Titel: Gelber Tiurm, digital editiert; Format 50 x 70 cm; Daten: 140 MB, 300 dpi,;Datum: 25.12.2020
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Das falsche Weltbild des Dualismus – es gibt nur ein Universum
Wie entsteht eine Weltanschauung?
Woraus entstehen in uns die grundlegenden Anschauungen, wie wir als Mensch funktionieren, wie und woher unser Denken, Wollen und Fühlen kommt, wie die uns umgebende Umwelt entstanden ist, und wie sich das alles fortentwickelt, wie die Natur ist und lebt?
Der größte Teil unserer Weltanschauung wurde uns gelehrt von unseren Eltern, von unseren Freunden, von unseren diversen Pädagogen und Erziehern. Am Anfang des Erlernens steht das selbst bewusst Werden im jungen Kindesalter, das geprägt wird von den Erfahrungen in der physisch erlebbaren materiellen Umgebung – Stadt, Land, Meer, Tundra, Schneefelder, Urwald etc.. Gerade in dieser Phase werden viele dinglichen Begriffe in den Wortschatz und damit in die Vorstellungen und das Denken des Menschen eingebrannt
Hierbei dominieren vor allem die Familie und ihre Religion die Autorität. So wie sich eine Graugans nach dem Schlüpfen dem «ersten Tier» anschließt, das sich in seinem gerade eben geöffneten Blickfeld bewegt, und dessen Unterweisungen blind gehorcht – im Rahmen seiner physiologischen Gegebenheiten – ebenso übernimmt das Kind im jungen Werden seiner Gedächtnisse ungeprüft die Erklärungen der Eltern, die diese vor dem Kind ausbreiten. So wurde im abrahamitischen Kulturkreis Europas und Amerikas (Juden, Christen, Moslems) in den stark religionsorientierten Schulen bereits über viele Jahrhunderte den Schülern ein dualistisches Weltbild gepredigt, in dem der «Geist» vom «Körper» getrennt existiert. Insbesondere das römisch-christliche Dogma hat über tausend Jahre dafür gesorgt, dass alle wissenschaftlichen Forschungen auf der Basis eines einheitlichen antiken Weltbildes verhindert wurden. Eigentlich haben aber schon viele Autoren neben das dogmatisch gespaltene Weltbild eine holistische Weltanschauung gestellt. Im Mittelalter sind diese Forscher dafür in die Mühlen der Inquisition geraten, wenn nicht sogar auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden, wie z.B. Giordano Bruno. Für viele moderne Menschen gehört das ptolemäische Weltbild der Kirche, bei dem die Erde den Mittelpunkt des Universums bildet, schon seit einigen Jahrzehnten der Vergangenheit an. Leider bekennen sich trotz aller modernen Esoterik immer noch sehr wenige zu einem ganzheitlichen Kosmos.
Warum entstand ein mechanistisches Weltbild?
Das Einfachste, was ein Mensch sehen kann, sind die einzelnen Dinge und Körper in seinem Umfeld, die irgendwie physisch aufeinander wirken. Die Körper, die sich z.B. wie Billardkugeln stoßen und darum in die unterschiedlichen Richtungen auseinanderkugeln, erfüllen den sichtbaren Raum. Ob Körper, Korpuskel, Partikel oder Strings, dies alles sind Begriffe für materiell gedachte Teile, die sich in ihrer mechanischen Wechselwirkung nach den klassischen Gesetzen der Physik verhalten, die von Masse und Kraftwirkung zeugen.
Dieses mechanistische Weltbild wurde dadurch problematisch, weil man es auch auf die psychologischen Phänomene anwendete. Der amerikanische Behaviorismus hat dieses pawlow’sche Modell der Psychologie zur Perfektion getrieben, das sich heute immer noch in den USA größter Beliebtheit erfreut.
Doch dieses Modell hat den sich immer weiter zuspitzenden körperlichen Individualismus hervorgebracht, der «wie eine Krankheit» nun auch alle Völker in Asien und Amerika überzieht und mehr und mehr andere demokratisch regierte Staaten erreicht.
Es gibt eine wissenschaftliche Entwicklung, nach der diese Fehleinschätzung der lebenden Wesen in Flora und Fauna längst überholt sein müsste. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben verschiedene Forscher nach der Entdeckung der Radioaktivität feststellen können, dass es nur einen graduellen Unterschied zwischen Licht und Materie gibt.
Licht, das sind alle elektromagnetischen Wellen, die Radiowellen, die Ultrakurzwellen fürs Smartphone oder Pad, WLAN, WIFI, Bluetooth, etc. auch zum Kochen, und die g- oder Röntgenstrahlung und andere hochfrequente Strahlungen im subatomaren Bereich (keine Teilchen-Strahlung). Zu historischen Zeiten, als die physikalische Erforschung der Welt noch in ihren Kinderschuhen steckte, wurde die Lichtwelle mit einem Träger verbunden, ebenso wie die Wasserwellen mit dem Wasser, die Druckwellen (Melodien) mit der Luft oder Materie, in der sie sich ausbreiten. Man stellte sich vor, dass sich das Licht im «Äther» ausbreitet, einem immateriellen Fluidum, so wie der Schall sich in der Luft, dem Wasser aber auch in der festen Materie ausbreitet. Das Licht wurde lange Zeiten als eine Vibration des »Äthers« verstanden.
Die Theosophen, Anthroposophen und Rosenkreuzer schreiben darüber, dass alle Lebewesen und auch Mutter Erde von transpersonellen «elektromagnetischen» Kraftfeldern geleitet werden, dass alle Pflanzen, Tiere und Menschen aus diesen Feldern atmen und leben. Es wird dabei erklärt, dass die ätherischen und die astralen Vibrationen letztlich auch elektromagnetische Erscheinungen sind, allerdings mit noch stärkerer Energievibration mit einer wesentlich höheren Frequenz. Paulus betont in seinem Brief an die Epheser, «dass wir nicht gegen Menschen kämpfen, sonder gegen Fürsten und Mächte unter dem Himmel». Wobei für ihn der Himmel nicht irgendein blauer Raum oberhalb der Erdoberfläche ist, sondern vielmehr eine Sphäre höherer Energie, mit einer anderen Vibration als der uns geläufigen irdischen Schwingung. Den animistischen Naturreligionen der sogenannten «primitiven Völkern» ist es vollkommen geläufig, das alle Natur von Geistern und Kräften der anderen «geistigen» Welt geleitet und gefügt wird. Diese uneingeschränkte Welt hat dann einen anderen unchristlichen Namen «Gaia», aber damit wird das alle Natur umfassende siebenfache Wesen Erde gemeint. Diese holistischen Sphären des Universums bilden für jeden Kosmos, Makro- bzw. Mikrokosmos zum materiellen Körper ein unstoffliches «Jenseits», oder eine Art Spiegelsphäre mit regulierenden morphischen Feldern.
Trotz alledem ist die Vorstellung des Individuums, die Idee der separierten Person mit unserem Denken und unseren Weltanschauungen so in die diversen kosmischen und individuellen Kraftfelder verkettet, dass allerhöchste Anstrengungen notwendig wären, um den materialistisch denkenden Menschen die Weltanschauung der holistischen Feldwirksamkeit nahezubringen. Dass mechanistische Weltbild mit seinen Ursache-Wirkungen in den Teilen gemäß den sich stoßenden Billardkugeln ist sehr einfach zu durchschauen und von jedem Menschen leicht zu verstehen. Es ist das lineare: wenn A dann B. Schon komplexere Bilder der Mechanik werden nicht mehr begriffen.
Das Denken und Leben mit Ganzheiten aus mehreren Kraftfeldern ist noch mächtiger, denn die Wirkungsfaktoren sind vielfältiger, und nicht linear miteinander zu verknüpfen. Und doch wirkt das Leben in dieser Art durch uns. Wir werden von den transpersonalen Kraftfeldern, die uns tragen, aus den morphischen Gedächtnissen probabilistisch gelebt.
Das Korpuskel-Weltbild, das mechanistische Weltbild des Isaak Newton ist als Grundidee überholt, denn die Kausalitäten des Seins werden aus der Wirkung erfunden, rückwirkend rationalisiert. Die Ursachen des holistischen Wirkens, des Werdens und Seins im materiellen Feld können immer in der Astralis gefunden werden. Sie offenbaren sich in den Ganzheiten des Daseins gemäß den Gesetzen der Harmonie und den Gesetzen der Resonanz.
Seit längst eineinhalb Jahrhunderten ist es sogar wissenschaftlich ermittelt und begründet, dass alle Materie Kraftwirkung ist (Louis de Broglie). Bereits der Autor der Pistis Sophia, Valentinus aus Alexandria, hat ca. 300 n.Chr. in seinem Buch niedergelegt, dass die Materie nur «hylé» ist, das ist das koptisch-griechische Wort für die «äußere Form», für die materielle Erscheinung. Sie ist die schwingungsmäßig unterste Offenbarung aller geistigen Vibrationen. Die geistig höchsten Lebensfelder können den «Ideen des Plato» entsprechen. Die Hülle ist nur das äußerliche Produkt von vielfältigen Kräften und Strömungen und diese weben sozusagen das Kleid aus den Fäden der diversen Lichtgruppen, das nur jene Erscheinungen offenbaren kann, die in dieses Kleid hinein gewebt wurde. Gemäß dem Resonanzgesetz: Gleiches zu Gleichem.
Warum ist dem Menschen das Phänomen der Wesenseinheit der Erde so unzugänglich? Warum leben wir streng im analytischen Separatismus? – Wir sind doch als Menschen bereits Teil einer Ganzheit, einer Gruppe von Kräften? – Wir selbst als Individuum sind in einem Gruppenverband der Kraftwirkungen, die uns angezogen haben – achten Sie einmal auf dieses Wort – das Kleid das wir anziehen –. Wir können hier gar nicht von einem aktiven Anziehen sprechen, weil uns dieser Prozess keineswegs bewusst geworden ist, oder wenn dann nur minimal. Solange wir es nicht sehen wollen, dass wir gelebt werden, solange wird der Mensch seine faktische Wirklichkeit nicht begreifen, solange wird er unbewusst gelebt. Weil die empirische Wissenschaft mit ihren festgelegten Regularien und die Kirche mit ihren antiken Dogmen die Wirkungsweisen, wie alles Materielle gelebt wird, nicht wahr-haben wollen noch können, werden die Menschen unter diesem Einfluss nach ihrem Glauben gelebt, unfreiwillig. Das dualistische Weltbild von Diesseits und Jenseits, von materieller Wahrheit und dem Wissen um metaphysisches Leben ist das Grundproblem, mit dem uns die metaphysischen Kräfte der Spiegelsphäre mit ihren diesseitigen Dienern/innen in dem berühmten «Kreidekreis» der Halbwahrheiten unerkannt herumführen.
Menschliches Organ im Wesen Gaia
Warum bemühen sich viele esoterische Gruppen in Geduld und Liebe, die Menschen davon vollkommen zu überzeugen, dass sie sich in einer Gruppeneinheit auf der Basis der lebendigen Kräfte des Wesens Erde befinden? Jede noch so subtile Abgrenzung vom Andersartigen ist für jeden Kandidaten auf einem spirituellen Weg schädlich, weil sein Licht mit seperatistischen Vibrationen geladen in die Isolation führt. Dann entsteht immer eine Gärung, eine kranke Vermischung der unterschiedlichen Lebenskräfte, und eine Opferung der Einheitsradiationen der Monaden der Erde an die Äonen und Archonten im Devachan. Darauf sind diese besonders gierig, wie nach einer ganz besonderen Speise.
Eingebettet als Gruppe in die natürlichen Lebensfelder Gaias, die uns von den Monaden des Lebens gereicht werden, kann einmal die mikrokosmische Evolution so weit voranschreiten, dass im Licht und in der Kraft einer erhöhten Astralis und Mentalis eine neue Wahrnehmung entstehen kann, mit der die Wirklichkeit der irdischen metaphysischen Lebensfelder gesehen wird. Daraus wird sich eine derartig andere Lebenshaltung ergeben, die alle bisherigen Kristallisationen der Weltbilder aus Naturwissenschaft, Religion und Regierungsmächte und ihre davon profitierenden Äonen hinwegfegt. Diese vollkommen neue Einsicht in die lebensnotwendigen Abhängigkeiten in der Einheit des Kosmos erlaubt zu behaupten: ein neuer Menschentyp, der beabsichtigte Mensch, Manas offenbart sich.
Angesichts dieser Zusammenhänge wird verständlich, das wir immer die Folge und immer der wahre Ausdruck des »Organs Menschheit« auf dem Wesen Erde sind, in dem wir gerade die wohl entscheidenden Lebensschritte für den Kosmos machen. Gaia umfängt uns und alle ihre Lebenswellen. Wir Menschen sind von ihr befugt, gemeinsam in dieser umfassenden Ganzheit bei der kosmischen Evolution bewusst mitzuwirken. Kein noch so weit entfernt lebendes Volk, auch wenn wir die Art und Weise ihres Verhaltens noch nicht akzeptieren können oder gerade nur erdulden, ist im synergetischen Selbsterhaltungsprozess der Erde ausgeschlossen. Jeder Mensch spiegelt als Selbst immer einzelne Aspekte der Ganzheit seiner Gruppe, seines Volkes oder Stammes wieder. Diese Qualitäten sind dann notwendige Qualitäten für die Gruppenwirksamkeit. Wer sich noch als autonomes Individuum mit eigener Verantwortung bezeichnet, wird in seinem Leben durch den hochmütigen Größenwahn isoliert. Er bemerkt dabei nicht die äonische Beeinflussung bei dieser Arroganz und bei seinem Stolz. Er bleibt wie alle Menschen eine Offenbarung des Geistes seiner speziellen Konstellation, aus der seine Person in die Zeit projiziert wird. Alle Menschen im Körper der Menschheit bilden mit ihren außergewöhnlichen Qualitäten und Absonderlichkeiten eine Ganzheit als ein funktionelles Organ in der Ganzheit des Kosmos Erde.
