Neues Weltbild


Felddenken – ein total neues Weltbild

Zur Einleitung einige Gedanken von Giordano Bruno aus dem 16. Jahrhundert: In seinem Kosmos, wie er sich ihn dachte, kreisen zahllose Sterne und Weltkugeln, Sonnen und Erden. Von diesen Gestirnen ist keines in der Mitte. Denn sein Universum ist nach allen Seiten hin gleich unermesslich. Es gibt viel mehr Sonnen und ebenso viele Mittelpunkte, als es Welten gibt. Alle Gestirne sind Individuen, Kolossalorganismen und im Verhältnis zu noch größeren Weltindividuen wiederum nur Teile und Organe. Alle diese Riesenkörper sind aus den gleichen Kräften bzw. Elementen aufgebaut. „Wer meint, es gebe nicht mehr Planeten, als wir kennen, ist ungefähr ebenso unvernünftig wie einer, der glaubt, es flögen nicht mehr Vögel durch die Luft, als er soeben aus seinem kleinen Fenster beobachtet hat.“ – „Nur ein ganz Törichter kann die Ansicht haben, im unendlichen Raum, auf den zahllosen Riesenwelten, von denen gewiss die meisten mit einem besseren Los begabt sind als die Erde, gäbe es nichts anders als das Licht, das wir auf ihnen wahrnehmen. Es ist geradezu albern, anzunehmen, es gäbe keine anderen Lebewesen, keine anderen Denkvermögen, keine anderen Sinne als die uns bekannten.“ Immer wieder bekommen wir von Gelehrten, das heißt: studierten Menschen, die nur die eine Seite irgendeiner Wirklichkeit erblickt haben, die Versicherung zu hören, der Mond sei eine „tote Erde“, die Sonne sei nur dazu da, um Licht und Wärme zu spenden, aber Leben sei auf ihr unmöglich. Aber dies und dergleichen ist anthropomorphisches Geschwätz hochmütiger und engstirniger Stubenmenschen.
„Es ist ganz und gar ausgeschlossen, dass es eine Erde gibt, die tot ist: das würde ihrem Begriff völlig widersprechen. Erde heißt Leben und Heimat von Leben; wie kann so etwas jemals tot sein? Und die Sonne: wie könnte sie so viel Leben auf so vielen Planeten schaffen, erhalten, steigern, erneuern, wenn sie nicht selbst ein unerschöpflicher Lebensherd wäre? Oder sollte sie wirklich ihre ungeheuren schöpferischen Energien nur für ihre Trabanten aufbrauchen, für sich aber gar nichts davon verwenden? – Lässt sich im Ernst daran zweifeln, dass die Mission aller gottgeschaffenen Wesen, sich vollkommen zu vergeistigen, nicht schon auf vielen Weltkörpern erreicht ist?“

Leben hat die Tendenz, sich immer zu verbreiten, zu erhöhen, zu vervielfältigen. G. Bruno ist für seine Weltanschauung von der katholischen Kirche hingerichtet worden, weil er trotz Folter nicht widerrufen hat. Das kennzeichnet die „christliche Liebe der Kirche“ zu dokumentarisch. Dieser mittelalterliche Philosoph und Astrologe hat das Wesen des universellen Lebens geschaut, auch wenn für seine Zeit die Wirklichkeit der elektromagnetischen Felder noch nicht zum Standardrepertoire der Universitäten gehörte. Aber es war ihm das Wesen Leben, das bewusste Leben als Ursprung aller Geschöpfe in seinen unermesslichen Kosmen durchaus bekannt. Er musste alle engstirnige Dogmatik der Kirche ablehnen und sich zu seinem im eigenen Herzen Erschauten bekennen.


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Heute ist es wenig schwierig, den Menschen etwas über die Radiowellen – elektromagnetische Vibrationen – zu erklären, weil sie zum täglichen Miteinander gehören. Die Smartphones, die Radios, Fernseher, GPS, Bluetooth und andere Funkwellenproduzenten ermöglichen heute die vielseitige geschäftliche und private Kommunikation, inklusive dem Elektrosmog, über den vielfach spekuliert wird. So kann in der aktuellen Zeit die Feststellung, dass das Leben der Menschen in all seinen Auf- und Niedergängen allein aus den kosmischen Lichtkräften zu erklären ist, die sich jeden Moment um ihn bemühen, niemanden wirklich erschüttern. Es sei denn, er ist immer noch in den mittelalterlichen Dogmen und ihrer aristo-telischen Weltsicht des Augustinus gefangen. Dennoch kann ohne Frage gesagt werden, dass die Lebensschwierigkeiten des Menschen nicht in erster Linie aus seinem physischen oder psychischen Verhältnis zu seinen Mitmenschen entstehen, zur Gesellschaft oder zum Leben im Allgemeinen. Vielmehr sind sie ausschließlich die Folge von Einflüssen, die eine bestimmte Gruppe elektro-magnetischer Strahlungen, Strömungen und Felder auf ihn ausüben. Daraus sind seine Situationen, Konflikte und Abenteuer zu erklären. Des Menschen Lebenslauf ist auch darum so komplex geworden, weil in früheren Inkarnationen seines Mikrokosmos besondere Lektionen des astralen Lebens gelernt werden mussten, die zunehmend von einem moralischen und ethischen Bedenken korrigiert wurden. Aus der aktuellen Weltsituation kann man lesen, dass diese inneren Lernabschnitte für viele Menschen keineswegs schon abgelaufen sind.

Der Mensch steht zur Zeit an einem bestimmten Punkt seiner Entwicklung; im Laufe der Aquariusperiode sollte er über die niederen Ansichten seines Wesens, die des Ätherfeldes, der Astralis und der Mentalis, im kosmischen Dasein hinaus wachsen, damit sich die höheren Felder in seinem Mikrokosmos stabilisieren und zentral mit ihm verbinden können. Bedauerlicherweise ist bei aller Entfaltung von Pädagogik und Berufsvor-bereitung der Jugend durch Lehre oder Studium der Denkansatz aus der Schöpfungsgeschichte in der Genesis verloren gegangen, dass der Mensch sich „die Welt untertan machen“ solle. Dieser biblische Auftrag wird von den egoistischen Kapitalisten völlig anders interpretiert als er ursprünglich beabsichtigt war. Sie verstanden diese heilige Aufforderung der Genesis nämlich als eine Anweisung, die Natur und ihre Schätze für private Bereicherung möglichst umfassend auszubeuten, so weit sich dafür technische Möglichkeiten und bereitwillige Arbeitssklaven finden lassen. Es wurden dann auch alle die Menschen, die für die Erschließung aller in der Natur auffindbaren Ressour-cen arbeiten, selbst ausgebeutet, da sie ohnehin keine Chance zu einem lebenswerten Dasein haben. Es ist für die herrschenden Kasten abso-lut kein Problem, diese Arbeiter – natürlich nach Gottes Willen – in eine der untersten Kasten einzustufen. Damit die geschundenen Hilfskräfte auch fest daran glauben, dass sie für ihr eigenes Schicksal selbst verantwortlich waren, wurde z.B. von den Brahmanen und Priestern schnell noch das Karmagesetz mit entsprechenden Regeln ausgestattet.

Jedoch kann sich niemand die Welt untertan machen, wenn er sie nicht wirklich umfassend kennt, wenn er sich selbst nicht als verantwortlicher Mitwirkender in allen Sphären der Welt begreifen kann. Das gehört natürlich auch zu der Aussage Jesu, dass eher ein Kamel durch ein Nadelöhr gehen kann, als dass ein Reicher in den Himmel kommt. Um sich die Welt, soweit ersichtlich, untertan machen zu können, ist einerseits die Kenntnis aller Felder, die den Kosmos beleben, absolut notwendig, und zweitens das Wissen, dass alle Wesen des Kosmos Erde gemeinsam und voneinander abhängig in einer gewaltigen Evolution stehen. Jede Gruppe von Wesen, die Tiere, die Pflanzen, die Menschen, beleben ein gemeinsames Gruppenwesen, das nach Familien, Rassen und anderen Untergruppen gegliedert ist. Alle diese Gruppen können letztlich nur zusammen die einzelnen Evolutionsschritte bewältigen. Bei diesen großen Zyklen wird es natürlich auch Rückbildungen für die Wesen geben müssen, die den anstehenden Entwicklungsschritt partout noch nicht machen können. Auch wenn Darwin zu seiner Zeit nicht alle Feinheiten dieser Entwicklungszyklen erforschen konnte, so hat er doch die Menschheit mit seiner Abstammungslehre vor die große Allegorie ihres Daseins gestellt.

Alle Tiere und Pflanzen der Erde sind selbst aktiver Teil einer kosmischen Evolution, und der Mensch gehört eindeutig mit den Primaten zu den höheren Säugetieren. Das bedeutet, der Mensch ist absolut mitverantwortlich in diesen Entwicklungsprozess einbezogen, ebenso wie alle Fauna und Flora, sowie alle Entitäten, Engel und Wesen des Jenseits. Das sollte im Ausbildungplan der jungen Menschen in Schulen und Universitäten niemals vergessen werden. Die Eltern haben diese Mitverantwortung im Allgeschehen ihren Kindern im täglichen Zusammensein mitzuteilen und vorzuleben. Dieser Auftrag zur vollständigen Kenntnis des Menschen und der Erde geht eindeutig an dem unter der Anleitung zahlreicher Priester, Gurus, Mullahs etc. weit verbreiteten Bemühen vorbei, sich aus dem sogenannten Tränental, dem Rad von Geburt und Tod, durch eine „Heiligung“ ganz gleich welcher Art, zu entfernen. Weder die Pilgerreise nach Mekka noch die zur Kumbh Mela oder zum Keilasch können den Menschen von seiner wirklichen Aufgabe befreien. Keineswegs helfen die zahlreichen Opfer in Tempeln, Stupas oder Kathedralen. Was soll eine Entität aus Bewusstsein, Weisheit und Liebe mit Knallkörpern (China), Lammfleisch (Mekka) oder Alkohol und Zigaretten (Südamerika) und so weiter anfangen. Das ist doch eine völlig abwegige Vorstellung von einem unvorstellbaren „Gott“. Jene, die solche Opfer annehmen und noch dafür Erfolg und Fruchtbarkeit versprechen, können doch nur Götzen, Äonen oder Asuras sein, die aus dem Jenseits die Menschen ganz grausam ausbeuten. Die für die Erfüllung des Auftrages erforderlichen Informationen werden den Menschen, wenn nicht bereits im Jenseits nach seinem Ableben, dann spätestens in der nachfolgenden Inkarnation erreichen. Die permanente Ausbeutung von Natur und Mensch läuft in der Perspektive der kosmischen Resonanz unter Diebstahl, und zum Teil auch unter Mord. Zwei elementare Gesetze aus den zehn Geboten werden unbewusst gebrochen, und die handelnden Menschen wähnen sich kraft ihrer irdisch benannten Kaste im Recht. Doch die kosmischen Gesetze sind nicht von Menschen gemacht, sie beantworten alle Ungerechtigkeiten völlig unpersönlich und vollkommen neutral. In Ägypten kannte man dafür die Wägung des Herzens gegen eine Feder der Göttin Maat unter Aufsicht des ibisköpfigen Thot und Horus mit dem Falkenkopf.

Dem europamerikanischen Menschen wird in seiner selbstbewussten Art der jüdisch-christlichen Erziehung wohl kaum zu Bewusstsein kommen, dass diverse Aussagen in der Bibel nicht nur dogmatische Gebote sind, bei denen sie sich vielleicht entscheiden können, ob sie diese nun befolgen wollen oder nicht. Nein, in der Genesis sind einige kosmische Gesetze niedergelegt, die vom Menschen unbedingt befolgt werden müssen. Sonst werden die ausgleichenden Kräfte der Nemesis wirksam, oft noch in diesem Leben, häufig erst nach dem stofflichen Tod im Jenseits. Meist forscht der Mensch dann mit allen Mitteln in seinem sogenannten Unglück nach einer materiellen Ursache in seiner Umwelt und vielfach auch bei anderen Menschen. Obgleich es einfach nur sein Schicksal war, das ihm geschickte Heil, an dem er genesen könnte.

Die angestrebte Evolution aller kosmischen Wesen vollzieht sich unerbittlich unter dem Einfluss der zodiakalen Kräfte und Wirksamkeiten im Sonnenkosmos. Eine gewisse Erschwernis ist dadurch gegeben, dass der bevorstehende Schritt in der kosmischen Entwicklung der aktiven Mithilfe von vielen immer klarer erkennenden Menschen bedarf, die sich in der Erwartung eines höheren Denkens ernsthaft darum bemühen, die rein materiell orientierten Aktivitäten und Begehren für den Überlebenstrieb im irdischen Lebensfeld deutlich zu verringern.

Wenn «Jesus» sagt: „Mein Volk geht verloren, weil es keine Kenntnis hat!“ dann ist erstens keineswegs das Volk Israel oder das der Juden gemeint, sondern alle Menschen, die sich bereits in seiner – Jesu Nachfolge befinden. Das soll heißen, die mikrokosmischen Entwicklung zu einem höheren Denken hat bereits eingesetzt. «Jesus Christus» war ein vollendeter Mikrokosmos mit vollständigen sieben mal sieben Kraftfeldern. Kaum ein Mensch kann sich das richtig vergegenwärtigen, was das für das Wesen und den Kosmos bedeutet. Ein Großteil der Wunder «Jesus» sind leicht allein aus dieser mikrokosmischen Wirklichkeit zu erklären. Zweitens wird in dieser Aussage «Jesus» die Kenntnis aller okkulten Kraftfelder und ihre Bedeutung für den Kosmos Erde und aller auf ihr lebenden Wesen und Menschen in der bevorstehenden Evolution gemeint. Das kommende Weltgeschehen wird sich nicht in einer Erweiterung der bestehenden materiellen Bereicherung ergießen, sondern alle Wesenheiten werden auf ein höheres Erkennen und Erfassen ihres gesamten Daseins gehoben, mit allen damit verbundenen Verantwortlichkeiten. Darum erfolgt auch die Warnung, dass man nicht dem Mammon dienen solle. Wer also bereits heute ganz aktuell sich selbst in diesen Prozess einbringen will, sollte genauestens wissen, in welchen Kraftfeldern die menschlichen Mikrokosmen in dieser Zeit wirken bzw. wie sie von diesen gelebt werden. Das exakte Wissen, welche Ansichten oder Kraftfeldstufen im eigenen Mikrokosmos bislang noch zur Vollendung fehlen, ist für den ernsthaften Mitarbeiter in der Evolution zu einem höheren Bewusstsein ebenso notwendig, wie das Atmen. Also geht es bei der Aussage von Jesus keineswegs um eine Art Himmelreise, sondern um eigene Kenntnis des kosmischen und des persönlichen Lebenszieles, eingebettet in die weitere Entwicklung des ganzen Universums. Diese Perspektiven erschließen sich dem höheren Denken wie selbstverständlich und bedürfen keiner weiteren Autorisierung durch einen kirchlichen Heiligen oder eines anerkannten sachverständigen Professors der Theologie, eines indischen Mahatma oder islamischen Ayatollah.

Es gibt eine über Jahrhunderte autorisierte Behauptung, die zu einen höchst bedenklichen Widerstand gegen die Evolution der Menschheit geführt hat. Seit Aristoteles wird gesagt, dass der Mensch die Natur nur mit sinnesorganisch erfahrbaren Fakten wirklich erforschen und erkennen kann. Das hat bedauerlicherweise zu einer fatalen „Kristallisation“ – vor allem der in der westlichen Kultur anerkannten Wissenschaften – geführt. Nun untersuchen viele intelligente Menschen weltweit mit aller Raffinesse und mit ungeheuerem technischen Equippment sowie gigantischem finanziellem Aufwand die materiellen Bausteine der irdischen Natur. Dabei behaupten sie ernsthaft in allen Medien, durch die Analyse der Materie bis in die kleinsten Bausteine, und durch die Erforschung weiter Fernen im Weltenraum könnten sie die Ursache allen Lebens finden. Weil es einmal so definiert wurde, und Aristoteles war eine große Autorität, und weil andere Koryphäen wie Bacon und nachfolgende Philosophen in das gleiche Horn bliesen, blieb die elementar wichtigste Hälfte der Welt unerforscht, wo das Leben als solches hätte gefunden werden können. Wenn man – ungeachtet aller internationalen Zensuren sich – das Ergebnis der wissenschaftlichen Forschungen einmal anschaut, dann muss man einsehen, dass vor allem gefunden wurden: Kriegsmaschinen, Überwachungsinstrumente und Produkte für die Konsumenten, die auch ohne diese sehr glücklich leben könnten. Obwohl heute reichlich moderne Philosophen, Theosophen, Anthroposophen, amerikanische Esoteriker, Psychologen und andere Wissenschaftler immer wieder darauf aufmerksam gemacht haben, dass man das Leben selbst nur in den unstofflichen Sphären des Daseins erforschen kann, wurden stets erneut Forschungsgelder bereit gestellt, damit in Universitäten neue Techniken entwickelt werden konnten, die zur Bereicherung der ohnehin Reichen nützlich sind. Um das Leben und seinen Urgrund zu erkennen, bedarf es einzig und allein der individuellen Befähigung, die Realitäten der unstofflichen Lebensfelder im Kosmos und Mikrokosmos sehen zu können, diese in allen Wesen existenten Wirkmechanismen zu akzeptieren und ihnen entsprechend zu leben. Ergo: Bewusstsein ist gleich Erkenntnis ist gleich Lebenshaltung.

In den folgenden Beschreibungen bemühen wir uns, diese bisherigen Erkenntnisse über die unstofflichen Welten verständlich zusammen zu stellen. Bei diesen Versuchen, auch bei den Bemühungen anderer Autoren, ist eine prinzipielle Problematik der Kommunikation in der modernen Menschheit deutlich geworden, die sich darum jetzt erst einmal vor die weiteren Darstellungen schiebt.


Wird ein wirklich neues Wissensgebiet vor das Erkennen des Menschen gestellt, dann kann der Mensch nur mit dem Bildervorrat bzw. sinnhaften Vorstellungen seines Gedächtnispotentials resonant auf die neu vorgestellten Bilder bzw. Gedanken reagieren. Kann trotz bestem Bemühen keine Resonanz zwischen dem Leser/Hörer und dem Autor/Sprecher entstehen, zwischen dem aufgenommenen Sinn und einigen bereits gespeicherten Inhalten, dann kann der neu hinzu gekommene Sinninhalt überhaupt nicht verstanden werden. Für den aufmerksamen Leser wäre es dann, als spräche der Autor in einer ihm fremden Sprache. Nun, dieses Problem ist nicht nur eine Frage der Sprache, denn auch eine gutbürgerliche Hausfrau mit mittlerer Schulbildung wird wohl kaum den Abhandlungen eines Kernphysikers folgen können, auch wenn diese in ihrer Muttersprache dargeboten werden.
Noch kritischer wird die Situation, wenn der Autor seine neuen Erkenntnisse aus einem Lebensbereich geschöpft hat, der in der Zivilisation seit vielen Jahrzehnten tabuisiert und mit unzähligen Dogmen zugepflastert wurde. Der Leser wird die Aussagen des jungen Autors direkt mit der gedanklichen Inquisition verfolgen, die ihn das Establishment der Pädagogik bereits beigebracht hat. So wird er wenig oder nichts verstehen, auch wenn durch diese Gedanken gerade jene Menschen von ihren mit Dogmen zugemauerten Gefängnisse befreit werden sollten. Wo auch immer der Leser jetzt steht, sollte jeder bei sich selbst erkennen. Ein wenig Aufklärung der tatsächlichen Abläufe kann niemals schaden. Zu allen Zeiten hat es Menschen gegeben, die der Menschheit völlig neue Ausblicke auf ihre zukünftige Entwicklung ermöglichten. Wer die Augen und Ohren für neue Einsichten in die künftige menschliche Entwicklung öffnen will, kann beruhigt weiterlesen.

Also erklären wir zunächst die grundlegenden Strukturen der unstofflichen Kraftfelder, die des Universums und aller Kosmen darin sowie aller Wesen und Menschen in ihnen, auch der sogenannt metaphysischen. Man kann sie durchaus analog dem physikalischen Lichtspektrum, inklusive der Radiowellen, als elektro-magnetische Kraftfelder ansehen, auch wenn sie in den verschiedenen kosmischen Bereichen viel höhere Energien transportieren als der wissenschaftlich erforschte Bereich des Spektrums, und sie wirken auch in vielen unbekannten Arten und Weisen. Bei dem Begriff „Licht“ wird in diesem Zusammenhang das ganze Spektrum der physikalischen elektromagnetischen Strahlung gemeint, nicht nur der Frequenzausschnitt des sichtbaren Lichtes. Der Kosmos lebt in insgesamt sieben Kraftfeldern, wenn man das grobstoffliche Feld – vorübergehend – noch dazu rechnet. Also ist die uns bekannte Materie die niedrigste Energiestufe, was schon Louis de Broglie 1948 in seiner wissenschaftlichen Untersuchung „Licht und Materie“ bestätigte. Als nächstes Kraftfeld folgt der Äther, dann die Astralis, dann die Mentalis, darüber liegen noch die drei sogenannten nirvanischen Kraftfelder. Sie werden so von Annie Besant in ihrem Buch „Eine Uralte Weisheit“ genannt, was sie wohl aus den buddhistischen Kosmologien entnommen hat, die von der Theosophie in die europäischen Sprachen übertragen wurden. Diese drei höheren Kraftfelder haben in der esoterischen Literatur noch keinen verbindlichen Namen erhalten, ausgenommen unübersetzte indische Begriffe, die über Mme. H.P. Blavatsky mit der Übertragung der Stanzen des Dzyan zu uns gekommen sind.

Diese sieben universellen Kraftfelder haben jeweils sieben Unterteilungen, sieben verschiedene Ansichten mit jeweils zugeordneten Aufgaben. Dabei muss man sich immer ganz klar vor Augen halten, dass es in diesen Sphären keine wirkliche Abgrenzung gibt wie in der Materie mit ihren Gegenständen. Trotz der Unterschiedenheit stehen die Felder immer in einer intensiven Zusammenarbeit. Im Mikrokosmos sind alle Kraftfelder um einen zentralen Punkt konzentriert angeordnet, und zwar dem Mittelpunkt des aurischen Wesens. Er liegt in etwa im Herzen des Menschen. Diese Felder sind über die sieben mal sieben Chakren miteinander verbunden. Die Chakrenlehre kommt aus der indischen Philosophie, und diese besagt, dass die sieben Hauptchakren entlang der Mittelachse des Körpers angeordnet sind. Zu diesem Thema gibt es bereits recht ausführliche Literatur, wobei einige Ansichten durchaus kontrovers diskutiert werden. Wesentlich ist, dass die Kraftfelder beständig miteinander kommunizieren, sich stetig informieren und Kräfte austauschen, genauso wie beim Vorgang des Ein- und Ausatmens.

Für den geschulten Seher in die geistigen Welten wird deutlich, dass die Mikrokosmen der westeuropäischen Zivilisationen bereits bis zu einem bestimmten Entwicklungsstand fortgeschritten sind. Einige weltbekannte Esoteriker sprechen in ihren Publikationen schon seit Jahren davon, dass die Zeit gekommen ist, in der ein regelrechter Mutationssprung bevorsteht. Das soll heißen, dass viele Mikrokosmen der kommenden Zeit in ihrer mikrokosmischen Entwicklung weiter fortgeschritten sein werden. Die stoffliche Seite scheint ihrer Ansicht nach wohl den Tiefpunkt der Kristallisation durchschritten zu haben und tritt jetzt wieder in eine Phase der Entstofflichung ein. Als Beispiel dafür wird unter anderem die zunehmende Radioaktivität erwähnt. Das hieße, für die Menschheit steht eine Evolution in eine total andere Lebensform bevor, die von den weiter fortgeschrittenen Mikrokosmen dann realisiert wird. Die kosmischen Zuflüsse aus den weiten Räumen des Universums treiben die Welt in diese großartige Veränderung. Damit dieses Geschehen einigermaßen verstanden werden kann, soll die derzeitige Situation der Kraftsphären im Mikrokosmos dargestellt werden: Der grobe Stoffkörper ist in sieben Ansichten vollendet. Das Ätherfeld hat zumindest fünf bis sechs seiner Aspekte zentralisieren können, und die Astralis verfügt wohl über die drei bis vier unteren Ansichten. Bei der Mentalis sind die Differenzen in der Entwicklung noch etwas größer, selbst in der europäischen Kultur. Einige Autoren sprechen sogar nur von einem Ansatz, einem Impuls ähnlich einem Funken, zu einem Denkvermögen. Andere Philosophen sprechen in ihren Büchern durchaus über menschliche Bestrebungen, die sich nur unter Bedingungen entfalten können, wenn die Mikrokosmen bereits drei oder sogar vier Ansichten des Mentalvermögens zentralisiert haben.

Diese so bestehenden heutigen Aspekte der unteren Ebenen im Kraftgefüge der Mikrokosmen können den Menschen nur mit seinem auf Selbsterhaltung ausgerichteten Egoismus und seiner persönlichen Entfaltung verbinden, mit den bekannten Auswüchsen wie Anhäufung von Reichtum, Macht, Wissensdurst, Ruhm, Ehre. Ja selbst alle kulturellen und humanitären Bestrebungen gründen im niederen Astralen und werden von den unteren Mentalvermögen erwogen, geplant und für Ruhm und Ehre für den persönlichen Vorteil durchgeführt. Ein Grundproblem dieser niederen Kraftentfaltung ist das irdische Gesetz der Polarität. Alles Gute schlägt stets um in sein Gegenteil, das Böse, wie es am besten Zarathustra in dem Avesta dargestellt hat. Es ist wahrhaftig eine schier unlösbare Aufgabe, die in dieser mikrokosmischen Entwicklungstufe lebenden Menschen anzuleiten, aus den höheren Idealen einer angenommenen „göttlichen Dimension“ zu leben. Der heutige Mensch kann im tiefsten Inneren diese damit verbundenen Forderungen wohl kaum für sich realisieren, weil ihm dafür die erforderlichen sinnesorganischen Fähigkeiten ganz einfach fehlen. Das Leben ist in der von ihm erfassbaren Art und Weise für seinen Wissensstand wahr und umfassend, so wie er es mit seinen Sinnen erleben kann. Keine Religion oder hochintelligente Philosophie vermag diesen subjektiven Kern der persönlichen inneren Wahrheit wirklich umzustoßen. Die Menschen können nur einen Glauben aufbringen, ohne wirklich um die elementaren Grundgesetze des Alls zu wissen, und sie befolgen gemäß den familiären Gegebenheiten gehorsam die göttlich autorisierten Regeln und Gebote, wie sie traditionell auf allen Kontinenten von den heiligen Herren gepredigt werden. Das hat allerdings weltweit bereits zu zahllosen Kriegen, Kreuzzügen und fanatischen Mordserien geführt, bei denen sich jeder nüchterne Mensch ernsthaft fragen sollte, wieso ein seine Geschöpfe liebender Gott solches Unheil über die Menschheit bringen kann. Auch keine Meditationsübungen, Drogentherapie oder Yoga – ganz gleich ob Hatha-Yoga oder Kundalini-Yoga – können die erforderliche Erweiterung des Denkvermögens im Mikrokosmos beschleunigen, mit der ein Mensch die hohen Ideale wirklichen Menschseins aus sich heraus erfassen und realisieren könnte, ohne Priester und Institutionen, die mit Hilfe „von Gott“ autorisierten Gesetzen und Vorschriften auf den Menschen Druck ausüben.

Selbst die höheren astralen Ansichten begehren immer noch auf der subjektiven Basis nach den Idealen in Ethik, Karitas, Humanitas, Kunst, Kultur, Philosophie und Religion. Es bedarf einer ausgeprägten Wachsamkeit, um gut zu verstehen, warum selbst diese höheren astralen Felder mit zu dieser gegensätzlichen Reaktion beitragen. Das astrale Feld begehrt, immer etwas für den Mikrokosmos zu erhalten, vor allem die erforderlichen Kräfte für seine Selbstverwirklichung. Das Astrale wirkt auf allen Ebenen stets wie ein Konsument, es will etwas haben, besitzen und verwerten, etwas bekommen, das der Mikrokosmos verbrauchen kann. Selbst die Religion benutzt der Mensch für seine Einweihung, seine Erleuchtung o.ä. Darum besteht ja auch die irdische Hemisphäre weitestgehend aus Konsumenten, aus Menschen, die ihre Mitmenschen benutzen, um etwas von ihnen zu bekommen, und die die Natur ausbeuten und sie beschimpfen, wenn sie nicht mehr das zur Verfügung stellen kann, was alle Väter und Urväter stets von ihr bekommen haben. Ohne zu forcieren erkennt wohl jeder Mensch in der aktuellen Weltlage, dass dadurch seit überschaubaren 6000 Jahren eine ausgesprochen perfide Entwicklung stattfindet. Einstein ist einmal von einem Journalisten nach der Unendlichkeit gefragt worden. Er gab zur Antwort: „Ich kenne zwei Unendlichkeiten; einmal im Universum und dann die Dummheit der Menschen. Beim Universum bin ich mir nicht so ganz sicher.“ Die Menschheit führt schon über Jahrtausende auf allen Kontinenten mörderische Kriege untereinander, die eigentlich nur zu einer Bereicherung der ohnehin Reichen alles irdische Sein rücksichtslos ausnutzen. Das ist das Opfer, das die Menschheit schon immer dem „Golden Kalb“ gebracht hat.

Doch es gibt noch ein viel grausameres Geschehen im irdischen Kosmos. Der prinzipielle Egoismus der Menschen hat jede Religion zu einem Selbstbedienungsladen der Eitelkeiten werden lassen. Und dadurch sind gewaltige unheilige Kräfte im Jenseits ins Leben gerufen worden. Seit einigen tausend Jahren haben viele Menschen zahlreicher Generationen mit ihrem egoistischen Streben zu einer persönlichen Heiligung zu kommen oder in einen irdischen Himmel, in ein Sommerland oder in andere paradiesische Sphären, im Jenseits gigantische gleich polarisierte Kraftfelder aus astralen und mentalen Kräften hervorgerufen. Diese Zusammenballungen gewaltigen Ausmaßes umspannen den ganzen Planeten Erde. Mit ihrer mentalen Intelligenz wenden sich diese Äonen aus Selbsterhaltung immer wieder an ihre Schöpfer, die Menschheit. Für dienstbereite Priester, Kardinäle, Maharishis, Mullas, Ayatollahs, und wie die heiligen Männer und Frauen auch heißen, erscheinen diese Kräfte dann auch als Engel oder Devas, die auch den Mystikern in ihren Visionen etwas von den „geheiligten Sphären“ im Jenseits vermitteln. Geschickt werden die Massen seit Jahrtausenden von den irdischen Dienstknechten manipuliert, um in gigantischen Events erneut und immer wieder möglichst viele Astral- und Mentalkräfte mit egoistischer Polarisation abzugeben. Die dadurch entstandene, massive egoistische Ausrichtung prägt auch die ätherischen Gebiete, so dass sich auch dort schmarotzende Wesen entwickeln, die den egoistischen Menschen in seinem täglichen Leben beständig anpumpen und ätherisch ausbeuten. Das alles ist zu einem ausgesprochen unappetitlichen, unbeschreibbaren Geschehen angewachsen. Zu allem Überfluss müssen die Mikrokosmen, die ihren Stoffkörper im Diesseits abgelegt haben, in diesen jenseitigen Sphären ihre unstofflichen Felder ausvibrieren lassen. Sie sind, solange sie nicht bereits aufgelöst in höhere Gebiete weitergehen konnten, beständig in ihren egoistischen Zusammenhängen mit all dem jenseitigen Unrat verbunden. Das betrifft vor allem diejenigen klugen Köpfe, die bereits in ihren irdischen Lebzeiten als gefällige Dienstknechte für die Äonen und Archonten gewirkt haben. Sie bekamen für diese Dienste in den irdischen Verhältnisse allen Reichtum, Immobilien und Macht sowie alles, was für ein luxuriöses Leben auf Erden so alles begehrt und ermöglicht werden konnte. Diesen grauslichen Zusammenhängen nachzugehen ist nicht so besonders erfreulich, zumal alle Mikrokosmen der Erde – von höherer Ebene aus betrachtet – eigentlich ein einziges Wesen sind. Es sollte nur der Vollständigkeit halber erwähnt sein, denn die Aufgabe der Menschen – aller Menschen – besteht letztendlich darin, diese niederen egoistischen Begehren der Selbsterhaltung und Selbstentfaltung, auch der Seelenheiligung, auf ein natürliches Basisniveau herunter zu fahren. Dabei wäre es absolut kein Problem, die primären Gesetze der Toleranz und Akzeptanz aller nächsten Mitmenschen – egal welcher Sprache oder Rasse oder sozialer Schicht – einzuhalten. Nur unter dieser Voraussetzung werden die unteren astralen und mentalen Bereiche des Mikrokosmos und des Kosmos zu einer ruhigen Vibration zurückkehren, und die höheren Aspekte könnten sich verstärkt zentralisieren. Jede Missachtung menschlicher Gefühle und lebenserhaltender Wirkungen bringt automatisch die niederen astralen Felder in Aktion, und diese werden von den niederen astralen Wesen des Jenseits sofort ausgenutzt. Die unbewusste Manipulationen aus diesen Sphären ist sehr subtil. Die unerkannten Bewohner des Jenseits nutzen jedes noch so schwache egoistische Wünschen oder Wollen aus, um sich daraus zu ernähren.

Bleiben die niederen astralen und mentalen Verbindungen eindeutig für eine längere Zeit neutralisiert, während die höheren Ansichten aktiviert werden, so könnte der Wahrheitssucher entdecken, dass seine bisherigen Begrenzungen im Erfassen und Bewerten seiner Weltsicht verschwinden und sich völlig neue Dimensionen vor ihm auftun. Es käme ihm allerdings zunächst so vor, als ob sich die Welt geändert hätte. Doch das ist nur eine vorübergehende Täuschung. Der Mensch bleibt tatsächlich in seiner Welt, seinen neuen Wahrnehmungsvermögen zeigen sich allerdings einige Ansichten dieser Welt, die vorher für ihn verborgen waren. Da sich alle bisherigen astralen Bindungen mit den materiellen Bedürfnissen und Genüssen bis auf ein Minimum auflösen, versperren sie nicht mehr die Sicht auf die inneren planetaren und natürlichen Wirklichkeiten sowie die höheren kosmischen Zusammenhänge aller Sphären. Die Erfassung subatomarer Vorgänge im Spiel der elektromagnetischen Kraftfelder wäre ebenso selbstverständlich wie die Einsicht in die astronomischen Weiten und der Resonanzen und Interaktionen von Galaxien und Welten im Universellen. Gleichzeitig entsteigt der Mensch dem niederen astral-ätherischen Spannungsfeld, aus dem alle Gegensätze, Konflikte, Kriege, aller Hass und alle Habsucht zu erklären sind. Er betritt gleichsam eine neue mentale Welt der vollkommenen Einheit vom kleinsten Atom bis zur größten Entität, eine wahrlich sinnhafte friedliche Welt.
Es entsteht in ihm der Eindruck, als träte er durch eine Tür in ein ganz neues Lebensfeld, das trotzdem zeiträumlich gleichzeitig auch die bisherige Welt umfasst, den gleichen Kosmos Erde als Planet im Sonnensystem. Für alle, die schon einen winzigen Spalt dieses durchaus im Bereich des Möglichen liegende neue Schauen erleben durften, war es wie eine Erleuchtung göttlichen Daseins. Daraus entstanden dann die fantastischen Beschreibungen der Mystiker in Orient und Okzident, oder der Reisenden mit psychedelischen Drogen, wie z.B. LSD. Jedoch bedeutet die definitive Erhebung in die höheren mentalen Welten für den Menschen kein Eintritt in eine metaphysische Anderswelt, sondern nur ein weit umfassenderes Erkennen dieser Welt, allerdings mit den bislang verborgenen höheren ätherischen, astralen und mentalen Feldsphären, in denen bereits viele der bislang verzweifelt gesuchten Idealitäten völlig selbstverständlich zum Dasein gehören. Und er würde dabei klar erkennen, dass er in diesen Sphären keineswegs ein einsamer Wanderer ist, sondern dass schon eine ganze Reihe von Gruppierungen in dieser besonderen erhabenen Lebenssphäre existieren, die sich nach ihren Regeln um die gesamte Menschheit und die Evolution des Kosmos bemühen.

Als wichtigste Erkenntnis für alle Menschen, die noch nicht in diesen Lebenszustand eintauchen können, erscheint doch die Tatsache eminent wichtig, dass diese höheren Lebenssphären mit der uns bekannten Welt verbunden sind, und niemand dafür eine Rakete benötigt, um dorthin zu gelangen. Ja, er muss nicht einmal einen Priester, Schamanen oder Guru konsultieren, um seine Entfaltung in die höheren astralen und mentalen Welten zu bewerkstelligen.
Was hindert die Menschen daran, diesen Fortschritt für sich zu vollziehen? Es gibt in allen Kulturen unzählige Verbote und Tabus, zahllose Dogmen der Priesterschaften und anderer Autoritäten, viele Traditionen aus uralten Zeiten sind angefüllt von solchen ungereimten, oftmals banalen Vorbehalten. All diese unbewussten Gefängniswärter im eigenen Sein muss der Mensch gegen zahlreiche Angriffe aus seinem Umfeld in sich niedermachen, ohne Rücksicht auf Zweifel und Verleumdungen, auf die gesellschaftlichen Vorbehalte, die aus der Familie und der Lebensgruppe mit Sicherheit aufkommen werden. Apollonius von Thyna stellt an den Beginn einer solchen Erhebung in eine neue Weltsicht die Reinigung des Atemfeldes, aus dem sich diese zahlreichen Golems verborgen in das Leben eines jeden Menschen einmischen. Der Kampf gegen diese Schemen im eigenen Unbewussten, kann nur durch Wuh-Wei, durch eine völlige Neutralisation ohne jede Negation vollzogen werden. Jeder Sucher nach dieser Wahrheit steht zu Beginn seines Weges erst einmal sich selbst gegenüber, seinen eigenen Beschränkungen, Vorstellungen und prinzipiellen Denkkategorien, seinem eigenen ICH, seinem eigenen Zerberus, der aus einigen fundamentalen Prinzipien und Strukturen der Selbsterhaltung zusammengesetzt ist. Diese gilt es aufzulösen. Das ruft natürlich zahlreiche Bedenken auf den Plan, die sich aus den bislang gehegten Ansichten ernähren, oder es schleichen sich tiefgreifende Zweifel ein, die alles und jedes in Frage stellen, und sich sogar unwissentlich mit erlogenen Verleumdungen tarnen. Darum kann nur gesagt werden, was bereits einige Forscher in dieser Richtung erfahren mussten, das Suchen nach dieser neuen Lichtpforte kann niemals nur ein mystisches Streben und emotionales Gerede sein, zwischen Kaffee-Trinken und Partylobby, wie es zeitweilig von unterschiedlichen religiösen und esoterischen Gruppen angepriesen wird. Ebensowenig können weder ein Buchstudium noch die regelmäßige Teilnahme an Seminaren sowie Yogakursen eine Erweiterung der astralen und mentalen Stufen des Mikrokosmos ermöglichen. Auch eine wie auch immer geartete Erleuchtung wird niemals eintreten, wenn sich der Kandidat nicht in eine fundamentale Veränderung seines Denkens vertieft. Es kommt höchstens zu einer hysterischen, psychischen Überschattung von jenseitigen Schmarotzern. Mit einem natur-mystischen Verhalten bleibt jeder Mensch stets derselbe, der er immer gewesen ist. Nein, das Suchen nach der Möglichkeit, nach der Weiterentwicklung in dem Sinn, dass man in eine andere, in eine höhere mentale Lebenswirklichkeit aufgehen will, bedeutet, sich konsequent und bewusst auf einen längeren Prozess auszurichten, den man täglich verwirklichen muss, dem man sich kontinuierlich dynamisch unterwirft.

