlich geprägten Gesichtspunkten der unbelebten Materie oder Radiostrahlung. Dann vermag er im eigenen Erfassen realisieren, dass alle ungezählten Lichtpunkte am Sternenhimmel bewusste, denkende, wahrnehmende und lebende Wesen sind, die wie ein gigantisches Orchester ein harmonisches Kommunikationskonzert aufführen. Jedes kosmische Gebiet wird informiert vom nächst höheren Gebiet. Gleichzeitig stehen alle Monaden in den Gebieten gemeinsam unter der Leitung der einen höchsten und alles umfassenden ursprünglichen Offenbarung, der Urmonade, damit alles Leben, alles Sein mit seiner unfassbaren Herrlichkeit bis in alle Ewigkeiten in der unteilbaren (individuellen) Einheit stehen.
Das universale Bewusstsein, diese den menschlichen Vorstellungen so ferne Einheit Aller, ist der Schutz und das gnadenvolle Bewahren innerhalb der steten Entfaltung aller Kosmen und Geschöpfe. Die menschlichen Bewusstheiten, also die des einzelnen Individuums, kooperieren stets mit den kollektiven Bewusstheiten seines Volkes. Das Volk, seine Rasse und sein zugehöriger Äon formieren ein für alle Teilnehmer geltendes Volks-Bewusstsein, innerhalb des Gesamt-Bewusstseins aller Völker auf Erden. Die Bewusstheiten der Astralis, des Äthers und des Stoffes aller Menschen – der in der materiellen Welt Lebenden und jener Menschen, die sich noch im Metaphysischen für eine neue Inkarnation vorbereiten – wirken in den entsprechenden Bewusstheiten aller Säugetiere. So entsteht auch eine Wechselwirkung mit den Bewusstheiten aller irdischen stofflichen Wesen, und auch der im immateriellen Feld existierenden Wesen. So wirken im Bewusstsein der Erde die Bewusstheiten aller Wesen – Menschen, Tiere, Pflanzen –, aller Entitäten und bewussten Äonen stets in einer schier unvorstellbaren Einheit zusammen.

William McDonald gelangte ebenfalls zu dem Schluss, dass die moralisch-ethische und soziale Grundverfassung einer Gesellschaft von einem Gruppenbewusstseins ausgeht:
„Eine Gesellschaft, die lange genug besteht und ein hohes Organisationsniveau erreicht, nimmt Strukturen und Eigenschaften an, welche von den Eigenschaften ihrer Individuen, die ja immer nur für kurze Zeit an ihr teilhaben, weitgehend unabhängig sind. Sie wird zu einem organisierten Kräftesystem, das nicht nur ein Eigenleben und eigene Antriebe und Ziele besitzt, sondern auch die Macht, seine Individuen zu formen und seine eigene Identität so weit zu wahren, dass es nur langsam und schrittweise verändert werden kann … Wir können Geist oder Bewusstsein als organisiertes System mentaler oder zielgerichteter Kräfte definieren, und in diesem Sinne kann man von einer sehr hoch organisierten menschlichen Gesellschaft durchaus sagen, dass sie ein kollektives Bewusstsein besitzt. Denn das kollektive Handeln, welches die Geschichte solch einer Gesellschaft konstituiert, ist durch Organisationsprinzipien bedingt, die wir nur als Ausdruck des Geistes beschreiben können – eines Geistes freilich, der in keinem Einzelbewusstsein gänzlich enthalten ist; die Gesellschaft wird vielmehr konstituiert durch das Beziehungsgeflecht, das zwischen den individuellen Bewusstheiten besteht.“

Da in der uns bekannten Natur alle Wesen selbstsüchtig für die körperliche Erhaltung konsumtiv wirken, weil sie dafür weitestgehend aus der niederen Astralis, wie auch bei den Tieren, sowie aus der niederen Mentalis, vor allem bei den Menschen, gelebt werden, ist ihr Erkenntnisprozess auf einen zentralen Brennpunkt gerichtet, also zentripetal, egozentrisch. Dieser Brennpunkt muss so lange eine leitende Stellung im EGO behaupten, bis die Krafteigenschaften der Resonanz in der höheren Astralis und Mentalis einen von der Materie unabhängigen Erhalt des Menschen ermöglichen. Bis dahin wird der Mensch alle Empfindungen und Wahrnehmungen auf den stofflichen Selbsterhalt fokussieren. Diese egoistische Grundeinstellung aller Menschen auf dieser Entwicklungsstufe dominiert zur Zeit völlig selbstverständlich nicht nur alle Aktivitäten in der Welt, sondern auch alle humanistischen Interpretationen des irdischen Daseins. Die beginnende Aquariusperiode läutet jedoch immer lauter werdend eine Weltenwende ein. Die Evolution der Mikrokosmen ist glücklicherweise nicht mehr aufzuhalten.
Die höheren kosmischen Gebiete werden von einem «höheren Denkvermögen» erfasst, das mit einer «höheren Astralis» einhergeht. Dieser neue mikrokosmische Zustand ist nicht mehr konzentrisch auf einen Brennpunkt gerichtet, z.B. auf eine zentrale «Gottheit» hin. In diesem anderen «höheren Bedenken» verschenkt jeder alle seine Vermögen in die kosmische Evolution. In aller Weisheit, Liebe und Schönheit wirkt er unter der Leitung seiner Monaden mit allen Entitäten, Wesen und Menschen an der Weiterentwicklung aller Lebenswellen im Kosmos.

Als eine große Hilfe für den irdischen Kosmos hat sich aus dem universellen Bewusstsein der Sonnenmonade in seiner überwältigenden Liebe und Gnade der Kosmos des Christus bis in die Mitte der materiellen Erde und partiell auch in alle Menschen hinein gesenkt.

Diese Berührung der Erde mit diesem universellen Bewusstsein aus der Christus-Monade wird wohl in den weltumspannenden Religionen sehr unterschiedlich benannt und sehr verschieden interpretiert. Dennoch verweisen alle diese Lehren und Philosophien an einzelnen Stellen darauf, dass das irdische Erfassen einzig dazu führen soll, jeden Menschen, gemäß seinem Bemühen, zu einem höheren Denken und Fühlen und einer dementsprechenden Lebenshaltung zu entwickeln. Allen sich im irdischen materiellen Lebensfeld entfaltenden Wesen und Entitäten – und damit der ganzen irdischen Schöpfung – wird von der Gruppe der kosmischen Monaden im siebten kosmischen Gebiet die Chance gegeben, sich einmal mit der großen universellen Bewusstheit des solaren kosmischen Gebietes zu verbinden und fürderhin auch mit den der noch höheren kosmischen Gebiete der Milchstraße. Dabei helfen dann auch die Kräfte der Christusmonade und aller Gedächtnisse der morphischen Felder bei der kosmischen Evolution, in liebevoller Einheit mit allen anderen Entitäten. Das ist der Sinn aller astralen und mentalen Aktivitäten dieser spannenden Wendezeit.

Der zur Zeit immer noch notwendige Antrieb zur materiellen Selbsterhaltung aus den niederen Bewusstheiten – mental, astral, ätherisch und materiell – von Milliarden Menschen erschafft aus der Masse dementsprechend polarisierter Gedanken «kollektive» Gedächtnisse aller Menschen in den morphischen Feldern des Kosmos Erde. Alle in den materiellen, selbsterhaltenden Zusammenhängen gemachten Erfahrungen und Einsichten füllen mit positiven und negativen Gedankenkumulies – in bezug zum wahren Auftrag des Menschen, der weiteren Evolution der Mikrokosmen – das Gedächtnis der Welt über viele Inkarnationen. In diesen entstehen aus den selbstbehauptend polarisierten Ausstrahlungen der Menschheit auch ungezählte Imitationen «göttlicher Abgesandter», Äonen, Asuras (indisch) oder Daevas (persisch). Diese egoistischen immateriellen Kräfte bedienen die irdischen Archonten oder Ahriman, mit transformierten Energieströmen, die ihrem Wesen nach keineswegs «göttlich» sind, weil sie resonant mit den Gedanken- und Gefühlsströmen egoistischer Begehren der Menschen genährt wird. Dabei entstand im Devachan auch die bisherige Akasha-Chronik (nach R. Steiner das Buch der Menschheit).

In den, über alle Zeiten hinaus reichenden Gedächtnis-Speichern aller menschlichen Erfahrungen, Gefühle und Einsichten, spiegelt sich die große Gnade der kosmischen Bewusstheiten. In Zeit und Raum wurden voller Liebe und Weisheit sorgfältig alle lebensbehindernden und evolutionsfördernden Entscheidungen der Vergangenheit in den unlöschbaren morphischen Feldern aufbewahrt. Nicht nur die stofflichen Entwicklungen der Menschheit und Lebewesen mit allen Gedankenkomplexen, sondern auch die lebendigen Gleichnisse der großen Menschheitsführer und Religionsstifter, die Gedanken der Mystiker und Propheten aller Erdteile werden dort in den resonanten Erfahrungsvibrationen gespeichert. Dies hat zur Folge, dass die auf Irrwege führenden Handlungen nicht zwingend wiederholt werden müssen, weil die Erinnerung an die damit verbundenen Leiden und Schmerzen eine Wiederholung verhindern können. Das ist natürlich ein ausgesprochen erfreulicher Faktor: Die Gedächtnisse der Erde in den sieben Lebensfeldern, den morphischen Gebieten, und die Pendants im Mikrokosmos des Menschen speichern auf allen Ebenen jede Bemühung des Lebens, dem einmal gesteckten Ziel, dem folgenden Abschnitt in der kosmischen Evolution, näher zu kommen. Auf diese Weise kann jedes Wesen in seinem aktuellen Sein den Sinn seines Lebens und den Weg in die nachfolgende Stufe seiner Entwicklung finden, die für den Menschen auch die Freiheit von der bipolaren Gebundenheit im materiellen Lebensfeld bedeutet.

Das eigene Sein als eine Entwicklungsstufe bei der Evolution des Kosmos und der Mikrokosmen der Welt zu erfahren, und mit aller Kraft an dieser Weiterentwicklung mitzuwirken, ist der Anfang zu einer völlig neuen Lebenshaltung. Dabei wird der Mensch als erstes erfassen, dass er als materieller Körper vervollständigt werden muss, um ein reges Verstandesdenken in einem funktionsfähigen Gehirn mit seinen Sinnesorganen zu bekommen. Damit erlebt der Mensch allerdings die Bipolarität der materiellen Selbstbehauptung, aus der er sich erheben wird, wenn er sich vom materiellen Egoismus befreien kann.
Im diesem neuen Weltbild entfällt das Bewusstsein des Büßers, der seine «Sünden» bereuen muss, weil sich die Evolution seit Anbeginn unter der fürsorglichen Leitung einer Monade verwirklicht, die jeden Umweg im materiellen Lebensfeld wieder korrigiert. Es entfallen dabei auch alle unnötigen Bestrebungen nach einem Eingehen in ein «Himmelreich», weil die Erfahrungen «himmlischer», «paradiesischer» Lebenszustände ein natürliches Erleben in den höheren Stufen der Astralis bzw. Mentalis werden. Diese mikrokosmische Entwicklungsstufe bewirkt im Menschen das Erleben des ersehnten idealen Weltbildes sowie eine neue Grundhaltung des Lebens, das Dienen und Wegschenken an die bedeutsamen Vorgänge in der Evolution. Das sind die unabdingbaren Eigenschaften des Werkzeugs Mikrokosmos bei den kommenden Aufgaben in den nirwanischen Lebensgebieten.

Darum heißt es eigentlich für alle Menschen, in der aktuellen Zeit: bewusst die Aufgaben des Daseins mit den noch anstehenden karmischen Verpflichtungen annehmen und umsetzen. Dabei sollte man sich – ohne Stress mit seinen Mitbürgern zu bekommen – aus allen politischen, religiösen, naturwissenschaftlichen, medizinischen und pädagogischen Auseinandersetzungen raushalten. Die Entfaltung des Mikrokosmos unter der nun positiv bewusst angenommenen Leitung der Monade, des «inneren Gottes», kann für die Persönlichkeit zu einem höchst spannenden Lebensweg werden. Alles Dasein im Kosmos ist im Fluss und die optimalen Entwicklungsstrukturen sind bereits probabilistisch vorgedacht. Die dafür erforderlichen zahllosen individuellen Facetten werden aus den mikrokosmischen und makrokosmischen Gedächtnissen in den morphischen Feldern der Welt abgerufen. Wer sich konsequent auf die daraus hervorgehende Evolution ausrichtet, erkennt in der Mythe des Alten Testamentes über die «Jakobsleiter», die in der Wüste errichtet sein soll, diesen Entwicklungsprozess aller Kosmen.
In den monadischen Gebieten der Welt vibriert das universelle Bewusstsein des irdischen Kosmos und die helfenden Kräfte des Christuskosmos, der aus dem Sonnenlogos dem Kosmos Erde als zusätzliche Hilfe geschenkt wurde. Diese gewaltigen Bewusstheiten verschenken sich in aller Weisheit, Liebe und Schönheit für die voran strebenden Mikrokosmen und damit auch an alle Menschen, an alle Wesen, Lebenswellen, Monde und Planeten im Sonnensystem, deren ernsthaftes Bemühen es ist, einmal bei der Evolution im Makrokosmos der Milchstraße mitzuwirken.

Das Bewusstsein ist als Dimension und gleichzeitig als Kraft das ganze All, die höchste offenbarte Schöpfungsstruktur. Der Logos, Brahman, Gott, Allah oder Tao, unbenennbar, heilig und für uns Menschen unfassbar.

Die Bewusstheiten aller Gebiete, aller Monaden und Kraftfelder vibrieren stets miteinander als eine Einheit wie in einem gigantischen Konzert.

Schwer für den Verstand zu begreifen ist die unumstößliche Tatsache, dass das Bewusstsein einerseits als Dimension der «Raum des Lebens» ist und gleichzeitig als dynamische Kraft ihre »Energie, ihr Werdepotential» wegschenkt.

Das universale Bewusstsein manifestiert sich in allen kosmischen Gebieten, vom ersten bis zum siebten kosmischen Gebiet. Es teilt sich nicht, es durchströmt sie alle. Es taucht in alle sieben Kraftebenen ein und wirkt aus ihrer Mitte heraus für die interkosmische Evolution.

Als eine große Hilfe für den irdischen Kosmos hat sich aus dem universellen Bewusstsein der Sonnenmonade in seiner überwältigenden Liebe und Gnade der Kosmos des Christus bis in die Mitte der materiellen Erde und partiell auch in alle Menschen hinein gesenkt.

 

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Fortsetzung im ⇒ folgenden Kapitel

zur Druckversion als PDF: ⇒ 06. Bewusstsein 19

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8. Die höheren Bewusstheiten

Die höheren Bewusstheiten im Mikrokosmos.

Es wird in der esoterischen Literatur mal von einem siebenfachen, mal von einem neunfachen oder auch einem zwölffachen Menschen (Mikrokosmos) gesprochen, der dann aus einer entsprechenden Anzahl transpersonaler Felder gebildet wird. Die Interaktionen der immateriellen Wechselwirkungen der elektromagnetischen Kraftfelder mit ihren Organen im Kosmos und Mikrokosmos sind höchst komplex und können nur mit den dafür geeigneten Sinnesorganen erfasst werden. Wer sich dann allerdings daran wagt diese zu beschreiben, kommt in einen unlösbaren Konflikt mit einigen tief in die Sprache eingeätzten Begriffen, die von den Vorgängen und Dingen der materiellen Umwelt geprägt wurden, die vom Menschen für das bereits über 6000 Jahre andauernde Selbsterhaltungsbemühen benötigt wurden. Auch wenn sich in dieser Zeitspanne viele Bedeutungen von den Worten schon mal verschoben haben, so sind dennoch sehr wenige umgangssprachliche Begriffe in den westeuropäischen Sprachen entstanden, mit denen ein durchweg unstoffliches elektromagnetisches Geschehen der Natur genügend differenziert beschrieben werden kann. Die Worte Reflexion, Lichtbrechung, Frequenz, Modulation sind vielen Menschen heute schon bekannt, aber Begriffe wie Interferenz, Dispersion oder Induktion, transversal oder longitudinal sind den meisten Mitbürgern eher «böhmische Dörfer». Dagegen werden bei gewöhnlichen Gesprächen über spirituelle Zusammenhänge gerne Worte aus dem Maurerhandwerk oder der Alchemie verwendet. Für besondere spirituelle Zusammenhänge benutzen die Philosophen gerne Begriffe aus der Steinmaurerei, was sicher darauf zurück zuführen ist, dass die christlichen «Freimaurerlogen» sich auf ihre Gründungen im Mittelalter berufen, als diese aus den Zünften der Dombauhütten hervorgingen. Abgesehen davon, dass sich die «geheimen Bruderschaften» der Christen im Mittelalter bereits als Freimaurer bezeichneten, musste damals schon jeder Gläubige nach Paulus immer auf dem «Eckstein Jesu-Christi» bauen, den Stein, den die «Bauleute» der verstaatlichten christlichen Kirche verworfen haben. Es war bis zur Aufklärung in Europa wohl die höchste menschliche Leistung, gewaltige Architektur aus Steinen zu errichten, wie die ungezählten Denkmäler aus dieser Zeit beweisen. Mittlerweile sind allerdings nicht nur die Zeiten weiter fortgeschritten, sondern auch die Leistungsfähigkeit der Menschen hat sich in mehr oder weniger virtuelle Beschäftigungen verlagert. In der heutigen Welt besteht die höchste kreative Leistung des Menschen nicht mehr im Bauen von gigantischen Steinhäusern, Burgen, Tempeln, Pyramiden, auch wenn im Bauwesen immer noch gigantische Leistungen vollbracht werden, sondern in geistigen Wunderwerken der Informationstechnologie mittels Großcomputer.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.
Vielen Dank.


Es werden heute modernste Rechner erfunden, mikroskopisch kleine mit großen Kapazitäten und modernsten Servern in den gigantischen Verlinkungen. Mit riesigen Servern in weltumspannenden Netzwerken werden internationale Unternehmen auf allen Kontinenten miteinander verbunden. Theoretisch könnten im Internet alle Menschen mit allen anderen auf der Erde kommunizieren, wenn sie die dafür erforderlichen Sprachbarrieren überwinden könnten. Im riesigen Weltall werden in Lichtjahre weit entfernten Galaxien Substanzen strahlentechnisch erforscht, und es wurden weitere Planeten entdeckt, die von menschenähnlichen Wesen bewohnt sein sollen. Geostationäre Satellitensysteme ermöglichen auf Erden nicht nur ein zielgenaues Reisen in Urwäldern oder Eiswüsten ohne grobstoffliche Landkarten, sondern mit Navigationssystemen werden selbst die Phänomene der Vogelzüge um den Globus erforscht, usw. Es ist wirklich an der Zeit, dass die Menschen in der modernen europamerikanischen Zivilisation begreifen, dass das Leben aller Wesen, Tiere, Pflanzen, Menschen innerhalb eines immateriellen Kraftfeldkumulus stattfindet. Dieser schon lange so bezeichnete Mikrokosmos wird aus sieben siebenfach gestaffelten elektromagnetischen Kraftfeldern gebildet. Diese Kraftfelder wirken nach dem Resonanzgesetz mit den ihnen entsprechenden Kraftfeldern des Kosmos zusammen, so wie sich ein Wassertropfen im Meer befindet. Bei genaueren Beschreibungen dieser komplexen Realität scheitert jede stoffliche Korpuskelvorstellung. (Siehe Kapitel 5 Der Mikrokosmos)

Es ist natürlich vollkommen klar, dass es für die Menschen vor ca. 300 Jahren schwer verständlich sein musste, wenn von einem lebenden Wesen ohne irgendeine materielle Basis gesprochen wurde. Gewiss konnten die mittelalterlichen Mystiker in ihren Visionen und Inspirationen erkennen, dass das «Göttliche» weit über das irdischen Denken hinaus immateriell, also metaphysisch war. Aber was das dann qualitativ ganz konkret sein könnte, dafür hatten sie in ihrer Vorstellungswelt der alltäglichen Umgebung wenig plausible Analogien. Für die niederen Wesen in der irdischen Natur gab es zahlreiche Geisterfiguren, die meistens wunderliche Eigenschaften besaßen und oftmals höchst transparent und leuchtend erschienen. Für die höheren himmlischen Etagen gab es verschiedene Engel, eine ganze Engelhierarchie, die mit unterschiedlichen Aufgaben und Qualitäten das Leben auf der Erde lenken. Sie werden in der christlichen Nomenklatur in drei Gruppen unterteilt, wie sie der Pseudo-Dionysius Areopagita in seinen «Himmlischen Hierarchien» vorstellt. Auch Thomas von Aquin hat 1272 in seiner «Summa Theologiae» eine umfassende Engellehre aufgestellt.

Bei einer Beschreibung der allerersten Ursache für die Schöpfung versagen alle menschlichen Theorien von einem materiellen Universum, die von Kausalität und mechanischen Gesetzen regiert werden. Alle Visionäre oder Mystiker sprechen bei ihren Erfahrungen vom «Absoluten» von einer «unfassbaren Leere», dem unbeschreiblichen Ewigen mit Paradoxien oder totalen Negationen, dem «Nirwana», wie Buddha es nannte, auch das TAO von Laotse hatte keinen Namen, da niemand ihn kennen kann. Der Kabbalist «David ben Abraham Ha-Laban» aus dem 14. Jahrhundert schreibt: «Ajin, das Nichts, ist seiender als alles Sein der Welt. Aber da es einfach ist und jedes einfache Ding im Vergleich zu seiner Einfachheit kompliziert ist, wird es Ajin genannt.» So auch der christliche Mystiker «Meister Eckehart»: «Gottes Nichts erfüllt die ganze Welt, sein Nichts ist nirgends.» Alle diese Begriffe der Leere und des Nichts werden umgeben von der Aussage im Johannes-Evangelium, das folgendes aussagt: Am Anfang war der «Logos» und das «Licht», und beides ist «Gott». Die Legende schreibt Thomas von Aquin habe am Nikolaustag 1273 eine mystische Erleuchtung erlebt. Dabei habe er die Stimme Jesu Christi gehört: «Du hast gut von mir geschrieben; welchen Lohn verlangst Du?» Darauf Thomas: «Nur Dich allein, Herr. Alles, was ich geschrieben habe, kommt mir wie Spreu vor!» Danach weigerte er sich, weiter zu schreiben.

Die Unerfassbarkeit der Offenbarungsursache ist auch einer der Gründe, warum sich nach Mose die Juden kein Bild oder Gleichnis von Gott machen sollten. Denn die Menschen hatten eben nur ihre Begriffe und Vorstellungen aus der materiellen Umwelt, mit denen sie stets alle Intentionen und Projektionen ausfüllten. In den östlichen spirituellen Philosophien greifen die Autoren häufig auf Wörter aus verschiedenen asiatischen Sprachen zurück, wenn sie metaphysische spirituelle Erfahrungen und Erkenntnisse beschreiben wollen. Sie gebrauchen dann je nach regionaler Zugehörigkeit indische, tibetische, chinesische oder japanische Begriffe wie Samadhi (Versunkenheit), Shunyata (Leere), Bardo (Zwischenzustand nach dem Tod), Anatta (Nicht-Selbst), Satori (Erleuchtung), Nirwana, Chi oder Ki (Energie) und Tao (chin.) für hohe transzendente Zustände oder umgekehrt Samsara (die Welt von Geburt und Tod), Maya (Weltillusion), Avidya (Nichtwissen) und dergleichen, wenn sie von der alltäglichen Wirklichkeit sprechen. In den Sprachen dieser Kulturen entstanden mit großem Feingefühl Begriffe für metaphysische Zustände und spirituelle Wirklichkeiten, die allerdings nur von denjenigen voll verstanden werden können, die solche Visionen erlebt haben. Auch wenn es außerhalb jeder konkreten Vorstellungsmöglichkeit der Gläubigen war, so existierten für die priesterlichen Menschen zu jeder Zeit selbstverständlich zwischen Himmel und Erde doch eine ätherische und/oder astrale Welt, in der Urtypen, Devas, Engel, Wesen und Naturgeister ihre ganz konkrete Wirklichkeit haben. Die kirchliche Inquisition und die rationale Aufklärung der Wissenschaft und Technik haben erheblich dazu beigetragen, für die modernen Menschen den imaginären Welten der Engel und Märchenfiguren ihre konkrete Realität zu nehmen.

Heute wird paradoxerweise durch die Grenzwissenschaften das unfassbare Unstoffliche erfassbar. Dabei kann sich heute eigentlich jeder Mensch mit einer rudimentären Ausbildung in Physik Wellenfelder vorstellen. Zumindest sind schon mal theoretisch Schall-, Radio-, Licht- oder radioaktive Wellen allgemein bekannt. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es selbst wissenschaftlich undenkbar, dass Wellenemissionen zu einer konkreten Formgebung imstande sind. Maximal konnte man sich die Ausbreitung der Strahlungen als ein kugelförmiges Gebilde vorstellen, wobei der Mittelpunkt des Energieholons meistens eine physische, klar definierte Strahlungsquelle war. Trotz erkannter Wellenkonfiguration der Bestandteile im Atom kann man sich in der Kernphysik nicht vom Kugelmodell trennen. Alle chemischen und kernphysikalischen Darstellungen bedienten und bedienen sich noch immer der sogenannten Kalottenmodelle aus aneinander gefügten Kugeln, die für Atome gehalten werden. Diese unscheinbare Vereinfachung, vor allem für allgemein verständliche Demonstrationen in der Pädagogik, erschuf sich sozusagen wie von selbst ein neues Grundproblem. Durch die einmal autorisierten Vorstellungen der ersten Kernphysiker wurde das einmal autorisierte Kugelmodell allen Physikschülern und -Studenten als Dogma weiter gereicht. Nun muss man dieses mit dem gedanklichen Prozess einer Hypnose sehr genau verbinden. Die im Gedächtnis der nachkommenden Generation von Wissenschaftlern gespeicherten Vorstellungen atomarer Materie als Basis allen Seins im Kosmos präformieren zwingend die Wahrnehmungen bei ihren neuen wissenschaftlichen Untersuchungen. Darum wird heute nur die Korpuskeltheorie allgemein akzeptiert und die Wellentheorie als eine Sonderform der Materie angesehen. Über die sogenannte «Quantentheorie» werden die Kraftfelder nun «gequantelt» nahezu perfekt in das bereits bestehende Weltbild aus Kügelchen bzw. Atomen interpoliert. Die Menschen glauben immer nur das, was sie unter der Dominanz ihrer im Gedächtnis bestehenden Hypothesen und Vorstellungen wahrnehmen. Kraft der internationalen Vereinbarungen bezüglich der empirischen Wissenschaft sind die europamerikanischen Forscher in diesen Dingen besonders beharrlich. Selbstverständlich können physikalische Kugeln immer mechanisch interagieren, die chemischen Moleküle beeinflussen sich jedoch vor allem elektrisch, ionisch, induktiv, weil sie, wie schon lange wissenschaftlich erwiesen, nur kugelförmige Energiepakete oder «Holons» sind. Um diese modernen Erkenntnisse korrekt im bestehenden Weltbild zu beschreiben, wurden immer wieder neue Teilchen errechnet, bis hin zu den kleinsten Atom«bausteinen», den Bosonen – man achte allein auf den geläufigen Begriff «Baustein» in den wissenschaftlichen Beschreibungen! Obgleich bislang niemals diese kleinsten «Teilchen» konkret als Ergebnis einer Atomspaltung gesehen werden konnten. Sie hinterlassen nämlich in der Messkammer (Blasenkammer) ihrer Versuchsanordnung nur gekrümmte Nebeltröpfchen-Spuren, aus denen die expliziten elektromagnetischen Eigenschaften, z.B. der abgespaltenen Energiepakete, abgeleitet werden. In der Kriminalstatistik wäre dieser Indizienbeweis mit Sicherheit vor Gericht nicht haltbar. In den Publikation werden die wissenschaftlichen Ableitungen, aus denen die Hypothese des Teilchens hervorgedacht wurde, dann zur Realität einer plakativen Überschrift. Dort heißt es dann: «Die Forscher von CERN haben den kleinsten Baustein der Materie gefunden: Das Boson!» Dabei ist jedem Physiker seit Heisenberg sehr wohl bekannt, dass es sich bei den kleinsten «Steinchen», bei den mit gigantischem physischen Aufwand abgespaltenen Energieeinheiten grundsätzlich um Kraftpakete in einem Kraftfeld handeln muss. Aber diese «Baustein-Vorstellung» hat sich selbst in die normale Sprache eines jeden interessierten Laien-Wissenschaftlers eingebrannt.

Sogar im spirituellen Denken der Theologen ist es heute immer noch üblich, dass die in vielen Kathedralen und Kirchen in Stein gehauenen Heiligen, Jünger und Apostel den «Himmel» in stofflicher, figurativer Erscheinung bewohnen. Sogar das Sommerland der modernen Esoteriker ist mit stofflichen, ganz in weiß gekleideten Menschen bevölkert, die natürlich ausnehmend den hohen menschlichen
Idealen entsprechend handeln. Sie wohnen und arbeiten in ihrer «Astral-City», die aus großartig windschnittigen Gebäuden aufgebaut ist, abgeschaut der modernen Science-Fiction-Architektur. Wahrscheinlich bestehen in anderen Frequenzen des kosmischen Astralfeldes auch Aufenthaltsplätze für die «Heiligen» der Wissenschaft. Kehren wir uns jetzt besser der modernen Zeit des beginnenden 3. Jahrtausends zu. Versuchen wir, auch mit den wenigen allgemein bekannten Begriffen aus der Welt der Wellen und der Vibrationen die Erscheinungen des Daseins in den unstofflichen Feldern so korrekt wie möglich zu umreißen.

Bevor auf die drei höheren Kraftfelder ausführlich eingegangen werden kann, sollte hier noch einmal in Kurzfassung der kosmische Bauplan vorgestellt werden, dem der mikrokosmische entspricht. Jeder Kosmos ist das Produkt (das Kind) einer Monade, das als eine Idee des universalen Bewusstseins aus dem Logos bezeichnet werden kann. Diese Ideation hat in den sieben Kraftfeldern einen sich selbst konzentrierenden Wirbel ausgelöst, der sich zu einem isobaren kugelförmigen Kraftfeld formiert. Im Mikrokosmos entspricht dieses umfassende Feld auch dem «aurischen Wesen». Das aurische Wesen ist ein «Holokumulus» aus sieben Kraftfeldern (holos = ganz, kumulus von kumulieren = zusammengehen (siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Holismus), wobei die vier unteren Felder sich um den Mittelpunkt konzentrieren, und darum von dem zentral stehenden Werkzeug, dem Menschen, gebraucht werden können. Der Mittelpunkt des Mikrokosmos ist gleichzeitig die kraftschlüssige Verbindung mit dem ursprünglichen Ideationsfeld, der Monade, dem Urtyp, zu dem sich der Mikrokosmos einmal wieder hin entwickeln soll. Diese sieben Felder, der Stoffkörper, der Äther, die Astralis und die Mentalis, sowie die drei nirwanischen Felder bilden selbst kugelförmige Kraftfelder, die miteinander und ineinander wirken, kommunizieren, Kräfte austauschen und sich gegenseitig stimulieren. Stets gehen zwei Impulse von der Monade aus. Einer tritt in den Mikrokosmos über die Pinealis-Aura – um den Kopf – und der andere über die Herzaura in das aurische Wesen ein. Die besten Analogien für das gemeinsame Mitwirken der Felder können heute der elektromagnetischen Vorstellungswelt entnommen werden, wobei jedoch einige Qualitäten in den höheren Vibrationen doch stark von den irdischen Wechselwirkungen und den darin erkannten Gesetzen abweichen.
Die drei höheren nirwanischen Kraftfelder (Spinalis, Spiritualis, Idealis) müssen sich im Laufe der künftigen Inkarnationen noch zentrisch in den Mikrokosmos einfügen, damit sie von den bereits eingefügten Kraftfeldern sowie den Einflüssen der Monade aktiv gehandhabt werden können. Korrekterweise sollte hier noch erwähnt werden, dass heute bei den Menschen nur das stoffliche Feld vollständig im Mikrokosmos ausgebildet ist. Das Ätherfeld ist mit großer Wahrscheinlichkeit bis auf die siebte Ansicht vollständig aktiv. Für das Astralfeld ist die Aussage zur Zeit etwas problematisch; meistens ist es nur in seinen unteren drei bis vier Aspekten realisiert. Aus der bestehenden Literatur kann entnommen werden, dass es einige Menschen geben soll, in deren Mikrokosmos bereits weitere Aspekte der Astralis aktiv sind. Bei der Mentalis begnügen sich die meisten Mikrokosmen mit zwei bis drei Ansichten. Dabei muss selbstverständlich beachtet werden, dass nicht alle Menschen auf dem Erdball heute schon die gleiche Entwicklungsstufe erreichen konnten. Die hier angegebenen maximalen Ansichten weichen natürlich bei vielen Erdbewohnern, insbesondere bei den sogenannten Naturvölkergruppen, stark nach unten ab. Vielfach leben einige Gruppen der Naturvölker in Südamerika, Neuguinea, im abgelegenen Tibet o.ä. zusammen in einem Mikrokosmos. Aber es soll auf dem Planeten Erde auch einige wenige Koryphäen geben, in deren Mikrokosmen sich bereits höhere Ansichten in der Astralis bzw. Mentalis verwirklicht haben.