Holismus
Die Philosophie des Holismus ist in einem bemerkenswerten Buch umfassend erläutert, »Holismus und Evolution«, 1926 von einem noch bemerkenswerteren Mann geschrieben, von General Jan C. Smuts, einem Staatsmann, Philosophen und Wissenschafler. Ein Abschnitt in der Encyclopaedia Britannica unter dem Titel »Holismus«, der ebenfalls von General Smuts geschrieben wurde, gibt eine allgemeine Zusammenfassung der in diesem Buch entwickelten Ideen. Wir wollen aus diesem Abschnitt etwas ausholender zitieren: »Holismus ist die Theorie, welche die Existenz von Ganzheiten zu einem grundlegenden Merkmal der Welt macht. Sie betrachtet sowohl belebte wie leblose Objekte als Ganzheiten und nicht nur als Montagen von Elementen oder Teilen. Sie betrachtet die Natur als aus diskreten, konkreten Körpern und Dingen bestehend, und nicht als ein diffuses homogenes Kontinuum. Und diese Körper oder Dinge lassen sich nicht vollständig in Teile auflösen. Auf diese oder jene Weise sind sie Ganzheiten, die mehr als die Summe ihrer Teile sind, und das mechanische Zusammenfügen ihrer Teile wird ihren Charakter und ihr Verhalten weder hervorbringen noch erklären können. Die sogenannten Teile sind tatsächlich nicht wirklich, sondern weitgehend abstrakte analytische Unterscheidungen, die nicht in rechter oder adäquater Weise auszudrücken vermögen, wessen es bedurft hat, um das Ding als Ganzheit zu machen . »Holismus« ist deshalb ein die Wissenschaft ergänzender und komplementärer Gesichtspunkt, deren Schlüsselworte Kontinuität und Mechanik sind… Die mechanistische Auffassung der Wissenschaft wird sogar auf lebendige Körper angewandt, insofern als ihre materiellen Strukturen die Funktionen bestimmen, welche ihre Lebensmerkmale ausmachen … Leben und Geist werden als aus der Materie stammend und eine Nachfolgeerscheinung der Materie betrachtet … Diese wissenschaftliche Auffassung ist durch die modernen Entdeckungen der Physik und Mathematik ernsthaft untergraben worden.«
»Der Wert des mechanistischen Konzepts für die Forschung wird nicht in Frage gestellt, aber ein solches Konzept kann nicht länger als wahrer Index des konkreten Charakters des Universums und seiner Inhalte gelten. Holismus ist ein Versuch, eine alternative Auffassung zu erforschen, die jedoch die Irrtümer des Vitalismus vermeidet. »Worum handelt es sich bei Konzept einer Ganzheit? Zunächst insoweit ein Ganzes aus Teilen oder Elementen besteht, können sie nicht festgelegt, konstant oder unwandelbar sein … Ganzheit und Teile beeinflussen und modifizieren sich gegenseitig und reziprok … Die Teile werden durch das Ganze geformt und angepasst, ebenso wie das Ganze wiederum von der Kooperation der Teile abhängt … Das Konzept der Ganzheit bringt, wenn es auf naturhafte Objekte angewandt wird, zwei große Abweichungen von der orthodoxen wissenschaftlichen Auffassung mit sich. Zunächst einmal bestehen Materie, Leben und Geist (Gemüt) nicht aus festgelegten konstanten und unwandelbaren Elementen. Und zweitens ist neben den Teilen oder Elementen in den Dingen noch ein weiterer aktiver Faktor gegenwärtig (die Ganzheit), welchen die Wissenschaft überhaupt nicht anerkennt.» »Evolution ist die zunehmend komplexer werdende Entwicklung von Teilen oder kooperierenden Elementen bei gleichzeitiger Zunahme der Einheitlichkeit des Musters, in das sie hinein gefügt sind. Sie ist damit eine steigende Reihe von Ganzheiten, von den einfachsten materiellen Mustern beginnend, bis zu den am weitesten fortgeschrittenen … Ganzheitlichkeit oder Holismus kennzeichnet den gesamten Prozeß der Evolution in einem ständig zunehmenden Maße. Und dieser Prozess ist insofern kontinuierlich, als ältere Typen von Ganzheiten oder Mustern nicht aufgegeben, sondern zum Anfangspunkt und zu den Elementen der neueren, weiter fortgeschrittenen Muster werden. Damit werden die materiellen chemischen Muster in die biologischen Muster aufgenommen und beide wiederum in die darauf folgenden psychischen Muster oder Ganzheiten … Elektronen und Protonen, Atome und Moleküle, inorganische und organische Komponenten, Kolloide, Protoplasmen, Pflanzen und Tiere, Gemüt und Persönlichkeit sind alle nichts als einige Schritte in dieser Bewegung der Ganzheitlichkeit …« »Das Ganze ist kreativ; wo immer sich Teile vereinigen, um ein Ganzes zu bilden, entsteht etwas, das mehr als die Teile sind … Der Ursprung einer Ganzheit aus seinen Teilen ist ein Beispiel des «mehr» aus dem «weniger», des «höher» aus dem «niedriger», auf eine Weise, welche die Vernunft nicht verletzt … denn das Konzept einer Ganzheit in Beziehung zu seinen Teilen ist ein Produkt der Vernunft …« (EncycJopaedia Britannica: »Holismus«)
General Smuts erklärt dann weiter, wieso die Vorstellung rein mechanischer Kausalität unbefriedigend und möglicherweise eine Fiktion ist; denn wenn der Effekt niemals mehr als die Ursache ist, wenn die Ursache immer notwendigerweise ein genauer Maßstab des Effekts ist und sein muss, dann kann dies kein kreatives, sich fortentwickelndes Universum sein. Holistische Kausalität (wo verschiedene Faktoren zur Schaffung neuer Ganzheiten beitragen) ist der reale Prozess und macht die Zunahme und den Fortschritt möglich, der in der Natur ein Faktum ist. Wenn im übrigen die Ursache den Effekt vollständig festlegt, ist der Determinismus absolut. Im holistischen Universum wird Freiheit als der Natur innewohnendes Merkmal angesehen.begründet und erklärt. Die Ganzheit ist – von einem äußeren mechanischen Standpunkt aus betrachtet -–was wir Teile nennen. Aber von einem inneren integralen Standpunkt aus ist die Ganzheit das Selbst. Das Verhältnis vom Ganzen zu seinen Teilen wird damit in das Verhältnis von Selbst zu Nicht-Selbst gewandelt, das wir von der Psychologie her als Subjekt-Objekt-Beziehung kennen. Ganzheitlichkeit ist Selbstheit. Der Weltverlauf tendiert von Materie durch Leben zu Geist und Spirit; von Notwendigkeit zu Freiheit; von der Äußerlichkeit der Elemente zur Innerlichkeit und Selbstheit von Ganzheiten. Ganzwerdung kennzeichnet diesen Verlauf in jedem Stadium. Das bezieht sich auf psychologische Prozesse, in denen ein zunehmender Aufbau von höheren Mustern aus niedrigeren erfolgt. Gestalt-psychologie hat zum Beispiel aufgezeigt, dass mentale Aktivität Muster oder Strukturen von Erfahrung formt, die sich als Ganzheiten verhalten, und in andere Erfahrungen als ungeteilte und untrennbare Ganzheiten eingehen. Während dies auch auf soziale, religiöse und politische Strukturen zutrifft, sind sie jedoch eher Holoide als Ganzheiten; und die wahren Ganzheiten sind immer die Persönlichkeiten, welche diese Strukturen um des Wachstums und des spirituellen Fortschritts aller menschlichen Individuen willen aufgebaut haben. General Smuts glaubt nicht daran, dass das Individuum für den Staat oder die Kirche da ist, sondern umgekehrt. In bezug auf die Möglichkeit, daß das Universum gleichfalls eine Ganzheit sein könnte, weigert er sich, eine bejahende Haltung einzunehmen, und sagt nur, daß »dieses nicht ein vollständig abgeschlossenes Universum ist, sondern ein Universum im Werdeprozess, und es mag jenseits des Wahrnehmungsvermögens unserer beschränkten Fähigkeiten große und kleine Ganzheiten im Werdeprozess geben.« Und er schließt mit diesen wundervollen Worten:
Obwohl die Theorie des Holismus die materielle Basis der Welt offen annimmt und die naturhafte Ordnung so anerkennt wie es der Idealismus nicht kann, rechtfertigt sie doch voll die geistigen Gesichtspunkte und Feststellungen in der Interpretation der Welt … Wir sind ständig mit der Gegensätzlichkeit zwischen Materie und Geist konfrontiert, zwischen dem Zeitlichen und dem Ewigen, zwischen dem Scheinbaren und dem Wirklichen. Holismus zeigt diese Gegensätze als in der Ganzheit miteinander versöhnt und harmonisiert. Er zeigt Ganzes und Teile als Aspekte von einander – das Endliche wird mit dem Unendlichen identifiziert, das Vereinzelte mit dem Universalen. Ewigkeit ist in der Zeit enthalten, Materie ist Kleid und Vehikel des Geistes, Wirklichkeit ist nicht eine transzendente anders-weltliche Ordnung, sondern im Phänomenalen immanent. Um Wirklichkeit zu erlangen, müssen wir nicht von der Erscheinung fortfliegen; jedes kleine Zentrum und Ganzes in der Welt, wie nieder auch immer, ist eine Werkstatt, in der Zeit in Ewigkeit gewandelt wird das Phänomenale in das Wirkliche. Die wunderbare Wirklichkeit ist überall; das Senklot wird ungekannte Tiefen erreichen, gleich, wo es hernieder gelassen wird; jeder Querschnitt in der Welt der Erscheinungen wird die Beschaffenheit der Realität enthüllen. Die Ganzheit, sogar die scheinbar kleinste und unbedeutendste, ist überall das wirkliche Wunder, der Zauber, der die Geheimnisse enthält, nach denen wir im Denken und Verhalten tastend suchen. Es gibt dort das «immer», welches das «jenseits» ist. Eine Ganzheit zu sein und in der Ganzheit zu leben wird zum höchsten Prinzip, aus dem alle höchsten ethischen und spirituellen Regeln (wie z. B. die Goldene Regel) folgen. Und sie verbindet diese Regeln mit dem Wesen der Dinge, denn aus ihr entspringen nicht nur Güte, Liebe und Gerechtigkeit, sondern auch Schönheit und Wahrheit, die in der Ganzheit verwurzelt sind und von ihr getrennt keinerlei Bedeutung haben. Das Ganze ist in der Tat zugleich Quelle und Deutungsprinzip all unserer höchsten Ideale, wie nicht weniger der früheren evolutionären Strukturen.«
Bildtitel: 013 Wolkenfeuer, Digital Composing; Format: 50 x 70 cm; Daten: 140 MB, 300 dpi; Datum: 26. 10. 2020
Das Ewige Sein
Leben ist das Wesen der Offenbarung. Universales Bewusstsein ist die Liebe der Urmonade für alle Monaden, für alle Kosmen und ihre vielfältigen Geschöpfe. Alles in der unendlichen Offenbarung ist Leben. Das, was der Mensch «Tod» nennt, existiert nur in den Köpfen der materialistisch denkenden Gläubigen der sogenannten Wissenschaftler.
Ewiges Sein entspringt nur dem ewig Einen, dem Urquell aller geoffenbarten und ungeoffenbarten Lebenswellen. Das universale Bewusstsein der Urmonade inspiriert alle weiteren Monaden in der kreativen ewigen Offenbarung. Wer sich im eigenen Selbst als Teil der von diesem Schöpfer ausgehenden Monade erfährt, begreift sich völlig natürlich als ein abhängiges Wesen von den ewig lebenden Systemen des Alls, ist in Resonanz mit der liebevollen Einheit des Ewigen.
Durch freiwillige Mitschwingung mit allem Leben in allen Kosmen und Makrokosmen verbunden, schwinden sämtliche auf die Selbsterhaltung und Verteidigung des materiellen Körpers ausgerichteten Absichten dahin, wie die Nebel im steigenden Sonnenlicht eines neuen Tages.
Sein bewusstes Mitwirken in und für die Evolution im einheitlichen Kosmos wird zum täglichen Bedürfnis nach Liebe, Harmonie und Barmherzigkeit. Das mangelnde Wissen um die metaphysischen Lebensfelder ist dem Licht der unvorstellbaren Wirklichkeit gewichen.
Bildtitel: 004 FlammenAdler; digital Composing; Format: 71 x 50 cm; Daten: 142,5 MB, 300 dpi; Datum: 05.2020
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Kybernetisches Universum
Das kybernetische Denken heißt: in Zusammenhängen denken. Es gibt im Universum ein ständiges Wechselspiel zwischen Aktionsmustern. Die chinesische Denkweise geht davon aus, dass alle Geschöpfe/Menschen beständig im Wechselspiel zwischen disharmonischen und harmonischen Einflüssen stehen, die sie immer wieder ins Gleichgewicht bringen müssen. Ch’i oder Qi entspricht dem energetischen Wechselspiel im Wesen, ein sich selbst regulierendes, kybernetisches System für den Ausgleich und Erhalt aller Lebensimpulse. Homöostase bezeichnet einen Gleichgewichtszustand eines offenen dynamischen Systems, d.h. beim ständigen Wechselspiel der Einflüsse zu einem Ausgleich, ins Gleichgewicht kommen. Gleichgewicht und Ungleichgewicht bedingen sich gegenseitig (keine Wertung) wie Yin und Yang. Zwischenphase = Kreativität Nicht in Materieteilchen/Korpuskeln denken, sondern in energetischen, probabilistischen Systemen, die sich gegenseitig in wechselnden Strukturen des Lebens informieren, ergänzen, miteinander kommunizieren. Kybernetische Vernetzung ist das Grundprinzip des Universums. Durch diese permanente resonante Interaktion erhält sich jedes System im Universum selbst und steht im beständigen Kräfteausgleich, informiert alle mitbeteiligten Geschöpfe und Strukturen im Lebensbereich. Alternative Kräfte wollen nicht loslassen – um ihrer Selbsterhaltung willen können sie die bestehenden Strukturen nicht verändern. Resonanzgesetz! Christus hat sich mit dem Planet Erde, dem Wesen Gaia, verbunden, um durch seine Kraft dem Kosmos zu ermöglichen den alten Zustand endgültig loszulassen, und damit sich auch die Menschheit von den auf die materielle Lebensbasis ausgerichteten Äonen und Archonten bzw. Asuras befreien kann. Dafür wird sich jeder Mensch selbst einmal als ein Teil der Menschheit begreifen, als Zelle in dem kosmischen Organ, und für diesen Synergie-Aspekt einer ganzheitlichen, holistischen Weltanschauung seine Wahrnehmung ausweiten und sein Bedenken schulen.
Warum sollte man sich mit dem Thema Bewusstsein befassen?
Der Begriff «Bewusstsein» ist in unserer Gesellschaft weit verbreitet und wird oft mit zahlreichen unterschiedlichen Sinngebungen ausgestattet, die besser in den Bereich der Sinneswahrnehmungen gehören. Das spielt für die meisten Autoren nur eine untergeordnete Rolle, weil die Wortwahl in vielen Fällen der Vereinfachung und sprachlichen Bequemlichkeit dient. Für jeden, der unternimmt, das Thema Bewusstsein einmal genauer zu erforschen, gestaltet es sich als ein bemerkenswertes Terrain. Wer sich – und das geht jedem so – mit seinen vorhandenen Wahrnehmungsorganen an die Untersuchung des eigenen Bewusstseins heranwagt, erlebt das eigene Bewusstsein sowohl als Forschungsobjekt und gleichzeitig als der untersuchende Beobachter. Das ist wirklich eine äußerst fatale Situation. Hinzu kommt die seltsame Feststellung, dass das einzige, dem man sich wirklich gewiss bewusst sein kann, ist, dass man selbst bei Bewusstsein ist – wie man so einfach sagt. Es hat sich mittlerweile in den Sprachgebrauch so eingebürgert, dass man sich all dessen bewusst ist, was man wahrgenommen und bedacht hat Ohne Bewusstsein der Gedachten kann man die eigenen Gedanken nicht erfassen und bedenken. Ohne das Bewusstsein vom Dasein gäbe es kaum das schmückende Selbstbewusstsein, oder ein Gruppen- und Heimatbewusstsein. Daraufhin geht man selbstverständlich davon aus, dass sich die anderen Menschen mit Gewissheit ebenfalls selbst und ihrer Taten bewusst sind. Es ist eigentlich die banalste Voraussetzung für jede zwischenmenschliche Kommunikation. Jedoch lassen einige Erlebnisse dann doch erhebliche Zweifel an diesem Denk-Modell aufkommen.