Bevor man sich in diesen Prozess stellt, der oft auch als Bergbesteigung bezeichnet wird – Michaël Naïmi hat ihn in seinem Buch Mirdad als Ersteigung eines Feuersteinhanges beschrieben –, sollte man die grundlegenden Rahmenbedingungen seines menschlichen Daseins auf Erden kennen. Vielfach sind gerade die ersten Schritte zum höheren Leben die schwersten, und zwingen den Kandidaten schnell zur Umkehr, so dass er bereits an den ersten Stufen scheiterte. Darum sollte sich jeder Wahrheitssucher zunächst mit Geduld wappnen und seinen dynamischen Willen möglichst einstellen. Wer sich täglich in den Prozess dieser besonderen Aufmerksamkeit stellen kann, dem stehen unseres Erachtens keine übermäßigen Forderungen oder Überraschungen bevor. Vielmehr vollzieht man eigentlich nur eine radikale Kehrtwendung gegenüber dem allgemeinen Mainstream in Denken und Fühlen, Begehren und Handeln.
Das muss mit einer absolut ehrlichen und uneingeschränkten Erkenntnis der eigenen Behinderungen im Denken, Wollen und Fühlen beginnen. Dabei soll klar erkannt und verstanden sein, dass eben nur die wirkliche innere Motivation aus dem eigenen Wesen in vollkommener Ehrlichkeit die Wege zu neuen Einsichten bahnen kann. Eine rein theoretische Überlegung oder eine spekulative Hinwendung, so nach dem Motte: Man kann es ja versuchen, der Versuch schadet nix!, wird den Kandidaten verstärkt mit den jenseitigen Kräften der Ichsucht verbinden. Es sollte und muss an dieser Stelle auf diese Gefahr hingewiesen werden. Denn die Äonen dieser Welt lassen sich nicht an der Nase herumführen, weil sie bereits in Existenznot geraten sind und um jeden Flüchtling aus ihren Erntefeldern kämpfen. Auch wenn der Mensch kein wirkliches Empfinden für seine unstofflichen Trägerfelder hat, so wird er aber gerade dort jederzeit von den Schmarotzern aus dem Jenseits beobachtet. Darum muss jede erkannte Struktur des Unbewussten, jeder Golem der Vergangenheit, jedes COEX-System, um mit St. Grof zu sprechen, ins Licht des Tagesbewusstseins gehoben und als solches akzeptiert, erkannt und in die Neutralität entlassen werden.
Das kann natürlich eine längere Zeit in Anspruch nehmen, denn diese Bewohner des Atemfeldes hatten viel Zeit, um zu wachsen und sich mit anderen natürlichen Bedürfnissen zu verhäkeln. Mit viel Geduld und Wachsamkeit muss jeder Winkel des Unterbewusstseins, auch gegen die Behinderungen aus dem eigenen Atemfeld, ausgespäht werden. Ja gerade dann, wenn ungewöhnliche Behinderungen durch Konflikte mit der Umwelt oder durch unerwartete Krankheiten auftauchen, sollte man außergewöhnlich aufmerksam sein und nach den tieferen Ursachen in der eigenen Psyche forschen. Schon bald wird sich „des Pudels Kern“ entlarven, und die Probleme schwächen sich zunehmend ab, wenn man bei allen Anfechtungen die Ausrichtung nicht aufgibt.  Es bleibt dabei allerdings niemandem erspart, dass er selbst in sich die Machenschaften seiner eigenen Verbindungen mit der ihn umgebenden Spiegelsphäre erkennen muss, die für seine Gefangenschaft in voller Breite verantwortlich sind, nämlich die von autorisierten Autoren stets proklamierten Dogmen und Tabus der Gesellschaft.

Solange die Sicht auf den Menschen im üblichen Mainstream derartig einseitig bleibt, wie sie bereits in der Antike von Philosophen, Staatsmännern und Predigern geprägt wurde, kann keine neue revolutionäre Weltanschauung entstehen. Auch wenn Satelliten zum Mars fliegen, Menschen in einer Weltraumstation forschen und Speläologen die tiefsten Höhlen der Welt erkunden, auch wenn die spitzfindigsten Mediziner in den Genen neue selbst nachgebaute Genome implantieren, sie werden dem Rätsel des Lebens keinesfalls näher kommen. Die Forscher nach dem Sinn und der Ursache allen Lebens haben ihn stets in den ursprünglichen Religionen oder in der modernen Geisteswissenschaft bzw. Esoterik gefunden. Für sie ist der wissenschaftlich materialistische Grundsatz von „der Reproduzierbarkeit des Experiments“ nicht bindend, denn e würde jede Erforschung der unstofflichen Felder des Lebens behindern, ja, ernsthaft stören. Darum ist es heute zumindest den euroamerikanischen, normalen Wohlstandsbürgern, die entweder der wissenschaftlichen oder der realochristlichen Weltsicht anhängen, wohl kaum bekannt, dass jeder Mensch in einem multiplexen Mikrokosmos aus sieben Kraftfeldern sein Leben gestalten muss. Dies ist prinzipiell so, auch dann, wenn er das mit seinem Tagesbewusstsein nicht direkt wahrnehmen kann. Das ist genauso wie beim Mond. Er existiert auch dann noch, wenn er bei Tageslicht auf der Rückseite der Erde verschwindet. Das Witzige an der westlichen Weltanschauung ist absolut die prinzipielle Situation, dass der in seinem Weltbild fixierte Mensch absolut daran glaubt und felsenfest davon überzeugt ist. Sein Hochmut in dieser tabuisierten Weltsicht wird noch dadurch verstärkt, das er meint, es bestände für ihn die Freiheit, jede Weltanschauung vertreten zu dürfen. Das ist doch in der sogenannten Meinungsfreiheit verbrieft.

Viele psychologische Studien von wissenschaftlich anerkannten Forschern haben ergeben, dass unzählige Menschen sich von ihren, in der Kindheit übergestülpten Vorbehalten oder den Fehlverhalten ihrer Eltern selbst im hohen Erwachsenenalter nicht befreien können, und somit fortwährend in felsenfesten Dogmen und unverrückbaren Tabus hin- und hertaumeln, solange bis sie einen Psychotherapeuten finden, der sie aus diesem Gefängnis befreien kann. Kaum ein Mensch hat wirklich das Vermögen, sich für diese oder eine andere Weltanschauung zu entscheiden. Nahezu jeder Mensch wird in eine Weltanschauung hineingeboren und muss diese akzeptieren, auch unter Androhung von Strafe, Exkommunikation oder Verstoß aus der Familie etc.. Man schaue sich nur die Lebensverhältnisse in Nordafrika, dem Orient, in Indien, Hinterindien mit Thailand und Myanmar, in China mit Tibet und den Staaten im Himalaya. Eigentlich ist es ein unbeschreibliches Trauerspiel, wie viel unsagbares Leid dadurch ausgelöst wird. So wollen wir den Versuch wagen, durch diese Informationen etwas dazu beizusteuern, dass doch einmal das Zusammenleben der Menschen auf der Welt nicht mehr von antiquierten Dogmen bestimmt wird.

Man muss sich einfach zu der mittlerweile doch von zahlreichen Menschen anerkannten Realität bekennen:
Der Mensch lebt in einem siebenfältigen mikrokosmischen Kraftfeld.

Sechs Kraftfelder umgeben und durchdringen also die stoffliche Persönlichkeit. Das Ätherfeld produziert ähnlich der Matritzentechnik den materiellen Körper in allen Aspekten, atomar, molekular, organisch und nervlich. Seine höheren Fluiden ermöglichen das Erfassen und Erkennen und das Bedenken, sowie die interne Kommunikation, sowohl nervlich als auch endokrin. Das Astralwesen, – ja, man muss von einem Wesen sprechen, denn es verfügt wie alle anderen Kraftfelder über ein eigenes Bewusstsein und demnach über ein autonomes „Denken“ –, bedingt alle Gefühlsaktivitäten. Begehren und Begierden, Wünsche. Liebe und Hass, Wut und Zorn, Eifersucht und Empathie kommen über die Astralis zur Person. Das Denkvermögen ist ein Strahl der siebenfachen Mentalis. Damit wird dem Menschen das intelligente Denken mit seinem stoffgebundenen Verstand ermöglicht. Auch die sinnesorganische Wahrnehmung wird über das Mentalvermögen dem Tagesbewusstsein zugeleitet. Die weiteren, weit höheren Kraftfelder werden von wenigen Autoren bereits erwähnt, weil sie von dem gewöhnlichen Denken, auch den höher veranlagten oder durch meditative Techniken erworbenen Denkbereiche nicht „erfasst“ werden. Diese ganz hohen Vermögen werden als nirvanische Felder definiert, weil Buddha seine Erleuchtung in das Nirvana verlegt hat. Seinen Mönchen antwortete er seinerzeit auf die Frage nach der Art des Nirvana: Es lässt sich nichts darüber sagen. Wer dort ankommt wird es erkennen.

Von den sieben Kraftfeldern kann der Mensch nur die vier niederen Felder benutzen, und davon jeweils nur die unteren drei oder vier Stufen oder Ansichten für sein irdisches Leben einsetzen, weil die anderen Ansichten der unteren Kraftfelder und die drei nirvanischen Felder noch nicht voll zentriert mit dem Mikrokosmos verbunden sind. Bei Vollendung des Mentalfeldes kann der Mensch all diese hier beschriebenen Zusammenhänge in voller Schönheit erfassen und seine niederen Körper bewusst kontrolliert für sein Dasein verwenden. Ihm wird die Aufgabe der Menschheit für den irdischen Kosmos und den Sonnenkosmos offenbart.
Für den normal denkenden Menschen, der noch in der materialistischen, christlich geprägten Weltanschauung gefangen denkt, und in dieser Weltsicht seine persönliche Freiheit als höchst zu verteidigendes Gut ansieht, ist es natürlich der größte Affront, wenn man die Wirklichkeit des irdischen Daseins ungeschminkt vertritt: Seit Jahrmillionen schwimmt jeder Mikrokosmos oder schwebt in den unstofflichen Kraftfeldern des Kosmos, allgemein als Jenseits bekannt. In einigen geisteswissenschaftlichen Darstellungen wird diese uns umgebende Sphäre auch Spiegelsphäre genannt, weil sie die irdischen Ereignisse nach dem Resonanzprinzip auf die Menschheit widerspiegelt.

Trotz aller christlichen Gegenrede gegen jedwede Inkarnationen, hat sich diese Weltanschauung der asiatischen Philosophien auch in der westlich-christlichen Kultur langsam aber sicher durchgesetzt. Die stoffliche Person kommt mit ihrer Geburt in einem erneut inkarnierten Mikrokosmos in diese materielle Welt, die er nach seiner grobstofflichen Auflösung wieder verlässt, damit sich seine unstofflichen Systemanteile im Jenseits langsam auflösen können. Nach der Kenntnis von Eingeweihten währt diese Sterbenszeit dann noch einmal ca. 400 bis 700 Jahre, nach menschlichem Maßstab gemessen. Wer das Leben etwas genauer und weniger materialistisch betrachtet, stellt ganz schnell fest, dass es den viel gefürchteten Tod eigentlich nicht geben kann. Der stoffliche Körper zerfällt in seine materiellen Bestandteile – nachdem sich die unstofflichen Felder von ihm trennen konnten –, die sich dann wieder mit den materiellen Anteilen der Erde vereinigen und dort erneut in den natürlichen Kreislauf aufgenommen werden. Die unstofflichen Felder lösen sich genauso entsprechend ihren Vibrationen in den zugehörigen Feldern des Jenseits auf bis am Ende das Urprinzip des aurischen Wesens noch in die Monade zurückgenommen wird. Dieses aurische Wesen mit seinen Gedächtnisspeichern wird dann auf die nachfolgende Inkarnation vorbereitet, wo es ein sich liebendes Ehepaar nach dem Resonanzgesetz aussucht, das in einer sexuellen Konzeption ein Baby für die Implantation zeugt, womit ein neuer Mensch wieder die irdene Plattform betritt.

Genauer betrachtet ist das Jenseits, das alle stofflichen und unstofflichen Lebenssphären des Kosmos Erde und darum herum umfasst, beständig und ohne Unterbrechung die Daseinssphäre aller irdischen Wesen. Der Mensch kann sie nur nicht mit seinem an den Stoff gebundenen Verstand mit den fünf Sinnen erfassen. Denn er hat vergessen, seine Sinnesorgane für die Sphären des Jenseits zu reinigen und zu trainieren, auch weil dieses Gebiet von ihm prinzipiell permanent ignoriert wird. So ist dieses unverständliche, aber äußerst hartnäckige Tabu der christlichen Materialisten in zweitausend Jahren gewachsen. Traurig ist, dass fast jeder ungeprüft daran glaubt. Man kann sich leicht vorstellen, dass der Unwissende, wie im Nebel voller Angst in einem Wald herumtappend, ständig ohne jedwede Ahnung ungewollte Zusammenstöße und Unfälle verursacht, deren Folgen sich dann bis in sein Tagesgeschehen auswirken. Diese werden meist mit großem Erstaunen wahrgenommen und eifrig mit rationalistischen Begründungen der stofflichen Zusammenhänge zu erklären versucht. Die unbedingt erforderliche Selbsterkenntnis auf dem Weg zu einer Höherentwicklung des Denkens und Erfassens macht es jedoch notwendig, dass der Mensch seinen Durchblick durch dieses Nebelfeld deutlich verbessert, für das letztlich doch Jeder irgendwie seine eigene Verantwortung zu tragen hat. Meistens wird dann in diesem Zusammenhang gerne von Bewusstseinserweiterung gesprochen, oder von einer Einweihung, oder auch von einer spirituellen Erleuchtung, wenn unter der Anleitung von Gurus, Avataren oder Meistern im Rahmen einer Zeremonie eine Verbindung mit den zugehörigen Äonen zustande kommen konnte. Aber es bringt für den Prozess selbst keinerlei Vorteil, wenn man sich mit theoretischen Definitionen umgibt, die aus dem niederen stofflichen Denken hervorgeholt wurden.

Natürlich ist das Licht in dieser Welt, die sich dem höheren Denkvermögen präsentiert und von ihm wahrgenommen werden kann, sehr viel heller. Diese, sich im neuen Schauen darstellende Erde, realisiert in ihren Feldern selbstverständlich viele ideale Eigenschaften, die in der uns bekannten niederen Welt stets nur mit ihren negativen Schlagschatten möglich sind. Darum sprechen viele Menschen von Erleuchtung, die durch eine mystische Überschattung oder durch meditative Übungen einen kleinen Blick in diese überirdische Welt werfen durften. Allerdings sollte man gerade dann mit beiden Beinen fest auf dem Boden bleiben und die Situation ganz realistisch betrachten. Fakt ist, dass selbst diese wunderbaren Einsichten keine Durchblicke in eine neue oder andere seelische Welt darstellen, irgendwo in einem metaphysischen Raum. Vielmehr bleibt die Welt tatsächlich nach wie vor die selbe Welt mit ihren Meeren und Wüsten, mit ihren Gebirgen und Strömen. Auch in der neuen Sicht sind noch jene Lebensbereiche der Welt zu erkennen, in denen wie immer die Menschen mit ihren Problemen und Erfahrungen leben, ja existieren müssen. Das völlig andere Schauen und Erkennen der unstofflichen Lebensfelder im Kosmos schenkt dem Tagesbewusstsein total andere Bedeutung der weltlichen Vorgänge. Diese ganz andere Sicht auf des kosmische Wesen Erde mit ihren unstofflichen Komponenten ergibt völlig andere Parameter, erzeugt eine erhellende Perspektive auf alle kosmischen Zusammenhänge. Darum es dem Menschen kommt zu Beginn seiner Veränderung so vor, als wäre er in einer völlig anderen, einer wahrhaft himmlischen Welt, angekommen. Es ist aber diese seine Erde von ehedem. Nur, dass jetzt mit dem Wirken zahlreicher Wesen und Entitäten der höheren Kraftfelder verbunden wird. Dabei kann er auch alle äonischen Machenschaften durchschauen, und beginnt zu begreifen, welche gigantische Arbeit bereits für Welt und Menschheit vollbracht wurde, welche Aufgabe noch vor ihnen liegt. Dabei zeigen sich ihm auch alle die aufwärts führenden Kraftspiele für die kosmische Einheit im universellen Allbewusstsein.

Betrachten wir vorerst noch einmal die aktuelle Situation der Menschheit. Jeder Mensch der heutigen Zeit sollte, vor allem bei besonderen Sensationen, die Ursache für deren Ablauf nicht in den materiellen Zusammenhängen suchen, sondern stets bedenken, dass die gesamte stoffliche Offenbarung, also jede materielle oder persönliche Erscheinung, immer aus dem Mentalen, Astralen und durch das Ätherische entstehen. Dieses Wissen und die darauf ausgerichtete Lebenshaltung sollte ihn bestimmen, wenn er sich bereits jetzt in die ablaufende Weiterentwicklung des irdischen Kosmos einbringen möchte. Darum ist die Erkenntnis der unstofflichen Lebensbedingungen absolut notwendig. Alle stofflichen Geschehnisse entfalten sich immer und ununterbrochen in allen und aus allen Sphären des Diesseits und des Jenseits, und werden ausschließlich aus diesen abgewickelt. Diese sieben Sphären bestimmen sich gegenseitig ohne Unterbrechung und sie sind innerhalb einer hierarchischen Struktur vollständig voneinander abhängig. Dabei bringen die höheren Kräfte die unteren nicht nur hervor, sondern beschützen und regenerieren sie auch in unerwarteten Problemen.

Es ist augenscheinlich für den unbedarften Betrachter erstaunlich, wie sich aus ganz normal flutenden elektromagnetischen Kraftfeldern hochintelligente Kumulationen bilden, wie z.B. der Makrokosmos, der Kosmos und der Mikrokosmos. Dies wird darum über Millionen von Jahren gewährleistet, weil alle geschaffenen Kosmen ein Kind ihrer Monade sind, so gesehen ein göttlicher Funke, eine Idee des höchsten Bewusstseins des Universums ist, ein Gottesfunke, würden die Christen sagen. Aus all diesen hohen Sphären, für die Dionysius Aeropagita eine ganze Engelschar benannte, werden die galaktischen Felder gebildet, die ihrerseits die Sternen- und Planetenfelder ihres Systems hervorbringen. So ist auch die Galaxis „Milchstraße“ gebildet worden und darin das Sonnensystem mit seinen Planeten. Letztlich sind die mikrokosmischen Felder bis zu einem gewissen Grade aus den Kraftfeldern der Erde extrahiert worden, so wie die atmosphärischen Felder und der Körper der Erde aus den Sonnenfeldern.
Alle Sterne, Planeten und Mikrokosmen sind kugelförmig konzentriert. Letzterer ist in der materiellen Erscheinungswelt mit einer Person als stoffliches Werkzeug ausgestattet. Das Sphäroid Mikrokosmos besteht, lebt darum in einem permanenten Stoff- und Kraftwechsel. Dabei erfolgt die Einatmung über den mikrokosmischen Nordpol über dem Scheitel, über dem Pinealischakra, und die Ausatmung über den Südpol unterhalb des Steißbeinchakras. Die Ablehnung, die Ignoranz dieses fundamentalen Geschehens durch die euroamerikanische jüdisch-christliche Kultur begründet sich bereits in der antiken Philosophie der Griechen.

Man kann durchaus den Gedankengängen von R.Steiner folgen und bestätigen, dass die Menschen in den Zeiträumen der arischen Periode ihre Gefühls- und Denkfähigkeiten festigen sollten. In dem als die moderne Zeit bezeichneten Abschnitt, einmal von Romano Guardini als Neuzeit zusammengefasst, brachten viele Menschen ihre Verstandesfähigkeiten zu gewaltiger Blüte. Im Mittelalter entfalteten sich im 17. Jahrhundert viele Erkenntnisse für nahezu alle Lebensbereiche, die sich über die Gegenwart in die Zukunft hinein weiter entfalten werden. Allerdings versteifte sich in der Überschätzung des intelligenten Denkens die Ausrichtung auf das bequeme und fürstliche materielle Überleben auf Kosten der armen Landbevölkerung und der städtischen Handwerker und auf Kosten einer uneingeschränkten Ausbeutung der naturgegebenen Ressourcen. Alle Pflege der Verstandeskräfte war immer mehr auf die materielle empirische technoide Erkenntnis des Daseins ausgerichtet, auf eine Anhäufung und Reproduktion von materiellen Erkenntnissen aus Universitäten und Fakultäten, die von der Industrie zum Vorteil der Unternehmer gefördert werden. Gleichzeitig schrumpfte die Erkenntnis unbewusster oder übersinnlicher Lebensstrukturen und Wesen. Gleichzeitig wächst der Anteil der Menschen, die psychologische Therapien in Anspruch nehmen (müssen), um wieder in ein handlungsfähiges Gleichgewicht zu kommen. Zudem wird der Verbreitung psychosomatischer Krankheiten zunehmend mehr Aufmerksamkeit geschenkt, weil die probaten klassischen Methoden der organotrop ausgebildeten Fachärzte vielfach versagen, und weil die Diagnose und die Therapie an einzelnen Organen des menschlichen Körpers aus ihrem lebendigen Zusammenhang heraus genommen werden. Daneben entwickelt sich auch in dieser Zeit weltweit eine esoterische Szene, die immer größer und bedeutender werdend, sich stärker den subtilen Erkenntnissen eines übersinnlichen Bewusstseins zuwenden. Seit den 1960iger Jahren erscheinen zahlreiche Publikationen, die sich mit den Tiefen und Weiten im unbewussten Menschen befassen. Ein neues, «verborgenes Wissen» scheint nun doch die Vorstellung zahlreicher Menschen zu beschäftigen. Dabei kommen viele Denkmodelle aus antiken Zeiten oder aus den klassischen Religionen wieder zur Geltung. Einige Philosophen der Moderne, die sich mit diesen Trends befassen, haben erkannt und beschreiben in ihren Betrachtungen, dass der Mensch eigentlich einen viel tieferen Auftrag hat, als sich materiell zu bereichern und sich im Ruhm und dem Applaus tausender Konsumenten zu berauschen. Sein kosmischer  Auftrag bedeutet, sich zu höheren Denkebenen hin zu entfalten, damit er seine Welt in größeren Zusammenhängen erfassen kann. Damit er in einem höheren Denken an der Evolution des Kosmos Erde mitwirken kann. Diese Entwicklung bedeutet allerdings auch, das sich die Menschen in dieser permanenten Evolution von den allgemein üblichen Bestrebungen für die irdene Überlebenssicherheit und dem profanen Luxusleben abwenden.

Auch die bislang weltweit angebotenen, sogenannten spirituellen Methoden zur Heiligung der Persönlichkeit in einem irdischen Himmel werden mehr und mehr in Frage gestellt. Das führt zu einer grundlegenden Veränderung im mikrokosmischen Austausch der ätherischen und astral-mentalen Kräfte. Die bislang gewohnte Polarisation der Felder verändert sich zunehmend von einem stark egoistischen Profil zu einem mehr kosmischen altruistischen. Die wesentliche Eigenschaft im Resonanzgeschehen wird allmählich dazu führen, dass sich die über lange Zeit aufgebauten Äonen zunehmend weniger von den Emissionen der Menschen ernähren können. Es ist nur selbstverständlich, dass sich diese Wesen und Entitäten, die sich bislang im Jenseits verborgen unbeobachtet ins Gigantische aufblasen konnten, weil sie bis heute erheblich von der materialistischen und körperlich humanistischen Denk- und Gefühlswelt der Menschheit profitierten, gegen alle neuen Erkenntnisse und Einsichten der Menschen nicht nur ablehnend verhalten, sondern mit allen erdenklichen Mitteln jede konkrete, jede nahezu wissenschaftliche Beweisführung für die Bedeutung der immateriellen Lebensfelder, z.B. durch Quantenphilosophie, Parapsychologie oder Noetik, behindern oder vernichten. Allein, was geschehen soll, wird geschehen, trotz aller zeitweiligen Ablehnung. Der Ablauf der interkosmischen Zyklen, denen auch der Kosmos Erde nun einmal unterliegt, kann von den Bewohnern des irdischen Jenseits nicht verhindert werden. Das ist natürlich ein großes Problem für die Fürsten und Gewaltigen unter dem Himmel, wie sie schon von Paulus bezeichnet wurden. Darum entfachen sie in einem letzten Aufbäumen – so will ich hoffen – alle erdenklichen Methoden der Kriegsführung mit weltumbrandenden Mitleidswellen und ungeheuren Anstrengungen humanitärer Hilfe (ohne die Kriege zu befrieden), mit unbeschreiblichen politischen Auseinandersetzungen zwischen den Völkern und in den humanitären Organisationen. Dabei verzweifeln die Betroffenen, weil sie nicht mehr erkennen können, wofür das alles und wohin dieses politische und kommerzielle Gerangel auf Erden eigentlich hinführen soll. Wenn man sich das Gesamtgeschehen aus einer höheren Warte betrachtet, wird doch völlig klar, dass all diese weltweiten Konflikte nur einen Sinn haben, nämlich den herrschenden Äonen im Jenseits noch einmal möglich viel gut polarisierten Äther zu spenden.

Die Aquariuszeit wird allerdings erheblich dazu beitragen, dass das sogenannte okkulte Wissen immer mehr Menschen ergreifen wird, und darum künftig auch von den aktuellen Autoritäten in Wissenschaft und Medien immer weniger ignoriert werden kann. Wer die sich abzeichnende Entwicklung der Menschheit, die einen radikalen Evolutionssprung mit sich bringen wird, in seiner tieferen emotionalen und mentalen Bedeutung nach verstehen lernt, erkennt auch, dass die Beharrung in der bislang überall und wiederholt favorisierten materiellen und davon abhängigen kommerziellen Denkweise, der Menschheit insgesamt einen unglaublichen Schaden zufügt. Vielmehr ist es bereits heute absolut und dringend notwendig, die bereits anlaufende Entfaltung der Menschheit selbstständig durch ein neues Denken zu fördern, unabhängig von Rasse oder Religion.

Wer sich schon etwas aus den festgefahrenen Dogmen der etablierten Glaubenslehren befreien kann, wird entdecken, dass dieser Evolutionssprung sehr eng mit dem Wesen dessen verbunden ist, was mit dem eigentlichen Geschehen des Jesus Christus zu Beginn unserer Zeitrechnung vor die ganze Menschheit gestellt wurde. Allerdings muss derjenige, der das ganze Ausmaß dieser Verkündigung wahrlich erfassen will, Jesus Christus zunächst aus seinem historisch gewachsenen christlich-dogmatischen Mantel befreien. Auch die Dogmen der Evangelien und des Paulus stehen einer objektiven Betrachtung im Wege. Sie hatten damals ihre Aufgabe, aber heute bestehen ganz neue Kräfteverhältnisse, die auch völlig andere Mikrokosmen und Menschen hervorgebracht haben. Man sollte alle Religionen von ihren überalterten Interpretationen der ungezählten Prediger befreien, alle Klöster und Tempel, Kirchen und Moscheen schließen, alle Priester für einen normalen Beruf umschulen, damit sie, wie alle anderen Menschen, zum Leben der allgemeinen Menschheit produktiv beitragen können. Es würde natürlich auch zu total anderen politischen Verhältnissen führen, wenn alle religiösen Institutionen nicht mehr die Finanzmärkte, die Politik und die Lehrämter in den Ländern der Welt dominieren können. Unvorstellbar, welche Reinigung des Denkens für Milliarden Menschen möglich werden könnte, welche Friedfertigkeit sich um den Erdball ausbreiten würde.

Die Wendezeit des Aquarius bringt neuzeitliche Mikrokosmen hervor, bei denen das höhere Astralfeld sowie die höhere Mentalis deutlich stärker im System verankert sind. Aus diesem Grund könnten sie die von Natur aus «Eingeweihten des Christus» genannt werden. Sie werden die Möglichkeit haben, wenn sie beim Erwachsen-Werden ihre Lebensaufgabe erkennen und dafür lernen und studieren, mit den neuen Sinnesorganen des höheren Denkvermögens die Welt und ihre Berufung zu erfassen. Ihre Vorstellung von Jesus Christus beschreibt einen bereits vollendeten Mikrokosmos mit allen sieben Kraftfeldern. Christus, der Gesalbte von Gottes wegen, war ein Mensch in einem vollständigen Mikrokosmos, der eigentlich ein Sohn des Sonnenlogos war. Zu dieser Erkenntnis kann nur der Mensch vordringen, der sich bereits von allen autorisierten Dogmen und Vorstellungen des Christentums befreien konnte und sich schon ein wenig von den höheren Denkvermögen in seinem Tagesbewusstsein zu spiegeln beginnt. Dabei muss man sich die Bedeutung der Wunder, die Aussagen in den Gleichnissen, und vor allem die Bergpredigt in ihren fundamentalen Aussagen unter der Perspektive des höheren Denkens vor Augen führen. Alle evangelischen Gleichnisse und Interaktionen des Jesus mit seinen Jüngern bekommen eine ungeahnte Leichtigkeit. Alles, was irgendwie an Gebote oder Verbote erinnert, verfliegt wie der Rauch im Wind. Es werden erfahrene nachvollziehbare, plausible Selbstverständlichkeiten. Ganz tiefe Einsichten in das Wesen des kosmischen Lebens wollen sich mitteilen, in dem die Einheit aller Wesen, die uneingeschränkte Liebe zu allen, die Gerechtigkeit im universellen Resonanzgesetz und die Harmonie mit dem All absolut natürlich wird.

Wir leben in der Gegenwart in einer Zeit, in welcher diese Erkenntnisse zunehmend von immer mehr Menschen aufgenommen werden, als dies vorher jemals der Fall war. In dem Maße, wie die Entwicklung der Mikrokosmen fortschreitet, wird der wahrhaftige Impuls, welcher durch das Christus-Ereignis bereits vor 2000 Jahren mit dem Kosmos verbunden wurde, immer deutlicher in seiner tatsächlichen Bedeutung für die ganze Menschheit von der Allgemeinheit erfasst. An die innere Seite der christlichen Entwicklung, die Erhöhung des Denkvermögens, wird sich dann auch immer mehr die äußere Seite anschließen. Durch das Wissen um diese kosmischen Einsichten und ihre Umsetzung in der täglichen Praxis werden sich unübersehbare Konsequenzen in Gesellschaft und Politik ergeben. Was durch Imagination, Inspiration, Intuition über die höheren Welten in Verbindung mit dem Christus-Geheimnis erkannt werden kann, wird das Vorstellungs-, Gefühls- und Willensleben aller Menschen immer mehr durchdringen. Das früher von einigen Eingeweihten oder Mahatmas Erkannte wird allen Mikrokosmen, die in der neuen Entwicklung stehen, offenbar und völlig selbstverständlich werden. Das hell leuchtende Erkennen der fundamentalen Einheit des Alls wird als eine innere Kraft die Lebensäußerungen dieser Menschen immer mehr durchdringen. Sie werden es zunehmend auf die ganze Menschheit übertragen können, ohne Mission einer kirchlichen Institution. Und die Prophezeiung wird Wirklichkeit:
„Gehet hin, und lehret alle Völker,
im Namen des Vaters – in der Kraft des höheren Astralvermögens –,
im Namen des Sohnes – in der Kraft des höheren Mentalvermögens –,
im Namen des heiligen Geistes – in der Kraft der hohen nirvanischen Felder–.“

Wenn ein Mensch heute seine mentale Gefangenschaft in den erdbindenden Zusammenhängen erkennt und nach der Befreiung in einem neuen Lichtfeld verlangt, dann sieht er sich zunächst mit den klassischen Bildern der bestehenden Religionen konfrontiert, die ihn unbemerkt auf egoistische Abwege führen. Er wird dann, nachdem er immer wieder erneut die kosmische Lichtkraft Christi erfahren hat, zunächst auf seine große Aufgabe verwiesen: Er muss nämlich in seinem eigenen Wesen die ihn behindernde magnetische Kette der gewöhnlichen Natur und ihrer humanitären, karitativen und religiösen Glieder durchbrechen und vernichten, um einer möglichen Erhöhung seines Denkvermögens näher zu kommen.
Die gnostischen Autoren der Pistis Sophia und anderer apokryphen Evangelien haben den unterschiedlichen Licht- und Naturkräften nach der Gewohnheit ihrer Zeit Namen und Charakter von Wesen verliehen. Sie personifizierten sie. Die Griechen bezeichneten sie als Götter und Daimonen (Lichtträger). Die Inder hatte vielfache Namen ihrer Sprache, wovon uns der Begriff Deva oder Daeva am nächsten liegt. Dionysius Aeropagita hat ein komplexe Engelhierarchie zusammengestellt, die bevorzugt der Kabbalah und christlichen Lehre entnommen ist. R.Steiner hat in seiner Geheimlehre diese Bezeichnungen wieder übernommen und anthroposophisch erläutert. Leider werden in unseren Tagen von unzähligen Autoren in Religion und Philosophie immer noch diese überholten Vorstellungsweisen der antiken Welt benutzt. Das mag sehr romantisch und mystisch wirken und viele Gefühle der individuellen Persönlichkeit befriedigen, aber in der gegenwärtigen Zeit ist damit eine sehr große Gefahr verbunden, denn die beiden Sphären unserer Naturordnung – die Stoffsphäre und die Spiegelsphäre greifen augenblicklich stark ineinander. Die Schleier dazwischen sind mittlerweile sehr dünn. Eine zu sehr personifizierte Gefühlsvorstellung von den Lichtkräften des Alls könnte den Menschen allzu leicht mit den entkörperten Wesenheiten des Jenseits verbinden. Darum müssen die Vorstellungen immer mehr von der personifizierenden Mystik befreit werden, da alle Personifizierungen im gegenwärtigen Seinszustand des Menschen immer mit dem Verstandesdenken der Ich-Person verbunden sind und sich an das Ego im Menschen wenden. Auf diese Weise halten sie das kräftige ICH, und damit auch die Lichtkraft der stofflichen Geburt, instand und verstricken den Menschen in die vielfältigen Formen des irdischen Wahns. Er erschafft sich so ein ganzes Pantheon von personifizierten Schemen im Jenseits und wird diesen Kräften völlig unkontrolliert geopfert. Darum ist es dringend angeraten, jede veraltete Benennung oder Bezeichnung zu vermeiden! Man sollte an die belebten und mit Bewusstsein ausgestattete Kraftfelder des universellen Lichtkraftsystems denken, an die kosmischen Strahlungsgesetze, und sich mit dem einfachen System der fundamentalen Lichtstrahlungen vertraut machen, aus dem alle Geschöpfe leben. Auch hinter den ewig gewordenen Wesen und Entitäten des Universums stehen immer die sieben universellen Lichtkräfte, das Wort vom Anfang, wie es im Johannes-Evangelium heißt. Die Menschen werden aus ihnen mit den erforderlichen Kräften versorgt, bekommen von ihnen die Ideation  der Planung sowie der kosmischen Logistik und wirken mit und in den Kraftfeldern für die Ausbreitung der Herrlichkeiten in der universellen Schöpfung.

Der Streit, den der Mensch zu führen hat, das Werk, das er ausführen muss, wendet sich nicht gegen »Begierden aus Fleisch und Blut«, wie es die zahlreichen Religionen, Sekten und Glaubensrichtungen der Menschheit verkündigen, sondern gegen solche kosmischen Strahlungen, gegen die Äonen und Archonten, die aus egoistischen Gründen der Selbsterhaltung der bevorstehenden Evolution entgegenwirken müssen. Darum sagt Paulus: »Wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen unter dem Himmel.« Diese Kräfte oder Äonen sind immer aus selbstsüchtigen Motiven, aus Strahlungen, Äther, Astralis und Mentalis, entstanden, die von den Menschen ausgestrahlt werden, die seit Jahrtausenden nach einem paradiesischen Zustand in dieser materiellen Welt verlangen. Die »bösen Geister«, die die Entwicklung der Menschheit seit Äonen behindern, sind bestimmt nicht personifiziert. Sie sind also formlos und bestehen aus egozentrischen Vibrationen, die notabene der Kristallisation Vorschub leisten müssen. Nur die Fortführung der menschlichen Emissionen sichert ihnen ihren Lebenserhalt, der entsprechend der mentalen Ausrichtung der Spender polarisiert natürlich ewig sein soll. Damit steuern diese Kräfte verständlicherweise mit allen erdenklichen Mitteln gegen den Plan und das Werden der Evolution.

Wer sich mit seiner höheren Astralis nach einer Erhöhung seines Denkvermögens sehnt, und mit allen Vermögen seines Mikrokosmos zu dieser Erleuchtung strebt, verbindet sich mit der kosmischen Evolution. Damit verbindet er sich auch durch sein natürliches Absorptionsvermögen mit einer völlig anderen Kraftfeldmodalität. Das hat natürlich ungeahnte Auswirkungen auf das bisherige Zusammenspiel zwischen den Menschen in seinem gesellschaftlichen Kontext. Dabei wird auch sein Verhältnis zu den jenseitigen Kräften gestört. Die ehemalige Verbindung mit den Äonen wird immer schwächer und erstirbt. Es werden von ihm keine der bisherigen Emissionen mehr in die Sphären ausgehen. Von dem Augenblick an, wo der Mensch seinen niederen astralen Magnetismus nicht mehr auf himmlische oder heilige Verwirklichungen im stofflichen Lebensfeld richtet, stört sein neues Strahlungsfeld das bisherige Kräftespiel mit den Wesen im Jenseits, die mit aller Macht dagegen steuern werden. Damit muss auch jeder Mensch rechnen, der bereits mit einem erneuerten Mikrokosmos in dieses Erdenfeld inkarniert. Er muss in sich einen gangbaren Weg finden, eine Methode anwenden, damit er gegenüber allen Offenbarungen im alten Naturfeld unangreifbar wird. Denkbar ist die totale Neutralität gegenüber sämtlichen Erscheinungen und Notwendigkeiten, die der alten Natur zugrunde liegen und die jeden Menschen die meiste Zeit seines Lebens beschäftigen, so lange er aus Fleisch und Blut in dieser Welt existieren muss.

In den recht unterschiedlichen Auszügen in der spirituelle Literatur der Welt über die Universelle Lehre wird öfters das Universum allegorisch beschrieben. Kern dieser oft blumigen oder animalisch symbolhaft verschleierten Projektion, ist die Feststellung, dass es im kosmischen Raum sieben große, fundamentale Strahlungsfelder gibt. Sie beleben und dynamisieren alle Geschöpfe in den sieben Dimensionen der sieben kosmischen Gebiete gemäß ihren dortigen Aufgaben für die Allschöpfung. Alle Gebiete und die in ihnen wirkenden Kraftfelder sind ein einziger zusammenwirkender kugelförmiger Sphäroid unermesslichen Ausmaßes. Alle Kraftfelder durchwirken sich gegenseitig und kommunizieren bzw. informieren sich untereinander, wie es mit ihren gemeinsamen Plänen übereinstimmt.

Im gesamten All gibt es keinen leeren Raum, keinen unbelebten Planeten. Alle Kräfte werden von einem Bewusstsein mit allen anderen Entitäten und Wesen verbunden. Diese Vielfalt bestimmt die Vorgänge im Wesen Sonne und in den Wesen der zugehörigen Planeten, Monde, Asteroiden und Kometen. Die Menschheit ist ein Kind des Wesens Erde und wird von dem Gesamtgeschehen in ihm und auf ihm bestimmt.
Es ist jetzt die Zeit gekommen, wo die Menschen ihre verstaubten Glaubenssätze der vergangenen Zeiten renovieren und sich in die kommende Wirklichkeit stellen. Immer deutlicher und klarer werden die Stimmen gehört, die von den verschiedenen Möglichkeiten, Resonanzen und Interaktionen unstofflicher Felder des Kosmos berichten. Und diese betreffen prinzipiell vor allem auch den Mikrokosmos, aus dem der Mensch gelebt wird. Das sollte uns allen zu denken geben, und uns für eine völlig andere Einstellung zum Dasein öffnen.

Helmenzen 12. Mai 2016

Gibt es eine Freiheit der Entscheidung?

Die Freiheit – Welche Freiheit ist es wert?

In der allgemeinen Diskussion über die Religionen oder über politische Ansichten wird eine ganze Reihe von Begriffen benutzt, die aus einer metaphysischen Idealität abgeleitet sind. Gerne werden diese in der Argumentation für oder gegen Ansprüche oder Beurteilungen emotional aufgeladen verwendet. Gerade die „Freiheit“ ist in der westlichen Kultur eine ganz besonders „heilige Kuh“. Die persönliche Freiheit des Seins darf unter keinen Umständen verletzt werden. Allerdings gibt es heute sehr viele Staaten, in denen die Freiheit vor allem als eine an die von der Regierung geforderten Gesetze angepasste Lebenshaltung definiert wird. In Europa und Amerika kennt man in Glaubenssachen die Religionsfreiheit, in den Medien herrscht die Pressefreiheit, und im Kommerz die freie Marktwirtschaft. Wer diese Freiheit definiert, wissen alle. Die freiheitliche Selbstentscheidung für oder gegen einen Trend bleibt ein ganz wichtiges Argument für die Menschenwürde gegen jede Art der politischen oder religiösen Abhängigkeit oder Unterdrückung, je nach persönlicher Ansicht oder Erkenntnisvermögen. Zahlreiche Philosophen haben sich bei ihren Auseinandersetzungen mit diesem Thema längst auf die „bedingte Freiheit“ von etwas zurückgezogen. Niemand ist in der Lage, sich eine Elle länger zu machen, und kein Mensch kann sich lebensnotwendigen Sachzwängen wie Hunger, Durst, Notdurft, etc. wirklich aus eigenem Entschluss entziehen. Natürlich sollte eine gesellschaftliche Struktur jedem Menschen einen großzügigen Raum ermöglichen, in dem er seine eigene, von staatlichen Repressalien freie Lebensform finden kann, mit der er seine persönlichen Vorstellungen praktikabel umsetzen möchte. Dennoch bleibt sogar dieser „freie“ Lebensraum – wie jeder weiß – von bestimmten Regeln und Pflichten gegenüber der Gruppe und Gesellschaft eingerahmt. Schon der deutsch-schweizer Philosoph Karl Theodor Jaspers ließ seine Leser wissen: „Es darf keine Freiheit geben zur Zerstörung der Freiheit!“


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn mir bitte zu.  Vielen Dank.