Hinter jedem irdischen Mikrokosmos drängt die ursprüngliche Schöpfung aus dem universalen Bewusstsein, die Monade. Der Begriff «Monas» (griechisch = Einheit, das Einfache) bzw. «Monade» hat in der Geschichte der Philosophie unterschiedliche Bedeutungen, deren Grundaspekte aber erstaunlich konstant bleiben. Die Monade gilt als Minimum der göttlichen Idee, dem Grundprinzip der universellen Schöpfung. Diese Bedeutung findet sich bei den Pythagoräern und entfaltet sich insbesondere im Neuplatonismus, in der christlichen Mystik und der Kabbala sowie in der hermetischen Tradition von Alexandrien. «Giordano Bruno» hat vor allem die überwältigende Einheit des Universums auf der Basis aller Monaden, angefangen bei der Urmonade bis hin zur kleinsten Monade im irdischen Lebensfeld beschrieben. Zahlreiche Aspekte bündelten sich später in der Monadologie von «Gottfried Wilhelm Leibniz». Auch heute bezeichnet die Monade in den meisten esoterischen Weltbildern das metaphysische Kraftfeld eines «Gotteskindes», dass sich um den Menschen, das Kind in der Monade, bemüht, ebenfalls so vollkommen zu werden wie der «Vater/Mutter» des Mikrokosmos. Diese Ansicht ist die Basis unseres Modells der metaphysischen Wirksamkeiten sowohl im Makrokosmos als auch im Mikrokosmos, also gültig für die Menschheit.
In einfachen Worten: es gibt eine unermesslich große, unbegrenzte kosmische Offenbarung des universalen Bewusstseins in der Urmonade, auch benannt als der Logos, Gott, TAO, Al-lah, Brahman, Indra o.ä. Für die Vollendung der einmal angestoßenen Evolution wirkt im irdischen Lebensfeld eine im Mikrokosmos immanente Anknüpfung mit den Monaden, aus der der Mensch die hohe Ideation empfängt. Die verschiedenen Religionen sprechen dann von dem eingeborenen Sohn, von dem Geistfunken, von Atman oder von der Perle in der Lotosblüte im Herzen des Menschen. Die Berührung von der über alles erhabenen vollkommenen Monade führt den Menschen über sein aurische Wesen und die vitalen Kraftfelder seines Mikrokosmos durch sein Dasein, indem sie die Idealität in ihm anklingen lässt. Dieser monadische Impuls überträgt den grundlegenden Plan der Evolution und ermöglicht so jedem, auf diesen Denkanstoß entsprechend seinen Gegebenheiten in den Kraftfeldern des siebten kosmischen Gebietes zu reagieren. Somit inkarniert das aurische Wesen mit dem stofflichen Menschen in das materielle Erdenfeld und befähigt diesen, mit der tatsächlichen Entfaltung seines Mikrokosmos weitere Schritte auf seinem Lebensweg zu gehen. Dabei bestimmen vor allem die konstruktiven Schritte in Richtung der Weiterentwicklung für die Evolution die Art und Weise der folgenden Inkarnation.
Der aus den verschiedenen Kraftfeldern entstandene Holokumulus (Mikrokosmos) lebt in einem wechselnden Magnetismus. Mit Hilfe der persönlichen Erkenntnisse und den nachfolgenden Entscheidungen und Reaktionen des bewusst denkenden Menschen wird die Evolution vorangetrieben. Die uns so bekannte physische Person ist demnach sehr vielmehr als nur ein materieller Körper mit Reiz und Reaktion der Behavioristen, sie ist vielmehr das Werkzeug in einem vielfach vibrierenden, höchst selbstbewussten Mikrokosmos, eine metaphysische elektromagnetische Totalität, die eine eminent wichtige Funktion auch in der Evolution des Kosmos zu erfüllen hat.

Der körperliche Mensch wird heute aus vier Vibrationsfeldern gebildet, die alle in einem Mikrokosmos bewusst nach der ursprünglichen Ideation an der Verwirklichung von der Monade der gestellten Aufgabe mitwirken.
Zur Übersicht hier noch einmal die vier plus drei Kraftfelder, gestaffelt in der Vibration von der niederen zur höheren Frequenz bzw. Energie:
1. der siebenfache stoffliche Körper,
(auch die materiellen Aggregatzustände bestehen prinzipiell nur aus Energieströmen, wie sich aus der modernen Kernphysik ergibt)
2. das siebenfache ätherische Doppel (nur 5 – 6 manifestiert),
3. das siebenfache astralen Feld (meistens nur 3 bis max. 5 zentriert),
4. das siebenfache mentale Feld (meistens nur 2 bis max. 4 zentriert).
plus drei nirwanische Felder.

Alle diese Kraftfelder haben ein eigenes Bewusstsein, das mit dem mikrokosmischen Bewusstsein eines ist. Sie haben alle eine interne und externe Kommunikation mit den kosmischen Feldern sowie ein für ihren Wirkungsbereich notwendiges Gedächtnis. Sie leben in gewisser Weise auf eigene Art und alle Felder haben ihre speziellen Ausdrucksmöglichkeiten und untereinander diverse Interferenzen. Alle Kraftfelder können in sieben unterschiedlichen Qualitäten oder Polarisationen betrachtet werden. Die unteren Aspekte der vier ersten Felder bilden das Niedere Selbst, wie es vielfach in der esoterischen Literatur genannt wird. Das astrale sowie das mentale Feld sind noch nicht vollständig ausgebildet und zentriert. In der aktuell begonnenen Aquariusperiode sollen sich auch die jeweils oberen Ansichten oder Aspekte dieser Felder ebenfalls voll funktionsfähig für die Person im Mikrokosmos zentrieren. Damit werden sich dann einige bislang noch nicht vorhandene Vermögen für den Menschen entfalten, die eine bereits da und dort angedeutete neue Weltsicht ermöglichen sowie zahlreiche gravierende Veränderungen für die ganze Menschheit auslösen werden. – (Siehe im Kapitel 07, Das Mikrokosmische Bewusstsein.)

Für die höheren Kraftfelder des Mikrokosmos und ihre Bewusstheiten sind in der bekannten esoterischen Literatur bislang keine verbindlichen Bezeichnungen zu finden. Auch wenn diese Felder den Mikrokosmos noch nicht zentral beleben, so nimmt die Monade doch über sie bereits starken Einfluss auf sein Werden. Dabei sind ihre gezielten Informationen, vor allem in die nirwanischen Felder des Mikrokosmos, für spezielle Impulse bei seiner Evolution erforderlich. In der Spinalis kann man von einem spinalen Bewusstsein sprechen, das Ausgangspunkt besonderer Intuitionen sein kann, die schon in einem Menschen mit einer vollendeten Mentalis aufklingen können. Die Kräfte aus dem spirituellen Feld treten aus einem noch höheren Bewusstsein in das dafür geeignete Erfassen ein. Die Idealis als höchster Energieimpuls bewirkt, vereint mit dem kosmischen Bewusstsein, starke dynamische Interferenzen mit dem monadischen Gesamtbewusstsein. Die sich darin entfaltenden Möglichkeiten bleiben allerdings noch den meisten Menschen in der sich abwickelnden arischen Periode vorerst unbekannt.

Die höheren nirwanischen Kraftaspekte sind allerdings in den augenblicklichen Inkarnationen der Menschen noch nicht aktiv konzentrisch in den Mikrokosmos integriert:

5. das spinale Feld,
6. das spirituelle Feld,
7. das ideelle Feld.

«Nirwana» oder «Nirvana» ist ein buddhistischer Begriff, der den Austritt aus dem Samsara, dem Kreislauf des Leidens und der Wiedergeburten durch Erwachen bezeichnet. Das Wort bedeutet „Verwehen“ im Sinne des Endes allen Anhaftens im Rad von Geburt und Tod. Nirwana wird im Buddhismus gleichbedeutend mit innerer Ruhe verglichen und besteht im Freisein von jeglicher Unruhe des Geistes, frei sein von allen Wünschen und Denkvoraussetzungen. Nirwana bezeichnet darüber hinaus einen spezifischen, aber ungewöhnlichen und im «Samsara» (im Kreislauf von Werden und Vergehen) weitgehend unbekannten Geisteszustand. Nach Buddha kann die eigentliche Erfahrung des Nirwana nur durch die Selbstauflösung und die Erkenntnis der Nichtdualität – «Alles ist eine einzige Einheit» – erreicht werden. Diese Einsicht entsteht natürlich in der höheren Mentalis, was den Seinszustand des Menschen total verändert. Die nirwanischen Felder (Annie Besant erwähnt erstmalig diese Felder in ihrem Buch Eine Uralte Weisheit)) stehen für diejenigen mikrokosmischen Vibrationsfelder, die in noch höheren Schwingungen für die weitere Entwicklung der Menschen im Mikrokosmos bereits vorbereitet sind, und die sich mit den künftigen Inkarnationen wie bei jedem Wachstum Stück für Stück zentrisch mit dem aurischen Wesen verbinden werden. In unserer Zeit umschweben diese Anlagen den Menschen in größeren lockeren Kraftfeldern. Sie fördern und dynamisieren die Entwicklung der Mikrokosmen unter der Leitung der Monade. Dabei wirken auch die höheren kosmischen Felder der Erde und deren leitende Entitäten kräftig mit, die in den klassischen Werken der Religionen z.B. als Engel bezeichnet werden, die erste Triade in der Engelhierarchie heißt: «Seraphim, Elohim, Throne». Ausgerichtet auf die zukünftige Entwicklung stehen diese hohen Monaden des Kosmos bereits seit langem der vorgesehenen Evolution stets unterstützend zur Verfügung.

Die nirwanischen Felder
Alle Kraftfelder bilden trotz ihrer grundlegenden Unterschiede zusammen eine lebendige bewusste Einheit. Das Bewusstsein senkt sich in jede Kraft als eine eigene Wirkungsvibration ein, so dass alle Kraftfelder eigene Wesen sind und als solche mit unterschiedlichen Aufgaben im Kosmos betraut wurden. Die nirwanischen Kraftfelder wirken genauso wie die vier unteren Felder durch- und miteinander wie die Organe eines lebenden Körpers im Zusammenklang mit allen weiteren Kräften. Als Vorbild dienen und wirken in allen Schöpfungen die Monaden, die ihre in ihnen implantierten «Kinder» – Galaxien, Sterne, Sonnen, Planeten etc. – stets informieren und mit den erforderlichen Kräften versorgen. Alle profitieren von den in ihnen und den sie resonant durchwirkenden Kraftfeldern. Alle Kraftfelder der Welt werden beständig von den entsprechenden Kraftfeldern der nächst höheren Welten durchströmt, um durch induktive Impulse die gemeinsame Evolution zu fördern.

Das spinale Feld
Die Spinalis gehört zu den drei höher als die Mentalis schwingenden nirwanischen Kräften. Seit den Zeiten des großen Buddha heißt dieser Lebensbereich der Erleuchteten Nirwana. Die drei Kraftfelder «Spinalis, Spiritualis und Idealis», gehören bei einigen Esoterikern unserer Zeit zum nirwanischen Lebensfeld, welches der Mensch nicht mit seinem Denken erreichen kann, auch nicht mit seiner höheren Mentalis, auch nicht in transpersonalen Zuständen durch Kontemplation oder eine andere Methode. Dieses Phänomen hat manchen Autor, der seine diesbezügliche Grenze erfassen konnte, dazu geführt, die nirwanischen Felder zu leugnen. Jedoch wird sich die Wahrheit einmal überall durchsetzen und zu erkennen sein.
Die Monade sendet über die nirwanischen Felder aus den großen kosmischen Zusammenhängen völlig neue Impulse «induktiv» über das höchste mentale Feld in den empfangsbereiten Mikrokosmos. Erfassbar für den Menschen werden diese hohen Inspirationen induktiv in die höhere Mentalis eingespiegelt. Diese spirituelle Induktion über die Spinalis in die Mentalis ist keinesfalls ein deduktives, assoziatives oder kombinatorisches Geschehen, wie aus dem Bedenken bekannt, sondern sie wirkt mehr wie eine schöpferische Offenbarung. In dieser Ideation erklingen die hohen Regeln des kosmischen Werdens.
Die Spinalis ist ein Kraftfeld, das sich wohl erst in der nächsten Erdperiode mit den Mikrokosmen individuell zentrisch verbinden wird, so wie sich heute bereits das Mentalfeld in die Mikrokosmen eingesenkt hat. Hier kann ergänzt werden, dass für die Wirksamkeit der einzelnen nirwanischen Kraftfelder beim Menschen vorher ein inneres Erfassen aus neuen virtuellen Organen im Gehirn erwachen muss, die jedoch bereits latent angelegt sind. Allerdings wurden zu allen Zeiten einigen wenigen Priestern, Rishis oder Weisen der großen Religionen Methoden und Mittel vermittelt, damit sie aus den höheren Kraftfeldern Informationen abrufen konnten. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird es heute wohl einzelne Mikrokosmen bzw Personen. geben, die sich aktuell auf die sich dadurch ergebenden Veränderungen im sozialen Zusammenleben vorbereiten. Natürlich ist es ausgesprochen riskant, konkrete Aussagen über einzelne Qualitäten und Aspekte der nirwanischen Felder zu machen, solange noch die meisten Menschen darum ringen, wenigstens mit den höheren astralen und mentalen Feldern ihres Mikrokosmos zu kooperieren.

Das spirituelle Feld steht völlig unter dem Einfluss der höheren Ansichten der Monade, die in antiken Schriften als Cherubim, Seraphim und Throne bezeichnet werden. Da alle Kraftfelder von einem eigenen Bewusstsein gelenkt werden, haben diese Felder in antiken Religionen die Bezeichnung Engel bekommen. Unter ihrer Leitung werden die unteren vier Kraftfelder dynamisiert und in ihrer weiteren Evolution systematisch gelenkt. Ein wesentlicher Aspekt der anstehenden Entwicklung besteht darin, die Mikrokosmen mit einem selbstbewusst positiv agierenden Werkzeug, dem dienstbereiten Menschen, für die intensive Mitwirkung am Werden des irdischen Kosmos auszustatten. Für die Kooperation mit den höheren Wesen für die Evolution der Erde ist eine uneingeschränkte Empathie mit allen einbezogenen Wesen erforderlich, die von innen heraus erfahren und miterlebt werden kann. Die Engelchöre der nirwanischen Felder bereiten auch auf Erden dafür sehr weise viele Gegebenheiten für den Menschen vor, in denen jeder Einzelne seine persönlichen für ihn erforderlichen Erfahrungen in aller Regel harmonisch abwickeln kann. Nach der heutigen Erkenntnis der Weisen heben die hohen nirwanischen Felder der Spiritualis und der Idealis die Mikrokosmen in interkosmische Erlebnisbereiche und Kommunikationen ungekannter Dimensionen.
Allerdings haften an allen Begriffen und Namen für diese Schwindel erregenden Höhen der irdischen Evolution immer noch die materialistischen Vorstellungen von den Strukturen unseres aktuellen Daseins. So wird z.B. die Evolution immer noch rein organisch gesehen wie sie einmal von Darwin und seinen Schülern dargestellt wurde. Die mikrokosmische und kosmische Evolution ist jedoch eine Entwicklung in den metaphysischen Kraftfeldern unter der Leitung der Monaden. Alle Beschreibungen bleiben demnach nur unvollständige Versuche mit einer begrenzten Bedeutungsreichweite, weil die Fakten der kommenden Realität nicht mit den Vorstellungen der höchsten Mentalis erreicht werden können.

Das Feld der Idealis
Der Idealis entströmt die fundamentale Kraft allen Daseins, das höchste Daseinserfassen, in dem alle Ideationen der höchsten Schöpfungsfelder vibrieren. Alle Energieströme für die Offenbarung werden von dem Kraftfeld Bewusstsein polarisiert, aus dem sich jede Realisatiosstruktur in die Offenbarung spiegelt. Das Bewusstsein ist auch die höchste Vibration im irdischen All, die in der universellen Lehre aller Völker stets mit dem Begriff «Feuer» oder «Geist» in Verbindung gebracht wurde. Wir als postmoderne aufgeklärte Menschen kennen mittlerweile zahlreiche künstlich erzeugte elektromagnetische Kraftfelder. Überall werden heute zahlreiche Sendemasten für Funkverbindungen aufgestellt und viele Satelliten für Navigation, Internet und Radioteleskopie um die Welt geschickt. Forscher erzeugen mittels Kernspaltung neue radioaktive Strahlungen oder Elemente, die bislang völlig unbekannt waren. Doch die unstofflichen Energien, schon der niederste Äther oder die höchste Energie der Ideation können mit irdischer Technik niemals verwendet werden.

Alle Eingeweihten der Mysterien schreiben davon, dass alles Leben und das bewusste Sein aller irdischen Wesen, aller Devas, aller Throne, Seraphim oder Cherubim, aller Engel, Entitäten usw. irgendwo im mentalen Feld beginnt, im Devachan. Doch das sah für sie nur darum so aus, weil sie die drei höheren nirwanischen Felder noch nicht klar erkennen konnten. Es ist von unermesslicher Bedeutung, wenn man selbst begreifen kann, dass bereits am Beginn des irdischen Werdens alle sieben Lebensfelder unseres sichtbaren Makrokosmos im Universum als eine Spiegelung der sieben Schöpfungskräfte aus den Monaden entstanden sind, wie es in vielen heiligen Schriften beschrieben wird. Die Kraftfelder der Natur können in unserer Welt nur darum wirken und sein, weil die höheren Kraftfelder auch die materielle Natur vollständig durchdringen und in diese harmonisch dynamisierend hineinwirken. Durch gezielte Impulse und Induktionen unterstützen die hohen Bewusstseinskräfte der Monaden als Helfer und Begleiter jede nur ansatzweise gemachte Bewegung der in die Mikrokosmen implantierten Menschen, sich aus der Umklammerung der niederen Astralis mit der materiellen Welt zu befreien.
Jeder Gedanke, die Identifizierung mit der Materie, mit Maya zu entlarven, wird verstärkt, und jeder Schritt, in dieser irdischen Welt auf der Basis einer inneren bewussten Umwendung in der Evolution vorwärts zu kommen, wird von den hohen Kräften gefördert.

In allen sieben Kraftfeldern wirkt ein eigenes Bewusstsein, das eine interne und externe Kommunikation ermöglicht und ein eigenes Gedächtnis enthält, wie es bereits im Kapitel 7, Mikrokosmisches Bewusstsein, ausführlich beschrieben ist.

Bei allen philosophischen und religiösen Denkmodellen der Welt steht das Bewusstsein in einer direkten Beziehung mit dem Körper beziehungsweise mit dem Wesen oder der Entität (ein Engel hat auch Bewusstsein). Das Bewusstsein ist dann so eine Art Emission des Körpers und gehört sehr direkt zum Wahrnehmen mit den Sinnesorganen oder den transpersonalen Erfassungen. Sehen, Hören, Riechen oder Schmecken wird synonym benutzt für das empfundene „bewusst Werden“. Forschungen auf dem Gebiet der Nahtoderfahrungen oder transpersonale Erfahrungen bei psychedelischen Therapien in der neueren Zeit haben gezeigt, dass das Bewusstsein nicht unbedingt eine Eigenschaft des physischen Körpers sein muss. Es wäre ein gewaltiger Fortschritt für das menschliche Bedenken seines Daseins, wenn akzeptiert werden könnte, dass das Bewusstsein keineswegs eine Eigenschaft der physischen Person ist. Sondern es ist die allererste Energieform der Offenbarung des uranfänglichen Universums, die Seinsqualität der Urmonade, aus der alle weiteren Monaden hervorgebracht wurden. Darum ist es nach unserer Ansicht ein alles umfassendes und durchdringendes Vibrationsfeld, ein Kraft- und Energiefeld im ganzen All von einer ganz eigenen Art. Mit seinen ganz speziellen Affinitäten und seinen vielfältigen Wirkungen ermöglicht es in jedem Wesen jede Art von bewusstem Leben und Wirken. Die prinzipielle und totale Eigenständigkeit und die überwältigenden Vermögen des Bewusstseins machen das Sein und Leben im All erst möglich.

Ja, man muss es deutlich sagen:
Das Bewusstsein ist das Leben selbst. Mehr noch: Es ist die sich in der totalen Einheit Aller in Allem geoffenbarte Liebe, das NOUS, der LOGOS, TAO. Das Schöpfungs-Bewusstsein ist das universale, unbegrenzte, ewige Vater-Mutter-Feld im geschaffenen All, die erste und umfassende Urmonade im unbeschreiblichen Kraftfeld vor jedem Anbeginn, in dem sich alle anderen folgenden Monaden in einer überaus herrlichen Gemeinsamkeit entfalten. Das universale Bewusstsein hat in vielen Kulturen seinen eigenen sprachetypischen Namen, wie z.B. Gott, Indra, Re, Allah, Tao, Baal, Voodo, Brahman etc. Es bleibt trotz der hier niedergelegten Worte ein unfassbares Numinosum in Ausdehnung und Dauer, unkennbar in seinen vielfältigen Wechselwirkungen, in seiner Kraftintensität, seiner Herkunft und Dauer, ja es ist immanent in jedem Leben.

Über die Monaden senkt sich das Bewusstsein in alle Kosmen und Mikrokosmen. Es durchwirkt alle Felder als eine alles durchströmende Energie für die Kommunikation. Auf liebevolle und sehr effektive Weise fügt es sich in alle Lebensfelder ein und passt sich allen Aufgaben dieser Felder an. So sorgt jedes Feldbewusstsein für die zielgerichtete Kommunikation untereinander und miteinander. D.h., es bewirkt ein spezifisches Feldgedächtnis sowie eine deduktive Verknüpfung eingehender Informationen mit den bereits gespeicherten Inhalten. Als Liebe kann man dieses allumfassende Bewusstsein bezeichnen, weil diese fundamentale Kraft übergreifend in allen Kraftfeldern den Fluss der Informationen, ihre sinnvolle Speicherung sowie die gewissenhafte Überwachung aller Lebensfunktionen nach den Regeln der isobaren Resonanz zum Erhalt und zur weiteren Entfaltung des Lebens gewährleistet. Nichts bleibt diesem universellen Bewusstsein verborgen und in seiner Kommunikation kann stets alles Leben beschützend nach den sich dynamisch entwickelnden Strukturen und Zielvorgaben aus den Monaden geordnet werden. Damit ist selbst das mikrokosmische Bewusstsein für unsere Denkvorstellungen in eine über allen Verstand gehende Einheit der Bewusstheiten in allen sieben Kraftfeldern eingebettet, wo es jeweils mit spezifischen Eigenschaften, Feinstrukturen und Möglichkeiten die interne und externe Kommunikation leitet, und anderseits mit allen Bewusstheiten der kosmischen Monade kommuniziert.

Die Ahnung von diesen Vermögen ist bereits vielen Mystikern in Orient und Okzident geläufig. Darum wird auch in einigen Klöstern darüber geschrieben, welche Chancen einem spirituellen Menschen winken, wenn er eine diesbezüglich «vorgeschriebene» Lebenshaltung mit Studieren, Beten und Opfern, natürlich Fasten und Askese einzuhalten in der Lage ist. Dort in den hohen Bergen des Tibet oder in Mexiko sowie den Anden werden von Gurus, buddhistischen Mönchen, tibetischen Lamas oder Schamanen mit langer Erfahrung vielfältige Methoden angeboten, um zu diesen vermuteten «göttlichen Vermögen» hindurch zu dringen. Auch die westlich orientierte moderne Esoterische Szene hat nach dem Aufbruch des New Age zahlreiche Lehrer hervorgebracht, die Methoden zur Erleuchtung und Einweihung anbieten. Die großen Versprechen bieten verständlicherweise ein ziemlich attraktives Reizpotential, besonders für Machtmenschen, die eine gute Chance wittern, über andere, noch nicht so weit fortgeschrittene Menschen, erhaben sein zu können. Glücklicherweise kann die entscheidende Weiterentwicklung der höheren Felder im Mikrokosmos in dieser Erdinkarnation auf diese Weise wohl doch nicht erreicht werden. Dennoch versuchen es die Eingeweihten einiger «Bruderschaften bzw. Logen» immer wieder, auf der Basis uralter magischer Praktiken zum kosmischen Bewusstsein durchzudringen. In Unkenntnis der wirklichen Zusammenhänge wird vielfach von Halbwahrheiten ausgegangen, frei nach dem Motto: «der Versuch ist nicht strafbar», und man fügt dann dem eigenen Wesen Schaden zu, der dann über mehrere Inkarnationen erst wieder ausgeheilt werden muss.

Die unterschiedlichen Halbwahrheiten in den Religionen und den darauf aufbauenden westlichen modernen Philosophien vergrößern die weit verbreiteten Halbwahrheiten in unserer Wahnwelt, der Mensch sei das Kind des einzigen Gottes oder ein Lichtfunke im göttlichen Licht. Bei den häufig mit Askese und/oder Zölibat erzwungenen Einweihungen geht es meistens darum, die Kundalini aus dem ersten und zweiten Chakra aufzurufen, die mit dem Plexus Sakralis zusammen hängt, und in das Haupt nach oben in das Kronen-Chakra zu ziehen. Das schenkt dem «Erleuchteten» dann hellseherische Fähigkeiten unterschiedlicher Grade bis hin zu einem sogenannten «kosmischen Bewusstsein». Doch der Mensch wird mit diesen Übungen nur innerhalb der astralen und mentalen Bewusstseinsebenen (Devachan) mit dortigen Entitäten bzw. Äonen verbunden, die die Evolution des Kosmos aufzuhalten versuchen. Der Kandidat geht bereits mit seinen egoistischen Vorbereitungen mit den vielfältigen dort herrschenden Wesen eine starke Verbindung ein, bevor ihm diese «Erleuchtung» zuteil wird. In dem Roman «Schlehmihl» von Adalbert von Chamisso, wird ein gutes Bild für diesen unglücklichen Versuch beschrieben, wie es einem gehen kann, der seinen Schatten an den Teufel verkauft, um das beschränkte menschliche Dasein mit seinen materiellen Zwängen zu verlassen

In Wikipedia kann man lesen: „Nach der tantrischen Lehre wohnt in jedem Menschen eine Kraft, die Kundalini genannt wird. Diese befindet sich ruhend am unteren Ende der Wirbelsäule und wird symbolisch als eine im untersten Chakra schlafende zusammengerollte Schlange (Sanskrit: kundala „gerollt, gewunden‘“) dargestellt. Sie ist die der Materie nächststehende Kraft (ätherisch-astral) im Menschen. Durch yogische Praktiken kann sie erweckt werden und steigt dann auf, wobei die transformierenden Hauptenergiezentren oder Chakren durchstoßen werden. Erreicht sie das oberste Chakra, vereinigt sie sich mit der kosmischen Seele und der Mensch erlangt höchstes Glück. – Um diese „physopsychische“ ätherische Energie zu aktivieren, wurden mehrere Methoden entwickelt, wie Kundalini-Yoga. In einer ersten Stufe versucht der Adept Lebensweise, Ernährung, Verhalten und Charakter mittels Meditation und ähnlicher Praktiken zu schulen und zu reinigen, die je nach Tradition sehr unterschiedlich sein können. – Die verschiedensten Yoga-Richtungen befassen sich mit dem Thema Kundalini. Die meisten Yoga-Asanas dienen allerdings nicht direkt der Erweckung der Kundalini. Manche Yoga-Schulen beschäftigen sich ausdrücklich mit der Kundalini und wollen mit ihren Übungen den Körper auf den heiklen Prozess der emporsteigenden Kundalini vorbereiten.“

Soweit die indischen Autoren in europäische Sprachen übertragen wurden, erklären die zitierten Rishis (Weisen) von den Bemühungen der Kundalini-Yogis um die Erweckung der höheren Vermögen für die jetzt im Mikrokosmos lebende Persönlichkeit. Dabei können bei geschulten und betreuten Reinigungs- und Meditations-Übungen durchaus induktive Verbindungen der Mentalis mit dem Spinal- oder spirituellen Feld ermöglicht werden. Sie sind unzweifelhaft, wie nicht anders zu erwarten ist, stark vermischt mit subjektiven Vorstellungen des Mikrokosmos und bestehenden Bildern aus den verinnerlichten Lehren der «Meister». Dabei lässt es sich kaum vermeiden, dass die Impressionen stark mit den Einflüsterungen der ihn begleitenden Wesen aus dem Jenseits vermengt sind, die ein weiteres Verbleiben auf der jetzigen Seinsstufe der Menschheit anstreben. Welche «höheren» Einsichten auch immer eintreten mögen, sie bleiben an die isobaren Resonanzgesetze der irdischen Natur gebunden und werden nicht nach Gutdünken von der Polarität und der tellurischen Zeitdimension befreit. Natürlich werden diese «Heiligen» in ihrem «kosmischen» Bewusstsein die Weltzusammenhänge aus einer besonders intensiven Perspektive erblicken. Meistens starten diese Erleuchteten unter starkem humanistischen Druck große internationale Initiativen zur Verbesserung der Welt, siehe die «TM-Bewegung» des Maharishi Mahesh Yogi, die «Sri Aurobindo-Bewegung», «Ramakrishna-Vivekananda-Bewegung», u.a.. Man kann heute auch noch verschiedene moderne Gruppierungen dazu rechnen wie z.B. «Scientology», «Aum» in Japan, «Raelianer» in Taiwan, «Boko Haram» in Afrika, «Caodaismus» in Vietnam, «Mormonen» in den USA, «Zeugen Jehovas» in Europa, und zahlreiche andere von den großen Religionen abweichende Religionsgemeinschaften oder Sekten.

Bei aller Bescheidenheit bleiben doch die Fragen: Warum? –
Warum können diese scheinbar Erleuchteten nicht erkennen, dass die komplementäre Regel von Licht und Schatten mit dem Kosmos Erde und den Menschen notwendigerweise verbunden sein muss , solange die Menschen bei ihrer Entwicklung noch in den unteren astralen und mentalen Feldern kreisen müssen? –

Warum versuchen Menschen in Unkenntnis der wirklichen Zusammenhänge in die Speichen des Rades zu greifen, wenn sie doch wissen sollten, dass darüber auf der Ebene der Monaden entschieden wird, zu der der Mensch keinen Zugang hat? –

Warum ziehen die Organisationen der Halbwahrheiten so viele Menschen in ihren Bann, die durch ihre intensiven Verbindungen mit den ahrimanischen Kräften des Jenseits für zahllose Inkarnationen in der Weiterentfaltung ausgebremst werden? –

Wer die Aspekte der mikrokosmischen Kraftfelder und ihre Kommunikation mit den kosmischen Feldern aufmerksam betrachtet, kann eigentlich deutlich erkennen, dass die ganze Welt von den Monaden auf allen Ebenen sorgfältig und liebevoll in einem Entwicklungsprozess in die Galaxie Milchstraße geführt wird, mit dem Kosmos, mit den Planeten und mit der Sonne. Alle Wesen und Entitäten des Planeten Erde werden unter Mitwirkung ihrer Nachbar-Planeten und -Monde im Sonnenmakrokosmos innerhalb eines individuellen Erkenntnisprozesses in Leben und Erleiden (griech. pathos) ganz bewusst mit der individuellen Verantwortung für die interkosmische Evolution verbunden. Jedes Wesen auf und in der Welt, ob groß oder klein, ist mit seiner Monade in diesem dynamischen Wechselspiel aus Vertrauen und Verzeihen ein unabdingbarer Bestandteil der unerschütterlichen Einheit im universellen Bewusstsein.

Möglicherweise dauert die Periode bis zur vollen Entfaltung der höheren Kraftfelder noch einige Inkarnationen. Allerdings wird die Entwicklung der Menschen und der Welt von den Monaden nach den Regeln der Resonanz permanent weitergeführt. Darum steht in der bereits begonnenen Aquariusperiode die Vollendung der Astralis und der Mentalis der irdischen Mikrokosmen an. Allein dadurch werden sich die menschlichen Erfassungen seiner Umwelt und die daraus resultierenden Einsichten in den wirklichen Sinn des Daseins erheblich verändern. Bei diesem Gedanken lohnt es sich, kurz zu verweilen. Denn es gibt keine «Neue Welt», der Mensch erwacht nicht in einem «Garten Eden» oder so ähnlich. In diesem Zusammenhang entsteht auch kein «Neuer Mensch» im Mikrokosmos, es erscheint ihm selbst nur so, als wäre er völlig erneuert. Jedoch muss betont werden, dass der veränderte und transfigurierte Mensch – weiterhin mit einem materiellen Körper ausgestattet – die bislang existierende Welt in völlig neuen, jedoch bereits jetzt vorhandenen Zusammenhängen wahrnimmt.

Es sollte erkannt werden, dass es bereits viele Berichte aus den astralen Welten der Erde gibt, die so außergewöhnlich sind, dass sie von den Meinungsbildnern der materiellen Weltanschauung (bzw. Religionen) stets ignoriert oder verleumdet werden. Sie täuschen die Menschen im Auftrage der Äonen über die Wirklichkeit. Diese unstofflichen Lebensfelder existieren von Anfang an mit dem Planeten Erde. Wer sie dann allerdings auf Grund der mikrokosmischen Entwicklung als seine eigene Lebenssphäre erlebt, der kommt sich zunächst so vor, als wäre er in eine «Neuen Welt» versetzt, in der z.B. die Zeit bzw. das Werden in total anderer Art verläuft. Einige Religionen betrachten diesen Zustand, den einige ihrer Mystiker schon bereist haben, als das definierte Ziel des Menschseins. Doch auch das ist nur die halbe Wahrheit. Es wäre gut, wenn bereits viele Menschen in diesen neuen Seinszustand eingetreten wären, weil diese dann allen anderen helfen würden, gleichermaßen ihre mikrokosmische Entwicklung zu beschleunigen. Der in diesem Sinne erneuerte Mensch wird bzw. ist ein Diener für die weitere kosmische und universelle Evolution, er kann verantwortlich unter der Leitung der höheren nirwanischen Felder bei der Weiterentwicklung aller Lebenswellen auf Erden und an der Reinigung des Devachans von den behindernden Kräften mitarbeiten.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie empfindlich die christlich ausgerichteten Menschen oder die naturwissenschaftlichen Rationalisten darauf reagieren, wenn ihnen gesagt wird, dass auch sie nach dem stofflichen Abscheiden im Jenseits noch viele Erlebnisse haben werden und sehr viele unerwartete Einsichten auf sie warten. Die Realitäten werden doch nicht dadurch Irreal, weil man sie nicht mit den eigenen Sinnesorganen erfassen kann! Der Mond bleibt auch dann am Firmament, wenn man ihn bei Tage nicht sehen kann. Oder?

Nach dem physischen Ableben werden die unstofflichen Kraftfelder der Reihe nach resonant in die kosmische Umgebung diffundieren. Dabei sammelt die Mentalis mit ihrem Erfassen und Bedenken alle Quintessenzen und überträgt diese in die Lipika des aurischen Wesens bevor sie sich als Letzte auflöst. Das könnte in irdischer Zeitrechnung ein Werden von ca. 400 – 700 Jahre dauern. Es ist nahezu unverständlich, warum sich diese unglaubliche Gnade der Schöpfung in der westlich-christlichen Kultur nicht kommunizieren lässt. Wenn im Jahre 543 einige Kardinäle und hohe Kirchenherren die Reinkarnation aus der dogmatischen Kirchenlehre gestrichen haben, kann das doch die Realität nicht aus der Welt schaffen. Trotz aller Diversität in der Menschheit wird dogmatisch untermauert, alle Menschen wären gleich und hätten dieselben Chancen in ihrem Dasein. Es ist einfach eine liebevolle Vorherbestimmung, dass der in der neuen Inkarnation adoptierte Mensch während seiner irdischen Lebensperiode von allen Erfahrungen der vorherigen Bewohner seines Mikrokosmos profitieren kann. So wird er auch davor geschützt, bereits durchlittene Erfahrungen erneut machen zu müssen, so entsteht eine absolut plausible Entwicklung aller Menschen, letztlich aller Natur. Aber leider muss jeder dabei auch unter den Auswirkungen krankhafter Exzesse leiden, die der Bewohner seines Mikrokosmos in einem früheren Leben auslöste. Wer z.B. aus Unwissenheit durch Drogenkonsum, Meditation, Yoga oder Askese bereits starke egoistische Brücken zu den Äonen oder Archonten im Jenseits gebaut hat, wird für das folgende Wiedereintauchen in das materielle Leben auf Erden äußerst unangenehme Voraussetzungen schaffen, die dem inkarnierten Menschen heftiges Leid zufügen werden. Es kann also sein, dass eine solche Person als psychisch Kranker oder sonstwie behinderter Mensch auf die Welt kommt, damit er oder sie durch diese starken Leiden im aktuellen Leben zu neuen Einsichten vom Dasein heranreifen kann.