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Das Bewusstsein aus esoterischer Sicht. Wer es selbst schon einmal versucht hat, das Phänomen Bewusstsein zu analysieren und zu beschreiben, kann beobachten, dass sich dabei eine nahezu unüberwindbare Barriere in den Weg stellt. Mit der westlichen materialistischen Weltanschauung geht die Vorstellung einher: das Bewusstsein ist ein Epiphänomen des Gehirns, eine Eigenschaft oder eine Aussonderung der Materie, eine aus den Gerhirnzellen hervorgebrachte Wirkung. Bei diesem empirischen Modell der europamerikanischen Neurologen wird das Bewusstsein von den körperlichen Zellen des Menschen produziert und abgegeben, und eingeschränkt geschieht es bei den Tieren oder Pflanzen ebenso. Der Mensch selbst und sein Dasein ist in diesem physikalischen Weltbild aus materiellen Komponenten – Moleküle, Zellen, Organe, Gliedmaße – zusammengesetzt. Alles Sein – Handeln, Denken und Fühlen wird von dieser Vorstellung sinnlich wahrnehmbarer Erscheinungen des Körpers abgeleitet. Dieses Denken wirkt sich aus bis in die Tiefen des unbewussten, psychologischen Erlebens und bis in die Höhen philosophischen Betrachtens. Die heiligen Allegorien der Religionen werden von der materialistischen Weltanschauung entmystifiziert und der Glaube an einen Gott der metaphysischen Perspektiven entkleidet. Die Mystiker aller Kulturen werden der Einfachheit halber von den empirischen Wissenschaftlern und den ihnen vertrauenden Pädagogen und Journalisten zu Märchenerzählern degradiert. Die Frage: «Was ist nun wirklich das Bewusstsein?», taucht verständlicherweise nur bei wenigen Menschen auf, weil es den meisten zur natürlichsten Selbstverständlichkeit jeder gewohnten Lebenshandlung gehört, so wie der Raum, die Zeit oder das Atmen. Der Kampf ums Überleben, die Verbesserung der Lebensqualität, die Anstrengungen in Beruf und Gesellschaft fordern den Menschen alltäglich so stark, dass er die dafür wichtigste Lebenseigenschaft wenig oder gar nicht beachtet. Die Selbst-Bewusstheit wird mit dem obligatorischen Selbstvertrauen hochmütig in freiheitlicher Entfaltung aller Antriebe auf eine erfolgreiche Selbsterhaltung im gesellschaftlichen Miteinander konzentriert. Allerdings würde es sich für jeden lohnen, einmal der fundamentalen Frage: Was ist mein Bewusstsein? ernsthaft nachzugehen, denn in der Antwort sind einige erstaunliche Fakten über das Dasein verborgen. Dennoch scheint es so, dass als Voraussetzung dafür schon eine gewisse Offenheit und Lebendigkeit im Denken vorhanden sein muss, bevor sich ein Mensch diesem Thema ernsthaft annähert.
m Kapitel 5. «Der Mikrokosmos» wird der geisteswissenschaftliche Aufbau des menschlichen Systems ausführlich geschildert. Die Persönlichkeit, der körperliche Mensch wirde von seiner «Monade» als ein Mikrokosmos – siehe Abbild – in das irdische Lebensfeld geschickt, um mit dem Instrument «Aurisches Wesen» und mit seiner Person innerhalb allen materiellen Werdens und Leidens im Kosmos Erfahrungen für den nächsten Entwicklungsschritt zu sammeln.
Der stoffliche Selbsterhalt gehört nur zu Beginn zum Sinn des Daseins. Dem Aurischen Wesen ist von der Monade die Aufgabe zugewiesen, mit der materiellen Person für die Evolution des Mikrokosmos und später für die des Kosmos zu wirken. Dafür steht in der aktuellen Aquariusperiode die Entwicklung einer höheren Astralis an und in Folge davon auch die Ergänzung durch die höheren mentalen Aspekte, die die holistischen Erfahrungen der unstofflichen Ansichten unserer Welt ermöglichen. Die leitende «göttliche Instanz», die Monade oder der Urtyp, übertragen dem Mikrokosmos im Laufe der Inkarnationen die umfassenden Strukturen seiner Aufgaben für die Entwicklung des Mikrokosmos und vor allen Dingen des Kosmos, der alle bisher noch nicht evolvierten Lebenswellen mit einschließt. In ferner Zukunft wird dann das kosmische Wesen Erde die Evolution im planetaren Zusammenhang mit dem Sonnenkosmos fördern. Und dann sehr viel später muss die Galaxie Milchstraße mit gemeinsamer Anstrengung fortentwickelt werden.
Die im Mikrokosmos wohnende menschliche Person wird demnach primär von transpersonalen Kräften aufgebaut und am Leben erhalten. Der Mensch ist also über seinen Mikrokosmos immer eins mit den sieben kosmischen Sphären der Erde. Er kann niemals irgendwie getrennt oder davon unabhängig leben. Insofern ist auch jeder Mensch mit seinem Denken und Tun für das Geschehen der ganzen Welt mitverantwortlich. Die historischen Entwicklungen der dogmatischen materiellen Weltanschauung sind der Grund dafür, dass heute die westlich orientierten Neurologen und Psychologen bei ihren Studien nur ein Bewusstsein berücksichtigen, das von der Materie ausgeht, das in der Materie begründet ist oder von ihr produziert wird. Das dogmatische naturwissenschaftliche Verfahren wird von den anerkannten Autoritäten in Wissenschaft und Forschung – im Verein mit den Medien und politischen Entscheidungsträgern – solange aufrecht erhalten, bis diese Selbst ihr reaktionäres Denken und Beurteilen wegen der mittlerweile umfangreichen Ergebnissen aus der esoterisch- oder geistes-wissenschaftlichen Forschung durchbrechen können. Im beginnenden 19. Jahrhundert erschienen in Europa mit den Eroberungen in Asien die ersten Übersetzungen bzw. Interpretationen indischer, chinesischer oder arabischer Weisheitsliteratur. Erste Übersetzungen wurden unter dem landestypischen, sprich europäischen Denkraster und den religiösen Denkvorschriften der meist christlich dominierten Übersetzer gemacht. Manche ursprünglich sehr weisen Ansichten über das individuelle Bewusstsein und seine Evolution zu einem höheren universellen Bewusstsein sind dadurch letztlich mit westeuropäisch-christlichen Lehrsätzen übermodelliert an den philosophischen und theologischen Fakultäten unterrichtet worden. Die antiken Lehren brachten vom Bewusstsein selbst, von seiner ihm eigenen Wesensqualität keine grundlegenden Kenntnisse. Darum ist in der Regel von der Art «Bewusstsein» ebenso wenig bekannt wie von dem Phänomen «Zeit». In hochtechnisierten Labors erforschen spezialisierte Neurologen für ihre Theorien akribisch die Gehirnstrukturen und -Areale mit feinsten elektronischen Messgeräten. Bei ihrer Suche nach dem Bewusstsein analysieren sie die elektronisch hervorgerufenen gefundenen Indikationen im Gehirn mittels Computersimulationen. Dabei können sie die neuronalen Bereiche für alle Verstandes- und Denkfunktionen im Großhirn mittels Elektroden gut lokalisieren. Durch die Aufzeichnungen von Mikroströmen in den Gehirnzellen wurde dabei so etwas wie ein Brennpunkt für das alltägliche Bewusstsein ermittelt, in dem die höchste elektronische Aktivität gemessen werden konnte. Doch von der Qualität «Bewusstsein» konnte dabei wenig oder nichts gefunden werden.
Also fragen wir noch einmal ganz konkret nach: „Was ist das Bewusstsein?“
Zunächst wiederhole ich hier noch einmal die üblichen Darstellungen, die in den meisten Schulbüchern angeboten werden. Über den Tagesablauf hin vermitteln dem wachen Mensch seine Sinnesorgane die erforderlichen Informationen für sein Dasein, so dass er sich auch seiner selbst bewusst sein kann. Beim Einschlafen scheint jeder sein Bewusstsein zu verlieren, auch weil seine Sinnesorgane das äußerliche Wahrnehmen bis auf minimale Selbstschutzmechanismen einstellen. Dafür taucht beim Träumen ein anderes «Schauen» auf. Gegen Morgen überschreibt das Tagesbewusstsein die im Traum gemachten Bilder mit den bevorrateten Vorstellungen aus dem Gedächtnis. Nach einer kurzen Übergangszeit des Halbschlafes erwacht das Dasein mit allen sinnesorganischen Wahrnehmen der materiellen Erscheinungen. So ganz nebenbei: es ist doch erstaunlich, dass bei diesen sich kontinuierlich ineinander übergehenden, unterschiedlichen Bewusstseinszuständen sich auch Raum und Zeit so darstellen, als gehörten diese drei Dimensionen immer zusammen. Eigentlich hat der Mensch kein geeignetes Instrument, mit dem er genau erkennen könnte, was das Bewusstsein selbst ist. Sein Bewusstsein ist nämlich ein elementarer Teil des Erkennens, jeder sinnlichen Wahrnehmungsorganisation. Natürlich spricht jeder davon, dass er sich seiner selbst bewusst ist. Jedoch kann man bei einem exakten Untersuchen des Bewusstseins feststellen, dass das, was der Mensch darunter versteht, zu ganz anderen Aktivitäten des Lebens gehört, zu allen Befähigungen wie Denken, Erinnern, Fühlen, Hören, Schmecken, Riechen, sich selbst das körperliche Wahrnehmen, seine Muskeln fühlen, seine Atem spüren, eben alles Erfassen und Begreifen, die gesamte Wahrnehmungsorganisation im Körper. Mit Hilfe all dieser Tätigkeiten werden dem Menschen die Informationen über seine physische Erscheinung und die der Umwelt vermittelt. Diese automatisch ablaufenden Vorgänge sind offensichtlich angeboren, jedem vom Schicksal verordnet. Sie gehören a priori zum Sein jedes lebenden Wesens, ebenso wie das Atmen, wie der Raum und wie die Zeit, in die er hinein geboren wird. Mit dem Wort «Bewusstsein» wird also vereinfachend das Kollektiv aller Wahrnehmungen, Gefühlen und Denktätigkeiten bezeichnet, das in seinen vielfältigen Möglichkeiten für jeden einfach von Natur aus da ist. Dabei enthält es zahlreiche erlebbare Erscheinungen, Synthesen zwischen dem Wahrgenommenen, den Tatsachen und den vorhandenen Erinnerungen bzw. gespeicherten Bewertungen. Auch wenn das Leben in einer permanenten Kontinuität erfahren wird, bleibt das Erfassen des Daseins nicht immer gleichartig. Es führt den Menschen entsprechend seinen mikrokosmischen Resonanzen in jeder Situation in verschiedenen Variationen, Zusammenhängen und Erlebnisqualitäten durch sein Leben. Bei alledem ist er in keinem Falle selbstständig aktiv, sondern wird immer und überall von den resonanten Kräften aus Mikrokosmos und Kosmos geführt. Dafür sind die innerpsychischen und externen morphischen Felder und alle äußeren physischen Einflüsse mächtige Faktoren. Drogen, Meditation, Urlaubs- oder Stresssituationen können das Wahrnehmen, Fühlen, Bedenken und Bewerten ziemlich schnell verändern. Man sagt dann gerne, das «Bewusstsein» sei betäubt, getrübt oder erhöht. Das ist eine Fehleinschätzung. Denn die Selbstwahrnehmung passt sich völlig selbstständig unter dem Einfluss der bereits verinnerlichten Vorstellungen stets jeder Situation und Lebensanforderung an. Das eine Mal langsam und allmählich, das nächste Mal direkt im Jetzt, oder über den Tagesablauf verteilt oder auch über längere Zeiträume hinweg. Diese Veränderungen in der Selbsterkenntnis und der Umweltwahrnehmung erfolgen parallel zu allen psychischen und körperlichen Entwicklungen im Menschen. Das kann plötzlich unter sehr dramatischen Umständen geschehen, z.B. in extremen Lebenssituationen – Unfall, Katastrophen, Krieg –, oder nahezu unbemerkt durch einen langsamen Prozess der Anpassung an eine sich beständig verändernde Umwelt. Man kann das helle «Wach-sein» im Koma verlieren, und nach einer Narkose aus dieser erwachen und sich im aktuellen Tagesbewusstsein wieder finden, das von den unbewusst assimilierten Ereignissen bereits gefärbt wird. Im aktuellen Erfassen des Seins wirkt immer eine Mischung aus den verschiedenen Ebenen des Wahrnehmens und des Denkens, auch wenn das sogenannte «Tagesbewusstsein» vom Menschen immer als Eines und ungetrennt erfahren wird. Wird die Selbstwahrnehmung intensiv mit dem materiellen Dasein verbunden erlebt, kann der Verlust der Wahrnehmung oder eine radikale Veränderung in ihr unkontrollierte Ängste auslösen. Dabei bleiben die Bewusstheiten in allen mikrokosmischen Feldern ungebrochen erhalten. Ohne Selbstwahrnehmung existiert der Mensch eigentlich nicht. Nur mit den aktuellen ununterbrochenen Wahrnehmungen seiner fünf Sinne, ist er der Mensch, hat er die Kontrolle und die Macht über sein Handeln. So wird es von den meisten Menschen erlebt. Jedoch stellt sich dabei ernsthaft die Frage, ob es tatsächlich so ist. Hat der Mensch wirklich die uneingeschränkte Kontrolle über sein Leben, oder ist es vielleicht nur eine Täuschung eine Halluzination, oder ein Traum, wie es schon mancher bei seinen Erfahrungen in der Trance erleben durfte. Ist es ein Irrtum. dass der Mensch mit dem Gehirntod das Bewusstsein verliert, wie es vielfach publiziert wird? Mittlerweile gibt es bereits zahlreiche Berichte über sogenannte «Nahtoderlebnisse», in der moderne Menschen von einem bewussten Erleben nach dem vorübergehenden körperlichen Tod berichteten. (Elisabeth Kübler-Ross und Raymond A. Moody) Es gibt auch eine Reinkarnationstherapie, bei der Menschen in Hypnose über ihre Wahrnehmungen in außerirdische Welten, sozusagen nach dem physischen Tod berichten. Darf man die Fakten als Illusionen abtun? – Im allgemeinen Geschichtsunterricht wird meistens unbeachtet von zahlreichen außersinnlichen Wahrnehmungen der Menschheit berichtet. In neuerer Zeit häufen sich diese sogar, wie Michael Murphy ausführlich recherchiert hat. Sein Buch, Der QuantenMensch, berichtet darüber. Man kann heute in der Regel davon ausgehen, dass alles Leben und Sein, soweit die Menschen es mit materiellen neurologischen Methoden erforschen können, von einem Bewusstsein getragen wird. Dabei hat sich gezeigt, dass das Bewusstsein eine Reihe ungeahnter Dimensionen hat, die sich auf verschiedene Parameter des menschlichen bzw. animalischen Seins beziehen.
Zum allgemein anerkannten Verständnis des Themas werden zwei grundlegende Ebenen definiert: der Mensch hat ein Tagesbewusstsein, das die normalen Aktivitäten des Wahrnehmens und des Denkens bei den täglichen Verrichtungen unterstützt. Die Selbstwahrnehmung manifestiert sich – subjektiv gefühlt – als ein denkendes Element in der Mitte hinter der Stirn. Daneben berichten alle Psychologen und Psychotherapeuten heute vom Unbewusstsein oder Unterbewusstsein. Dazwischen gibt es einen speziellen Erlebnisbereich: die Träume. Hier bewirkt das Erfassen der Trauminhalte das sogenannte Traumbewusstsein. Das, woran man sich im Erwachen erinnert, wird mit Hilfe der in den Gedächtnissen vorhandenen Vorstellungen und Bildern übersetzt in das Tagesbewusstsein eingelesen, die aus vorherigen Erlebnissen stammen, die sich in der materiellen Umwelt zugetragen haben.. Das Schlafbewusstsein ist ein erheblicher Teil des Unbewusstseins, es wird von Neurologen noch in mehrere Aspekte unterteilt. Auch wenn der Mensch nichts davon erfassen kann, werden während des Schlafes einige lebensnotwendige Aktionen in den Organen, u.a. Atmung, Verdauung und Blutzirkulation, kontrolliert verrichtet. Wäre dem nicht so, müsste der Körper zerfallen. So ist es selbst im so bezeichneten «Komabewusstsein», wenn der Mensch über keine sinnliche Wahrnehmung verfügt. In dieser dem stofflichen Tod sehr ähnlichen Situation existiert der Körper kontinuierlich weiter mit seinen vielfältigen existentiell erforderlichen Funktionen, allerdings sind die an den Stoffkörper gebundenen Erfassungsmöglichkeiten vorübergehend ausgeschaltet. Man kennt in esoterischen Kreisen auch ein «Trancebewusstsein», das in der Meditation oder mit holotropen Atmen sehr realistisch erfahren werden kann. Es ist dem Traumbewusstsein sehr ähnlich, jedoch bleibt der Mensch im Trancebewusstsein gewissermaßen reaktionsfähig. Drogen oder andere spiritistische Praktiken können diesen Effekt verstärken. So können indische Saddhus, mexikanische Schamanen oder Medizinmänner aus Afrika nach einer speziellen Vorbereitung für längere Zeit in tiefe Trance fallen. Das wird dann oft begleitet von rituellen Verrichtungen, Nahrungsverzicht und der Einnahme bestimmter Tränke und Kräuter. In Afrika gehören zu den Trancevorbereitungen der Medizinmänner auch das Umlegen von Tierfellen und -Körpern, rhythmisches Tanzen zu Trommelklängen und Gruppengesänge zu ausgesuchten Tageszeiten. Aus der Antike ist wohl die «Pythia» das bekannteste Beispiel für ein Trancemedium. Als «Sprachrohr» des «Gottes Apollon» diente die Pythia im Apollon-Tempel von Delphi lange Zeit als Wahrsagerin für die griechischen Könige. Das Amt der weiblichen Priesterin geht wohl noch auf den alten Kult der Erdgöttin «Gaia» zurück. Forscher gehen davon aus, dass sich die Pythia wahrscheinlich durch die Inhalation von ethylenhaltigen Gasen in Trance versetzte, die aus einer Erdspalte unter dem Tempel austraten. Um alle diese mittlerweile gemachten Erkenntnisse einigermaßen einsortieren zu können, wurden bei neuro-physiologischen Untersuchungen von anerkannten Wissenschaftlern folgende Klassifizierungen ermittelt, auf die man sich bei allen weiteren Studien der Neurologie und Psychologie geeinigt hat:
Alpha-, Beta-, Delta-, Teta-Bewusstsein:
Das Beta-Bewusstsein entspricht dem Tagesbewusstsein, das Alpha-Bewusstsein entspricht dem Traumbewusstsein, Alpha- und Delta-Bewusstsein entsprechen auch dem Trancebewusstsein, das Delta-Bewusstsein entspricht dem Schlafbewusstsein, einer gelebten Bewusstlosigkeit, das Teta-Bewusstsein entspricht dem Tiefschlafbewusstsein, dem ungelebten Komabewusstsein, oder Tieftrance.