Es ist dabei allerdings doch sinnvoll, den idealisierten und oft als politisches Druckmittel eingesetzten Begriff Freiheit genauer unter die Lupe zu nehmen. Vor allem aus dem klaren Wissen heraus, dass der Mensch mehr als eine stoffliche Person ist, die für die Gesellschaft die jeweils notwendigen Klassifikationen bekommt, wie z.B. Wähler, Konsument, Demokrat, Rechtspopulist etc, nämlich ein komplexer Mikrokosmos. Dadurch bekommt die Freiheit einen besonderen Klang. In der Esoterik ist längst bekannt, dass der Mikrokosmos eine Zusammenwirkung von mindestens vier (7 oder 12) Sphären oder Kraftfeldern ist. Die ersten vier Felder sind die Stoffsphäre, das Ätherfeld, das Astralfeld und das Mentalvermögen, womit der Mensch mit seinem Verstand denken kann. Das spitzt sich weiter zu, wenn man berücksichtigt, dass der Mikrokosmos mit seinen vier oder sieben Kraftfeldern niemals frei und kontaktlos in der Atmosphäre der Erde herum schwebt wie ein Luftballon. Vielmehr ist der Mikrokosmos ganz eng in die entsprechenden Kraftfelder des Kosmos eingebettet, womit ein beständiger Kräfteaustausch gewährleistet ist, ohne den kein Wesen lebensfähig wäre. Damit steht die Persönlichkeit in einer permanenten isobaren Resonanz, die nach den Regeln „Gleiches zu Gleichem“ abläuft. Die isobare Resonanz sorgt stets für den Selbstschutz und die innere Harmonie.

Diese vor allem feinstofflichen Wechselwirkungen berechtigten den deutschen Philosophen Ludwig Feuerbach zu sagen: „Der Mensch ist, was er isst.“ Ludwig Feuerbach kannte zu seiner Zeit noch nicht den Mikrokosmos, sonst hätte er wohl ergänzt, dass der Mensch auch von den ihn durchströmenden Ätherkräften, der sehr bewegten Astralis sowie der Mentalis in seiner ganzen Lebenshaltung deutlich beeinflusst wird. Der Äther baut die stoffliche Substanz auf, die Astralis bestimmt mit ihrer Dynamik über Begehren und Wünsche alle angestrebten Lebensziele und die Mentalis ermöglicht das Erfassen, Bedenken, Beurteilen sowie Entscheiden und das Erinnern. So wird natürlich in allen esoterischen Gruppen sehr viel Wert auf die Nahrung gelegt. Selbstverständlich ist die erwünschte Geisteshaltung eines jeden Mitglieds in ein bestimmtes Verhaltensmuster eingebunden (asketisch, hohe Moral, 10-Gebote, Sündenregister und Beichte etc.), die die so vielfach gepriesene Freiheit arg einschränkt.

Auch wenn man diese unstofflichen Felder nicht direkt wahrnehmen kann, so spielen sie letztlich eine viel größere Rolle bei der Ausprägung der Lebenshaltung als die materielle Nahrung. Darum sagte Jesus von Nazareth zu seinen Jüngern: „Nicht das, was der Mensch durch den Mund aufnimmt, macht ihn vor Gott unrein, sondern das, was aus seinem Mund herauskommt, verunreinigt ihn. (Matth. 15.11)“. Zur Erweiterung dieses Gedankens wäre auch das Zitat aus Matth. 4.4 hilfreich: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht.“ Dieser Ausspruch verweist auch auf die Tatsache, dass der Mensch vor allem durch feinstoffliche Kräfte gelebt wird, unabhängig von allen kirchlich-christlichen Ressentiments.  Es wäre natürlich heilsam und förderlich, wenn der Mensch und sein Mikrokosmos angesichts seiner kosmischen Verantwortung aus höheren Kräften leben könnte, den höheren astralen und mentalen Speisen. Dafür wird von einigen Institutionen eine total andere Lebenshaltung in dieser Welt angeordnet, zu der sich eigentlich jeder Mensch durchringen könnte. Zunächst sieht das natürlich so aus, als müsste der Mensch dann in einer neuen Abhängigkeit leben, denn er richtete sich erneut mit seinem nach Freiheit drängenden Wesen in die Abhängigkeit einer Autorität.

Natürlich ist es zunächst ein bestürzendes Bild, dass der Mensch bei genauem Hinschauen eigentlich niemals wirklich frei sein kann, weil er ununterbrochen in einen lebendigen Kraftstrom eingebettet ist, wie der Fisch im Wasser. Bei allem Geschehen geht es wirklich darum, dass jeder Mensch in die Lage versetzt wird, zu erkennen – ohne jeden sonstigen äußeren Zwang – dass er sich endgültig zu entscheiden hat, aus welchem Kraftstrom er gelebt werden will. Wer sich für die Evolution des Mikrokosmos und des Kosmos entscheidet, wird frei von den irdischen Gesetzen der Materie, der Zeit und der darin waltenden Polarität, die sich in den niederen astralen und mentalen Sphären ausgebreitet hat. Die Regeln des Werdens und Vergehens sowie die Licht-und-Schatten-Wirkung der Bipolarität sind Bestandteile der Nemesis, der geschickten Führung der kosmischen Kräfte, um den Menschen, jeden Menschen, zu seiner eigenen Erkenntnis und Einsicht zu bringen. Wer nun wahrlich erkennt, kann prinzipiell in einen Strom der ewig fortschreitenden Entwicklung zur Wahrheit aufgenommen werden.

Um sich ein vollständiges Bild von den Zusammenhängen der diversen Sphären machen zu können, sind in den folgenden Abschnitten alle Einflüsse dargestellt.


1. Die Einflüsse aus Makrokosmos und Kosmos

Die 12 Häuser des Tierkreises mit ihren Sternbildern wirken durch die als Tiere symbolisierten Kräfte erstens auf die kosmischen Sphären der Akasha-Chronik, zweitens auf die Konstellationen in der aurischen Sphäre des Mikrokosmos mit der Lipika und drittens direkt auf die mentalen Vermögen der Persönlichkeit.
Schon die antiken Astrologen wussten davon, dass in jedem Sternbild des Tierkreises eine Wesenheit herrscht, ein bewusster Demiurg oder Deva, der mit einer sehr speziellen Kopie der Idealität das materielle Weltfeld für die Menschheit zu formen hatte. So prägen 12 Kräfte dem Denken und Begehren ein Raster aus entscheidenden Prinzipien und Werthaltungen auf. Jede menschliche Inkarnation steht unter der klaren Dominanz eines dieser Häuser im Tierkreis, wie es in den astrologischen Dispositionen in etwa dargestellt wird. Uneingeschränkt erhält jeder Mensch sein Charakterbild, das diese Grunddominanz spiegelt und wird sein Leben lang daraus leben, begehren, fühlen und denken! Die Planetenkonstellationen und Mondknoten etc. des Sonnensystems bestimmen vor allem in den mentalen, astralen und ätherischen Feldern sowohl die individuelle Dynamik als auch die Sensitivität. Die Mondkräfte beeinflussen das Wachstum im Stoff sowie den endokrinen Kreislauf bezüglich Aggression und Fortpflanzung. Das Wesen Erde bestimmt, wie und wo der Körper geboren wird, d.h. wie seine Konstitution und seine physischen Vermögen ausgeprägt sein werden und
wie im klimatischen und sozialen Rahmen seine weitere physisch-materielle Entwicklung ablaufen wird.

2. Einfluss aus den 7. Kraftsphären der Erde

In der Mentalsphäre versammeln sich die Gedankengebilde aller Menschen in ihren Prozessen für die Evolution. Bedauerlicherweise bündeln sich dort auch die absonderlichen Gedankengebäude einer paradiesischen Welt im materiellen Weltfeld, die von zig Milliarden Menschen in ungezählten Inkarnationen der arischen Ära ausgesendet wurden und werden. Somit wirkt diese Sphäre mit prall gefüllten Sehnsüchten nach einem Paradies auf Erden zurück auf die Menschheit. Im Devachan tummeln sich neben den die Natur erhaltenden Entitäten zahllose tellurische Demiurgen aus allen Zeiten, die um ihren Selbsterhalt willen stets die Menschen beeinflussen müssen.

Die Astralsphäre vibriert in allen natürlichen Begeh-ren der Selbst- und Arterhaltung, aber auch in den ungeheuerlichsten Begierden der Menschheit. Ein gigantisches, völlig ignoriertes Problem formiert sich immer deutlicher: In der astralen Sphäre verlöschen langsam die Astralleiber aller Tiere, die vor Ende ihres Lebensfadens für die Nahrung der Menschen oder zum Opfer für religiöse Feste (Islam) getötet werden. So schwingt in dem astralen Feld der Welt, rund um den Globus zirkulierend wie die Luftströmungen, massiv die animalische Existenzangst, die von den ausvibrierenden Körpern der hingerichteten Tiere ausgeht. Natürlich vegetieren in dieser Sphäre auch sämtliche Astralschemen der Mikrokosmen, die durch Krieg, Mord, Selbstmord oder Unfall vorzeitig ihren Stoffkörper verloren haben. Das alles hat zu einer unvorstellbaren Verschmutzung dieses Kraftfeldes beigetragen, und niemand braucht sich zu beschweren, dass die kriegerischen Konflikte immer bestialischer ausgetragen werden.

In der Äthersphäre verlöschen die Ätherleiber aller Toten. Nicht zu vergessen, auch Tiere und Pflanzen haben Ätherleiber, die im Jenseits vergehen müssen, wenn sie vor Beendigung ihres Lebensfadens in ihrer physischen Existenz vernichtet wurden. Viele Naturgeister wesen darum im Ätherfeld und kümmern sich permanent um die Reinigung dieser Sphäre. Durch diese beachtenswerte Hilfeleistung wird das materielle Leben auf der Erde einigermaßen bewahrt. Man bedenke dabei immer: Jede materielle Umweltverschmutzung ist zunächst eine direkte Verschmutzung des Ätherfeldes. Das was auf der Erde in Gewässern oder im Meer unsichtbar versenkt wird oder in Wüsten, Tundren oder weiten Steppen verborgen abgeladen wird, entlässt seine ätherischen Vibrationen weltumspannend in die Atmosphäre und verdirbt die Qualität des kosmischen Weltäthers. Und alle Menschen sind jede Sekunde ihres Lebens dazu gezwungen, aus diesem total verunreinigten Feld ätherisch zu atmen. Letztlich wächst alle Nahrung nicht nur stofflich, sondern vor allem im Ätherfeld, ganz gleich ob Bio oder Ayurveda – und alle Menschen und Tiere ernähren sich jeden Tag davon.
In den höchsten mentalen Sphären des Devachan arbeiten Entitäten für die Menschen, damit diese, soweit als möglich, innerhalb der aktuellen Aquarius-Periode zu einem höheren Denkvermögen vordringen können. Das wird auf Grund der fortschreiten-den mikrokosmischen Kristallisation sowie der zunehmenden Verschmutzung in allen Sphären des Kosmos immer problematischer. Wenn man bedenkt, die großen Religionen wirken schon seit mehr als 2000 Jahren auf die Menschheit ein, um wenigstens Moral und Anstand, Fairness und Humanität auf ein höheres Niveau als die existentielle Lebensnot zu bringen. Zu jeder Zeitperiode drängt sich aus der Akasha-Chronik, dem Gedächtnis der Erde, der Teil der Evolution, dessen Aufträge das Wesen Erde mit der Menschheit in dieser Zeit aufzuarbeiten hat, jedem Menschen auf. Er muss endlich die Verantwortung in der Weiterentwicklung des Kosmos erkennen und daran mitwirken. Dafür ist es notwendig, dass er sein Denken, Begehren und Handeln, natürlich im Zusammenhang mit seinem Volk, seiner Familie innerhalb seines aktuellen sozialen Gesellschaftsgefüges, absolut und pragmatisch auf diese makrokosmischen Zusammenhänge abstimmt.

Gedaechtnisse k3. Die Wirkung aus den mikrokosmischen Gedächtnissen

Vier niedere Körper, stofflich, ätherisch, astral und mental, formen zur Zeit im aurischen Wesen und unter seinem Einfluss das lebende Wesen Mensch, die Person. Das aurische Wesen, das den körperlichen Menschen adoptiert hat, bestimmt mit seinem Vibrationsschlüssel nach den Regeln der isobaren Resonanz die Qualität alles dessen, was aus dem kosmischen bzw. jenseitigen Raum aufgenommen bzw. eingeatmet, und alles, was abgestoßen wird, um das notwendige Gleichgewicht für das irdische Dasein zu sichern.

Im Unbewussten wirkt das Gedächtnis des Stoffes direkt mit dem der Äthersphäre zusammen, um den Körper mit allen Drüsen und Organen zu erhalten und die internen Funktionen zu organisieren. Aus dieser Ebene wirkt am stärksten die Kraft der materiellen Egozentrik, die kreatürliche Todesangst.

Im Atemfeld bilden sich unter dem prägenden Einfluss der Erziehung zahllose astral-ätherische Kumulies oder Golems mit psychischen Affekten und autorisierten Vorschriften, Vorstellungen und Tabus. Von ihnen werden die ätherisch-astralen „Speisen“ entsprechend polarisiert, damit sie dem Selbsterhaltungsprozess dienen können. Der Einfluss auf die Person aus diesem Gedächtnis im Atemfeld, aus den dort vibrierenden Vorurteilen und traditionell gesellschaftlichen Regeln auf das aktuelle Geschehen, ist gewaltig.

Die Astralsphäre dominiert auch mit ihrer Vergangenheit aus früheren Inkarnationen die emotionalen Bedürfnisse der innewohnenden Person, vor allem der Selbsterhaltung. In ihr bilden sich die mit starken Gefühlen aufgeladenen Phantome, die den tradierten Tabus von Stolz, Ehre und sozialen Gesetzen gehorchen. Aus dem astralen Gedächtnis stürmen alle Grundbegehren und sämtliche heiligen Gefühle der Liebe, Familie, Heimat, Nationalismus, Humanitas und Gerechtigkeit auf das Herzdenken ein. Aber auch Depression, Enttäuschung, Frust, Eifersucht, Rache und Hass finden in der Astralis ihre Domäne. Hieraus erwachsen dann, auch unter Einfluss aus dem Jenseits, alle perversen grausigen Begierden, die im unbewussten Pool entstehen und zeitweilig den Menschen dominieren. Als anschauliches Beispiel sei an die Novelle des schottischen Schriftstellers Robert Louis Stevenson „Dr. Jekyll and Mr. Hyde“ erinnert.

Das mentale Gedächtnis dient als Speicher für das intelligente deduktive Denken und Handeln, allgemein für das rationelle Bewerten des eigenen Seins. Die individuelle Vorprägung aus der Lipika des aurischen Wesens und aus dem Mentalfeld der Erde bilden die fundamentale Basis für alles Wahrnehmen, Beurteilen und kreative Kombinieren im Verstand. Aus diesen mentalen Verankerungen schöpfen alle genialen Dichter und Denker, Wissenschaftler und spirituellen Meister und Mystiker. Allerdings werden aus diesem Vorrat – unter Mithilfe der Äonen – auch raffinierte Verbrecher, finanzielle und industrielle Ausbeuter geschaffen und bei ihren Taten angeleitet.

Die Eltern mit ihrem Blutserbe geben ihre genetische Prägung an den Stoffkörper weiter. Dabei werden auch einige Qualitäten vom stofflichen Gedächtnis der Eltern an die Kinder übertragen, das über die Großeltern weit in frühere Generationen hineinreichen kann.

Die Chakren wirbeln als mikrokosmische Atmungsorgane zwischen den Kraftfeldern und transportieren permanent die entsprechend geprägten Kräfte bis in den materiellen Körper. Das Ätherfeld zirkuliert durch das Milz-Leber-System, die Astralis wird über den Herz-Lungen-Bereich verstoffwechselt, die Mentalis wird vom Neokortex und den endokrinen Organen, den unstofflichen Auren der Pinealis und der Hypophyse,  im Kopf assimiliert. Aber auch das Blut, die Nerven und das Schlangenfeuer in der Wirbelsäule sind im direkten Kontakt mit den feinstofflichen Fluiden, so dass der Mensch unmittelbar entsprechend all diesen Einflüssen denken, fühlen und handeln muss.

4. Die Wirkungen durch das aktuelle Sein

Jeder Lebensimpuls, der von einem Menschen umgesetzt wird, prägt sich direkt in das Gedächtnis der verschiedenen Kraftfelder ein und modifiziert direkt und sofort das folgende Wahrnehmen und Bedenken. Jeder neu hinzugefügte Gedanken- und Gefühls-Kumulus bestimmt stets aktuell das nach folgende Denken und Handeln. Innerhalb der angemessenen Zeitspanne, von der Geburt bis zum Tode, hat jedes der vier Kraftfelder im Mikrokosmos eine vom aurischen Wesen bestimmte Entwicklung zu vollziehen. In der Quintessenz muss der Mensch dabei pragmatisch auf den Impuls der Evolution konstruktiv reagieren. Durch das subjektive Erfassen und Erfahren seines Seins innerhalb des irdischen Chaos, sortiert er dynamisch alle Beeinflussungen und sucht stets nach der unabhängigen neuen Lebenshaltung, um zu einem höheren Denken fortzuschreiten bzw. die noch nicht vollendet konzentrierten höheren Kräfte künftig anziehen zu können.

Bedauerlicherweise wird der Mikrokosmos in seinem aktuellen Sein stets von den Äonen und Archonten, den mentalen Kräften und Fürsten unter dem Himmel, stark über das aurische Wesen und die Kräfte des Atemfeldes manipuliert, solange sich der Mensch auf die Selbsterhaltung aus den niedern Astralfeldern und der unteren Mentalis verlässt. Das führt leider in der Masse zu einem Lebensverhalten, das die vorher genannten Prozess be- bzw. verhindert. Dazu gehören zahllose Ablenkungen mit wertlosen Beschäftigungen, nutzlos repetierende Bedürfnisbefriedigungen, Drogen- und Alkoholabhängigkeiten, kurz gesagt: mit allen Verhaltensweisen, die das aktuelle Erfassen und Bewerten enorm verdunkeln oder sogar auslöschen. Dafür ist es zunächst erforderlich, die unteren astralen Aspekte der Selbsterhaltung zu neutralisieren, und die Ausrichtung auf die höheren Begehren zu stimulieren.

Leider gibt es im Jenseits auch zahlreiche Verstorbene, die sich über okkulte Übungen soweit präpariert haben, damit sie dort einen längeren Aufenthalt haben können. Diese müssen jetzt ebenfalls für ihr Daseinsbestehen zur Ausbeutung schreiten. Dafür müssen sie den stofflichen Personen ätherische und astrale oder sogar mentale Kräfte rauben , die ihrem Vibrationsschlüssel entsprechen. Dieser wurde allerdings aus den niederen astralen und mentalen Feldern geschmiedet. Darum können jene Menschen von ihnen nicht mehr angetriggert werden, die sich bereits zur höheren Astralis und Mentalis hinentwickeln. Das ist ein gewaltiger Schutz vor allen spiritistischen und anderen okkulten Phänomenen, die vor allem von schamanistischen Gruppen angepriesen werden.

5. Überkosmische Dynamik

Der Mikrokosmos hat innerhalb der universellen Evolution prinzipiell einen vitalen aktuellen Auftrag bekommen, nämlich mit seinem irdischen System in der ihm zugemessenen Zeitperiode beizutragen, die Entwicklung des Erdkosmos voran zu bringen. Endziel wäre einmal die Wiederverbindung mit dem universellen Bewusstsein, d.h. im Sonnenlogos eine vollständige Einheit zu bilden.
Die kosmische Komponenten dieser Entwicklung sind die höheren Kraftfelder, die von R. Steiner als Cherubim, Seraphim und Throne bezeichnet wurden. Sie entsprechen den auch im Mikrokosmos noch nicht zentrierten drei nirvanischen Kräfte. In der christlichen Terminologie wird für diesen Einfluss der Monade auch der Christus, der mit höheren Kräften Gesalbte, verwendet.
Die hinduistische Philosophie spricht von einem Wiedereintreten in Krishna. Für modernere Hinduisten entspräche diese kosmische Wirksamkeit auch Brahman, wie es Shankaracharya und andere indischen Schriftgelehrten in ihren Schriften erläutern.

Dieses weltumspannende Kraftpotential wirkt im Mikrokosmos über die Monade zunächst zusammen mit den höheren Entitäten im Kosmos, den Elohim, Cherubim und Throne. Auf diese Weise sorgen sie neben der Reinigung und den Erhalt der irdischen Natur innerhalb eines kosmischen Zyklus, für die innere Dynamik jedes Einzelnen solange, bis die Menschheit als Ganzes den Evolutionsschritt vollzogen haben wird.
Gemeinsam wird dabei erstens die Entwicklung des Astralfeldes der fortgeschrittenen Menschen vorangetrieben – zur Zeit sind davon wohl nur 3 oder vier Ansichten  konzentriert.
Zweitens wird dabei die Entwicklung des Mentalvermögens der fortgeschrittenen Menschen dynamisiert – zur Zeit sind hierbei nur 3 oder vier Ansichten konzentrisch verfügbar –
und drittens wird mit Hilfe der kosmischen Kräfte die Lehre, Kosmologie, Philosophie und Arbeitsweise für das Verhalten der geeigneten Menschen in der Akasha-Chronik beständig aktualisiert, die den völlig neuen Entwicklungsmöglichkeiten der modernen Menschen des 30. Jahrhunderts entspricht.

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Der Logos, das universale Bewusstsein

Im Neuen Testament steht zu Beginn des Johannes-Evangeliums 1, 1-14:
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht,
ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat‘s nicht begriffen.
Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben, welche nicht von dem Geblüt noch von dem Willen des Fleisches noch von dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.“

Mit Sicherheit ist dieser Text vielen Christen geläufig, denn es wird immer wieder von der Kanzel darüber gesprochen. Manch einer hat das Ringen Goethes in seinem Werk „Faust“ gelesen, der den Anfang des Johannes-Evangeliums letztlich abändern wollte, indem er den Begriff „Logos“ nicht in das „Wort“, sondern Logos mit der „Tat“ übersetzte. (Faust II. Teil) In der von Luther gewählten Übertragung der ersten Zeile des Johannes-Evangeliums aus dem Griechischen ist ein kleines Geheimnis verborgen, das den heutigen Menschen leicht in die Irre führen kann. Im Originaltext der Bibel steht an dieser Stelle der Begriff „Logos“ und für die deutsche Übersetzung wurde von Luther dafür „Wort“ gewählt. Möglicherweise war dem mittelalterlichen Menschen die weiter greifende Bedeutung des Wortes noch als ein Kraftprinzip geläufig. Er wusste aus seiner Lebenspraxis, dass Sprache eine bestimmte Art der Magie, der Kraftübertragung und Beeinflussung war. In unserer modernen Zeit sind Worte und Sprache zum Spielball der Werbetexter und Journalisten geworden, die beständig unter dem Druck stehen, spannende oder animierende Zeilen, Slogans, Headlines, zu finden, die beim Leser den AHA-Effekt auslösen.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Aber auch im Allgemeinen gehen viele Menschen davon aus, dass Fakten und Probleme besprochen und so geklärt werden können. Kommunikation ist die moderne Lebensnotwendigkeit am euroamerikanischen Horizont, am Besten die totale Kommunikation mit allen Menschen über Communities mit dem Smartphone. Die technischen Medien machen die beständige Verbindung mit Freunden und ein unentwegtes Gerede über die allgemeinsten Alltäglichkeiten möglich. Es besteht natürlich ein großes Interesse daran, dass möglichst viele Menschen viel miteinander über alles Mögliche reden, denn das bringt nicht nur den Providern viel Geld ein. Mittlerweile ist so ziemlich jeder zu der Überzeugung gekommen, dass der Mensch mit Reden und Publizieren etwas Wesentliches bewegt. Man denke nur an die Internet-Communities wie facebook, Google, Twitter oder YouTube und ihre zahllosen Kopien. Man könnte sich vielleicht einmal fragen: Warum führen die Kommunikationsprofis die Menschen gezielt mit einer entsprechend gefärbten Berichterstattung in eine gesteigerte Emotionalität, die vielfach dazu führt, dass sinnvolle Überlegungen oder berechtigte Bedenken vergessen werden? Die äonischen Komponenten dieses Geschehens sollen hier jedoch nicht besprochen werden.

Auch wenn sie sich auf esoterischen oder spirituellen Wegen befinden, hören die Menschen nur selten auf den gesunden Menschenverstand. Selbst Moral, Ethik und Fairness bleiben bei den angefachten Bedürfnissen schnell auf der Strecke. Kann es sein, dass der Sinn dieses Handelns von anderen Kräften bestimmt wird, die ein sehr spezielles Interesse daran haben, dass die innere Stimme aus dem Kontakt mit der Monade von den lauten emotionell aufgeladenen Propagandabildern aus Politik, Sport, Pop-Kultur, Humanitas, Karitas und Religion übertönt wird? Für die Stimme der Stille, die nur in einer geordneten, von überflüssigen Begehren befreiten Atmosphäre aus dem Herzen aufsteigen kann, ist bei dieser Kommunikationsflut kaum ein freier Raum im Denken zu finden. Überall, verbunden mit jeder allgemeinen Mitteilung werden vorgeprägte Idealvorstellungen, Wünsche und Wollüste geschürt, die sich an den medial gezüchteten Ansichten und Wertstellungen der Kultur-Industrie, der Politiker und der heutigen Religionen ausrichten.

Jedes subjektive Selbstbewusstsein richtet sich nach dem: „Sage mir, was Du Dir leisten kannst, und ich sage Dir wer Du bist.“ Descartes erkannte sein Selbstbewusstsein noch aus dem Cogito ergo sum = Ich denke also bin ich!  Heute erwächst bei vielen Menschen das Selbstbewusstsein aus materiellem Besitz oder dem wirtschaftlichen Ansehen, dem beruflichen Erfolg – Ruhm und Ehre – und der sexuellen Potenz. Dabei beziehen sie allerdings ihre Autorität vor allem aus dem: „Ich sage etwas, also bin ich jemand!“. Denn das Sprechen gehört zu der unentbehrlichen sexuellen Aktivität des Menschen. Und heute sorgen die Pressechefs auch durch konsequent gepflegten Kontakt mit den Medien dafür, dass Politiker, Stars, Manager und Wissenschaftler – Sachverständige – öfters in Rundfunk und Fernsehen zu Wort kommen. Unbewusst berufen sich sowohl Journalisten als auch Buchautoren dabei auf das Bibelzitat: „Am Anfang war das Wort.“ – „Sie reden wie gedruckt.“ Denn sie ahnen, dass Reden und Schreiben mit einer schöpferischen Funktion verbunden ist. So können dann ihre Vorstellungen von den Hörern oder Lesern auch umgesetzt werden. Ganz deutlich ist das Phänomen bei Politikern und Lobbyisten zu beobachten, die mit vielen intelligenten Worten und autorisierter Logik die Interessen ihrer Lobby vertreten und sich geschickt in der PR- und Medienlandschaft bewegen. Dem ernsthaften Sucher nach der einen Wahrheit wird jedoch bald bewusst, dass vieles Sprechen und Dozieren alles andere als befreiend oder von irgendeinem besonderen Wert ist. Die Wahrheit selbst ist nicht auf Erden zu finden. Geschickter Lug und Betrug sind die plausibelsten Erfolgsmethoden im Kommerz. Laotse sagte unmissverständlich: „Schöne Worte sind nicht wahr. Und wahre Worte sind nicht schön.“ Denn alles auf der Erde ist Eitelkeit und Haschen nach Wind, bekennt der Priester im AltenTestament. Alles irdische Geschehen ist Maya, die Erscheinung ist in die Vergänglichkeit geboren, war schon den alten Indern eine bekannte Einsicht in das tägliche Überleben. Das kann sehr gut auch heute noch im Zusammenhang mit historischen, literarischen und journalistischen Machwerken  beobachtet werden.

Aber wie jeder aufmerksame Betrachter der Kommunikationsbranche erkennt, kann sich Niemand so ohne weiteres aus seinem kulturellen Lebenskreis heraus bewegen. Jeder benutzt selbstverständlich seine ihm bekannten Argumente, die von der existierenden Gesellschaft autorisiert sind, und die in dem Zusammenhang für seine Absichten förderlich sind. Aus Selbsterhaltung entstehen politisch anerkannte Rationalisierungen und Vereinfachungen bis hin zu missverständlichen Wortschöpfungen. Dabei wurden schon viele gute Gedanken sinnentfremdet, und dann durch Multiplikation in den Medien zu geflügelten Worten gemacht. Manchmal ist es einfacher und ungefährlicher, den Wahn zu vergrößern, als für die Realität eine Bresche zu schlagen.

Kommen wir zu unserem Zitat zurück: Im griechischen Originaltext steht im Johannesevangelium nicht der Begriff „Wort“ – in dem Sinne als Teil unserer Sprache oder eines Textes – sondern das griechische Wort: „Logos“.  Und Logos beinhaltet wesentlich mehr als eine sinnvolle Buchstabenfolge,  die ein Mensch aussprechen oder auf ein Papier drucken kann. Es handelt sich bei dem Begriff „Logos“ um eine umfassende Definition der sieben Kraftwirksamkeiten des ursprünglichen und unaussprechlichen Gottes. Es gibt esoterische Kreise, denen ist bekannt, dass die Wirksamkeit Gottes mit dem Heiligen Siebengeist einhergeht. Darum wird auch in der Kabbala gesagt: dass der unaussprechliche „Name“ Gottes 7 Buchstaben hat.

Auch hier wird vom Wissenden versucht, eine Wirkungsweise des erhabenen unbegreiflichen alles umfassenden Kraftfeldes allegorisch zu verdeutlichen, die für unser auf die Materie gerichtetes Denken unbegreiflich bleibt. Dieses an das stoffliche Bewusstsein gebundene Wahrnehmen sieht immer nur abgegrenzte Form neben Form, geschlossenen Körper neben Körper. Die Polarität der Gegensätze von Licht und Schatten und die physikalischen Begrenzungen bestimmen unser Wahrnehmen und dominieren unser Denken.
Selbst beim Beschreiben quantenphysikalischer Vorgänge bleiben die Erfahrungen des Nebeneinander verschiedener Wirksamkeiten, wie in der Mechanik, im Bedenken der Forschungen dermaßen dominant, so dass sie sich selbst bei der Definition zusammenwirkender Phänomene des Lichtes immer wieder von mechanischen Gesetzen leiten lassen, die in der körperlichen Physik üblich sind. So werden in ihren Berichten aus Kraftfeldern verständliche Modelle gebaut, wo festgestellte Strahlen sich überlappen, sich ergänzen, aufhäufen, summieren oder gegenseitig auslöschen. Die Weltsprachen sind allerdings über die Jahrhunderte zu kommerzialen Sprachen geworden, die absolut erforderlich waren, um Handelsgüter messen, wiegen und berechnen zu können

Hinter dem Begriff „Logos“ steht allerdings eine alles umfassende Einheit von 7 Kosmen, 7 Dimensionen und 7 mal 7 Kraftwirksamkeiten, die in dem und durch das alles umfassende Gesetz der isobaren Resonanz wirken, leben und schöpfen. „Von Herrlichkeit zu Herrlichkeit.“ Wer sich von allen der irdischen Physik entnommenen Vorstellungen befreien kann, in seinem tiefsten Inneren werden diese herrlichen Gedanken der grundlegenden Einheit widerhallen. Dann kann es auch sein, dass aus dieser Stimme das Bild der Rose aufscheint, das an einigen Stellen der religiösen Weltliteratur angedeutet wird. Welchen Namen diese Manifestation dort auch haben mag, sie ist ein komplexes Bild für das alles einschließende „Wort“ Gottes, den Logos.

Unsere gewohnte Denkweise arbeitet stets mit Bildern von Körpern, Teilchen und Korpuskeln. Dabei sträubt sie sich mit allen erdenklichen rückwärts gewandten Rationalisierungen und aus der Vergangenheit geborenen Vorstellungen längst verflossener Autoritäten gegen eine Welt der Kraftfelder, der Wellen des Lichtes, wie sie in manchen mystischen Berichten über göttliche Erscheinungen mittels symbolischer Bilder erwähnt werden. Wenn der moderne Mensch mit den autorisierten Begriffen seiner Wirklichkeit die Erklärungen nicht erfassen kann, dann werden sofort tausend Zweifel an ihrer Tatsächlichkeit laut. Das ist ganz natürlich, denn alle weisen Denker konnten ihre Symbole immer nur aus dem Bildervorrat entnehmen, den sie in ihrem Leben aus ihrem persönlichen sinnesorganisch erfassbaren Umfeld nehmen konnten. Und sie mussten es tun, weil sie nur auf der Basis dieser Bilder von ihren Zuhörern verstanden werden konnten. Dafür erzählten sie dann wundervolle Allegorien oder Sinnbeispiele, die für Ereignisse in einer allgemein gültigen Welt stehen, die nur und ausschließlich durch Vibrationen, Klängen oder Licht geschehen.

Auch die Manifestation der Materie ist nur eine besondere Energieform des elektromagnetischen Lichtspektrums, wie die Kernphysiker heute durchaus bestätigen werden.

„Am Anfang war der Logos.“ Aus ihm ist alles gemacht, was gemacht ist. Diese allumfassende Einheit enthält einerseits alle Ideale von Weisheit, Liebe, Harmonie, Gerechtigkeit, andererseits auch alle Kräfte, vibrierende Energie, das Licht, den Klang, die Gravitation, ja, das Werden und Leben aller Schöpfungen, Galaxien, Universen, Entitäten und Wesen in allen metaphysischen Räumen, natürlich auch aller Menschen, aller Mikrokosmen, Monaden oder Urtypen. Die Ideen des Logos erschaffen aus der „Materia Magica“, dem universalen Bewusstsein, reflektieren in dem ursächlichen Kraftfeld der Offenbarung, dem einen überaus strahlenden Licht des allumfassenden Bewusstseins, der höchsten Energie im All nach den Gesetzen der isobaren Resonanz die Herrlichkeiten seiner Offenbarwerdung. In diesen Kräften gibt es kein Nebeneinander und niemals ein Gegeneinander. Sie wirken und entfalten sich in einem stets fließenden Miteinander. Sie reflektieren und inspirieren sich untereinander und schaffen auf diese liebevolle Weise stetig absolut neue Möglichkeiten der göttlichen Weisheit und Barmherzigkeit.

Wenn Eva in der klassischen Mythe unter dem Baum der Erkenntnis auf Geheiß der Schlange Adam einen Apfel gibt, dann ist das nur im christlich kirchlichen Sinne der Sündenfall. Im gnostischen Sinn werden die symbolischen Figuren völlig anders gesehen. Adam stellt den aktiv-dynamischen Aspekt des Geistes und Eva das gebärende, hervorbringende Vermögen der universellen Alloffenbarung dar. Die Schlange der Weisheit inspiriert Eva, Adam den Schlüssel, das Symbol für den irdischen Evolutionssprung zu schenken: einen Apfel. Nun muss man im europäischen Kulturraum berücksichtigen, dass dort, wo diese Geschichte eigentlich zu Hause ist, in den Ländern um das Mittelmeer herum, wo sie also auch zuerst formuliert wurde, es sehr unwahrscheinlich ist, dass Eva dem Adam einen germanischen Apfel reichte. Viel eher wurde für diese Schöpfungs-Allegorie der Granatapfel verwendet. In diesem hohen allumfassenden Symbol für die Entstehung der Menschheit repräsentiert HVA (Eva) den weiblichen Aspekt des Seins, die Materie, und ADM die männliche Wirksamkeit, das universelle Bewusstsein, und der Apfel symbolisiert die zusammenwirkende Einheit von Kraft, Denken und Geschöpf.
Darum ist es ausgerechnet ein Granatapfel. Es geht hierbei keineswegs um gesunde Ernährung, oder ähnliches, wie jedem einsichtig sein wird. Vielmehr zeigt der Blick auf den durchgeschnittenen Granatapfel die Einheit zahlreicher Fruchtperlen, die sich aneinander fügen und wohlstrukturiert ein nahezu rundes Ganzes formen. – Hier haben wir das Symbol der Einheit aus der sich ineinanderfügenden Vielheit als ein leicht verständliches Bild aus dieser Natur. Es ist ein unglaublich treffendes Bild für die holografischen Strukturen der mikrokosmischen Offenbarung. Die schmackhaften roten Perlen im Granatapfel schmiegen sich aneinander und deformieren sich sogar teilweise dafür, damit sie alle zusammen als eine Gruppe die äußere nahezu runde Hülle lückenlos erfüllen können. Als materielle Partikel können sie sich nur anschmiegen, nicht durchdringen, wie es die holografischen Körper durchaus können.

Kraft, Licht, Raum und Leben durchwirken sich in höchster Energie mit Weisheit, Wahrheit, Gerechtigkeit und Liebe zum absoluten Sein. Nur unser auf die irdische Natur ausgerichtetes Bewusstsein will für seine lange gezüchteten Definitionen überall Grenzen und Abgrenzungen sehen, sucht Differenzierungen und Unterscheidungen für Beurteilungen, für Bewertungen von besser, höher oder wertvoller. Dass dieses Denken für sportliche Aktivitäten durchaus sinnvoll sein kann, zeigt uns die Olympiade. Doch für einen realistischen Weg zu einem höheren Denken ist das physikalische Beurteilen und Analysieren selbst unserer Natur eine glatte Irreführung. Es wird heute sogar den physikalischen Forschern mittlerweile deutlich, sofern sie sich ein wenig über die Erkenntnisse in der Quantenphysik erheben und die Aussage voll akzeptieren, dass selbst die Materie definitiv Licht ist, wie Louis de Broglie es zu Beginn des 20. Jahrhunderts mathematisch formulierte.

Eigentlich ist das alles doch nur eine Frage des Erkenntnisstandpunktes. Natürlich ist der Mensch dieser Natur noch nicht eins mit dem universellen Bewusstsein, aber er ist keineswegs von ihm ausgenommen. Wäre die allumfassende Welt dieses Bewusstseins nicht prinzipiell mit dem Bewusstsein dieser Natur verbunden, so wäre eine Evolution zu höherem Denken unmöglich. Weil das ewige Licht auch in unsere Natur scheint, und dort mit allem Leben zusammenwirkt, kann sich jeder darauf ausrichten, damit es auch ihn zu neuen Erkenntnissen erhebt. Diese in der Praxis gelebte Ausrichtung auf die höheren Befähigungen des Bewusstseins, des Denkens und Wahrnehmens, ist die fundamentale Voraussetzung für eine wirkliche Erleuchtung. Erst dann kann das Energiefeld des anderen Reiches, des Reiches der überfeinstofflichen Vibrationen, die im Gehirn bereits angelegten Areale des Menschen zu ihrer Entwicklung stimulieren und dynamisieren. Damit kann und wird künftig ein total neues Wahrnehmen und Denken, ein völlig neues Erfassen der Geschehnisse unserer Natur möglich. Dem Menschen wird aus eigener Anschauung sein Lebensfeld in völlig neuen Dimensionen erscheinen. Dafür muss niemand einen anderen Planeten aufsuchen oder irgendeinen obskuren Platz im Jenseits erkämpfen.

Es wird sich dem neuen, völlig gesunden Wahrnehmen zeigen, dass die materielle Erscheinung der Natur sowie die eng damit verbundenen unteren Ätherschichten – die die indischen Philosophen bereits Maya nannten – und die Griechen mit dem bezeichnenden Begriff „ὔᴧἠ“ – hule belegten – nomen est omen, eben weil diese energiearmen Lebensfelder einem Wechsel von Geburt, Werden, und Vergehen, Tod, unterworfen sind. Die höheren Äther und die Astralis unterliegen einem beständigen Wandel, der permanenten Transformation. Wohingegen bereits in den oberen astralen Ansichten und in der Mentalis sich eine sehr lange Beständigkeit der Ideen- und Gedankengeschöpfe manifestiert. Die Offenbarungen in den folgenden metamentalen Kraftebenen bleiben in für den Menschen unvorstellbar lange Zeiten existenzfähig, so dass es aus unserer Sicht wie eine Ewigkeit erscheint. Diese Erfahrung ist keine Angelegenheit irgendeines Ortswechsels. Sie wird dermaleinst von den dafür reif gewordenen Mikrokosmen in künftigen Inkarnationen in dieser Natur, der heiligen Erde, erfahrbar werden.