Darum ist es sehr sinnvoll, jedem Menschen von Kindesbeinen an beizubringen, dass alles Leben in einem fortdauernden Entwicklungsprozess steht, in dem jeder Mensch voll verantwortlich für seine Taten eingebettet ist. Die Grundgesetze des Lebens sind dabei seit langer Zeit ausformuliert, nämlich die 10 Gebote, die sich in vielen anderen Gesetzeswerken der Welt widerspiegeln. Das Prinzip dahinter ist die isobare Resonanz, die unerbittliche Karma-Nemesis. Wer diesen Lebensregeln nicht auf einem geraden Wege folgen kann, wird über kurz oder lang durch einen isobaren Ausgleich – in dieser Inkarnation oder in einer der nächsten, oder in der Zwischenzeit des Jenseits – wieder in die richtige Richtung geführt. Diese fundamentale Gnade kannten die alten Weisen in den großen Hochkulturen am Euphrat, am Ganges, am Yangtse, in Ägypten, Griechenland, Persien wie auch in Mexiko oder den Anden. Nur die christliche Kirche hat dieses Gnadengesetz aus den Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens gestrichen. Heute ist dafür in der westlich jüdisch-christlichen Zivilisation das Gesetz des Stärkeren, des Machthabers und Besitzers nach römischen Grundregeln üblich geworden. Dennoch, auch gegen die Übermacht der Äonen bleiben die kosmischen Regeln der Resonanz nach wie vor wirksam: Wer sich gegen die geheiligten Gesetze dieser Natur vergeht, dem wird spätestens in der folgenden Inkarnation eine Schulung durch Erkenntnisse und Einsichten geschenkt, mit denen die inkarnierte Person die Regeln der interkosmischen Zusammenhänge der Evolution in vollem Umfang erkennen kann. Jeder Mensch bleibt Zeit seines Existierens im ewigen Lauf der Gestirne voll verantwortlich für die ihn betreffenden Zusammenhänge. Dabei sind vor allem Barmherzigkeit, Verzeihen, Geduld und Standhaftigkeit gefragt, denn die Dauer des Werdens ist in diesem Lehrgang ein äußerst relativer Faktor.

Eigentlich ist in unserer Zeit jeder Mensch mit allen Vermögen und Befähigungen ausgestattet, bereits während seines Lebens den Sinn des Daseins in seinen subjektiven Erfahrungen zu erfassen. Prinzipiell beabsichtigt die Monade für Mikrokosmos und Mensch, dass jeder hinter allen Ereignissen, seinen Konflikten, Leiden und Krankheiten den Plan des Daseins erkennen kann, und sich dann bewusst mit allen angelegten Vermögen für den Prozess der Evolution von Mensch und Kosmos einsetzt. Darin liegt die eigentliche Bedeutung vom Erwachsen-Werden, das autonome Erwachen und pragmatische Mitwirken innerhalb der kosmischen Evolution bei vollem Bewusst-Sein.

Für die aktuelle Entwicklungsphase wird als Motor dafür das höhere Astralwesen erweckt, damit der künftige Mensch vor allem seinen turbulenten astralen Bewegtheiten in der stofflichen Selbsterhaltung und -verwirklichung völlig entsteigen kann. Eine wichtige Komponente darf nicht übersehen werden, auch wenn zahlreiche Bemühungen diese unterbinden wollen. Jeder wird vor allem seine zahlreichen Traum- und Scheinwelten in der Astralis durchschauen lernen. Es bleibt absolut notwendig, die unbewussten Facetten der Psyche aufzulösen oder zu transzendieren. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden der Menschheit die großen Psychologen geschenkt, die viele Modelle erforscht haben, wie der Mensch seine transpersonalen Ansichten für die eigene Entfaltung nutzbar machen kann. Die moderne Esoterik und die New-Age-Bewegung haben diese psychologischen Modelle noch weiter entwickelt und vielfach plausibel mit den modernsten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen – Quantenphysik, Holografie, Informatik – in Zusammenhang gebracht und damit ihre Glaubhaftigkeit gestärkt. Nach einer Bereinigung der bislang verdrängten psychischen Barrieren im Unterbewusstsein können bislang latent verborgene Energien genutzt werden, um die maskulinen und femininen Energieströme der Monade harmonisch und gleichwertig im täglichen Dasein umzusetzen. Erst wenn das Genderproblem auf der psychologischen Ebene in jedem Menschen selbst, in Mann und Frau, persönlich gelöst wird, können sich die astralen Stürme wirklich legen.

Danach erst wird die Zeit reif, um dann parallel die Aspekte der höheren Mentalis zu aktivieren. Wenn die Entwicklung des Mikrokosmos dem Menschen die neue «paradiesische Weltanschauung» ermöglicht, die mit dem Erwachen der höheren Astralis einhergeht, wird er selbst erleben, dass jede stoffliche Selbsterhöhung mit den üblichen Methoden und Tricks der materiellen Weltanschauung völlig nutzlos, ja sogar absolut schädlich für sein Leben ist. Er sieht dann ganz deutlich mit eigenen Augen, warum die Weisen der Antike die Lebensregel „Gib, so wird dir gegeben!“ in das Zentrum des gesellschaftlichen Miteinander gestellt haben. Mit der Entfaltung der höheren Mentalis erfährt der Mensch ein völlig neues «Schauen». Bislang war er ein Part mit allen Wesen und Entitäten. Er lebte und fühlte die Einheit mit allen und aller Natur, aber immer noch als getrennt von ihnen. Er schaute und erlebte sie außerhalb seines Seins. Die nun erweiterte Wahrnehmung durch die Entfaltung der 5. Mentalis macht den Menschen zum Mittelpunkt des Universums mit seinem bereits vorhandenen Verstand und den neu entwickelten Kräften seines Gehirns. Das Erkennen geschieht sozusagen von Innen her, der Schauende wird zu dem, was er schaut, mitlebend und mitverantwortlich für das, was er schaut. Dies ermöglichen die höheren Felder der Mentalis, mit denen der Mensch dann auch in die Ansichten des oberen Devachans «schauen» kann. Die überwältigende Flut der Informationen, die nun auf den Menschen einstürmen, können mit den neu entwickelten Vermögen mit ihren geöffneten organischen Strukturen im Gehirn problemlos verarbeitet werden. Dass der Mensch damit auch sämtliche Täuschungsmanöver und die Welt der Äonen und Archonten, mit allen ihren Machenschaften durchschauen wird und ihre täuschenden, kristallisierenden Absichten erkennt, ist nun ziemlich nebensächlich. In dieser Entwicklungsstufe werden die Menschen für ganz andersartige Aufgabenbereiche sorgfältig vorbereitet und ihre dafür erforderlichen Vermögen geöffnet und von höheren Wesen geschult.

R. Steiner deutet in seiner Akasha-Chronik an, dass sich die Menschheit über weitere Entwicklungen in den kommenden Inkarnationen der Erde, von dem uns bekannten Gegenstandsbewusstsein, in dem sich jeder Mensch bewusst sein kann, über ein psychisches Bilderbewusstsein und einem seelischen Bewusstsein hin zu einem spirituellen Bilderbewusstsein entwickeln wird. Er schreibt: „Die große Menschheitsentwickelung durch die sieben Bewusstseinsstufen hindurch vom Saturn bis zum Vulkan ist in einer der vorigen Schilderungen mit dem Gang durch das Leben verglichen worden. Man kann den Vergleich noch weiter ausdehnen. Wie bei der gegenwärtigen Menschheit sich die einzelnen Lebensalter nicht bloß folgen, sondern auch nebeneinander vorhanden sind, so ist es auch bei der Ent­faltung der Bewusstseinsstufen. So waren auf dem Saturn nicht bloß die Menschenvorfahren als Wesen mit dem dumpfen Saturnbewusstsein vorhanden, sondern neben ihnen andere Wesen, welche die höheren Bewusstseinsstufen schon ent­wickelt hatten. Es gab also schon, als die Saturnentwicklung begann, Naturen mit Sonnenbewusstsein, andere mit Bilderbewusstsein (Mondbewusstsein), solche mit einem Bewusstsein, das dem gegenwärtigen Bewusstsein des Men­schen gleicht, dann eine vierte Gattung mit selbstbewuss­tem (psychischem) Bilderbewusstsein, eine fünfte mit selbst­bewusstem (überpsychischem) Gegenstandsbewusstsein, und eine sechste mit schöpferischem (spirituellem) Be­wusstsein. Und auch damit ist die Reihe der Wesen noch nicht erschöpft. Nach der Vulkanusstufe wird ja auch der Mensch sich noch weiter entwickeln und dann noch eine höhere Bewusstseinsstufe erklimmen.“

Warum erlebt die Menschheit in der aktuellen Zeit zahlreiche Dissonanzen zwischen den Völkern bis hin zu kriegerischen Auseinandersetzungen, bei denen die Beteiligten meistens noch mit religiösem Fanatismus angestachelt werden? – Warum gibt es weltweit so viel unsagbares Leid? – Warum müssen Millionen Slumbewohner unter mafiöser «Prostitution» für ein bisschen Geld leiden? – Warum schänden geldgierige Aktionäre die Natur mit flächendeckendem Ressourcenfracking zu Lande und im Meer? –
Das alles hängt doch mit einer mangelhaften Wahrnehmung und Bewertung des irdischen Daseins zusammen. Die religiösen Institutionen sowie die westliche Naturwissenschaft haben das materialistische Weltbild mit ihren Publikationen derart verfestigt, dass sich viele Menschen allein aufgrund ihrer eigenen Wahrnehmungen von den starren Dogmen abgewendet haben. Wer oder was beeinflusst solch groteske Grundeinstellungen zum grobstofflichen Leben, das mittlerweile durchaus schizophrene Züge angenommen hat, wie es der englische Psychiater Roland D. Laing recht gut in seinen Werken andeutet?

Aus den verschiedenen ethnologischen Darstellungen über die Völker kann doch problemlos abgeleitet werden, dass die Menschheit aus unzähligen Vermischungen von Erkenntnisrealitäten besteht, was nicht unbedingt am äußerlichen Erscheinungsbild des Körpers abzulesen ist. Weder die physikalischen Gegebenheiten der Personen noch die Ansichten der realen Umgebung bestimmen den Bereich, der vom Menschen erfasst wird. Es müssen doch andere Konditionen vorhanden sein, die aus transpersonalen Bereichen stammen – wie auch immer diese benannt werden – die die Bewusstseinskomponenten für die Wahrnehmung beeinflussen. – Was soll man darunter verstehen?

Wie aus den bisherigen Ausführungen ersichtlich, wird das normale Tagesbewusstsein eines jeden Menschen aus den Bewusstheiten und Gedächtnissen mehrerer Kraftfelder seines Mikrokosmos zusammen gemischt. Nach körperlichen Schwerpunkten eingeteilt verfügt der Mensch über ein Kopfbewusstsein, ein Herzbewusstsein und ein Bauchbewusstsein, so sagt man in der allgemeinen Psychologie. Die mit diesen körperlichen Zentren verbundenen Gedächtnisse speichern die jeweils zuzuordnenden Erfahrungen. Dabei gibt es je nach Lebenssituation unterschiedliche Gewichtungen in der Bedeutung und Wertigkeit für die aktuellen Vorhaben bzw. Intentionen. Die multiplen Gedächtnisinhalte wiederum prägen die Art der Wahrnehmung entsprechend der aktuell ablaufenden Handlung im gesellschaftlichen Kontext sowohl des eigenen Selbstes als auch der anwesenden Gesellschaftsmitglieder. Dabei wirken auch die verinnerlichten Gesellschaftstabus und Dogmen der Religion hinein, sowie die Beziehungen zur Umwelt mit allen lebensbestimmenden Faktoren, wie Wohnen, Ernährung, Medizin und Klima. Alles das filtert auf seine Art die sinnesorganische Auffassung, die Qualität des Bedenkens und Bewertens im eigenen Dasein, eben das ganze Lebensverhalten. So entstehen für das Wahrnehmen, Begehren und Denken über Jahrtausende hin auch besondere Bedingungen für das Überleben in der jeweiligen Region – auch verstanden als eine Gegend mit speziellen elektromagnetischen Eigenarten und einer zugehörigen Einflusssphäre durch die Planeten- und Sternkonstellationen – typische Bewusstseins-Parameter – , die das Erfassen und Denken der dort lebenden Menschen mitbestimmen. Verständlicherweise sprechen Verhaltensforscher und Ethnologen von Kultur- oder Rassenmerkmalen. Dabei haben diese vielfach versucht, die psychologischen Strukturen des Zusammenlebens, des Denkens sowie die sozialen Organisationsstrukturen der Volksgruppen zu erforschen. Die Forscher haben dabei schnell festgestellt, dass die Völker oder Volksgruppen ein tradiertes Netzwerk ihrer Lebenswerte in bezug zu ihrer Umwelt im Gedächtnis aufbauen, das die Alten dann sorgsam ihren Nachkommen vermitteln. Notabene wird dieses Dogmenreservoir tradierter Verhaltensweisen dann die Wahrnehmungen der vor Ort Lebenden in allen Einzelheiten ihres Daseins filtern. Der Mensch sieht, was er sehen darf – nach den Regeln der Alten – und er hört, was die Tradition vorgibt. Es gleicht in gewisser Hinsicht schon einer Gehirnwäsche, was den ethnischen Gruppen mit ihrer tausend Jahre alten Traditionen vorgelebt wird. Ohne Zweifel spielen dabei die Volksäonen eine entscheidende Rolle.

Die besonderen physischen und psychischen Gegebenheiten in den unterschiedlichen Lebensfeldern bestimmen logischerweise ganz verschieden die Wahrnehmung und die Bewertung der Fakten für das Überleben. Dabei sollte nicht übersehen werden, dass das Wahrnehmen eines jeden Menschen sozusagen im Hintergrund von zahllosen unterschiedlichen Affekten im ätherischen, astralen und mentalen Feld beeinflusst wird. Einerseits sind die Voraussetzungen für das Überleben auf der Erde nach Klima, Vegetation und geologische Besonderheiten sehr unterschiedlich. Anderseits wirken auf die Menschen aus den unsichtbaren Feldern der unstofflichen Welt die regional unterschiedlichen ätherischen, astralen und mentalen Gegebenheiten ein, mit allen darin lebenden Wesen und Entitäten. Kultur und Zivilisation differenzieren sich darum analog der regional vorhandenen Bedingungen, sowohl der materiellen als auch der unstofflichen Umwelt. Dieses bunte Kaleidoskop von Beeinflussungen, die sowohl vom individuellen Karma der herrschenden Minderheit als auch vom Volkskarma dominiert wird, ermöglichen jeweils das spezifische Umfeld jedes Einzelnen, prägen das Bild der subjektiv empfundenen Heimat. In dieser multiplexen Kombination historisch gewachsener Lebensvorschriften und religiöser Traditionen durchleben die Menschen ihre individuellen Erfahrungen, weil sie speziell für diesen Lebensbereich, diese sozialen und elementaren Strukturen magnetisch waren. Die zahlreichen Facetten dieser Zusammenhänge machen deutlich, dass jede Familie, jeder Clan, jedes Volk oder jede Rasse ein mit ihrer Gruppe verbundenes Karma ausleben muss. Entscheidend wird sein, ob sie die damit verknüpften Möglichkeiten gemeinsam für eine Stagnation oder für eine fortschreitende gemeinsame Evolution nutzen. Heilige Traditionen, uralte Tabus und zementierte Dogmenreligionen sind dabei eine schier unüberwindliche Barriere auf dem Weg aus der Kristallisation, wie es sich heute in den Lebens- und Verhaltensstrukturen vieler Völker deutlich beweist.

Das Karmagesetz ist genauso wenig wie die Astrologie eine Beschreibung willkürlicher oder sinnloser Abfolgen von Leiden und Freuden oder gar einer Bestrafung der Menschheit. In großer Gnade ermöglicht das Karma eine Entwicklung des Mikrokosmos zu einer stets höheren Daseinsqualität, und die Astrologie könnte dabei, richtig verstanden, ein hilfreicher Wegweiser für diese Aufgabe sein. Einerseits sind in den erwachsenen Zivilisationen die meisten Mikrokosmen bereits mit einigen Ansichten der vier niederen Kraftfeldern – Materie, Äther, Astralis, Mentalis – ausgestattet. Die Monaden sorgen in der weiteren Entfaltung zunächst für eine Vollendung vor allem in der Astralis und nachfolgend dann auch der Mentalis. Danach kann dann die Aktivierung der drei nirvanischen Erlebensfelder vorbereitet werden. Allerdings sollten sich diese Menschen mit den reiferen Mikrokosmen darum schon heute weniger um die Existenzsicherung in den materiellen Gebieten des Diesseits kümmern. Denn sie verfügen mit dem bisherigen Denkvermögen bereits über die erforderliche Intelligenz, um die Zeichen der Natur lesen zu können. Dort ist die künftige Entwicklung der Astralis und des Mentalfeldes eingeschrieben, mit dem das Denken und Wahrnehmen einen weiteren Erfahrensradius erhalten wird.

Jede Entfaltung des Erfassens und Bedenkens im einzelnen Mikrokosmos wirkt sich immer auch für die Menschheit als Ganzes aus. In diesem großen Konzert der Entwicklungen ist das Potential jedes Einzelnen von großer Bedeutung. Die ganze Natur harrt auf das Erscheinen der neuen Menschen, der mikrokosmisch erneuerten Menschen. Diese paulinische Verheißung lässt die Bedeutung der aktuellen Aufgaben aller Menschen erahnen. Geht es doch in dieser Wendezeit darum, dass sich möglichst viele erwachte Menschen auf die kommenden Veränderungen in der Evolution vorbereiten, einerseits sehr persönlich für ihre Mikrokosmen und andererseits ganz intensiv dafür, dass sich der Kosmos mit allen Menschen, Wesen und Lebenswellen zu diesen neuen Lebensmöglichkeiten erhebt. Als eine der fundamentalen Grundvoraussetzungen wurde schon vor langen Zeiten die Umwendung verkündet, die Abwendung von allen egoistischen Machenschaften der Ausbeutung in alle Richtungen um persönlichen Komfort, Ruhm und Macht auf materiellem Terrain. An diese Stelle gehört die Aussage Jesu: „Es geht eher ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in den Himmel kommt!“ In diesem Gleichnis muss man zwei Begriffe genauer betrachten. Das «Nadelöhr» ist im Hebräischen die kleine, für Personen gedachte Tür im großen Stadttor, durch das auch Gespanne oder Fuhrwerke fahren können. Und das «Kamel» ist eines der bekannten Lasttiere im Orient, das die Ware seines Herrn bereitwillig trägt. Damit wird die natürliche, unüberwindliche Barriere für die «Reichen und Herrscher dieser Welt» symbolisiert. Nur, wer seinem Herrn, der Monade, bereitwillig dient, und damit auch die Lasten des Karmas selbstverständlich abträgt, wird die neue Veränderung seines Mikrokosmos erfahren. Diese Selbsterkenntnis war allerdings schon vor über 2000 Jahren allen Weisen bekannt und wurde im NT mit vielen Gleichnissen Jesus in den Mund gelegt. Doch das Problem ist bedauerlicherweise nicht nur ein persönliches, es reicht in noch viel größerem Ausmaß rund um den Globus und betrifft vor allem die Äonen und Archonten im Jenseits.

Alles Leben ist ständige Neuschöpfung, beständiges Wachstum, permanente Evolution der wirkenden Kraftfelder.

Jedes Sterben birgt in sich bereits die Neugeburt, jedes Ende läutet den Wiederanfang ein. Das Leben kennt eigentlich keinen Tod. Der Zerfall und die Auflösung der physischen Bestandteile und ihre Wiedereingliederung in das lebendige stoffliche Dasein ist doch nur eine vorübergehende Veränderung der Erscheinung, niemals ein Ende des Lebens. Auch die prozessmäßige Auflösung der transpersonalen Kraftfelder eines Mikrokosmos lässt nichts sterben, denn das aurische Wesen mit der Monade lebt ewig. Völlig unabhängig von den verschiedenen Erscheinungsmodalitäten des Mikrokosmos und seines Bewohners. Darum können auch heute Menschen der aktuellen Zeit zur Vollendung ihres Astral- und Mentalvermögens hinwachsen. „Und er «sah» einen neuen Himmel und eine neue Erde.“ erklärt uns Johannes im NT. Dieses neue «Sehen» ist die sich einstellende Veränderung, wenn sich das auf die Materie gerichtete Starren aufgegeben werden kann, weil der Mikrokosmos die neuen, schon immer vorhandenen unstofflichen Sinnesorgane für das Wahrnehmen «freigeschaltet» hat. Wer immer in den Schatten blickt, wird das Licht nicht sehen.

Dieses neue «Schauen», das neue Erfassen der schon immer bestehenden unstofflichen Umwelt ist allerdings mit einer gewaltigen Neustrukturierung der Denkparameter verbunden, weil alle alten Erkenntnisse aus den grobstofflichen Zusammenhängen in der neuen Weltanschauung völlig nebensächliche Erscheinungen werden. Sie sind für das Dasein und alle neuen Aufgaben nicht mehr gültig, weil total unbrauchbar. So wie jeder Laubbaum im Herbst seine Blätter für das kommende Frühjahr abwerfen muss, so muss der Mensch seine bisher gehegten Denkkategorien und Wertmaßstäbe absterben lassen und abwerfen. Diese sind für die stoffliche Selbsterhaltung auf der Basis des niederen Begehrens und eines unvollständigen Denkvermögens im Rahmen einer materiellen Weltanschauung entstanden, die jetzt ihre Aufgabe erfüllt hat. Es ist für eingefleischte Materialisten natürlich schwer zu begreifen, dass alle seine lang gehegten Ansichten, Gesetze, Tabus und Beurteilungen wahrlich nur «Maya» sind, weil er sich über diese stofflichen Erscheinungen des Daseins definierte, weil er sich mit ihnen voll Identifizierte und die ihn erhaltenden unstofflichen Lebenszusammenhänge ignoriert hat. Darum sind alle empirisch erforschten Maßstäbe der Materie für das kommende Leben mit der jetzt total natürlich erlebten neuen Weltanschauung mit den transpersonalen Feldern völlig unbrauchbar. Das wirft natürlich alle Wesen und Menschen, die sich von den historischen Autoritäten und deren Machtkonzeptionen im Jenseits haben verführen lassen, vollständig aus der Bahn.

Jeder Erwachende sollte es klar vor sich sehen:
Das wahrlich Sinnvolle im gemeinsamen Dasein aller kosmischen Wesenheiten ist die stete Intensivierung und Erweiterung des Erkennens und Erfassens der liebevollen Erneuerung mit allen Facetten der universellen Expansion.
In den kosmischen Zusammenhängen des Planeten Erde wird zunächst die Astralis und das Denkvermögen der reifen Mikrokosmen erwachsen. Dann können unter der Leitung der Monaden in den kommenden Inkarnationen die drei höheren nirvanischen Vermögen Spinalis, Spiritualis, Idealis erwachen und sich ebenfalls vollenden. Die mittlerweile immer stärker eintretenden kosmischen Strahlungen der beginnenden Aquariusperiode drängen die Menschen – und alle mitwirkenden Wesen im Jenseits – unter der Leitung des Christuskosmos zu einer viel stärkeren Offenheit für die astronomischen Gemeinsamkeiten im planetaren System der Sonne. Im neuen Menschen entwickelt sich eine spirituell zu bezeichnende aktive Mitarbeit für die kosmische Evolution, gekoppelt mit Autonomie, Gleichberechtigung bzw. Ebenbürtigkeit von Mann und Frau, sowie die Gruppeneinheit mit allen Wesen auf der Basis einer allumfassenden Empathie. Das alles wird getragen sein von einem resonanten Durchschauen der jenseitigen unstofflichen Sphären, Äther, Astralis, Mentalis, auf der Basis der drei höheren Aspekte der Mentalis. Wenn sich das vollständige Mentalfeld zentriert in den Mikrokosmos eingefügt hat, kann die Persönlichkeit mit dem total neuen Erfassen und Bewerten der Lebenszusammenhänge mit allen unstofflichen Wesen des Kosmos zusammen wirken. Schon seit urlangen Zeiten existieren Beschreibungen und allegorische Darstellungen für die anstehende Weiterentwicklung und die daraus folgende Dienstbarkeit für die kosmische Umwelt.

Ein ganz besonderer Gesichtspunkt bei dieser Entwicklung muss richtig verstanden werden, nämlich die ebenbürtige Kohabitation von Mann und Frau, ja, die ausgewogene innere Harmonie zwischen den feminen und maskulinen Ansichten im eigenen Selbst, sowohl bei der Frau als auch beim Mann. Dies richtig zu verstehen und konsequent durchzusetzen, gegen alle altväterlichen bzw. traditionellen Widerstände, ist aus der heutigen Sicht für alle Völker und in allen Religionen äußerst notwendig. Gerade in diesem Punkt haben die Äonen bzw. Asuras absichtlich sehr viel Verwirrung gestiftet, weil die patriarchalische Ausbeutung der Menschen dadurch gesichert werden konnte. Allerdings sagt uns die Genesis bereits, dass die Elohim den Menschen als Mann und Frau geschaffen haben, bzw. als Adam und Eva. Auch in anderen Kosmologien werden die Schöpfermächte immer als ein Paar gesehen, wie z.B. In der sumerischen Kultur, in der akadischen Religion in Mesopotamien entsteht die Welt aus dem Paar «Tiamat» und «Apsu»; das bekannteste Götterpaar Ägyptens ist wohl «Isis» und «Osiris»; die Götterwelt der Griechen beginnt im Chaos, dem ungeordneten Abgrund, in dem «Gaia» und «Eros» aufsteigen; In den vedischen Quellen werden im Sanskrit Paare benannt, um die Einheit der Zweiheit des Absoluten zu beschreiben. Dabei wird der weibliche Aspekt immer zuerst genannt, wie z.B. in «Shri-Vishnu», «Shakti-Shiva», «Sita-Rama» und «Radha-Krishna» als die absolute Individualität und die Liebe.

Das Modell des Mikrokosmos macht diese Einsicht unzweifelhaft verständlich, denn seine sieben Lebensfelder sind in diesem Sinne unterschiedlich polarisiert. Im Prinzip halten die Kraftfelder den Mikrokosmos nur wegen der komplementären Polarisation in den einzelnen Ebenen und Auswirkungen zusammen und können die kosmischen Energien kraftvoll für die gemeinsamen Ziele im universellen Geschehen verwenden. Wird das ganze System auf die materielle Ebene reduziert, dann können viele Entwicklungen im Genderthema überhaupt nicht verstanden werden. Die innerpsychische Harmonie darf allerdings nicht so verstanden werden, dass sich die geschaffenen Polarisationen durch den Gegenpol aufheben werden. Vielmehr ist es eine Ergänzung zu einer harmonischen Wirksamkeit der beiden Ströme, die aus der Monade über das Haupt und das Herz in den Mikrokosmos eintreten.

Die gesamte Schöpfung, alle wirkenden Kräfte entfalten ihre Vermögen seit Anbeginn der Offenbarung zweifach, nämlich männlich und weiblich, oder 1. aktiv, schöpferisch, dynamisch und 2. empfangend, gebärend, hervorbringend, bewahrend. In der chinesischen Philosophie kennt man das Wechselspiel der beiden Kräfte von Ying und Yang, die sich gegenseitig ergänzend das Lebensrad antreiben. In einigen Religionen und Kulturen wurde dieses Wirkungspaar männlich-weiblich durch die Kontrahenten Gut und Böse ersetzt, was letztlich die dramatische Entwicklung der maskulinen Patriarchate auslöste. Bereits vor dem salomonischen Tempel, erbaut vom Meisterarchitekten aus Tyrus «Hiram Abif», waren als Analogie für die göttlichen Wirksamkeiten zwei bronzene Säulen mit unterschiedlichen Kapitellen aufgestellt: «Boas und Jachin». In der Freimaurerei symbolisieren diese Säulen die Grundpfeiler der Humanität. Dabei ist völlig in Vergessenheit geraten, dass die Kapitelle der Säulen unterschiedliche Symbole trugen. Die Säule «Boas» trug drei Granatäpfel, die wir in der Legende von Adam und Eva wiederfinden, als Allegorie für die gebärende und bewahrende Kraft der allumfassenden Einheit in Liebe und gegenseitiger Achtung. Die Säule «Jachin» trug als Kapitell eine Lilie, die in den ägyptischen Hieroglyphentexten, als Sinnbild für die geistige Verbindung mit dem Sonnenfeld, verwendet wird. (In Hebräisch bedeutet das Wort Jachin fest, stabil, aufrecht.= männlich und das Wort Boas bedeutet, Stärke, Kraft, Macht, Quelle der Kraft = weiblich.) Die dauerhafte Allianz zwischen Vernunft und Glauben, von Wissen und Weisheit, von Gerechtigkeit und Gnade, ist nicht das Ergebnis ihrer Unterscheidung und Trennung sowie gegenseitiger Bevormundung, sondern erst durch ihre harmonische ebenbürtige Zusammenarbeit versiegen die aggressiven Prinzipien des Wettbewerbs. Das heißt für jeden Kandidaten: Wer den Tempel des höheren Denkens betreten will, muss in sich die symmetrische Harmonie von männlich und weiblich, von Anima und Animus verwirklichen können. Auch aus diesem Grunde standen diese beiden prächtigen Säulen vor dem Tempel Salomons.
Dies war allerdings schon zu antiken Zeiten für die patriarchalischen Äonen unannehmbar, denn sie sind aus mentalen Projektionen machthungriger Menschen der Vorzeiten entstanden und ernähren sich auch heute noch aus diesen menschlichen Gedankenwolken des aggressiven Machtwettbewerbs. Hier liegt eine der wahren Ursachen der dualistischen Spaltung in den Religionen, den davon abhängigen Philosophien und Staatsorganisationen und Gesetze verborgen. Aus der Omnipotenz einiger weniger Herrscher entstanden zahlreiche Konflikte und Kriege in der ganzen Welt, und auch heute kann man die unheiligen Meinungsspalter in den politischen Parteien und den Medien finden, die ihren Zuhörern die Halbwahrheiten wie «Sauerbier» verkaufen, obgleich viele schon wissen, warum sie es tun.

Mit dieser Einsicht in die jenseitigen Zusammenhänge wird auch die folgende Frage beantwortet: Warum toben so viele Kämpfe um die Welt? –
Die alten Äonen sehen ihr Stündlein gekommen! Es ist das Auflodern im Untergehen. Jedoch die kosmische Uhr tickt beständig weiter im Sinne der beabsichtigten Evolution des Kosmos. Für die kommenden Generationen scheint in dieser chaotischen Aufbruchsperiode das Morgenrot einer absolut neuen Zeit. Nicht nur, dass von den Menschen in den folgenden Inkarnationen ein neues Wahrnehmen und Denken entstehen wird, von dem alle jenseitigen Betriebsamkeiten eingesehen werden können. Dabei wird sich auch die Gleichberechtigung der geschlechtlichen Partner und die Einheit und Toleranz aller Völker verwirklichen. Denn im vollendeten Mentalkörper werden bislang völlig ungekannte neue Bewusstseinsparameter des Zusammenlebens entstehen. Dazu gehören vor allem die Verantwortung für die gesamtkosmische Evolution und die damit direkt verknüpften Aufgaben für die Menschen. Die uralte Aufgabe, sich die Welt untertan zu machen, wie es in der Genesis gesagt wird, bekommt jetzt ihre volle Bedeutung. Wenn in den künftigen Inkarnationen mit der Vollendung der Mentalis sich ein neues Erfassen der gesellschaftlichen Vermögen in der Gruppeneinheit durchsetzen kann, dann wirkt sich das für die ganze Welt aus. Diese Menschen erkennen nämlich im eigenen Wesen welche Verantwortung die Menschheit in der kosmischen Entwicklung hat, damit letztlich das ganze planetare System der Sonne in ferner Zukunft in das universale Bewusstsein der Schöpfung zurückgeführt werden kann. Dabei sind die nahe liegenden Etappen zunächst die Reinigung des irdischen Kosmos und die Weiterentwicklung aller Lebenswellen auf Erden und der Übergang aller planetaren Wesen in den Sonnenkosmos. Alles Alte, alle Kämpfe um besser, höher, größer, reicher oder klüger auf materieller Basis werden sich in diesen Aufgaben wie Nebel in Nichts auflösen. Es wird keine Apokalypse geben und kein Harmageddon, sondern in unvorstellbarer Freiheit brechen die Zeiten an für die vollständige Klarheit über den wahren Sinn allen Seins.

Wer kann schon ermessen, wie viele Jahrhunderte dafür noch vergehen müssen? –
Zunächst werden sich im Mikrokosmos nach der Vervollständigung von Astralis und Mentalis die noch fehlenden drei nirvanischen Kraftfelder zentrieren müssen. Damit werden sich in diesen Menschen neue, viel weiter reichende Vermögen entfalten, um mit Hilfe ihrer Monaden bei den erforderlichen kosmischen Aufgaben mitzuhelfen. Allerdings werden sich mit Sicherheit die zur Zeit herrschenden Äonen, Archonten und die zugehörigen irdischen Autoritäten, solange es noch möglich ist, gegen diesen unabänderlichen Wandel auflehnen, was das Chaos für die Menschheit nicht geringer werden lässt. Jedoch birgt jede kritische Situation für alle, die den Konflikt aus der richtigen Perspektive erfassen können, auch die Möglichkeit, völlig neue Einsichten und absolut andere Perspektiven zu erkennen. Die kommenden Inkarnationen der Erde bescheren dem Mikrokosmos die Entwicklung der jetzt noch fehlenden «elektromagnetischen» Kraftfelder, Spinalis, Spiritualis, Idealis (Soweit die bisher dafür entstandenen Begriffe). Nach der Vollendung des Mentalfeldes wird in der kommenden Entwicklungs-Periode der Menschheit zunächst das Spinalfeld angelegt und zentralisiert werden. All dies bedeutet natürlich auch eine nächste Veränderung des Erfassens der erweiterten Umwelt für die implementierte Persönlichkeit.