Diese sehr übersichtliche Einteilung der Bewusstseinsarten sagt allerdings nichts über die Qualität des Bewusstseins selbst aus. Die autorisierte Ordnung basiert auf physiologischen Strommessungen bestimmter neuronaler Areale im Gehirn, die sich bei den verschiedenen, im Labor nachgestellten Situationen ergaben. Es sollte hier nochmal eingefügt werden, dass der Mensch de fakto niemals ohne Bewusstsein ist, denn es regiert alle mikrokosmischen Felder auch dann, wenn der Mensch keine sinnliche Wahrnehmung seines Körpers oder seiner Umgebung hat. Das Bewusstsein ist den sieben mikrokosmsichen Körpern immanent und stützt die kontinuierliche Kommunikation für das Leben. Als Basis dienen die Gedächtnisse in den jeweiligen morphischen Feldern (siehe Rupert Sheldrake). Die Forschung wäre natürlich einen gewaltigen Schritt weiter, wenn die Wissenschaftler akzeptieren könnten, dass das Bewusstsein selbst mehr ist als das Phänomen, mit dem die Person sich selbst und seine Umgebung sinnesorganisch erfahren kann.
In den indischen Traditionen finden sich noch andere Bewusstseinsbezeichnungen: Das «Samadhi» z.B. bezeichnet einen Bewusstseinszustand, der über Wachen, Träumen und Tiefschlaf hinausgeht und in dem das diskursive Denken aufhört. (samādhi heißt im Sanskrit «Versenkung, Sammlung») Es bezeichnet ein völliges Aufgehen in dem Objekt, über das meditiert wird. Die verschiedenen Samadhi-Stufen gehen mit einer stufenweisen «Erleuchtung» einher, so wird berichtet. Westliche Wissenschaftler würden das «Samadhi» mit dem Tetabewusstsein in Verbindung bringen. Wir müssen hier doch einräumen, dass alle diese Einteilungen des Bewusstseins eigentlich nur spezielle Möglichkeiten des Wahrnehmens oder Erfassens innerer oder äußerer Reizstrukturen bezeichnen. Dabei bestimmt die Konstitution des Menschen in der Astralis und Mentalis mit den gegebenen physiologischen Bedingungen – Schlaf, Meditation, Trance oder Gedankenlosigkeit – die Art und Weise dieser besonderen Erfahrungen. Es kann heute unzweifelhaft davon ausgegangen werden, dass bei allen sogenannten «Erleuchtungen» leider keinerlei «göttlichen» Erkenntnisse erzielt werden. Vielmehr gehören die meisten «außersinnlichen Erfahrungen», über die an verschiedenen Stellen der esoterischen Literatur berichtet wird, zu einer natürlichen Einsicht in die astralen und mentalen Sphären im Mikrokosmos, mit allen ihren Besonderheiten. Diese ASW werden durch die angewendeten Methoden forciert kurzfristig aufgerufen. (Über die damit verbundenen Problematiken wird an anderer Stelle ausführlich berichtet.) Im Interesse der modernen Neurologen wurden bei der Beobachtung der Hirnströme im Labor die betroffenen Areale im Gehirn den außergewöhnlichen Zuständen zugeordnet. Das entspricht in etwa der Untersuchung eines Radios, über welche elektrotechnische Teilbereiche der Empfang der Frequenzen möglich wird. Bei allen Berichten über ASW bleibt immer noch die Frage offen: Welche Qualitäten oder Kraftfelder bestimmen die inneren mystischen Erfahrungen von Mönchen, «Sufis», «Saddhus», «Rishis» oder «Heiligen», oder die besonderen außersinnlichen Wahrnehmungen von Engeln, Naturwesen, «Geistererscheinungen» oder Mahatmas? Aus welchen Energiepotentialen gehen sie hervor, oder sind sie nur psychische Projektionen, wie C.G. Jung annahm?
Die folgenden Gedanken bauen auf den Erkenntnissen der heute bekannten esoterischen und geisteswissenschaftlichen Forschung – siehe Literaturhinweis im Anhang – sowie auf den Ergebnissen modernen Naturwissenschaft auf, wobei auch okkulte Ansichten über die unstofflichen elektromagnetischen Kraftfelder einbezogen werden.
Leider wird bei den vielen Berichten aus Ost und West über die «Qualität Bewusstsein» nichts Konkretes ausgesagt. Auch die spirituell anmutende Bezeichnung «Erleuchtung» wirkt eher wie eine Fiktion und sagt nichts darüber, was dies nun tatsächlich ist. Natürlich ist das dem «Erleuchteten» meist keiner Betrachtung wert, denn er ist in der erlebten Situation in einer «höheren» Erkentnisstufe angelangt, die für ihn meistens mit «göttlich» oder «Seligkeit», Sanskrit «ananda» bezeichnet wird. Diese durchaus mögliche, außergewöhnliche Sicht auf das menschliche Dasein, inklusive der transpersonalen Umgebung auf seinem Planeten ist jedoch nur die Vorwegnahme einer mikrokosmischen Entwicklung in der Erfassung seiner Umwelt. Dieser natürliche Zustand kann in jedem Menschen spätestens in einer zukünftigen Inkarnation geschehen. Er kann heute bereits mittels Hypnose, Meditationen oder anderen Trancemethoden erreicht werden. Natürlich wird nur jener die komplexen Zusammenhänge mit dem Kosmos erfassen können, der von seiner Monade auf diese besonderen Offenbarungen entsprechend vorbereitet wurde. Eine individuelle «Einweihung» schließt derartige Einsichten gemäß der isobaren Resonanz aus. So gelingt es weder den exoterischen noch den esoterischen Forschern, über das äußere Erscheinungsbild ihrer Lebensvorstellungen hinaus vorzudringen. Die Berichte von «Astralreisen» und anderen außersinnlichen Erlebnissen bezeugen, dass von den Medien vorwiegend solche Ansichten beschrieben werden, die den stofflichen Zusammenhängen auf der Erde sehr ähnlich sind. Eine sehr plausible Erklärung findet sich bei Robert A. Monroe, «Der Mann mit den zwei Leben». Da im ganzen Universum immer das Prinzip des Resonanzgesetzes gültig ist, erlebt der Mensch stets nur das, womit sein Mikrokosmos als Ganzes eine Resonanz hat. Das Vordringen in andere Wahrnehmungsmöglichkeiten z.B. mittels des «Samadhi-Tanks» brachte – trotz intensiver Forschung von John Lilly – auch keine endgültige Klärung, der sich bereits bei der Delphinforschung einen Namen gemacht hat. Die Beschreibungen der speziellen Erfahrungen in transpersonalen Zuständen sind wie selbstveständlich von dem christlichen oder buddhistischen Weltbild geprägten Vorstellungen des Autors dominiert, so dass seine Erkenntnisse bei den Astralreisen mit Erscheinungen oder vergleichbaren Bildern aufgeschrieben hat. Es bleibt eben das Phänomen, dass die Berichte über individuelle Erfahrungen in transpersonalen Situationen von dem erinnerten Bildervorrat der Person dominiert werden, die sich in die besondere Erfahrungssituation hinein begeben hat.
Der Gedankensprung in die tiefere Erkenntnis über das, was das Bewusstsein selbst ist, wird dem Menschen auch dadurch besonders erschwert, dass er sein eigenes Bewusstsein niemals unabhängig von den ihn bedingenden materiellen und immateriellen Auswirkungen der irdischen Natur sowie den damit bereits gemachten Prägungen betrachten kann. Einige indische Yogis sind dabei schon einen kleinen Schritt weiter, indem sie versuchen, durch Gedankenlosigkeit dem stofflich gebundenen deduktiven Verstandesdenken zu entkommen. Selbst die damit verbundenen Erlebnisse bleiben trotzdem weitestgehend nur phänomenal und sehr individuell. Erst eine totale Umstellung des akzeptierten Weltbildes ermöglich eine Betrachtung aus einer unabhängigen Perspektive. Warum wird die Identifikation mit dem materiellen Leben der Welt in der indischen Philosophie als «Maya» erklärt? – Der Mensch lebt in einem viel größeren Gesamtzusammenhang, der über alle Gefühls- und Gedankenwelten hinausgeht. Die materiellen Erscheinungen des Daseins kann er von den in ihm und aus ihm wirkenden grobstofflichen Sinnesorganen – inklusive dem Verstand – erfassen; zu den unstofflichen, transpersonalen Energien können nur einige wenige entweder mit einer angeborenen Befähigung oder mit speziellen Trancemethoden durchdringen. Eingeweihte Esoteriker gehen sogar soweit, zu behaupten, dass die Erscheinung der materiellen Wirklichkeit nur die Projektion der gewünschten Intentionen der ganzen Menschheit ist, die verständlicherweise nur jene entlarven können, die sich von dieser Fiktion bereits getrennt haben und sich nicht mehr mit den materiellen Gewohnheiten identifizieren.
Im Gesamtzusammenhang der irdischen Natur ist dem Menschen in Zeit und Raum ein sehr begrenzter Erlebnis- und Erfahrungsbereich zugeordnet, in dem er den Auftrag zu erfüllen hat, sich selbst und seine Welt zu erkennen. Dazu gehören auch alle immateriellen Erlebnisbereichen, ohne Angst, ohne Lüge und Zorn. Damit war zu Beginn der irdischen Schöpfung auch die Anweisung verbunden, der Mensch möge sich diese Welt in aller Fülle – mit allen Lebensfeldern der Natur – «untertan» machen, das heißt: alle darin lebenden Wesen weiter entwickeln. Durch einen freiheitlichen Akt der Erhebung aller Lebenswellen in Flora und Fauna. Dafür ist die eigene Entfaltung der höheren Astralis und der Mentalis zwingend. Das ist die wirkliche Aufgabe in der Aquariuszeit für alle Menschen, nicht die materielle Bereicherung oder Machtausübung, wie es leider noch weitgehend üblich ist.
Wir sind als stoffliche Personen vorerst nur «Er-Scheinung», nur ein Abbild aller unstofflichen Wirkungen des Mikrokosmos in der Materie, der niedersten Energieform der Schöpfung. Darin konnten sehr wohl Organe, Zellen und Strukturen geschaffen werden, auf deren Basis sich auch das Gehirn mit einem Verstand entwickelte. Der Verstand ermöglich das mentale Schauen in alle morphischen Felder. So kann eine Erkenntnis entstehen, dass jedes Wesen und alle Umwelt in einem kontinuierlichen Werdeprozess mehrerer Kraftfelder stehen, bei dem alle eigentlich konstruktiv mitwirken müssen. Im bewussten Sein durch Erfassen der Welt mit den Sinnesorganen, durch Bedenken mit dem Verstand und durch ein höheres Begehren aus dem Herzen entfaltet sich prozessmäßig eine Lebenshaltung, die der interkosmischen Evolution dienen will. Diesen Impuls sendet die Monade über den Mikrokosmos permanent in das Herz eines jeden Menschen. Jedoch, meistens wird der Mensch für einen auf sich selbst bezogenen physischen Überlebenskampf in einer chaotischen stofflichen Welt pädagogisch vorbereitet. Die monadischen Impulse verlöschen im Lärm der Selbsterhaltung und Befriedung in der Materie. Die Ideale aus den höheren Sphären werden umgewandelt für Humanität, Kultur, Karitas und Religion. Für den von seiner Monade gerufenen Menschen liegt heute der Wendepunkt seiner Entwicklung in dem Begehren nach einem höheren Erkennen, das Begehren nach einem höheren Lebensziel, das jeder Mensch tief innerlich erfassen sollte. Eine neue Weltanschauung wird dringend erforderlich, in der sich jeder Mensch bewusst seinen transpersonalen Zusammenhängen im Mikrokosmos und im Kosmos zuwendet, und diese Zusammenhänge und Befindlichkeiten verantwortlich im täglichen Leben umsetzt. Als Voraussetzung dafür steht die grundsätzliche Erkenntnis:
Das Bewusstsein ist die fundamentale Energie allen Seins und die absolute Weisheit
Jedoch alles, was aus den metaphysischen Ebenen von spirituellen Lehrern oder esoterischen Psychologen und Quantenphilosophen beschrieben wurde und wird, sind auch wieder nur Berichte über subjektive Wahrnehmungen ganz unterschiedlicher Art, die von Individuen auf ihre Weise in den verschiedenen Kraftfeldern gemacht werden konnten. Sie zeigen uns beispielhaft eine ganze Reihe von den vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten des menschlichen Denkvermögens an die existierenden transpersonalen Lebensgebiete. Raymond A. Moody berichtet in seinen Studien über das Nahtodbewusstsein beziehungsweise Scheintodbewusstsein, die er in seiner Praxis bei Interviews von vielen Menschen gesammelt hat, nachdem er vom Arzt Georg Ritchie mit seinen selbst erlebten Nahtod-Erfahrungen konfrontiert wurde. Der Film „Hinter dem Horizont“ stellt sehr malerisch eine spezielle Todessituation dar. Er schildert die komplexen Erfahrungen eines Menschen, der im Jenseits seine geliebte Frau sucht, die Selbstmord begangen hatte. Auch das Buch „Die Stadt hinter dem Strom“ von Herman Kasack erinnert in einer fantastischen Geschichte über das Leben eines Scheintoten im Jenseits daran, dass es nach dem physischen Tod noch ein bewusstes Sein gibt.
Alle diese Erkenntnisse weisen deutlich darauf hin, dass das Bewusstsein nicht unbedingt mit der Materie verbunden ist.
Aber es bleiben dabei immer noch die Fragen offen: Was ist das Bewusstsein selbst? Ist es eine besondere Materie? Ein spezielles Gas mit ganz besonderen Eigenschaften? Oder ist es vielleicht eine ganz eigene Vibration, eine Art elektromagnetisches Schwingungsfeld?
Wer der Wirklichkeit von Bewusstsein und Leben auf den Grund kommen will, muss sich mit einem völlig anderen Weltbild beschäftigen als dem in der westeuropäischen Kultur autorisierten. Denn alles in dieser Welt ist Schwingung, von den Quantenfluktuationen bis hin zu den Gravitationswellen im All, das bestätigen mittlerweile auch alle modernen Kernphysiker und Astronomen. Die ganze Alloffenbarung ist ein Meer aus Licht, aus sieben elektromagnetischen Kraftfeldern, mit ganz unterschiedlichen Frequenzen und Vermögen, die nicht direkt mit den uns aus der Elektro- oder Kernphysik bekannten Phänomenen vergleichbar sind. Es ist allerdings erkennbar, dass in allen transpersonalen Kraftfeldern eine Art Energie fließt, die resonant permanent hin und her ausgetauscht wird, und dass überall gemäß der isomorphen Resonanz Anziehung und Abstoßung eine subtile «Kommunikation» das universelle Sein in Balance hält. Dazu kommt eine außergewöhnliche Erkenntnis:
Das Bewusstein ist ein ganz besonderes Vibrationsfeld im Universum.