Heute leben wir in der Welt, die sich durch unsere Wahrnehmungsart und unsere Denkparameter vor uns projiziert, also materiell, grobstofflich, korpuskulär. Schon der Mensch, dem die Gabe des ätherischen Hellsehens geschenkt ist, lebt in einer formgebundenen Welt der feinstofflichen Geschehnisse, die rein äußerlich der unsrigen Welt sehr ähnlich ist, aber keinerlei materielle Grenzen, Mauern oder dergleichen kennt. Alles ist erfahrbar, was mit den Begehren, Wünschen und Projektionen in Zusammenhang steht. Er sieht in diesen Bereichen viele für den grobsinnlichen Menschen unfassbare Ereignisse, die ihm keineswegs als irgendein Wunder vorkommen. In einem Bericht darüber zu normalen Sterblichen könnte er die Sachlage gewiss auf die eine oder andere Weise erklären, doch er wird meistens vom sozusagen normalen Menschen für „irre“ erklärt. Seine Aussagen werden prinzipiell mit dem Spott der in der euroamerikanischen Kultur allgemein verbreiteten Anschauung verleumdet. Darum werden sich auch solche Menschen aus dem Mainstream heraushalten, die von Natur aus schon astral hellsichtig sind. Obgleich bemerkt werden muss, dass gerade diese einzelnen Begnadeten bereits heute der Menschheit große und überragende Hilfe leisten könnten. Doch auch sie müssen sich bei der Veröffentlichung ihrer Ansichten mit einigermaßen wissenschaftlichen Erklärungen und Beweisen vor Diffamierungen schützen. Es ist verständlich, dass sich solche hellsichtigen Menschen unter geschützte Gruppen mischen, die sich mit religiösen Bestrebungen, Meditationen und Ritualen befassen. Prinzipiell ist es schon heute möglich, mit geeigneten Methoden zur mentalen Hellsichtigkeit zu kommen. Soweit die veröffentlichen Kenntnisse reichen, kann nicht davon ausgegangen werden, dass die mikrokosmischen Voraussetzungen dafür wirklich schon ausgebildet sind. Kommende Inkarnationen werden öfters mit diesem Talent begabt sein.

Wer nur etwas seinen Entwicklungsgang in diese Richtung hin einschlagen möchte, muss zunächst wissen, dass das mikrokosmische Wachstum in allem nicht automatisch abläuft. Auch die Gesamtentwicklung des Kosmos und der darin existierenden Wesenheiten und Mikrokosmen ist von den Bemühungen aller Menschen abhängig. Wie kann das bewerkstelligt werden? – Dafür muss sich möglichst jeder Mensch als erstes von den alten im stofflichen Denken verhafteten Ichstrukturen lossagen, die historisch gewachsenen Lebensprinzipien der Materie vergessen, und sich zweitens dem universalen Bewusstsein, dem Streben zum Logos zuwenden. Dann wird der Satz des Paulus Wirklichkeit: in der Christuskraft – das universelle Bewusstsein der Sonne – werden „alle, die IHN annehmen, die Kraft erhalten, wiederum Kinder Gottes, des universalen Bewusstseins, zu werden.“ Die unabänderliche Regel dafür steht in den Sätzen: „Liebe Gott über alles, mit deinem ganzen Herzen, mit deinem ganzen Haupte und mit deinem ganzen Gemüt. – Und: Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Die isobaren Resonanzgesetze des Alls werden jedes Streben nach Heilbegehren in diesem Sinne unterstützen und für jeden geeigneten Mikrokosmos erfüllen. Wer seine eigenen Denk- und Wahrnehmungspotentiale erweitern will, der benötigt eine permanente Ausrichtung, einerseits ein beständiges Bemühen um das Loslassen der irdisch materiell orientierten Begierden und andererseits ein Hinwenden und Annehmen der ideellen Welten der holografischen Vibrationsmuster des heiligenden Bewusstseins.

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Verstand und Wahrheit

Bildtitel: Licht-Erde04; Format: 70 x 50 cm; Datei: 140 MB, 260 dpi. Datum: 2004

Im Neuen Testament steht: „Da sprach Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: Wenn ihr bleiben werdet in meiner Rede, so seid ihr in Wahrheit meine Jünger und werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch freimachen.“ –

Was kann der Mensch schon von der Wahrheit wissen, selbst wenn er versuchen sollte, sich von den irdischen Täuschungen freizumachen, denn er ist als physische Person ein Wesen der Täuschung. Gefangen in der Materie des groben Stoffes wird jeder von den Kräften seines Unbewussten gelenkt. Jenseitige Kraftfelder beeinflussen aus den feinstofflichen Gebieten alle Gefühle, das Denken, Begehren und die Empathie des Menschen. Wie viel davon dem Einzelnen in seinem Leben bewusst wird, hängt unter anderem von seinem mentalen Vermögen ab. Denn von den organischen Möglichkeiten der Gehirnzellen benutzt der Mensch nach Aussage kompetenter Neurologen nur einen geringen Teil für sein Denken und Wahrnehmen.

Und dennoch wird allen Menschen im NT verheißen: „und die Wahrheit wird euch freimachen!“ Unter welchen Bedingungen könnte ein Mensch einen Abglanz der Wahrheit mit seinem Bewusstsein empfangen? –
Für die täglichen Notwendigkeiten ist der uns zugeteilte Verstand sehr gut zu gebrauchen. Zum praktischen „Überleben“ auf der Erde ist er hervorragend geschaffen, doch die eine Wahrheit kann sich nicht in ihm spiegeln.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Für den Menschen ist der Verstand in der Regel ein feststehender Begriff.
Er scheint ein konkretes Organ zu umfassen und wird im Gehirn lokalisiert. Mit ihm wird gedacht, erinnert, reflektiert, besonnen, kombiniert, gerechnet, diskutiert, getröstet, rationalisiert, spekuliert und vieles mehr. Der Verstand ist auch definiert als das Organ für die Intelligenz und den Willen.

Auf der anderen Seite wird er auch mit dem Begriff  Vernunft verbunden. In diesem „Organ“ lokalisiert der Mensch sein Gedächtnis und sein Bewusstsein. Schon daran wird deutlich, dass der Verstand eigentlich kein festumrissenes Organ, wie z.B. das Auge oder das Ohr sein kann. Das stoffliche Organ, in dem der Verstand lokalisiert wird, ist bekanntermaßen das Großhirn, der Neokortex. In seinen vielfältigen Zellverbänden, Windungen, Brücken und Verknüpfungen sollen sich die Funktionen vollziehen, die allgemein dem Wahrnehmen, dem Erinnern und dem Denken zugeordnet werden.

Es ist keineswegs falsch zu sagen, dass der Verstand eine virtuelle Struktur ist, die von grobstofflichen Organteilen der Person und von feinstofflichen Anteilen des niederen Selbstes im Mikrokosmos so organisiert ist, damit für das Überleben sinnvolle Verknüpfungen mentaler Einheiten mittels chemischer und elektrischer Impulse aus den Informationen der einzelnen Sinnesorgane, aus dem Gedächtnis und dem Tagesbewusstsein hergestellt werden können.

Es sei gestattet, es in einem modernen Bild zu beschreiben: Der organische Zellverband, der dem Verstand zur Verfügung steht, wird von einem virtuellen Softwareprogramm zur Wahrnehmung, Verarbeitung und Speicherung aller physischen und psychischen  Sensationen sowie aller mentalen Ereignisse gesteuert. Die zugehörige Hardware sind bestimmte Bereiche im Gehirn und die fünf Sinnesorgane. Der große Datenspeicher für das Denkprogramm liegt allerdings vorwiegend in den feinstofflichen Gedächtnissen des Mikrokosmos, im Mental- und Astralkörper sowie im Atemfeld und in der Lipika des aurischen Wesens.

In gewisser Hinsicht wirkt der Verstand primär genauso selektiv wie ein Radioempfänger, der durch die Einstellung eines definierten Frequenzbereiches für den klaren Empfang eines Senders geeignet gemacht wird. Die persönliche Aufmerksamkeit sowie die innere Einstellung oder Motivation, z.B. beim Studium auf die erforderlichen Inhalte, im Beruf auf die zu verrichtende Arbeit und in der Meditation auf das gewünschte Ergebnis fokussieren die Bereiche des Verstandes auf die anstehenden Verrichtungen oder Denktätigkeiten. Auf diese selektive Art der Einstellung wird der Mensch nur diesen ausgewählten Teil aller möglichen Informationen aus der Summe aller Wahrnehmungen und dem Gedächtnis in sein Tagesbewusstsein übertragen bekommen, die er zu diesem Zeitpunkt benötigt. Andere Wahrnehmungen oder Gedächtnisteile werden selektiv ausgeblendet.
Im Laufe der irdischen Evolution des Menschen ist der Verstand und das damit verbundene Wahrnehmen und Denken vom selbstbehauptenden Menschen ausschließlich für das irdische Überleben auf der materiellen Ebene programmiert und letztlich auch physisch eingestellt worden. Alle seine primären Verknüpfungen im Mikrokosmos mit dem aurischen Wesen, mit seinem Karma, und mit den naturgeborenen Bedürfnissen des Körpers ließen den Massenmenschen zum Selbstschutzwesen, zum Egoisten werden. Mit dieser primären Ausrichtung auf das stoffliche Dasein hat er sich in allem Wahrnehmen und Bedenken an die Empfänglichkeit und die Qualität der grobstofflichen Sinnesorgane gebunden, die ihm auf Grund der Erbfolge zur Verfügung stehen können. Zahlreiche Philosophen und Wissenschaftler haben das Dogma geschaffen, dass nur die sinnesorganisch erfahrbare Natur wirklich ist. Alle feinstofflichen oder geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse sind für die anerkannte Wissenschaft entweder Einbildung oder inexistent. Parapsychologie oder Noetik gelten nur für „Spinner“.

Obwohl der Mensch das Denkvermögen als Basis für den Verstand von einem Funken aus der göttlichen Welt geschenkt bekam, wurde und wird dieses enorme Vermögen aus Unkenntnis über viele Inkarnationen für die naturgegebene Selbstbehauptung und für die egozentrische Selbstbereicherung aufs brutalste missbraucht. So wurden über Millionen von Jahren die Möglichkeiten des Verstandes verbogen und explizit auf materielle Bedürfnisbefriedigung konzentriert. Durch die fatalen Bedrängnisse im Existenzkampf auf Erden werden die verängstigten Menschen von einem Irrgarten der Wirklichkeit in den nächsten geschickt, und der Schrecken wird nicht weniger.

All das hat natürlich zu einer katastrophalen Entwicklung geführt. Die religiösen Führer der Menschheit haben zunächst mit ihren Philosophien versucht, den Massenmenschen in Bahnen zu lenken, die dazu geeignet waren, ihr Los zu erklären und zu erleichtern. Dies geschah vor allem durch die psychologisch geschickt aufgebauten und darum für den einfachen Verstand verstehbaren Erklärungen autorisierter Dogmen, durch die der Mensch sein schweres Los als Bauer oder Viehzüchter ertragen lernte. Dabei wurde in den religiösen Dogmen der Priesterkasten oder der Schamanen jedem Erdenbürger eine prinzipielle Schuld am eigenen Schicksal als von Gott gegeben aufgebürdet. Neben allem Leiden für die eigene und familiäre Lebensabsicherung musste der Mensch auch noch Opfer für das Land, den Staat und vor allem für Tempel und Kirchen und ihre Götter bringen. Als Dank für seine Zuarbeit und die Spenden durfte der leidende Mitbürger dann Hilfe, Beistand und Trost für sein Leiden erbeten. Die Priester segneten seine Arbeit und vergaben ihm großzügig die gebeichteten Sünden, damit der Mensch nach dem Tode nicht die breitspurig ausgemalten Höllenqualen erleiden müsse.

Kann der Mensch in dieser ausweglosen Situation etwas von der Wahrheit empfangen? – Wollten die herrschenden Priesterkasten, Medizinmänner und Schamanen jemals ihren abhängigen Gläubigen die Wahrheit verkünden? – Wohl kaum. Denn sie würden dabei sofort alle Pfründe ihrer sorgfältig aufgebauten Lebensabsicherung verlieren.

Das Problem mit der Wahrheit ist also zweifach gelagert. Einerseits wird kein Mensch die Wahrheit auf den bisher praktizierten Einweihungswegen erlangen können! Das ist die bittere Realität. Denn die Methoden der Persönlichkeitskultur und auch der Persönlichkeitsspaltung, um in die jenseitigen Gebiete eintauchen zu können, stützen sich auf  Ich-zentrale Motive, die immer nur egoistische Resultate nach sich ziehen können. Darauf können selbstverständlich nur die Kräfte antworten, die ebenfalls egoistisch polarisiert sind.

Zweitens ist die Wahrheit eine Kraft, die weit über ein geisteswissenschaftliches Erkennen aller feinstofflichen Lebensgebiete hinausgeht. – Jeder, der das Gegenteil behauptet, vergrößert den Irrwahn dieser Welt. Jeder, der trotzdem davon spricht, die Wahrheit zu wissen, versucht nur auf neuen Wegen Abhängigkeiten zu schaffen, mit denen er seine irdischen oder jenseitigen Bedürfnisse mit Hilfe der Gläubigen decken kann.

Wie weit allein die allgemeine Egozentrik den Verstand bereits beschädigt hat, kann ganz deutlich bei einer Analyse der üblichen Sprachen erkannt werden. Die gebräuchlichsten Worte sind inhaltlich stark von der Lebenshaltung im Materialismus und den Eigenarten des Besitzens und des Habens irdischer Güter geprägt. Alle philologischen Bemühungen um neue Begriffe, um eine wahrhaft philosophische Sprache, können es nicht schaffen, dass von Menschen wahrlich über die Wahrheit geschrieben werden kann. Es ist eine strukturelle Untauglichkeit des Systems festzustellen, auch nur einige Fasern der Wahrheit wahr-zu-nehmen. Woran kann das liegen?

Es ist eigentlich leicht verständlich: Es liegt am homologen Resonanzgesetz dieser Welt. Wer sich mit seiner ganzen Aufmerksamkeit immer und überall den Methoden und Strategien zum physischen Überleben zuwendet, bekommt seinen Wünschen entsprechend für die Verwirklichung seiner Begehren stets die Kräfte aus dem Lebensfeld gereicht, das er mit seinen Aktivitäten belebt hat. Und das sind immer komplementäre Kraftpotentiale mit zwei ganz charakteristischen Eigenschaften:

Erstens: die Polarität verknüpft immer mit dem Gegenteil und

Zweitens: das Werden in der Zeit lässt alles Entstandene wieder vergehen.

Wer also immer wieder – egal wofür – die irdischen Kräfte aufruft, wird ganz konsequent in seinem Sein von diesen irdischen Gesetzen begleitet, vom Januskopf der Polarität und dem Vergehen in der Zeit. Die sich trotz allem guten Bemühen aufbauenden negativen Folgen fordern erneut ein intensives Bemühen. Der Mensch wird sein intellektuelles Denken und Impulsieren verstärken, um seine stofflichen Begehren zu realisieren. Frust, Hochmut, Stolz und Trotz mit allen Reaktionen, wie Streit, Eifersucht, Wut und Krieg durchwirken den endlosen Existenzkampf von Sisyphus. Sein Schicksal wurde eindringlich in der griechischen Mythologie beschrieben.

Die entsprechenden Auswirkungen auf die körperlichen Organe, auf Gehirn und Verstand, aber auch auf das Blut, die Knochen und die Organe der inneren Sekretion sind nicht zu verhindern. Diese konsequent angewendete selbstbehauptende Ausrichtung der Persönlichkeit auf die materielle Seite des Lebens in Denken und Handeln bestimmt stets mehr den Kräftefluss im Mikrokosmos und wird zu einem unüberwindbaren Kreidekreis. Dieses stoffgebundene Denken führt die Menschen auf diese Weise in ein mit materiellen Blümchentapeten geschmücktes Gefängnis, in dem die körperliche Liebe und das Glücklichsein in einer kristallisierten Unwahrheit mit aller Medienmacht den Menschen bei jeder Gelegenheit übergestülpt werden. Der auf physische Wohlfahrt gerichtete Kräftestrom in Denken, Fühlen und Begehren beschleunigt durch die zunehmende Verfestigung in humanistischen und kulturellen Weltbildern eine perfide Selektion, die permanente Degeneration und letztendlich den Tod.

Allen, die sich der Begrenztheit im irdischen Dasein bewusst geworden sind, und darum einen Weg in die Freiheit von allen materiellen Zwängen eingeschlagen haben, sei gesagt: Auch eine intensive Ausrichtung auf die okkulten Seiten des Lebens, auf die feinstofflichen Ebenen der uns umgebenden Sphären und die Manipulationen der dort hausenden jenseitigen Wesen, befreit keineswegs von der Polarität und der zeitlichen Vergänglichkeit. Auch wenn das Sein in den feinstofflichen Kraftfeldern vor oder nach dem Ablegen des physischen Körpers durchaus etwas Befreiendes hat, weil der träge Stoffkörper die Realisation der Wünsche und Vorstellungen nicht mehr behindern kann, denn das Ätherfeld und auch das astrale Feld können viel beweglicher, schneller und elastischer auf die mentalen und emotionalen Impulse des Menschen reagieren. Jedoch auch im Jenseits folgt unwiederbringlich der Schlagschatten jeder sogenannten „guten“ Tat entsprechend deutlich und schnell. Das homologe Resonanzgesetz ist dort in seiner Wirkung ausgesprochen präzise und zeitlich präsent, wirkt sich sofort und direkt aus, ohne jede Behinderung durch materielle Fakten.

Wer die 10 Gebote des Mose nicht spontan von innen heraus einhalten kann, sollte vorerst keinen Ausflug in das Jenseits machen, es sei denn, er hat schützende Begleiter, die sich ohne jede Täuschung absolut auskennen und dem experimentellen Forscher helfend beistehen können, wenn sich die Horrorszenarien in aller Grandiosität ausbreiten können.

Wohin gehen Ihre persönlichen Wünsche und Begehren? –
Wie viel Angst, wie viele Sorgen um das tägliche Dasein glühen noch im Unbewussten? – Wie viele Bemühungen um Komfort, Ruhm und Ehre, Ansehen oder Erleuchtung der eigenen Person halten sie bewusst oder unbewusst beschäftigt? – Wie vielen Ablenkungen durch Zeitschriften, Computer, Internet, Fernsehen, Kino und Smartphone setzen Sie sich täglich aus? – Vieles, das von uns eigentlich sorgsamer überdacht werden sollte, wird unkontrolliert vom Kommunikationsmüll der Banalitäten überspült.

In diesem Strom, der wie im Blitzlichtfeuer abgesendeten Informationen über ungezählte materielle Erscheinungen irgendwo in der Welt, ertrinken Denken, Fühlen und letztlich auch der wachsame Verstand. Von Vernunft ist dabei nicht zu reden. Der Mensch wird auch ohne Drogen oder Alkohol geistig trunken gemacht, und fällt, unfähig zu einer inneren Besinnung, in eine hektische Depression automatisch durchgeführter Handlungen in einem sinnentleerten Leben.

Können wir Menschen uns, wenn wir uns dieser Situation voll bewusst werden, aus diesem unentwirrbaren Irrgarten befreien? –
Haben wir eine reelle Chance, uns und den Verstand wieder zu befähigen, seine ursprünglichen Aufgaben wahrzunehmen? –
Ja, diese Möglichkeit wurde und wird den Menschen zu allen Zeiten geboten.

Jeder möge noch einmal für sich in aller Ruhe und Achtsamkeit bedenken:
Womit wird in uns entschieden, was für uns selbst wahr oder unwahr ist? –
Wovon wird unsere spezifisch subjektive Lebensanschauung geprägt? –
Hat jeder für sich einen konkreten Anhaltspunkt für seine Wirklichkeit, die er für seine unverbrüchliche Wahrheit hält? – Oder ist auch das, woran man sich so gerne in seinem Inneren festhält – Vorstellungen, Beurteilungen, Dogmen, Tabus und Tradition – alles nur Schein? –

Jeder kann in seinem Leben fast täglich selber feststellen, dass in der westlichen Welt gerne nur diejenigen Gedanken als „Wahrheit und Wirklichkeit“ akzeptiert werden, die das bestehende materialistische Wertesystem bestätigen und absichern. Nur die auf antikem Denken aufgebauten Philosophien und solche Religionen, die im Rahmen der wohlbehüteten Traditionen zur Sicherung der Ausbeutungsrituale seit Jahrtausenden gepflegt wurden, werden in den autorisierten Medien kommuniziert, gedruckt und veröffentlicht.
Wer kann unter diesen Bedingungen in dieser offenbar absichtlich aufgebauten Surrogatwelt wirklich von seinem Verstand und Denken erwarten, dass sich göttliche Gedanken in ihn projizieren? –
Und doch gibt es eine ganz reale Chance, die von dem Menschen, der sich ehrlich nach der einen Wahrheit sehnt, ergriffen werden kann. Wer in sich aus eigener Erfahrung erkennt, dass er ganz persönlich selbst derjenige ist, der die Beschädigung seines Systems immer wieder zulässt, der ist bereits an der Grenze angelangt, wo ihn die rufende Kraft des allumfassenden Feldes der hohen Bewusstheit erreichen kann. Da kein Mensch sich selbst lebt, weil er vor allem von feinstofflichen Kräften geführt wird, können ihn diese Kräfte nur dann befreien, wenn er sich ihnen mit seiner ganzen Aufmerksamkeit und Lebenshaltung zuwendet. Es mag in diesem Zusammenhang etwas banal klingen, einen von der Kirche breitgepredigten Satz zu zitieren: „Wer einen Schritt zum Vater geht, dem kommt er mit zwei Schritten entgegen!“ Doch dieser Gedanke aus der heiligen Schrift erklärt mit wenigen Worten das überall und stets geltende Resonanzgesetz. Es ist die Basis für das homologe Spiegelgesetz im All. Allerdings muss immer der Mensch den ersten Schritt machen! Erst derjenige, der durch seine eindeutige und unverbrüchliche Ausrichtung auf das höhere Denken den fundamentalen Magnetismus seines Mikrokosmos umwendet, wird den Morgenglanz der einen Wahrheit in sich klingen hören.

Berufen wir uns hier auf zahllose Weise und Hierophanten in der Zeit:
Indras Netz, die allumfassende Bewusstheit des Sohnes, die Welt des Lichtes, der Wahrheit und der Liebe, ist eigentlich immer präsent, also in und um uns. Die Wahrheit hat selbst im Sündenfall alle Wirksamkeiten ausgeschöpft, um alle, die im materiellen Dasein ihrem Lebensschicksal zu entlaufen versuchen, wieder in die ursprünglichen Kraftfelder zurück zu geleiten, wo alle Polarität und Vergänglichkeit erloschen sind. Das ist und war schon immer der wirkliche Sinn jeder wirklichen Religion.

Es muss an dieser Stelle klar gesagt werden: Religion ist keine Institution, um Machtstrukturen einzelner Gruppen von Priestern, Kardinälen, Kalifen oder Imame, Maharishis, Gurus oder Saddhus etc. aufrecht zu erhalten. Religion ist auch keine Institution, um auf Bergen oder in heiligen Tempeln oder Pagoden ungezählten Schein-Göttern Opfer zu bringen und die Reliquien anzubeten, um auf diese devote Art Hilfe für den egoistischen Selbstbehauptungskampf zu erhalten. –
Eine Religion, die diesen Namen wirklich verdient, wird stets von Menschen vertreten und gelebt, die sich von der universellen Weisheit führen lassen. „Ein Weiser Mann ist darum ein weiser, weil er sich weisen lässt, nicht, weil er viel Wissen hat.“ sagt ein altes geflügeltes Wort. Dieser wird sich niemals rühmen, die Wahrheit zu wissen, oder irgend etwas dergleichen. Er ist ja selbst noch auf dem Weg zu diesem im irdischen Tränental unauffindbaren Lebensfeld.

Das Paradies der Menschheit ist weder für den stofflichen Menschen im Hier noch für den unstofflichen (toten) Menschen im Jenseits zu finden. Alles, was sich als Himmel, Nirvana, Sommerland oder Neues Jerusalem oder ähnlich deklariert, sind nur raum-zeitliche Enklaven im Jenseits, meistens irgendwo im siebenfachen Devachan. Von dort muss jeder Bewohner einmal in ferner Zukunft oder auch bald wieder in das leidige Erdendasein inkarnieren, wo ihm eine erneute Chance zugebilligt wird, durch Überwindung der egozentrischen Selbstbehauptung im materiellen Dasein den einzigen Weg zur Wahrheit zu gehen.

Wahre Religion will den Menschen vor allem auf seine Vernetzung mit den irdischen Imitaten der Wahrheit aufmerksam machen. Sie will ihn ermuntern und bestärken, seine Aufmerksamkeit und seine tägliche Lebenshaltung auf die Berührung mit dem allumfassenden Bewusstsein abzustimmen. Dazu gehören eine beständige Ausrichtung auf das Ziel und eine nicht nachlassende Wachsamkeit gegenüber dem eigenen Unbewussten. Diese leicht verständlichen Anweisungen beinhalten keinerlei Schuldzuweisung oder irgendeine Verurteilung. Die hinter einer wahren Religion stehende Kraft wirkt immer aufklärend und aufbauend.
In der Ausrichtung auf das allumfassende Bewusstsein wird jedem die Kraft zuteil, die er in seiner aktuellen Lebenssituation benötigt, um zu gegebener Zeit das Lebensfeld der physischen Existenz verlassen zu können, um in einem höheren Bewusstseinsfeld aufgenommen zu werden.

In aller Welt wird von einer Zeitenwende gesprochen. Seit fast einem ganzen Jahrhundert wird vom kommenden neuen Menschen gesprochen. Ja, die beginnende Aquariusperiode schenkt der Menschheit eine wahrhaft grandiose Zeit mit vielen ungeheuerlichen Möglichkeiten für jeden. Jedoch auch die Gegenkräfte versuchen in dieser Zeitenwende mit allen Mitteln der Subversivität und der offenen Kriegsführung die Verschiebungen der werdenden Neuordnung in der ganzen Welt zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Doch der kosmische Zyklus im Werde- und Wachstumsgang der Menschheit ist durch keine irdische Initiative aufzuhalten. Auch die Götter im Devachan oder in der Mondsphäre haben keine Macht, diesen absolut neuen Entwicklungsprozess der ganzen Menschheit abzuwenden.

Wie bei allem Leben wird der Mensch in seiner Entwicklung weiter fortschreiten. Obgleich in den meisten Philosophien oder Weisheitsschriften der Religionen der Mensch so betrachtet wird, als sei er in seiner jetzigen Form das Endprodukt der Schöpfung. Doch dafür ist definitiv keine logische Begründung in der allgemeinen Natur zu finden. Auch der Mensch ist als Geschöpf des Werdens in der Zeit in einer permanenten Entwicklung. Und jetzt, besonders in der aktuellen Zeit, bahnt sich ein völlig neuer Evolutionssprung an. Dabei werden prozessmäßig im Mentalvermögen des Menschen für das Erfassen und Umsetzen der einen Wahrheit total neue Möglichkeiten geschaffen.
Bislang verfügte der Mensch nur über einen Brennpunkt des Denkens. Man kann dabei bereits von einem gewaltigen Denkvermögen sprechen, weil, wie allgemein ersichtlich, mit diesem Vermögen phänomenale wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien erfunden wurden, großartige Kunstwerke und berauschende Musik, Dramen, Theaterstücke, Possen und Opern, und unglaublich viel Literatur und Philosophie geschaffen wurden. Aber auch der entsprechende Schlagschatten mit Kriegen, mit Umweltzerstörung und -verschmutzung, mit brutalster Ausbeutung der irdischen Ressourcen und der Massenmenschen wurde mit dem logischen Denken des Verstandes geplant und durchgeführt. Man denke nur an die Kriegsmaschinen, die Michelangelo di Lodovico Buonarroti neben allen religiösen Gemälden gezeichnet hat.

Der neue Mensch wird in den kommenden Jahrzehnten für einen neuen Zyklus des irdischen Daseins mit einem vollständigen Denkvermögen ausgestattet werden. Was das im einzelnen für die gesellschaftlichen und politischen Gesamtzusammenhänge bewirken wird, kann mit Sicherheit noch Niemand vorausahnen. Allerdings muss gesagt werden, dass die sich dadurch entwickelnden Erneuerungen von derartigem Ausmaß sein werden, dass alle bisherigen Weisheitsbücher nur noch als historische Wertobjekte gebraucht werden können. Mit dem neuen Denkvermögen geht natürlich auch ein absolut neues Wahrnehmen und neues Denken einher. Der Mensch mit einem vollendeten Denkkörper wird nicht nur die in die grobstoffliche Natur ausgestreuten Zeichen, die materiellen Symbole für die Wahrheit, erfassen können, sondern auch alle feinstofflichen Zeichen in den Kraftfeldern des Jenseits. Der Verstand richtet sich in diesem Wandlungsprozess auf die Frequenz der kosmischen Einheit aus. Sein künftiges Bedenken und in Folge sein Handeln wird vernünftig darauf abgestimmt sein, für alle Menschen die gesellschaftlichen und politischen Voraussetzungen zu stiften, um friedvoll allen Wesenheiten des irdischen Kosmos die weitere Entwicklung harmonisch zu gestalten. Es wird sich eine bislang ungekannte Einheit aller Menschen mit der Natur ergeben. in der die kontinuierliche Ausrichtung auf eine ungestörte Kommunikation und direkte Information mit dem Bewusstsein des Sonnenkosmos erschlossen wird.
All das verändert und erweitert auch die Weiterentwicklung der komplizierten Organstruktur, die wir Gehirn nennen. Dort, wo heute ein materiell orientiertes Ego den Verstand regiert, wird fürderhin ein von den herrlichen Möglichkeiten der universellen Kommunikation beseeltes Selbst völlig neue Dimensionen des Denkens und Wahrnehmens ermöglichen. Und alle bereits dafür vorbereiteten Areale des Großhirns werden für dieses höhere Denken und Erinnern benutzt. Der Verstand wird als ein multitaskingfähiges Sinnesorgan eingesetzt und dient vollwertig der Koordination jeder Lebenssituation, ebenso wie die anderen Sinnesorgane es in ihren Arbeitsfeldern auch verrichten.

Die Impulse aus dem höheren Bewusstseinsfeld begegnen im Herzen und im Verstand den Informationen aus den Sinnesorganen und werden zu Bildern einer totalen Sinnhaftigkeit für alles Leben. Alle mentalen Ereignisse werden in diesem Bewusstsein in ergreifbare Bilder der interaktiven Psyche umgewandelt und ihre Bedeutungen und Werte kommen in eine folgerichtige Reihe für die auszuführenden Aufträge. Auf diese Weise breitet sich auch der Plan mit Welt und Menschheit für alle künftigen Zeiten in allen Details vor dem inneren Schauen aus.

Es ist unleugbar eine ungeheure Verheißung, die der Menschheit bereitet ist. Mit diesem neuen Vermögen des Wahrnehmens und Denkens werden die vergänglichen Werte der materiellen Welt erkannt und ihre Täuschungen entlarvt.

Durch diese Weiterentwicklung des Denkvermögens entsteht die praktikable Wirklichkeit, dass jeder Mensch im irdischen Lebensfeld, auf der Basis eigener Erkenntnis, die Wiederverbindung mit der universellen Weisheit und Wahrheit in sich verwirklichen kann.

Durch die aktuell rasant zunehmende Degeneration der Menschen und Mikrokosmen ist der Verstand heute kaum noch geeignet für den Empfang der in diese Welt ausgestreuten Lichtfunken der Wahrheit. Vor allem, weil das Geschenk des bisherigen Denkvermögens überwiegend für die Egozentrik in der physischen Welt missbraucht wird.

Die Geburt des vollendeten Denkkörpers ist der Beginn für eine totale Revolution des Menschen in allen Lebensbereichen, auch weil der Magnetismus des Mikrokosmos, der für den Stoffwechsel aller Organe zuständig ist, komplett umgewechselt wird. Er beeinflusst über die mikrokosmischen Atmungsorgane die Chakren, die ätherischen, astralen und mentalen Kraftfelder, und damit auch alle seelischen, geistigen und physischen Vorgänge. Im Verstand entwickeln sich zusätzlich völlig neue Frequenzbereiche. Die Wahrnehmungs- und Denksoftware wird sozusagen vollständig aktualisiert. Damit wird natürlich auch eine absolut neue Sinngebung des Lebens und aller Vernetzungen mit den Lebewesen des Jenseits möglich. Wenn die Bibel dazu sagt: „Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen.“ ist damit sehr bildhaft beschrieben, was in einem Menschen geschieht, der mit einem vollendeten Denkvermögen ausgestattet sein wird. Es ist vor allem diese völlig neue Sichtweise, diese neue Lebensanschauung, die dem Menschen ermöglicht, weit über die stofflichen Zusammenhänge des Kosmos hinauszuschauen, die ihm die kosmischen Interaktionen aller Entitäten erklärt.

Damit ist jedoch kein komfortables und konfliktfreies Leben verbunden, aber die neuen Erkenntnisse lassen die bislang geheiligten Wertigkeiten und Wichtigkeiten des irdischen Lebens zu Nichts zerfließen. In dieser Phase wird dann aus eigenem Erleben wahrgenommen, dass die umgewandelte Einstellung des Verstandes die eingehenden Informationen völlig anders gewichtet, und sich neue ungeahnte Perspektiven im Denken formulieren.

Dieser Weg in die Befreiung von allen bisherigen materiell gebundenen Verpflichtungen verbietet jede autoritäre Forcierung, sowohl von außen als auch von innen. Denn jedes methodische Muss, jedes psychologische Drängeln beschädigt erneut ernsthaft das empfindliche Zusammenspiel zwischen dem neuen Wahrnehmen und Denken und dem möglichen Heilungsprozess für die gesellschaftliche Entwicklung. Es ist dabei stets zu berücksichtigen, dass der Rettungsplan für Welt und Menschheit, wie er allegorisch in den Religionen dargestellt wird, kein theoretisches Denkmodell für philosophische Spekulanten oder devote Mystiker ist, sondern es wird definitiv von jedem Menschen eine ganz konkrete praktische Mitarbeit erwartet. Damit alle in diesen Prozess aufgenommenen Mikrokosmen und auch alle Nachzügler in allen Ländern mit den Veränderungen im Zusammenleben ihre persönliche Entwicklung harmonisch umsetzen und einbringen können, müssen völlig neuartige Strukturen für die staatlichen Interaktionen in den internationalen Institutionen erarbeitet werden.

In einer früheren Phase dieser Entwicklung ist der Mensch, bzw. der Mikrokosmos zunächst mit den niederen Aspekten des Denkvermögens verbunden worden. In einer späteren Phase des Weltgeschehens, zu Beginn unserer Zeitrechnung, hat sich der Christusimpuls über den Jesus von Nazareth mit der Erde verbunden. Dieses Beispiel eines total vollkommenen Mikrokosmos mit allen vollendeten sieben Kraftfeldern wurde der Erde geschenkt, damit alle Menschen auf ihr sehen können, welche Entwicklungen für sie vom universellen Bewusstsein vorbereitet sind. Jetzt ist es an der Zeit, die allegorisch im Neuen Testament angedeuteten Schritte der eigenen Denkkultur anzuwenden, und sich auf diesen Impuls auszurichten, ganz gleich wie er auch in den verschiedenen Kulturen benannt wurde.

Ein wichtiger Punkt wäre hierzu noch zu erwähnen: Wer sich hier in dieser Welt, mit allem Begehren dem Lebensfeld der Wahrheit zuwendet, wird sofort von den Mächten der Unwahrheit, der Täuschung und Imitation angegriffen. Es muss von jedem, der sich in diesen Entwicklungsprozess stellt, gut verstanden werden: Das aggressive Verhalten der Äonen und Archonten ist keine böse Absicht, jedoch er selbst gefährdet durch das neue Denken und Fühlen eindeutig ihre Existenz. Sie wurden nämlich aus dem äonenlangen selbstbehauptenden Denken und Wünschen der Menschen nach einem Paradies auf Erden geschaffen. Jetzt fühlen sie sich in ihrer Selbstbehauptung bedroht und beginnen die Verteidigung.

Diesen Mächten der Täuschung begegnet jeder in seinem eigenen Wesen. Darum sollte jeder klar einsehen: Herodes, Leviten, die Schriftgelehrten und Pharisäer sind aktive Bewohner des eigenen Mikrokosmos, und sie haben gewaltige Kooperationspartner im Jenseits. Die aus dem alten Verstandesdenken geschaffenen Kräfte werden natürlich, wenn ihre Existenz gefährdet wird, alle rationalen Schemen der irdischen Argumentationstechnik, alle vergangenen Zweifel und weltanschaulichen Kritiken in das Atemfeld des neuen Menschen spiegeln. Es werden alle Register der Täuschung gezogen, um das erwachende neue Denkvermögen für die eigenen Interessen zu instrumentalisieren oder mit süßen Versprechungen aus der Einweihungsgeschichte zu umnebeln.

Wer bereits heute in seinem Inneren mit dem alten Denken seine Entscheidung für die Evolution des Denkvermögens gefällt hat, wird an der Grenze zur kommenden Zeit ausharren. Ein solcher Mensch kann nicht mehr anders. Er muss jetzt ganz konkret dem einmal eingeschlagenen Weg folgen. Er hat noch nicht das neue Denken, aber er weiß, dass diese Entwicklung heute schon von der Menschheit durch ihre innere Ausrichtung gefördert werden muss. Diese Erkenntnis bestärkt seinen Entschluss und weist ihm einen praktischen Weg. Zu ihm strömt die neue Kraft entsprechend den Regeln der Resonanz, die ihn instand setzt, gegen alle Angriffe aus dem eigenen Sein zu widerstehen. Der Brand der unterschiedlichen Erfahrungen in der zurückliegenden Zeit war schon ein kräftigendes Läuterungsfeuer. Auf diese Weise wurde dem Bewusstsein eine klare Sicherheit für die jetzt eingeschlagene Lebenshaltung übertragen, die unabhängig von allen religiösen Autoritäten und ihren Philosophien immer mehr Kontur gewinnt..

Wer seine Religion im besprochenen Sinn gefunden hat, den durchströmt eine ruhige mächtige Kraft. Sie ist wie die lebendige Stärke im Keim eines Baums, der sich aus dem geöffneten Samen durch das Erdreich einen Weg zum Licht erarbeitet. Die Wurzel nach unten in die Erde bohrend, entfaltet er sich gleichzeitig nach oben mit den Keimblättern, die sich immer nach der Sonne ausrichten, damit kein einziger Lichtstrahl verloren geht. Die bewusste Ausrichtung aller Lebensaktivitäten auf die stets stärker werdende Stimme des erwachenden Mentalfeldes schränkt den Empfang der vielen Stimmen aus der irdischen Welt auf das natürliche Lebensminimum ein. Selbsterkenntnis und die Welterkenntnis stehen von nun an unter einem neuen geistigen Licht.

So kann durch Menschen ein dauerhafter Magnetismus für die anstehende Entwicklung der Menschheit geschaffen werden, der die universellen Kraftströme zum Menschen lenkt, damit die Menschheit für die Entfaltung des erweiterten Denkens soweit vorbereitet ist, damit sich die Stimme des universellen Bewusstseins, die Wahrheit, harmonisch in das Weltfeld einsenken kann. Dann wird wieder die Stimme der Wahrheit, Weisheit und Liebe im Menschen erklingen, wie es im Prolog des Johannesevangeliums ausgedrückt wird: „Im Anfang war der Logos, und der Logos war bei Gott, und Gott war der Logos. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Mögen einmal alle Menschen die Erfahrung dieser allumfassenden Wahrheit aus eigenem Erleben bestätigen.

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Das Licht

„Für den stillen und ruhigen Beobachter ist kein Jahrhundert merkwürdiger als das unsrige. Überall Kampf… – Wie weit haben es die Vernunftmenschen mit der Glückseligkeit aller Menschen gebracht? – War wohl je ein Jahrhundert, das so viele Opfer der Menschheit kostete, wie das jetzige? War je ein Jahrhundert, wo die Unsittlichkeit größer, der Egoismus herrschender war, als das Jetzige? – Wie leben in den Zeiten der Vernunftidolaterie: wir setzen eine Pechfackel auf den Altar und schreien laut, es wäre nun Sonnenaufgang, es würde nun wirklich durch uns Tag.“ so schreibt Karl von Eckartshausen bereits 1802 in seinem Buch „Die Wolke über dem Heiligtum“.