Das beständige Wachstum der unstofflichen Kraftfelder und ihrer Bewusstheiten im Mikrokosmos und im Kosmos bedeutet aber keineswegs eine «automatische» Entfaltung, auf die die Menschheit nur noch warten muss, wie es sich so manche esoterische Fatalisten und/oder Theosophen vorstellen. Alle Schöpfung im All erlaubt jedem Wesen eine bewusste freiwillige Kooperation, die dann auch, wenn sie erkannt wurde, vom Wesen aktiv vollzogen werden muss. Das Kaleidoskop des sozialen Lebens und die Koexistenz mit den Wesenheiten im Jenseits ermöglicht jedem Menschen innerhalb seines Auftrages und seiner ihm geschenkten Vermögen, diese Entwicklung mit seiner Monade bereits heute aktiv zu fördern. Schon der Entschluss dazu ist ein enorm wichtiger Schritt in die sinnvolle Richtung. Wenn sich nur wenige Menschen dieser kosmisch vorgegebenen Entwicklung anschließen, dann werden die bisher dominierenden Kräfte nach wie vor ihr ausbeuterisches Spiel mit der Menschheit betreiben, und von Millionen Menschen auf allen Kontinenten müssen dann noch sehr viel Leid, Krieg und Unfrieden durchlebt werden. Entscheiden sich jedoch immer mehr Menschen für die freiwillige konstruktive Mitarbeit in der interkosmischen Evolution, dann wird dieser ereignisreiche Erfahrungsprozess viel kürzer und vor allem friedlicher für alle Völker auf der Erde ablaufen.

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Fortsetzung im ⇒ folgenden Kapitel

zur Druckversion als PDF08. Höhere Bewusstheiten

Maya – die Identifikation mit dem Körper

Maya und die Identifikation des Menschen mit seiner materiellen Lebensform

Spätestens seit Immanuel Kant sollten die Menschen auch im Abendland erkannt haben, daß die bloße Sinneserfahrung nie zur wahren Natur der Dinge vordringen kann. Dies gilt insbesondere für die Phänomene Leben und Bewusstsein, Gefühle von Liebe und Empathie. Nur weil das transpersonale Sein Leben und Erkennen schenkt, gibt es auch in der materiellen Welt Leben und Erfassen. Da das Absolute, Metaphysische, allumfassend ist, ist alles Relative, Materielle, das immer vom Absoluten ausgeht, eingebunden in das Wirken des Absoluten. Hinter allen relativen Erscheinungen der Welt gibt es eine ewige, absolute Realität. Ohne diese Realität gäbe es tatsächlich nichts, weder Leben noch Erfassen, noch Denken und keine Menschen, die sich irgend etwas vorstellen. Wir als Menschen können die absolute Realität nicht sehen, wir erfassen immer nur eine subjektive Relativität, und innerhalb dieser Relativität ebenfalls nur jene Ausschnitte, die von unseren Sinnesorganen in unser Bedenken gespiegelt werden. Die „Welt an sich“ kann über die sinnliche Wahrnehmung der materiellen Erscheinungen nicht erfasst werden. Die objektive Wirklichkeit ist deshalb im wahrsten Sinn des Wortes über-sinnlich, metaphysisch. Doch zwischen dieser Wirklichkeit und unserer subjektiven Wahrnehmung liegt ein Schleier der Illusion, der unsere Sicht verdeckt. Dieser Schleier ist das von den Gedächtnissen im EGO beeinflusste Denken. Diese Schleier bewirken, dass wir die Realität so sehen, wie «wir» sie sehen wollen. Maya bedeutet demnach Ego-Projektion und falsche Identifikation mit der materiellen Erscheinung, die letztlich sogar dazu führt, dass man sich selbst als ein Produkt der Materie, sieht.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn mir bitte zu. ⇒ Vielen Dank.


Die materielle Energie erzeugt unbegrenzt viele relative Ansichten, weshalb das bloße Erforschen des Relativen endlos und daher sinnlos ist. Innerhalb des Relativen kann man das Absolute nicht finden, genauso wie man innerhalb der Dunkelheit kein Licht finden kann. Licht ist kein Produkt der Finsternis. Dunkelheit ist die Abwesenheit von Licht. Ebenso ist das Relative vom Absoluten abhängig, und nicht umgekehrt. Sobald Licht erscheint, weicht die Dunkelheit. Unser Problem ist der ungebrochene Glaube an die naturwissenschaftliche Perspektive der materiellen Erscheinungen, was auch durch das Wort «Materie» zum Ausdruck gebracht werden soll. Denn «Mater» heißt Mutter, sie ist also die «Matrize», die Voraussetzung für das Sein. Doch das ist eine sprachliche Irreführung, weil nicht die Materie sondern der Äther die Matrize für die stofflichen Atome, Materie, ist. Diese Verwechslung führt zu der Arroganz in der europamerikanischen Kultur, in der die Menschen nicht bemerken, dass sie in einer Scheinwelt leben und dass sie diese Schattenwelt des Relativen (Plato: Schatten an der Rückwand der Höhle) für die einzige Wirklichkeit halten. Diese falsche Identifikation mit der Welt der materiellen Er-Scheinungen bedeutet in den überwiegenden Fällen auch – insbesondere in den westlichen Interpretationen der buddhistischen Lehren –, die transpersonalen Wirklichkeiten der metaphysischen Kraftfelder zu leugnen.

Der Mensch, die Person, ist esoterisch gesehen kein Geschöpf der Materie, sondern ein Geschöpf des aurischen Wesens im Mikrokosmos. Aufgrund der beschränkten Erfahrungen des heranwachsenden «Ichs» (inkl. Schulbildung) wird in der westeuropäischen Kultur unter Einfluss der empirischen Wissenschaft häufig nur die materielle Wirksamkeit erfasst. Die Erziehung durch die Kinderstube und die Schulbildung im Einfluss der christlichen oder moslemischen Kirchen legen einen Schleier zwischen die Wahrnehmung und die Wirklichkeit. Eine sogenannte Hellsichtigkeit der unstofflichen Sphären wird in diesem Einflussbereich mit allerlei Diffamierungen belegt oder streng verboten. Für viele Christen ist der transpersonale Bereich des Menschen ein Produkt des «Teufels» oder «Satans – zu deutsch Widersacher», oder ihren weiblichen Entsprechungen der «Hexen». Eine deutliche Abwendung von derart kristallisirenden Ansichten kann heute erkannt werden, denn mittlerweile finden sich jedoch sogar in öffentlichen Publikationen Besprechungen über Sylphen, Engel und Elfen, den Wesen, die aus den immaterillen Lebensfeldern für die Erhaltung der Natur sorgen.

Wenn wir uns selbst betrachten, finden wir nicht nur eine, sondern viele Einschränkungen der Wahrnehmung und der Bewertung: den grobstofflichen Körper, der uns seine ganz bestimmte Perspektive aufzwingt (die materielle Perspektive); die stofflichen Sinnesorgane, die immer nur beschränkte Eindrücke vermitteln; den Verstand, der nur unter dem Einfluss der Vorprägungen und bestehenden Dogmen von Kirche un Medien die zahllosen Sinneseindrücke verarbeitet; den für die Technik und den Konsum dressierten Intellekt, der die materiellen Wünsche bewertet und egoistisch interpretiert; unsere körperlichen Gefühle, die von vielen sympathischen und antipathischen Eindrücken beeinflusst  und von jahrhunderte alten Vorschriften gegängelt werden, und dann auch noch rückwirkend die neuen Wahrnehmungen stark beeinflussen. Dies alles sind erhebliche, leider meist unbedachte Einschränkungen, die unsere Sicht auf die tatsächlichen Realitäten verblenden. Doch der mentale «Kreidekreis» zementiert die Blindheit des EGO in den Glauben der eigenen Wahrheit.

Das Erlangen höherer Erkenntnis ist in erster Linie ein innerer Vorgang, denn die Einschränkungen im Erfassen des eigenen Seins und der Umwelt entstehen im Verhältnis zur mikrokosmischen Entfaltung. Um das Erkennen der Wirklichkeit von den bestehenden Einschränkungen der materiellen Selbstbehauptung zu befreien, müssen sich im Mikrokosmos Gegebenheiten einstellen, damit sich höhere astrale und mentale Aspekte verwirklichen können. Da sich dieser Prozess nur unter dem Einfluss der Monade im Mikrokosmos geschieht, sollte der Mensch sich darauf einstellen, um die Stimmen der Monade über das Herz und das Haupt «hören» zu können. Das ist natürlich nur möglich, wenn er sich von den lauten Märkten des materiellen Gerangels um Luxusgüter und anderer  Vorteile distanziert, und sich zweitens nicht mehr mit den materiellen Gegebenheiten identifiziert. Das bezeichnet der vedische Begriff «Maya».
Wer sich aus der Identifikation mit der stofflichen Ansicht der Selbstbehauptung erheben kann, beruhigt seinen Mikrokosmos vor allem in den niederen astralen Ansichten. Dann können sich die beiden höheren Aspekte entfalten, wodurch eine immer tiefere Einsicht in die Wirklichkeiten der Welt, auch der unstofflichen Ansaichten, möglich würde. Zum Beispiel würde die umfassende Einheit aller Wesen im astralen Kosmos geschaut, in dem die Erhaltung des Lebens durch permanenten Austausch der Kräfte erfolgt, ohne das egoistische Gerangel um den «besten Platz am Tische». Das im Mittelalter vielfach bemühte Bild eines paradiesischen Schlaraffenlandes ist eine passende Allegorie für das Schauen in die fünfte Astralis, übertragen mit Bildern der stofflichen Gegebenheiten. Durch die sich natürlich abspielende Ernährung entfällt in der Astralis das grundlegende Begehren nach dem Materiellen. Die in der Matertie übliche Bipolarität entfällt, weil alle an der Spiegelung der Lichtkräfte beteiligt sind. Insofern träte eine große Ruhe ein. Auch das ständig aufwühlende Freund-Feind-Geschehen würde sich in dem Erleben der allgegenwärtigen Einheit auflösen. Auf diesem Weg könnte sich für jeden ein besseres Hören der Herz-Impulse aus der Monade einstellen.

Jeder Mensch spielt seine Rolle innerhalb seiner karmischen Bedingungen, der Körper ist das multiple Kostüm, und das Spiel ist eine Tragödie, denn die Identifikation mit der gesellschaftlichen Rolle ist unnatürlich. Es ist genauso verrückt, wie wenn ein Schauspieler, der Hamlet spielt, denkt er sei Hamlet. Wir identifizieren uns mit so vielen Dingen; aber wer sind wir, die wir uns identifizieren? Identifikation und Identität sind ja nicht dasselbe. Die verschiedenen Eindrücke, die wir wahrnehmen, sind Er-Scheinungen auf dem Spiegel unserer Sinneserkenntnis, und sie ziehen an uns vorbei wie natürliche Vorgänge bei den Jahreszeiten, Werden, Aufblühen, Frucht tragen, Vergehen, Glück und Leid, Jugend und Alter, «Leben» und «Tod». All diese Erscheinungen betreffen nur die materiellen Schleier der physischen Körpers. Seine Sinnesorgane und die von ihnen projizierten Wahrnehmungen vermitteln absolut nicht die Wirklichkeit des ganzen mikrokosmischen Seins. Wer die transpersonalen Zusammenhänge einmal erfassen kann, wird durch die stofflichen Erscheinungen nicht mehr verwirrt. Wenn er in sich feststellt, dass er durch die Identifikation mit seinem Mikrokosmos einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dem ewigen Leben geschenkt bekommt, hat er prinzipiell dem vielfach gefürchteten Tod bereits ein Schnippchen geschlagen.

Die materielle Verblendung, die den menschlichen Hochmut in der europamerikanischen Welt prägt, bestimmt, was der Mensch sieht, was er für wahr annimmt und was er nicht sehen kann, weil er es überhaupt nicht wahr haben will. Die persönliche Resonanz seines Mikrokosmos aus dem aurischen Wesen bestimmt, von welchen Aktivitäten sich der Mensch beeinflussen lässt, und dies wiederum bestimmt die Art und Weise, wie er handelt: harmonisch (konstruktiv, verbessernd, weitsichtig), leidenschaftlich (produktiv, aufbauend, manipulierend) oder unwissend (destruktiv, verschlimmernd, schadend). Dabei sollte man die Zusammenhänge richtig einschätzen, denn das aurische Wesen repräsentiert und reflektiert eine Vermischung aus dem karmischen Gedächtnis sowie den vier Gedächtnissen des niederen Selbst. Dabei ist meistens das egoistische stoffliche Gedächtnis mit allen Selbsterhaltungsreflexen sehr dominant, weil es aus dem Unterbewusstsein alle eingehenden Erfahrungen bestimmt, die pränatal und juvenil meistens unreflektiert mit egoistischen Werthaltungen eingespeichert werden. Später mischen sich die astralen Erfahrungen mit den vergangenen Ergebnissen aus dem Karma. Eine mentale Werteeinschätzung kommt erst später durch Erziehung oder Schulbildung zustande. Je weniger der Mensch seine individuellen Entscheidungen aus einer höheren Werteskala beziehen kann, zumal wenn er sie nicht erlernen konnte, desto primitiver und egoistischer wird er sich verhalten.

Jede Entscheidung ist eine ganz konkrete Wahl, die die isobare Resonanz im magnetischen Spiel der mikrokosmischen Wirksamkeit bestimmt. Dabei ist zu bedenken, dass wohl kaum ein Mensch wirklich in sich autonom agieren kann. An dieser Stelle sollen besonders die diversen Wechselwirkungen mit den Kräften im Jenseits hervor gehoben werden. Denn jeder Mikrokosmos ist ein Wassertropfen im Meer, ein Holokumulus aus Kräften eingebettet in ein Meer aus diesen Kräften, die sich beständig mit den Kräften im Mikrokosmos austauschen. Alles funktioniert nach den Prinzipien der isotonen Resonanz, vergleichbar mit der Versorgung einer Körperzelle, die von der Körperflüssigkeit umspült wird, damit Sauerstoff und wichtige Nährstoffe in die Zelle eintreten und Zellmüll oder Gifte abtransportiert werden können. Diese ununterbrochene Kommunikation mit dem Umfeld des Mikrokosmos bedeutet, dass der Mensch entsprechend den aurischen Resonanzen in eine ganz bestimmte Strömung materieller Ereignisse hineingezogen wird, die dann auch alle weiteren Gedanken, Begehren, Handlungen und innere Einstellungen bestimmen. So kann man sich doch gut vorstellen, das ein stark erdgebundener Mensch auch immer ein egoistischer Mensch sein wird, der selbst seine Religion auf seine selbstbehauptenden Begehren abstimmen wird. Alle gesellschaftlich orientierten Wertvorstellungen werden subjektiv an den eigenen Bedürfnissen verifiziert. Ein Mensch, der sich schon immer mit philosophischen oder anderen «geistigen» Themen beschäftig hat, sich von Kultur, Musik und Literatur angesprochen fühlte, wird auch mit anderen Wesen oder Kräften im Jenseits verbunden sein, so dass er von seinem aurischen Wesen mit den entsprechenden resonanten Ereignissen zusammengeführt wird. Das ist allerdings primär nicht seine Absicht, weil es ihm bei allen seinen Betätigungen um die Entwicklung der spirituellen Möglichkeiten seines Mikrokosmos geht. Damit macht der Mensch einen gewaltigen Schritt in seinem Karma, denn die Maya ist ihm nicht mehr der verbindliche Gesprächspartner. Seine Identifikation mit den stofflichen Erscheinungen hat einfach nicht mehr die Kraft, um ihn in die materielle Kampfsituation hinein zu ziehen.

«Solange man nicht das Bewusstsein (die Erkenntnis) des zeitlosen ewigen Seins besitzt, solange man von einem Körper oder einem verkörperten Denkwesen oder einem verkörperten Vitalen abhängt und auf diese oder jene Welt, auf diese oder jene Umstände des Seins angewiesen ist, lebt man weder in der Wirklichkeit des Selbst, noch in der Fülle des spirituellen Daseins. Nur als das Selbst eines Körpers zu leben oder nur durch den Körper zu sein, heißt, eine vergängliche Kreatur sein, dem Tode und dem Begehren, den Schmerzen und Leiden, der Verwesung und dem Verfall unterworfen. Über das Bewusstsein des Körpers hinauszugehen, seine Grenzen zu überschreiten, nicht in ihm oder durch ihn gefangen gehalten zu werden, sondern ihn nur als Werkzeug zu behalten und als geringfügige äußere Gestalt des Selbst zu sehen, ist die Grundvoraussetzung für ein spirituelles Leben.»  – Sri Aurobindo, The Live Divine. II, 28

8.0 Wahrnehmung unter esoterischen Gesichtpunkten

2. Teil: Esoterische Aspekte zur Wahrnehmung

Das menschliche Denken umkleidet sich mit den sinnlichen Wahrnehmungen, den positiven Erinnerungen und den gewohnten Gefühlen komfortabler Lust, und bildet damit im Unbewussten ein hochmütiges EGO aus Selbstvertrauen und eingebildeter Autonomie.
Dieses kann selbst von einem konsequenten Querdenker kaum von seinen Fundamenten gestürzt werden, um sich einer ihm unbekannten Freiheit anzunähern.

Ein Zitat aus dem Buch: «Das holographische Weltbild, Wirklichkeit und Wandel», von Marilyn Ferguson führt zum Kern der nun folgenden Besprechung. (Zitat aus «Das holographische Weltbild», herausgegeben von Ken Wilber, Scherz Verlag, Bern)

«Alle sichtbare Substanz und Bewegung sind Illusion. Sie treten aus einer anderen, ursprünglicheren Ordnung des Universums hervor. Bohm nannte dieses Phänomen Holobewegung, Seit Galilei, so sagte David Bohm, haben wir die Welt durch Linsen betrachtet, unsere eigene Tätigkeit des Objektivierens so verändert, wie in einem Elektronenmikroskop, zu dem, was wir zu sehen hoffen. Wir wollen die Umrisse eines Objekts sehen, wollen, dass die «Realität» für einen Augenblick stillhält, während doch ihre wahre Natur zu einer anderen Ordnung der Wirklichkeit gehört, zu einer anderen Dimension, in der es keine Dinge gibt. Es ist so, als stellten wir das «Beobachtete» scharf ein, wie man ein Dia schärfer einstellt: doch ist in Wahrheit das Verschwommene die genauere Darstellung. Das Verschwommene selbst ist die grundlegende Wirklichkeit.»

Karl Pribram, Gehirnforscher, kam der Gedanke, der Berechnungsapparat des Gehirns könnte ebenfalls wie eine Linse wirken. Seine mathematischen Umwandlungen machen aus Verschwommenheit oder Frequenzen Objekte, verwandeln sie in Klänge und Farben, kinästhetische Empfindungen, Gerüche und Geschmack. «Vielleicht ist die Wirklichkeit gar nicht das, was wir mit unseren Augen sehen». sagte Pribram. «Hätten wir nicht diese Linse – diese von unserem Gehirn vorgenommenen Berechnungen –, dann würden wir vielleicht eine im Frequenzbereich organisierte Welt kennen. Kein Raum, keine Zeit – nichts als Geschehnisse. Könnte es sein, dass wir unsere Realität aus diesem Bereich heraus lesen – heraus isolieren?»
Pribram meinte, transzendentale oder mystische Erfahrungen könnten uns gelegentlich direkten Zugang zu diesem Bereich gewähren. Tatsächlich – subjektive Berichte über solche Erfahrungen klingen oft wie Beschreibungen der Quantenwirkiichkeit, ein Zusammentreffen, das eine Reihe von Physikern zu ähnlichen Gedankengängen verleitet hat. Umgehen wir unsere normale und einschränkende Wahrnehmungsweise – das, was Aldous Huxley das Reduktionsventil nannte –, können wir uns vielleicht auf die Frequenz der Quelle oder der Matrix der Wirklichkeit einstimmen.

Die neuralen Interferenzmuster des Gehirns, seine mathematischen Berechnungen, sind vielleicht mit dem Urzustand des Universums identisch. Das heißt, unsere mentalen Prozesse bestehen tatsächlich aus demselben «Stoff» wie das organisierende Prinzip. Physiker und Astronomen haben gelegentlich festgestellt, die wirkliche Natur des Universums sei immateriell, aber geordnet. Albert Einstein, bekannter Kernphysiker, hat seine mystische Ehrfurcht vor dieser Harmonie bekannt. Der Astronom James Jeans sagte, das Universum gleiche mehr einem großen Gedanken als einer großen Maschine, und der Astronom Arthur Eddington meinte: «Der Stoff, aus dem das Universum besteht, ist Geiststoff.» In jüngster Zeit hat der Kybernetiker David Forster ein «intelligentes Universum» beschrieben, dessen konkretes Erscheinungsbild durch kosmische Daten aus einer nicht erkennbaren organisierten Quelle erzeugt wird. Kurz formuliert besagt die holographische Supertheorie: Unser Gehirn konstruiert aufgrund mathematischer Berechnungen die «harte» Wirklichkeit durch Interpretation von Frequenzen aus einer Dimension, die Raum und Zeit transzendiert. Das Gehirn ist demnach ein Hologramm, das ein holographisches Universum interpretiert.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn mir bitte zu. ⇒ Vielen Dank.


Pribram gibt manchmal auf entwaffnende Weise zu: .«Ich hoffe, Sie sind sich darüber im klaren, dass ich all das nicht verstehe. Dieses Eingeständnis entlockt im allgemeinen selbst den wissenschaftlich geschulten Zuhörern einen Seufzer der Erleichterung. Hatte doch jeder einzelne von ihnen – ausgenommen die Vertreter der Neuen Physik, die es besser wissen – immer wieder versucht, lineare, logische Denkprozesse auf eine nicht-lineare Dimension anzuwenden. Man kann nicht in Ursache-Wirkung denken, will man Geschehnisse begreifen, die nicht an Raum und Zeit gebunden sind.»

Die Menschheit steht mit ihren Philosophien, Wissenschaften und Religionen in einem ungeheuren Spannungsfeld, und die weltweite, vielfältige Auseinandersetzung politischer Art oder sogar heftige Kriege um Energie- oder Wasser-Ressourcen reflektieren dieses Katastrophenfeld sehr konkret. Dabei laufen unbeirrt die kosmischen Zyklen in der Zeit ab und senden der Erde in ihren vielfältigen Strahlungen und intensiven Kraftfeldern ihre ihnen eigene Dynamik zur Erfüllung des wirklichen Schöpfungsauftrages. Eine neue – definitiv – neue Zukunft muss in dieser Welt umgesetzt werden, auch mit Hilfe von Menschen, die ihren Auftrag erkennen können. Dafür ist zuallererst ein neues Denken vieler Bewohner dieses Kosmos Erde erforderlich. Die oben zitierten Wissenschaftler sind bereits einen großen Schritt auf diesem Weg gegangen, dennoch fehlt noch der entscheidende verbindende Sprung zu einer ersten mentalen Vereinigung.

Im Folgenden soll der Versuch gemacht werden, eine neue Perspektive zu skizzieren. Dafür müssen allerdings die Grenzen zwischen der materiellen Weltanschauung der westlichen Wissenschaftler und der esoterischen Sicht der Geisteswissenschaftler sowie den östlichen Religionen vorbehaltlos weg gewischt werden. Aber es muss auch die allgemein verbreitete Tradition der hoch verehrten Theorien antiker Philosophien und Weltanschauungen auf einen vertretbaren Platz gestellt werden. Prüfen wir einmal nach, ohne Rücksicht auf all die mentalen Vorbehalte. Von H.P. Blavatsky, Ouspensky, Heindel und Steiner erfahren wir, dass unsere Welt zwei Sphären hat: ein Diesseits und ein Jenseits, das auch der christlichen Kirche nicht ganz unbekannt ist. Mit Diesseits wird die sichtbare physische Welt mit all ihren Erscheinungen der astronomischen Weiten bezeichnet. Das Jenseits beherbergt neben Himmel und Hölle eine Fülle von unstofflichen Kräften, Naturwesen und auch Engel sollen dort ihr Dasein fristen.
Die Hellseher sehen lebendiges Dasein in diesen unstofflichen Sphären, das sie uns erklären wollen. Auch die Astralwanderer sollte man zunächst einmal ruhig anhören, egal mit welchen Methoden sie auf ihre Reisen gegangen sind. Auch die indischen Meistergurus oder die orientalischen Sufis bekommen mit Sicherheit ihre Impressionen aus der kosmischen Mentalsphäre, die in der indischen Philosophie «Devachan» genannt wird. Alles das sind ganz konkrete Wirklichkeiten, die eigentlich nicht nur die Mystiker interessieren sollten. Sie wirken auf alle Menschen, auch wenn sie diese (noch) nicht wahrnehmen können. Auch wenn dieser Tatbestand von den materiell durchtrainierten Fachleuten lauthals verleugnet oder einfach ignoriert wird.

Viele Menschen haben zu allen Zeiten nach einem plausiblen und verständlichen Weg gesucht, auf dem der Mensch seine künftigen Möglichkeiten erforschen kann, wie und wo er die Lücke in seinem System finden kann, durch die er hindurch muss, um wirklich autonom zu werden. Dafür ist es zu allen Zeiten erforderlich gewesen, bewusst sämtliche Grundlagen und Kräfte des eigenen Seins zu erfassen. „Mensch, erkenne Dich selbst!“ war schon über dem Eingang zum Tempel der Einweihung in Stein gemeißelt. Diese Selbsterkenntnis ist nicht nur eine psychologische Analyse unbewusster Aspekte des irdischen materiellen Seins. Die unbewussten Ansichten des Seins befinden sich nun einmal in den unsichtbaren mikrokosmischen Kraftfeldern. Diese muss der Mensch aus individueller Erfahrung kennen lernen, weil dort die Ursachen und Strukturen des Wahrnehmens, des empirischen Erfassens der Umwelt zu finden sind. Erst mit diesen  unstofflichen Gegebenheiten werden die Voraussetzungen des Bedenkens, des Erinnerns und der mentalen Ordnung deutlich, z.B. die Regeln der Resonanz.

Vor jeder sinnesorganischen Wahrnehmung im Stoffkörper vollzieht sich sozusagen eine «Wahrnehmung», ein Informationsaustausch im Ätherkörper, im Astralkörper und in der Mentalis. Alle kommunikativen Vermögen des Mikrokosmos stehen immer im Einklang miteinander, weil sie die eingehenden Informationen für seine Selbsterhaltung in den aktiven Ansichten der vier Lebensfelder verwerten. Dadurch werden damit alle körperlichen, emotionalen und mentalen Aktivitäten für den aktuellen Auftrag des Mikrokosmos im Allgeschehen gesteuert. Alle kursierenden Informationen müssen auch immer mit den bereits bestehenden karmischen Bestimmungen in der Lipika abgeglichen werden. Die Balance zwischen diesen beiden Dynamiken wird stets vom aurischen Wesen mit den Regeln der Resonanz gewahrt. Das Begehren nach Vollendung des Systems wird von der Monade, der Entität hinter dem Mikrokosmos, über den Begegnungspunkt im Herzen eingespielt. Bei diesem teleologischen Bemühen helfen auch noch drei weitere Sphären, die noch nicht zentrierten nirwanischen Felder, die den Mikrokosmos wolkenartig umgeben. Sie werden sich erst in späteren Inkarnationen konzentrisch kumulieren und dem Menschen zur Verfügung gestellt.

8.1 Der Mensch ist ein Mikrokosmos

Genauso wie der Kosmos eine Atmosphäre von ziemlicher Ausdehnung hat, so hat der Mikrokosmos ein großes Atemfeld. Um den Planeten Mensch herum gibt es eine lebendige Kraftwolke, ein bewusstes Wesen, das aurische Wesen von ca. 16 mtr. Durchmesser. Es umfasst den körperlichen Menschen mit allen unstofflichen Kraftfeldern. Der Mensch ist sozusagen das Produkt des aurische Wesens, das ihn führt und ihn dabei auf besondere Weise im Auftrag der Monade leitet. Jeder Mensch wird aus diesen Wechselwirkungen der ihm zugehörigen vier Kraftfelder, mit den sich noch nicht zentrierten drei weiteren gelebt. Das aurische Wesen ist sozusagen der Vater/Mutter des stofflichen Menschen und die unstofflichen Felder sind das persönliche Jenseits. Die darin lebende Person ist stets das Produkt dieses ewig lebenden aurischen Wesens, das seinerseits Produkt der Monade innerhalb unseres irdischen Naturfeldes mit Diesseits und Jenseits ist. Die Monade selbst gehört in ihrer Gesamtheit in eine höhere Lebensdomäne.

Das aurische Wesen
Das aurische Wesen – der Mikrokosmos – besteht aus sieben Wirkungsfeldern mit einem gewaltigen Magnetfeld. Dieses Magnetfeld ist gemäß dem aktuellen Lebensimpuls so polarisiert, dass alle förderlichen Kräfte angezogen und alle disharmonischen Beeinflussungen abgestoßen werden. Der Mensch ist bei aller physischen Perfektion vorerst nur das eigenwillige Werkzeug des aurischen Wesens für seinen Lebensweg.

Für das richtige Verstehen der Wahrnehmung ist es sinnvoll, jetzt noch eine Besonderheit des aurischen Wesens zu beschreiben. Das aurische Wesen ist die Institution des Menschen, die eigentlich nahezu unsterblich ist, also stets erneut einen körperlichen Menschen adoptiert, sein Wesen und Dasein präformiert und seine Erfahrungen so lange speichert, bis die Vollendung des Mikrokosmos mit allen sieben Kraftfeldern zur Tatsache geworden ist. Sind alle Lebensfelder völlig kongruent mit den Kräften in der Monade geworden, dann wird der Mikrokosmos mit dem monadischen Kraftfeld eins sein, ausgestattet mit allen Kräften und Vermögen der ursprünglichen Schöpfung und eins mit sämtlichen Monaden der Schöpfung. Das entspräche der göttlichen Verheißung aller großen Religionen. Darum muss das aurische Wesen stets direkt mit der Monade kooperieren, damit alle weiteren Entfaltungsschritte im Mikrokosmos erfolgen können, auch wenn diese scheinbar über unzählige Umwege führen, um dann letztendlich doch erfolgreich vollzogen zu werden.

Der Ätherkörper
Der Ätherkörper durchdringt und umgibt die materielle Erscheinung, ist ca. 3 cm bis 5 cm größer als der Stoffkörper. Die sich für unser Tastorgan als fest erweisende Materie ist in Wirklichkeit nur eine Anhäufung von Schwingungsklustern besonders niedriger Energie. Die grobstoffliche, materielle Persönlichkeit wird komplett aus dem Ätherfeld erhalten. Das Ätherfeld des Mikrokosmos ist keine insulare Erscheinung. Vielmehr kann man sagen, es schwimmt in einem Wechselbad aus jenseitigem Äther und den in ihm lebenden Wesen. Wie wir das Ein- und Ausatmen kennen, so muss das mikrokosmische Ätherfeld durch Assimilation aus dem umgebenden Ätherfeld stets erneuert werden. Für die Erde sind die Ätherwelten eigentlich der Aufenthaltsbereich für alle Wesenheiten, die vorwiegend für den Erhalt und die Kommunikation der Mineralien, der Pflanzen und für die niederen Tiere arbeiten. Alle stofflichen Lebenswellen die Mineralien, die Einzeller, die Pflanzen und Tiere, Vögel, Fische und Säugetiere sowie die Menschen werden in allen stofflichen Belangen aus dem Ätherfeld der Erde ernährt.

Der Astralkörper
Das nächst höhere energetische Kraftfeld für Tiere und Menschen hat in der okkulten Sprache der Alten den Namen Astralwesen oder Astralis. Weil dieses von Sehern wahrnehmbare aurische Feld des Menschen ein starkes Leuchten kennzeichnet, wird die Astralis eben als Sternenkraft bezeichnet. Das Astralwesen hat im Ruhezustand in etwa die Form eines Eies, in das der materielle Körper vollkommen hineinpasst. Es dynamisiert das Leben und Sein über die Gefühle, Wünsche, Bedürfnisse und Begierden, und sorgt auf diese Weise für die Selbst- und Arterhaltung. In ihm vibriert die fundamentale Kraft, die S. Freud als Libido bezeichnet hat. So ist die Astralis die unstoffliche Basis für alle Wahrnehmungen. Darum sind die Wahrnehmungen vielfach mit Emotionalitäten unterschiedlicher Art verbunden, die sehr direkt die Aufmerksamkeitsrichtung beeinflussen. Die in vielen religiösen Texten erwähnte Seele kann durchaus als der prinzipielle Lebenstrieb in der Astralis benannt werden.

Die Mentalis
Als viertes Kraftfeld haben sich bei vielen Menschen die ersten Aspekte des Denkvermögens aktiv im Mikrokosmos zentriert. Dieses, bei den Theosophen auch Mentalkörper genannte Kraftfeld, befähigt den Menschen für eine gewisse mentale Aktivität. Dabei sollte immer klar sein, dass der Mikrokosmos wie ein Wassertropfen im Meer in den kosmischen Feldern eingefügt wirkt. So wird die mikrokosmische Mentalis vollkommen vom mentalen Feld des Kosmos durchflutet. Da es als solches aktuell noch kein wirklic voll ausgereiftes Kraftfeld ist, benötigt es stete Ernährung, Reinigung und Dynamisierung von außen. R. Steiner beschreibt sehr schön, wie sich die elementaren Kräfte einerseits um eine Weiterentwicklung der Mentalis beim Menschen bemühen, und andererseits ihn gerade wegen dieser Befähigung massiv für ihre eigenen Interessen gebrauchen.

Dieser Ansatz der Mentalis im Mikrokosmos ist ein kleines, aber gewaltiges Potential, das dem Menschen von seiner Monade zur Verfügung gestellt wurde. Das Mentalvermögen oder vielmehr die Summe aller Kräfte, die damit zusammenwirken, ermöglichen der Persönlichkeit ein bewusstes Wahrnehmen und Denken. Dieses ist die Basis für den deduktiv arbeitenden Verstand, der als ein besonderes virtuelles Sinnesorgan neue Sensationen mit gespeicherten Erfahrungen verknüpfen, abgleichen und bewerten kann. Das mit dem Großhirn in Verbindung stehende Organ, hat verschiedene Eigenschaften und Vermögen, die man am ehesten mit einem Radioapparat vergleichen kann und der seiner Wirkungsweise vielfach einem Computer ähnlich ist.

Jetzt haben wir die verschiedenen in der Esoterik meist bekannten elektromagnetischen Felder in etwa definiert:
Das Feld des materiellen Körpers.
Das uns geläufige Bild von der Erde, von den Gewässern, von der Luft, von den Pflanzen, Tieren und Menschen.
Das Ätherfeld, die Matrize für alle materiellen Erscheinungen. Das Pflanzenreich lebt aus und in dem Ätherfeld.
Das Astralfeld, in dem sich unsere Wünsche und Begehren manifestieren. Das Tierreich lebt sowohl aus dem Ätherfeld, und auch in den niederen Aspekten des Astralfeldes.
Das mentale Feld, das den Verstand, das Denken und den Willen ermöglicht. Dem Menschen gebührt die Ehre, außerdem Anteil am mentalen Feld zu haben. Einige wenige Auserwählte verfügen bereits über höhere Aspekte der Mentalis. Diese werden als Intuition oder Inspiration bezeichnet.
Es gibt darüber hinaus noch drei weniger bekannte Felder, die «nirwanischen Felder»: die Spinalis, Spiritualis, Idealis.