Das Bewusstsein ist ein Kraft- und Energiefeld von einer ganz eigenen, wahrhaft universell umfassenden Art. Mit seinen ganz speziellen Affinitäten und seinen vielfältigen Wirkungen ermöglicht es das sich selbst erkennende Sein. Das Bewusstsein ist die Basis aller Kommunikation und Informationen für alle Monaden, Wesen, Geschöpfe und Galaxien im Universum, Es ist die kraft bei allen Aktionen, Intentionen, Bestrebungen und allen Veränderungen und Auflösungen. Die prinzipielle und totale Eigenständigkeit und die überwältigenden Vermögen des alles umfassenden und alles durchdringenden Bewussteins machen das Sein und Leben im ganzen All erst möglich. Das Bewusstsein ist die fundamentale Grunddimension des universellen Lebens selbst. Darum ist es die sich in der totalen Einheit aller geoffenbarte Liebe, das NOUS, der LOGOS, TAO. Das universale Bewusstsein ist die erste Offenbarung des ungeschaffenen Vater/Mutter vor allem Geschaffenen, die Urmonade. Das Bewusstein ist also die erste und umfassende Emanation, in der sich alle anderen Emanationen in einer überaus herrlichen Gemeinsamkeit, sich selbst und andere erfahrbar entfalten. Es wird vom Menschen seit Urzeiten mit den Bezeichnungen Logos, Elohim, Gott, Allah, Baal, Voodo, Brahman, Indra, Shiva, oder – oder etc. benannt und in den Religionen angebetet und um Hilfe für alle erdenklichen menschlichen Problem angerufen. In aller subjektiven Bescheidenheit und Demut: Es bleibt trotz der hier niedergelegten Worte ein unfassbares Numinosum, unkennbar in seinen vielfältigen Wechselwirkungen, in seiner Weisheit, in seiner Kraftintensität, seiner Herkunft und Dauer. Es ist über und außerhalb jedes Denkens , weil auch in den nirvanischen Feldern wirksam, und doch immanent die wichtigste Dimension und Kraft in jedem kosmischen Gebiet des ganzen Universums.
Einerseits ist das Bewusstsein eine von den sieben Dimensionen – siehe Kapitel 3. Das siebenfache Weltfeld – anderseits wirkt das Bewusstsein als eine überall und in allem herrschende und alles durchströmende Energie. Auf liebevolle Weise bildet es die Grundlage für jede effektive Kommunikation in allen Monaden, Makrokosmen, Kosmen und Mikrokosmen sowie in sämtlichen Wesen und Entitäten und auch in allen holistischen Körpern oder Holokumulies des Universums.
Als «die Liebe» kann man es darum bezeichnen, weil diese Kraft in allen Feldern die Informationen, die Resonanzen in den morphischen Feldern und damit die gewissenhafte Überwachung jeder Lebensfunktion nach den Grundgesetzen des Schöpfers zum harmonischen Erhalt und zur weiteren Ausbreitung der universellen Ordnung gewährleistet. Nichts bleibt diesem universalen Allbewusstsein verborgen und alles wird stets gerecht und barmherzig nach der höchsten Weisheit und Gerechtigkeit im Lauf der Zeiten geordnet, selbst wenn sich vorübergehend eine Abweichung herausbildet. Jede Abirrung vom Plan, die bedauerlicherweise in den jüdisch-christlichen Philosophien als «Sünde» bezeichnet wird, ist nur ein längerer Umweg in einer Schleife aus Involution und Evolution in befreiende Lebensfelder, der letztlich dann mit vielen erforderlichen Erfahrungen wieder in den Reigen der monadischen Schöpfung zurück führt. Kein einziges Wesen wird auf seinen Explorationen durch die kosmischen Entwicklungen jemals allein gelassen, auch wenn es in seiner Gier nach eigenständiger Macht das totale Gegenteil sucht.
Damit ist das Bewusstsein, für unsere Denkvorstellungen schier unbegreifbar, einerseits eine über allen Verstand gehende Dimension und andererseits auch die Weisheit und die ursächliche Kraft, mit ganz besonderen Wesensmerkmalen, Feinstrukturen, umfassenden Eigenschaften und Möglichkeiten. Diese Dimension hat ihre eigenen, vom Menschen nicht erfassbaren Parameter, und sie ist gleichzeitig die alle und alles durchdringende Energie, als Innovationsprinzip und als In-formationsprinzip, männlich-weiblich zugleich.
Ken Wilber hat für dieses allgegenwärtige Bewusstsein den Begriff «noosphärische» Kraft eingesetzt. Der Begriff der Noosphäre (altgr. nous, «Geist», «Verstand») stammt ursprünglich aus dem Kontext der Theologie und der Philosophie; er wurde erstmals 1922 von Pierre Teilhard de Chardin in seiner Kosmogenese geprägt. Die «Noosphäre» bezeichnet dort eine Phase der geistigen Entwicklung, in der die Menschheit zu einem Geist zusammenwächst. In dieser teleologischen Weltsicht von der Evolution ist dieses Ziel die Einheit in oder mit «Jesus Christus». Teilhard de Chardin bezeichnet diesen Punkt als Omegapunkt oder auch als Ziel der Geschichte.
Während Teilhard de Chardin wie auch W. I. Wernadski von einer vorgestellten Zukunft der Menschheit schreiben, also von einem Zustand, der von der Menschheit erst noch erreicht werden muss, geht Dionysios Areopagita in seiner Mystischen Theologie davon aus, dass diese Kraft immer schon die Basis der Schöpfung war. Ich teile in diesem Falle die Ansicht aus den Veden, dass die universelle Kraft des Alls, «die Akasha», vor aller Menschheit und unabhängig von ihr existent war und ist. Wer das Neue Testament als eine Informationsquelle für die Schöpfung nimmt, findet im «Evangelium des Johannes» die Aussage: «Im Anfang war der Logos.» (M. Luther benutzte als deutsche Übertragung den Begriff «das Wort»). Oder im Folgenden: «Gott ist Licht.» besagt also, der Logos ist ebenso die tragende Energie. Das bedeutet, wie bereits erwähnt, dass die erste Emanation eine siebenfältige Kraft ist, „ein Wort mit sieben Buchstaben“ wie es in der Mysteriensprache heißt. Als die alles tragende, alles verbindende erste Offenbarung bewirkt das universale Bewusstein alle Kräfte und wirkt in allen Manifestationen des Alls für die harmonisierende Kommunikation (Gemeinsam-Machung). Darum kann der Mensch auch einen Glanz von seinen grundlegenden Qualitäten erleben – neben der Weisheit, dem All-Gedächtnis – bewirkt das Bewusstsein die Liebe und die Einheit. Das Bewusstsein trägt alles, duldet und verzeiht alles, auch weil es in seiner Barmherzigkeit alles ist und alles Sein durchdringt. Das universale Bewusstsein kennt keinerlei Bewertung oder irgendeine Beurteilung. Um das alles jetzt als sterbliches Wesen auf dem materiellen Planeten Erde auf die rechte Weise verstehen zu können, muss sich der Mensch von seinen materialistischen Weltbildern verabschieden. Leider ist der normale Mensch gewohnt, direkt zu beurteilen, wenn er etwas wahrnimmt, wie es uns «Johann Wolfgang von Goethe» schon in seinen naturwissenschaftlichen Betrachtungen erklärt.
Das egozentrische Bewusstsein des Menschen führt ihn durch eine Landschaft aus vorgefertigten Projektionen in einer materiellen Welt. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen befüllen seine morphischen Felder, somit lebt er aus seinen von ihm vorgeprägten Vorstellungen, Lebensgesetzen und Dogmen. Viele Spuren in den Gedächtnissen werden zusätzlich von karmischen Resonanzen aus früheren Existenzen des Mikrokosmos gefärbt. Viele Gedächtnisinhalte sind für das Überleben in dieser gefährlichen materiellen Welt entscheidend und gut, vieles erscheint jedoch dem genauen Betrachter nur als Ballast und Mörtel für die Bausteine des eigenen Kerkers. Obgleich diese materielle Welt dem Menschen eigentlich als Gabe der Gnade für die kreative Entfaltung und für die eigene Selbsterkenntnis gereicht wurde, damit er in dieser Phase der materiellen Entwicklung seinen Beitrag zu einer gemeinsamen kosmischen Evolution liefern kann. Wer alle Konditionierungen der materialistischen Dogmen über das Sein wirklich auflösen möchte, die in aller Welt immer und immer wieder demonstrativ gefeiert werden, muss sich von allen selbstbezogenen Dogmen der religiösen Weltanschauungen befreien, und sich den mikrokosmischen Entwicklungen seines Erfassungs- und Denkvermögens öffnen.
Das universale Bewusstsein manifestiert sich in allen kosmischen Gebieten, vom ersten bis zum siebten kosmischen Gebiet. Es teilt sich nicht, es durchströmt sie alle. Es taucht in alle sieben Kraftebenen ein und wirkt aus ihrer Mitte heraus für die interkosmische Evolution.
Das universelle Bewusstsein im Sonnenkosmos schenkt sich über die Monade allen Wesen der Welt, allen Pflanzen, Tieren und Menschen, ja, auch jedem Mineral. Es sollte dabei niemals irgendwie separat betrachtet oder dargestellt werden, weil es von der zugehörigen Monade als eine belebende Energie in jedem Sein auf die angemessene Weise ausstrahlt. In diesem Sinne ist alles Sein eine unteilbare Einheit. In dieser alles Leben ermöglichenden Kraft entsteht die Befähigung des Denkens, Fühlen und Handelns. Diese universelle Kraft schenkt jedem Wesen soviel Bewegungsfreiheit, Bewertungs- und Erinnerungsvermögen, wie es für sein Leben, für seine Wahrnehmung, Verarbeitung und Speicherung von Informationen jeder Art, ja, für jede Art von Lebensregung benötigt. Diese universelle Bewusstseinsenergie lebt in allen Geschöpfen, Wesen und Dingen, allerdings in unterschiedlichen Qualitäten, Strukturen und Eigenschaften. Ein Planet benötigt ein anderes Bewusstsein als ein leuchtender, Energie emittierender Stern, und ein Demiurg wird von einem anderen Bewusstsein geführt als ein Avatar. Ein Mensch hat, wie oben beschrieben, sogar mehrere Bewusstheiten, und wiederum andere als ein Tier. Worauf diese Gedanken hinausgehen, ist: das Bewusstsein ermöglicht vielfältige Möglichkeiten der Erkenntnis des Seins, der Gedächtnisse, der Kommunikation und Information innerhalb der sieben Kraftfelder. Man könnte fast sagen, analog zu den langen und kurzen Wellen der Funktechnik: die Vitalität des Menschen, seine Helligkeit des Wahrnehmens und Denkens steht umgekehrt proportional im Quadrat zur Reichweite seiner Bewusstheiten.
Es geht dabei aber nicht um ein logisches bzw. analytisches Erfahren und Verstehen, sondern die in den Wesen wirkenden Vermögen, wie z.B. deduktives Denken, Assoziieren, Reflektieren und Erinnern sind immer synergetisch mit den aktuellen Lebensangelegenheiten im Umkreis des Wesens oder Kosmos gekoppelt. Das Werden des Menschen ist über die Monade immer in eine Lebensdauer eingebunden, die vom Menschen durch seine Mitarbeit für die Evolution probabilistisch mitbestimmt werden kann. Für sein Überleben im Stoff und seine primäre Entwicklung darin benötigt er ein relativ schnelles Wahrnehmen, Beurteilen, Denken und Kombinieren sowie ein kurzfristig dafür analytisches wirkendes Verständnis, das sich später in den gesellschaftlichen Kontexten zu einem eher synergetischen Assoziieren weiter entwickelt. Ein Stern, der sich in Jahrmillionen entwickelt, benötigt sicherlich ein besonderes Zeitbewusstsein. Dafür braucht es jedoch eine viel größere Reichweite seines Erfassens der gravitätischen kosmischen Zusammenhänge mit den Planeten und Sternen. Das ist doch zu verstehen. Eine Galaxie mit ihren zahlreichen Sternen und Planetensystemen, kosmischen Nebeln usw. muss in seiner Selbstwahrnehmung etc. permanent überall sein, aber nicht total detailliert über jeden Stein auf einem der Planetoiden informiert sein, genauso wenig, wie der Mensch sich um das Wachstum seiner Knochen, Haare, oder Fingernägel nicht beständig kümmert. Eine Fliege muss ein viel schnelleres Erfassen haben als ein Mensch – nur um ein in unserer Reichweite angemessenes Beispiel aufzuzeigen –, aber es muss auch nicht sehr weit reichen, denn der Lebensraum der Fliege ist viel begrenzter.
Man sollte sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass nicht die «lebenden» körperlichen Personen mit einem Bewusstsein ausgestattet sind – auch wenn gemeinhin von einem Tagesbewusstsein gesprochen wird –, sondern das Bewusstsein ist in den ihn konstituierenden mikrokosmischen Kraftfeldern immanent, mit denen es beständig kooperiert. Alle sieben Kraftfelder des Mikrokosmos haben auf der Basis ihrer Bewusstheiten die für ihre Aufgaben erforderlichen morphischen Felder, mit ihren Kommunikations- und Kontrollfunktionen sowie dem speziellen Gedächtnis. Das Gleiche besteht in kosmischen Zusammenhängen, in allen Tieren, Pflanzen, Planeten, Galaxien, Kosmen, Devas, Engeln und Nymphen oder Gnomen. In jedem Wesen, in jedem Atom, in jedem Kraftfeld im ganzen Universum entfaltet sich ein Quantum des universellen Gesamtbewusstseins. Es durchströmt sämtliches Leben und trägt sein Sein und Werden mit allen Kommunikationen und Interaktionen. Es ist die bewundernswerte Wesensart des Bewusstseins, dass es, ohne aus der Einheit mit dem universalen Allbewusstsein zu treten, in sämtlichen Wesen in Energie, Dichte und Wirkungsstruktur angepasst wirken kann.
Wenn das Bewusstsein seine Intensität in einem kosmischen Raum vermindert, um in einem Wesen seine Aufgaben in Weisheit und Liebe zu erfüllen, bleibt das hohe Bewusstsein in seinem Sein stets unverändert. Mit einer großen Zartheit erfüllt das Bewusstsein das geringste Tierchen in seinen Überlebensbemühungen, im Verarbeiten und Überwinden von Gefahren, in der Aufzucht von Nachwuchs und beim Dahinwelken zu einer anderen Seinsform. Das Bewusstsein lässt dort Galaxien expandieren, hier Sterne entstehen und an einem warmen Korallenriff ein Seepferdchen seine Eierchen bewachen. Im universalen Bewusstsein kreisen die Lichtstraßen in fernen Zeiten, bis es die implodierenden Mächte der «Schwarzen Löcher» aktiviert, um auch in diesen unvorstellbaren Größenordnungen des Weltalls stete Erneuerung einzuleiten. Rudolf Steiner schreibt z.B. in seiner «Akasha-Chronik» von einem dumpfen Saturnbewusstsein, das am Anfang des Werdens die Erde umfasste. Es soll allerdings eine große Reichweite bis zu den anderen Planeten des Sonnensystems gehabt haben. Im Laufe der Erdinkarnationen veränderten sich die Bewusstheiten der Wesen in diesem gewaltigen Vorgang der Evolution. Das menschliche Tagesbewusstsein wurde im Laufe der Geschichte immer brillanter und beweglicher, allerdings wurde sein Erfassen mit der Zeit in der Reichweite stetig auf den nahen materiellen Lebensbereich eingeschränkt. Darum können die transpersonalen Lebensfelder des Mikrokosmos heute nur noch von wenigen Menschen direkt erfahren werden. Das bedeutet, dass einige der immateriellen Wahrnehmungsmöglichkeiten in den Wesen der irdischen Entwicklung auch heute noch wirken. Sie werden selten in das aktuelle Tagesgeschehen integriert, und bleiben darum für den normalen Menschen unterbewusst.