Wie würde er sich entsetzen, wenn er die heutige Zeit erleben müsste.
Überall das Geschrei wegen der Klimakatastrophe, wegen der Finanzkrise und wegen der Kriege und Millionen Flüchtlinge etc. Auf der ganzen Welt Krieg und Morden, Größenwahnsinn in China und am Golf von Persien, tiefste unmenschliche Armut in allen Kontinenten. Endlose Friedensbemühungen in den internationalen Institutionen, unaufhörliche groteske Ausbeutung der Massen durch die Globalisierung von Unternehmen für Energie, Wasser und Lebensmittel. Totaler Kampf um die zerrinnenden Ressourcen seltener Erden, Sand und Holz.


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Wo sind die Politiker, die Menschenführer zu finden, die endlich Licht in das Dunkel der zunehmenden Verirrungen bringen könnten? Ist Amerika, Indien oder China ihr politischer Startplatz? In welcher Richtung man auch suchen würde, in keinem Land treten heute die Staatsmänner auf, die mit ihrem Charisma die Weltprobleme anpacken und für die Menschheit herumreißen könnten. Überall beschleicht einen der Verdacht, dass sie als Azubi ihre Hausaufgaben nicht richtig gemacht haben.
Wer trotzdem sucht, der findet eigenartiger Weise überall politisch beabsichtigten Krieg der Reichen gegen die bereits Armen, nutzlose Auseinandersetzungen der Ideologien und Religionen gegeneinander und untereinander, und er findet an allen Ecken und Enden Mafiastrukturen, Prostitution und menschliches Entsetzen rund um den Planeten und mittlerweile weltumspannend virtuell im Internet. Heute ist die Suche nach wahrem Licht und verständnisvollem Bewusstsein scheinbar völlig vergeblich.

Man kann mit Eckartshausen feststellen: „Betörte Menschen mit einer eingebildeten Naturvernunft: Woher habt ihr denn das Licht, womit ihr so hell den anderen leuchten wollt? Sind Eure Ideen alle nicht von der Sinnlichkeit erborgt, die euch keine Wahrheit, sondern nur Erscheinung gibt?“

Haben wir uns einmal gefragt, was damit gemeint ist, dass Gott Licht ist?

Im Evangelium des Johannes Kap.1,Vers 5 steht: »Und das ist die Verkündigung, die wir von ihm gehört haben und euch verkündigen, daß Gott Licht ist und in ihm ist keine Finsternis.« Und Christus sagt zu seinen Jüngern, Joh.8,12: »Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben«. »Ihr seid das Licht der Menschen« steht in Matthäus 5.14.
Wie kann der Mensch, der sich in den aktuellen Lebensverhältnissen über Wasser halten muss, diesem Licht ähnlich werden, von dem Jesus der Christus spricht? Die Menschen, die der Materie des beständigen Wandels und der Polarität anhängen und sich von ihr bestimmen lassen, werden von dem verdorbenen Licht der irdischen Welt angezogen. Weder durch einen mystischen Prozess der Entsagung noch durch christliche Meditation oder buddhistischem Yoga kann die Ich-Persönlichkeit lichtfähig werden. Das dialektische Lichtfeld kann das höhere göttliche Licht nur imitieren. Es führt die Menschen in den Persönlichkeitswahn des religiösen Hochmutes und in die Isolation. Die unverbrüchliche Hinwendung zu dem göttlichen Licht entsteht erst aus der schmerzlichen Erkenntnis der eigenen Unfähigkeit, aus der Erfahrung der eigenen Verdammnis in die Lichtferne. In dieser unstillbaren Sehnsucht nach dem Geist, nach dem Logos, der das Licht ist, begegnen sich die Buße und die Demut im aktuellen Bewusstsein.

Das dann im Herzen erwachte Lichtprinzip verlangt nach Nahrung durch das eine wahre Licht. Damit erfüllt sich das rettende isobare Resonanzgesetz. Es spiegelt die Barmherzigkeit des göttlichen Lichtes, das sich mit dem niederen Denken des Suchers verbindet: »Dieses neue Licht, das jetzt in Deinem Mikrokosmos geboren ist, dieses Licht verbindet Dich mit dem neuen Leben. Diese Entfaltung Deines Denkens ist die Liebe, ist das Urprinzip der Evolution, die Dich einmal in dem univeralen Bewusstsein eintauchen lässt, in Gott«.

Jeder Mensch ahnt, warum schon das irdische Licht der Sonne für den Menschen ein ganz besonderes psychologisches Phänomen ist. Es klopft jeden Tag als ein Symbol für eine ideale Welt bei der heiligsten Sehnsucht an, das Wesen des Lichtes zu erkennen und seine symbolischen Tiefen zu ergründen. Es entsteht ein inneres Bedürfniss, eine kraftschlüssige Verbindung mit dem Licht herzustellen. Doch dafür  muss er sich als irdischer Mensch erst in einer prozessmäßigen Umwandlung verändern. Denn erst in der bewussten Abwendug von allen astralen und ätherischen Verlockungen der irdischen Lebenssphäre kann sich das neue Denken zum dem einen Licht erheben. So steht es doch in der 2000 Jahre alten Verheißung, dass er selbst im eigenen Wahrnehmen und Denken dem universellen Bewusstsein nahe kommen wird.

Die Theorien der großen Wissenschaftler wie Maxwell oder Max Planck über das Licht dokumentieren sicher nicht das wahre Wesen des Lichtes, aber sie haben – unter dem Einfluss des göttlichen Bemühens um alle gefallenen Entitäten  – Bilder entworfen, in denen sich das Ziel der menschlichen Entwicklung spiegelt. Wenn sich das Denken mehr und mehr von der Ausrichtung auf das so selbstverständliche Kämpfen um materielle Schätze und irdischen Ruhm reinigen kann, wird der Mensch das Mysterium vom inneren Wesen der unerschöpflichen Strahlungen kosmischen Lebens erkennen. Damit Maxwell seine Feldtheorien entwickeln konnte, wurde ihm ein Lichtstrahl aus dem kosmischen Bewusstseinsfeld geschenkt. Er konnte bei seinen Forschungen erfassen – eigentlich bei seinen Erwägungen in einer religiösen Besinnung – , dass das sichtbare Licht nur ein kleiner Bestandteil des den ganzen Raum durchdringenden, wellenförmigen elektromagnetischen Energiefeldes sein kann, das alles Leben hervorbringt. Damals in der Mitte des 19. Jahrhunderts mussten die Menschen bereits durch einen grundlegenden Impuls aus dem mechanistischen Denken heraus gebrochen werden. Maxwells Theorien prägten die folgenden Forschungen zahlreicher Wissenschaftler über die Wechselwirkungen der Kraft-Felder aus Elektrizität und Magnetismus sowie der Gravitation.

Seine Bilder helfen uns heute bei der Beschreibung der elektromagnetischen Radiationen und ihren feinstofflichen Ansichten, wie sie auch in geisteswissenschaftlichen Interpretationen der Universellen Lehre immer wieder verwendet werden. Das symbolische Sinnbild, die Allegorie des Phänomens Licht, schenkt dem aufmerksamen Betrachter eine Fülle von Inspirationen, warum und wieso das göttliche Licht in allen heiligen Schriften mit der Einheit des heiligen Siebengeistes verbunden wird.
Für den modernen Menschen ist es mittlerweile selbstverständlich geworden, sofern er sich überhaupt dafür interessiert, dass das sichtbare Licht nur ein winziger Bruch-teil eines gewaltigen Spektrums verschiedener elektromagnetischer Vibrationen ist.
Unsere Vorstellung vom Licht wird immer geprägt von einem unüberschaubaren Spektrum vielfältiger Strahlungen, angefangen von den kilometerlangen Frequenzen bis zu den ultrakurzen Wellen der Rundfunk- und Fernsehwellen, Satellitenkommunikation, GPS sowie UMTS bis hin zu den radioaktiven Strahlen.

Viele Menschen, Philosophen, Künstler und Wissenschaftler werden unter dem Einfluss von Aquarius immer wieder neue Bilder vom Dasein entwickeln, in denen Bruchstücke der Wirklichkeit enthalten sind, die der Menschheit sukzessive überbracht werden müssen. Auch wenn die Menschen die einzelnen Puzzelteile oft nicht zu einem vollständigen Bild zusammenstellen können, so werden sie doch auf diese Weise ganz liebevoll auf die Entwicklung ihres Lebens innerhalb von sieben Kraftfeldern vorbereitet. Die Erkenntnis das Licht und Materie im Prinzip ein einziger Energiekomplex ist, wurde im beginnenden 20. Jahrhundert wissenschaftlich definiert. Erst von A. Einstein wurde die bis dato geltende Regel revidiert, dass die elektromagnetischen Wellen den Äther als Träger benötigen. Vom Astralfeld sprechen erst die Theosophen nach den mächtigen Erkenntnissen von Mme. H.P. Blavatsky. Das Mentalfeld und weitere drei noch höhere Felder im Mikrokosmos und Makrokosmos wurden später von Eingeweihten der Universellen Lehre angekündigt. Das Licht nähert sich dem menschlichen Denken sukzessive, sobald es Menschen gibt, die bereit sind, sich mit diesen Information auf ihre künftigen Lebensabsichten auszurichten. Das isobare Resonanzgesetz beweist sich auch in dieser Hinsicht als überaus gütig und barmherzig.

Wer verstehen kann, warum er sich von den alten, im materiellen Erfassen der Natur kristallisierten physikalischen Denkmustern abwenden muss, tritt viel leichter in die so notwendige Selbsterkenntnis und Welterkenntnis ein. Wer im eigenen Denken klar erkennen kann, dass er selbst bereits Licht ist, – auch wenn es nur das irdische Licht des Kosmos Erde ist – wendet sich viel eher vom klassischen mechanistischen Weltbild ab, das bei allen Schritten zu einem höheren Denken nur in die Irre führen kann. In diesem Wissen wirkt der Abstand zwischen der erfahrbaren Realität zum Ergebnis des kommenden Evolutionsschrittes nicht mehr so gewaltig. Und das wäre schon ein großer Fortschritt.

Das sichtbare Licht wurde im letzten Jahrhundert in vielen seiner irdischen Aspekte und technischen Verwendbarkeit erforscht. Heute tritt es den Menschen auch in vielfältigen Bildern entgegen, die von sehnsüchtigen Künstlern des Impressionismus, des Kubismus und der Moderne dargestellt wurde. Es ist fantastisch zu sehen, wie viele Allegorien für das göttliche Licht der Menschheit bereits geschenkt wurden. Ist der gnadenvolle Aspekt dieser liebevollen und ausgesprochen geschickten Unterweisung bereits in diesen Bildern zu erkennen? Heute im 3. Jahrtausend beginnen wir vieleicht an Hand der Holografie zu verstehen, dass das Licht als ein Doppelwesen wirkt, als wären es zwei unterschiedliche Energieformen. Einerseits schwingt das Licht wie ein elektromagnetisches Feld aus vielen hochenergetischen Wellen. Andererseits offenbart es sich als energetischer Baustoff des Alls, als eine Art Prima Materia, in der sich das Leben des Alls nach allen Seiten hin in sieben Dimensionen entfaltet.

Die universelle Schöpfung, die Basisoffenbarung aller Universen entfaltet sich in sieben Radiationen, sieben Kräften, und diese Lebenden Wasser verfügen über alle denkbaren und undenkbaren Bausubstanzen der göttlichen Schöpfung zur Verherrlichung des universalen Bewusstseins. Diese „komplementäre“ Beschreibung des Lichtes begegnet uns bereits in der Genesis. Hier können wir über das Doppelwesen des Lichtes lesen: „Und der Geist schwebte über den Wassern.“ wie es zu Beginn der Schöpfungsgeschichte heißt. Für die antiken Weisen vollzog sich zu jeder Zeit die heilige Schöpfung in der Verbindung von Geist und Wasser. Es ist die einigende Verflechtung aller Lichtkräfte, und für ihre Verwirklichung kennen wir die griechische Benennung „agape“, zu deutsch die Liebe. Sie ist wesenseins mit dem Licht und aus dem Licht, das sowohl Energie als auch Bewusstsein ist.

Wenn die mystische Sonne des Sonnenkosmos mit ihren sieben Facetten wie ein funkelnder Diamant vor dem inneren Schauen aufleuchtet, durchglüht diese Schönheit das ganze Wesen mit ungewohnten Bildern der Einheit in der Vielheit. Vollkommen neue Seiten des Gemütes erklingen in der harmonischen Resonanz mit den ursprünglichen Absichten der supramentalen Entwicklung. Sie erweisen dem menschlichen Erkennen die unfassbare Gnade, die überaus herrlichen Attribute des göttlichen Lichtes zu schauen.
Im Licht erstrahlt als erstes die Helligkeit bis in unvorstellbare Weiten und Tiefen. Sie vertreibt die undurchdringliche Finsternis und so können die Manifestationen der Schöpfung erkannt werden. Diese Allegorie spiegelt das Bild ewiger Geduld und Fürsorge mit allen Wesen, Entitäten, Kosmen und Universen im Allgeschehen. Die Helligkeit vertreibt die Dunkelheit, die Unkenntnis und jede Angst. Mit ihr wachsen Sicherheit und Vertrauen für die Tat. Jeder Lichtstrahl erwärmt das Erleuchtete als die Gnade und Hilfeleistung zum Leben Im Licht wird die Welt erst lebendig. Das Licht verschenkt voller Güte und Einsicht die notwendige Wärme an alle Natur. Das Leben spendende Licht der Sonne wurde von den Menschen immer mit einer Gottheit verglichen, weil es sich über alles erhaben von einer unfassbaren Größe und Energiefülle ohne Ansehen von Gut und Böse aller Natur zur Verfügung stellt. Damit wird eine unfassbare Gnade verdeutlicht, vor der alle Wesen gleich sind. Die Art und Weise, wie sich selbst das irdische Sonnenlicht für uns Sterbliche offenbart, ist ausgesprochen rücksichtsvoll und bescheiden. Seine Helligkeit und Wärme entfalten sich immer erst dort, wo sie auf einen Gegenstand treffen. Zwischen der Lichtquelle und dem beleuchteten Objekt ist das Licht allerdings vollkommen transparent. Es bleibt bis zu seiner Kraftentfaltung unsichtbar. Alles Licht vereinigt sich mit jedem anderen Licht im Raum. Viele Lichter bilden eine gemeinsame Helligkeit, bilden eine Zusammenfügung aller ihrer verschiedenen Farben. Scheinen die Grundfarben zusammen, so summieren sie sich zu reinem Weiß. Wie viele Farben auch zusammen kommen, es gibt immer eine gemeinsame Wirkung.
Dionysios Areopagita war wohl auch von dieser Allergorie der Einheit des Lichtes angetan und schreibt in dem Buch „Mystische Theologie“: »Die heilige Dreifaltigkeit steht in ihrer Einheit und Allgegenseitigkeit vollkommen auch noch jenseits des Prinzips jedes Einsseins selbst, in ihrer Allgegenseitigkeit vollkommen auch noch jenseits von jedem Unterscheiden, Trennen oder Verbinden, also ohne jede Vermischung.

Wenn ich hierzu einen sinnfälligen Vergleich mit uns vertrauten Gegenständen wagen darf: wir sehen doch auch, wenn in einem Raume viele Lampen sind, dass alle ihre Lichter sich zu einer einzigen Helligkeit vereinen und, wo sie Licht geben, einen einzigen ununterschiedenen Glanz ausstrahlen.
Niemand – so vermute ich – dürfte da imstande sein, das Licht einer einzelnen Lampe von den anderen Lichtern auszusondern, etwa im Flimmern der alle Lichter umfangenden Luft, um das eine ohne das andere zu sehen, denn alle Lichter sind ganz im Ganzen, und ohne Vermischung dennoch ineinander vereint.
So wie aber jemand in den Raum eintritt, in welchem viele Lampen dicht nebeneinander vereint leuchten, und auch nur eine von diesen Lampen ergreift und mit ihr diesen Raum verlässt, so wird auch das betreffende Licht ganz mit hinaus folgen, ohne irgend etwas von den übrigen Lichtern mit sich fortzunehmen oder von dem seinigen irgend etwas zurückzulassen.
Ihre vollkommene, totale Einigung war also genau wie ich sagte durchaus unvermischt geblieben, in keinem Teile vermengt und doch Eins. Und das traf tatsächlich zu, schon bei einem geschaffenen Stoff, nämlich der beleuchteten Luft, und bei dem an materielles Feuer gebundenen irdischen Licht!
Deshalb sagen wir, dass die überwesentliche Einheit über alles erhaben ist: nicht nur über die Einungen von Körpern, sondern auch selbst über die der Seelen und sogar über die Einungen unter den Geistern. Als Lichter außer- und oberhalb aller Welt und als Spiegel der Gottheit sind ihnen Einungen möglich, die unvermischt und überweltlich bleiben – gemäß der Teilnahme, die den Teilnehmern an der über alles erhabenen Einung angemessen ist.«

Wenn man z.B. die Art der Lichtentstehung in einer banalen Glühbirne betrachtet, dann erschließt sich ein weiteres Sinnbild. In einem möglichst reinen Werkstoff, z.B. Kohlenstoff oder Wolfram schwingt Elektrizität in einem elektromagnetischen Feld. Durch die Spannung und Intensität des Stromes erhitzen sich die Atome des Werkstoffes und geben jetzt die sie durchströmende Energie als Licht und Wärme wieder ab. Erst durch eine vollkommen reine und unverbrüchliche Ausrichtung auf die Lebenden Wasser, die mentalen Kräfte des Kosmos, kann der Mensch mit dem höheren Denken in Resonanz kommen, das ihn dann erleuchtet. In dieser kraftvollen Verbindung wird das göttliche Licht in liebevoller Geduld auch nach außen treten

Ohne die Zuwendung des universalen Bewusstseins kann niemand die Allegorien erkennen, die dem schauenden Menschen in der Natur geschenkt sind. Ausschließlich in dieser Verbindung können die Menschen zu einem höheren Denken und Wahrnehmen hinwachsen, mit dem die Schöpfung sowie die Aufgaben von Kosmos und Mikrokosmos erklärt werden. Das Gleichnis für das Wirken des universellen Bewusstseins aus dem Sonnenkosmos wurde der Welt mit dem irdischen Licht der Sonne geschenkt. Dieses Bild wird der Menschheit nicht dafür geschenkt, damit es verstanden wird und man sich daran erbaut. Diese herrliche Allegorie scheint täglich am Himmel, damit das bewusst Erkannte und Erlebte über Wesen und Wirken des göttlichen Lichtes transformiert weiterwirken kann, um allen, die tief innerlich nach diesem neuen Denken verlangen, über das Mysterium des universalen Bewusstseins in lebendig gewordenen Anschauungen zu berichten.

So verwirklicht sich auch auf diese Weise das Christusgeschehen, das im NT mit den Sätzen angedeutet wird: „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.“ (Johannes 8/12) Dieses Licht ist die siebenfältige Kraft der ursächlichen Offenbarung durch das universale Bewusstsein. Selbst im Licht der irdischen Sonne beweisen sich die gnadenvolle Wahrheit und die Weisheit der Art und Weise der kosmischen Evolution.
Alle Menschen sind aufgefordert, sich dieser Entwicklung zuzuwenden, damit sie nicht nur bewusst erfahren, sondern auch im Leben prozessmäßig umgesetzt wird.

Man muss sich diesen Aussagen: »Der Logos ist das Licht« und »seid meine Nachfolger!« aus der richtigen Pespektive nähern. Die Nachfolge ist ein Prozess, der in einem Zeitrahmen über mehrere Inkarnationen laufen kann. Darum ist es unbedingt notwendig zu wissen, welches der erste Schritt in diese Richtung sein muss. Am Anfang steht natürlich die tiefe Überzeugung, dass diese Nachfolge die plausibelste Vorhersage der menschlichen Evolution ist, die in den kommenden Jahrhunderten stattfinden wird. Nicht nach menschlichem Ermessen oder wissenschaftlichen Beweisen, sondern durch kosmische Wirkungen im Sonnensystem. Darum ist dann doch der nächste Schritt auf diesem Weg ein völlig neues Denken, mit dem der Mensch seine Realität und seinen Auftrag in diesem Zusammenhang erfassen, durchdringen und auch umsetzen kann. Es geht also um eine Revolution des Denkens, die Jesus seinen Jüngern verkündet hat. Und wer konkret und praktisch an dieser Entwicklung mitwirkt, wird einmal im gleichen Lichtfeld des universalen Bewusstseins aufgenommen.

Durch die Verwirklichung der Lichtgesetze des Christus können alle Mikrokosmen selbst einmal in ferner Zukunft lichtähnlich werden. Aber gerade das ist mit der Nachfolge Christi gemeint, das ist der alles entscheidende Faktor für das künftige Werden des Kosmos. Es wird dem Menschen ein ganz anderes Wahrnehmen verheißen, wenn er sich bereitwillig in diese Entwicklung stellt. Darum steht im Evangelium des Phillippus, Vers 44: »Niemand kann etwas Unvergängliches wahrnehmen, außer er wird selbst unvergänglich. Es ist mit der Wahrheit nicht so wie auf der Welt, wo der Mensch die Sonne sieht, ohne selbst die Sonne zu sein, wo er den Himmel sieht und die Erde und alles übrige, ohne selbst Himmel, Erde und dergleichen zu sein. Sondern im Reich der Wahrheit siehst du etwas von ihr und wirst selbst zu ihr. Du siehst den Geist und wirst selbst zu Geist. Du siehst Christus: Du wirst Christus. Du siehst den Vater: Du wirst zum Vater. Hier auf dieser Welt also siehst Du alle Dinge, siehst aber Dich selbst nicht. In der anderen Welt siehst du dich selbst, denn was du dort siehst, das wirst du selbst.«

Das Licht des Lebens vibriert in Einheit als ein siebenfacher Kraftfächer in den sieben Dimensionen der sieben kosmischen Gebiete. Der neue Mensch wird in künfigen Zeiten, am Ende seiner totalen Realisiation aus sieben Kraftfeldern nicht in einem neuen Licht erscheinen, sondern er existiert dann aus diesem Licht, aus dem universalen Bewusstsein. Es ist das pure Sein in der vollkommenen Übergabe an die Offenbarung des Gottes, der unkennbar über allem ist. Das universale Bewusstseins-Licht ist das Wesen seiner Welt, es ist Wirken und Sein. Dieses herrliche Licht besteht ewig, weil es sich nicht verzehrt, sondern sich in einem immer wieder schließenden Kreislauf der isobaren Resonanz wegschenkt. So wird es immer größer, herrlicher in unfassbarer Glorie und Macht.

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Resonanz – das Grundgesetz des Lebens

Die isobare Resonanz des universalen Bewusstseins

In Matthäus Vers 22 kann man lesen: „Einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: `Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz?‘ – Jesus aber sprach zu ihm:
`Du sollst lieben Gott, deinen Herrn, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte. Dies ist das vornehmste und größte Gebot.
Das andere aber ist ihm gleich: ‘Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!‘ In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“


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Die tiefe Bedeutung dieser Worte verstehen zu wollen, ist wohl eine der wichtigsten Aufgaben der Menschheit, ja, eines jeden Menschen. Denn diese grundlegende Aussage durchdringt in vielfältiger Weise alles Leben. Das wird besonders dann deutlich, wenn wir ein anderes Grundgesetz der Allnatur daneben stellen. Am bekanntesten ist diese Regel wohl beim Magnetismus. Ein Magnet kann nur die Metalle anziehen, die gleichermaßen magnetisch sind wie der Magnet selbst. Allerdings ist dieses fundamentale Miteinander von elektromagnetischen Wellen die Grundvoraussetzung für jede Funktechnik, Rundfunk oder Fernsehen. Dieses Gesetz der isobaren Resonanz, beruht auf dem Spiegelgesetz der Optik, und gilt für alles Licht und alle Vibrationen im Universum. Es ist fundamental und bestimmt alles Leben.

Unter diesem Gesichtswinkel wird beim genauen Betrachten der einzelnen Komponenten unseres Daseins so manches Ereignis erklärbar:

Der Mensch lebt in einem Mikrokosmos, gebildet aus sieben Kraftfeldern: Stoffkörper, Ätherfeld, Astralfeld, Mentalvermögen plus drei weitere höhere Felder.

Mikros mTDer Stoffkörper ist das materielle Werkzeug in einem feinstofflichen Kosmos, der sowohl die grobstoffliche Nahrung als auch die unstofflichen Kräfte der Erde aufnimmt und die vielfältigen Vibrationen aus dem Kosmos einatmet, diese umwandelt und dann wieder an die Felder im Jenseits abgibt. Der Mensch wird durch einen völlig natürlichen Stoffwechsel aus den sieben Kraftfeldern der Welt belebt. Wie ein Fisch im Ozean von allen Bewegtheiten und Qualitäten des ihn umgebenden Wassers sowie der darin enthaltenen Nahrung abhängig ist, so wird auch der Mensch beständig durch Kosmos und Makrokosmos nach den Regeln der isobaren Resonanz beeinflusst. Das bedeutet, dass der innere Vibrationsschlüssel des Mikrokosmos als Ganzes bestimmt, welche Vibrationen er über das aurische Wesen einatmet, ohne dass sein inneres Gleichgewicht gestört wird. Der bestimmende Faktor dafür ist die prinzipielle Ausrichtung der astral-mentalen Bewohner seines Atemfeldes, was im Allgemeinen meistens als Seele oder Charakter bezeichnet wird. Die Psychologie hat schon lange erkannt, dass der Mensch nur zu 2/7 aus seinem Tagesbewusstsein lebt. Der andere größere Anteil, das unbewusste 5/7, bestimmt allerdings sehr deutlich, wie der Mensch wahrnimmt, wie und was er bedenkt oder beschließt. Dieses sogenannte Eisbergmodell der menschlichen Bewusstheit muss stark überarbeitet werden, wenn man berücksichtigt, dass noch drei weitere höher vibrierende Kraftfelder den Mikrokosmos wie Wolken umschweben und seine weiteren Schritte durch die noch folgenden Inkarnationen bestimmen.

Auch die Erde ist ein lebendes Wesen, genauso wie alle Kreatur auf ihr. Sie ist mehr als nur ein  Gesteinsball mit ein bisschen Atmosphäre darum herum. Sie besteht ebenso wie der Mikrokosmos aus sieben Kraftfeldern. Wie oben, so unten.  Die Erde atmet als Ganzes unentwegt die Kräfte des sie umgebenden und durchdringenden Universum ein, verarbeitet sehr intelligent und zielbewusst diese für alle auf ihr und in ihr lebenden Entitäten, Wesen, Menschen, Tiere, Pflanzen und Mineralien, und strahlt die umgewandelten Kräfte wieder ins All. Es soll hier nicht näher auf die Details der Kräfte eingegegangen werden, denn das ist bereits an anderer Stelle geschehen. Unsere Perspektive soll jetzt auf das große Grundgesetz des Lebens, allen Lebens gerichtet sein. Ebenso wie die Stoffwechselprozesse des Mikrokosmos, grobstofflich sowie feinstofflich, von der isobaren Resonanz zur Sicherung des harmonischen Gleichgewichtes geregelt werden, genauso sichert dieses Spiegelgesetz auch das dynamische Werden der Erde. Es ist wohl erwähnenswert, obgleich völlig selbstverständlich, dass alle anderen Planeten, Galaxien und Universen  im All nach den absolut selben Regeln geführt werden.
So ist auch die Sonne ein Wesen mit bewusstem Leben, das für sein kontinuierliches Werden zahllose Kräfte aus der Milchstraße und aus dem Universum ein- und ausatmet. Alles Dasein ist ein lebendiger Stoffwechsel, alles Leben ist stets fließende Information im gemeinsamen universellen Bewusstsein. Es gibt nirgendwo so etwas wie „tote Materie“, so wie es hinter den Vorträgen aller materialistischen Wissenschaftler stets hindurchscheint, nur weil sie mit ihren stoffgebundenen Sinnesorganen nicht weiter schauen können. Die über allem herrschenden höheren Kräfte über der Mentalis bleiben für den erdgerichteten Beobachter trotz aller materiellen Wunder verborgen. Nur die religiös inspirierten Gläubigen ahnen etwas von diesen hohen unerforschbaren Kräften, denen sie zu gehorchen haben. Darum haben sie dafür auch keine konkrete Bennung gefunden und sie geben ihnen den metaphysischen Begriff der Numinosität: Gott, die Bezeichnung für das Unkennbare, das Selbsthervorgebrachte, das überzeitliche Ewige, alles Erschaffende und doch ungeschaffen, alles Umfassende. In den großen Naturreligionen der Mittelmeerkulturen werden diese Kräfte summa summarum Gott genannt. Im Eangelium des Johannes steht: Gott ist Licht, der Logos. Das bedeutet doch für alle religiösen Menschen selbstverständlich, egal welcher Religionsform sie hier auf Erden anhängen: Alles geoffenbarte Leben und Bewusstsein ist aus und in seiner unerschöpflichen Kraft sowie in und  aus SEINEM Bewusstsein, alles ist in IHM und aus IHM, aus dem geoffenbarten Sohn des einen unkennbaren Gottes.

Wer angesichts dieser beiden großen Komponenten des All, der Kraft und dem Bewusstsein innehält und die Tragweite dieser unfassbaren Wirklichkeit zu ahnen beginnt, schaut in das große barmherzige Wirken der einen Liebe, die für den Menschen über allen Verstand geht. Diese Erkenntnis kann der Beginn eines total anders ausgerichteten Lebens sein, in dem sich die Evolution eines neu erwachenden Denkens vollzieht. Wer diese aktive Essenz des Daseins verwendet, dieses besondere Vermögen, das den Menschen, die Welt und seine Geschöpfe zu dem einen bewussten Dasein führen wird, wird in IHM, dem universalen Bewusstsein selbst bewusst ist. Dies geschieht nach den vorgenannten Gesetzen der Liebe und der Resonanz.

Das universale Bewusstsein ist das kosmische Feld der offenbarten Schöpfung. Es manifestiert sich in allen Universen, Galxien, Planetensystemen, Sternen und Planeten, in allen Entitäten, Daevas, Wesen und Mikokosmen, angepasst und transformiert für die jeweiligen Aufgaben und Lebensziele in der Gesamtschöpfung. Das universale Bewusstsein entspricht dem Sohn, dem Christus, in dem und durch den alles geschieht, was geschieht, geschah und geschehen wird. Dieses Kraftfeld verfügt über besondere Eigenschaften,

1.    Das Sein entfaltet und strukturiert sich für eine permanente Kommunikation.
2.    Das Sein baut auf dem Grundgesetz: „Gleiches zu Gleichem.“
Die isobare Resonanz nach dem hermetischen Prinzip:
„Alles empfangen, alles beleben und alles wieder wegschenken.“
3.    Das Sein ist ewige Spiegelung und permanente Vermehrung,
Leben und Wachstum.

Jedes Leben, wirklich alles was an Leiden und Freuden geschieht, jedes Wachstum und Sterben im Diesseits oder im Jenseits, jede Artentfaltung oder Auslöschung von irgendwelchem Dasein, jeder Tod und jede Geburt, einer Zivilisation oder eines Menschen, wird von diesen Grundgesetzen bestimmt. Es ist das eine fundamentale Gesetz, nämlich das barmherzige Prinzip der Liebe, deren Vollzug alle Wesen, Kosmen und Mikrokosmen im All einmal wieder in das universale Bewusstsein zurückführt.

Die gesamte universelle Weisheit und ihre Verwirklichung im Menschen und im ganzen All basiert auf dem einen Gebot: Liebe für Gott. Das bedeutet eine permanente Kommunikation mit dem ermöglichten  Anteil am universellen Bewusstsein des Kosmos. Es ist dabei sorgfältig zu beachten, was definitiv gemeint ist, und es wird dringend angeraten, die vorschnellen üblichen Ansichten von Liebe hierbei zu vermeiden. Diese Liebe, von der auch Paulus im NT spricht, ist etwas völlig anderes als die in den grobmateriellen Stoff hineingezogene Hochsympathie zwecks Fortpflanzung. Diese metaphysische Liebe, die von den Griechen noch Agape genannt wurde, um sie von Eros zu unterscheiden, ist ein Phänomen des All, eine Kraft die uneingeschränkt alle und alles einbezieht. Sie kommuniziert, sie in-formiert und harmonisiert über die genannten Prinzipien so sicher, so absolut und grenzenlos in jeder Sekunde für jedes Wesen und jedes Atom im All.

Der Mensch neigt in den meisten Fällen dazu, sich selbst als Akteur und Macher auf seiner Lebensbühne zu betrachten. Vielfach wird diese Aktionsdominanz gerne geleugnet, aber sie bleibt trotzdem weiterhin über das Unbewusstsein aktiv. Man erkennt es sehr deutlich in der Wortwahl der Sprache und an den selbstbewussten Handlungen. Beim genauen Hinsehen wird schnell deutlich, dass dieser Mensch nicht der Akteur ist, sondern vielmehr eine Marionette von diversen Kräften, die er – wenngleich unbewusst – aus den Sphären seines Mikrokosmos bzw. von den ihn belauernden Kräften des Jenseits heranzieht. Auch wenn Gustav Meyring sagt: »In der Welt herrscht ein einziges Gesetz. Ich bin der Täter dieser Tat, ist selbstgefälliges Geschwätz.« ( So steht es im Weißen Dominikaner), wird diese Aussage von vielen Menschen nicht geglaubt, weil sie in der Verblendung gehalten werden. Von wem? – Von dem Narziss-Impuls aus dem eigenen aurischen Wesen, in dem sich die prinzipielle Selbstsucht der Äonen manifestiert. Denn jeder Mensch will, in Zusammenarbeit mit den anderen drei Herren des Schicksals – den Kosmokratoren im Kosmos, im Sonnensystem und im Tierkreis – der Selbstschöpfer sein. Und so hat Moses den Semiten – und allen ihren tumben Nachfolgern eingeprägt: »Ich bin der Herr Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir!« Eine bessere Selbsthypnose konnte sich wohl niemand anderes ausdenken. Nun sollten wir heute alle bereits wissen, dass Egoismus auf Dauer nicht zu einem erfolgreichen und fortschrittlichen Zusammenleben aller Völker führen kann. Denn das eine fundamentale Gesetz der isobaren Resonanz zerstört langfristig alle Selbstsucht. Wer trotz alledem ernsthaft versucht, diesem Gesetz zuwider zu handeln, wird spätestens im Jenseits mit seinen eigenen Resultaten konfrontiert. Er muss die Ernte seiner Saat einbringen, ob es ihm nun gefällt oder nicht. Denn auch dort regiert das Echoprinzip: »Wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es auch hinaus.« Das Grundgesetz der Liebe: »Gib, so wird dir gegeben!« ist an allen Orten und zu allen Zeiten Wesen und Wirken des Daseins.

Es ist zum allgemeinen Verständnis der aktuellen Situation notwendig, darauf hinzuweisen, dass die irdischen Devas oder Götter im Jenseits mit ihrem feinstofflichen Kumulus direkt keine kosmische Kraft für ihre Erhaltung aufnehmen können. Das ist zunächst nicht so leicht zu verstehen, zumal es schon problematisch genug ist, sich darauf einzustellen, dass jeder Mensch in seinem Mirkokosmos stetig aus sieben Kräften gelebt wird. Wenn man sich jedoch der Grundprinzipien des isobaren Resonanzgesetzes erinnert, wird es logisch und verständlich. Eigentlich ist es ausgesprochen banal. Die kosmischen Kräfte sind prinzipiell immer ‚wegschenkend‘ polarisiert. Dahingegen sind die Äonen und Archonten selbstbehauptend, aus egoistischen Impulsen und Kräften entstanden. Darum können die kosmischen Kräfte bei ihnen nicht direkt anknüpfen, sie werden infolge dieser entgegengesetzten Vibration abgestoßen. Beim Menschen mit einer grobstofflichen Persönlichkeit ist die Situation allerdings etwas anders. Der Mensch in seinem Mikrokosmos steht innerhalb einer beabsichtigten Evolution, einer Vollendung seines Mikrokosmos. Für diese Entwicklung muss der Mensch anhand zahlloser Erlebnisse und mancher leidvollen Erfahrungen stets Entscheidungen in seinem Leben fällen können, die ihn auf dem Wege der Evolution vorwärts bringen. Dabei entwickelt er, oftmals ohne eigenes Wissen, einen kräftigen Magnetismus in Richtung auf die helfenden kosmischen Kräfte, die ihn gerne liebevoll umfangen, wenn er sich ernsthaft für die vorgesehene kosmische Progression einsetzt. Diese fortgeschrittenen Mikrokosmen können die Kräfte aus dem Kosmos direkt assimilieren. Allerdings werden diese  assimilierten Kräfte bedauerlicherweise zunächst auch für selbstsüchtige Bestrebungen nach Heiligung und Erleuchtung, für Humanismus, Kultur und Karitas verwendet. Dadurch werden die kosmischen Kräfte  entsprechend selbstbehauptend transformiert und in den äonischen Kreislauf der eigenwilligen jenseitigen Entitäten eingespeist. Um diesen Strom irdischer Äther, Astralis und Mentalis beständig aufrecht zu erhalten, sind die Archonten stets gezwungen, alle Hierarchien, Fürsten und Gewaltigen unter dem Himmel und alle ihre Diener auf Erden anzuspornen, die Menschen mit spirituellen, politischen und sportlichen Events in ihren egoistischen Bestrebungen zu fördern. Diesen Entitäten ist es ein Gräuel zu wissen, dass die göttliche  Kraft – das universale Bewusstsein und die Liebe – die Erde und die Menschen aus dem irdischen Gefängnis befreien will, denn das wäre natürlich ihr Untergang. Doch sie werden die Auswirkungen der großen Zyklen in der kosmischen Entwicklung nicht aufhalten können.

Der Mensch wird in seinem Leben permanent von zahllosen Institutionen an diverse Richtlinien gebunden und in Verhaltensgesetze gefesselt. Dabei hat er nur eine, wirklich nur eine kleine Möglichkeit, in diesem Strom von Kräften selbst das Ruder herumzureißen. Diese kleine Möglichkeit liegt in seiner täglichen Ausrichtung bei allem Geschehen und der entscheidenen Kraft seines Denkens. Er muss zu der Einsicht kommen, dass die innere Wachsamkeit bei allem Handeln und Denken absolut entscheidend ist. Dann besteht grundsätzlich für Jeden absolut die Chance, in dieser Einsicht  des eigenen Seins in bezug auf seine nähere und weitere Umgebung das Grundgesetz allen Lebens zu erkennen und für sein Leben umzusetzen. Die isobare Resonanz ist das fundamentale Liebesgesetz des Lebens, mit dem jeder seit seiner Geburt in diesem Kosmos verbunden ist. Wer dieses Grundprinzip in sein Leben integrieren kann, erbringt den Beweis, dass der Sohn der Gottheit, das in den irdischen Kosmos eingesenkte universelle Bewusstsein, einen Strahl seines Vermögens mit diesem Menschen verbunden hat.

Durch diese Kommunion mit dem Strom der Natur kann prinzipiell die Weiterentwicklung des siebenfachen Denkvermögens beginnen. Sein vierter Aspekt wird sich vollenden, damit in der weiter schreitenden Aquariusperiode sich auch noch die drei anderen Ansichten des Denkvermögens entfalten können. Diese warten jetzt noch, wie in einer Knospe verborgen, auf den Impuls zum Erblühen. Wie in einer Morgenröte im Aufgang wird dieser Mensch seine wahre Bestimmung auf Erden mit einem völlig neuen Wahrnehmen und Denken erkennen. Er ist dann über die eigene Erkenntnis bewusst mit dem Ziel des Daseins verbunden, das er sicher einmal erreichen wird. Prinzipiell ist der Mensch bereits seit seiner Geburt schon ein Teil des universellen Gesetzes der Liebe. Die Verbindung mit dem universalen Bewusstsein war niemals wirklich unterbrochen gewesen. Denn die Liebe – diese Verbindung des Geschöpfes mit dem Schöpfer – wird nicht unterbrochen, kann niemals unterbrochen werden. Sie kann allerdings hinter all den allgemein so üblichen Verrichtungen des täglichen Daseins im materiellen Selbsterhaltungsgerangel, ausgeschmückt mit den zahllosen irritierenden Ablenkungen und Vergnügungen, verstummen.