Die höheren drei Kraftfelder des Nirwana werden in der Esoterik immer nur angedeutet. In der jüdischen Kabbala bekamen sie Namen wie Throne, Cherubim und Seraphim, die von der Anthroposophie (R. Steiner) als die höheren Engel in der menschlichen Evolution beschrieben werden. Annie Besant erwähnt die einzelnen Felder in ihrem Buch «Eine uralte Weisheit» ohne genaue Definitionen, weil die Mentalis, also das menschliche Denken keinen Zugriff auf sie hat. Die drei oberen Ebenen des Weltalls heißen bei Sri Aurobindo «sat-chit-ananda», aus dem Buch «Stufen der Vollendung». Diese Begriffe, die an das Sanskrit angelehnt sind, bezeichnen sat = wesenhafte Wahrheit; chit = göttliches Bewusstsein; ananda = Seligkeit des Geistes.

Wenn man das ganze Miteinander und Durchwirken der Lebensfelder und der Wesenheiten in Diesseits und Jenseits richtig betrachtet, sind alle Kraftfelder überall anwesend. Sie befinden sich im selben Raum und kommunizieren nach den Resonanzgesetzen miteinander. Allerdings hat jede Wesenheit unterschiedliche Möglichkeiten und Fähigkeiten der Wahrnehmung. So können die Pflanzen mit ihren Assimilationszellen neben dem Licht und den flüssigen Stoffen eben nur die ätherischen Anteile ihrer Umwelt erfassen und werden von diesen Informationen gelenkt. Sie haben jeweils als Pflanzenfamilie einen großen, ihnen übergeordneten Kraftkosmos, in dem auch viele Informationen astraler und mentaler Art der ganzen Gattung gespeichert sind. Die Tiere werden je nach Art und Familie aus einem Gruppengeist, ähnlich einem Mikrokosmos, geführt. Entsprechend ihrer wesensmäßigen Beteiligung an den drei unteren Kraftfeldern können die Tiere auch astral „Sehen“, sich auf der Erde orientieren, z.B. bei ihren großen Wanderungen für die Fortpflanzung. Mit ihrer ätherischen Wahrnehmung elektromagnetischer Art vermögen Tiere auch die regionale Ekliptik des Erdmagnetismus erfassen und sich daran für ihre Flugrichtung oder Schwimmrichtung orientieren. Dieser Bereich ist so umfassend und höchst spannend, dass ein exakte Erforschung sicherlich über das Leben der Tiere und der Menschheit mehr aussagen könnte, als eine Expedition zum Mars.

 

8.2 Das Bewusstsein

Ein sehr schwieriges Feld in diesem Zusammenhang der Wahrnehmung ist das Bewusstsein. Der Begriff «Bewusstsein» ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und wird oft mit zahlreichen unterschiedlichen Sinngebungen ausgestattet, die eigentlich in den Bereich der Sinneswahrnehmungen gehören. Alles Leben, Denken und Fühlen wird allgemein von der sinnlich wahrnehmbaren Erscheinung der Materie abgeleitet, so auch das Bewusstsein. Jedoch vom «Bewusstsein» selbst, von seiner ihm eigenen Wesensqualität, ist in der Regel ebenso wenig bekannt wie von dem Phänomen «Zeit». Eigentlich kann niemand so richtig erfassen, was das Bewusstsein selbst ist. Ja, jeder spricht davon, es zu besitzen. Jedoch kann man bei einem genauen Hinschauen und Hinhören feststellen, dass das nicht stimmen kann. Der Mensch wird von seinem Bewusstsein permanent gelebt, denn es umfasst und bestimmt alle Aktivitäten seines Lebens, nämlich sinnesorganisch Wahrnehmen, Denken, Erinnern, Fühlen, Hören, Schmecken, Riechen, körperliches Empfinden, seine Muskeln, seinen Atem, seinen Herzschlag spüren. Eben alle äußerlichen und innerlichen Sensationen wahrnehmen und begreifen, alle Informationen für den Selbstschutz und die sogenannte Zweckmäßigkeit einschätzen. Mit Hilfe all dieser zahlreichen Funktionen, die durch das Bewusstsein ermöglicht werden, wird sich jeder seines Selbst bewusst.
Das Bewusstsein ist demnach die Basisenergie in allen Lebenstrukturen, weil jede Funktion im Körper und mit dem Körper kontrolliert und geregelt werden muss. Dazu gehört, wie heute jeder Wissenschaftler bestätigen kann, ein steter Informationsaustausch. Und das Bewusstsein ist das Medium für alle Kommunikation im Mikrokosmos. Bei all diesen Prozessen wirken für die geordneten Strukturen immer die Regeln der isobaren Resonanz, im aurischen Wesen wie auch im Kosmos.

Alles Erfassen und alles Bedenken findet in der Mentalis statt. Sämtliche Kommunikation in den und zwischen den Kraftfeldern wird mit dem Bewusstsein ermöglicht, das in jedem der sieben Kraftfelder jeweils funktional immanent ist.

Das Bewusstsein ist eines der sieben gewaltigen Kräfte des Universums, die die ganze Schöpfung durchdringen und beleben. Das Bewusstsein wird von allen Monaden in allen Schöpfungsgebieten ausgetragen. Dabei muss eigentlich von mehreren Bewusstheiten oder von vielen Bewusstseinsstrukturen gesprochen werden. Einerseits ist das Bewusstsein im ganzen Universum immer eins – das Universale Bewusstsein ist ein einziges Kraftfeld – andererseits wirkt es in den verschiedenen Kosmen, Monaden, Entitäten, Wesen, sowie den Teilfeldern aller Wesen unterschiedlich, jeweils entsprechend der Art und Struktur der Teilbereiche sowie in Harmonie mit dem notwendigen Informationsstrom und der Erlebnisfähigkeit der zugehörigen Aspekte. Für den Auftrag, die Erkenntnisse der erfahrenen Lebenszusammenhänge zwischen den Monaden auszutauschen, werden die verschiedenen Informationsströme vom monadischen Bewusstsein zu den in den Monaden wirkenden Wesen intelligent überspielt.
Auf diese Weise ist im Mikrokosmos das Grundbewusstsein des aurischen Wesens die Basisenergie auch für die Mentalis als Verwerter der diversen Sinneswahrnehmungen. Dabei werden alle sinnesorganischen Wahrnehmungen über die unbewussten Feldstrukturen hinaus vorselektiert, und mit dem Verstand in das erfassbare Tagesbewusstsein gehoben, das immer nur einen Bruchteil der Gesamtinformationen erfassen kann. Informationswissenschaftler sprechen von einer aktuellen Informationsflut von 1 Million Bits pro Sekunde, wovon im Tagesbewusstsein durchschnittlich nur 100 bits/sec verarbeitet werden. Die Qualität des tatsächlich von der Person bewusst Erlebten im aktuellen Tagesbewusstsein ist also nur eine Konzentration oder Selektion aus allen eingehenden Informationen im System für die rationalen Überlebensnotwendigkeiten. Die Vielfalt aller im Mikrokosmos ablaufenden Kommunikationen werden vollkommen im Unterbewusstsein verarbeitet, für die Gedächtnisse in den Kraftfeldern und im Atemfeld aufbereitet und gesammelt. Simultan werden die eingehenden Informationen teilweise direkt in der Lenkung der Wahrnehmung wieder angewendet.

Es ist ganz wichtig, sich immer wieder deutlich zu machen, dass jede mikrokosmische und kosmische Sphäre von einem ihr eigenen Bewusstsein geführt wird, das mit zugehörigen virtuellen Wahrnehmungsorganen arbeitet.

1. Im Körper wirkt das bekannte Körperbewusstsein, das sogenannte Tagesbewusstsein. Von den Neurologen wird es auch Beta-Bewusstsein genannt. Die dazugehörigen Sinnesorgane des Körpers Gefühl, Geschmack, Geruch, Gehör, Gesicht sind allgemein bekannt, und wurden im vorderen Teil des Textes ausführlich besprochen. Der sechste Sinn – der Verstand – gehört allerdings auch zu den Sinnesorganen. Er arbeitet meistens übergreifend mit den anderen Feldern zusammen. Zu den Sinnesorganen im Körper gehören noch einige Kontroll- und Regelungszentren für Wärme, Blutdruck, Flucht- und Schutzmechanismen, die durch die moderne Biologie erforscht wurden.

2. Im Ätherfeld gibt es ein ätherisches Bewusstsein, das von Hellsehern gebraucht werden kann. Es arbeitet aber auch bei allen Menschen, die sich nicht zu den sensitiven Medien rechnen. Die Wahrnehmung im Ätherfeld ist für viele Menschen zunächst nur ein vages Fühlen von Veränderungen gegenüber dem eigenen Vibrationsstatus, z.B. Empfindungen von Kälte oder Wärme, auch wenn die Außentemperaturen normal sind.

3. Im astralen Feld wirkt ein astrales Bewusstsein, das vor allem über das Herz arbeitet, dem zentralen Organ des Astralwesens. Manchmal hört man bei komplexen Entscheidungen die Rede: «Das habe ich aus dem Bauch entschieden». Diese Aussage bedeutet, dass Menschen nicht-rationale Entscheidungen über das Sonnengeflecht reflektieren, wo sich das Denkzentrum de Astralis konzentriert. Das Herzbewusstsein ist ein ganz besonderes Gefühlsorgan, in dem sich verschiedene Bewusstheiten unterschiedlich mischen und zu dem werden, was normalerweise als Gemütszustand bezeichnet wird. Dieser wird jedoch stark vom Astralbewusstsein dominiert.

4. Das mentale Feld ist die Hauptdomäne des denkenden Bewusstseins. So wird es immer gesagt. Doch es ist ernsthaft die Frage erlaubt, ob der Mensch wirklich nur mit seinem Kopf denkt, bewusst seine Erfahrungen verarbeitet und dann mit kräftigem Entschluss zum Handeln übergeht. Wir sind in unserer Vorstellung Kopf-Dinosaurier geworden. Das Denken über das Instrument Verstand ist für die heutige Menschheit die höchste Erfahrung des scheinbar unabhängigen Selbstwertes. Darum resümiert Descartes: «Ich denke, also bin Ich!» Dabei hat er allerdings übersehen, dass das menschliche Sein ein komplexes Produkt von Körper, Mikrokosmos und Monade ist. Erst mit dieser Kombination aus stofflichem Körper – Gehirn – und der unstofflichen Mentalis ist das Denken erst möglich geworden.

Die Sinnesorgane des Körpers sind immer gekoppelt mit dem virtuellen Verstand im Körperbewusstsein. So ist es bei weitaus den meisten Menschen, auch weil sie ihr Leben überwiegend auf die Selbsterhaltung im stofflichen Lebensfeld ausrichten. Die materielle Konsumhaltung lässt nur bei wenigen Menschen eine Sensitivität für das ätherische oder astrale Bewusstsein zu. Im Übergang des Fischezeitalters zur Aquariusperiode ist bereits festzustellen, dass immer mehr Mikrokosmen inkarnieren, in denen die Menschen schon Empfindungen für die Äthersphäre haben. Man denke dabei nur an den Begriff der «Indigo-Kinder» (Auch der Ausdruck Wassermann-Kinder drängt sich geradezu auf, weil diese Kinder über Fähigkeiten oder Eigenschaften verfügen, die viel mit dem Prinzip des Wassermanns zu tun haben: z.B. Hellsichtigkeit und/oder Hypersensitivität – ätherisches Sehen) oder an die sich immer mehr zeigende «ADHS-Krankheit» (Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung. ADHS gehört zur Gruppe der Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend.) Natürlich werden von der Standardwissenschaft diese Feststellung der mikrokosmischen Weiterentfaltung als esoterisch eingestuft, weil sie mit ihrem Körperbewusstsein diese Lebensbereiche nicht erfassen kann.

Darin liegt natürlich ein ganz wesentlicher Schutz für die Entwicklung des Menschen. In der Übergangszeit zu einer neuen Entwicklungsstufe in der Evolution wird dieser Schutz gleichzeitig zu einer enormen Behinderung. Denn noch sind viele Menschen mikrokosmisch in der Phase der Vollendung der dritten astralen Ansicht oder sie beginnen gerade, sich mit den Begehren aus der vierten astralen Ansicht auseinander zu setzen. Das bedeutet, sie empfinden in ihrem System hohe Ideale der Liebe, der Gerechtigkeit, der Harmonie, der Schönheit usw. die meistens mit dem göttlichen Himmel verbunden werden. Wenn ein Mikrokosmos bereits mit einer weiter entwickelten Astralis inkarniert, mit der vollendeten 4. oder bereits mit der 5. astralen Komponente, dann wird auch die vierte Mentalis zunehmend aktiv. Das führt dann zu völlig anderen Wahrnehmungen, wie z.B. Hellsichtigkeit in die ätherische Sphäre, evtl. auch in die Felder der niederen Astralis. Das ist natürlich für den «normal» gesinnten Menschen derart außergewöhnlich und darum höchst gefährlich, zumal solche Menschen auch den allgemeinen Betrug in Handel und Werbung, in Finanzen und Medizin intuitiv erfassen. Sie erkennen viel schneller und direkter die Unwahrhaftigkeit ihrer Umwelt. Darum muss diese Entwicklung von den noch nicht so weit entwickelten Menschen mit Hilfe ihrer Medien vollständig verdrängt werden. Mögliche Einsichten oder Erkenntnisse bzw. Erscheinungen von diesen Menschen werden esoterisch oder spirituell gewertet oder in die Welt der Wunder und Märchen einsortiert.

Dass diese erweiterten Befähigungen allerdings schon lange von Mystikern in Ost und West bekannt waren und auch von anerkannten Forschern in vielen Studien beschrieben werden, ist verständlicherweise kein Allgemeingut. Jedoch die Erkenntnisse über diese Erneuerungen im Wahrnehmen durch die Entwicklung des Mikrokosmos in der Astralis und Mentalis nehmen zu (Michael Murphy, Der Quantenmensch). Die Kenntnisse über die einzelnen Kraftfelder in Kosmos und Mikrokosmos sind auch erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Theosophie zur Menschheit gekommen, insbesondere Annie Besant und C.W. Leadbeater haben darüber berichtet. J. v. Rijckenborgh und Cath. de Petrie haben in der Lehre der Rosenkreuzer viele Zusammenhänge und Wirkungen der mikrokosmischen Felder mit den Feldern des Jenseits erläutert.

Es wäre hier noch einmal zu betonen: Da der Mensch seine Wahrnehmungen überwiegend mit dem stofflichen Bewusstsein macht und auch mit dem stofflichen Bewusstsein alle Informationen aus den Gedächtnissen bedenkt (schon ca. 340 v.Chr. von Aristoteles als empirische Wissenschaft benannt), bleibt er von der Erkenntnis aus den höheren Kraftfeldern (Äther, Astralis, Mentalis) ausgeschlossen. Das allgemein übliche Denken auf dieser niederen Basis wird zum harten Kern seines EGOs,
und ein jeder hat große Problem, sich mit seinem Denken für eine höhere Erfahrenswelt zu öffnen. Dies ist wiederum der Grund für die explosionsartige Entwicklung von Religion, Spiritismus und Okkultismus sowie Drogengebrauch, denn es gibt auch viele Menschen, die den einschränkenden Mangel empfinden und nach gangbaren Wegen zur Bewusstseinserweiterung suchen. Andere entfalten für ihre Selbstbestätigung kulturelle Aktivitäten nach allen Richtungen oder bilden und wirken in karitativen Hilfsorganisationen und sonstigen Schutzorganisationen für Kinder, Tiere und die Flora.

 

8.3 Das Atemfeld

Das Atemfeld im aurischen Wesen ist ein kugelförmiges Kraftfeld von ca 8 mtr. Durchmesser, in dem der Mensch atmet, die Luft und auch ätherische, astrale und mentale Kräfte aufnimmt und umwandelt. In dieses Atemfeld projiziert der Mensch seine Gedankengeschöpfe, mit allen lang gehegten Wünschen und Vorstellungen von sich und der Welt. Auch nicht ausgelebte und verdrängte Begehren jeder Art werden zu astral-mentalen Schemen, die sich manchmal nachts dem Träumer offenbaren. Je nach Intensität und Dauer werden diese Atemfeldbewohner sehr kraftvolle Erscheinungen, die sich ganz konkret vor das Gesicht stellen und so das Wahrnehmen, Empfinden und Denken beeinflussen. In dieser Projektionsfähigkeit offenbart sich ein fataler Teil des schöpferischen Vermögens unserer Denktätigkeit. Diese erschafft aus unseren Gedanken und Gefühlen lebende Geschöpfe, die sich primär im Atemfeld einnisten und sich dort kurz oder länger aufhalten. Wenn man von Vorstellungen, Dogmen, Prinzipien, Weltanschauungen, Werthaltungen o.ä. spricht, denen man mehr oder weniger zwanghaft gehorchen muss, dann sind diese mentalen Geschöpfe im mikrokosmischen Atemfeld gemeint. Denn sie stehen dort ganz konkret vor der Wahrnehmung des Verstandes und dominieren das Denken. Je intensiver der Mensch mit diesen Holokumulies kooperiert – was leider nicht ausbleiben kann – desto kräftiger werden diese astral-mentalen Bewohner zur Gewohnheit. Dadurch bekommen sie immer konkretere Form und stärkere Dynamik. Zunehmend wenden sie sich aus Selbsterhaltungszwang an ihren Schöpfer, um erneut Nahrung, sprich mentale und astrale Kraft zu bekommen. Jeder könnte das alles bei sich selbst erkennen, wenn er sich in seinen Gewohnheiten einmal genau unter die Lupe nähme. Wer schon aus Gewohnheit z.B. bestimmten ungeschriebenen Tabus oder Gesetzen gehorchen muss – die ihm möglicherweise von der Gesellschaft anerzogen wurden – oder wenn man Autoritäten und deren Weltanschauungen zwingend folgen muss, die nicht mehr anwesend sind, folgt ausschließlich seinen «Atemfeldgolems». Dann haben sich diese Autoritäten bzw. deren Vorstellungen bereits im Atemfeld fest eingerichtet. Von dort wird dann der Mensch über sein Unterbewusstsein regelmäßig manipuliert und vertritt wie gewohnt diese Ansichten oder Vorbehalte vehement nach außen. Er selbst glaubt, seine Äußerungen entsprächen seinen eigenen, selbst geschaffenen Vorstellungen. Steigert sich der Mensch mit diesen Einstellungen und Werthaltungen hoch zu Streitigkeiten und emotionalen Eruptionen, dann werden die «Mentalgolems» im Atemfeld besonders kräftig ernährt. Man selbst wird und fühlt sich hinterher ziemlich kraftlos und meistens auch noch völlig zu Unrecht missachtet.

Dabei wird allerdings sehr deutlich, dass alle Inhalte des Atemfeldes ein Gedächtnis darstellen, das außerdem ständig aktualisiert und meistens auch kräftig benutzt wird. Das Gehirn ist nur die Apparatur für den Verstand, der im Atemfeld die in den astral-mentale Holokumulies vibrierenden Gedanken ausliest.

Das aurische Wesen ist auch ein effektiv schützendes Feld für den Mikrokosmos, das aus dem Kosmos über seinen Magnetismus jene Ereignisse und Kräfte anzieht, die notwendig für sein Leben und Werden sind. Alle mentalen und emotionalen Vorstellungen im Atemfeld zusammen mit den Melodien aller mikrokosmischen Sphären prägen den Vibrationsschlüssel dieses Feldes. Dementsprechend werden jene Kräfte angezogen, die zur Entwicklung des Mikrokosmos gut passen und alle disharmonischen Kräfte, die nicht zur Gesamtschwingung resonant sind, werden abgewiesen. Dieses kugelförmige elektromagnetische Feld reicht ziemlich weit über den Körper des Menschen hinaus. Wer sich einmal eine stark belebte Hauptstraße in einer Großstadt vorstellt, kann ermessen, wie die Mikrokosmen durcheinander gehen und -fahren, durcheinander in der Bahn sitzen und sich gegenseitig mit ihren Magnetfeldern durchdringen, sich damit möglicherweise beeinflussen, ohne dass es wirklich vom Einzelnen erfasst werden kann. Allerhöchstens tauchen ein paar Impressionen der Sympathie oder Antipathie auf. Spannend zu beobachten sind große Massenversammlungen, z.B. die Hadsch in Mekka oder die Kumbh Mela in Indien, wo dann alle Pilger auch noch gleichermaßen auf ihren Gott ausgerichtet werden, oder die großen Pop-Events, wo sich viele Menschen bei gleicher Musik auf ihre besondere Lebensqualität einschwingen. Sie summieren sich auch noch in ihrer Verehrung – also im Magnetismus – für eine Spiegelsphärenwesenheit, die natürlich mächtig angezogen wird und ihre «Schäfchen» kräftig ausbeutet.

Unzweifelhaft sind die Basisgesetze für die visuelle Wahrnehmungsorganisation auch für das Wahrnehmen in den unstofflichen Kraftfeldern wirksam. Das Prinzip Leben erfindet sich permanent neu in der ununterbrochenen Kommunikation, dem permanenten Austausch von Kräften, Ideen, logistischen Elementen, Planungen des Zusammenwirkens, Abgleichen, Interferieren und Multiplizieren von Daten und Fakten. Bei diesem komplexen Informationsaustausch finden sich immer jene Vibrationen zusammen, die eine gleiche Schwingung aufweisen. Demnach wirkt in allen Kraftfeldern vor allem der Ähnlichkeitsgrundsatz, aber auch das Prinzip der harmonische Fortsetzung, die Regel von Figur und Grund und alle weiteren bereits beschriebenen Regeln der Wahrnehmungsorganisation bestimmen das Geschehen. Die in der visuellen Wahrnehmung dargestellten Gesetze spiegeln ausnahmslos das Zusammenspiel im gesamten Kommunikations-Prozess in allen Bewusstheiten der monadischen Kraftfelder. Über allem ist das Gesetz der isobaren Resonanz gültig.

Die Wechselwirkung zwischen Monade und aurischem Wesen beinhaltet in ihrer Gesamtheit die Selbsterhaltung des Mikrokosmos mit einer bewusst erfassenden Persönlichkeit und die Vermittlung aller Informationen und Kräfte. So ist das Leben ein beständiges Fließen von Kräften nach unterschiedlichen Regeln. Viele davon spiegeln sich bereits in der materiellen Wahrnehmungsorganisation, wie vorher beschrieben. Dieses Hin und Her von Wahrnehmungen, Informationen und Kräften ist wie ein sich unentwegt webender Teppich, in dem sich die Muster permanent verändern, ineinander übergehen, sich gegenseitig überlagern oder auslöschen, allerdings in allen Dimensionen. Das ist das vitale Leben selbst. Alle gespeicherten Kraftimpulse schwingen ganz langsam aus, nachdem sie die Auftragserfüllung erreicht und dabei den Höhepunkt der Intensität überschritten haben. Zentrale hohe Impulse lösen in den unteren Kraftfeldern eine Kaskade von weiteren Impulsen aus, die sich in einem mehrdimensionalen Netz verstärken, ergänzen oder gegenseitig auslöschen, so dass man durchaus von einer multidimensionalen Melodie der Monade sprechen kann.

Chakras
Die Chakras, Quellräder und Transportbahnen für alle immateriellen Kräfte, sorgen für die Gesunderhaltung des Systems Mikrokosmos und für das seelische und auch das physische Gleichgewicht der Persönlichkeit. Dies geschieht innerhalb zahlloser Kräfte und Einflüsse des gewaltigen Universums, in dem der Kosmos Erde mit Diesseits und Jenseits nur ein Bruchteil des ganzen Seins ist. Die elementar wichtigen Austauschfunktionen, also die Aufnahme und Weitergabe von Kräften zwischen den Sphären im Mikrokosmos, üben die Chakras aus, allerdings ohne die bewusste Kontrolle der Menschen. Jede Störung in diesem stetig fließenden informativen Stoffwechsel führt zu Krankheiten und letztendlich auch zur Auflösung des mikrokosmischen Verbandes. Die Reorganisation der Chakras hat in esoterisch-okkulten Kreisen und Vereinigungen zu einer gewissen Kultur geführt, angefangen vom echten Hatha-Yoga bis hin zu den Chakra-Meditationen der Theosophen. Dabei wird immer auch beschrieben, wie sich eine neue Wahrnehmung einstellen kann.

 

8.4 Der Verstand, ein Sinnesorgan

Was kann oder macht der Verstand? – Es wird vielfach sehr unterschiedlich über dieses Phänomen des Menschen geschrieben, gesprochen und meditiert. Man sollte sich diese erstaunlichen Befähigungen einmal in Ruhe anschauen. Als erstes beobachtet man zunächst das Vordergründige: das Denken, wie wohl ein jeder weiß. Doch nicht jeder ist sich seines Denkens wirklich bewusst und erfasst die dazu gehörenden Vorgänge, weil er selten oder nie seine Aufmerksamkeit auf diese vielfältigen Prozesse lenkt. Jedes Denken findet sozusagen innerhalb eines „Gartens“ mit zahlreichen, bereits gepflanzten Blumen statt. Ohne einen gewissen Bildervorrat aus Erfahrungen, Vorstellungen, Meinungen und lebensnotwendigen Verbindlichkeiten findet kein Denken, Überlegen Bewerten etc. statt. Jeder Mensch ist voller solcher Weltanschauungen und selbst geschaffenen Wahrheiten, mit Dogmen und Tabus ausgestattet.

Der Verstand funktioniert wie ein perfekter Artist in einer Mannschaft aus mehreren Artisten am Hochseil. Als virtuelles Sinnesorgan muss er alle aktuellen Wahrnehmungen der Sinnesorgane auf der Basis eines emotionalen und konditionellen Settings des Körpers mit allen Gedächtnisstrukturen im Mikrokosmos – im Atemfeld, in der Astralis und in der Lipika – abgleichen; simultan die vielfältigen Informationen in den zentralen virtuellen Denkapparat einspiegeln, und dann die plausibelste, dem Gesamtsystem am besten angepasste Information dem bewussten Denken zur Verfügung stellen. Außerdem noch – je nach Situation – einen rational ausgewogenen Gedanken für einen grammatikalisch perfekt formulierten Satz in der richtigen Sprache – in der Muttersprache oder einer Fremdsprache – dem Sprechapparat zur Verfügung stellen.

Es kann dabei durchaus vorkommen, dass der Verstand einen Gedanken formuliert hat, der dem Zuhörer nicht übertragen werden darf; dann muss schnell noch eine fast richtige Gegenargumentation aus dem Gedächtnis gefischt werden, die in der erkannten richtigen Absicht dem Zuhörer gefallen könnte. Bei alledem muss das Denken im Verstand natürlich auch der emotionalen Gesamtsituation des Gespräches Rechnung tragen. Das ist eine hochkomplizierte Angelegenheit, die niemals vollständig bewusst gesteuert werden kann. Darum ist dieses Geschehen eingebettet in angelernte Modellstrukturen und antrainierte Formulierungstechniken, wie es vor allem in besonderen Internaten für das Höhere Personal gelehrt wird. Dabei sind die Koranschulen oder buddhistischen Klosterschulen auch nicht zu unterschätzen, wo die religiösen Dogmen solange durchargumentiert werden, bis nahezu jede Antwortmöglichkeit bereits vom Kandidaten im Schlaf hergesagt werden kann. Man könnte so etwas ernsthaft als Gehirnwäsche bezeichnen, denn es entsteht dadurch kein wirklich freies Denken.

Der Verstand ist also ein virtuelles Organ, analog einem Computerprogramm, das auf die verschiedenen Gedächtnisse zugreifen kann, ggfs. auch auf das kosmische Gedächtnis, und gleichzeitig mit dem Input der Sinnesorgane und der Begehren und Gefühle des Körpers direkt verbunden ist. Das stoffliche Gehirn ist sozusagen die Hardware des Computers, in dem unter der Leitung des Verstandes und einem für alle geltenden System verschiedene virtuelle Programme kooperieren.

Das Programm Verstand fragt alle Gedächtnisteile nach der isobaren Regel ab, scannt die eingespeisten Strings, und gibt die Gedanken in das Assoziationsprogramm ein. Dort werden alle Informationen erst miteinander abgeglichen und dabei nach Begehren, Nutzen und Zweckmäßigkeit für das Überleben bzw. harmonische Zusammenleben bewertet und eingestuft, und dann für ein sinnvolles Handeln verwendet. Simultan werden die kombinierten Informationen direkt für die Wahrnehmungsorganisation eingesetzt. Dafür arbeitet im Verstand ein Kombinationsmodul, das deduktive Vermögen, das die aus den Gedächtnissen abgefragten Inhalte miteinander verknüpfen kann. Diese assoziierten Informationskomplexe werden dann dem Denken zum Bewerten übergeben. Hier wird vor allem selektiert, was davon im Sprachmodul über die Rede verwendet werden soll. Dies geschieht nach unterschiedlichen Regeln der Kohabitation, wovon einige Gesetze im ersten Teil dieses Buches bereits besprochen wurden.

Wichtige Regeln neben der isobaren Resonanz sind das Interpolieren von sich nahe liegenden Gedanken und die Selektion nach dem Kriterium des physischen Überlebens. Die Menge der auf den Menschen einstürmenden Informationen ist so gigantisch, dass der Verstand aus dieser Flut der Informationen, unter der Leitung eines höheren Auftrages aus der Monade, die Qualitäten nach Selbsterhaltung sowie Arterhaltung für die geringe Kapazität des Tagesbewusstseins selektieren muss. Dafür werden sich ähnliche Informationen nach den bereits beschriebenen Gesetzen der Resonanz zu «Melodiekonfigurationen» zusammengefasst. Gleichzeitig bieten sich bereits vorhandene Modelle aus bereits vorgeformten Einstellungen und Wertschätzungen an, die meistens neue, ungeeignete Informationen überschreiben. Zusätzlich wird dabei alles reduziert und in den Hintergrund gedrängt, das nicht mit der emotionalen Situation übereinstimmt und darum nicht der bewussten Betrachtung für die aktuelle Anforderung zugeführt werden muss. Erst wenn äußere oder innere Faktoren dazu zwingen, absolut neue unorthodoxe Verhaltensweisen für das Überleben zu kreïeren, werden andere, bislang unterdrückte Assoziationen zusätzlich dem Verstand zugeführt und in den aktuelle Assoziationsprozess mit aufgenommen.

Auch wenn die Multiplexität all dieser Befähigungen scheinbar unüberschaubar ist, so kann man bei alle Verstandes- bzw. Denktätigkeiten einige Grundfunktionen erkennen:

  • Er steuert mit dem Bedenken alle bewussten sinnesorganischen Wahrnehmungen.
  • Auf der anderen Seite kontrollieren das Wahrnehmen und Bedenken die gefühlsmäßigen Aktionen und begleiten das Handeln. Unzählige unbewusste Vorgänge im Körper beeinflussen das, was der Mensch konkret erfassen und bedenken kann.
  • Der Verstand nimmt die Inhalte in den Gedächtnisse wahr: durch Aufrufen und Abfragen, durch Bewerten, Zuordnen und das Ablegen mentaler Inhalte.
  • Aus dem gesamten Vorrat von Informationen aller Gedächtnisse können, je nach Flexibilität der Grundprogrammierung des Verstandes, neue Gedanken-Kombinationen erdacht, gefunden werden.
  • Verstand und Gefühle nehmen auch transpersonale Informationen in der Kommunikation mit Menschen und der Umwelt wahr, was mit der Sensibilität der unstofflichen Felder zusammenhängt.
  • Das Denken formiert auf der einen Seite das Sprechen, die verbale Artikulation, und dominiert andererseits die psychischen und die physichen Aussagen des Körpers.
  • Das alles geschieht mit den Energien der höheren Astralis, des Mentalfeldes und der Bewusstheiten im Mikrokosmos.

 

8.5 Die Gedächtnisse
Das Gedächtnis ist – wie oft behauptet – nicht nur im Gehirn zu Hause. Es existieren mehrere Gedächtnisse im Mikrokosmos und in den Gebieten des Kosmos, die mit ihm resonant sind. In allen Feldern des aurischen Wesens sind unterschiedlich strukturierte Gedächtnisse angelegt, die unterschiedlich jede Wahrnehmung innerhalb des Systems beeinflussen. Es wäre ein umfangreiches Unternehmen der Geisteswissenschaft, die Details zu erforschen, auf welche Weise die verschiedenen Gedächtnisse die Wahrnehmungsorganisation dominieren. Dabei beeinflussen die neuesten «Erinnerungen» normalerweise die stattfindende Wahrnehmung am stärksten. Im hohen Alter verlieren die aktuellen Geschehnisse für den Menschen zunehmend an Bedeutung, so dass die Erinnerungen aus vergangenen Zeiten mehr und mehr in den Vordergrund rücken und das aktuelle Wahrnehmen in die festgefahrenen Denkparameter pressen.

Die hochkomplexe Steuerung aller Lebensvorgänge des menschlichen Körpers und seines Mikrokosmos macht doch selbstverständlich diese Erinnerungsspeicher im Bewusstsein aller Kraftfelder erforderlich. Die diversen Organe in den Körpern können nur in und mit ihren lebendigen Wechselwirkungen auf der Grundlage einer eigenen Informationsspeicherung reibungslos miteinander kommunizieren. Nur diese sich beim Heranwachsen des Menschen entwickelnden und stabilisierenden «Erinnerungen» an erfolgreiche Koordinationen der internen und externen Logistik (Austausch der Kräfte) gewährleisten auf Dauer ein gesundes Leben in und mit allen Organen. Wer sich einmal mit Biochemie bzw. Biophysik im eigenen Körper befasst hat, wird mit Erstaunen registriert haben, wie viele Regelkreise durch ihr perfekt aufeinander abgestimmtes, routinemäßiges Arbeiten bei den zahlreichen, permanenten Kontrollen, z.B. der Viskosität, Konzentration, Druck, Temperatur usw., in allen Organen zum harmonischen Wachstum und einem ausgeglichenen Lebenszustand beitragen, was vom Menschen meistens völlig selbstverständlich und natürlich hingenommen wird.

Aus diesen Gedächtnissen entwickelt sich im Menschen auch seine fundamentale Grundprägung im Hintergrund des Tagesbewusstseins. Dieses hochkomplexe, sehr subjektive Zusammenspiel in Verbindung mit seiner ganzen Ratio kann mit EGO bezeichnet werden. Das trifft den Kern am Besten, wenn man auch die zwischenmenschlichen Aktionen und Reaktionen mit Familie, Freundes- und Arbeitskreis im rechten Betrachtungswinkel mit einbezieht. Man kann diese Grundprägung auch als Naturseele bezeichnen, weil die Quintessenz aller Erinnerungen im Mikrokosmos und ihre Qualität seine Lebensintentionen und -strategien bestimmen und dynamisieren. Einige Autoren bezeichnen diese individuelle Struktur der internen Kommunikation und Regelung mit Gemüt oder mit Charakter. Die für die äußeren gesellschaftlichen Verbindlichkeiten unbequemen und weniger passenden Eigenschaften werden dabei jedoch meistens der Betrachtung entzogen. Die naturwissenschaftlich orientierten Psychologen und Soziologen kennen die komplexe Architektur des unstofflichen Mikrokosmos mit seinen sieben Kraftfeldern nicht oder ignorieren diese. Darum können sie auch nur die äußerlichen Aspekte der allgemein akzeptierten Grundprägung des menschlichen Denkens und Wahrnehmens dokumentieren und in ihrer grobstofflichen Abhängigkeit von Sinnesorganen oder Zellbereichen im Gehirn umreißen. Auch wenn ihnen die Aspekte eines unstofflichen Bewusstseins und der Emotionen durchaus bekannt sind, müssen sie sich wegen der wissenschaftlichen Vorschriften an die genehmigten empirischen Konstrukte halten. Die in der Literatur des C.G. Jung ausführlichen Fallbeispiele dokumentieren seine großartigen psychologischen Konzepte. Diese vielseitigen Studien (in Religion und Alchemie) und seine Patientenberichte beweisen, dass nach seinem hochdifferenzierten psychologischen Modell mehrere Gedächtnisse in Form von «virtuellen Personen» (der Alte, Anima und Animus und die kulturübergreifenden Archetypen) im Unterbewusstsein des Menschen wirken.