Schwer für den Verstand zu begreifen ist die unumstößliche Tatsache, dass das Bewusstsein einerseits als Dimension der «Raum des Lebens» ist und gleichzeitig als dynamische Kraft ihre »Energie, ihr Werdepotential» wegschenkt. Es ermöglicht das Leben, es weiß alles, es bewahrt und trägt alles, es «beseelt» alles, wie wir so schön sagen..
Was bedeutet das nun in unserem täglichen Dasein für unser Tagesbewusstsein? – Der religiös erzogene Mensch wird sich vielleicht fragen: «Welche Eigenschaft ist das Beseelende?» – Hierfür sind in den philosophischen Gedankenwelten der Menschheit zahllose unterschiedliche Bilder und Vorstellungen präsentiert worden, um diese Vision einigermaßen verständlich zu machen. Andere haben die Verschleierung in eine metaphysisch «göttliche Sphäre» im Sinne der dogmatischen Religion vorangetrieben. Da die religiösen Vorstellungen von «Gott» und der Welterscheinung in jeder Kultur heftig umstritten sind, konnte für die Bestimmung der Seele auch keine eindeutige Klarheit entstehen, von den naturwissenschaftlichen Bestimmungen einmal ganz abgesehen. Darum konnten auch keine einheitlichen Bilder für diese subtilen Vorgänge im Begriffsvorrat unserer Sprachen entstehen. Hier kann nur versucht werden, sich der publizierten Vision durch allegorische Vergleiche anzunähern, die allgemein dem deutschen Sprachgebrauch entnommen sind. Dabei ist wohl jedem Leser klar, dass auch diese Bilder nur als symbolische Andeutung für das großartige Geschehen stehen können. Sie bleiben immer nur Gleichnisse…
Das «beseelende» Vermögen könnte mit den analogen Bildern einer Katalyse verständlich werden. Der belebende Faktor des Bewusstseins, des Erfassens und Bedenkens, wirkt mit seiner Affinität zur Information als Träger jeder Kommunikation im Leben, also auch zwischen den Zellen der Menschen, z.B. analog dem Katalysator. Für diesen Zweck werden im Menschen teilweise auch stoffliche Substanzen oder Organe als Helfer eingesetzt, z.B. gelten die Pinealiskörnchen als Eingangsstruktur für geistige Kräfte im Gehirn oder die Chakras wirken für den Kräftetransport – das ist auch eine Form der Kommunikation –, oder die Enzyme helfen über den Blutkreislauf in den Organen wichtige Lebensfunktionen anzustoßen oder zu kontrollieren usw. Diese Beispiele können auch als analoge Bilder für große Wesen, z.B. die Erde, genommen werden. Hier sind die Luftströmungen und die Wasserströme gewaltige Kommunikationswege, aber auch der Erdmagnetismus und die zahlreichen elektromagnetischen Kraftfelder, wie Licht etc. tragen zur Information und Belebung des ganzen Kosmos bei. Die Aktivitäten Wahrnehmen und Denken, getragen durch das Bewusstsein, können mit einer Schenkung, einer Spiegelung verglichen werden. Ein Spiegel gibt alles Licht, das in ihn hineinfällt, wieder direkt weiter. Dieses isomorphe Resonanzprinzip wurde schon erwähnt. Allerdings wirkt diese mentale Spiegelung auch beschützend und ernährend, denn sie selektiert und färbt die kommunizierten Kräfte nach zwei Gesichtspunkten: erstens wird zum Schutze und zur Bewahrung des Wesens nur das dem Bedenken zur Verfügung gestellt, was das Gemüt auch umfassen und aktuell verarbeiten kann, und zweitens wird entsprechend dem isomorphen Resonanzgesetz die geeignet modifizierte Information im Gedächtnis gespeichert, was im Kapitel 9, «Das Gedächtnis» noch näher beschrieben wird.
Die vereinfachten Bilder der diffizilen Struktur des Bewusstseins bergen die Gefahr, dass sie beim Verstandes-Denken nicht symbolisch übertragen, sondern konkret genommen werden. Wer sich in die Größe des monadischen Auftrages für die kosmischen Evolution stellen will, erfährt durch die veränderte Ausrichtung auf eine Weiterentwicklung der Astralis und Mentalis eine total neue Betrachtungsweise des eigenen Seines. Dabei entfaltet sich auch die innere Kenntnis, dass immer alles und alle Wesen gemeinsam miteinander und durcheinander leben und synergetisch in einem ungeteilten grandiosen All-Bewusstsein existieren. Das große Mischgefäß des Kosmos Erde strukturiert nach Maßgabe der irdischen Monade – unter Zuhilfenahme des «Christus» aus dem Sonnenkosmos – die interkosmischen Kräfte, führt dennoch jedes Detail in das aktuelle Sein und lässt jedes Wesen darin seine subjektiven Erlebnisse erkennen und bewerten. Wie in einem sich ohne Unterbrechung drehenden Mischgefäß – man könnte auch «Krater» sagen, wie es von «Hermes Trismegistos» in den Texten von «Zosimus» genannt wurde – werden alle wahrgenommenen Ereignisse und alle psychologischen Impressionen zu einem Erfahrungsinput resonant in den Gedächtnissen der morphischen Felder des Mikrokosmos aufbereitet. Diese zusätzlich kontinuierlich eingespeisten Erfahrungen färben wiederum den Ausschnitt des Erkenntnishorizonts, der dem wachsamen Menschen sofort für die aktuelle Wahrnehmungsverarbeitung zur Verfügung steht.
Das Bewusstsein ist als Dimension und gleichzeitig als Kraft das ganze All, die höchste offenbarte Schöpfungsstruktur. Der Logos, Brahman, Gott, Allah oder Tao, unbenennbar, heilig und für uns Menschen unfassbar. Die Urmonade, das universale Bewusstsein, enthält und stimuliert alle anderen universellen Bewusstheiten, alle Monaden in und aus ihm. Diese geben diese Bewusstheiten weiter an alle Kosmen und Mikrokosmen der Geschöpfe, Entitäten, Wesen und Menschen auf allen Planeten und Welten. Das ist die Ursache der Bewusstseinsmöglichkeiten für den Menschen. Der Mensch besitzt kein Bewusstsein. Seine Monade vermittelt das Bewusstsein als Kraft allen Lebensfeldern des Mikrokosmos, es tritt in jedes Kraftfeld ein und damit wird es auch für das Werkzeug Mensch nutzbar. So wie es sieben kosmische Gebiete gibt, die alle ineinander umeinander kreisen, so gibt es jeweils sieben verschiedene Bewusstheiten in diesen Gebieten, die sich nach Art der Herrlichkeit unterscheiden, aber alle in dem einen universalen Bewusstsein sind, und von ihm induziert werden. Im siebten kosmischen Gebiet, in dem wir uns befinden, hat jede Monade mit ihrem Stern und jede Monade mit ihrem Planeten ihr universelles Bewusstsein im Bewusstsein des kosmischen Gebietes, von dem sie stimuliert wird. Vergleichbar hat jeder Mikrokosmos das Bewusstsein in seinen Feldern von der ihn stimulierenden Monade, so wie es vergleichbar auch in den anderen kosmischen Gebieten ist.
Die Bewusstheiten aller Gebiete, aller Monaden und Kraftfelder vibrieren stets miteinander als eine Einheit.
Der Planet Erde erhält als Wesen sein Bewusstsein aus seiner Monade die mit dem Kollektiv der Monaden der anderen Planeten, mit der Monade der Sonne und des Mondes ineinander vibriert. Das Bewusstsein der Monade des Sonnensystems vibriert im Bewusstsein der Monade der Milchstraße, die auch darüber hinaus mit den Bewusstheiten aller Monaden der Sternkonstellationen des Tierkreises und aller zugehörigen Galaxien kollektiviert. Der Mensch muss sich bei all seinen Lebensaktivitäten Zeit und Raum lassen, um die Tiefen der astronomischen Weiten und ihrer Sterne und Planeten in den doch recht einfachen Interaktionen der Bewusstheiten anzuschauen und zu bedenken; einmal unabhängig von den wissenschaftlich geprägten Gesichtspunkten der unbelebten Materie oder Radiostrahlung. Dann vermag er im eigenen Erfassen realisieren, dass alle ungezählten Lichtpunkte am Sternenhimmel bewusste, denkende, wahrnehmende und lebende Wesen sind, die wie ein gigantisches Orchester ein harmonisches Kommunikationskonzert aufführen. Jedes kosmische Gebiet wird informiert vom nächst höheren Gebiet. Gleichzeitig stehen alle Monaden in den Gebieten gemeinsam unter der Leitung der einen höchsten und alles umfassenden ursprünglichen Offenbarung, der Urmonade, damit alles Leben, alles Sein mit seiner unfassbaren Herrlichkeit bis in alle Ewigkeiten in der unteilbaren (individuellen) Einheit stehen. Das universale Bewusstsein, diese den menschlichen Vorstellungen so ferne Einheit Aller, ist der Schutz und das gnadenvolle Bewahren innerhalb der steten Entfaltung aller Kosmen und Geschöpfe. Die menschlichen Bewusstheiten, also die des einzelnen Individuums, kooperieren stets mit den kollektiven Bewusstheiten seines Volkes. Das Volk, seine Rasse und sein zugehöriger Äon formieren ein für alle Teilnehmer geltendes Volks-Bewusstsein, innerhalb des Gesamt-Bewusstseins aller Völker auf Erden. Die Bewusstheiten der Astralis, des Äthers und des Stoffes aller Menschen – der in der materiellen Welt Lebenden und jener Menschen, die sich noch im Metaphysischen für eine neue Inkarnation vorbereiten – wirken in den entsprechenden Bewusstheiten aller Säugetiere. So entsteht auch eine Wechselwirkung mit den Bewusstheiten aller irdischen stofflichen Wesen, und auch der im immateriellen Feld existierenden Wesen. So wirken im Bewusstsein der Erde die Bewusstheiten aller Wesen – Menschen, Tiere, Pflanzen –, aller Entitäten und bewussten Äonen stets in einer schier unvorstellbaren Einheit zusammen.
William McDonald gelangte ebenfalls zu dem Schluss, dass die moralisch-ethische und soziale Grundverfassung einer Gesellschaft von einem Gruppenbewusstseins ausgeht: „Eine Gesellschaft, die lange genug besteht und ein hohes Organisationsniveau erreicht, nimmt Strukturen und Eigenschaften an, welche von den Eigenschaften ihrer Individuen, die ja immer nur für kurze Zeit an ihr teilhaben, weitgehend unabhängig sind. Sie wird zu einem organisierten Kräftesystem, das nicht nur ein Eigenleben und eigene Antriebe und Ziele besitzt, sondern auch die Macht, seine Individuen zu formen und seine eigene Identität so weit zu wahren, dass es nur langsam und schrittweise verändert werden kann … Wir können Geist oder Bewusstsein als organisiertes System mentaler oder zielgerichteter Kräfte definieren, und in diesem Sinne kann man von einer sehr hoch organisierten menschlichen Gesellschaft durchaus sagen, dass sie ein kollektives Bewusstsein besitzt. Denn das kollektive Handeln, welches die Geschichte solch einer Gesellschaft konstituiert, ist durch Organisationsprinzipien bedingt, die wir nur als Ausdruck des Geistes beschreiben können – eines Geistes freilich, der in keinem Einzelbewusstsein gänzlich enthalten ist; die Gesellschaft wird vielmehr konstituiert durch das Beziehungsgeflecht, das zwischen den individuellen Bewusstheiten besteht.“
Da in der uns bekannten Natur alle Wesen selbstsüchtig für die körperliche Erhaltung konsumtiv wirken, weil sie dafür weitestgehend aus der niederen Astralis, wie auch bei den Tieren, sowie aus der niederen Mentalis, vor allem bei den Menschen, gelebt werden, ist ihr Erkenntnisprozess auf einen zentralen Brennpunkt gerichtet, also zentripetal, egozentrisch. Dieser Brennpunkt muss so lange eine leitende Stellung im EGO behaupten, bis die Krafteigenschaften der Resonanz in der höheren Astralis und Mentalis einen von der Materie unabhängigen Erhalt des Menschen ermöglichen. Bis dahin wird der Mensch alle Empfindungen und Wahrnehmungen auf den stofflichen Selbsterhalt fokussieren. Diese egoistische Grundeinstellung aller Menschen auf dieser Entwicklungsstufe dominiert zur Zeit völlig selbstverständlich nicht nur alle Aktivitäten in der Welt, sondern auch alle humanistischen Interpretationen des irdischen Daseins. Die beginnende Aquariusperiode läutet jedoch immer lauter werdend eine Weltenwende ein. Die Evolution der Mikrokosmen ist glücklicherweise nicht mehr aufzuhalten. Die höheren kosmischen Gebiete werden von einem «höheren Denkvermögen» erfasst, das mit einer «höheren Astralis» einhergeht. Dieser neue mikrokosmische Zustand ist nicht mehr konzentrisch auf einen Brennpunkt gerichtet, z.B. auf eine zentrale «Gottheit» hin. In diesem anderen «höheren Bedenken» verschenkt jeder alle seine Vermögen in die kosmische Evolution. In aller Weisheit, Liebe und Schönheit wirkt er unter der Leitung seiner Monaden mit allen Entitäten, Wesen und Menschen an der Weiterentwicklung aller Lebenswellen im Kosmos.
Als eine große Hilfe für den irdischen Kosmos hat sich aus dem universellen Bewusstsein der Sonnenmonade in seiner überwältigenden Liebe und Gnade der Kosmos des Christus bis in die Mitte der materiellen Erde und partiell auch in alle Menschen hinein gesenkt.
Diese Berührung der Erde mit diesem universellen Bewusstsein aus der Christus-Monade wird wohl in den weltumspannenden Religionen sehr unterschiedlich benannt und sehr verschieden interpretiert. Dennoch verweisen alle diese Lehren und Philosophien an einzelnen Stellen darauf, dass das irdische Erfassen einzig dazu führen soll, jeden Menschen, gemäß seinem Bemühen, zu einem höheren Denken und Fühlen und einer dementsprechenden Lebenshaltung zu entwickeln. Allen sich im irdischen materiellen Lebensfeld entfaltenden Wesen und Entitäten – und damit der ganzen irdischen Schöpfung – wird von der Gruppe der kosmischen Monaden im siebten kosmischen Gebiet die Chance gegeben, sich einmal mit der großen universellen Bewusstheit des solaren kosmischen Gebietes zu verbinden und fürderhin auch mit den der noch höheren kosmischen Gebiete der Milchstraße. Dabei helfen dann auch die Kräfte der Christusmonade und aller Gedächtnisse der morphischen Felder bei der kosmischen Evolution, in liebevoller Einheit mit allen anderen Entitäten. Das ist der Sinn aller astralen und mentalen Aktivitäten dieser spannenden Wendezeit.
Der zur Zeit immer noch notwendige Antrieb zur materiellen Selbsterhaltung aus den niederen Bewusstheiten – mental, astral, ätherisch und materiell – von Milliarden Menschen erschafft aus der Masse dementsprechend polarisierter Gedanken «kollektive» Gedächtnisse aller Menschen in den morphischen Feldern des Kosmos Erde. Alle in den materiellen, selbsterhaltenden Zusammenhängen gemachten Erfahrungen und Einsichten füllen mit positiven und negativen Gedankenkumulies – in bezug zum wahren Auftrag des Menschen, der weiteren Evolution der Mikrokosmen – das Gedächtnis der Welt über viele Inkarnationen. In diesen entstehen aus den selbstbehauptend polarisierten Ausstrahlungen der Menschheit auch ungezählte Imitationen «göttlicher Abgesandter», Äonen, Asuras (indisch) oder Daevas (persisch). Diese egoistischen immateriellen Kräfte bedienen die irdischen Archonten oder Ahriman, mit transformierten Energieströmen, die ihrem Wesen nach keineswegs «göttlich» sind, weil sie resonant mit den Gedanken- und Gefühlsströmen egoistischer Begehren der Menschen genährt wird. Dabei entstand im Devachan auch die bisherige Akasha-Chronik (nach R. Steiner das Buch der Menschheit).