Es bleibt doch stets die bange Frage bestehen, wie und wann der Mensch in seinem Denken bereits fähig sein wird, die Alleinheit aller Wesen und Menschen zu erfassen und auf das heilige Gesetz des Alls harmonisch zu antworten. Im normalen Leben der Massen herrschen rund um den Globus bedauerlicherweise zahllose Weltanschauungen, die die Menschen immer wieder dazu anstacheln, den Äonen und Archonten die so notwendigen ätherisch-astral-mentalen Kräfte zu liefern. Nach den in allen Welttheorien und Religionen reproduzierten Regeln will der Mensch vor allem sein Leben auf Erden gesund, erfolgreich und spirituell im Rahmen der ihn umgebenden Gesellschaft führen. Er versucht, möglichst viel Geld, materiellen Komfort und Macht zu besitzen. Im Kampf um Bequemlichkeiten und Lebensluxus möchte jeder möglichst dann nach seinem Ableben auch ein ewiges Leben in einer paradiesischen Welt geschenkt bekommen. Leider wird von nahezu allen irdischen Pädagogen jedes Kind zu diesem absurden dialektischen Konkurrenzkampf erzogen. Das Leben schreitet unbehelligt fort mit all den unsäglichen Streitigkeiten, Auseinandersetzungen und Kriegen, bis einmal die Psyche von einer tiefen Resignation in der Sinnlosigkeit des weltlichen Treibens erfasst wird.

In dieser Erschütterung des eigenen Seins kann eine völlig neue Erkenntnis den Menschen zum Umdenken motivieren. In dieser Niedergeschlagenheit kann wie ein letzter Lebensfunke die freudige Einsicht aufleuchten, dass alles irdische Streben trotz aller Aussichtslosigkeit einen tiefen bislang unerkannten Sinn hat. Nämlich, dass alles Gerangel auf der materiellen Ebene mit allem Leid in ein Erlernen der kosmischen Regeln mündet, die alles Geschehen auf das großartige Lebensziel im universalen Bewusstsein hinlenken. Die fundamentale Ordnung basiert vor allem auf dem kosmischen Resonanzgesetz, das sich in dem magnetischen Prinzip »Gleiches zu Gleichem« verwirklicht. Allerdings fordert es in der irdischen Natur von jedem eine unverbrüchliche Hinwendung, denn in allen stofflichen Ebenen des irdischen Kosmos verbindet sich das Spiegelprinzip mit dem Gesetz der Polarität. Diese irdische komplementäre Resonanz erfordert von jedem, die eigenen Gedanken und Handlungen wahrlich neu zu überprüfen. So bekommen die Goldenen Regeln des Pythagoras für ein besonnenes Leben eine vorzügliche Bedeutung. Auch die alten Sprüche: «Alles Leben ist Eitelkeit und Haschen nach Wind!» oder «Es gibt nichts Neues unter dem Himmel!» erscheinen in einem neuen Licht.

Das leiderfüllte Dasein auf Erden bekommt einen tiefen Sinn. In der neuen Stimme des Denkens erklingt der verantwortungsvolle Auftrag für den Menschen, die Lebenserfüllung in der menschlichen und kosmischen Evolution. Gemessen an den zahlreichen philosophischen Kosmologien und religiösen Thesen aus Ost und West ist das eine bahnbrechende Erkenntnis, die den Äonen und Archonten bereits heute Angst und Bange macht. Wenn der Mensch in seinem Leben die Regeln der komplementären Resonanz erfüllt, dann entspricht das einer fundamentalen Umwendung seiner Lebenshaltung. Vor allem die entsetzliche Angst vor dem Tode löst sich endgültig in Rauch auf. Die auf der Basis dieser Grundangst im Menschen geschaffenen Abhängigkeiten werden dahinschmelzen wie der Schnee in der Frühlingssonne. Entwickeln sich die feinstofflichen Kraftfelder von Kosmos und Mikrokosmos weiter, dann werden alle existenziellen Begehren nach irdischem Besitz, Ruhm und Macht und dem blendenden Tand der ‚Karussellbesitzer‘ im Jenseits vergehen. Das Dasein wird sich wie von selbst auf die lebensnotwendigen Bedürfnisse beschränken. Je mehr Menschen sich zu dieser fundamentalen Einsicht erheben werden und die entsprechenden Konsequenzen in ihrem Leben durchsetzen, desto weniger Kraft und Vermögen wird den bisherigen Weltbeherrschern zur Verfügung stehen, um die noch Unwissenden in das für die Äonen lebensnotwendige Unterhaltungsprogramm einzuspannen. Eines ist bei alledem jetzt schon sicher: Im Rahmen dieser gigantischen Evolution werden einmal alle Entitäten und Wesen unserer Welt im allumfassenden Bewusstsein des Sonnenmakrokosmos aufgehen. Ihr Lebensziel ist dann erreicht.

Nach den unzähligen Umdrehungen des Mikrokosmos im Rad des Todesnatur schwingen letztendlich alle Bestrebungen aus, in der irdischen Lebensstruktur von Diesseits und Jenseits eine himmlische Sphäre zu erreichen. In dieser besinnlichen Ruhe, befreit von allem materiellen Treiben und Begehren nach spiritueller Erleuchtung, spricht auf einmal im eigenen Bewusstsein eine kräftige Stimme von der einen großen Liebe des Alls, von der Verbundenheit mit dem Bewusstsein aller Menschen, vom Einssein mit dem Bewusstsein der Erde und des Kosmos. Im Menschen steigt wie ein Komet der überwältigende Gedanke auf, der ihn für einen Moment überstrahlt: Er selbst, sein Mikrokosmos ist über die isobare Resonanz mit dem universalen Bewusstsein verbunden, das alles in einer Weisheit und Barmherzigkeit lenkt, die so einfach ist und so grandios, dass es jedes logische Verstandesdenken übersteigt. Diese völlig neue Erkenntnis enthält das grundlegende Gebot: »Halte die Verbindung mit dieser universellen Kraft aufrecht, strebe zu ihr bei allen deinen Ambitionen und Handlungen, durch alle Turbulenzen hindurch, egal mit welchen Gewalten die äonenalten Kräfte der irdischen Natur an deinem materiellen Dasein zerren!«

Der Reflex dieser Liebe steigt aus dem Herzen auf und bekommt Kraft aus dem wachsenden Denkvermögen. Mit dem Verstand, der das Empfangs- und Verarbeitungsprogramm in der Persönlichkeit ist, werden die neuen Absichten und nun geltenden Maßregelungen in vernünftige Bahnen gelenkt. Die sich dabei entfaltende neue Ausrichtung  für das tägliche Leben lässt einen ganz anderen Magnetismus entstehen, denn das erwachsen werdende Denkvermögen verlangt nach der steten Einsicht in die Regeln des universellen Bewusstseins. Durch die tiefe Einsicht in die Blendwerke der esoterischen Kultur in die über tausende von Jahren alten Tempelrituale und der klassischen Religionen sowie die damit verknüpften Philosophien entsteht ein verstärktes Verlangen nach der einen Wahrheit. Der Mensch sucht jene Gleichgesinnten, die ebenfalls in den Untiefen des irdischen Lebens müde geschlagen sind von den stets wiederholten Irreführungen zu Gunsten der im Jenseits herrschenden Entitäten.
Ja, die irdische Natur ist eine Lebensebene, auf der jeder seine ganz speziellen Erfahrungen machen kann, um zu dem einen Grundgesetz der Resonanz, der Liebe und Harmonie durchzudringen. Aber dann wird er auch die letzten individuellen Verstrickungen, die durch seinen Mikrokosmos bis dahin gewirkt wurden, in einem intelligenten und besonnenen Verhalten abschütteln. Jeder, in dem diese Lebenseinsicht in die Barmherzigkeit des Alls aufdämmert, kann durch sein achtsames Leben anderen Menschen helfen, ebenfalls die so wichtigen Schritte in ihrem eigenen Leben zu gehen. Entwickeln sich diese Prozesse im Laufe der Aquariusperiode immer stärker, dann wird sich das Denkvermögen vollkommen entfalten. Dem menschlichen Denken erschließt sich die ursprüngliche Weisheit des universalen Bewusstseins. Die fundamentale Liebe im isobaren Resonanzgesetz für alle Wesen des Daseins kann in aller Weite eingesehen und verstanden werden.
Eingebettet in die liebevolle Entfaltung des wirklichen Seins fügt sich jeder dem Wesen und Ziel dieses ausgleichenden Allbewusstseins. Auf diesem Wege werden alle Menschen, alle Kosmen einmal bewusst erfahren: Die ewige Liebe selbst führt die ganze Schöpfung mit allen Kosmen, Galaxien und ihren Bewohnern nach den göttlichen Regeln auf dreifache Weise bis in die heiligen Gefilde der erhabenen Welt der ewigen Wahrheit.

 

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Aufbruch ins dritte Jahrtausend

 

Von der Zukunft der fantastischen Vernunft

Prägnante Auszüge aus dem Buch, Scherz Verlag 1962, und einige Kommentare zu den Textpassagen, die meinem aktuellen Informationsstand widersprechen.

«Unser Jahrhundert wird etwas erleben, das noch bedeutsamer ist als das Aufkommen des Buddhismus. Von jetzt an geht es nicht mehr darum, die menschlichen Fähigkeiten in den Dienst dieser oder jener Gottheit zu stellen. Die religiöse Kraft der ganzen Welt ist es, die in uns eine entscheidende Krise durchmacht: die Krise ihrer eigenen Entdeckung. Wir fangen an, ein für allemal zu begreifen, dass die einzige für den Menschen annehmbare Religion diejenige ist, die ihn zunächst einmal lehrt, das Universum, dessen wesentlichster Teil er ist, zu erkennen und zu lieben und ihm voller Hingebung zu dienen.»

G. Boujus Ansicht nach war Evolution nicht gleichbedeutend mit Transformismus, sondern eine integrale, aufwärts strebende Kraft, die die psychische Dichte unseres Planeten ständig erhöht und ihn allmählich befähigt, Verbindung mit den geistigen Bezirken anderer Welten aufzunehmen und sich der Seele des Kosmos selbst zu nähern. Die Menschheit war für ihn keineswegs am Ende ihrer Laufbahn angelangt, sondern strebte in aufsteigender Linie über ein kollektives Leben und die allmähliche Bildung einer einheitlichen Seelenstruktur dem Zustand eines Überbewusstseins zu. Er erklärte, der Mensch sei noch nicht vollendet und gerettet, doch die Kondensationsgesetze der schöpferischen Energie berechtigten uns zu ungeheuren Hoffnungen von kosmischem Maßstab. (Seite 17)


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Bevor man sich an die Ausführung eines solchen Buchs begibt, muss man seine Gedanken weit nach rückwärts und weit nach vorwärts ausschicken, um so die Gegenwart zu verstehen. Ich, L.Pauwels, stellte fest, dass die Menschen, die ich bis vor kurzem ablehnte, weil sie ganz einfach «modern» waren, mir auch jetzt nicht sympathischer wurden. Nur hatte ich sie aus einer falschen Einstellung heraus verurteilt. In Wirklichkeit sind sie deshalb bemitleidenswert, weil ihr Denken einem viel zu kleinen Zeitabschnitt verhaftet ist. Kaum haben sie angefangen zu existieren, so sind sie bereits wieder hinter ihrer Zeit zurück. Um wahrhaft gegenwärtig zu sein, muss man ein Zeitgenosse der Zukunft werden. Und selbst die fernste Vergangenheit noch lässt sich als Brandungswelle der Zukunft erkennen. Von dem Augenblick an, da ich begann, die Gegenwart zu befragen, wurden mir die erstaunlichsten und verheißungsvollsten Antworten zuteil. (Seite 25)

Kommentar: Wer sich der Zukunft mit seiner ganzen Persönlichkeit weihen will, muss alle Vorstellungen, Vorbehalte und vor allem alle irgendwie gearteten Traditionen und Tabus eindeutig von weisen und auch nicht mehr in seinem Unbewusstsein ernähren!

Die letzten Untersuchungen auf dem Gebiet der Psychologie (1960?) scheinen das Vorhandensein eines Zustands zu beweisen, der weder dem Schlafzustand noch dem Zustand des Wachseins gleichzusetzen ist. Es handelt sich um einen Zustand erhöhten Bewusstseins, in dem der Mensch in den Besitz verzehnfachter geistiger Fähigkeiten gelangt. Der Tiefenpsychologie, die wir der Psychoanalyse verdanken, fügen wir heute eine Höhenpsychologie hinzu, die uns den Ausblick auf eine mögliche Überintellektualität eröffnet. Das Genie wäre demnach eine der Etappen auf dem Wege, den der Mensch in sich selber durchlaufen muss, um zum Gebrauch seiner Gesamtfähigkeiten zu gelangen. Wir wenden in einem normalen Leben nicht den zehnten Teil der uns möglichen Aufmerksamkeit und Intuitionsfähigkeit, der uns möglichen Beobachtungs-, Erinnerungs- und Koordinationsgabe an. Es ist durchaus denkbar, dass wir binnen kurzem die Schlüssel finden oder wiederfinden, mit deren Hilfe wir Türen aufschließen können, hinter denen uns eine Unzahl von Erkenntnissen erwartet.
Der Gedanke einer bevorstehenden Mutation der Menschheit in diesem Sinne gehört nicht in den Bereich okkultistischer Träume, sondern in den der Wirklichkeit. Zweifellos gibt es bereits Mutanten unter uns oder doch jedenfalls Menschen, die schon einige Schritte auf dem Weg zurückgelegt haben, den die Menschheit als Ganzes eines Tages einschlagen wird. Wenn bestimmte untergegangene Kulturen bereits profunde Kenntnisse über das Wesen der Materie und der Energie und über die Gesetze, die das Weltall regieren, gehabt haben und wenn Fragmente dieser Kenntnisse über alle Zeitalter hinweg bewahrt wurden (eine Annahme, die uns keineswegs als gesichert erscheint), so konnte die Überlieferung dieser Kenntnisse nur durch höher geartete Geister und in einer Sprache bewerkstelligt werden, die der Allgemeinheit zwangsläufig unverständlich sein musste. (Seite 70)

Kommentar: z.B. die architektonisch eingebauten Aussagen in der großen Pyramide von Gizeh, die nur über mathematisch-kabbalistische Vergleiche ermittelt werden konnten! Axel Klitzke, Pyramiden: Wissensträger aus Stein.

Ashoka, der sich zum Buddhismus bekehrte, verbreitete durch das Beispiel seiner eigenen Tugend diese Religion in Indien und in seinem gesamten Herrschaftsgebiet, das sich bis zum Malaiischen Archipel, Ceylon und Indonesien erstreckte. Von hier aus eroberte der Buddhismus Nepal, Tibet, China und die Mongolei. Aschoka respektierte indessen alle religiösen Sekten. Er predigte eine vegetarische Lebensweise, verbot den Alkoholgenuss und schaffte die Tieropfer ab.

Kommentar: Doch wie verhält sich die heutige Menschheit? – Ungezählt sind die Tonnen toter Tiere, die von der Menschheit jährlich verzehrt werden. Wie verhält es sich mit dem Gebot des Moses: Du sollst nicht Töten!. Ungeachtet aller weisen Ratschläge wird weiter gemordet.

H. G. Wells schreibt über ihn in seiner Short History of the World:
«Unter den Zehntausenden von Herrschernamen, die sich in den Spalten der Geschichtsbücher aneinanderreihen, leuchtet der Name Aschoka wie ein Stern in einzigartigem Glanz.» Man berichtet, dass Kaiser Aschoka, der über die Schrecken des Krieges unterrichtet war, die Absicht hatte, den Menschen auf immer den Gebrauch der unheilvollen Intelligenz zu untersagen. Unter seiner Herrschaft wird die Naturwissenschaft mit ihren vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Erfindungen ins Gebiet des Geheimnisses verbannt. Von nun an verbergen sich die Forschungen auf allen Gebieten, von der Struktur der Materie bis zur Technik der Massenpsychologie, hinter dem mystischen Antlitz eines Volkes, von dem die Welt glaubt, es beschäftige sich nur mit Ekstase und übernatürlichen Dingen, und sie sollten zweiundzwanzig Jahrhunderte lang dahinter verborgen bleiben. Aschoka begründet die mächtigste Geheimgesellschaft der Erde: die der Neun Unbekannten. Es wird weiter berichtet, dass die großen Männer, die das Schicksal des modernen Indien bestimmen, und ebenso Gelehrte wie Bose und Ram, an die Existenz der Neun Unbekannten glauben und Ratschläge und Botschaften von ihnen empfangen.  (Seite 81)

Nach jahrzehntelanger Sammlung von Zeitungsartikeln besonderer Art machte sich Charles Fort eines Tages klar, dass seine ganze bisherige riesige Arbeit völlig sinnlos war. Er ahnte, dass er nur auf der Stelle getreten war und immer noch vor der Tür zu jenen Räumen stand, die er unbewusst suchte. Er hatte seine wahre Natur entdeckt. Dieser leidenschaftliche Sammler ungewöhnlicher Tatsachen war in Wirklichkeit ein Fanatiker hoher Ideen. Was hatte er im Verlauf dieser «verlorenen» Jahre unbewusst ins Werk zu setzen begonnen? Nichts anderes als einen Angriff gegen eine der großen Mächte des Jahrhunderts gegen die Überzeugung der zivilisierten Menschen, dass sie alles über diese Welt, in der sie leben, wissen.
Und warum hatte Charles Hoy Fort sich so schamhaft verborgen gehalten?  – Weil schon die leiseste Anspielung auf die Tatsache, dass es in dieser Welt noch ungeheure Bereiche des Unbekannten gibt, die Menschen unangenehm berührt und verwirrt. Charles Hoy Fort hatte sich verhalten wie ein Erotomane: halten wir unsere Laster geheim, damit die Gesellschaft nicht in Wut gerät, wenn sie merkt, dass die meisten Ländereien des Wissens noch brach liegen. Seine Aufgabe war es, von nun an ein wahrhaftes, ein revolutionäres Werk zu vollbringen. Die wissenschaftliche Erkenntnis ist nicht objektiv. Sie ist, genau wie die Zivilisation, eine Verschwörung. Man verwirft eine ganze Anzahl von Tatsachen, weil sie die festgelegten Vernunftschlüsse stören würden. Wir leben unter einer Inquisitionsherrschaft, und die Waffe, die sie gegen unliebsame Tatsachen am häufigsten anwendet, ist die von höhnischem Lachen begleitete Verachtung. (Seite 173)

Was ist unter diesen Umständen die Erkenntnis? «In der Topographie der Intelligenz», schrieb Fort, «könnte man die Erkenntnis als die von Gelächter verdeckte Unwissenheit bezeichnen.» Man sollte also zusätzlich zu jenen Freiheiten, die uns durch die Verfassung garantiert sind, noch weitere fordern: die Freiheit, an der  Wissenschaft zu zweifeln. Die Freiheit, die Evolutionstheorie in Frage zu stellen, oder die Drehbewegung der Erde, die Existenz der Lichtgeschwindigkeit, das Gravitationsgesetz und vieles andere. Alles, nur nicht die Tatsachen. An sie soll man glauben. Und zwar nicht an sorgfältig ausgewählte Tatsachen, sondern an alle, so, wie sie sich uns darbieten mitsamt all ihren bizarren Nebenerscheinungen und unwahrscheinlich wirkenden Einzelheiten. Wir dürfen nichts, was real ist, von vornherein verwerfen: eine zukünftige Wissenschaft wird unbekannte Verbindungen zwischen Fakten entdecken, die uns heute beziehungslos erscheinen. Die Wissenschaft hat es nötig, einmal von einem ungläubigen, heißhungrigen, wilden Geist kräftig durchgeschüttelt zu werden. Die Welt braucht eine Enzyklopädie der verschmähten Tatsachen, der verbannten Realitäten. «Ich fürchte, man muss unserer Zivilisation neue Welten entgegenstellen, in denen auch weiße Frösche ein Lebensrecht haben.» (Seite 174)

Kommentar: Die Menschheit muss erwachen und begreifen, dass sie aus feinstofflichen Kraftebenen gelebt wird. Der Mond scheint auch dann, wenn man ihn nicht sieht!

„Aber entschiedener noch ist die wahre Geschichte jene vom Fortschritt des Menschen in seiner Geistigkeit. Die Aufgabe der Menschheit ist es, dem geistigen Menschen zu helfen, sich zu entwickeln und zu verwirklichen, ihm, wie die Inder es in einer wunderbaren Formulierung ausdrücken, dabei zu helfen, das zu werden, was er ist. Die äußerlich sichtbare Geschichte allerdings, die Geschichte der Oberfläche, ist nichts als ein Beinhaus. Wäre die Geschichte wirklich nichts anderes, so müsste man das Buch zuschlagen und auf die Auslöschung allen Bewusstseins im Nirwana hoffen… Aber ich möchte doch glauben, dass der Buddhismus nicht recht hat und dass die wahre Historie etwas anderes ist.“  René Grousset

Auch der Physiker, der Chemiker, der Biologe und der Psychologe haben im Verlauf der letzten fünfzig Jahre große Erschütterungen erfahren und sind auf ihren «Schattensteinbrech» gestoßen. Aber sie zeigen heute nicht eine so rastlose Unruhe wie der Historiker. Sie arbeiten, sie schreiten vorwärts, ja, man bemerkt gerade in diesen Wissenschaften eine außerordentliche Vitalität. Man vergleiche nur die Spinnengewebe Spenglers oder Toynbees mit der stürmischen Bewegung der Kernphysik. Die Geschichte ist ins Stocken geraten. Es gibt zweifellos viele Gründe für diese Erscheinung, einer jedoch erscheint uns als der einleuchtendste: Während der Physiker und der Psychoanalytiker den Gedanken aufgegeben haben, dass die Wirklichkeit notwendigerweise die Vernunft zufriedenstellen müsse, und sich der Realität des Phantastischen zugewendet haben, verharrt der Historiker noch immer im kartesianischen Denksystem. Dieses Verhalten wird oft durch eine gewisse politische Zaghaftigkeit bestimmt. Man sagt, die glücklichen Völker hätten keine Geschichte. Aber die Völker, die zu ihren Historikern keine Freischärler und Poeten zählen, sind mehr als unglücklich: sie sind erstickt und verraten. Indem der Historiker dem Phantastischen den Rücken kehrt, wird er gelegentlich zu phantastischen Irrtümern verleitet.  (Seite 271)

«Ich freue mich, dass Sie wieder auf diesen Vergleich zurückkommen», sagte Cotgrave, «denn ich wollte Sie fragen, welche Erscheinungen auf dem Gebiet des Menschlichen wohl diesen phantastischen Wundertaten der Dinge, die Sie erwähnen, entsprächen. Also mit anderen Worten: Was ist nun eigentlich Sünde? Ich möchte gern, dass Sie mir das endlich an einem konkreten Beispiel erläutern.»
Jetzt zögerte Ambrose zum ersten mal. Dann begann er: «Ich sagte es Ihnen schon, das wahrhaft Böse ist selten. Der Materialismus unserer Epoche, der so viel dazu beigetragen hat, die Heiligkeit zu unterdrücken, hat vielleicht noch mehr dazu vermocht, das Böse auszurotten. (Komm.: in die feinstofflichen Verstecke zu verdrängen!) Wir fühlen uns so behaglich auf dieser Erde, dass wir gar keine Lust verspüren, von hier aus hinauf oder hinab zu steigen. Es hat ganz den Anschein, als sei die Arbeit der Höllenforscher heute rein archäologischer Natur.» (Seite 301)

Bulwer-Lytton gab vermittels einer romanhaften Fabel Zanoni seiner Gewissheit Ausdruck dass es Wesen gibt, die mit übermenschlichen Kräften begabt sind. Diese Wesen werden uns einstmals ersetzen und die Auserwählten der menschlichen Rasse einer außerordentlichen Mutation zuführen.
Wir müssen diesen Gedanken einer Mutation der menschlichen Rasse im Auge behalten. Wir werden ihn bei Nietzsche wiederfinden, und er ist selbst heute noch nicht erloschen. Desgleichen müssen wir auch dem Gedanken des «Unbekannten Übermenschen» unsere Aufmerksamkeit widmen. Man findet ihn in der gesamten schwarzen Mystik des Orients und des Okzidents. Existieren sie, diese Bewohner unterirdischer Gefilde oder diese Wesen, die von anderen Planeten gekommen sind? Diese Riesenmenschen, ähnlich jenen, die, in einen goldenen Panzer gehüllt, in den tibetanischen Grüften ruhen? Oder auch diese ungestalten und schreckenerregenden Geschöpfe, wie Lovecraft sie beschreibt und die in den heidnischen und luziferischen Riten beschworen werden?
Wenn Machen von der Welt des Bösen spricht, der «Welt der Höhlen mit ihren Bewohnern der Dämmerung», so bezieht er sich mit diesen Worten als Adept des Golden Dawn auf die «andere Welt», jene Welt, in welcher der Mensch mit den unbekannten Übermenschen in Beziehung tritt. Wir erwähnten die Golden Dawn und die deutsche Vril-Gesellschaft. Wir werden noch auf die Thule-Gesellschaft zu sprechen kommen. Zwar sind wir nicht auf den abwegigen Gedanken verfallen, die Geschichte lediglich durch das Wirken von Geheimgesellschaften erklären zu wollen, aber seltsamerweise werden wir doch feststellen müssen, dass alle diese Dinge ineinander greifen und dass es tatsächlich jene «andere Welt» war, die mit Hilfe des Nationalsozialismus einige Jahre lang geherrscht hat. Sie ist noch nicht besiegt. Und nicht das ist erschreckend, sondern erschreckend ist nur unsere Unwissenheit. (Seite 305)

Zur gleichen Zeit geschah es, dass eine außergewöhnliche Persönlichkeit, Rudolf Steiner, in der Schweiz die anthroposophische Gesellschaft begründete, die auf dem Gedanken beruht, dass das gesamte Universum im menschlichen Geist enthalten ist und dass dieser Geist eine Aktivität erreichen kann, die mit dem, was die offizielle Psychologie hierüber sagt, in keinem messbaren Verhältnis steht. Rudolf Steiner war überzeugt, dass es eine schwarze und eine weiße Form der «magischen» Forschung gebe. Seiner Ansicht nach hatten die Theosophie und die verschiedenen neu-heidnischen Gesellschaften ihren Ursprung in der großen unterirdischen Welt des Bösen und kündeten ein dämonisches Zeitalter an. Darum bemühte er sich, eine moralische Doktrin in seine eigene Lehre einzubauen, nach der die «Eingeweihten» gehalten waren, sich nur der positiven Kräfte zu bedienen. Er wollte eine Gesellschaft der Wohlmeinenden begründen.
Wir wollen hier nicht die Frage aufwerfen, ob Steiner recht oder unrecht hatte, ob er im Besitz der Wahrheit war oder nicht. Bemerkenswert aber ist, dass die ersten nationalsozialistischen Gruppen Steiner offenbar als ihren Feind Nummer eins betrachteten. Die «alten Kämpfer» sprengten gewaltsam die Zusammenkünfte der Steinerianer, bedrohten die Anhänger der Bewegung mit dem Tode, zwangen sie zur Flucht aus Deutschland und setzten im Jahre 1924 in Dornach in der Schweiz das von Steiner errichtete Hauptgebäude der Bewegung in Brand. Die Archive gingen in Flammen auf, und Steiner, dem jede Möglichkeit zur Weiterarbeit genommen war, starb ein Jahr nach diesem Attentat. (Seite 310)

In Tiahuanaco nahe dem Titicacasee stehen neben Toren von drei Meter Höhe und vier Meter Breite aus einem Monolithen gehauen riesige Statuen, von denen man eine forttransportiert und im Garten des Museums von La Paz aufgestellt hat. Sie ist acht Meter hoch und wiegt zwanzig Tonnen.

«Eine unaussprechliche Harmonie geht von dem ganzen Koloss aus, dessen Körper und Arme in ihrer vergeistigten Stilisierung ein geradezu moralisches Gleichgewicht ausdrücken. Der ganze wunderbare Monolith strömt Ruhe und Frieden aus. Falls wir hier das Porträt eines der Riesenkönige vor uns haben, die über jenes Volk herrschten, so kommt einem unwillkürlich der Anfang eines Satzes von Pascal in den Sinn: «Wenn Gott uns von seiner Hand geschaffene Meister gab … »

Sollten diese Monolithen tatsächlich von den Riesen behauen und für ihre Schüler, die Menschen, aufgestellt worden sein, sollten diese Skulpturen mit ihrer für unsere Begriffe beinahe unfasslichen Abstraktion und Stilisierung wirklich von jenen Meistern stammen, so befänden wir uns hier an der Wiege der Sagen (Komm.: von Atlantis?), laut denen die Künste den Menschen von den Göttern geschenkt wurden, und wir hätten den Schlüssel zu verschiedenen ästhetisch orientierten mystischen Richtungen in der Hand.
Unter diesen Skulpturen finden sich auch stilisierte Wiedergaben eines Tiers, des Toxodons (Komm.: Das Toxodon ähnelte einem schweren Nashorn mit einem Flusspferd-ähnlichem Kopf, von bis zu 2 to Lebendgewicht), dessen Knochen unter den Ruinen von Tiahuanaco entdeckt wurden. Nun weiß man aber, dass das Toxodon einzig in der Tertiärzeit gelebt haben kann. Und schließlich gibt es in dieser Ruinenstadt, die etwa hunderttausend Jahre vor dem Ende der Tertiär-Epoche entstanden sein dürfte, einen im getrockneten Schlamm eingebetteten Portikus, dessen Dekorationen der deutsche Archäologe Kiss, ein Schüler des österreichischen Glazialtheoretikers Hans Hörbigers, zwischen 1928 und 1937 eingehend untersucht hat. Sie stellen seiner Ansicht nach einen Kalender dar, der nach den Beobachtungen der Astronomen des Tertiärs aufgezeichnet wurde. Er gliedert sich in vier Teile, die durch die Sonnenwenden und die Tag- und Nachtgleichen, welche die astronomischen Jahreszeiten markieren, voneinander getrennt sind. Jede dieser Jahreszeiten wiederum zerfällt in drei Abschnitte, und innerhalb dieser zwölf Unterabteilungen wird die Position des Mondes für jede Stunde des Tages sichtbar. Außerdem sind die beiden Bewegungen des Satelliten, und zwar seine scheinbare und seine wirkliche Bewegung unter Berücksichtigung der Erdrotation, angezeigt. Alle diese Einzelheiten müssen die Überzeugung in uns erwecken, dass die Menschen, die diesen Kalender erfanden und anwendeten, einer höheren Kultur als der unseren angehörten. (Seite 327)

Abgesehen davon scheint sich in unserer Kultur alles zu verbünden, um dem allgemeinen Verstand begreiflich zu machen, dass der Geist nicht alles ist. Eine unbewusste Verschwörung der materiellen Kräfte vermindert das Risiko und hält den Verstand in jenen Grenzen, in denen zwar ein gewisser Stolz nicht ausgeschlossen ist, der Ehrgeiz jedoch gemäßigt wird, weil er zunächst immer nach Sinn und Zweck seiner Anstrengungen fragt. Es ist so, wie der österreichische Schriftsteller Robert Musil sehr richtig gesehen hat: «Würde auch nur ein einziges Mal mit einer der Ideen, die unser Leben bewegen, restlos, so dass von der Gegenidee nichts übrig bleibt, Ernst gemacht, unsere Kultur wäre wohl nicht mehr unsere Kultur!»
Dieses Phänomen aber ist in Deutschland, zumindest unter den führenden Schichten des magischen Sozialismus, eingetreten. Wir stehen in magischer Verbindung mit dem Universum, aber wir haben es vergessen. Die nächste Mutation der menschlichen Rasse wird Wesen erschaffen, die sich dieser Verbindung bewusst sind: Gottmenschen(?). Bereits heute verspürt man die Wirkung dieser künftigen Wandlung auf gewisse messianische Seelen, die an eine weit zurückliegende Vergangenheit anknüpfen und sich der Zeiten erinnern, in denen die Riesen den Lauf der Gestirne beeinflussten. (Seite 341)

Nach einer tibetanischen Sage lebte vor drei- oder viertausend Jahren im Gebiet der heutigen Wüste Gobi ein Volk mit einer hohen Kultur. Infolge einer kosmischen Katastrophe verwandelte sich das Land Gobi in eine Wüste, und die Überlebenden wanderten aus: ein Teil zog nach Nordeuropa, ein anderer in den Kaukasus. Der Gott Thor der nordischen Mythologie soll einer der Helden dieser Wanderung gewesen sein. Die «Eingeweihten» der Thule-Gesellschaft waren überzeugt, dass diese Auswanderer aus dem Lande Gobi die Grundrasse der Menschheit, den arischen Stamm, bildeten.
Haushofer wies auf die Notwendigkeit hin, zu den «Quellen» zurückzukehren, d. h., ganz Osteuropa, Turkestan, Pamir, die Wüste Gobi und Tibet zu erobern. Diese Länder waren in seinen Augen die «Herzregion», und der Herrscher über sie war gleichzeitig der Herr der Welt. Nach dieser Sage, so wie sie Haushofer zweifellos gegen 1905 aus dem Orient mitbrachte und wie Rene Guenon sie auf seine Art in Le Roi du Monde erzählt, siedelten sich die führenden Persönlichkeiten jener hohen Kultur, die großen Weisen, die Söhne der Geister anderer Welten, nach der Katastrophe von Gobi in einem riesigen Höhlenbezirk unter dem Himalaja (Wesak?) an. Innerhalb dieses Bezirks spalteten sie sich in zwei Gruppen; die eine folgte dem «Weg rechter Hand», die andere dem «Weg linker Hand».

Kommentar: Die linke Hand ist nach indischer Weltanschauung immer die schmutzige Hand; darum ist der linke Weg immer der Weg mit Luzifer und seinen Helfershelfern Saturn und Mond.

Der Mittelpunkt des «ersten rechten Weges» soll Agarthi gewesen sein, eine unauffindbare Stadt, der Ort der Kontemplation, der Tempel des Nicht-Teilhabens an der Welt. Der «zweite Weg» führte über Shampullah (Shamballah?), die Stadt der Macht und der Gewalt, deren Kräfte über die Elemente und die Massen der Menschen geboten und sie der «großen Zeitwende» entgegenführten. Den großen Magiern anderer Völker war es möglich, durch Gelöbnisse und Opfer einen Pakt mit Shampullah zu schließen.
In Österreich verkündete die Gruppe «Edelweiß» im Jahre 1928, es sei ein neuer Messias geboren. In England erklärten Sir Mosley und Bellamy im Namen der Hörbigerschen Lehre, dass Deutschland vom «Licht» berührt sei. In Amerika erschienen die Silver Roads des Obersten Ballard. Eine Anzahl bedeutender englischer Persönlichkeiten versucht, die Öffentlichkeit vor dieser Bewegung zu warnen, in der sie zunächst nur eine geistige Bedrohung, das Heraufkommen einer luziferischen Religion erblickt. Lord Tweedsmuir, der unter dem Namen John Buchan schreibt, veröffentlicht zwei Schlüsselromane: The Courts of the Morning und A Prince in Captivity, die eine Beschreibung der Gefahren enthalten, welche die abendländische Kultur durch eine geistige und zugleich magische «Energiezentrale» erwachsen könnten. (Seite 376)

Der Literaturkritiker und Philosoph Albert Beguin hat einmal behauptet, Balzacs Begabung sei viel mehr die der visionären Schau als die der Beobachtung gewesen. Dieser Satz erscheint mir zutreffend. In einer großartigen Novelle, Le Requisitionnaire, sieht Balzac die Geburt der Parapsychologie voraus, die erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts stattfinden und das Studium der «psychischen Kräfte» des Menschen zum Gegenstand einer exakten Wissenschaft erheben sollte:

«Zur selben Stunde, in der Mme. de Dey in Carentan starb, wurde ihr Sohn im Morbihan erschossen. Diese tragische Tatsache ist ein weiterer Beitrag zu den Beobachtungen über die geheimen Beziehungen, für welche die Gesetze des Raumes nicht existieren. Einzelne interessierte Menschen haben mit methodischer Neugier Dokumente über dieses Gebiet zusammengetragen, die eines Tages die Grundlagen einer neuen Wissenschaft ergeben werden, der bis heute ein genialer Kopf fehlt.»
1891 erklärte Camille Flammarion:
«Das Ende unseres Jahrhunderts ähnelt in manchem dem des vorigen. Der Geist ist der Lehrsätze einer Philosophie, die sich selbst als positivistisch bezeichnet, überdrüssig. Man kommt auf den Verdacht, dass sie sich irrt … <Erkenne dich selbst!> sagt Sokrates. Seit einigen tausend Jahren haben wir eine Unmenge von Dingen gelernt, nur nicht das, was uns selbst unmittelbar betrifft. Es scheint, als ginge die gegenwärtige Tendenz des menschlichen Geistes endlich dahin, der sokratischen Maxime zu gehorchen.»
(Seite 413)

Zu Flammarion ins Observatorium von Juvisy kam einmal monatlich Conan Doyle aus London, um gemeinsam mit dem Astronomen gewisse ungeklärte und im übrigen auch etwas zweifelhafte Fälle von Hellsichtigkeit, von Geistererscheinungen und Materialisationen zu besprechen. Flammarion glaubte an Geister, und Conan Doyle sammelte «Geisterphotographien». Die von Balzac erahnte «neue Wissenschaft» war noch nicht geboren, aber ihre Notwendigkeit wurde immer fühlbarer. In der großartigen Studie Victor Hugos über Shakespeare stehen die folgenden wundervollen Sätze:

«Jeder Mensch trägt sein Patmos in sich. Es steht ihm frei, ob er auf dieses erschreckende Vorgebirge des Denkens steigen will, von dem aus man in die Schattenwelt blickt. Wenn er es nicht tut, verbleibt er im gewöhnlichen Leben, im gewöhnlichen Bewusstsein, in der gewöhnlichen Tugend, im gewöhnlichen Glauben, im gewöhnlichen Zweifel, und damit ist es gut. Ja, für seine innere Ruhe ist es zweifellos so am besten. Wenn er jedoch diesen Gipfel ersteigt, ist er ein für allemal gefangen. Die gewaltigen Wogen des Wunders sind ihm erschienen. Niemand erblickt ungestraft diesen Ozean.  Er sträubt sich wohl gegen diesen lockenden Abgrund, gegen dieses Eintauchen in das Unerforschte, gegen diese Abwendung von der Erde und vom Leben‚ gegen dieses Eindringen in ein verbotenes Gebiet, gegen diesen Drang, das Unberührbare zu betasten – er kommt doch immer wieder hierher zurück, er stützt sich darauf, er neigt sich darüber, er tut einen Schritt und noch einen. Auf diese Weise aber dringt man in das Undurchdringliche ein, so gelangt man in die grenzenlose Weite des Zustands der Unendlichkeit.»

Was mich selber betrifft, so hatte ich im Jahre 1939 präzise Vorstellungen von einer Wissenschaft, die einwandfreie Zeugnisse über das innere Leben des Menschen erbringen, den Geist zu neuen Betrachtungen über die Natur der Erkenntnis zwingen und allmählich zu einer Abänderung der wissenschaftlichen Forschungsmethoden auf allen Gebieten führen würde. Ich war damals neunzehn Jahre alt, und der Krieg überraschte mich genau zu dem Zeitpunkt, an dem ich beschlossen hatte, mein Leben dem Aufbau einer Psychologie und Physiologie der mystischen Zustände zu widmen. (L.Pauwels) (Seite 414)

«Die Streitkräfte der Vereinigten Staaten müssen unbedingt in Erfahrung bringen, ob die von einem menschlichen Gehirn ausgesandte Energie über Tausende von Kilometern hinweg ein anderes menschliches Gehirn beeinflussen kann… Es handelt sich hier um ein rein wissenschaftliches Experiment. Die Erforschung und Erweiterung dieser Phänomene liefert uns vielleicht eine neue Verbindungsmäglichkeit zwischen den Unterseebooten und dem Festland und eines Tages vielleicht auch zwischen einzelnen Raumschiffen.»