Die esoterische Sicht auf Mikrokosmos und Persönlichkeit unterscheidet also sieben Kraftfeldstrukturen: den materiellen Körper, das diesen prägenden Ätherkörper, die alles dynamisierende Astralis, das bewusste Erkennen in der Mentalis, sowie die nicht erfassbaren drei nirwanischen Felder. Aus dieser Perspektive sind auch alle Ansichten mit einem spezifischen Bewusstsein ausgestattet. Damit ist folgerichtig, dass für die lebensfördernde Koordination aller Interaktionen in diesen sieben Bewusstheiten jeweils auch ein eigenes Gedächtnis wirkt.

1. Organisches Körper-Gedächtnis. Dieses wurde u.a. auch von dem Physiotherapeuten Feldenkrais entdeckt und für die nach ihm benannte Therapie an zahlreichen Fallbeispielen erforscht. Es wird vor allem in den jüngeren Lebensjahren mit allen Bewegungsabläufen angefüllt, die der heranwachsende Menschen spielerisch vor allem bei sportlichen Betätigungen erleben kann. Der stoffliche Mensch wird natürlich, wie alle Tiere und Pflanzen, zunächst von einem stofflichen Gedächtnis in seinen körperlichen Aktivitäten gesteuert, das vor allem für die Bewegungsabläufe zuständig ist, für die Haltung, Gestik und Mimik, für Gleichgewicht, sportliches Talent, Kondition und Fitness etc.. Selbstverständlich auch für alle orthopädischen Fehlhaltungen und muskuläre Verkrampfungen, die auch auf karmische Vorprägungen zurückgehen können.

2. Ätherisches Gedächtnis. Für den stofflichen Bereich hat das ätherische Feld mit seinem Gedächtnis natürlich eine große Bedeutung. Dieses Gedächtnis wirkt ganz eng mit dem stofflichen zusammen, so direkt, dass man die beiden kaum auseinander halten kann. Darum werden bei einigen esoterischen Autoren diese beiden Kraftfelder stets zusammengehörig beschrieben. Das ätherische Gedächtnis ist vor allem für die zelluläre und interorganische Kommunikation zuständig. Die lebensnotwendigen Regelkreise der Lymphe, des Blutes, der Nerven und der endokrinen Organe werden bei ihren lebenswichtigen Aufgaben von den ätherischen Fluiden unterstützt. Die chinesischen Ärzte wirken u.a. mit ihrer Akupunktur direkt in diese Kreisläufe, und auch die ayurverdische Medizin berücksichtigt vor allem die ganzheitliche Kommunikation dieser feinstofflichen Wechselwirkungen, die von den konventionellen allopathischen Ärzten, die sich an der chemisch-pharmazeutischen Industrie orientieren, total übersehen werden. Wenn dann ein Homöopath wie z.B. Hahnemann eine diese Zusammenhänge berücksichtigende selbstheilende Therapie entwickelt, dann ist die Verleumdung die erste Wahl der etablierten Ärzteschaft und der Chemiegiganten. Längst wurden von einigen Heilpraktikern Heilungskonzepte entwickelt, die analog der chinesischen Medizin und Ayurveda berücksichtigen, dass die ätherischen Anteile von Pflanzen und Pflanzenauszügen oder die ätherischen Aspekte bestimmter Mineralien eine vor allem selbstheilende Reaktion im Körper des Menschen auslösen.

3. Astrales Gedächtnis. Die Gruppe der emotionalen Erfahrungen, erfolgreiche Begehren und unbefriedigte Begierden, hehre Wünsche und Absichten werden als astrale Konfigurationen im astralen Bereich des Atemfeldes im Mikrokosmos eingespeichert. Dieses virtuelle Gedächtnis wird einerseits von der aktuellen Mentalis durchpulst und beeinflusst und andererseits polarisiert es den Ätherstrom, der für die Erhaltung des Körpers zuständig ist. Im Astralgedächtnis vibrieren die Gefühls-Komplexe als Module, die mit mentalen Erinnerungen nach der isobaren Resonanz miteinander verlinkt zu einer Art Klustersystem (siehe Atemfeld) heranwachsen. Hier tummeln sich auch alle frisch erwachenden Begehren und Wünsche des Menschen mit ihren vorgeprägten Ansichten für die realistische Umsetzung im täglichen Dasein. Im astralen Gedächtnis werden in der Jugend – verstärkt während der Pubertät – die karmischen astralen Vergangenheiten des Mikrokosmos aktiviert. Diese Erinnerungen aus früheren Inkarnationen polarisieren dann alle folgenden aktuellen emotionalen Erlebnisse und Einsichten. Das bedeutet, im Grunde wird jeder Mensch völlig unbewusst bereits von Jugend auf bei seiner Wahrnehmung und Bewertung der aktuell aufkommenden Gefühle der Empathie und Antipathie von ganz individuellen emotionalen Vorprägungen beeinflusst. Dafür werden diese astralen Informationen zunächst entsprechend dem internen Selbsterhaltungskonzept kompatibel polarisiert, und dann resonant sortiert und assoziiert abgespeichert. Dies ist für die mehr oder weniger problemlose Integration in sein soziales Umfeld, seine Familie und sein Volk zwar unbedingt lebensnotwendig. Werden diese astralen Erlebnisse wenig oder gar nicht mit dem Gewissen relativiert oder transzendiert, dann führen diese zu belastenden Kristallisationen auch im Denken, bis hin zu pathologischen Fantastereien und fanatischen Auswüchsen (z.B. religiöse Extreme). Die aus früheren Inkarnationen noch aktiven astralen Vorprägungen können für den Heranwachsenden auch zu erheblichen psychischen Belastungen werden. Vor allem, wenn diese astralen Repliken mit den aktuellen emotionalen Zusammenhängen des tatsächlichen Lebens nicht übereinstimmen, und auch nicht mit Hilfe mentaler Überlegungen mit dem inneren Gewissen kompatibel rationalisiert werden können.

Das astrale Gedächtnis ist neben allem auch ein meist unerkannter, starker Redakteur und Mitspieler in den nächtlich erlebten Traumwelten, die viele astrale Erinnerungen in lebhaften Bildsequenzen dem Bewusstsein übertragen können. Auch wenn sich der Träumer seiner nächtlichen Erfahrungen nicht immer erinnert, wird er in seiner täglichen körperlichen Gemütslage bei seinen folgenden Tageserfahrungen davon beeinflusst.

Kann ein Mensch auch unstoffliche Zusammenhänge in seinem Lebensfeld erfassen, dann macht ihn die angeborene Konstitution und Offenheit seines astralen Gedächtnisses dafür geeignet. Das Vermögen dieser besonderen Sensibilität transpersonaler Welten geht aus der mikrokosmischen Vergangenheit hervor. Genie und Wahnsinn, Fluch und Segen liegen hierbei dicht beieinander, vor allem, wenn die tatsächlichen Zusammenhänge mit dem EGO falsch interpretiert werden, und/oder unüberwindliche Verbote aus Tradition und Religion den hellsehenden Menschen in den Weg gestellt werden.

Aus Unkenntnis über die unstofflichen Zusammenhänge können sich weitere schwere psychologische Probleme entwickeln, denn leider ist jeder Mikrokosmos beständig mit den resonanten astralen Vibrationen oder Wesen des Jenseits verbunden, die aus den nahe liegenden Vergangenheiten seines Mikrokosmos stammen. Diese belasten ihn zusätzlich zu den mentalen karmischen Erinnerungen in seinem aurischen Wesen, der Lipika. Diese astrale kosmische Vergangenheit wird vom Magnetismus des aurischen Wesens aus der alle Menschen und Tiere umfassenden irdischen Astralis angezogen, in der zahllose Reste unaufgelöster Interaktionen mit der Welt und ihren Bewohnern immer noch in das aktuelle Lebensfeld hinein vibrieren. Einen gewissen Schutz bietet hierbei die isobare Resonanz, d.h. der Mensch kommt nur mit solchen astralen Komplexen in Kontakt, mit denen er eine konkrete Beziehung hat. Das ist unter anderem der Grund, warum viele Weise in aller Welt zur Begierdelosigkeit und astraler Neutralität raten.

4. Das mentale Gedächtnis. Es besteht also keineswegs nur im Denkvermögen ein Gedächtnis. Das Mentalgedächtnis ist für den Menschen selbstverständlich ein ganz wichtiger Speicher für alles Erfassen und Wahrnehmen (Input), für alles Bedenken und Reflektieren (Bewerten und Assoziieren) und für alles Behalten und Wiedererinnern. Das mentale Gedächtnis wird spätestens ab dem 12. Lebensjahr mit der Fülle jener vergangener Informationen aus der Lipika verbunden, die das Langzeitgedächtnis früherer Inkarnationen im aurischen Wesen darstellt. Diese Informationen sind die Quintessenz der mikrokosmischen Unternehmungen, den monadischen Impulsen entsprechend zu Leben und zu Wirken. Unbewältigte Reste dieser Wege sollte der Mensch versuchen, in seinen aktuellen Lebenszusammenhängen mit den ihm zugeführten Mitmenschen zu bewältigen .
Die gewaltigen mentalen Vermögen, ganz unterschiedliche komplexe Vorgänge zu erfassen und zu speichern, sind absolut bewundernswert. Man denke nur an die wissenschaftlichen Erkenntnisse vom astronomisch Gigantischen bis zum submikroskopisch Kleinen interatomarer Bestandteilchen; auch an das Komponieren und Aufführen von Opern, das Schaffen und Nachspielen von Dramen, wie z.B. Goethes Faust, die Stiftung von umfassenden Gesetzeswerken und großen sozialen Gesellschaftsstrukturen, das Planen und Konstruieren von gewaltigen Maschinen, Schiffen, Flugzeugen und Weltraumtransportern, und vieles andere mehr. Der für diese Megaleistungen einzelner Menschen oder großer Teams zur Verfügung stehende Speicher ist so gigantisch, dass es wahrlich eine Beleidigung wäre, diesen im Zellvolumen eines Gehirns oder einiger klugen Köpfe zu platzieren. Für diese gewaltige Menge von Daten steht nicht nur das komplette Atemfeld (incl. der Lipika) im aurischen Wesen eines Menschen zur Verfügung, sondern auch die Teamastralis aller Unternehmungen entwickelt ein solches für alle erreichbare Gruppengedächtnis im Gruppenkörper. Dabei helfen alle mitresonanten Wesen, die aus dem Jenseits für das Projekt, z.B. den Bau des Suez-Kanal oder der bemannten Weltraumstation ISS, benötigt und aufgerufen werden. Man sollte dabei vorsichtshalber auch berücksichtigen, dass große Genies immer ihren besonderen Kommunikationskanal zu willfährigen Bewohnern im Jenseits – oftmals ehemalige professionelle Fachleute, Wissenschaftler, Musiker, Künstler oder Dichter, die sich selbst noch einmal auf Erden beweisen wollen – als Gedächtnisstütze verwenden.

5. die Gedächtnisse der drei latenten nirwanischen Felder können noch nicht konzentrisch mit den zur Zeit inkarnierten Mikrokosmen verbunden werden, weil deren Entwicklung in der erforderlichen Anziehung noch nicht so weit fortgeschritten ist, wie diese für die endgültige Konzentration sein muss. Darum stehen diese darin implementierten Gedächtnisvolumen dem Menschen vorerst nicht zur Verfügung.

6. Dennoch gibt es aktuell ein spirituelles «Gedächtnis» im zentralen Begegnungspunkt mit der Monade, das für den Menschen im Hintergrund seines Charakters als eine Art «Gewissen» aufleuchtet. Wenn der Mensch sich für diese aus seinem Herzen erklingenden höheren Ideale des Seins öffnen kann, wird mit Sicherheit zumindest ein Reflexionsmodul im aurischen Firmament aufleuchten, das den Menschen zu neuen Ufern seines Erfassens geleiten wird. Wahrnehmen, Erfassen und Denken gehören unzweifelhaft stets zusammen und sind direkt mit jenem virtuellen Organ verbunden, das wir normalerweise Verstand nennen.

Der Verstand muss als das innere Wahrnehmungsorgan betrachtet werden, das alle gedanklichen und begrifflichen Informationen empfängt und für die weitere Kommunikation modelliert. Dafür hat das virtuelle Organ «Verstand» die Zugriffsstruktur für eigentlich alle Gedächtnisse des Mikrokosmos. Er kann in ihnen je nach Bedarf „lesen“, d.h. gespeicherte Daten wieder aufrufen und zum Reflektieren in den aktuellen Vordergrund bringen und unwesentliche sowie erledigte Komplexe aussortieren und dann erneut im Gedächtnis ablegen. Die Denk-Tätigkeit gibt auch vielen emotionellen Begehren und gefühlten Bewegtheiten eine mentale Umhüllung, eine begleitende Rationalisierung und/oder begriffliche Begründung, wodurch das entsteht, was normalerweise als Wille bezeichnet wird. Der Wille selbst benötigt eigentlich kein eigenes virtuelles Organ, denn seine Dynamik stammt aus dem astralen Bereich der Begierde, des Begehrens und Wünschens, die mit dem Mantel der Rationalisierung geäußert wird. Diese simultane Aktion formt das astrale Begehren, die dramatische Begierde, um in einen dynamischen mental-astralen Willen, der dann  – oftmals sehr theatralisch – mit einer entsprechenden Mimik und Gestik verbal verkündet wird. Das alles geschieht simultan mit dem astralen Impuls, so dass von nahezu allen Menschen der sogenannte Wille immer als ein eigenständiges Aktionspotential neben dem Verstand und dem Gefühl beschrieben wird. Der Wille benötigt also kein eigenes separates Enstehensfeld, auch wenn er in allen Philosophien und Religionen entsprechend behandelt wird. Das beginnt bei dem übermächtigen «Willen Gottes», den jeder Mensch erfüllen muss, und hört auf bei dem prinzipiellen Willen zur Macht jedes Herrschenden, wie er von Friedrich Nietzsche in seinen Büchern formuliert wurde. Niccoló Machialvelli hat in seiner politischen und praktischen Philosophie wohl die besten Ratschläge für die herrschende Machtelite zusammengestellt, wie sie ihren Willen dem Volke aufzwingen kann.

Will man also der Art und Weise, wie die Sensationen beim Wahrnehmen bzw. Erfassen durch die Sinnesorgane in den Menschen hinein kommen und weitergeleitet werden, einigermaßen nahe kommen, dann sollte man nicht nur die biologisch somatischen Gegebenheiten der Sinneszellen und der nachgeordneten Gehirnzellen berücksichtigen, sondern sich den mikrokosmischen Plan aller Gedächtnisse ganz deutlich vor Augen führen, weil alle in ihnen gespeicherten Vorstellungen wesentlich die Auswahl bestimmen, was und wie etwas wahrgenommen wird, und auch die Kriterien, nach denen die Informationen selektiert werden und sogar das Blickfeld diesbezüglich einschränken.

Goethe schreibt in seinen naturwissenschaftlichen Schriften ausführlich darüber, dass bei der Anschauung einer Sache oder eines Ereignisses der Mensch bereits im Wahrnehmen das Betrachtete direkt an seinen Vorstellungen und bereits gespeicherten Erinnerungen ähnlicher Art beurteilt und bewertet. Frederic Vester hat in seinen neurologischen Studien über das Denken erkannt, dass ein Mensch immer nur solche Dinge oder Ereignisse wirklich erfassen und reflektieren kann, für die im Gedächtnis bereits eine angelegte Matrize existiert, an der das Geschauten für das Erkennen und Bewerten abgeglichen wird. Ist nichts Resonantes gespeichert, ist das Wahrgenommene definitiv absolut neu, so kann der Mensch es nicht Erfassen. Das löst zunächst eine große Angst vor dem Unbekannten aus. Entsteht dann jedoch keinerlei Bedrohung für das Leben, erwacht die etwas paradoxe Neugier nach dem Neuen mit angemessener ängstlicher Vorsicht vor dem unbekannten Neuen. Das wird von jedem Verhaltensforscher durch genaue Beobachtungen in der Tierwelt bestätigt. Für die Wahrnehmung ergibt sich aus diesen Überlegungen ganz klar, dass Niemand unbedarft völlig frei von den in den Gedächtnissen angelegten Vorprägungen irgend etwas autonom Erkennen wird. Allein der physische Selbsterhaltungstrieb ist über die Angst, Sorge und Furcht für den Menschen so programmiert, dass seine innere und äußere Sicherheit und Harmonie möglichst niemals gestört wird. Viele pathologische Fallstudien zeigen, welche Folgen schockhafte Erfahrungen mit überraschenden Neuigkeiten haben können.

Die Speicherung in den Gedächtnissen und die weitere Verwaltung der Inhalte entspricht bildhaft gesehen der Art, wie in einem Computer viele Daten auf Festplatten oder anderen Datenträgern gespeichert und aktuell im Arbeitsspeicher verarbeitet werden. Die Qualität der neurologischen und unstofflichen Organe, die Sensibilität für den Eingang von Informationen aus dem transpersonalen Raum, sowie die Schnelligkeit bzw. Flexibilität der äußeren und inneren Sinnesorgane inklusive des Verstandes determinieren die Aufnahme- und Denkgeschwindigkeit. Das Assoziationspotential, die Erinnerungsreichweite und die Abspeicherung wird vom Selbsterhaltungsprogramm dominiert und auch von einigen individuellen Verdrängungsmechanismen und zugehörigen Täuschungsmanövern begleitet. In diesem neuronalen Funktionsreaktor wird entschieden, welche Informationspakete der Mensch aus der Fülle aller angebotenen Informationen als für ihn lebensnotwendige Werte „wahrnimmt“, und welche er davon für die nachfolgenden Apperzeptionen als Vorstellung (Vorprägung) abspeichert, und welche beim Erfassen als unpassend und unbequem vorher aussortiert werden. Diese Zusammenhänge gewährleisten, dass die Selbsterhaltung störende und ungeeignete Fakten in der Realität von vornherein ausgeblendet werden. In allen Büchern der großen Psychologen findet man zu diesen subtilen Vorgängen der Wahrnehmung eine ganze Reihe pittoresker Fallstudien. Frederic Vester hat bei seinen Recherchen sogar nachweisen können, dass derartige Verdrängungsmechanismen mit den Jahren die dazu erforderlichen neuronalen Bahnungen bzw. Synapsen im Nervengeflecht befestigen. Man könnte dieses recht komplexe Geschehen, den Einfluss der Gedächtnisse auf das Erfassen und Bewerten in der Wahrnehmungsorganisation, auch salopp als die berühmten «Scheuklappen» bezeichnen.

Bei der Suche nach einer einheitlichen, vielleicht allgemein gültigen Weltanschauung ist es unbedingt notwendig, vor allem die nahezu automatisch ablaufenden Prägungen im subjektiven Wahrnehmen – die Scheuklappen in den einzelnen Kulturen oder Zivilisationen – der gewöhnlichen Lebenszusammenhänge zu berücksichtigen, die natürlich auch von den gesellschaftlichen Regelungen in den unterschiedlichen Kulturen und von den klimatischen Bedingungen auf den verschiedenen Kontinenten geprägt werden. Diesbezügliche ethnologische Forschungen können gar nicht weit genug in die Details der divergierenden Überlebensstrategien eindringen, um zu erkennen, in welchen prinzipiellen Lebenszusammenhängen der großen Zivilisationen die Welt-Religionen und -Philosophien herangewachsen sind.
Welche Selbst- und Arterhaltungskonzepte mussten die Menschen durch die Jahrtausende immer wieder, auch unter den karmischen Resonanzen in den Völkern und Menschengruppen, erneut modifizieren? – Wie viele biologische Natürlichkeiten der Spezies Mensch sind durch unzählige Machtkämpfe zwischen den herrschenden Priestern durch «göttliche» Gebote oder Verbote unkennbar verbogen worden? – Wie viele karmische Belastungen der Mikrokosmen sind durch unzählbare martialische Kriege zwischen den herrschenden Klassen rund um dem Globus aufgerufen worden und werden bis heute in den Selbsterhaltungskampf der Völker eingeflochten? –

Fassen wir das alles noch einmal zusammen:

Selbst wenn dem Menschen von tausend Kanzeln gepredigt wird, dass alle Menschen gleich sind, kann leicht von jedem festgestellt werden, dass die Menschen alle sehr unterschiedlich sind. Jeder lebt in seinem gesellschaftlichen Zusammenhang, der natürlich in seiner Entwicklungsgeschichte von den Verwaltungsinstitutionen viele landestypische Gesetzen, Regeln und Vorschriften bekommen hat. Zusätzlich lasten auf jedem Einzelnen seine ganz individuellen mikrokosmischen Unbekannten seiner Vorfahren, seiner Familie, seines Stammes, seines Volkes, die niemand so ohne Weiteres sehen, erfassen, geschweige denn, wahr nehmen kann. Diese lange andauernde Entwicklung hat auch dazu beigetragen, dass es heute für immer mehr Menschen innerhalb von den bestehenden Religionen keine konstruktiven Impulse für seine Lebensmodelle ausgehen. Man kann die spirituelle Qualität «Religion» nicht mehr im praktischen Dasein erfahren, auch nicht innerlich. Der Mensch kann sich selbst nicht einmal mehr richtig wahrnehmen, und er nimmt auch nicht wirklich mehr ernst, wie er selbst etwas «wahr-nimmt». Nur sehr wenige überschauen etwas, in welchem Rahmen sich ihr soziales Miteinander abspielt. Da er sich mit seinen eigenen Lebensstrukturen so selbstverständlich erfährt, und meistens auch voll damit ausgefüllt ist, sind diese ihm meistens völlig gleichgültig. Er fragt selten nach dem Grund, warum sein – möglicherweise sogar geliebter – Gesprächspartner eine Situation total anders wahr-nimmt als er selbst. Dabei kommt es auch sehr wenigen Menschen in den Sinn, solche «Banalitäten» des täglichen Miteinander zu betrachten oder zu hinterfragen. Die subjektive «Wahrheit» ist für jeden immer die Richtige. Darauf ist der Mensch sehr stolz und wird diese zu jeder Zeit intensiv verteidigen. Dieser arrogante Standpunkt wird möglicherweise erst bei Begegnungen mit fremden Kulturen oder bei extremen Lebenssituationen auf den Prüfstand gestellt.

Das Wahrnehmen oder Erfassen ist nicht nur eine Angelegenheit der gesellschaftlichen Beziehungen unter den Menschen, sondern betrifft immer auch das Erfassen der Natur in Wald und Flur sowie ein Erfassen einer transpersonalen Übernatur in den unstofflichen Sphären. Dabei geht es nicht nur um jene okkulten Themenbereiche, die von religiösen Vertretern bei entsprechenden Events oder religiösen Festtagen bzw. Prozessionen lauthals verkündet werden. Das Wahrnehmen der metaphysischen Welten geht weit über jenen Erlebensbereich hinaus, der normalerweise mit Tod und Sterben verbunden wird. Der Mensch steht doch immer auf allen Ebenen – Tag und Nacht – in einer Kommunikation mit seiner inneren und äußeren Umwelt, auch wenn er arbeitet oder nur in der Stille sitzt, liegt oder steht. Ja, sogar im Schlaf kommunizieren die inneren Organe miteinander. In einigen Schlafphasen kommuniziert der Mensch in seinen Träumen mit sich selbst. Auch diese Art des inneren Erfassens oder Wahrnehmens ist stark abhängig von den bereits in der Jugend gewachsenen bzw. gelernten Vorstellungen über das Traumleben.

Freiheit des Denkens
Es besteht die weit verbreitete Ansicht, dass der Mensch selbstbestimmend aktiv wahrnimmt und denkt. Aber dem ist leider nicht so. Alle Sensationen und damit auch alle Wahrnehmungen, Einsichten über die Umwelt und Erfassungen der inneren Realität werden direkt im Wahrnehmen vom Vibrationsschlüssel im Magnetismus des aurischen Wesens bestimmt. Dieser fundamentale Magnetismus bestimmt durch seine individuelle Polarisation, was vom Mikrokosmos bzw. dem Menschen empfangen werden kann. Alles was mit dieser Grundvibration in positiver Resonanz ist, wird angezogen und es wird alles abgestoßen, was nicht mit ihr kompatibel ist. Dieser Schwingungschlüssel im System bestimmt demnach auch das, was der Mensch sieht, hört, erfühlt, schmeckt und riecht etc. Er bestimmt auch alles, was getan wird usw. Zusammen mit den angekoppelten Einflüssen aus den astralen Sphären des Jenseits ergibt das eine deutliche Fremdbestimmung für alles, was dem Menschen die Sinnesorgane vermitteln können.

Also alles das, was der Mikrokosmos an Kräften und Informationen von Ereignissen aus seiner direkten Umwelt und aus dem Kosmos anzieht oder abstößt, wird vom Vibrationsschlüssel im aurischen Wesen bestimmt. Diese fundamentale Polarisation dient vor allem der Selbsterhaltung des Systems und der dafür stets erforderlichen Balance zwischen den unterschiedlichen Kraftfeldern. Es müssen alle Wahrnehmungen, auch die Erfassungen aus den transpersonalen Bereichen des Mikrokosmos, auch die Impulse aus der Monade, in strukturerhaltende Bahnen geführt werden. Das Ganze ist vergleichbar mit einem intelligenten Kartenspiel mit bestehenden Worten, Begriffen, Gedankenfetzen oder vorformulierten Sätzen, die bereits nach Erfahrungswert und Bedeutung beurteilt und einsortiert in wohlgeordneten Strings oder Kluster nach Resonanz kombiniert im Gedächtnis bevorratet werden. Das aktuelle Denken im Verstand liest die Informationen aus diesen mentalen Strings oder Kluster, bewertet die bereits empfangenen Informationen damit erneut für die aktuelle Situation, Aussprache oder Handlung. Auf diese Weise werden natürlich die bisher abgespeicherten Erfolgsstrukturen immer wieder neu belebt, erweitert, verfestigt und erneut eingespeichert. Das ist keine Aktion des bewussten Denkens, sondern eine völlig unbewusste Aktivität in der Kommunikationsstruktur des gesamten Mikrokosmos. Dabei spielen die verschiedenen Gedächtnisse und Bewusstheiten in den Kraftfeldern die entscheidende Rolle. Allerdings kann das bewusste ICH-Bin nur einen Hauch von dieser internen Kommunikation im Denken erfassen. Einiges spiegelt sich im allgemeinen Gemütszustand, einiges davon bestimmt die Art der laufenden Wahrnehmungen und deren Bewertungen für die Speicherung.

Alles das beweist eindeutig, dass kein Mensch wirklich aktiv selbstbestimmt sich selbst und seine Umwelt wahrnimmt, sondern stets von den bereits eingespeicherten Informationen gesteuert wird.

Vieles von diesen Zusammenhängen könnte dem wachsamen Menschen durchaus bei seinem Erfassen und seinem persönlichen Bedenken klar vor Augen stehen. Aber meistens treten die offenbar vorhandenen Faktoren beim Bedenken und Bewältigen einer alltäglichen Verpflichtung in den Hintergrund. Lautstark vorgebrachte Behauptungen oder komplex argumentierte Wunschvorstellungen können diesen Tatbestand der persönlichen Unfreiheit der Gedanken nicht aus der Welt schaffen.

Lipika und Karma
Im aurischen Wesen gibt es ein umfangreiches Gedächtnis aus früheren Inkarnationen, eine besondere Sphäre, in der elektromagnetisch die Lebenserfahrungen der Menschen gespeichert werden, die in dem Mikrokosmos einmal gelebt haben und leben. Die Theosophie hat den Namen dafür – die «Lipika» – aus dem hinduistischen Weltbild entnommen. Lipika heißt soviel wie Aufzeichner. In diesem elektromagnetischen Schwingungsfeld der Aura werden alle Lebenserfahrungen, die zum grundlegenden Auftrag des Mikrokosmos gehören, wie in einer multidimensionalen Holografie gespeichert. Aus diesem Langzeitgedächtnis werden die jungen Menschen schon bei ihrer Geburt geprägt. Man kann durchaus sagen, die Sterne in der Lipika, die Kraftaspekte früherer Erfahrungen, bestimmen den Charakter, seine Vermögen, die Familie, den Lebensraum, die Volkszugehörigkeit, die sozialen und gesellschaftliche Strukturen des Neugeborenen, genau so wie es die Astrologen durch ihre Auslegung des Geburtshimmels annähernd erkennen können. Diese gespeicherten Erfahrungen aus früheren Inkarnationen werden im Sanskrit zusammenfassend als «Karma» bezeichnet.

Die richtige Kenntnis über den Einfluss des «Karmas» auf das aktuelle Leben ist besonders heute dringend notwendig, weil sich die Ansicht eingebürgert hat, dass im Karma sozusagen alle Lebensereignisse aus den vorhergehenden Inkarnationen aufgezeichnet sind. Das ist in dieser Konsequenz nicht ganz richtig. Die Speicherung in der Lipika hat einen besonderen Sinn für die sich entwickelnde Evolution des Mikrokosmos. Dafür findet eine qualitative Selektion statt, die den Magnetismus des aurischen Wesens bestimmt. Darüber werden insbesondere die sozialen und gesellschaftlichen Gegebenheiten der neuen Inkarnation vorbestimmt. Nun werden die karmischen Vorprägungen in einem passenden Körper realisiert, der stofflich und ätherisch aus dem Blutserbe der Eltern konfektioniert wird. Dabei kommen zwei Gedächtnisinhalte im jungen Menschen zusammen, die nicht unbedingt vollkommen kompatibel miteinander sein müssen, je nach dem wie die anstehenden Aufgaben des neu inkarnierten Menschen für den Fortschritt in seiner Entwicklung aussehen.Vielfach zeigt sich eine solche Diskrepanz in der Pubertät. In diesen Jahren werden alle Erinnerungen aus der Astralis und Mentalis früherer Inkarnationen dem jungen Menschen geöffnet, und er oder sie muss diese intuitiven Impulse in der Realität des Körpers und der entstandenen elterlichen Umgebung ausbalancieren. Was in vielen gesellschaftlichen Zusammenhängen, wie allseits bekannt ist, durchaus nicht immer einfach ist. Bei alledem wird doch deutlich, dass das teilweise kuriose Lebensverhalten weder ein Verdienst noch eine Schuld der Persönlichkeit oder der Eltern ist. Nichts hat der Mensch aus sich selbst! Alle seine Reaktionen werden größtenteils aus den unbewussten Informationen seiner Lipika im aurischen Wesen und dem stofflichen Gedächtnis seines Erbgutes mitbestimmt.

Diese Inkarnationen übergreifende Gedächtnisstruktur hilft prinzipiell jedem Menschen, im eigenen Rhythmus bei der Entfaltung der höheren Astralis mitzuwirken. Es gibt eine zielgerichtete Selektion der Speicherung in der Lipika. Die dabei entstandenen Gedächtnispakete bestimmen das Leben in der kommenden Inkarnation auf zweifache Weise: Erstens entstehen bestimmte zwischenmenschliche Verbindungen sowohl positiver als auch negativer Art, die in dem anstehenden Leben möglichst aufgelöst werden müssen. Zweitens werden bereits angefangene Umsetzungen idealer astraler Begehren erneut zur Auflösung gestellt.
So klingen also verschiedene Spuren vergangener Leben in der Lipika. Das aktuelle EGO ist, ebenso wie die Person, zwar ein Produkt der aurischen Sphäre, jedoch keineswegs die körperliche Fortsetzung früherer Inkarnationen. Nach dem physischen Tod lösen sich auch alle zur ursprünglichen Person gehörenden unstofflichen Kraftsphären vollständig auf. Nur die ausgewählten Quintessenzen der subjektiven Erfahrungen werden den Gedächtnis-Strings in der Lipika hinzugefügt. Natürlich wird auch das im aktuellen Leben neu geschaffene Karma in bezug auf die Evolution dort gespeichert. Das Karma und das Blutserbe bilden zusammen die Grundstruktur der Realität in dieser Welt, die der Mensch für seinen Lebensauftrag nun konstruktiv und intelligent nutzen sollte. Tut er das nicht, aus welchen Gründen auch immer, werden entsprechend den Grundgesetzen der Speicherung seine Lebensergebnisse im Karma vervollständigt. Es ist dabei unbedingt zu bedenken, dass nach dem körperlichen Hinscheiden auch solche Lebenserfahrungen, die während der Zeit im Jenseits gemacht werden, während sich die Äther, die Astralis und die Anteile der Mentalis auflösen, aufgezeichnet werden. So kann mit Fug und Recht gesagt werden, dass der Mensch von seiner Monade auch über das Karma unweigerlich zur Erfüllung seines Lebensauftrages geführt wird.

 

8.6 Kreativität
Wird ein Mensch vor eine völlig neue Aufgabe gestellt oder wird er im Beruf oder Hobby in einen kreativen Prozess gestellt, ganz gleich welcher Art, dann wird er – wenn wir diesen Vorgang geisteswissenschaftlich betrachten – zunächst all seine mikrokosmischen Gedächtnisvorräte unter den vorhandenen Absichten des angedachten Vorhabens nach möglichen Informationen für sein Projekt durchsuchen. Das kann der Kreative mit verschiedenen Modellen unterstützen. Die bekanntesten sind: Brainstorming mit Kollegen, stimulierende Musik, Lesen entsprechender Fachliteratur, Tiefen-Entspannung oder eine sportliche Betätigung. Auch durch eine freie Meditation, die das Denken aus den gewohnten Bahnen entführt, kann das Finden in verborgenen Winkeln der eigenen Gedächtnisse beschleunigt werden. Mit bestimmten Drogen zur Bewusstseinserweiterung, wie LSD o.ä., oder durch andere Stimulanzien (niemals Alkohol oder andere betäubende Mittel) kann der Mensch unter geeigneten Voraussetzungen die mit ihm resonanten Sphären in der Astralis und im Devachan «bereisen», um dort mit Ereignissen oder Informationskluster in Kontakt zu kommen, die mit seinem Projekt in Verbindung zu bringen sind. Es gibt auch spezielle Meditationsmethoden, die ganz gezielt einen Kontakt mit bestimmten Ebenen der unstofflichen Sphären ermöglichen. Dabei ist jedoch für jeden einsichtig, dass die erfassten Informationen nicht unbedingt echte Neuschöpfungen darstellen,
weil dort auch nur bereits entstandenen Abbilder gespeichert werden können. Mancher Künstler, Arzt oder Wissenschaftler, besonders die Genies, haben ihr Türchen zu ihrem schöpferischen Begleiter im Jenseits von Geburt an «geerbt». Jedoch alle Erfindungen und Copyright-geschützten Kreationen können nur Kopien vorhandener mentaler Gedächtnisinhalte aus dem allumfassenden Gedächtnis der Erde, der Akasha-Chronik, sein. Näheres dazu findet sich bei Rudolf Steiner, der ausführlich über die Entwicklung der Erde und ihre Akasha geschrieben hat.