In den, über alle Zeiten hinaus reichenden Gedächtnis-Speichern aller menschlichen Erfahrungen, Gefühle und Einsichten, spiegelt sich die große Gnade der kosmischen Bewusstheiten. In Zeit und Raum wurden voller Liebe und Weisheit sorgfältig alle lebensbehindernden und evolutionsfördernden Entscheidungen der Vergangenheit in den unlöschbaren morphischen Feldern aufbewahrt. Nicht nur die stofflichen Entwicklungen der Menschheit und Lebewesen mit allen Gedankenkomplexen, sondern auch die lebendigen Gleichnisse der großen Menschheitsführer und Religionsstifter, die Gedanken der Mystiker und Propheten aller Erdteile werden dort in den resonanten Erfahrungsvibrationen gespeichert. Dies hat zur Folge, dass die auf Irrwege führenden Handlungen nicht zwingend wiederholt werden müssen, weil die Erinnerung an die damit verbundenen Leiden und Schmerzen eine Wiederholung verhindern können. Das ist natürlich ein ausgesprochen erfreulicher Faktor: Die Gedächtnisse der Erde in den sieben Lebensfeldern, den morphischen Gebieten, und die Pendants im Mikrokosmos des Menschen speichern auf allen Ebenen jede Bemühung des Lebens, dem einmal gesteckten Ziel, dem folgenden Abschnitt in der kosmischen Evolution, näher zu kommen. Auf diese Weise kann jedes Wesen in seinem aktuellen Sein den Sinn seines Lebens und den Weg in die nachfolgende Stufe seiner Entwicklung finden, die für den Menschen auch die Freiheit von der bipolaren Gebundenheit im materiellen Lebensfeld bedeutet.
Das eigene Sein als eine Entwicklungsstufe bei der Evolution des Kosmos und der Mikrokosmen der Welt zu erfahren, und mit aller Kraft an dieser Weiterentwicklung mitzuwirken, ist der Anfang zu einer völlig neuen Lebenshaltung. Dabei wird der Mensch als erstes erfassen, dass er als materieller Körper vervollständigt werden muss, um ein reges Verstandesdenken in einem funktionsfähigen Gehirn mit seinen Sinnesorganen zu bekommen. Damit erlebt der Mensch allerdings die Bipolarität der materiellen Selbstbehauptung, aus der er sich erheben wird, wenn er sich vom materiellen Egoismus befreien kann. Im diesem neuen Weltbild entfällt das Bewusstsein des Büßers, der seine «Sünden» bereuen muss, weil sich die Evolution seit Anbeginn unter der fürsorglichen Leitung einer Monade verwirklicht, die jeden Umweg im materiellen Lebensfeld wieder korrigiert. Es entfallen dabei auch alle unnötigen Bestrebungen nach einem Eingehen in ein «Himmelreich», weil die Erfahrungen «himmlischer», «paradiesischer» Lebenszustände ein natürliches Erleben in den höheren Stufen der Astralis bzw. Mentalis werden. Diese mikrokosmische Entwicklungsstufe bewirkt im Menschen das Erleben des ersehnten idealen Weltbildes sowie eine neue Grundhaltung des Lebens, das Dienen und Wegschenken an die bedeutsamen Vorgänge in der Evolution. Das sind die unabdingbaren Eigenschaften des Werkzeugs Mikrokosmos bei den kommenden Aufgaben in den nirwanischen Lebensgebieten.
Darum heißt es eigentlich für alle Menschen, in der aktuellen Zeit: bewusst die Aufgaben des Daseins mit den noch anstehenden karmischen Verpflichtungen annehmen und umsetzen. Dabei sollte man sich – ohne Stress mit seinen Mitbürgern zu bekommen – aus allen politischen, religiösen, naturwissenschaftlichen, medizinischen und pädagogischen Auseinandersetzungen raushalten. Die Entfaltung des Mikrokosmos unter der nun positiv bewusst angenommenen Leitung der Monade, des «inneren Gottes», kann für die Persönlichkeit zu einem höchst spannenden Lebensweg werden. Alles Dasein im Kosmos ist im Fluss und die optimalen Entwicklungsstrukturen sind bereits probabilistisch vorgedacht. Die dafür erforderlichen zahllosen individuellen Facetten werden aus den mikrokosmischen und makrokosmischen Gedächtnissen in den morphischen Feldern der Welt abgerufen. Wer sich konsequent auf die daraus hervorgehende Evolution ausrichtet, erkennt in der Mythe des Alten Testamentes über die «Jakobsleiter», die in der Wüste errichtet sein soll, diesen Entwicklungsprozess aller Kosmen. In den monadischen Gebieten der Welt vibriert das universelle Bewusstsein des irdischen Kosmos und die helfenden Kräfte des Christuskosmos, der aus dem Sonnenlogos dem Kosmos Erde als zusätzliche Hilfe geschenkt wurde. Diese gewaltigen Bewusstheiten verschenken sich in aller Weisheit, Liebe und Schönheit für die voran strebenden Mikrokosmen und damit auch an alle Menschen, an alle Wesen, Lebenswellen, Monde und Planeten im Sonnensystem, deren ernsthaftes Bemühen es ist, einmal bei der Evolution im Makrokosmos der Milchstraße mitzuwirken.
Das Bewusstsein ist als Dimension und gleichzeitig als Kraft das ganze All, die höchste offenbarte Schöpfungsstruktur. Der Logos, Brahman, Gott, Allah oder Tao, unbenennbar, heilig und für uns Menschen unfassbar.
Die Bewusstheiten aller Gebiete, aller Monaden und Kraftfelder vibrieren stets miteinander als eine Einheit wie in einem gigantischen Konzert.
Schwer für den Verstand zu begreifen ist die unumstößliche Tatsache, dass das Bewusstsein einerseits als Dimension der «Raum des Lebens» ist und gleichzeitig als dynamische Kraft ihre »Energie, ihr Werdepotential» wegschenkt.
Das universale Bewusstsein manifestiert sich in allen kosmischen Gebieten, vom ersten bis zum siebten kosmischen Gebiet. Es teilt sich nicht, es durchströmt sie alle. Es taucht in alle sieben Kraftebenen ein und wirkt aus ihrer Mitte heraus für die interkosmische Evolution.
Als eine große Hilfe für den irdischen Kosmos hat sich aus dem universellen Bewusstsein der Sonnenmonade in seiner überwältigenden Liebe und Gnade der Kosmos des Christus bis in die Mitte der materiellen Erde und partiell auch in alle Menschen hinein gesenkt.
Nach dem Schöpfungsprinzip gibt es zweierlei Monaden, die im Grundprinzip gleich sind, sich jedoch in der dominanten Wirkungsweise etwas unterscheiden. Wir nennen diese markanten Prioritäten in unserer Welt meistens weiblich und männlich. Das Weibliche ist die empfangende und verwirklichende, gebärende Ansicht; das Männliche ist die kreative, aktivierende und zeugende Ansicht. Diese Prioritäten drücken sich über die Vereinigung in den Mikrokosmen und dann natürlich in den Personen aus, die vom Mikrokosmos adoptiert werden. Aus diesem Grunde gibt es Menschen zweierlei Geschlechts, wie man so sagt. Gott schuf den Menschen, ein Mann und ein Weib, so heißt es in der Genesis. Das heißt für uns auf der unteren Ebene, dass der irdische Schöpfer in seiner Schöpfung Erde zweierlei Urtypen an Stelle des ehemaligen Hermaphroditen beherbergen musste. Durch diese komplexe Situation mussten sich die Menschen nun geschlechtlich fortpflanzen. Es sieht heute so aus als wäre nichts einfacher als das. Doch in der ursprünglich sich selbst reproduzierenden Welt der Pflanzen und Tiere, die natürlich in uns völlig unbekannten Körpern existierten, musste ein langfristiger Prozess der vorbereitenden Aktionsstrukturen, Regeln und Verhaltensmuster geschaffen werden.
Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu. Vielen Dank.
Das göttliche Schöpfungsprinzip hatte dabei auch die Gesetze der isobaren Harmonie und der körperlichen Liebe erwirkt, damit alle Monaden in gleichstarker Partnerschaft stets harmonisch mit ihrer beider Vermögen die Schöpfung mitgestalten konnten. Das Gesetz der Harmonie enthält in sich die Regeln der Symmetrie. Die höchstmögliche Symmetrie finden wir im Kreis, oder in der Kugel. Alle Radien sind gleichweit vom Zentrum entfernt, alle Durchmesser können sich millionenfach mittig spiegeln. Die Kugel ist die Form unzähliger Schöpfungen im All. In ihr wirken zwei Kräfte symmetrisch, gleichstark zusammen: es ist die zentrifugale, die vom Zentrum weg fliehende und die tangentiale, die an der Peripherie entlangströmende Kraft. Man könnte auch sagen, zentrifugal ist die Kraft des Wegschenkens und tangential die Kraft der Erhaltung. In dem hermetischen Axiom manifestiert sich die symbolische Harmonie zur Erhaltung der Schöpfung: Alles empfangen, umwandeln und wegschenken. Damit offenbart sich die Grundlage des Daseins. Es ist der vollkommen kugelförmige Holokumulus aller elektromagnetischen Wirksamkeiten der sieben mal sieben Kraftfeldebenen des Alls.
So ist es also berechtigt zu sagen, dass das männliche und das weibliche Prinzip fundamental zum Schöpfungsgesetz gehören. Allerdings muss man dieses ideale Zusammenspiel der sich trotz scheinbarer Gegensätzlichkeit ergänzenden Charaktere im Menschen gut begreifen. Vor allen Dingen, wenn man die Menschen in dieser Natur betrachtet und ihre Bemühungen um die Errichtung eines Paradieses auf Erden einmal genauer unter die Lupe nimmt. Wer sich den großen Religionen dieser Welt zuwendet und zur Grundstruktur ihrer Lehren durchzudringen vermag, wird unzweifelhaft feststellen, dass die meisten Interpretationen das grundlegende Schöpfungsgesetz der gleichstarken Partnerschaft zwischen Mann und Weib entweder prinzipiell ignorieren oder stark zugunsten der maskulinen Dominanz manipulieren. Doch das fundamentale Schöpfungsprinzip der Gleichbehandlung von weiblich und männlich ist Gesetz im All. Wer dieses Gesetz verletzt, wird das Gottesreich niemals sehen. Die Menschheit wird sich mit der in der Aquariusperiode einströmenden kosmischen Kraft auseinandersetzen müssen. Es besteht dabei unter anderem der aktuelle Auftrag, sich mit der immer deutlicher bemerkbar machenden Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Belangen des Daseins zu identifizieren und an ihrer Verwirklichung mitzuarbeiten. Damit sich für unsere Kinder in den künftigen sozialen Verhältnissen ein harmonisches Miteinander auf allen Kontinenten durchsetzen kann.
Zur Erläuterung diene die mathematisch figurative Konstruktion.
Die Vektordarstellung ist nur als ein visuelles Hilfsmittel gedacht, um das Zusammenspiel der gnostischen Kräfte in ihren wirkenden Aspekten analog darzustellen, die im Kandidaten auftreten werden, wenn er sich auf das Viereck für den Bau stellen will.
Zunächst steht der Sucher nach der einen Wahrheit unter der Grundkraft der Trinität, die ihn als Vater, Sohn und Heiliger Geist berühren und erneuern will. Dafür muss sich der Kandidat zu den einströmenden Impulsen hilfesuchend öffnen. Dann wird vor seinem Bewusstsein die Struktur der Barmherzigkeit offenbar.
Der Sohn erklärt und beschreibt die Möglichkeit des Rückweges in die Freiheit. Er ist für den Menschen der Ansporn zur Aktivität, der den dynamischen und verwirklichenden Aspekt auslöst. Er bewirkt im Kandidaten die dynamische Kraft, das entschlossene Begehren und den intelligenten Plan für die Realisation.
Der Heilige Geist teilt sich mit als Ideation, als sinngebender und zielbestimmender Einfluss, der vom Kandidaten empfangen, gehört werden muss. Wenn er dieser Ideation folgen kann, werden in tiefem Glauben die Möglichkeiten geschaffen, um mit seinem Gegenüber, dem männlichen Impuls, den eröffneten Plan zu erfüllen.
Hierzu ist ein weitreichender Gedanke angebracht, der enorme Bedeutung für das künftige Zusammenleben der Menschheit haben wird: Sohn und Heiliger Geist werden stets in Harmonie, also symmetrisch in jedem Menschen wirken. An ihm ist es nun, die Kräfte der Ideation und der Inspiration ebenfalls in vollkommenem Gleichgewicht wirken zu lassen, damit sowohl die männlich aktive und dynamisierende Kraft und die weiblich empfangende und gebärende Kraft sich harmonisch entfalten können.
Übertragen aus dem Vektorbild heißt es, dass sich unter der Pyramide aus Einfluss und Antwort ein Quadrat gleicher Kantenlänge bildet, einmal zwei gleich lange Vektoren von der männlichen Seite aus: Dynamisierung und Realisation; und von der weiblichen Seite aus: Empfangen und Hervorbringen. Dann steigt wie von selbst als Jubel der Dank und die Anbetung hinauf zum Vater. Die Kraftpyramide ist geschaffen und kann mit dem Kubus wirken, in sich harmonisch bauen und ausstrahlen in Harmonie mit dem göttlichen Auftrag.
Wer sich in seinem täglichen Leben umschaut, wird sehen, in allen Führungsgremien scheint es total anders zu sein. Ganz besonders in den heiligen Klosterschulen, Kathedralen, Kirchen, Moscheen und Synagogen der sogenannten Gottesvertreter herrschen weltweit die Männer. Und selbst dort, wo diese Priester und heiligen Männer nicht hinreichen, werden die Rechte der Frauen aufs Gröbste missachtet. Sie werden völlig selbstverständlich zu Arbeitssklaven ihrer Ehemänner degradiert, weil es seit Alters her so Brauch ist. Und die sich dadurch entwickelten Bräuche werden dann auch noch zum Weltkulturerbe gekürt. Welche Infamie?
Die weitverbreitete Ausbeutung aller Ressourcen der Erde im westlichen oder auch fernöstlichen Kapitalismus ist eine typisch maskuline Attitüde, die allerdings auch signalisiert, wo und wie unsere Erben ihr Leben strukturieren werden müssen. Kann die kosmische Kraft des Wassermanns diese männliche Dominanz in den Entscheidungsgremien einmal auflösen zu Gunsten eines harmonischen Gleichgewichtes mit der femininen Potenz, ohne in das umgekehrte Verhältnis zu stürzen?
Doch zunächst ist jeder selbst bei sich gefragt, ob er seine lange unbewusst gehegten Tabus aus den männlich dominierten Weltanschauungen aufspüren und neutralisieren kann. Denn nur dann wird in seinem Mikrokosmos die Schöpfung vom Anbeginn weiter gehen.
Jeder Mann muss das weibliche Prinzip, die Frau in sich akzeptieren und ihre Potenzen in sich wirken lassen, und jede Frau muss das männliche Prinzip, den Mann in sich zu gleichberechtigter Mitwirkung zulassen. Das ist beileibe kein einfaches Werk, denn es spielt sich vorwiegend im Unterbewussten ab, dem jeder männlich dominante Macher und jede selbstbewusste Frau, die mit dem Ränkespiel der Weiblichkeit vertraut ist, äußerst misstrauisch gegenüber stehen. Die Psychologie hätte da so manchen Ratschlag zur Hand, um sich der unbewussten Mitstreiter im eigenen System bewusst werden zu können.
Doch gerade darum geht es immer wieder auf dem Pfad zur einzigen Wahrheit: Verkaufe alles, was Du hast, und folge mir nach. – Warum sagt Jesus diesen Satz zum reichen Jüngling? – Es geht dabei stets nur um das grundlegende Prinzip in der Schöpfung. Das harmonische Miteinander von weiblich und männlich in sich und Gleichberechtigt als Mann und Frau im lebendigen Miteinander auf dem Weg. Wer diese seelischen Aspekte seiner im Hintergrund der Person wirkenden Antipode zur Geltung bringen kann, wird stets völlig ohne anstrengende Methoden in Harmonie und eindeutiger Ausrichtung seinen tiefen Glauben unter Beweis stellen.