Auf Grund dieses Artikels und zahlreicher Berichte von Wissenschaftlern, die die Eingabe der Rand Corporation unterstützten, entschloss die Regierung sich zu handeln. Heute bestehen Forschungslaboratorien dieser neuen Disziplin, der Parapsychologie, bei der Rand Corporation in Cleveland, bei Westinghouse in Friendship, Maryland, bei der General Electric in Schenectady, bei der Bell Telephone in Boston und im Forschungszentrum der Armee in Redstone, Alabama. In Redstone liegen die Räume, in denen die Möglichkeiten der Gedankenübertragung untersucht werden, fünfhundert Meter neben dem Büro von Wernher von Braun, dem Erforscher des Weltraums. Man kann darin ein Symbol dafür sehen, dass die Eroberung der Planeten und die Exploration des menschlichen Geistes schon heute parallel vor sich gehen.
In weniger als einem Jahr haben diese mit allen Mitteln ausgestatteten Laboratorien bereits mehr Resultate erzielt, als jahrhundertelange Untersuchungen auf dem Gebiet der Telepathie bisher aufzustellen vermochten. Der Grund dafür ist sehr einfach: die Forscher sind ohne jede vorgefasste Meinung vom Nullpunkt ausgegangen. Es wurden Kommissionen in die ganze Welt entsandt, und in England z. B. nahmen Mitglieder einer solchen Kontakt mit namhaften
Gelehrten auf, welche die Phänomene der Gedankenübertragung überprüft und bestätigt hatten. Dr. Soal von der Universität Cambridge konnte den Forschern derartige Kommunikationen zwischen zwei jungen Bergarbeitern aus Wales vorführen, die über mehrere hundert Kilometer hinweg zustande kamen.
In Deutschland fand die Kommission die Unterstützung so anerkannter Wissenschaftler wie Hans Bender und Pascual Jordan, die nicht allein Phänomene der Gedankenübertragung beobachtet hatten, sondern sich auch nicht scheuten, darüber zu schreiben. In Amerika selbst häuften sich die Beweise. Ein chinesischer Wissenschaftler, Dr. Ching Yu Wang, konnte mit Hilfe einiger ebenfalls chinesischer Kollegen den Experten der Rand Corporation absolut überzeugende Proben von Gedankenübertragungen liefern. (Seite 424)

 

AUF DEM WEG ZU EINER PSYCHOLOGISCHEN REVOLUTION

Die Zeit des wahren Erwachens – Wir brauchen einen Einstein der Psychologie – Der religiöse Gedanke wird neu geboren

«Von Fabriken rauchende Erde. Von Geschäften erzitternde Erde. Von hundert neuen Strahlungen vibrierende Erde. Dieser große Organismus lebt endgültig nur durch und für eine neue Seele. Unterhalb des Zeitenwandels ein Gedankenwandel. Wo aber sollen wir diese subtile erneuernde Umbildung entdecken, die uns, ohne unseren Körper sichtbar zu verändern, zu neuen Wesen gemacht hat – wo ist sie? Nirgendwo anders als in einer neuen Intuition, die das Antlitz der Welt, in der wir uns bewegen, ganz und gar umgestaltet – mit anderen Worten: in einem Erwachen.»

So hat also für Teilhard de Chardin die Mutation der Gattung Mensch schon begonnen: die neue Seele ist im Begriff, geboren zu werden. Diese Mutation vollzieht sich in den tieferen Regionen des Geistes, und uns wird durch diese «erneuernde Umbildung» eine totale und total andere Sicht des Universums geboten. Der Wachzustand des Bewusstseins wird ersetzt durch einen höheren Zustand, im Vergleich zu dem der vorhergehende nur ein Schlaf war. Damit ist die Zeit des wahren Erwachens gekommen.

Der Naturwissenschaft gegenüber ist die Seelenwissenschaft erheblich im Rückstand. Die sogenannte moderne Psychologie studiert den Menschen gemäß einer Vorstellung des vom militanten Positivismus beherrschten 19. Jahrhunderts. Die wahrhaft moderne Wissenschaft untersucht eine Welt, die ständig neue Überraschungen bietet und die den Strukturen des Geistes und der Natur der Erkenntnis, wie sie offiziell anerkannt sind, immer weniger angepasst ist. Die Psychologie der Bewusstseinszustände setzt einen fertigen, statischen Menschen voraus: den homo sapiens der Aufklärungszeit. (Seite 431)

Nun aber enthüllt die Physik eine Welt, die gleichzeitig mehrere Spiele spielt und von der aus zahlreiche Türen ins Unendliche gehen. Die Naturwissenschaften münden im Phantastischen, während die Geisteswissenschaften noch immer im positivistischen Aberglauben befangen sind. Die Psychologie gründet ihre Sätze noch heute auf dem Bild eines Menschen, dessen geistige Funktionen ein für allemal festgelegt und klassifiziert sind. Nun haben wir aber ganz im Gegenteil den Eindruck, dass der Mensch durchaus nicht «ausgewachsen» ist. Die Welt wird zur Zeit von großen Erschütterungen heimgesucht. Diese Erschütterungen wirken einerseits in die Höhe und betreffen das Gebiet der Erkenntnis; sie erstrecken sich aber auch in die Breite und führen zur Bildung großer Massen. In alledem lassen sich die Anfänge einer tiefgreifenden Veränderung des menschlichen Bewusstseinszustandes erkennen. Und darum sollte unserer Ansicht nach eine wirksame Psychologie, die unserer Zeit angepasst ist, nicht von dem ausgehen, was der Mensch ist – oder was er vielmehr zu sein scheint –, sondern von dem, was er werden kann, von seiner möglichen Entwicklung. Die Erforschung dieses neuen – oder zukünftigen – Menschen haben wir uns zur Aufgabe gemacht.
Alle uns überlieferten Lehren beruhen auf dem Gedanken, dass der Mensch kein abgeschlossenes Wesen ist. Die Psychologen früherer Zeiten untersuchen die Bedingungen, unter denen sich die Veränderungen, Umbildungen und Transmutationen vollziehen müssen, die den Menschen seiner wahren Vollendung entgegenführen.
Eine bestimmte nach unserer Methode vorgenommene und völlig moderne Überlegung bringt uns auf den Gedanken, dass der Mensch vielleicht Fähigkeiten besitzt, die er gar nicht anwendet, einen ganzen ungebrauchten Maschinenpark. Wir sagten es bereits: die Erkenntnis der Außenwelt führt, wenn wir sie immer weiter vorantreiben, schließlich dazu, dass wir die Natur unserer Erkenntnisfähigkeit selbst, die Strukturen des Intellekts und des Wahrnehmungsvermögens in Frage stellen. Wir sagten gleichfalls, dass die nächste Revolution psychologischer Art sein werde. Das ist nicht nur unser persönlicher Standpunkt; viele moderne Forscher, von Oppenheimer bis Costa de Beauregard, von Wolfgang Pauli bis Heisenberg, von Charles-Noel Martin bis Jacques Menetrier, teilen ihn mit uns. Allerdings muss hinzugefügt werden, dass auf der Schwelle dieser Revolution nichts von den hohen, fast religiösen Gedanken, die die Forscher bewegen, in den Geist der gewöhnlichen Menschen eindringt, dass kein Hauch davon die Tiefen der Gesellschaft streift. Die Veränderung spielt sich lediglich in einigen wenigen Köpfen ab. (Seite 432)
An den gängigen Vorstellungen über die Natur des Menschen und die menschliche Gesellschaft hat sich seit dem 19. Jahrhundert nichts geändert. In einem unveröffentlichten Aufsatz über Gott schreibt Jean Jaurès am Ende seines Lebens, also 1914, die herrlichen Sätze:

«Wir wollen nur eines sagen: dass nämlich der religiöse Gedanke, der für eine Zeitlang verblasst war, wieder von Geist und Bewusstsein der Menschen Besitz ergreifen kann, da die gegenwärtigen Ergebnisse der Wissenschaften die Voraussetzungen dafür schaffen. Es gibt von jetzt ab, wenn man es so ausdrücken kann, eine Religion, die zur Verfügung steht, und wenn sie zu dieser Stunde noch nicht in die Tiefen der Gesellschaft eingedrungen ist, wenn das Bürgertum einem platten Spiritualismus oder einem lächerlichen Positivismus huldigt, wenn das Proletariat entweder einem knechtischen Aberglauben oder einem wilden Materialismus ergeben ist, so darum, weil das heutige soziale Regime ein Regime der Verdummung und des Hasses ist, kurzum ein irreligiöses Regime. Etwas Religiöses hingegen finden wir in der Eroberung der Natur durch den Menschen, in dem Bestreben, die Kräfte des Universums den Bedürfnissen der Menschheit anzupassen.
Irreligiös daran ist nur, dass der Mensch die Natur erobert, indem er die Menschen zu Sklaven macht. Nicht die Sorge um den materiellen Fortschritt ist es, die den Menschen von den hohen Gedanken und von der Betrachtung der göttlichen Dinge ablenkt, sondern die übermäßige Arbeitslast, die die meisten Menschen so erschöpft, dass ihnen nicht mehr die Kraft bleibt, zu denken, und nicht einmal die Kraft, das Leben, also Gott, zu fühlen. Und daneben die Übersteigerung der schlechten Leidenschaften, der Eifersucht und des Ehrgeizes, welche die eigentliche Kraft der Mutigsten und Glücklichsten in ruchlosen Kämpfen aufbrauchen. Die Menschheit, die zwischen der Bedrohung durch den Hunger und der Übersteigerung des Hasses steht, kann nicht an die Unendlichkeit denken. Die Menschheit ist wie ein großer Baum unter einem Gewitterhimmel, in dem es von Fliegen summt, und in diesem Dröhnen des Hasses muss die tiefe und göttliche Stimme des Universums untergehen.» (Seite 433)

Die Maschine, die unser Verstehen regelt, ist eine arithmetische Maschine. Sie sortiert, sie vergleicht. Der ganze Discours de La methode beruht auf dieser Tatsache. Und ebenso die ganze chinesische Philosophie des Yin und des Yang. Und das I Ging, das «Buch der Wandlungen», das einzige Orakelbuch, dessen Regeln die Antike uns überliefert, ist aus graphischen Figuren zusammengesetzt: drei fortlaufenden und drei unterbrochenen Linien, die in jeder möglichen Weise kombiniert sind. Albert Einstein sagte am Ende seines Lebens: «Ich frage mich, ob die Natur nicht immer dasselbe Spiel spielt.» Ich habe tatsächlich den Eindruck, als entziehe die Natur sich der binären Maschine, die unser Gehirn in seiner normalen Tätigkeit darstellt. Seit Louis de Broglie sind wir gezwungen anzunehmen, dass das Licht gleichzeitig stetig und unterbrochen, gleichzeitig Welle und Teilchen ist. Aber keinem menschlichen Gehirn ist die Darstellung eines solchen Phänomens, das Verständnis von innen her, die wirkliche Erkenntnis gelungen. Nehmen wir jetzt einmal an, dass, ausgehend von einem Modell des Lichts (die gesamte religiöse Literatur und Ikonographie sind überreich an solchen Darstellungen des Lichts), das Gehirn in einer blitzartigen ekstatischen Erleuchtung vom arithmetischen zum analogischen Zustand übergeht. Es wird selber zum Licht. Es sieht die unbegreifbare Erscheinung. Es wird mit ihr geboren. Es kennt sie. Es gelangt dorthin, wohin die hohe Intelligenz eines de Broglie nicht gelangen konnte. Dann aber fällt es zurück: der Kontakt mit den gewaltigen Maschinen, die in dem großen Geheimbereich des Gehirns arbeiten, ist unterbrochen. Seine Erinnerung vermittelt ihm nur Bruchstücke der Erkenntnis, die es soeben erlangt hatte. Und die Sprache scheitert bei dem Versuch, selbst diese Fragmente zu übersetzen.

Vielleicht haben einige Mystiker so die Erscheinungen der Natur geschaut, die unser moderner Intellekt entdecken und erahnen, aber sich nicht zu eigen machen konnte.

«Und da fragte ich, der Schreiber, wie oder was sie sah und ob sie etwas Körperliches sah. Sie antwortete: Ich sehe eine Fülle, eine Helle, aus der mir eine Vollkommenheit zuteil wird, die ich nicht auszusprechen weiß und der ich nichts an die Seite stellen könnte … »
(Seite 444)

Der Mensch kann zu den Geheimnissen vordringen, das Licht sehen, die Ewigkeit sehen, sich in seiner inneren Haltung dem universalen Rhythmus anpassen, eine fühlbare Erkenntnis vom letzten Zusammenströmen der Kräfte erlangen und, wie Teilhard de Chardin, das unbegreifbare Leben des Punktes Omega leben, an dem die gesamte Schöpfung am Ende der Erdenzeit angelangt sein wird, erfüllt, verzehrt und zugleich geläutert. Der Mensch kann alles. Sein Geist, der zweifellos von Anfang an mit unbegrenzter Erkenntnisfähigkeit begabt ist, kann unter gewissen Bedingungen die Gesamtheit der Lebensmechanismen erfassen. Und die bis ins letzte entfaltete Kraft des menschlichen Geistes kann sich vermutlich auf die Totalität des Universums erstrecken. Doch es gibt einen Punkt, an dem diese Kraft innehalten muss: den Punkt, an dem der Geist des Menschen am Ende seiner Mission angelangt ist und ahnt, dass es jenseits des sichtbaren Universums noch «etwas anderes» gibt. Hier hilft auch das analogische Bewusstsein nicht mehr weiter.

Es bestehen im grobstofflichen Universum keine Vorbilder für das, was sich jenseits dieses materialistischen Universums findet. Diese unüberschreitbare Schwelle führt zum Reich Gottes.

Kommentar: Hier irrt der Autor. Denn zunächst findet der Mensch mit der dafür geeigneten Wahrnehmung hinter dem Schleier der materiellen Erscheinung Erde, dem sichtbaren Kosmos mit all der radioaktiven Strahlung, das gewaltige Feld der feinstofflichen Welt mit den zahllosen Bewohnern, die in den Mythen der Völker, ihren Märchen und Sagen beschriebenen werden. Diese fantastische Natur hat Louis Pauwels in seinem ganzen Buch ausgespart.

Es gibt eine letzte Pforte, welche der analogische Intellekt – der immer nur in die materiellen Erscheinungen blickt – nicht öffnen kann. Wenige Texte kommen an metaphysischer Größe dem gleich, in welchem H. P. Lovecraft den Versuch unternimmt, das unausdenkbare Abenteuer des erwachten Menschen zu beschreiben, dem es gelungen ist, diese Pforte um einen Spaltbreit zu öffnen, und der in jenen Raum hineinschlüpfen möchte, in dem Gott(?) jenseits der Unendlichkeit thront …

«Er wusste, dass es in Boston einen Randolph Carter gegeben hatte; trotzdem konnte er nicht genau feststellen, ob er das sei, dieses Fragment, diese Facette einer Einheit jenseits der Letzten Pforte, oder vielleicht ein anderer, der einmal dieser Randolph Carter gewesen war. Sein Ich war zerstört, und doch war ihm dank irgendeiner unbegreiflichen Fähigkeit bewusst, dass er eine ganze Legion von „ICHs“ war.
(Seite 451)

Für einen Intellekt, der die dringende Notwendigkeit einer Transmutation verspürt, kann es gegenüber seiner Zeit keine Verachtung geben, sondern nur Liebe. Bis dahin war der Zustand des Erwachtseins nur in religiösen, esoterischen oder poetischen Begriffen beschworen worden. G.I. Gurdjews unbestreitbares Verdienst ist der Beweis, dass es eine Psychologie und eine Physiologie dieses Zustands geben kann. Selbstverständlich müssen wir bei einem solchen Gegenstand in den Augen der weltlichen Spezialisten als Barbaren erscheinen. – Wir fühlen, wie in der Welt von heute eine neue Seele für ein neues Zeitalter der Erde geschmiedet wird. Unsere Methode, die mögliche Existenz eines Zustands des Erwachtseins zu ergründen, wird weder völlig religiös, noch völlig esoterisch oder poetisch, noch völlig wissenschaftlich sein. Sie wird etwas von allen diesen Gebieten an sich haben und sich doch nicht ganz mit ihnen vertragen. Und eben das ist die Renaissance: ein Strudel, in den, bunt durcheinander gemengt, die Methoden der Theologen, der Gelehrten, der Magier und der Kinder geworfen werden.

An einem Augustmorgen des Jahres 1957 drängten sich die Londoner Journalisten am Kai vor einem Postschiff, das nach Indien auslief. Ein Herr und eine Dame in den Fünfzigern, Leute von unauffälligem Äußeren, gingen an Bord. Es war der große Biologe J. B. S. Haldane; der in Begleitung seiner Frau England für immer verließ. «Ich habe genug von diesem Land und von einem Haufen Dinge in ihm», erklärte er ruhig. «Vor allem vom Amerikanismus, der über uns hereinbricht. Ich möchte nach neuen Ideen suchen und frei in einem neuen Land leben.» So begann eine neue Etappe in der Laufbahn eines der außergewöhnlichsten Menschen dieser Epoche. J. B. S. Haldane hatte Madrid mit dem Gewehr in der Hand gegen die Truppen Francos verteidigt. Er hatte der englischen kommunistischen Partei angehört und dann, nach der Affäre Lyssenko, seine Mitgliedskarte zerrissen. Und jetzt fuhr er nach Indien, um dort die Wahrheit zu suchen. (Seite 460)
Seit langem hatte er darauf bestanden, dass sich die Wissenschaft systematisch mit dem Begriff des „mystischen Erwachens“ befassen solle. Seit 1930 hatte er in seinen Werken The Inequality of Men und The Possible Worlds trotz seines Rufes als seriöser Wissenschaftler erklärt, dass das Universum zweifellos viel seltsamer sei, als man es sich vorstelle, und dass man die poetischen und religiösen Zeugnisse über einen dem normalen Wachzustand überlegenen Bewusstseinszustand zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung machen müsse. (Seite 461)

Unserer Hypothese entsprechend gibt es einen rationalistischen, positivistischen Menschentyp, der gewissermaßen zur Selbstverteidigung aggressiv wird, sobald es in der Literatur, in der Philosophie oder in der Wissenschaft darum geht, den Bereich zu verlassen, in dem das Bewusstsein im Normalzustand angesprochen wird. Daneben aber gibt es einen spiritualistischen Menschentyp, der jede Anspielung auf eine Überhöhung des Bewusstseins wie eine Erinnerung an ein verlorenes Paradies empfindet. So würde man am Ursprung eines riesigen Gelehrtengezänks die einfache Alternative finden: «Ich liebe, oder ich liebe nicht.» Aber was ist es denn, das in uns liebt oder nicht liebt? In Wahrheit ist es niemals das Ich. Es sollte einfach heißen: «Es liebt in mir, oder es liebt nicht.» Rücken wir darum so weit wie möglich von dem falschen Problem Spiritualismus-Materialismus ab, das in Wirklichkeit vielleicht nur die Frage einer Allergie ist. Wesentlich ist, zu wissen, ob der Mensch in seinen unerforschten Bereichen über höhere Werkzeuge, so etwas wie mächtige Verstärker seines Intellekts, verfügt.
Es wird erzählt, dass Bodhidharma, der Begründer des Zen-Buddhismus, eines Tages während einer Meditation einschlief – das will besagen, dass er sich unversehens in den für die meisten Menschen normalen Bewusstseinszustand zurück gleiten ließ. Dieser Vorfall kam ihm so entsetzlich vor, dass er sich die Augenlider abschnitt. Diese, so berichtet die Legende, fielen zu Boden, und aus ihnen entspross die erste Teepflanze. Der Tee, der vor dem Einschlafen schützt, ist die Pflanze, die den Wunsch der Weisen, sich stets wach zu halten, symbolisiert, und daraus entstand dann der Spruch: «Der Geschmack des Tees und der Geschmack des Zen sind einander gleich.»

Der Begriff des «Zustands des Erwachtseins» ist offenbar so alt wie die Menschheit. Er ist der Schlüssel zu den ältesten religiösen Texten, und vielleicht bemühte sich bereits der Mensch des Cromagnon; diesen dritten Bewusstseinszustand zu erreichen. Die Datierungsmethode mit Hilfe des Kohlenstoffs hat ergeben, dass die Indianer im Südosten Mexikos vor mehr als sechstausend Jahren bestimmte Pilze (z.B. Psilocybe mexicana) und den Kaktus Peyote aßen, um sich in eine Über-Klarsichtigkeit zu steigern. Immer geht es darum, das «dritte Auge» zu öffnen, den normalen Bewusstseinszustand zu überwinden, in dem alles nur Illusion, Verlängerung der Träume eines tiefen Schlafes ist. «Wach auf, Schläfer, wach auf!» Von den Evangelien bis zu den Märchen stets derselbe Mahnruf.
Die Menschen haben alle erdenklichen Mittel angewandt, um diesen Zustand des Erwachtseins zu erreichen: Riten, Tänze, Gesänge, Kasteiung, Askese, Abstinenz, sexuelle Enthaltsamkeit, Yoga, Ujjayi Pranayama, Fasten, körperliche Martern, die verschiedensten Drogen (Seite 464). Wenn der moderne Mensch erst einmal die Wichtigkeit des Einsatzes erfasst hat – und das kann nicht mehr lange dauern – wird er bestimmt noch andere Möglichkeiten finden.
Der amerikanische Wissenschafter J. B. Odds denkt an eine elektronische Stimulierung des Gehirns. Der englische Astronom Fred Hoyle schlägt die Betrachtung leuchtender Bilder auf einem Fernsehschirm vor. Schon H. G. Wells malte in seinem schönen Roman In the Days of the Comet aus, wie nach dem Zusammenstoß mit einem Kometen die Erdatmosphäre plötzlich von einem Gas erfüllt ist, das eine Über-Klarsichtigkeit hervorruft. Die Menschen durchbrechen endlich die Schranke zwischen Wahrheit und Illusion. Sie erwachen zu den echten Realitäten. Und mit einem Schlag sind alle praktischen, moralischen und geistigen Probleme gelöst. Komm.: Welch ein Irrtum!!!
Es scheint, als hätten bisher nur die Mystiker sich ernstlich darum bemüht, dieses Super-Bewusstsein zu erlangen. Wenn es möglich ist, welcher Kraft ist es dann zuzuschreiben?
Die Gläubigen sprechen von der Gnade Gottes. Die Okkultisten von magischer Weihe. Und wenn es sich um eine ganz natürliche Fähigkeit handelte?
Die jüngste Wissenschaft hat erwiesen, dass beträchtliche Teile unserer Hirnmasse noch immer unerforschtes Gebiet sind. Der weitaus größte Teil unserer Fähigkeiten liegt noch immer brach. Dies ist der Sinn der uralten Sage vom verborgenen Schatz. Und ebendas sagt auch der englische Gelehrte Gray Walter in einer der wesentlichen Arbeiten unserer Epoche: The Living Brain. In einem zweiten Werk mit dem Titel Farther Outlook, das eine Mischung von Antizipation und Beobachtung, Philosophie und Dichtung darstellt, erklärt Walter, dass es zweifellos keine Grenze für die Möglichkeiten des menschlichen Gehirns gebe und dass unser Denken eines Tages die Zeit ebenso explorieren werde, wie es heute den Raum erforscht. In dieser Prophezeiung stimmt er überein mit dem Mathematiker Eric Temple Bell, der dem Helden seines Romans The Time Stream die Fähigkeit verleiht, durch die ganze Geschichte des Kosmos zu reisen.
In dem Roman The Black Cloud von dem englischen Astronom Fred Hoyle steht:

Dort sind die schwarzen Wolken, die im Weltraum zwischen den Sternen schweben, höhere Lebensformen. Die Superintelligenzen nehmen sich vor, die Erdenmenschen zu erwecken, indem sie ihnen leuchtende Bilder schicken, die in den menschlichen Gehirnen bestimmte Verbindungen herstellen und damit den «Zustand des erwachten Bewusstseins» einleiten. (Seite 465)

Es ist möglich, tausend Jahre lang zu denken, es ist möglich, ganze Bibliotheken zu schreiben, Theorien zu Tausenden aufzustellen – und alles das im Schlaf, ohne jede Hoffnung auf ein Erwachen. Im Gegenteil: die von Schlafenden verfertigten Theorien und Bücher werden nur bewirken, dass immer mehr Menschen in diesen Schlaf hineingezogen werden.

Diese Idee vom Schlaf ist keineswegs neu. Fast seit der Erschaffung der Welt schon hat man den Menschen davon gesprochen. Wie oft lesen wir zum Beispiel in den Evangelien: «Wacht auf!», «Wache!», «Schlaft nicht!». Sogar die Jünger Jesu schliefen im Garten Gethsemane, während ihr Meister zum letzten Mal betete. Diese Tatsache besagt alles.
Aber verstehen die Menschen sie? Sie halten sie für eine rhetorische Floskel, für eine Metapher. Und sie begreifen nicht, dass sie buchstäblich als Wahrheit begriffen werden muss. Dabei ist gerade in diesem Fall der Grund noch leicht zu erfassen. Die Jünger brauchten ja nur zu erwachen, oder sie sollten es zumindest versuchen. Man hat mich tatsächlich oft gefragt, warum die Evangelien nie vom Schlaf sprechen … Es ist auf jeder Seite davon die Rede. Die Frage beweist nur, dass die Menschen auch die Bibel im Schlaf lesen.
Wie bringt man es fertig, einen schlafenden Menschen aufzuwecken? Man muss ihn anstoßen. Wenn ein Mensch jedoch sehr tief schläft, genügt ein einfacher Stoß nicht. Dann muss man ihn immer wieder, unaufhörlich rütteln. Infolgedessen ist ein Mensch (ein konsequenter Bewusstseinsimpuls) nötig, der dies besorgt. Ich sagte bereits, dass ein Mensch, der erwachen will, sich einen Helfer dingen muss, der es übernimmt, ihn ständig wachzurütteln. Aber wen kann er dazu bringen, wenn doch alle Welt schläft? Er nimmt einem Menschen das Versprechen ab, ihn zu wecken, und dieser fällt seinerseits in Schlaf. Wozu ist er ihm also nütze? Und wenn man einen Menschen findet, der tatsächlich fähig ist, sich wach zu halten, so wird dieser vermutlich Wichtigeres zu tun haben, als die anderen zu wecken. (Seite 489)

Kommentar: Im Menschen muss ein Wecker erwachen, der nicht einschlafen kann. Es ist der Berührungspunkt der Monade mit dem höheren Bewusstsein, das pausenlos weckt, bis der Mensch erwacht ist und seinen Auftrag ausführt.

Zwei amerikanische Wissenschaftler, C. Brooke Worth und Robert K. Enders, glauben in ihrem bedeutenden Werk The Nature of Living Things bewiesen zu haben, dass die Gruppierung der Gene sich in letzter Zeit verändert hat und dass durch Einwirkung vorerst noch unerforschter Einflüsse eine neue Menschenrasse entsteht, die mit überragenden geistigen Fähigkeiten ausgestattet ist. Selbstverständlich handelt es sich hier um eine These, die noch der Bestätigung bedarf. Immerhin ist der Genetiker Lewis Terman, der dreißig Jahre hindurch sogenannte «Wunderkinder» untersucht hat, zu den folgenden Schlussfolgerungen gelangt: Die meisten Überbegabten büßten früher nach der Pubertät ihre Fähigkeiten ein. Heute sieht es so aus, als entwickelten sie sich zu einer Art von höheren Erwachsenen, die über eine Intelligenz verfügen, mit der sich die der anderen Menschen überhaupt nicht vergleichen lässt. Sie besitzen dreißigmal soviel Aktivität wie ein normaler begabter Mensch. Ihr «Erfolgsindex» ist um das Fünfundzwanzigfache vermehrt. Sie erfreuen sich einer ausgezeichneten Gesundheit und einer absoluten gefühlsmäßigen und sexuellen Ausgeglichenheit. Sie sind kaum anfällig für psychosomatische Krankheiten und auch nicht für Krebserkrankungen.

Treffen diese Beobachtungen zu? Sicher ist, dass wir auf der ganzen Welt eine fortschreitende Erhöhung des geistigen Vermögens erleben, der übrigens eine parallel laufende Erhöhung der körperlichen Fähigkeiten entspricht. Die Erscheinung ist so eindeutig, dass ein anderer amerikanischer Wissenschaftler, Dr. Sydney Pressey von der Universität Ohio, einen Erziehungs- und Ausbildungsplan für frühreife Kinder ausgearbeitet hat, bei dessen Durchführung pro Jahr dreihunderttausend junge Menschen von höchster Intelligenz die Schulen verlassen würden. – Handelt es sich hier um eine Mutation innerhalb der menschlichen Rasse? Erleben wir das Auftauchen von Wesen, die uns äußerlich gleichen und die doch ganz anders sind als wir? – Wir wollen versuchen, dieser interessanten Frage auf den Grund zu gehen. Sicher ist jedenfalls, dass wir die Geburt eines Mythos erleben: des Mythos vom Mutanten. In unserem von Technik und Wissenschaft beherrschten Zeitalter kann die Geburt einer solchen Mythe nicht ohne wesentliche Bedeutung und dynamischen Wert sein.
Bevor wir unseren Gegenstand näher betrachten, müssen wir darauf hinweisen, dass dieses fieberhafte Hochschnellen der Intelligenzkurve, das bei den Kindern festgestellt wurde, die einfache praktische und einleuchtende Erklärung nahelegt, dass die fortschreitende Verbesserung der menschlichen Rasse der Technik zu verdanken ist. (Seite 516)

Kommentar: Oh, wie leicht lassen sich intelligente Menschen von dem materialistischen Hochmut der euroamerikanischen Kulturspezies in die Irre führen. In den kosmischen Zyklen ist die Aquariuszeit eingeläutet, die die Menschheit noch mit anderen Überraschungen erfreuen wird.

In seiner stammelnden Niederschrift dieser wunderbaren und entsetzlichen Vision von dem Horla schreibt Maupassant seinem erdachten Mutanten hypnotische Kräfte zu. Die moderne Literatur der Science Fiction, die sich mehr an die Arbeiten von Rhine, Saal und Mac Connel hält als an die Charcots, verleiht den Mutanten «parapsychologische» Kräfte, die Fähigkeit der Telepathie und der Telekinese. Einzelne Autoren gehen noch weiter und zeigen uns den Übermenschen, der in der Luft schwebt oder durch Wände und Mauern geht. Doch das sind nur Phantasien (spekulative Kopien aus der Akasha-Chronik, in der auch die Erinnerungen von Atlantis gespeichert sind!), ein Wiederaufgreifen der Märchen-Archetypen. Wir neigen zu der Ansicht, dass dem Menschen heute Kräfte zu Gebote stehen, die viel stärker sind als alles, was unsere Phantasie sich zu erträumen vermag. Und vor allem eine Kraft, die der gewöhnliche Mensch kaum ausnutzt: die Intelligenz.

Unsere Handlungen sind irrational, und die Intelligenz spielt bei unseren Entscheidungen nur eine sehr unwesentliche Rolle. Man kann sich den Übermenschen, die neue Stufe des Lebens auf unserem Planeten, als ein rationales Wesen vorstellen, das nicht mehr einfach
denkt und überlegt, sondern mit einer ständigen objektiven Intelligenz ausgestattet ist und erst dann eine Entscheidung trifft, wenn es die Gesamtheit seiner Erfahrungen und Kenntnisse klar überprüft hat. Ein Wesen, dessen Nervensystem wie eine Festung ist, die dem Angriff aller negativen Triebe und Strömungen zu widerstehen vermag. Ein Wesen mit einem kühlen, rasch arbeitenden Gehirn, begabt mit einem vollkommenen, unfehlbaren Gedächtnis. Das Bild, das wir zeichnen, mag simpel erscheinen. (Seite 525)

Kommentar: Diese Ansicht ist völlig unbeleckt von den umfassenden Erkenntnissen der Menschen, die heute schon etwas tiefer in die feinstofflichen Kraftebenen der Welt schauen können. C. Castaneda, Stanislav Grof, John C. Lilly, Éliphas Lévi Zahed, Charles W. Leadbeater, Annie Besant, H.P. Blavatsky, R. Steiner, Max Heindel, Jan v. Rijckenborg, etc.

 

Louis de Broglie schreibt:
«Wir dürfen nie vergessen, wie beschränkt unsere Kenntnisse sind und welche unverhofften Entwicklungen sich hier noch ergeben können. Wenn die menschliche Kultur weiter besteht, so wird die Physik vermutlich in einigen hundert Jahren von der unseren so verschieden sein wie diese von der Physik des Aristoteles. Vielleicht werden die erweiterten Begriffe, zu denen wir heute gelangt sind, uns eines Tages gestatten, die Gesamtheit aller physikalischen und biologischen Phänomene in einem einheitlichen System zusammenzufassen, in dem jedes seinen ihm gebührenden Platz erhält. Falls das menschliche Denkvermögen infolge irgendeiner biologischen Mutation gekräftigt wird und sich eines Tages zu der entsprechenden Höhe aufschwingen kann, wird es unter einer anderen und richtigeren Beleuchtung, von der wir heute noch nichts ahnen, die Einheit all der Phänomene erfassen, die wir zur Zeit mit Hilfe von Adjektiven wie <physiko-chemism>, <biologism> oder auch <psychism> benennen und unterscheiden.»

 

Und wenn diese Mutation bereits vollzogen sein sollte? Einer der bedeutendsten franz. Biologen P. Morand nimmt an, dass im Verlauf der gesamten Menschheitsgeschichte immer wieder Mutanten aufgetreten sind: «Die Mutanten hießen unter anderem Mohammed, Konfuzius, Jesus Christus … » Vielleicht gibt es noch viele andere. Es ist keineswegs ausgeschlossen, dass die Mutanten in der gegenwärtigen Entwicklungsepoche es nicht für nötig halten, sich zu erkennen zu geben oder irgendeine Form einer neuen Religion zu predigen.
Im Augenblick gibt es Besseres zu tun, als sich an das Individuum zu wenden. Es wäre vorstellbar, dass die Mutanten die zum Kollektivismus hinstrebende Bewegung unserer Menschheit als notwendig und günstig erachten. Und schließlich ist es auch nicht undenkbar, dass sie unsere Geburtsschmerzen als wünschenswert ansehen und sogar irgendeine große Katastrophe begrüßen würden, die dazu angetan wäre, das Bewusstwerden der geistigen Tragödie, die das Phänomen Mensch in seiner Gesamtheit darstellt, zu beschleunigen. Um handeln zu können, um den Strom zu lenken, der uns vielleicht irgendeine Form des Übermenschlichen entgegen trägt, die sie bereits verkörpern, müssen sie vielleicht verborgen bleiben und das Geheimnis ihrer Koexistenz wahren, während sich entgegen allem Anschein und vielleicht gerade dank ihrer Gegenwart die neue Seele für eine neue Welt heranbildet, die wir mit der ganzen Kraft unserer Liebe herbeiwünschen wollen. (Seite 530)

Kommentar: Jede Änderung, Mutation oder Evolution des Menschen wird zur Folge haben, das der Strom der Kräfte sich ein neues Bett suchen wird, dass die Vitalität und dynamik seiner Potenzen zu bändigen in der Lage ist. Damit werden alle bisherigen Deiche und Kanäle langsam aber sicher austrocknen, die von den Äonen und Archonten der atlantischen Zeit mühsam errichtet worden sind, um sich an den Emissionen der Menschheit in der arischen Epoche zu sättigen. Warum werden die Menschen so oft mit Schafen verglichen, die von einem guten Hirten bewacht werden? Damit recht tumbe das Gras weiden und fetter und dicker werden für die Schur des Felles und das Schlachten des Fleisches. Wo sie nicht erwachen, werden sie weiterhin auf die Weiden der Äonen ziehen. Oder werden sie von der Aquariusperiode geweckt werden? Wird der Impuls aus der Monade ihr Denkvermögen dynamisieren und in neue Erkenntnisbahnen lenken? – Es wird eine neue Zeit geben und mit ihr eine Evolution des Bewusstseins, des Denkvermögens. Vieles ist bereits vorhergesagt, doch wie sich das insgesamt auf Politik, Wirtschaft und Sozialität auswirken wird, bleibt vorerst noch im Dunkeln. Denn die widersachenden Kräfte, denen diese Evolution verständlicherweise nicht recht sein kann, werden noch einiges an Raffinesse und Geschicklichkeit aufwenden, um den Prozess der Verwandlung so lange wie möglich aufzuhalten. Kriege, Konflikte und Terrorismus sind nur die eine Seite dieser Methoden. Viel effektiver sind die psychologischen und historischen Methoden der Verleumdung in Presse und Medien. Nach dem Motto: Was das Volk nicht weiß macht es nicht heiß! wird nur das veröffentlicht, was zur bisherigen Weltanschauung passt. Alles andere fällt durch die Zensur, die sich ganz banal durch finanzielle Beschränkungen manifestiert.

Sein und Wirklichkeit

Esoterisch-theosophische Interpretation einiger Gedanken von Don Juan.

Don Juan spricht mit Castaneda in dem Buch: Der zweite Ring der Kraft.

CC: „Wer sind die Schwarzen Magier, Don Juan?“
DJ: „Die Schwarzen Magier sind unsere Mitmenschen. Und da du zu ihnen gehörst, bist du auch ein Schwarzer Magier. Denk mal einen Augenblick nach! Kannst Du von dem Weg abweichen, den sie dir vorschreiben? – Nein. Dein Denken und dein Handeln sind auf ewig nach ihren Bedingungen festgelegt. Das ist Sklaverei! – Darum fürchte deine Gefängniswärter, deine Meister! Vergeude nicht deine Zeit und deine Kraft, in dem du Angst vor mir hast!“
CC: Ich wusste, dass er recht hatte, und doch, trotz meiner ehrlichen Zustimmung wusste ich auch, dass meine lebenslangen Gewohnheiten mich unausweichlich auf meinem alten Weg festhalten würden. Tatsächlich, ich kam mir wie ein Sklave vor. –
An anderer Stelle sagt DJ:
„Deine Kenntnis der Welt sagt dir, dass sich im Gebüsch nur umherschleichende Tiere oder Menschen verstecken können. An diesem Gedanken hast du festgehalten, und natürlich musstest du eine Möglichkeit finden, die Welt in Übereinstimmung mit diesem Gedanken zu bringen.“- „Aber ich dachte überhaupt nichts.“ – „Nun, nennen wir es nicht Denken. Es ist eher die Gewohnheit, die Welt stets in Übereinstimmung mit unseren Gedanken zu sehen. Wenn sie dies nicht ist, sorgen wir einfach dafür, dass sie übereinstimmt. (Mit unseren inneren Vorstellungen dessen, was wir wahrgenommen haben, bestimmen wir völlig automatisch das Ereignis.)


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Mit unseren angelernten Vorstellungen von den Zusammenhängen der Welt versuchen wir uns das Glück im materiellen Leben zu sichern, obgleich wir vielfach gelesen haben, dass die äußere Ansicht der Welt, die Formseite der Dinge nur Erscheinung, indisch: Maya ist. Nicht umsonst spricht Appolonius von Thyana in der Ersten Stunde seiner Erläuterungen für seine Schüler von der Reinigung des Atemfeldes, von den Komplexen im Unbewussten. Erst wenn die alten Prägungen der Vor- und Ausbildung gelöscht werden konnten, wird sich das positive Karma aus dem aurischen Wesen im Leben offenbaren. Erst dann kann der Mensch seine tatsächliche Wirklichkeit sehen oder hören, ohne sie zugleich mit den alten Bildern aus dem antrainierten Gedächtnis zu überschreiben.
Solange die bestehenden mentalen und emotionalen Bewohner des mikrokosmischen Atemfeldes im Unterbewussten weiter stimuliert werden, bleibt das Wesen Mensch auch an die zugehörigen Kräfte aus dem Jenseits gebunden, ohne einen Schatten ihres Daseins zu erhaschen.
Viele halten ihre jahrtausendalten Traditionen in hohen Ehren, ohne sie ernsthaft  nach ihrer Berechtigung zu fragen. Zahllose Menschen predigen die historischen Gewordenheiten des Lebens, die seit Aristoteles aus den sichtbaren und erfahrbaren Zusammenhängen abgeleitet werden. Auf allen Kontinenten werden in ungezählten Tempeln oder Gotteshäusern irgendwie gearteten metaphysischen Gotteswesen geopfert, die für Schutz, Wohlergehen, Fruchtbarkeit und materiellem Erfolg angebetet werden. Die aus diesem philosophischen Konglomerat zusammengestellten Weltanschauungen werden den Kindern in ihrer Kinderstube eingetrichtert und dann in der höheren Schule erweitert und vertieft. So ist mit Garantie gesichert, damit immer alles beim Alten bleibt. Jeder Erwachsene in Ost und West glaubt an Dogmen der Vergangenheit und verbreitet diese tausendfach vorgeprägten Meinungen bei jeder Unterhalten. Die ganze Weltliteratur der Bestsellerie-Plantagen ist vollgestopft mit dem Unrat historisch verbrämter Lebensvorstellungen. Wie in einer hypnotischen Verabredung ist alle Welt total begeistert davon. Auf diese subtile Weise entsteht unbewusst und ungewollt ein schwarz-magisches Netz aus immer wieder erneut bestätigten, stets bereits veralteten Vorstellungen des Daseins. Von der Kindererziehung, über die Medizin, das kommerzielle Gebaren der Menschen bis hin zur großen Politik – alles tanzt auf diese schleichende Weise ohne einen Schimmer der Ahnung um das Goldenen Kalb, das von den Herren der Welt in ihre mentale bzw. emotionale Mitte gestellt wurde.
Zum zweiten Teil ist zu bemerken, dass schon J. W. Goethe bei seinen Betrachtungen der Sinnesorgane feststellen musste, dass der Mensch schon im Vorgang des Wahrnehmens das Wahrgenommene bewertet und nach seinen Vorbehalten beurteilt. Neuere Untersuchen amerikanischer Neurophysiologen haben ergeben, dass sogar die organischen Voraussetzungen der Sinnesorgane schon eine prinzipielle Selektion des Wahrgenommenen für die Selbsterhaltung bedingen. Das Phänomen MAYA ist wohl tief im Hinduismus vergraben, hat jedoch mit der steten Verbreitung indische angehauchter Esoterik seinen Weg in das euroamerikanische New Age-Denken gefunden, diese Wahrheit wird jedoch, trotz der elektrophysikalischen Erkenntnisse in der Kernphysik, nicht als Er-Scheinung im realen Leben konkretisiert.