Die im ersten Teil dargestellten Wahrnehmungsgesetze oder -Tendenzen können folgerichtig auch auf alles angewendet werden, was wir schlechthin Denken nennen. Sie sind für das mentale und emotionale Organisieren und Vereinfachen ebenso gültig, wie für das Kombinieren und Interpolieren der vielfältigen Entscheidungen im Leben und das Abfragen in den verschiedenen Gedächtnissen der mikrokosmischen Felder. Kreative Informationslinien, die zu einem wirklich erneuerten Handeln führen könnten, werden nur in gefahrvollen, bedrohlichen Situationen geschaffen oder wenn besonders hohe Ansprüche im Beruf oder Dasein gestellt werden. Je nach Befähigung und Reife des Mikrokosmos kann der Impuls aus der Monade über die Rose des Herzens zu erstaunlichen Visionen führen.

 

Die besondere Wahrnehmung in den transpersonalen Feldern

Es ist ein durchaus heikles Unterfangen, über die vielfältigen Visionen, Erfahrungen oder Impressionen aus den jenseitigen unstofflichen Gefilden unserer Erde zu berichten. Die bestehende Literatur darüber ist so umfangreich, dass sich der interessierte Leser dort über eine ausführliche Darstellung aller Perspektiven und Modelle informieren kann.

An dieser Stelle können nur ein paar orientierende Fakten aufgeführt werden. Grundsätzlich ist die Wahrnehmung in den unstofflichen Lebensfeldern davon abhängig, ob der Mensch in diesen Feldern aktiv bewusst sein kann, d.h. ob er oder sie die ätherischen bzw. astralen Sphären konkret sehen kann. Das kann an einer natürlichen Prägung von Geburt an liegen, wie es bei vielen hellsichtigen Menschen vorliegt oder durch Drogen oder eine andere Methode erworben werden. Dabei gibt es unterschiedliche Ausprägungen, wie z.B. das ätherisches Sehen erlebt wird oder die astralen Welten erfasst werden. Vielfach wird auch von einem sogenannten «kosmischen Bewusstsein» gesprochen, das auf eine besondere mentale Entwicklung im Atemfeld hinweist. Von verschiedenen religiösen oder esoterischen Gruppen wird berichtet, dass ihrer Mitglieder diesbezüglich besondere Befähigungen haben. Es wird in der esoterischen Literatur berichtet, dass man durch spezielle Meditationstechniken zum Hellsehen kommen kann. Einige Gruppierungen der Freimaurer, Theosophen, Anthroposophen oder ähnliche esoterische Gruppen bieten ihren Mitgliedern Kurse für außersinnliche Wahrnehmungen an. Selbst der historische Schamanismus erlebt eine moderne Renaissance. Ich kann hier keine vollständige Liste derartiger Vereine vorlegen, denn es entstehen fast täglich neue Denkmodelle und esoterische Gruppen.
Zu dem außersinnlichen Wahrnehmen oder Hellsehen zählt man auch das Hellhören, das Channeling und eine Reihe paranormaler Betätigungen, wie z.B. Gedankenlesen, Telekinese, Fernheilungen etc. Es existieren mittlerweile weltweit eine Reihe von Fakultäten, die sich mit dem Thema Grenzwissenschaften bzw. Parapsychologie oder Noetik befassen.

Jede Wahrnehmung in den unstofflichen Feldern des Jenseits hängt fundamental von dem Vibrationsschlüssel des schauenden Mikrokosmos ab.
Diese Grundschwingung im aurischen Wesen wird von einigen Besonderheiten sowohl des Mikrokosmos als auch der aktuellen Persönlichkeit – mit ihren Aufgaben für die Evolution – hervorgerufen. Der Mensch, eigentlich jeder Mensch, steht permanent in Resonanz zu dem ihn umgebenden Gesamtgeschehen in den jenseitigen Gebieten. Allein seine Resonanzfähigkeit entscheidet, was und wieviel er davon wahrnehmen kann. Die subjektive Ausrichtung und Aufmerksamkeit wird in vielen Fällen von Tabus und Verboten religiöser Institutionen bestimmt, sowie von dem Prinzip: «Was nicht wahr sein darf, kann nicht sein!» Alles das bestimmt auch, wie der Mensch die zu ihm kommenden Informationen decodieren kann. Das beginnt ja schon bei der Übertragung von Träumen in das Tagesbewusstsein. Viele kennen ihre Träume nicht, manche ignorieren diesen Vorgang der nächtlichen Aufarbeitung unbewusster Affekte, andere wieder richten sich bei der Deutung nach dem Rezeptbuch eines autorisierten Psychologen. Meistens wird beim Träumen einfach übersehen, dass jeder Traum eine Art Astralwanderung darstellt, die eine besondere Bedeutung für den Menschen hat. Wer sich den richtigen Zutritt zu den vermittelten Informationen verschafft, kann seine Bewusstseinsentfaltung erheblich beschleunigen. Hat der Mensch jedoch in seinem Gedächtnis nur seine irdische materielle Vorstellungswelt, kann er natürlich nicht wirklich träumen, geschweige denn bewusst methodisch eine Astralwanderung durchführen oder ätherisch Hellsehen. Für ihn bleibt dann dieses vielfach praktizierte Geschehen Märchen, Spökes und Hokuspokus. Leider ist diese letzte Einstellung in den westlich christlich orientierten Zivilisationen die oft vorherrschende Meinung.

Durch eine geisteswissenschaftliche Untersuchung dieser unstofflichen Lebensfelder wird bestätigt, dass in den ätherischen Feldern zahlreiche sehr unterschiedliche Wesen leben, die mit der Erhaltung der Natur befasst sind. Sie können von entsprechend hellsichtigen Menschen gesehen werden. Vielfach wird von ihnen in den Märchen berichtet. Zu diesem Thema über Engel, Elfen, Nymphen, Sylphen und Gnome gibt es heute eine ausreichende Fachliteratur, wobei allerdings die Engel-Mode zur Zeit im Vordergrund steht.

Wer in die Astralsphäre schauen kann, auch wenn es durch Traumtraining oder Drogen erzielt wurde, sollte sich im Vorfeld mit einem Führer abstimmen, um aus einem optimalen positiven Setting heraus zu starten. In der irdischen Astral-Sphäre manifestieren sich alle emotionalen Höhenflüge und Gefühlsausbrüche sowie alle erdenklichen Extreme der menschlichen Psyche, von höchster idealer Liebe bis zum tiefsten abscheulichen Hass. Allerdings bestimmen die Grundregeln der Resonanz – Gleiches zu Gleichem – welchen Erlebnisbereich der Mensch erfassen kann. Dabei ist immer mitbestimmend, dass die im gewachsenen Gedächtnis bereits gespeicherten Vorstellungen des irdischen Daseins das Wahrgenommene bestimmen. Alle angelernten Bilderwelten von einem Himmel, einer Hölle oder sonstiger Welten, von Gott und seinen Abgesandten Jesus oder Buddha, Krishna oder Shiva, die von den Religionen und dem New-Age verbreitet werden, bestimmen das Geschaute. Das Resonanzgeschehen wird in der subjektiven Modulation einer «Self-full-filling Prophetie» ablaufen, wobei vielfach der Wunsch «der Vater» nicht nur des Denkens, sondern des Geschauten ist. Es entfaltet sich in etwa analog der Möglichkeiten, die prinzipiell jeder Mensch in seinen Träumen erfahren kann. Diese werden ja ebenfalls in der Astralis erlebt. Es gibt Menschen, deren Erfahrungen in der Astralis so lebendig sind wie in einem Cinemaskope-Kinofilm, andere sehen nur schwarzweiß und hören keinen Ton. Die Art des Traumerlebens wird von der Grundeinstellung des Schauenden bestimmt, die ihm meistens selbst nicht bewusst ist. Die Fülle der sich abbildenden Erscheinungen, die in der astralen Welt als absolut real erlebt werden, ist so gigantisch, dass die Antwort der «Vier Stürme», die in der «Unendlichen Geschichte» von Michael Ende von Atreju befragt wurden: «Wusstest du nicht, dass Fantasialand grenzenlos ist?», die Situation eigentlich am Besten beschreibt. Jeder Wunschgedanke, jede Begierde, und mag sie noch so erschreckend sein, wird sich durch die ausgesendeten astralen Fluiden des Begehrenden im astralen Feld des Jenseits immer in einer Form manifestieren, die zur Entwicklung des Kandidaten beitragen kann. Alle Gruppengedächtnisse und karmischen Zusammenhänge spielen mit hinein. Wer bereits während seines Lebens völlig frei von aggressiven selbstsüchtigen Ansichten werden kann, wird mit der niederen Astralis kaum in Kontakt kommen.

Eine mögliche weitere Einsicht in die mentalen Regionen basiert auf der höheren Entwicklung der Mentalis. Das, was er dann schauen kann und welche Zonen sich ihm zeigen, hängt wiederum vom grundlegenden Vibrationsschlüssel des mental Reisenden ab. Vielleicht sind die Beschreibungen von R. Steiner über die sieben Felder des Devachan bekannt, die er bereits 1913 in einem Berliner Vortrag beschrieben hat. Ein bekanntes amerikanisches Medium, Jane Roberts, hat durch Channeling (automatisches Schreiben) die «Gespräche mit Seth» aufgezeichnet, einem jenseitigen Geist, der sich offenbar in den mentalen Gebieten gut auskannte. Über die drei höheren Aspekte des Devachan im interkosmischen Mentalfeld schreibt Sri Aurobindo in seinen Büchern. Darin werden einige Ansichten dieser hohen Mentalis beschrieben, die mit dem Erleben hoher Ideale einer Art himmlischen Erlebens einher gehen, wie z.B. Einheit, Seligkeit, Allwissen, Gottesverbundenheit u.a.. Die vibrationsmäßig noch höheren nirwanischen Sphären können von den aktuellen Menschen vorerst nicht erreicht werden, weil sie sich noch nicht in ihren Mikrokosmen zentriert haben. Ausgenommen davon sind nach meinen Kenntnissen der spirituellen Geschichte ganz besondere Inkarnationen aus den höheren Lebensfeldern des Sonnenkosmos wie Christus, Laotse und Buddha.

8.7 Das Resonanzgesetz
Es muss noch an dieser Stelle ein elementar wichtiges Gesetz des Alls erläutert werden, dass unzweifelhaft jede Wahrnehmung betrifft. Wer heute von «Gesetz» spricht, meint damit etwas Festgelegtes, Unabänderliches, meistens jedoch mit dem Hintergedanken: Es ist von irgend jemanden gesetzt, möglicherweise von einer eminent bedeutenden Autorität , der man unbedingt glauben muss, na ja, weil fast als sacro sanct gehandelt wird, darf man diesen Gesetzes-Text niemals in Zweifel ziehen. Das kommt vielfach in den abrahamitischen Religionen vor, die eine Reihe niedergelegter Gesetze im Alten Testament, in der Tora und auch im Koran haben. Derartige Gesetze sind die Angelegenheit von Menschen oder Gesellschaften, bei denen Macht ausgeübt werden muss.
Doch die Grundgesetze, die im ganzen All wirksam sind, entstanden mit der Schöpfung. Sie gehören zum Selbstschutz der Existenz im Universum. Eines wird in allen Kulturen gepriesen, es wird in tausend wunderschönen Liedern besungen, und doch können es nur wenige Weise wirklich erfassen: Gott ist die Liebe, die Liebe, die über allen Verstand geht. Alles was dieser Vibration noch nicht gleicht, wird so lange liebevoll in seinem Wirkungskreis aufrecht erhalten, bis es letztendlich doch die fundamentale Schwingung der Liebe aus sich heraus reproduzieren kann.

Auf eine einfache Formel gebracht heißt es: Gleiches zieht Gleiches an. Es kann am schönsten mit einer Stimmgabel ausprobiert werden. Stellen wir eine Stimmgabel, die auf den Kammerton A‘ abgestimmt ist, fest auf eine Tischplatte. Spielt nun ein Pianist auf seinem Klavier den Kammerton A‘, dann erklingt auch die Stimmgabel und überträgt diese Vibration direkt auf die Tischplatte. Dieses Modell mit dem Piano und der Stimmgabel symbolisiert die Art und Weise, wie das ganze All miteinander kommuniziert. Es kann konkret als die «kongruente Resonanz» bezeichnet werden.

Nicht der Schwingungskörper als solches ist wirklich entscheidend, obgleich nicht unbedeutend, denn er muss rein schwingen können, sondern die spezielle Vibrationsaffinität, der Vibrationsschlüssel. Sympathie heißt Mitleiden. Man kann auch Mitschwingen sagen. Dabei muss man ein wenig die Fakten der Wellentheorie im Auge behalten. Dort kann für jede Welle eine Grundschwingung bestimmt werden, die von verschiedenen Parametern abhängig ist, denn sie ist Schwingung in einem Kraftfeld, in dem vor allem der Pulsator die Grundfrequenz – Länge und Amplitute – bestimmt. Man könnte sie auch als Grundfarbe benennen oder als Grundton. Die Basisvibration hat Eigenschaften der Energie, Lichtfülle, Schnelligkeit und Intensität oder andere.
Diese Grundschwingung kann von einer anderen Vibration, z.B. einer Melodie, überlagert werden, wodurch die Basisschwingung nicht verändert wird. Ein plastisches Beispiel wären die Kräuselungen auf der Wasseroberfläche eines Sees. Die großen Wellen werden von der Strömung im See bestimmt, die kleineren Wellen bemustern die wogende Oberfläche durch die Böen des Windes. Diese Überlagerungen, in der Musik als Obertöne bekannt, können auf der Grundvibration mehrfach aufgesetzt sein. Dabei müssen sie allerdings immer den selben Vibrationsschlüssel wie die Basisschwingung haben. Das ist natürlich immer gewährleistet, wenn Basisvibration und Melodie zum gleichen Kraftfeld gehören und dort resonant integriert sind.

Eigentlich ist das Spiegelgesetz jedem Menschen bekannt. Aber gerade weil es so augenscheinlich zum täglichen Dasein gehört, wird es selbst in seiner lebensbedrohlichen Erscheinungsform meist übersehen. Es ist so selbstverständlich wie der Tag oder die Nacht, oder eben wie das Atmen. Niemand denkt im täglichen Einerlei darüber nach. Hin und wieder wird das Spiegelgesetz im Physikunterricht erwähnt, während sich der Lehrer über die optischen Phänomene ausbreitet. Aber sehr bald verschwindet das Gelernte wieder in der Versenkung der Selbstverständlichkeiten des normalen Daseins, denn es betrifft ja doch, wenn überhaupt, immer nur den Mitmenschen. Darum wird es zuweilen den Kindern als Erziehungsmaßnahme vorgehalten, und man sagt ihnen dann: «Wer einem anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein!» oder «Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch hinaus!»

Wer kann schon einen Gegenstand oder einen Menschen so sehen, wie er wirklich ist! Er sieht immer nur eine Erscheinung der ihm zugewandten Seite, die aber keineswegs den vollständigen Gegenstand abbildet. Das ist die obligatorische Irreführung der notwendigen Vereinfachung in der Wahrnehmung, die auf das aktuelle Überleben in einer überaus gefährlichen Umwelt gerichtet ist. Die halbe Erscheinung, der erste Eindruck, genügt meistens, um den Gegenstand, den Menschen, zu identifizieren. Ihm wird die einseitige Ansicht, der erste Eindruck, sozusagen übergestülpt. Die im ersten Teil beschriebene Wahrnehmungsorganisation schildert eine ganze Reihe solcher Mechanismen. Die abgekürzte Information dient der schnelleren Verarbeitung für die Orientierung oder praktischste Gefahrenabwendung in der aktuellen Situation. Dabei geht es ja meistens ums reine Überleben. Das hat natürlich den einen oder anderen Nachteil, weil die Erscheinung durch gewisse Umweltsituationen so falsch sein kann, dass gerade dadurch lebensbedrohliche Täuschungen übersehen werden. Alles das, was der Mensch sinnesorganisch empirisch erfassen kann, ist letztlich nur die Widerspiegelung von Oberflächen der Gegenstände, die durch ihre Art und Beschaffenheit bestimmte Anteile des auf sie fallenden Lichtes absorbieren. Die Reflexionen, Rückstrahlungen der Lichtreste bestehen für das Sehen aus unterschiedlichen Frequenzen, die in den Rezeptoren der Retina im Augapfel chemische Reaktionen auslösen. Wissenschaftlich gesehen werden dann über diese Informationen mit Bedenken und Erkennen der Farben und Schattierungen, der Strukturen und Kanten, die Gegenstände identifiziert. Das ätherische Erfassen des Gegenstandes läuft dabei immer synchron ab, und schenkt dem sensitiven Betrachter vor seiner grobstofflichen Analyse auch eine Vorahnung oder sogar konkrete Erkenntnis des Gesehenen.

Die Menschen leben in einem Spiegelkabinett, könnte man sagen. In Indien ist der Begriff «Maya» für alles materielle Geschehen ganz normal. Alle Bewegungen in den Kraftfeldern des Mikrokosmos und alle Kommunikation mit den energetischen Sphären des Kosmos ist nach den Spiegelgesetz oder Resonanzgesetz organisiert, ganz gleich ob mit der materiellen Wahrnehmung oder mit der ätherischen, astralen und mentalen «Schau». Immer und überall gilt: «So wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch heraus!» Darum gibt es auch den weisen Ratschlag: «Was Du nicht willst, das man dir tut, das füge keinem anderen zu!» Da aber der Mensch, wie jeder bei sich selbst und in der Welt erfährt, diesen Rat keineswegs ununterbrochen befolgen kann, gibt es wohl eine starke Behinderung dafür, und viele internationale Katastrophen beweisen es.

 

8.8 Ausblick auf künftige Wahrnehmungsarten

Die weitverbreitete These, der Mensch ist aus einem göttlichen Lebensfeld herausgefallen, oder er wurde wegen seiner Sünde aus dem Paradies verstoßen, verliert angesichts der grundsätzlichen interkosmischen Evolution aller Kosmen und Mikrokosmen ihre Bedeutung. Niemand hat eine Ursünde oder Grundschuld zu tragen. Jeder Erdenbürger, ja, die ganze Natur mit Fauna und Flora, befindet sich aktuell in einer besonders wichtigen Phase der fortlaufenden Evolution, die von jedem Beteiligten besondere Mitwirkung erfordert. In der europamerikanischen Kultur stände die Befreiung von der materiell orientierten Selbsterhaltungsangst im Vordergrund.
Allgemein wäre eine Harmonisierung der femininen und maskulinen Aspekte im menschlichen Dasein unbedingt notwendig, nicht nur im äußerlichen gesellschaftlichen Miteinander, sondern diese polaren Aspekte sollten vor allem innerhalb eines jeden Mikrokosmos ebenbürtig zusammenarbeiten. Die traditionellen Bindungen an die niedere Astralis – sowohl im mikrokosmischen Inneren als auch mit den kosmischen Kräften im Jenseits – müssen prozessmäßig neutralisiert werden, zugunsten einer Weiterentwicklung der höheren Astralis. Eigentlich ist der Mikrokosmos bereits hervorragend für die Erfassung seiner Zusammenhänge innerhalb der irdischen Entwicklungen ausgestattet. Jedoch muss sich der Mensch seiner gesamten Existenz – auch in den transpersonalen Sphären – wirklich bewusst werden. Das bedeutet vor allem, er muss sich von seiner Fixierung auf die Selbsterhaltung und komfortablen Lebenshaltung in der Materie trennen, damit er zur Erkenntnis der weiteren unstofflichen Kraftfelder seines Wesens durchdringen kann. Erst dann wird der Mensch die ihm von der Monade in der interkosmischen Evolution gestellten Aufgaben im ganzen Umfange erfassen, bewerten und verwirklichen können.

Dafür wurde der Mensch mit seinem aurischen Wesen von der Monade mit dem Planeten Erde verbunden. Nun gilt es, im Rahmen einer einigermaßen freiheitlichen Gesellschaft unter einem sozialen und finanziellen Gleichgewicht, möglichst viele zwischenmenschliche Erfahrungen auszuwerten, und die noch vorhandenen karmischen Bindungen der niederen Astralis und Mentalis aufzulösen.
Entscheidend für ein höheres bzw. erweitertes Denkvermögen ist zuerst die Entwicklung der höheren Astralebenen. Darum haben die Weisen aller Zeiten an den Anfang eines sogenannten spirituellen Weges stets die Begierdelosigkeit gestellt, damit die niedere Astralis zur Ruhe kommen kann. Das wurde als Basis für jede weitere Entfaltung wohl erkannt. Dabei ist leider übersehen worden, dass die Abtötung der niederen Astralis eine Illusion ist und keineswegs das Wachstum der höheren Ansichten des Astralfeldes einschließt. Tatbestand ist allerdings: Solange der Mensch die Basis seines Lebens ausschließlich in den Sphären der niederen Astralis sucht, und dort in allen Bedürfnissen und Begehren Erfüllung findet, wird sich kein neues Begehren einstellen und kein höheres Empfinden oder Bedenken offenbaren können. Wofür sollte er die höheren Begehren denn gebrauchen wollen? Jedoch nur das persönliche intensive Bestreben nach den höheren Denkmöglichkeiten dynamisiert das Wachstum dieser unstofflichen Felder.

Die moderne Esoterik erklärt uns, dass Monaden (Begriff von G. Bruno und G.W. Leibniz), als lebendige Geschöpfe vom Anbeginn in höheren Kraftfeldern wesen. Diese drängen ihre Kinder, Kosmen und Mikrokosmen über den Berührungspunkt im Zentrum aller Kraftsphären ohne Unterlass zur Vervollkommnung. So wird im irdischen Lebensfeld und in jedem Wesen dieses Kosmos ein Begehren nach der Evolution entstehen und bekräftigt. Mit dem Erwachsen-Werden ihrer noch unvollendeten Felder wird sich eine völlig andere, bislang unvorstellbare Wahrnehmung oder Erfassung der Welt einstellen, eine total überwältigende Kommunikation bis in unendliche Zeiten.

Der wesentliche Fortschritt bei der zur Zeit anstehenden Stufe der mikrokosmischen und kosmischen Evolution ist, dass die Wahrnehmung des eigenen Wesens sowie die Erkenntnis über den Kosmos auf eine völlig – sagen wir – transparente Stufe gehoben wird. Dafür ist die Weiterentwicklung der unstofflichen Felder im Mikrokosmos erforderlich, die von einer dorthin gerichteten Aufmerksamkeit und einer förderlichen Lebenshaltung unterstützt werden kann. Hierzu gehören vor allem eine natürliche Ernährung, bei der alle Lebensmittel, Medikamente oder Drogen vermieden werden, die die Wahrnehmungsfähigkeit einschränken oder verzerren. Ein Mensch sollte – am Besten mit einer Gruppe – in ein harmonisches Wechselspiel von Aktivität und Entspannung eintauchen, bei dem immer viel Raum und Zeit in einem angenehmen Ambiente für spirituelle Besinnung bleibt. Im aktuellen Zeitraum ist die Erhöhung der Astralis das vordringlichste Geschehen, das sich allerdings nur dann im Mikrokosmos vollziehen kann, wenn der Mensch in sich die weiblichen und männlichen Aspekte seines Wesens in Einklang bringen konnte. Für jede weitere Entfaltung der Mentalis ist eine innerlich gewünschte Dienstbarkeit für die interkosmische Entwicklung zwingend notwendig, die sich aus einem starken eigenen Sehnen entwickelt. Wenn sich dann prozessmäßig die drei höheren Aspekte der Mentalis entfaltet haben, kann er ungeschminkt alle Vorgänge in den vier Kraftsphären – Mentalis, Astralis, Äther und Materie – erfassen und mit den in diesen Lebensfeldern für den Kosmos wirkenden Wesen kooperieren. Dabei erkennt der Mensch nicht nur die fundamentalen Grundgesetze seines Denkens und Fühlens, sondern auch das planvolle zielgerichtete Zusammenspiel aller in diesen Gebieten. Vor allem die vollständigen Einblicke in die Mentalis und Astralis erhellen umfassend das Wahr-Nehmen und Bedenken des Menschen. Da er dann sozusagen «zuschauen kann», wie sich mit Gedanken und ausgesprochenen Sätzen die mental-astralen Holokumulus auch im Atemfeld anderer Menschen einnisten, und wie sie sich gleichzeitig in das Jenseits reflektieren und sich dort mit bereits vorhandenen Gedankenkluster verbinden, kann sich ein mental erwachter Mensch in dieser Hinsicht effektiv kontrollieren. Durch ein intelligent bedachtes Gedankenleben und ein wohlwollendes Sprechen wird er vielen negativen Reaktionen vorbeugen. Das vielfach schon heute verbreitete «positive» Denken und Fühlen wird in dieser Entwicklungsphase zu einer Selbstverständlichkeit. Jede psychologische Manipulation oder Verirrung bleiben ausgeschlossen. Der erwachte Mensch wird sich für den monadischen Einfluss weit öffnen, der in ihm eine weite Selbsterkenntnis und stabile Autonomie schenkte. Jetzt erfährt der Mensch im Gesamtplan der kosmischen Entwicklungen den essentiellen spirituellen Sinn des Lebens.


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2.0 Allgemeine Wahrnehmungskriterien

2. Allgemeine Wahrnehmungskriterien

Schon die äußere Wahrnehmung der Umwelt gestaltet sich als ein vielschichtiger Vorgang. Dennoch ist es möglich, unter besonderen Perspektiven, einzelne Prozesse voneinander getrennt zu behandeln, denn:

Eine große Anzahl von Wahrnehmungsmechanismen sind „ordnende“ Prozesse. Sie basieren auf dem Selbstschutz- und Selbsterhaltungsmechanismen des Menschen, Überlebensangst des animalischen Koplexes. Man muss hier von automatisch unterbewussten Prozessen sprechen, die normalerweise nicht willentlich von absichtlichem Handeln beeinflusst werden. Sie laufen in jedem Menschen ab, ob er nun davon weiß oder nicht!

Sie gliedern sich in zwei Gruppen:
1. Differenzierung : Vorgänge, die eine genauere Unterscheidung – nach gefährlich oder ungefährlich – der angebotenen Reize bewirken.
2. Gruppierung : Vorgänge, die eine Zuordnung zu bestimmten Gruppen der Wahrnehmung bewirken. Bedeutet Vereinfachung der genauen Bestimmung.

Es kann vorkommen, dass in bestimmten Situationen einzelne Wahrnehmungsmechanismen miteinander konkurrieren. Dabei erfährt die Wahrnehmung mitunter überraschende Veränderungen, die bis hin zu völliger Desorientierung führen können.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn mir bitte zu. ⇒ Vielen Dank.


2.1 Differenzierung von Wahrnehmungen

2.1.1 Assimilation – Kontrast – Kontur

Um diese Mechanismen experimentell nachzuweisen, wurde für den visuellen Bereich folgende Versuchsanordnung geschaffen:
Eine Versuchsperson hält ihren Kopf in die Mitte einer großen hohlen Halbkugel. Die innere Oberfläche ist ganz glatt und ohne Markierungen. Sie wird durch eine mittelstarke Lichtquelle total gleichmäßig ausgeleuchtet. So entsteht auf der Netzhaut der Person ein völlig uniformes Bild. Das Reizfeld ist für die Augen absolut homogen. Die Versuche haben ergeben, dass die Person unter diesen Bedingungen nur einen gleichmäßig hellen Nebel sieht, der einen schier endlosen Raum ausfüllt. Sie kann nicht angeben, wie weit die Oberfläche von ihr entfernt ist. Oder genauer: die Person nimmt die Oberfläche überhaupt nicht wahr.

Ergebnis: Werden die Sinneszellen des Auges einem homogenen Reizfeld ausgesetzt, so ergibt es für die Wahrnehmung keine Differenzierung. Dies ist offenbar der einfachst mögliche Wahrnehmungstyp.

Die beschriebene Versuchsanordnung kann durch die Beleuchtung verändert werden:

1. Veränderung:
Die Beleuchtungsintensität wird stark erhöht. Das feine Korn der Halbkugelinnenfläche wird fast wahrnehmbar. Die Versuchsperson sieht nun die Oberfläche kurz vor sich homogen und ohne Einzelheit. Die Wahrnehmung hat sich also bereits umgeschaltet.

2. Veränderung:
Die Oberfläche wird links sehr wenig beleuchtet, nach rechts allmählich heller werdend. Die Person sieht trotzdem überall die gleiche Helligkeit. Hier täuscht die Wahrnehmungsgestaltung die Versuchsperson. Sie gleicht im Schauen die objektiv nachweisbaren, unterschiedlichen fließenden Helligkeiten aus.

3. Veränderung:
Man lässt senkrecht durch die Mitte des Feldes eine schwache Schattenlinie gehen. Für die Versuchsperson teilt sich das Gesamtfeld in zwei unterschiedlich helle Felder, getrennt durch eine Kontur. Die zwei Halbfelder erscheinen aber in sich homogen. Die Wahrnehmung hat sich noch einmal verändert.
Die Abbildung zeigt im Vergleich die objektive Versuchsanordnung und die zugehörigen Wahrnehmungen der Versuchsperson.


Dieser Versuch zeigt vier grundsätzliche Phänomene auf, die auch auf andere Bereiche, z.B. Denkprozesse oder Gedächtnisvorgänge übertragbar sind.

  1. Wird ein Mensch einer völlig uniformen Reizsituation ausgesetzt, so kann er sich nicht mehr orientieren. Er befindet sich im «Nebel».
  2. Wird die Reizsituation geringfügig, aber vollkommen gleichmäßig strukturiert, so kann sich der Mensch in gewissen Grenzen orientieren.
  3. Eine kontinuierliche Veränderung einer Reizsituation wird vereinheitlicht. Diese Tendenz auf größtmögliche Vereinheitlichung oder Homogenität – also minimaler Differenzierung – wird in der Wahrnehmung als Assimilation bezeichnet. (Assimilation = Ähnlichmachung oder Angleichung). Die Assimilationstendenz wirkt auf das Gesamtfeld so, dass eine einzige Intensitätsstufe wahrgenommen wird, die dem Mittel der Reizintensitäten entspricht.
  4. Innerhalb des Grenzfeldes eines kontinuierlichen hell-dunkel-Verlaufes wird eine Kontur eingefügt.
    Folgendes geschieht: Die Unterschiede zwischen den beiden Teilen werden genau auf der Kontur erheblich verstärkt . Beide Hälften erscheinen in sich homogen, obwohl in ihnen ein kontinuierlicher Verlauf hell-dunkel erzeugt war. Der Vorgang, bei dem die Unterschiede stärker wahrgenommen werden, als es den wahren Intensitätsverhältnissen der Reize entspricht, wird als Kontrast bezeichnet. Kontrast bedeutet die Akzentuierung von Unterschieden.

Dabei wird deutlich, wie wichtig Konturen für die Wahrnehmungsorganisation sind, und seien sie noch so schwach.

Die Wirkung von Assimilation und Kontrast wird an dem einfachen Bild mit dem grauen Kreis gezeigt: Betrachtet man den Ring, so lässt sich folgendes erkennen: Normalerweise würde das Grau des Ringes gegenüber dem Weiß dunkler erscheinen als gegenüber dem Schwarz. Der Ring ist jedoch in sich geschlossen. Darum erscheint der Ring gleichmäßig Grau. Die Assimilation löscht also die Wahrnehmung des Kontrasteffektes aus. Legt man jetzt über die Trennlinie zwischen Schwarz und Weiß einen langen schmalen Gegenstand, z.B. einen Bleistift, dann können sich durch diese neu eingeführte Kontur die Kontrastfelder wieder durchsetzen.

Fassen wir noch einmal zusammen:

  1. Die Wahrnehmung hat eine Tendenz, Reizunterschiede zu verringern.
  2. Wenn die Reizunterschiede ein bestimmtes Niveau überschreiten, so erfolgt eine wahrnehmungsmäßige Differenzierung. (Beltz)
  3. Gestaltungsfaktoren, wie z.B. Konturen, wirken sich fördernd auf die Differenzierung aus.
  4. Die Differenzierung erfolgt in zwei Richtungen.

Beim Kontrast werden gewisse Reizunterschiede verstärkt, während bei der Assimilation andere Reize ausgelöscht werden. Beide Tendenzen können innerhalb einer Gestaltung miteinander konkurrieren.

2.1.2 Figur und Grund

Betrachten wir das nebenstehende Bild, so erscheint der Fleck als eine in sich geschlossene Figur, räumlich vor dem Hintergrund oder auf dem Grunde liegend. Diese Differenzierung ist die einfachste Form der Wahrnehmung.
Die Unterscheidung zwischen Figur und Grund kommt durch unterschiedliche Wahrnehmungsqualitäten zustande. Die Figur ist meistens abgegrenzt, wird an einer Stelle lokalisiert, sie wirkt massiver und stärker integriert. Der Grund ist weniger strukturiert und erscheint unbestimmter. Er scheint sich auch hinter der Figur zu erstrecken. Oft geht er bis an den Rand des Feldes, und scheint dadurch über den Rand hinaus zu reichen. Die Figur zieht eher unsere Aufmerksamkeit an sich als der Hintergrund.

Wir haben eben als wichtiges Merkmal der Figur gesagt: sie ist begrenzt. Diese Grenze ist an das Vorhandensein einer Kontur gebunden. Die Kontur „gehört“ phänomenal deutlich zur Figur. Sie erscheint uns nicht als zugehörig zum Grund. Dabei handelt es sich jedoch faktisch um eine Grenzlinie, die Figur und Grund gemeinsam ist. Darüber hinaus hat die Kontur die wichtige Funktion, der Figur eine erkennbare Form zu geben. Die nebenstehende Abbildung zeigt uns, dass die Kontur unter bestimmten Bedingungen wechseln kann. Dadurch ändert sich auch ihre Erscheinungsweise völlig.

Wird die mehrdeutige Abbildung längere Zeit fixiert, so wechseln Figur und Grund derart, dass einmal das linke und einmal das rechte Gesicht gesehen wird. Unsere Wahrnehmung ordnet die den beiden Gesichtern gemeinsame Konturlinie alternierend der rechten und linken Gesichtshälfte zu.