Viele aktuelle Autoren stimmen darin überein, dass die irdische Natur von den vergeblichen Bemühungen, hier im irdischen Lebensfeld ein maskulin dominiertes Paradies unter der Herrschaft eines Jahwe oder Brahman zu stiften, in unsäglichem Leid und einem vollkommenen Durcheinander an Weltanschauungen und Vorstellungen über die Aufgaben vor allem des weiblichen Geschlechts versinkt. Es ist sicherlich müßig, einzelne Theorien der verschiedenen Religionen und historisch gewachsenen Tabus in dieser Hinsicht zu relativieren, denn nirgendwo gibt es ein überzeugendes Konzept, die von den Mentalprojektionen im Gedankenfeld der Erde über Millionen von Jahren angewachsenen Ungerechtigkeiten wieder in ein sinnvolles Zusammenspiel umzuwandeln.
Jeder kann immer nur bei sich selbst beginnend, das Gleichgewicht zwischen der Inspiration im Haupt mit der Ideation im Herzen harmonisch aufeinander abstimmen. Dann kann das weibliche Empfangen und Hervorbringen, Gebären, zusammen mit der männlichen Dynamisierung und Realisation wirken. Das gleichschenklige Quadrat unter dem Einfluss der Inspiration und der Ideation unseres Vaters, das Viereck für den Bau ist geschaffen, und kann für Welt und Menschheit durch jeden Kandidaten wirken, der sich um diese innere Harmonie bemüht. Der Plan, die Dynamik und der Werkstoff werden allen zur Verfügung gestellt.
Jeder Mensch könnte dann im aktiven Wissen um diese Gleichheit und dem Befolgen in Harmonie und größtmöglicher Toleranz allen gegenüber beweisen, dass es zwischen den Geschlechtern eigentlich keinen Wertunterschied gibt, jedoch einen überaus notwendigen Wesensunterschied. Denn nur so werden die Bausteine für das gesamte Bauwerk im Zusammenspiel geschaffen, weil jeder seine Wesenseigenschaften in den Strom der neuen Schöpfung einfließen lässt. Wenn sich die Kräfte alternativ oder komplementär gegenüber stehen, können sie zusammen wirken, wie es in dem Ying-Yang-Symbol gut ausgedrückt wird. So einfach entsteht aus dem gemeinsamen Verstehen und Handeln die wahre Gruppeneinheit.
Dann sind Streitlosigkeit, Harmonie im Wechsel der Aktivitäten und die Liebe zu Gott und zu allen anderen Mitmenschen so selbstverständlich, wie das Atmen.
Damit diese Möglichkeiten in unserer Zeitperiode erkannt und realisiert werden können, haben überaus weise und geschickte Magier die großartigen Pyramiden gebaut, aus deren Geometrie bis heute grandiose Informationen herausgelesen werden können, wenn man bereit ist, den Gedanken der Erbauung vor unserer Geschichtszeit unbeeinflusst von den Ägyptologen konstruktiv zu folgen.
Zitat aus: Der Gang der Weltgeschichte – Aufstieg und Verfall der Kulturen.
von Arnold J. Toynbee. Der Mystiker, das Genie, möchte in der ganzen Menschheit das Unmögliche möglich machen, jenes erschaffende Etwas, das er in seiner mystischen Schau erlebt hat, in eine schöpferische Kraft verwandeln oder das in Bewegung verwandeln, was der Intuition nach ein Innehalten ist.
Dieser Widerspruch ist die Crux der dynamischen Beziehung, die sich zwischen Menschen auf Grund des Erscheinens von mystisch inspirierten Persönlichkeiten ergibt. Die schöpferische Persönlichkeit drängt dazu, ihre Mitmenschen in Mitschöpfer durch deren Wiedergeburt nach ihrem eignen Bilde umzuformen. Diese schöpferische Umwandlung, die sich im Mikrokosmos des Mystikers einstellt, fordert eine Anpassung an den Makrokosmos, bevor sie sich vollenden kann oder gesichert ist. Aber ex hypothesis ist der Makrokosmos der umgewandelten Persönlichkeit auch der Makrokosmos ihrer nicht umgewandelten Mitmenschen, und ihre Bemühung, den Makrokosmos im Einklang mit der Veränderung ihrer selbst umzuformen trifft auf den Widerstand von deren Trägheit, die dazu neigt, den Makrokosmos in Harmonie mit ihrem ungeänderten Selbst zu nehmen, nämlich so wie er gerade ist.
Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu. Vielen Dank.
Diese soziale Situation ergibt ein Dilemma. Wenn das schöpferische Genie es nicht fertig bringt, seinem Milieu die Änderung zu bringen, die es in sich erreicht hat, wird ihm seine Schöpferkraft verhängnisvoll. Es hat sich selbst zu seinem Handlungsfeld in ein Missverhältnis gebracht: und mit dem Verlust der Handlungsfähigkeit verliert es den Willen zum Leben – auch wenn seine früheren Genossen es nicht zu Tode hetzen, wie anormale Glieder eine animalischen Schwarmes. Wenn andererseits unser Genie mit Erfolg die Trägheit oder aktive Feindschaft seiner früheren Genossen überwindet und im Triumph sein soziales Milieu in eine neue Ordnung in Harmonie mit seinem gewandelten Selbst umformt, macht es dadurch das Leben für Männer und Frauen, die aus gemeinem Ton gemacht sind, unerträglich, außer sie können mit Erfolg ihr eigenes Selbst wiederum dem neuen sozialen Milieu anpassen, das der herrische Wille des triumphierenden Genies ihnen auferlegt hat. Dasist die Bedeutung der Jesus in den Evangelien zugeschriebenen Worte: »Glaubt nicht, ich sei gekommen, Friede auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. lch bin gekommen, den Sohn mit seinem Vater zu entzweien, die Tochter mit ihrer Mutter, die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter. Ja, des Menschen Feinde sind seine eigenen Hausgenossen.“
Wie lässt sich das soziale Gleichgewicht wiederherstellen, wenn der aufwühlende Vorstoß des Genies es einmal zu Fall gebracht hat? Die einfachste Lösung würde die sein, dass einförmige Vorstöße – einförmig in gleicher Weise in Stärke und Richtung – von allen und jeden Gliedern des Gesellschaftskörpers unabhängig gemacht werden. In solch einem Falle würde es Wachstum ohne eine Spur von Spannung oder Reibung geben. Aber es muss kaum gesagt werden, dass sich solche hundertprozentige Antworten auf den Ruf des schöpferischen Genies in Wirklichkeit nicht ereignen. Die Geschichte ist ohne Zweifel voll von Beispielen für die Tatsache, dass, wenn eine – religiöse oder wissenschaftliche – Idee, wie wir sagen, »in der Luft« liegt, sie imGeist von verschiedenen inspirierten Personen unabhängig und fast gleichzeitigGestalt annimmt.
Aber auch in den schlagendsten solcher Fälle stehen die Mehrzahl von unabhängig und gleichzeitig erleuchteten Geistern als einzelne Figuren gegen Tausende oder Millionen einfachen Menschen, die ohne Antwort auf den Ruf sind. Die Wahrheit scheint zu sein, dass der wahren Einigkeit und Individualität eines Schöpfungsaktes sich selten mehr als in einem geringfügigen Ausmaße die Tendenz zur Einheitlichkeit auswirkt, was der Tatsache entspringt, dass jedes Individuum potentiell schöpferisch istund dass alle diese Individuen in derselben Atmosphäre beharren, so dass der Schöpfer, wenn er ersteht, sich stets überwältigend überstimmt findet durch die träge, unschöpferische Masse, auch wenn er das günstige Geschick hat, sich in der Gesellschaft von einigen wenigen verwandten Geistern umgeben zu erfreuen.
Alle Akte sozialer Schöpfung sind das Werk individueller Schöpfer oder meist schöpferischer Minderheiten,und bei jedem sukzessiven Vorrücken bleibt die große Mehrheit der Mitglieder des Gesellschaftskörpers zurück. Wenn wir auf die großen religiösen Organisationen der Welt von heute einen Blick werfen, auf die christlichen, islamitischen und hinduistischen, finden wir, dass die große Masse ihrer nominellen Anhänger, wie exaltiert immer die Glaubensbekenntnisse, denen sie Lippendienst leisten, sein mögen, noch in einer geistigen Luft leben, die – was die Religion betrifft – nicht weit vom simpelsten Heidentum entfernt ist. Es steht genau so mit den jüngsten Leistungen unserer materiellen Kultur. Unsere abendländische wissenschaftliche Erkenntnis und unsere Technik, sie zur Geltung zu bringen, sind gefährlich esoterisch. Die großen neuen sozialen Kräfte der Demokratie und des Industrialismus sind von einer dünnen schöpferischen Minderheit hervorgerufen worden, und die große Masse der Menschheit bleibt noch substantiell auf dem selben intellektuellen und moralischen Stand, auf dem sie sich befand, bevor die titanischen neuen sozialen Kräfte aufzutauchen begannen. Tatsächlich besteht der Hauptgrund, warum dieses sogenannte Salz der Erde heute in Gefahr ist, seinen Geschmack zu verlieren, darin, dass die große Masse des abendländischen Sozialkörpers ungesalzen geblieben ist.
Die Tatsache, dass das Wachstum der Kulturen das Werk von schöpferischen Individuen oder schöpferischen Minderheiten ist, schließt ein, dass die unschöpferische Mehrheit zurückbleibt, wenn die Pioniere nicht wirksame Mittel ersinnen, diesen trägen Tross auf ihrem heftigen Vorstoß mit sich zu reißen. …, dass primitive Gesellschaftskörper, wie wir sie kennen, sich in einem statischen Zustand befinden, wohingegen die Kulturen – anders die gehemmten Kulturen – in einer dynamischen Bewegung begriffen sind. Wachsende Kulturen unterscheiden sich von primitiven statischen Gesellschaftskörpern kraft der dynamischen Bewegung schöpferischer individueller Persönlichkeiten in ihren Sozialkörpern, und diese schöpferischen Persönlichkeiten bilden selbst zu Zeiten ihrer größten numerischen Stärke niemals mehr als eine kleine Minderheit. In jeder wachsenden Kultur befindet sich die große Mehrheit der einbezogenen Individuen in derselben stagnierenden ruhigen Verfassung wie die Mitglieder eines statischen primitiven Gesellschaftskörpers. Mehr noch sind die große Mehrheit der Teilnehmer in einer wachsenden Kultur – abgesehen von einer äußerlichen Erziehungstünche – Menschen von den gleichen egoistischen Leidenschaften wie die primitive Menschheit. Hier finden wir das Korn Wahrheit der Redensart, dass sich die menschliche Natur niemals ändert. Die höheren Persönlichkeiten, Genies, Mystiker oder Übermenschen – man nenne sie, wie man will – sind nicht mehr als etwas Sauerteig in dem Klumpen der gewöhnlichen Menschheit.
Diese dynamischen Persönlichkeiten, die mit Erfolg die Tradition mit den kristallisierten Wertvorstellungen in ihrem eigenen Charakter brechen und zu lebendigen Innovationen umformen können, dann auch in Wirklichkeit imstande sind, ihren individuellen Sieg zu konsolidieren und ihn vor der Verkehrung in eine soziale Niederlage zu bewahren, in dem sie daran gehen, in ihrem sozialen Milieu die kristallisierten Traditionen der Alten zu brechen. Dieses Problem zu lösen, erfordert eine doppelte Anstrengung: »das Mühen einiger Menschen, Neues zu finden, und das Mühen aller andern Menschen, es anzunehmen und sich ihm anzubequemen. Eine Gesellschaft kann zivilisiert genannt werden, sobald man dort zugleich diese Initiativen und diese Gelehrigkeit findet. Die zweite Bedingung ist übrigens schwieriger zu erfüllen als die erste. Was den Nicht-Zivilisierten gefehlt hat, ist wahrscheinlich der überragende Mensch (man sieht nicht ein, . wieso die Natur nicht immer und überall diese glücklichen Einfälle gehabt haben soll), sondern vielmehr dieGelegenheit für solch einen Menschen, seine Überlegenheit zu zeigen, das heißt die Geneigtheit der andern, ihm zu folgen.«
Das Problem der Sicherung dessen, dass die unschöpferische Mehrheit tatsächlich der Führung der schöpferischen Minderheit folgt, scheint zwei Lösungen zu haben, eine praktische und eine ideale. „Der eine Weg ist die Dressur, das andre ist die mystische Liebe. Nach der ersten Methode prägt man eine aus unpersönlichen Gewohnheiten bestehende Moral ein; nach der zweiten erreicht man die Nachfolge einer Person und sogar eine seelische Vereinigung, ein mehr oder weniger vollständiges Einswerdenmit ihr.« Die unmittelbare Entzündung schöpferischer Kraft von Seele zu Seele ist ohne Zweifel der ideale Weg, aber ausschließlich auf ihn zu bauen, hieße auf Vollkommenheit vertrauen. Das Problem, die unschöpferische große Masse auf eine Linie mit den schöpferischen Pionieren zu bringen, kann in der Praxis nicht auf der sozialen Ebene gelöstwerden, ohne die Fähigkeit zu reiner Nachahmung, Mimesis, ins Spiel zu bringen – eine der weniger erhabenen Fähigkeiten der Menschennatur, die in sich mehrvom Drill als von Inspiration lebt.
Nachahmung ins Spiel zu bringen ist unerlässlich in Bezug auf den vorschwebenden Zweck, weil Nachahmung jedenfalls eine der gewöhnlichen Fähigkeiten des primitiven Menschen ist. Nachahmung ist einer der Gattungszüge im Sozialleben in primitiven Gesellschaftskörpern wie in Kulturen, aber sie wird in diesen bei den beiden Arten der Gesellschaftskörper auf verschiedene Weise vollzogen. In statischen primitiven GeseIIschaftskörpern wird die Nachahmung auf die ältere Generation der lebenden Mitglieder gerichtet und auf die Toten, in denen »Tradition und Moral« verkörpert ist, wohingegen in Gesellschaftskörpern im dynamischen Kulturprozess dieselbe Fähigkeit auf die schöpferischen Persönlichkeiten gerichtet wird, die Neuland gepflügt haben. Die Fähigkeit ist dieselbe, aber sie wendet sich in die entgegen gesetzte Richtung.
Kann diese revidierte Version eines primitiven sozialen Drills, dieser mechanische und fast automatische »Rechts- oder Linksdrall«, wirklich als ein wirksamer Ersatz dienen für »ernste geistige Gemeinschaft und intimen persönlichen Verkehr«, was Plato als das einzige Mittel der Weitergabe einer Philosophie von dem einen Individuum zum anderen ansprach? Man kann nur antworten, dass die Trägheit der Menschheit in ihrer Masse tatsächlich niemals durch den ausschließlichen Gebrauch der platonischen Methode überwunden worden ist. Die Aufgabe, die träge Mehrheit entlang den Weg der aktiven Minderheit zu ziehen, hat die ideale Methode unmittelbarer individueller Erleuchtung immer durch die praktische Methode des sozialen Drills im großen verstärkt werden müssen, also durch eine gewohnheitsmäßige Übung der primitiven Menschheit, die dem sozialen Fortschritt dienstbar gemacht werden kann, wenn neue Führer das Kommando übernehmen und neue Marschbefehle ausgeben.
Nachahmung, Mimesis, kann zur Erwerbung von sozialen Aktivposten führen – Verhaltungsweisen oder Emotionen oder Vorstellungen – die die Erwerber allein nicht hervorgebracht hatten und die sie niemals besessen haben würden, wenn sie nicht denen, die sie besaßen, begegnet wären und sie nachgeahmt hätten. Es ist in der Tat eine Wegabkürzung. Aber diese Wegabkürzung, obwohl sie ein unvermeidlicher Weg zu einem notwendigen Ziel sein kann, ein zweifelhaftes Hilfsmittel ist, das nicht weniger unvermeidlich eine wachsende Kultur der Gefahr des Niederbruchs aussetzt.