Diese Eigenschaft des sprunghaften Alternierens einer Kontur erschwert unter bestimmten Bedingungen ein visuelles Zusammenfügen von Teilen, z.B. bei den Stücken eines Puzzlespieles, die eine wenigstens teilweise identische Kontur haben. Trotzdem sehen sie doch so verschieden aus, dass es manchmal schwer fällt, sie einander zuzuordnen.

Die folgenden Abbildungen zeigen, dass Konturen eine Figur nicht unbedingt geschlossen umfassen müssen.

Bei längerem Hinsehen erscheint zwischen den beiden schwarzen Kreisteilen ein «weißes Quadrat». Dieses weiße Quadrat erscheint als eine Figur, die die ovale schwarze Figur als «darüberliegend» verdeckt.

 

Die Schattenlinie eines Buchstabens wird sehr schnell als der Buchstabe A erkannt, obwohl wesentliche Konturen fehlen.

 

Diese Beispiele zeigen, dass die Wahrnehmung die Tendenz hat, bekannte Figuren als vollständig oder geschlossen zu erfassen, auch wenn die Kontur erhebliche Lücken aufweist.

Wenn wir das Bild von Paul Klee BOB, von 1920 betrachten und dabei versuchen, genau zwischen Figur und Grund zu unterscheiden, dann stellt sich die Frage: Welche Faktoren bestimmen das, was Figur und was Grund ist?
Die Reizintensität scheint nicht entscheidend, denn eine Dunkelfläche kann auf einem hellen Hintergrund ebenso als Figur gesehen werden (Knöpfe), wie eine helle Fläche auf dunklem Grund als Figur erscheinen kann (Gesicht, Hemd).

Wesentlich sind die relativen Größen und Lagen der betreffenden Flächen. Hinzu kommt die farbliche Gestaltung.

Gewöhnlich erkennen wir die kleinere Fläche und die stärker geschlossene Fläche als Figur. Auch regelmäßige Flächen werden eher als Figur gesehen als unregelmäßige Strukturen.

Bei der Differenzierung nach Figur und Grund spielt die Gesamtorganisation der Wahrnehmungsstruktur eine wesentliche Rolle. Dazu gehören die Teile des Blickfeldes, die sich leicht gruppieren lassen oder die am «sinnvollsten» erscheinen. Auch persönliche Faktoren, wie Voreinstellung des Beobachters, Antriebslage, Lernvorgänge und Anderes können diese Entscheidung beeinflussen. Bekannte Muster werden schneller als Figur erkannt. Es wird daraus klar, dass bei dieser Unterscheidung auch noch spezielle Prozesse im vegetativen Nervensystem mitwirken.

Diese Phänomene beschränken sich nicht nur auf den Bereich der visuellen Wahrnehmung. Die Unterscheidung von Figur und Grund charakterisiert unser gesamtes Wahrnehmungs-
geschehen.

Ein winziger Stein z.B. kann im Schuh als Figur gegen den sonst gleichmäßigen Grund auf der Innensohle wahrgenommen werden oder eine gekannte Melodie gegenüber dem «weißen Rauschen» im Hintergrund. Diese einfachen Gesetze des «sich Zurechtfindens in der Flut der Informationen» durchzieht alle Vorgänge des Erfassens, sowohl bei der internen Wahrnehmung von Regelprozessen für die Existenz des Körpers als auch bei hoch komplexen psychosozialen Interaktionen. Dies kann auch bei den nachfolgend erläuterten Wahrnehmungskriterien erkannt werden.

2.1.3 Gruppierung

Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass man in den meisten Fällen eine vielgestaltige Situation erlebt, die mehrere Figuren, unterschiedlich verschachtelt, vor einem gemeinsamen Hintergrund enthält. Beim Ansehen einer solchen Abbildung erkennt man eine starke Tendenz dazu, das Gesamtfeld nach lediglich zwei Hauptteilen zu differenzieren.
Das heißt: Die Wahrnehmung trennt eine einzelne Figur aus dem gesamten restlichen Feld, das dann zum Grund wird.

Oder mehrere Figuren werden zu einer Gruppe zusammen gefasst, die dann ihrerseits vor dem restlichen Feld als Hintergrund steht.

Eine wichtige Erscheinung ist dabei der sogannte Isolationseffekt. Wenn in einer Ansammlung von Punkten z.B. die meisten schwarz, einige aber rot sind, so erscheinen die roten Punkte (die «isolierten» ) deutlicher und werden zu einer Figur gegen den Hintergrund der schwarzen Punkte gemacht.

Die Gruppierungstendenzen laufen im wesentlichen nach drei Gesichtspunkten ab.

Näher beieinander stehende Figuren werden mit größerer Wahrscheinlichkeit zusammen gefasst als weiter auseinander liegende. Siehe nebenstehende Abbildung.

Wie eben bei dem Beispiel der roten und schwarzen Punkte gesehen wurde, müssen nicht unbedingt nahe beieinander liegende Elemente als Gruppe erscheinen. Es spielen dabei noch eine Reihe anderer Faktoren eine Rolle. Einer davon ist die Ähnlichkeit.

Unter sonst gleichen Bedingungen werden ähnliche Reize mit größerer Wahrscheinlichkeit gruppiert als unähnliche.

Ähnlichkeit heißt hier, dass die Figuren verschiedene Eigenschaften gemeinsam haben, wie z.B. Form, Farbe, Größe, Intensität. Für den gesamten Bereich der Wahrnehmung gibt es viele Dimensionen für die mögliche Klassifizierung von Reizen, und es gibt ebenso viele Aspekte, unter denen zwei oder mehr Reize als ähnlich bezeichnet werden können. Die Ähnlichkeit ist desto größer, je mehr Eigenschaften die Reize miteinander gemeinsam haben, und desto größer ist auch die Tendenz zur Gruppierung. Eine weitere Möglichkeit der Gruppierung ist die nach der «guten Gestalt».

Das heißt: Figuren, die eine gute Gestalt bilden, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit gruppiert.

Was heißt in diesem Zusammenhang «gute Gestalt»?
Faktisch können noch keine allgemein gültigen Kriterien für diesen Begriff bestimmt werden. Es ist leicht einsehbar, dass vielfache Prägungen, Lernprozesse und vorausgegangene Erfahrungen im Kindesalter bei der Definition«gute Gestalt» von großer Bedeutung sind. Die individuell unterschiedlichen Bestimmungen dieses Begriffes sind in der Psychologie bekannt.

Dennoch wollen wir uns hier mit der Klassifizierung von M. Wertheimer befassen:

1. Gute Fortsetzung
Die Reize (Teile des wahrgenommenen Bildausschnittes), die eine «gute» (harmonische) Fortsetzung einer Linie, einer Kurve oder einer Bewegung sind, bilden leichter Einheiten. Siehe oben.

2. Symmetrie
Symmetrische oder ausgewogene Gruppierungen werden vor asymetrischen bevorzugt. Nebenstehende Abbildung.

3. Geschlossenheit
Figuren, die zu einer geschlosseneren oder vollständigeren Gestalt führen, werden eher zusammengefasst.

4. Gemeinsames Schicksal
Elemente, die sich gemeinsam bewegen oder verändern, werden gegenüber Elementen mit anderer Bewegungsrichtung gruppiert.

Josef Albers, Strukt. Konstellation,1956

Aus diesen vier Definitionen kann zusammenfassend gesagt werden, dass die Bestimmung «gute Gestalt» folgendes beinhaltet:
deutliche Kontinuität, ersichtliche Symmetrie, geschlossenere Form und Gemeinsamkeit in der Form und/oder der Bewegung gegenüber den anderen Bildelementen.

Meistens sind bei gegebenen Reizmustern verschiedene Gruppierungstendenzen wirksam. Manchmal wirken sie in gleicher Richtung, manchmal stehen sie im Wettbewerb.

nach Bridget Riley, Studie Guache, 1967

Viele gute Beispiele für die Anwendung des Wettbewerbs von Gruppierungstendenzen findet man in der Natur. Oft benutzen Tiere Schutzfarben und Tarnmuster, oder auch Formen, um sich in ihrer Umwelt vor ihren Fressfeinden durch Mimikri zu verstecken, oder auf der Jagd nicht erkannt zu werden. Dabei werden die Regeln der guten Fortsetzung und der Geschlossenheit besonders zahlreich benutzt.

Chamäleon auf Madagaskar von Hans Bernhard Schnobby

 

2.1.4 Gestalttransposition

Es konnte festgestellt werden, dass die automatische  Organisation der Wahrnehmung einzelne Figuren (Reizelemente des Bildausschnittes) zu Gruppen zusammenfasst, die sich dann als ein geschlossenes Reizelement gegenüber anderen abhebt. Anders gesagt:
Wir fügen beim Sehen die Teile zu einem Ganzen zusammen.
Die Eigenschaft des entstandenen «Ganzen», d.h. der aus der Gruppierung entstandenen neuen Figur, ist nicht nur die Summe der Eigenschaften der Teile.

Bei der neben stehenden Abbildung erkennt man, dass keines der Teile die Eigenschaft «viereckig» in sich trägt. Dennoch sieht man jeweils vier Punkte zusammen als Quadrat. Es ist die Anordnung der einzelnen Teile, welche zur wesentlichen Qualität der Wahrnehmung des Ganzen beisteuert. Gleichzeitig sieht man, dass die Gliederungsform erhalten bleibt, auch wenn die einzelnen Teile verändert werden, ihre Bildposition jedoch weiter besteht. In diesem Fall spricht man von «Gestalttransposition». Trotz der unterschiedlich gestalteten Punkte bleibt die Eigenschaft der «Quadratigkeit» allen Figuren gemeinsam.

Für Transpositionen gibt es zahllose Beispiele in allen Wahrnehmungsbereichen. Wichtig für eine Transposition ist, dass die Beziehungen zwischen den Einzelreizen (Bildteilen) gleich bleiben. Dennoch wird die Wahrnehmung des Ganzen durch die Qualitäten der einzelnen Reize beeinflusst. Eine laute Melodie klingt anders, als die gleiche Melodie, wenn sie leise gespielt wird. Ebenso sieht ein «Quadrat» aus Himbeeren anders aus als eines aus Schießpatronen.

Abbildung Gruppierung nach Nähe und «guter Gestalt» im Wettbewerb

Eine bekannte optische Täuschung zeigt uns, die unten abgebildete Müller-Lyer-Täuschung, dass die Eigenschaften der Teile uns stets abhängig von der Art des Ganzen erscheinen.

2.1.5 Bezugssysteme

Kommen wir noch einmal auf das erste Beispiel aus dem Abschnitt Figur und Grund zurück (Siehe 2.1.2). Wir haben dort einen schwarzen Fleck auf einem grauen Grund gesehen. Bei der Wahrnehmung dieses Bildes wurde der schwarze Fleck in Bezug gesetzt zu der grauen Fläche, in die er eingebettet ist. Erst aus dem Verhältnis zueinander können Form, Größen, Farbabweichungen etc. erkannt werden. Man könnte die Schlussfolgerung ziehen: Erst durch den Schatten wird das Licht deutlich. Jedoch ohne Licht wird absolut nichts sichtbar. Der Schatten ist immer die Folge eines nicht lichtundurchlässigen Dinges, das dabei im Licht steht, das Licht absorbiert.

Treten mehrere Figuren in einem Bild zusammen, so können diese in Bezug zueinander nach ihren Eigenschaften erkannt werden.

Auf dieser Abbildung  kann man einmal die Größe der Kreise gegeneinander abwägen, oder auch die unterschiedliche Blautöne miteinander vergleichen und bestimmen. Es ist ein Beispiel dafür, dass für jede Wahrnehmung eigene Bezugsparameter vorhanden sein müssen.

Im Anfang des Kapitels 2 konnte aus einem Versuch entnommen werden:
Fehlen bei der Wahrnehmung Bezugspunkte, sich unterscheidende Reize (in Form, Farbe,Klang, Bewegung), so ist der Betrachter desorientiert.

H. Helson befasste sich mit dem Phänomen, die bei der Wahrnehmung unmittelbar gegeben ist: Fehlt dem Beobachter ein Bezugsrahmen, so schafft er sich einen aus seinem inneren Repertoire. Dieser psychologische Anhalt ist nur mittelbar von den äußeren Reizen abhängig, vielmehr von dem psychischen Setting des Beobachters.

Eine Versuchsperson wird einer beliebigen Art von Reizen unterschiedlicher Intensität ausgesetzt, z.B. verschiedenen Helligkeiten, verschieden Lautstärken, Gewicht usw. Bei der subjektiven Beurteilung dieser Reize ergibt sich eine Mittelstelle in der Gewichtung. Diese Mitte wird als Adaptionsniveau bezeichnet. Reizgrößen oberhalb des Adaptionsniveaus werden als schwer, laut, hell usw. wahrgenommen und bezeichnet, unterhalb des Adaptionsniveaus erscheinen sie als leicht, leise und dunkel usw.

Das Adaptionsniveau ist nicht eine einfache Mittelwertbildung aller Reizbeträge, sondern unterliegt fortwährend Veränderungen, und zwar als Funktion aller Reize, die auf den Beobachter bei der Beurteilung selbst, aber auch in der Vergangenheit eingewirkt haben.

Ein einziger extremer Reiz, der weit außerhalb des Bereiches der übrigen Reizserie liegt, kann das Adaptionsniveau deutlich in seine Richtung verschieben.

D.R. Braun wies durch eine besondere Versuchsanordnung nach, dass der Bildungsprozess des Adaptionsniveaus auch noch von anderen Faktoren der Wahrnehmungsorganisation abhängt. Das Adaptionsniveau ist uns vor allem aus dem Bereich der Helligkeit bekannt. In dem Kapitel Farbe wird dieser Prozess dann näher beschrieben.

2.1  Zusammenfassung

  1. Wird ein Mensch einer völlig uniformen Reizsituation ausgesetzt, so kann er sich nicht mehr orientieren.
  2.  Eine kontinuierliche Veränderung einer Reizsituation wird vereinheitlicht.
  3. Konturen oder Kontrast sind für die Wahrnehmungsorganisation äußerst wichtig, und seien sie noch so schwach.
  4. Bei der Strukturierung des Wahrgenommen erfolgt spontan eine Differenzierung nach Figur und Grund. Dafür werden ähnliche Bildteile gruppiert.
  5. Die Gruppierungstendenzen laufen im wesentlichen nach drei Gesichtspunkten ab. Näher beieinander stehende Figuren werden mit größerer Wahrscheinlichkeit zusammengefasst als weiter auseinander liegende.
  6. Unter sonst gleichen Bedingungen werden ähnliche Reize häufiger gruppiert als unähnliche.
  7. Figuren, die eine »gute Gestalt« bilden, werden mit größerer Wahrscheinlichkeit gruppiert.
    Die Bestimmung «gute Gestalt» beinhaltet: deutliche Kontinuität, ersichtliche Symmetrie, geschlossenere Form und Gemeinsamkeit in der Form und/oder der Bewegung gegenüber den anderen Bildelementen.
  8. Die Eigenschaft des entstandenen „Ganzen“, d.h. der aus der Gruppierung entstandenen neuen Figur, ist nicht unbedingt die Summe der Eigenschaften der Teile.
  9. Fehlen bei der Wahrnehmung ein Bezugspunkt oder sich unterscheidende Reize (in Form, Farbe, Klang, Bewegung,) so ist der Betrachter meistens desorientiert.

 

2.2 Wahrnehmungsänderung bei gleich bleibendem Reizmuster

Wie in vorangegangenen Versuchen zu sehen war, setzt die  Organisation der Wahrnehmung Veränderungen mit Änderungen der Reizsituation in Verbindung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass solche Veränderungen der Wahrnehmung nicht immer der Änderung der Reizsituation direkt entsprechen. In diesem Abschnitt wollen wir uns jedoch erst einmal mit Wahrnehmungsänderungen befassen, die sich bei objektiv gleich bleibendem Reizmuster ergeben.

2.2.1 Kippfiguren

Fixiert man dieses Bild ein paar Sekunden, dann wird eine Zeitlang ein perspektivischer Aspekt wirksam und danach, ohne merkbaren Übergang, sieht man das Bild aus einer anderen Sicht. Man nennt diesen Vorgang in der Wahrnehmung: Umkippen. Bei längerem Ansehen einer sogenannten Kippfigur wechseln die beiden Ansichten mehr oder weniger regelmäßig ab. Es hat sich zeigen lassen, dass die Umkippfrequenz als Funktion der Gesamtfixationsdauer zunimmt.

Wann eine Figur zur Kippfigur wird, hängt von der Form ab, die eine mehrdeutige Interpretation zulässig macht. Ist die Figur so aufgebaut, dass beide Ansichtsmöglichkeiten gleichermaßen leicht wahrnehmbar sind, so erfolgt ein relativ häufiges Umschlagen.

Andernfalls ist die Häufigkeit geringer und die weniger begünstigte Form erscheint nur für kurze Zeit.

Bei der nachfolgenden Abbildung kann der Betrachter die möglichen Ursachen für das Umkippen herausfinden. Man betrachte den Neckerschen Würfel möglichst nicht als Ganzheit, sondern fixiert der Reihe nach die Ecken der Abbildung im Uhrzeigersinn.
In diesem Versuch kann man die «spontanen» Veränderungen der Wahrnehmungsorganisation steuern, indem der visuelle Fixationspunkt verlagert wird. Man stellt dabei fest, dass seine Lage mit bestimmt, welche Alternative gesehen wird.

Diese Erscheinung allein reicht zur Erklärung nicht ganz aus. Häufig tritt das «Umkippen» völlig unbeabsichtigt auf.

Bei der weiteren Untersuchung dieses Phänomens hat man zwei weitere bekannte Mechanismen der Wahrnehmung zur Grundlage von Versuchen mit einbezogen.

 

2.2.2 Sättigung der Wahrnehmung

Die erste Annahme:
Die Ablösung alternativer Formen wird durch eine zunehmende Sättigung des Eindrucks bedingt.

Dazu sehen Sie einen Versuch im nebenstehenden Bild:

Fixiert man den Mittelpunkt des gelben Kreuzes oben links in der Abbildung eine Minute lang und schaut dann auf den Mittelpunkt des Achtecks unten in der Mitte, dann sieht man deutlich den »Propeller« im Vordergrund.

Um diese Änderung der Wahrnehmung noch deutlicher zu erfahren, wiederholt man den Versuch mit einer kleinen Änderung:

Man fixiert zuerst den Mittelpunkt des violetten »Propellers« oben rechts ca. eine Minute lang und schaut dann auf den Mittelpunkt des Achtecks unten. Jetzt erscheint das violette Malteser Kreuz im Vordergrund.

Neurophysiologen können diesen Effekt leicht erklären: Beim längeren fixierten Betrachten der isolierten Figuren entsteht eine Übersättigung der Retinazellen im Augapfel, was dazu führt, dass beim weiteren Betrachten geschlossener Figuren die zweite, weniger begünstigte Form unmittelbar auftaucht.

Auf Kippfiguren übertragen bedeutet das:

  1. Erreicht eine Sättigung beim Betrachten ein bestimmtes Niveau, so wird die erste Figur unterdrückt, und die zweite Form erscheint.
  2. Diese unterliegt ebenfalls der Sättigung und wird dann wieder von der ersten Form abgelöst.

Einen ähnlichen Effekt konnte schon des öfteren bei anderen Situationen erlebt werden. Fixiert man zum Beispiel für längere Zeit ein Wort, so beginnt es allmählich »sonderbar« auszusehen. Wir glauben, es wäre falsch geschrieben. Oder man wird plötzlich gefragt, wie ein Wort ausgesprochen wird. Man sagt es mehrere Male vor sich hin und überlegt. Dabei scheint sich das Wort zunehmend zu verändern. Es verliert seinen Inhalt und bekommt andere, z.B. eine rein akustische Wahrnehmungsqualität.

Bevor wir uns mit der zweiten Hypothese befassen, noch ein einfaches Experiment:

Hier sieht man einen weißen Kreis in einem schwarzen Feld, in der Mitte ist ein kleiner schwarzer Punkt, darunter ist ein weißes Feld.
Wenn man für längere Zeit den kleinen Punkt im weißen Kreis fixiert und danach auf das weiße Feld blickt, nimmt man dort einen dunklen Kreis auf weißem Grund wahr, obwohl real dort keiner abgebildet ist.

Diese Erscheinung ist hinreichend bekannt. Wenn man eine Weile in sehr helle Lichtquellen hinein gesehen hat und sich dann wegen der Blendung abwendet, sieht man immer noch für eine Weile die Form der Lichtquelle, meistens negativ in seinem Wahrnehmungsfeld. Der Eindruck verlöscht nach einer gewissen Zeit. Die Dauer bis zum völligen Verschwinden ist abhängig von der Intensität des ersten Eindrucks. Ähnliche Erscheinungen gibt es auch im akustischen Bereich.

Diesen Effekt nennt man Nachbild.

Bei fortgesetzter Darbietung eines Reizmusters verändern sich die Sinnesrezeptoren der Retina im Auge oder die sich anschließenden nervösen Funktionen, und zwar so, dass neue Reizmuster, die anschließend dargeboten werden, systematisch verändert wahrgenommen werden.

Hierzu folgen noch mehr Informationen im Abschnitt «Nachbild, Simultan-, Sukzessivkontrast»

 

2.3 Wahrnehmungsänderung bei Änderung das Reizmusters

2.3.1 Minimale Wahrnehmungsänderung

Wie bereits am Anfang des Kapitels 2.2 erwähnt, ist die Wahrnehmungsänderung nicht direkt proportional der Änderung das Reizmuster. Die Änderung in der Wahrnehmungsorganisation hängt im wesentlichen ab von der Gestaltung der sich ändernden Reizsituation. Dabei kann es durchaus zu sprunghaften Veränderungen kommen, obwohl die objektive Änderung des Reizmusters nur minimal ist.

Um Genaueres über die Änderungsqualitäten in der Wahrnehmung zu erfahren, wurde folgendes Experiment gemacht:
In einem verdunkelten Raum wird ein rotierender leuchtender Stab durch eine ellipsenförmige Öffnung beobachtet. Während der Rotation verändert also der sichtbare Teil des Stabes dauernd seine Länge. Auf der Netzhaut werden sich zwei wesentliche Veränderungen abbilden:

  1. die Lageveränderung des Stabes durch die Umdrehung,
  2. die Längenveränderung des Stabes, entsprechend dem Ellipsenausschnitt.

Der Beobachter nimmt in der Regel jedoch etwas völlig anderes wahr. Er wird den Stab beständig gleich lang sehen, wobei er jedoch in einer gekippten Ebene zu rotieren scheint.

Zwei kontinuierliche Änderungen in der Reizsituation werden in der Wahrnehmung zu einer kontinuierlichen Veränderung zusammengefasst, wenn die Änderungen im Sinne der «guten Form» erfolgen. Die Ellipse wird zum Kreisausschnitt, weil es die wahrscheinlichste Möglichkeit eines Gegenstandes oder Loches in einem Gegenstand ist. Siehe die neben stehende Abbildung.

Dieser Versuch lässt auch die Schlussfolgerung zu, dass die Veränderung der Wahrnehmungsgestaltung immer der Tendenz unterliegt, möglichst eine geringe Anzahl von Änderungen auftreten zu lassen.

Einige Teile eines wahrgenommenen Gegenstandes werden stärker beeinflusst als andere; einige Teile erscheinen überhaupt nicht verändert.
Das heißt: Nicht nur der Gesamtbetrag der Veränderung ist minimal, sondern auch die Zahl der Änderungstypen innerhalb der Wahrnehmungsorganisation.

Die Wahrnehmung folgt also stets der selektiven Vereinfachung, um möglichst schnell und direkt eine eventuelle Bedrohung zu realisieren und um entsprechende Flucht- oder Agressionsmechanismen aktivieren zu können. Auch dabei ist von Bedeutung, dass dieser im visuellen Bereich erforschte Mechanismus eine Grundregel für das Erfassen und sinnesorganische Wahrnehmen aller Säugetiere ist, dem der Mensch sich auch nicht durch Kenntnis des Vorganges entziehen kann, nicht einmal im psychosozialen Kontakt.

 

2.3.2 Wahrnehmungsänderung und Strukturstärke

Erinnern wir uns zunächst an die Faktoren, die stärkere oder schwächere Strukturen im Wahrnehmungsbereich begünstigen, ehe wir zum nächsten Prinzip kommen. Im Kapitel 2.1 sind einige Begünstigungsfaktoren erläutert worden.

Ein Wahrnehmungsgegenstand ist stärker organisiert, wenn die Reizgrundlage beträchtlich über der zugehörigen Wahrnehmungsschwelle liegt, wenn deutliche Konturen vorhanden sind, die plausible Bezüge ermöglichen, und wenn infolge der Gliederung oder Anordnung mehrere Gruppierungstendenzen wirksam werden können.

Darüber hinaus können Voreinstellung, vorausgegangene Erfahrung, emotionaler Zustand sowie die Motivation des Beobachters die Strukturstärke beeinflussen.
(Dazu Näheres im Kapitel 6.0 Psychologische Reizaunahme)

Ein einfacher visueller Versuch ermöglicht es, die Art der Wahrnehmungsänderung zu erkennen, wenn stärker und schwächer strukturierte Teile im Wahrnehmungsfeld verändert werden.

Ein Beobachter befindet sich in einem völlig abgedunkelten Raum. Vor ihm hängen zwei gleich große Luftballons, die gleichermaßen beleuchtet sind. (Siehe die Abb. vorhergehende Seite) Wird nun einer der Ballons allmählich weiter aufgepumpt, so wird das Abbild auf der Netzhaut des Beobachters entsprechend größer. Aber die Wahrnehmung spielt ihm hier einen Streich.

Er sieht nämlich nicht, dass die beiden Ballons am gleichen Platz bleiben, wobei einer davon größer wird. Stattdessen scheint der Ballon, der objektiv eine Vergrößerung durchmacht, langsam näher zum Betrachter zu kommen, ohne dabei seine Größe zu verändern.

Wie ist das zu erklären?
Die Informationsreize, die unter normalen Bedingungen das Schätzen von Entfernungen ermöglichen, sind aufgrund der Verdunkelung außerordentlich schwach.
Das bedeutet, die räumliche Lokalisierung der Ballons stellt einen schwach organisierten Teil des wahrgenommenen Gegenstandes dar. Dagegen sind die Reize, die eine Größenbeurteilung der beleuchteten Ballons ermöglichen, stärker organisiert.

Die Wahrnehmungsänderung erfolgt dann so, dass der stärker strukturierte Reiz unverändert bleibt und sich der schwächer strukturierte Reiz verändert. Oder anders gesagt: Beim Erfassen wird durch die Wahrnehmungsorganisation die Größe des Ballons konstant gehalten, während sich die Entfernung verringert.

Daraus wird folgendes Prinzip abgeleitet:
Unter sonst gleichen Bedingungen setzen stärker gestaltete Teile des Feldes einer Veränderung der Wahrnehmungsorganisation länger Widerstand entgegen als schwächer gestaltete.

2.3.3 Trennung von Teilreizen

Die Anpassung der Wahrnehmung an eine Reizveränderung wird oft durch die Trennung von Teilen des wahrgenommenen Feldes bewirkt.

Dazu sei folgendes Experiment empfohlen:
Nehmen Sie sich eine gleichmäßig grüne Fläche anstoßend dicht neben einem gleichmäßig rotem Feld mit gleichem Lichtwert für die Helligkeit.
Stellen Sie z.B. einen ca 15 bis 20 cm hohen Karton (am Besten in Mittelgrau) auf die Kontur zwischen den beiden Farben und halten ihn mit der Nase fest. Durch diese Versuchsanordnung wird dem einen Auge nur die Farbe Rot und dem anderen nur die Farbe Grün angeboten. Für die Augen ist eine direkte Mischung dieser beiden Komplementärfarben gleicher Helligkeit unmöglich. Darum werden Sie also eine Zeit lang Rot und eine Zeit lang Grün sehen. Aber Sie können beide Farben nicht zur gleichen Zeit sehen.

Können die auf die Netzhäute im Auge wirkenden Reize nicht leicht kombiniert werden, so wird zu jedem gegebenen Zeitpunkt nur ein Teil gesehen.
Sind die von beiden Teilen ausgehenden Reize annähernd gleich stark, so ist ein Oszillieren zu erwarten. (Erklärung: oszillieren – schaukeln, schwingen)

Dieses einfache Beispiel zeigt, wie von der vorhandenen Wahrnehmungsorganisation ein schwieriges Problem gelöst wird: Kann eine Vermischung nicht stattfinden, so ist offenbar die nächst beste Lösung, nach einander «jeder individuellen Organisationsform» ihre Chance zu geben.

Zwei Dinge werden durch diese simple Lösung erreicht:
Die Einfachheit der Gesamterscheinung wird aufrecht erhalten, dennoch werden beide Teile in ein in der Zeit ausgedehntes Ganzes eingeordnet.

Dieses Phänomen der zeitweiligen Aufteilung von Reizen in partiell Wahrgenommenes spielt in der Psyche des Menschen, also bei humanen, moralischen oder ethischen Wahrnehmungen oftmals eine beträchtliche Rolle. Man spricht dann sogar von der Verdrängung von Teilen des Wahrgenommenen, weil es sich nicht mit der inneren Wahrnehmung, mit bisherigen Vorstellungen oder Tabus (Gewissen) verträgt. Widersprüchliche Weltanschauungen oder Charaktereigenschaften werden jeweils nur nacheinander, also in die Zeit verteilt, erfahren und vertreten. Vielleicht ist das Jekyll-and-Hyde-Syndrom aus der Literatur (Novelle «Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde» von Robert Louis Stevenson) oder dem amerikanischen Kinofilm bekannt.

2.3.4 Sprunghafte Änderungen

Veränderungen in der Wahrnehmung sind zuweilen allmähliche, quantitative Änderungen der Eigenschaften von wahrgenommenen Gegenständen oder Verschiebungen der Beziehungen mehrerer Gegenstände zueinander. Häufig treten Veränderungen in der Wahrnehmung auch ganz plötzlich auf. Dabei sind sich die beiden Erscheinungsweisen gelegentlich so unähnlich, dass es schwer vorzustellen ist, wie dieser Unterschied nur durch eine geringe Veränderung an den Reizen ausgelöst sein konnte.

Solche «Sprünge» sind in der uns umgebenden Natur, wie auch im Bereich der Naturwissenschaften wohl bekannte Erscheinungen. Die bekannte Binsenwahrheit: «Ein Tropfen kann das Fass zum Überlaufen bringen» kennt eigentlich jeder. Das Prinzip, das sich dahinter verbirgt, findet sich in vielen psychosozialen Prozessen wieder.

Oft reichen geringe Umgruppierungen der Kräfte oder Informationen innerhalb einer Situation aus, das Gleichgewicht zwischen den Reizen radikal umzustoßen.

Die Umorganisation der Wahrnehmungsgestaltung tritt auch bei kleinen Veränderungen des Reizfeldes häufig als plötzliche, stufenweise Umformung auf.

Fortwährend muss der Mensch in einer enormen Informationsflut ungeordneter und teilweise widersprüchlicher Reize innerhalb und außerhalb von sich mit Hilfe des aktiven Bewusstseins und seiner Aufmerksamkeit Ordnung für seine Apperzeption zur Orientierung in der Selbsterhaltung herstellen. Dies erfordert die permanente Konstruktion einer gesicherten Wahrnehmungswelt. Dabei kann die Erfassung (ich sage hier bewusst nicht Sinneswahrnehmung, weil zum Selbstschutz auch Erfassungen gehören, die außersinnlich empfangen werden) der unterschiedlichen Reize und Anforderungen aus sämtlichen Sinnesorganen derart in Konflikt gebracht werden, dass sie völlig neue Wege beschreiten muss.
H. Wallach hat zu diesem Phänomen weitere Untersuchungen durchgeführt.

Es ist in unserem Sprachgebrauch üblich, bei dieser Veränderung der Wahrnehmung von einer «schöpferischen» Umgestaltung zu sprechen, und zwar deshalb, weil die Neuorganisation nicht schon vorher im Repertoire des Beobachters enthalten war. Die Neugestaltung wird zum ersten Mal als Ergebnis der Notwendigkeit auftreten, eine vorliegende Reizsituation als bedeutungshaltig anzusehen, oder in einer sich stark widersprüchlichen Reizsituation zu einer annehmbaren Gleichgewichtssituation zu kommen. Das verbirgt sich auch hinter der Volksweisheit: «Die Not macht erfinderisch!» Darüber hinaus aber gleicht die neue Wahrnehmungsstruktur die angebotenen Informationen auf ebenso ökonomische wie elegante Art und Weise an.

Das kreative Wahrnehmen kann, wie gesagt, plötzlich, absichtslos und ohne deutliches Bewusstsein der Einzelheiten des Prozesses auftreten.

2.2 Zusammenfassung

Wann eine Figur zur »Kippfigur« wird, hängt von der Form ab, die eine mehrdeutige Interpretation zulässig macht. Ist die Figur so aufgebaut, dass beide Ansichtsmöglichkeiten gleichermaßen leicht wahrnehmbar sind, so erfolgt ein relativ häufiges Umschlagen.

Beim Betrachten der isolierten Figuren wird eine Übersättigung der Nervenzellen erreicht, was dazu führt, dass beim Sehen gechlossener Figuren die zweite, weniger begünstigte Form unmittelbar auftaucht.

Bei fortgesetzter Darbietung eines Reizmusters verändern sich die Sinnesrezeptoren oder die sich anschließenden nervösen Funktionen, und zwar so, dass neue Reizmuster, die anschließend dargeboten werden, systematisch verändert wahrgenommen werden.
Um die Übersichtlichkeit zu verstärken tendiert die Wahrnehmungsgestaltung dazu, möglichst wenige Änderungen auftreten zu lassen.

Ein Wahrnehmungsgegenstand ist stärker organisiert, wenn die Reizgrundlage beträchtlich über der zugehörigen Wahrnehmungsschwelle liegt, wenn deutliche Konturen vorhanden sind, die Bezüge ermöglichen, und wenn infolge der Gliederung oder Anordnung mehrere Gruppierungstendenzen wirksam werden können.
Unter sonst gleichen Bedingungen setzen stärker gestaltete Teile des Blickfeldes einer Veränderung der Wahrnehmungsorganisation länger Widerstand entgegen als schwächer gestaltete.

Können die wahrgenommenen Reize nicht leicht kombiniert werden, so wird zu jedem gegebenen Zeitpunkt nur ein Teil vom Reizmuster gesehen, oder es kommt zur Oszillation.
Die Einfachheit der Gesamterscheinung wird stets aufrecht erhalten, dafür werden die Teile der Wahrnehmung in ein in der Zeit ausgedehntes Ganzes eingeordnet.

Veränderungen in der Wahrnehmung sind oftmals allmähliche, quantitative Änderungen der Eigenschaften von wahrgenommenen Gegenständen oder Verschiebungen der Beziehungen mehrerer Gegenstände zueinander.
Die Umorganisation der Wahrnehmungsgestaltung kann bei Veränderung des Reizfeldes auch häufig als plötzliche, stufenweise Umformung auftreten.

 


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