DJ: » Vor allem halte ich es für grundfalsch, dass du alles dermaßen ernst nimmst«, sagte er, »Es gibt dreierlei schlechte Gewohnheiten, in die wir immer wieder verfallen, sobald wir im Leben mit ungewöhnlichen Situationen konfrontiert sind.
1. Erstens können wir das, was geschieht oder geschehen ist, leugnen und so tun, als sei es nie geschehen. So machen es die Bigotten.
2. Zweitens können wir alles unbesehen akzeptieren und so tun, als wüssten wir, was geschieht. So machen es die Frommen.
3. Drittens kann ein Ereignis uns zwanghaft beschäftigen, weil wir es weder leugnen noch rückhaltlos akzeptieren können. So machen es die Narren. – Du etwa auch?
– Doch es gibt noch eine vierte Möglichkeit, die richtige nämlich, die des Kriegers. Ein Krieger handelt so, als sei überhaupt nichts geschehen, weil er an gar nichts glaubt, und doch akzeptiert er alles unbesehen. Er akzeptiert, ohne zu akzeptieren, und leugnet, ohne zu leugnen. Nie tut er so, als wisse er, noch tut er so, als sei nichts geschehen. Er handelt so, als ob er die Situation in der Hand hätte, auch wenn ihm vielleicht die Hosen schlottern. Diese Art zu handeln vertreibt die zwanghafte Beschäftigung mit den Dingen.« – Lange schwiegen wir.

Dieser Abschnitt enthält eine kräftige Beschreibung des Wu-wei aus dem chinesischen Schatz der Taoisten. Jeder kann in der Aktualität seines Seins prinzipiell allen Geschehnissen in völliger Neutralität, also ohne jegliche Überprüfung an persönlichen Bedenken und Einwänden, gegenüber treten und sie sang und klanglos abwickeln. Nicht aus Pflichtbewusstsein, nicht Zwanghaft, einfach als den Tatbestand einer neuen exklusiv für ihn persönlich geschaffenen Information. Jede Erfahrung im Feld der Maya bleibt eine Erscheinung in der projektierten Form, die von den Kräften der Welt nur dafür geschaffen ist, den vitalen Akteuren eine Möglichkeit der Erfahrung zu schenken, um ihr Bewusstsein in eine höhere Schwingung zu erheben, letztlich bis in das höchste Seelenfeld.

DJ: »Niemand bringt einen Doppelgänger hervor. Das ist nur eine bildliche Redeweise. Und du, bei all deinem vielen Reden, bist doch den Wörtern hilflos ausgeliefert. Du gehst ihrer Bedeutung auf den Leim. Jetzt meinst du, man bringe den Doppelgänger durch unredliche Tricks hervor, nehme ich an. Aber wir leuchtenden Wesen haben alle einen Doppelgänger. Wir alle! Ein Krieger lernt lediglich, sich dessen bewusst zu sein, das ist alles. Es gibt anscheinend unüberwindliche Schranken, die dieses Bewusstsein versperren. Aber das kann nicht anders sein. Gerade diese Schranken machen das Erreichen eines solchen Bewusstseins zu einer so einzigartigen Herausforderung.« –
CC: »Warum habe ich soviel Angst davor, Don Juan?« –
DJ: »Weil du glaubst, der Doppelgänger sei das, was das Wort besagt, ein Doppelgänger oder ein anderes Ich. Ich gebrauche diese Wörter nur, um den Sachverhalt zu beschreiben.“

Viele esoterisch-wissenschaftliche Autoren beschreiben den Menschen mit einem Ätherkörper und einem Astralkörper. Einige wissen auch davon, dass der Mensch über den Ansatz eines Mentalvermögens verfügt. Der Doppelgänger von DJ weist auf eine damit zusammenhängendes Problem hin. Der Weg zur Erleuchtung erfordert vom Kandidaten, dass er sich Schritt für Schritt aber konsequent dieses eigenen Astralwesens bewusst wird. Doch wie jeder auf diesem Weg in die Seelenfreiheit erfahren muss, entstehen aus dem Unbewussten gerade dann, wenn er dabei erfolgreich wird, etliche gewaltige Behinderungen. Der Zerberus bäumt sich hinter dem Ego auf.
Zudem macht Don Juan an dieser Stelle auf eine für den Euroamerikaner nahezu unüberwindliche Barriere aufmerksam. Die Menschen sind geradezu verbissen, sich an die Begrifflichkeit ihrer Worte zu klammern, die aus ihrer antrainierten materiellen Weltanschauung stammen. Die spontan aus dem eigenen Denken auftauchenden Vorstellungen werden direkt mit den erfassten Sensationen verknüpft und verbauen damit das richtige Erkennen und Verstehen. Die Chance, andere mentale Erkenntnisse zuzulassen, wird in den vorherrschenden Meinungen eingefroren, kristallisiert und stirbt.
Der Doppelgänger ist ein Phänomen des Astralwesens, das bedauerlicherweise  auch eine Spiegelung im Jenseits hervorbringt, das ohne jede bewusste Wahrnehmung das Leben jedes Menschen dominiert. Eigentlich sind alle Menschen unter diesem Gesichtspunkt als Sklaven ihrer eigenen Astralis zu betrachten. Darum ist es für ein intelligentes Handeln aus dem neu erwachenden Seelenbewusstsein ausgesprochen förderlich, sich einen Weg zu erarbeiten, um sich der eigenen Astralis bewusst zu werden. Dieser Weg dahin führt über die klassische Forderung: Mensch erkenne dein Selbst. Bereits Buddha predigte seinen Mönchen, beständig und gerade bei allen noch so gewöhnlichen Verrichtungen des alltäglichen Dasein wachsam zu sein, um die Abhängigkeit von der eigenen Begierdennatur im Stoffbewusstsein einigermaßen erkennen zu können, die ganz besonders aus der Astralis kommt.

CC: Don Juan hatte recht. Ich musste ihnen zugestehen, dass ich wusste, dass es irgend etwas in mir gab, das alles registrierte und sich dessen, was ich tat, bewusst war. Und doch hatte dies nichts mit dem gewöhnlichen Bewusstsein meiner selbst zu tun. Es war etwas anderes, das ich nicht erfassen konnte. – Es ist eine innere Stimme, die dir sagt, was los ist. Und damals sagte sie mir, dass ich zum zweiten Mal erwacht war. Sobald ich aufwachte, war ich natürlich überzeugt, dass ich geträumt haben musste. Offenbar war es kein gewöhnlicher Traum gewesen, aber es war auch nicht eigentlich Träumen gewesen. Daher kam ich zu dem Schluss, dass es etwas anderes gewesen sein musste: Schlafwandeln war es, im Halbschlaf, nehme ich an. Ich konnte es mir nicht anders erklären. – Das, was ich erlebt hatte, war alles andere als ein Traum und ich dürfe mich nicht damit begnügen, es als Schlafwandeln aufzufassen.

Wer in sich akzeptieren kann, dass sein Wesen mit einem Ätherkörper und einem Astralkörper ausgestattet ist, hat die Chance, unter bestimmten Bedingungen in diesen mikrokosmischen Feldern bewusst zu sein. Z.B. tritt der Mensch im Traum mit seinem Astralbewusstsein in die astralen Welten ein, die aktuell von ihm angezogen werden. Ein Forscher, der Sein und Glauben der indischen Saddhus erforscht hat, schreibt, dass einige durch Meditation und langjährige Askese geschulte Saddhus bis in das mentale Bewusstsein vordringen können. Wer fest dazu entschlossen ist und die geeignete Umgebung für sich herstellt, kann sich durch Meditation, Autogenes Training, oder ganz einfach durch Tagträumen in sein ihn umgebendes astrale Feld erheben. Er sollte sich dabei stets dessen bewusst sein, dass auch dort die Erscheinungen nur Erscheinungen sind, keine Wirklichkeiten! Die bereits mehrfach beschriebenen Nahtod-Erfahrungen sind ungewolltes Betreten der jenseitigen Sphären, in den sich zunächst die ätherischen Gegebenheiten noch mit der stofflichen Welt mischen.

DJ: »Heute habe ich nur die Aufgabe, den Nagel einzutreiben, den Genaro abgesteckt hat – nämlich die Tatsache, dass wir leuchtende Wesen sind. Wir sind Wahrnehmung. Wir sind Bewusstsein. Wir sind keine Objekte, wir haben keine feste Konsistenz, wir sind grenzenlos. Die Welt der festen Objekte ist ein Mittel, unsere Wanderschaft auf Erden angenehm zu machen. Sie ist nur eine Beschreibung, geschaffen, um uns zu helfen. Wir – oder besser: unsere Vernunft (unsere rationelle Prägung durch Erziehung und Pädagogik) – vergessen gern, dass die Beschreibung nur eine Beschreibung ist, und so schließen wir die Ganzheit unseres Selbst in einen Teufelskreis ein, dem wir, solange wir leben, kaum entrinnen können.«

Der Mikrokosmos bzw. das aurische Wesen ist ein multiplexes Kraftfeld auf der Basis von Bewusstsein. Im Ätherfeld ist ein ätherisches Bewusstsein, im Astralfeld wirkt ein astrales Bewusstsein, im mentalen Feld denkt ein mentales Bewusstsein und im Stoffkörper kommuniziert ein stoffliches Bewusstsein. In gewisser Weise arbeiten alle mikrokosmischen Bewusstheiten für die verschiedenen Lebensaufgaben unterschiedlich zusammen und aktivieren die entsprechenden Wahrnehmungsmöglichkeiten, Denken, Fühlen, Riechen, Schmecken, Sehen. Es wird allerdings nicht nur der Input geregelt, sondern auch der Output wie z.B. Sprechen oder emotionale Ablehnung über die Astralis, oder das Einspeichern in die den Bewusstheiten zugänglichen Gedächtnisse. Einiges wird in die bereits im Atemfeld aufgebauten Vorstellungen, Werturteile oder Lebensprinzipien nach dem isobaren Resonanzgesetz eingegliedert. Dazu gehören auch die Sinngebungen von Bezeichnungen oder Namen aus der materiellen Weltanschauung. z.B. ist ein Stein hart und schwer, Wasser ist flüssig und nass und Federn sind leicht und weich. Vom Gesichtspunkt des Kernphysikers sind das alles nur Kondensate von subatomarer Energie; wir können auch sagen: alle Dinge der materiellen Welt sind Ab-bildungen aus dem Ätherfeld. Und dabei wird das Ätherfeld direkt und konsequent vom Astralfeld ausgeprägt. Das mikrokosmische Gesamtgeschehen wird vom Gesamtbewusstsein des aurischen Wesens geführt, bis hinein in alle stofflichen Reaktionen, die die Person ausführt. Hat sich der Mensch allerdings methodisch vom stofflichen und ätherischen Sein lösen können, kann der Astralkörper unabhängig und ohne Probleme „durch Wände“ gehen, weil er prinzipiell weder vom Stoff noch vom Äther aufgehalten werden kann. Das Erlebnis ist dann ganz ähnlich der Erfahrung in einem Traum. Nur dass er in dieser bewusst herbeigeführten Situation aktiv handeln kann, im Rahmen des vorbereiteten Settings – Umgebung, Zeitschiene, Mitwirkende, Betreuer etc.

DJ: »Wir sind wahrnehmende Wesen«, fuhr er fort. – »Die Welt, die wir wahrnehmen, ist jedoch eine Illusion. Sie (Maya) ist entstanden durch eine Beschreibung, die man uns seit dem Augenblick unserer Geburt erzählt hat. – Wir sind leuchtende Wesen, sind mit zwei Ringen der Kraft geboren, aber wir benutzen nur einen davon, um die Welt zu erschaffen. Dieser Ring, der sich schließt, bald nachdem wir geboren sind, ist die Vernunft – und ihr Begleiter ist das Sprechen. Gemeinsam hecken die beiden die Welt aus und halten sie in Schwung. Die Welt, die deine Vernunft erhalten möchte, ist also im Grunde eine Welt, geschaffen durch eine Beschreibung und ihre dogmatischen, unumstößlichen Regeln, welche die Vernunft zu akzeptieren und zu verteidigen lernt.
Das Geheimnis der leuchtenden Wesen ist, dass sie noch einen weiteren Ring der Kraft haben, der gewöhnlich nie benutzt wird, den Willen. Die Methode der Zauberer ist die gleiche Methode, wie ihn die normalen Menschen anwenden. Beide haben sie eine Beschreibung (ihrer Welt). Der eine, der normale Mensch, erhält sie mit Hilfe seiner Vernunft aufrecht, der andere, der Zauberer, erhält sie mit seinem Willen aufrecht. Beide Beschreibungen haben ihre Regeln, und die Regeln sind wahrnehmbar, doch der Vorteil des Zauberers liegt darin, dass der Wille umfassender ist als die Vernunft.
Was ich dir jetzt vorschlagen möchte, ist, dass du von nun an deine Wahrnehmung entscheiden lassen sollst, ob die Beschreibung der Welt durch deine Vernunft oder durch deinen Willen aufrechterhalten wird.«

Bei diesen Textabschnitt fällt auf, das DJ darauf aufmerksam machen will, dass der normale Mensch mit seiner Vernunft ein bestehende Weltbild erschafft, das jedoch nicht komplett ist. Das vernünftige Denken der Menschen in den westeuropäisch orientierten Zivilisation auf ihren materialistisch geprägten Gedächtnisspuren aufbaut. Dabei sind Ding oder Abstrakta mit dem Begriff und dem Namen verschmolzen. Dem Denken entgeht mithin, dass alle Sensationen allerdings nur Erscheinung im stofflichen Energiefeld sind, in dem der Mensch sein ganzes Selbst niemals realisieren kann. Die Vernunft – dieses Wort wird hier in der Bedeutung von rationalem Bedenken und Abgleichen an autorisierten Weltanschauungen benutzt, die ein Mensch im Laufe des Erwachsen-Werdens abgespeichert hat, um sich im Konkurrenzkampf des Alltäglichen behaupten zu können. Da er sich der Einfachheit halber stets mit den Oberflächen der Erscheinungen zufrieden gibt, kann er nicht wirklich Kraft wirken, kann er auch niemals sein wahres Selbst erfassen, das aus allen Kraftebenen des Mikrokosmos hervorgebracht wird.
Der Wille bezeichnet eine Kombination aus uneingeschränktem Begehren aus der Astralis und einer ungebrochenen mentalen Wachsamkeit und Ausrichtung auf das gewünschte Ziel, die nicht von äußeren Verstandesargumenten, gesellschaftlichen Bedingungen, Verhaltenskodizes oder Tabus in Frage gestellt wird. Dieses mentale und astrale „Wollen“ ist ein so sein müssen, das aus der ganzen Person klingt und sich dann auch in allen Feldern verwirklicht. In diesem Handeln realisieren sich das autonome Selbstbewusstsein und die damit verbundenen karmischen Aufträge. Dabei wird der Kandidat von seiner sehr aufmerksamen Wahrnehmung geleitet, die, unabhängig von vorgeprägten Anschauungen, alle ihn betreffenden Ereignisse in den Gesamtrahmen des aktuellen Werdens stellt.

DJ: »Der grundlegende Unterschied zwischen einem normalen Menschen und einem Krieger ist, dass der Krieger alles als eine Herausforderung annimmt, während der normale Mensch alles entweder als Segen oder als Fluch auffasst.«

Mit dieser Feststellung wird ein typisches Verhalten der konsumorientierten euroamerikanischen Mitbürger charakterisiert. Allerdings ist sein Kern in dem semitischen „Sündenfall-Konzept“ und den darauf aufbauenden teleologischen Philosophien verborgen. Darum sortieren die in ihrem Einfluss stehenden Menschen, die sie umgebenden Ereignisse und Sensationen stets nach Erfolg bzw. Misserfolg. Viele Menschen wenden sich heute von den religiösen Zwangsmechanismen ab, und sortieren ihre Geschehnisse nach ihrem subjektiven Wohlbefinden oder nach der Kompatibilität mit ihrem aktuellen Überlebenskampf, je nach sozialer Schichtung. Alle Gruppen realisieren ihr Sein und die darin für sie auftretenden Ereignisse als Glück oder Unglück, oder als Vor- bzw. Nachteil.
Dabei werden die Ereignisse immer im Außen wahrgenommen, im materiellen Feld der Erscheinung. Die verursachende Instanz wird offensichtlich immer außerhalb des Wahrnehmenden positioniert. Egal ob es jetzt materielle Gegebenheiten oder Zufälligkeiten analog der Billardkugeln sind oder religiöse Zusammenhänge mit Göttern oder schamanistischen Geistern, es herrscht die kuriose Meinung vor, dass es immer etwas anderes in der Umwelt gibt, was das Geschehnis bestimmt. Besonders die unangenehmen Ereignisse sind immer von der Gesellschaft, anderen Menschen oder Wesen, Geistern oder Göttern verursacht, die dann auch durch angemessene Rituale wieder besänftigt werden müssen.
Alles Leben ist jedoch auch für verbohrte Marxisten und Allah-Gläubige eine Perlenschnur aus ganz konkreten praktischen Erfahrungen, die leichter zu bewältigen sind, wenn die Erlebnisse von Vornherein weder bewertet noch verurteilt werden. Zum anderen sollte einmal jedem klar werden: alle Ereignisse, die den Menschen erreichen, alle mentalen, emotionalen und physischen Sensationen, die von ihm wahrgenommen, sein Denken, Fühlen und Begehren aktivieren, werden immer von dem mikrokosmischen Gesamtfeld angezogen, das von den karmischen Strukturen, polarisiert von seinem aktuellen Sein, Denken, Fühlen und Begehren, eine individuelle Vibration hervorbringt. Das aktuelle Bewusstsein des Menschen ist sich dieses Gesamtzusammenhangs niemals bewusst und unterliegt aus diesem Grunde zahllosen Irrtümern und Täuschungen, vor allem, wenn es darum geht, einen Verursacher zu finden.

Gleichberechtigung

Harmonie und Gleichgewicht.

Nach dem Schöpfungsprinzip gibt es zweierlei Monaden, die im Grundprinzip gleich sind, sich jedoch in der dominanten Wirkungsweise etwas unterscheiden. Wir nennen diese markanten Prioritäten in unserer Welt meistens weiblich und männlich. Das Weibliche ist die empfangende und verwirklichende, gebärende Ansicht; das Männliche ist die kreative, aktivierende und zeugende Ansicht. Diese Prioritäten drücken sich über die Vereinigung in den Mikrokosmen und dann natürlich in den Personen aus, die vom Mikrokosmos adoptiert werden. Aus diesem Grunde gibt es Menschen zweierlei Geschlechts, wie man so sagt. Gott schuf den Menschen, ein Mann und ein Weib, so heißt es in der Genesis. Das heißt für uns auf der unteren Ebene, dass der irdische Schöpfer in seiner Schöpfung Erde zweierlei Urtypen an Stelle des ehemaligen Hermaphroditen beherbergen musste. Durch diese komplexe Situation mussten sich die Menschen nun geschlechtlich fortpflanzen. Es sieht heute so aus als wäre nichts einfacher als das. Doch in der ursprünglich sich selbst reproduzierenden Welt der Pflanzen und Tiere, die natürlich in uns völlig unbekannten Körpern existierten, musste ein langfristiger Prozess der vorbereitenden Aktionsstrukturen, Regeln und Verhaltensmuster geschaffen werden.


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Das göttliche Schöpfungsprinzip hatte dabei auch die Gesetze der isobaren Harmonie und der körperlichen Liebe erwirkt, damit alle Monaden in gleichstarker Partnerschaft stets harmonisch mit ihrer beider Vermögen die Schöpfung mitgestalten konnten. Das Gesetz der Harmonie enthält in sich die Regeln der Symmetrie. Die höchstmögliche Symmetrie finden wir im Kreis, oder in der Kugel. Alle Radien sind gleichweit vom Zentrum entfernt, alle Durchmesser können sich millionenfach mittig spiegeln. Die Kugel ist die Form unzähliger Schöpfungen im All. In ihr wirken zwei Kräfte symmetrisch, gleichstark zusammen: es ist die zentrifugale, die vom Zentrum weg fliehende und die tangentiale, die an der Peripherie entlangströmende Kraft. Man könnte auch sagen, zentrifugal ist die Kraft des Wegschenkens und tangential die Kraft der Erhaltung. In dem hermetischen Axiom manifestiert sich die symbolische Harmonie zur Erhaltung der Schöpfung: Alles empfangen, umwandeln und wegschenken. Damit offenbart sich die Grundlage des Daseins. Es ist der vollkommen kugelförmige Holokumulus aller elektromagnetischen Wirksamkeiten der sieben mal sieben Kraftfeldebenen des Alls.

So ist es also berechtigt zu sagen, dass das männliche und das weibliche Prinzip fundamental zum Schöpfungsgesetz gehören. Allerdings muss man dieses ideale Zusammenspiel der sich trotz scheinbarer Gegensätzlichkeit ergänzenden Charaktere im Menschen gut begreifen. Vor allen Dingen, wenn man die Menschen in dieser Natur betrachtet und ihre Bemühungen um die Errichtung eines Paradieses auf Erden einmal genauer unter die Lupe nimmt. Wer sich den großen Religionen dieser Welt zuwendet und zur Grundstruktur ihrer Lehren durchzudringen vermag, wird unzweifelhaft feststellen, dass die meisten Interpretationen das grundlegende Schöpfungsgesetz der gleichstarken Partnerschaft zwischen Mann und Weib entweder prinzipiell ignorieren oder stark zugunsten der maskulinen Dominanz manipulieren. Doch das fundamentale Schöpfungsprinzip der Gleichbehandlung von weiblich und männlich ist Gesetz im All. Wer dieses Gesetz verletzt, wird das Gottesreich niemals sehen. Die Menschheit wird sich mit der in der Aquariusperiode einströmenden kosmischen Kraft auseinandersetzen müssen. Es besteht dabei unter anderem der aktuelle Auftrag, sich mit der  immer deutlicher bemerkbar machenden Gleichberechtigung von Mann und Frau in allen Belangen des Daseins zu identifizieren und an ihrer Verwirklichung mitzuarbeiten. Damit sich für unsere Kinder in den künftigen sozialen Verhältnissen ein harmonisches Miteinander auf allen Kontinenten durchsetzen kann.

Zur Erläuterung diene die mathematisch figurative Konstruktion.
Die Vektordarstellung ist nur als ein visuelles Hilfsmittel gedacht, um das Zusammenspiel der gnostischen Kräfte in ihren wirkenden Aspekten analog darzustellen, die im Kandidaten auftreten werden, wenn er sich auf das Viereck für den Bau stellen will.
HarmoniePyramide
Zunächst steht der Sucher nach der einen Wahrheit unter der Grundkraft der Trinität, die ihn als Vater, Sohn und Heiliger Geist berühren und erneuern will. Dafür muss sich der Kandidat zu den einströmenden Impulsen hilfesuchend öffnen. Dann wird vor seinem Bewusstsein die Struktur der Barmherzigkeit offenbar.
Der Sohn erklärt und beschreibt die Möglichkeit des Rückweges in die Freiheit. Er ist für den Menschen der Ansporn zur Aktivität, der den dynamischen und verwirklichenden Aspekt auslöst. Er bewirkt im Kandidaten die dynamische Kraft, das entschlossene Begehren und den intelligenten Plan für die Realisation.
Der Heilige Geist teilt sich mit als Ideation, als sinngebender und zielbestimmender Einfluss, der vom Kandidaten empfangen, gehört werden muss. Wenn er dieser Ideation folgen kann, werden in tiefem Glauben die Möglichkeiten geschaffen, um mit seinem Gegenüber, dem männlichen Impuls, den eröffneten Plan zu erfüllen.

Hierzu ist ein weitreichender Gedanke angebracht, der enorme Bedeutung für das künftige Zusammenleben der Menschheit haben wird: Sohn und Heiliger Geist werden stets in Harmonie, also symmetrisch in jedem Menschen wirken. An ihm ist es nun, die Kräfte der Ideation und der Inspiration ebenfalls in vollkommenem Gleichgewicht wirken zu lassen, damit sowohl die männlich aktive und dynamisierende Kraft und die weiblich empfangende und gebärende Kraft sich harmonisch entfalten können.
Übertragen aus dem Vektorbild heißt es, dass sich unter der Pyramide aus Einfluss und Antwort ein Quadrat gleicher Kantenlänge bildet, einmal zwei gleich lange Vektoren von der männlichen Seite aus: Dynamisierung und Realisation; und von der weiblichen Seite aus: Empfangen und Hervorbringen. Dann steigt wie von selbst als Jubel der Dank und die Anbetung hinauf zum Vater. Die Kraftpyramide ist geschaffen und kann mit dem Kubus wirken, in sich harmonisch bauen und ausstrahlen in Harmonie mit dem göttlichen Auftrag.

Wer sich in seinem täglichen Leben umschaut, wird sehen, in allen Führungsgremien scheint es total anders zu sein. Ganz besonders in den heiligen Klosterschulen, Kathedralen, Kirchen, Moscheen und  Synagogen der sogenannten Gottesvertreter herrschen weltweit die Männer. Und selbst dort, wo diese Priester und heiligen Männer nicht hinreichen, werden die Rechte der Frauen aufs Gröbste missachtet. Sie werden völlig selbstverständlich zu Arbeitssklaven ihrer Ehemänner degradiert, weil es seit Alters her so Brauch ist. Und die sich dadurch entwickelten Bräuche werden dann auch noch zum Weltkulturerbe gekürt. Welche Infamie?

Die weitverbreitete Ausbeutung aller Ressourcen der Erde im westlichen oder auch fernöstlichen Kapitalismus ist eine typisch maskuline Attitüde, die allerdings auch signalisiert, wo und wie unsere Erben ihr Leben strukturieren werden müssen. Kann die kosmische Kraft des Wassermanns diese männliche Dominanz in den Entscheidungsgremien einmal auflösen zu Gunsten eines harmonischen Gleichgewichtes mit der femininen Potenz, ohne in das umgekehrte Verhältnis zu stürzen?
Doch zunächst ist jeder selbst bei sich gefragt, ob er seine lange unbewusst gehegten Tabus aus den männlich dominierten Weltanschauungen aufspüren und neutralisieren kann. Denn nur dann wird in seinem Mikrokosmos die Schöpfung vom Anbeginn weiter gehen.
Jeder Mann muss das weibliche Prinzip, die Frau in sich akzeptieren und ihre Potenzen in sich wirken lassen, und jede Frau muss das männliche Prinzip, den Mann in sich zu gleichberechtigter Mitwirkung zulassen. Das ist beileibe kein einfaches Werk, denn es spielt sich vorwiegend im Unterbewussten ab, dem jeder männlich dominante Macher und jede selbstbewusste Frau, die mit dem Ränkespiel der Weiblichkeit vertraut ist, äußerst misstrauisch gegenüber stehen. Die Psychologie hätte da so manchen Ratschlag zur Hand, um sich der unbewussten Mitstreiter im eigenen System bewusst werden zu können.
Doch gerade darum geht es immer wieder auf dem Pfad zur einzigen Wahrheit: Verkaufe alles, was Du hast, und folge mir nach. – Warum sagt Jesus diesen Satz zum reichen Jüngling? – Es geht  dabei stets nur um das grundlegende Prinzip in der Schöpfung. Das harmonische Miteinander von weiblich und männlich in sich und Gleichberechtigt als Mann und Frau im lebendigen Miteinander auf dem Weg. Wer diese seelischen Aspekte seiner im Hintergrund der Person wirkenden Antipode zur Geltung bringen kann, wird stets völlig ohne anstrengende Methoden in Harmonie und eindeutiger Ausrichtung seinen tiefen Glauben unter Beweis stellen.

Viele aktuelle Autoren stimmen darin überein, dass die irdische Natur von den vergeblichen Bemühungen, hier im irdischen Lebensfeld ein maskulin dominiertes Paradies unter der Herrschaft eines Jahwe oder Brahman zu stiften, in unsäglichem Leid und einem vollkommenen Durcheinander an Weltanschauungen und Vorstellungen über die Aufgaben vor allem des weiblichen Geschlechts versinkt. Es ist sicherlich müßig, einzelne Theorien der verschiedenen Religionen und historisch gewachsenen Tabus in dieser Hinsicht zu relativieren, denn nirgendwo gibt es ein überzeugendes Konzept, die von den Mentalprojektionen im Gedankenfeld der Erde über Millionen von Jahren angewachsenen Ungerechtigkeiten wieder in ein sinnvolles Zusammenspiel umzuwandeln.

Jeder kann immer nur bei sich selbst beginnend, das Gleichgewicht zwischen der Inspiration im Haupt mit der Ideation im Herzen harmonisch aufeinander abstimmen. Dann kann das weibliche Empfangen und Hervorbringen, Gebären, zusammen mit der männlichen Dynamisierung und Realisation wirken. Das gleichschenklige Quadrat unter dem Einfluss der Inspiration und der Ideation unseres Vaters, das Viereck für den Bau ist geschaffen, und kann für Welt und Menschheit durch jeden Kandidaten wirken, der sich um diese innere Harmonie bemüht. Der Plan, die Dynamik und der Werkstoff werden allen zur Verfügung gestellt.
Jeder Mensch könnte dann im aktiven Wissen um diese Gleichheit und dem Befolgen in Harmonie und größtmöglicher Toleranz allen gegenüber beweisen, dass es zwischen den Geschlechtern eigentlich keinen Wertunterschied gibt, jedoch einen überaus notwendigen Wesensunterschied. Denn nur so werden die Bausteine für das gesamte Bauwerk im Zusammenspiel geschaffen, weil jeder seine Wesenseigenschaften in den Strom der neuen Schöpfung einfließen lässt. Wenn sich die Kräfte alternativ oder komplementär gegenüber stehen, können sie zusammen wirken, wie es in dem Ying-Yang-Symbol gut ausgedrückt wird. So einfach entsteht aus dem gemeinsamen Verstehen und Handeln die wahre Gruppeneinheit.
Dann sind Streitlosigkeit, Harmonie im Wechsel der Aktivitäten und die Liebe zu Gott und zu allen anderen Mitmenschen so selbstverständlich, wie das Atmen.
Damit diese Möglichkeiten in unserer Zeitperiode erkannt und realisiert werden können, haben überaus weise und geschickte Magier die großartigen Pyramiden gebaut, aus deren Geometrie bis heute grandiose Informationen herausgelesen werden können, wenn man bereit ist, den Gedanken der Erbauung vor unserer Geschichtszeit unbeeinflusst von den Ägyptologen konstruktiv zu folgen.

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Die holografische Schöpfung

Zu allen Zeiten waren und sind sich die weisen Männer und Frauen der umfassenden Einheit des gesamten Alls bewusst. Da stellt sich dann doch die Frage: Warum gerade der aufgeklärte westeuropäisch-amerikanische Mensch so stark der Individualisation anhängt und sich mit allen Mitteln des Exibitionismus als eine abgegrenzte Persönlichkeit profiliert? Und gleichzeitig entstehen heute besonders in internationalen Firmen, IT-Unternehmen und Handelsriesen große kreative Teams, selbst bei leitenden Abteilungen. Sogar klerikale Institutionen verlassen sich immer mehr auf große Gruppenstrukturen statt auf einzelne Autoritäten. Liegt es nur daran, dass ein Einzelner sich leichter irren kann? Ist vielleicht hinter diesem Trend etwas ganz anderes zu erkennen?


Sollte Dir ein Gedanke zu dem Text einfallen, dann schicke ihn bitte mir zu.  Vielen Dank.


Die Spatzen pfeifen es schon von allen Dächern: Die Aquariuszeit hat begonnen. Kann man heute schon wirklich einschätzen, was das so Besondere an dieser Wendezeit von den Fischen zum Wassermann ist? – Erleben wir bereits die sich verstärkende Dynamik der anlaufenden kosmischen Veränderungen? – Ist es nur die wachsende Offenlegung bestehender Verborgenheiten, insbesondere der diversen Ungereimtheiten in Politik, Kirche und Kommerz? – Wir erleben eine Hyperventilation in der weltweiten Kommunikation. Die weltweiten Entwicklungen der Computer, des Internet, GPS und Smartphones überschlägt sich. Wird dadurch alles Geschehen noch transparenter? – Was bricht sich wirklich Bahn? – Der Wassermann demaskiert nicht nur alle und alles, sondern löst mit der Zeit die bestehenden autokratischen Festungen auf und verbindet autonome Menschen zu Gruppen zusammen, wie z.B. die Kluster im Wasser. Nichts und niemand ist davon ausgenommen. Das ganze Weltgefüge wird zunehmend geprägt von Gruppengebilden in mehr oder weniger demokratischen Ordnungen.

Aquarius als eine Geistesströmung macht alles feinstofflicher und durchsichtiger, zerbricht die bislang kristallisierten Strukturen. Jede philosophische oder religiöse Behauptung muss sich im offenbarenden Licht der neuen Realität beweisen. Gleichzeitig erleben viele Menschen heute eine unerklärliche Hilflosigkeit gegenüber allen politischen und finanziellen Entwicklungen. Sie stehen fast ohnmächtig vor den gesellschaftlichen Veränderungen, weil sie die Buchstaben der Aquariuszeit noch nicht erkennen können, um die sich entwickelnde Realität zu lesen und zu verstehen.

Die Menschheit steht in dieser Entwicklungsperiode vor einer unfassbaren Forderung, die durch die Einflüsse der neuen kosmischen Zeit in jedem Menschen zu einem quälenden Drängen geworden ist. Alle Menschen müssen sich von den bislang so erfolgreich praktizierten Methoden des Individualismus und der Egozentrik verabschieden. Längst wird es auch von einigen Philosophen und Psychologen geahnt und veröffentlicht: Horst-E. Richter proklamiert das Ende der Egomanie. Ken Wilber begründet mit zahlreichen Experimenten und Fallstudien das holografischen Weltbild. R. Sheldrake schreibt zusammen mit anderen Wissenschaftlern über die morphogenetische Felder der Natur. Ervin Laszlo dokumentiert mit zahlreichen Wissenschaftlern der Psychologie und der Parapsychologie das Akashafeld. Überall erfahren die Menschen aus ihrem Umgang miteinander, dass das Zeitalter der einzelnen Genies, der Herrenmenschen und der Patriarchen abgelaufen ist. Die Individualisierung ist über ihren Höhepunkt hinausgewachsen. Jedoch wollen viele diesen Trend noch nicht wahrhaben, weil ihren gut funktionierenden Machtstrukturen dadurch die Basis entzogen wird. Natürlich setzen sie erst einmal alles daran, die bestehenden persönlichen Verbindungen in Politik, Kultur, Schulung und Wirtschaft zu stabilisieren. Trotzdem beginnt sich eine neue Art der Gruppenwirksamkeit auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Miteinanders durchzusetzen. Das wurde auch besonders deutlich, als die Menschen in Nordafrika und im ehemaligen Ostblock auf die Straßen gingen, um radikal ihre demokratische Rechte von den Regierungen einforderten. Auch in Europa und Amerika sind die Menschen nicht mehr so ohne weiteres bereit, sich den autoritären Vorschriften der Machthaber zu beugen.

Was offenbart sich uns in dieser Strömung des Wassermannzeitalters? – Ist es etwas vollkommen Neues? – Etwas, das jetzt erst entstanden ist? – Nein, das was sich heute Bahn bricht, ist bereits so alt wie der Sündenfall! Es wird aktuell nur deutlicher sichtbar, sozusagen unübersehbar. Die für alle Menschen anstehende Erweiterung des Bewusstseins verdrängt Schritt für Schritt die autoritären Komplotts der heute noch bestimmenden Autoritäten.

Durch die sich ändernden kosmischen Strahlungen wird der Vorhang vor einer Tatsache endgültig beiseite gezogen, die schon immer das Grundprinzip im Werden des irdischen Daseins gewesen ist. Für eine Zeitspanne von ca. 2600 Jahre wurden die Menschen in ihrer selbstgeschaffenen Verblendung gefangen gehalten, dass sie die Macher und Gestalter der Welt wären. Und darum bezogen sie dann den Auftrag von Jehova: „Mache Dir die Erde untertan!“ auf die irdische Persönlichkeit. Doch das war leider der Beginn eines gigantischen Wahns. Auch wenn einige gewaltigen Aufklärer auf der Erde inkarnierten, um die Menschheit zu wecken, fielen die Menschen stets wieder in einem Dämmerschlaf. Heute, nach ungezählten Kriegen und zahllosen Katastrophen erwachen so langsam da und dort einige unruhigen Geister. Aber noch immer ist die Welt nicht ganz erwacht. Es scheint, dass sie für die neuen Forderungen des erwachsen werdenden Bewusstseins noch nicht wirklich reif geworden ist.

Es stellt sich erneut die Frage: Was hindert die Menschen nur daran, endlich wach werden? – Könnte es vielleicht sein, dass der hochgepriesene Intellekt hierbei die Fessel ist? – Oder ist die Hängematte für ein verantwortungsloses „Es wird schon werden! Inschallah.“ aus den dogmatischen Denkbildern und Tabus der autokratischen Gesellschaft geflochten?

Der Bildervorrat, der dem natürlichen Verstandesdenken zur Verfügung steht, ist von den äußeren Bildern angefüllt, die mit den fünf Sinnen von der materiellen Welt und ihren Ereignissen abgenommen ins Gedächtnis gespeichert wurden. Von ihm wird dann auch bestimmt, wie und was der Mensch wahrnehmen kann und darf. So wird das Sehen und Hören zunehmend materieller und kristallisierter. Der Mensch kann seine Umwelt immer weniger symbolisch oder allegorisch erfassen. Noetische Empfindungen werden ignoriert oder mit dem Etikett Zufall oder Märchen versehen. Das Sensitive und Intuitive zwischen den Dingen wird gerne übersehen, obwohl es immer noch das Wesenszentrale im Leben bestimmt. Die Gleichnisse und Allegorien aus früheren Zeiten entziehen sie sich dem rationellen Überheblichkeitsmenschen. So bleiben diese mythischen Bilder aus den feinstofflichen Welten nur metaphysische Klänge am Rande einer stets chaotischer werdenden Realität. So können diese ungenehmigten Bilder einer geistigen Welt um uns in der Breite kein neues Denken auslösen, sondern die Reaktion in den bestehenden Lebensstrukturen wird vorerst konservativ bleiben.

Aber auch die neuen Abstrakta können noch nicht von allen Menschen aufgenommen werden. Gedanken rein verbal-philosophischer oder mathematisch-logischer Art, die an die Gedankenwelt eines Pythagoras anknüpfen und die Grundstrukturen der großen Pyramide von Gizeh mathematisch mit den Bedeutungen des Tarot und der Kabbala abgleichen (Axel Klitzke), werden nur von einzelnen wirklich verarbeitet. Die Forschungen von Graham Hancock, Oswaldo Rivera, John Grigsby und Robert Bauval machen den modernen Menschen auf die unvorstellbare Metaphysik historischer Zeiten bewusst. Doch diese Erkenntnisse werden dann gern in einen Raum der Bewunderung und der theoretischen Abhandlung gestellt. Denn die damit verbundenen Feststellungen sprengen den zugelassenen Rahmen der Ägyptologen und Historiker, mit dem sich alle Publizisten mittlerweile ganz häuslich eingerichtet haben. So werden die grandiosen Forschungsergebnisse unserer Zeit nur ein weiteres metaphysisches Theorem, über das man sich gerne mal in einigen Freiräumen am Rande der „harten Wirklichkeit“ wundert. Doch mittlerweile gibt es immer mehr moderne Philosophen, die Abbilder aus allen Wissenschaften kombinieren, um den vielfältigen Aspekten des mehrdimensionalen Geschehens in ihrem Denkraum gerecht zu werden, quer durch die ideografischen Ebenen und quer durch die Fakultäten. Jedoch diese komplexen Gedankengebilde schaffen wenig Klarheit für die Publizisten und für den einfachen Mann auf der Straße, wenn sie nicht auf die allgemein üblichen Denkmuster heruntergebrochen werden. Für die meisten Menschen bleiben diese überwältigend neuen Ansichten dann genauso theoretisch und führen zu keiner erkennbaren Erneuerung des täglichen Miteinander.

Weil zu allen Zeitenwenden vor allem eine Bewusstseinswandlung vollzogen wurde, scheuten sich die Leitbilder der Zeiten nicht, immer wieder den Versuch zu wagen, ihren Zuhörern und Nachfolgern die sich entwickelnden Mysterien und die damit verbundenen Prozesse vollkommen nahe zu bringen. Damit die Worte und die vermittelten Bilder den sich ändernden Bewusstseinsmöglichkeiten der Menschen gerecht werden, bedienen sie sich natürlich der Bilder, die der aktuellen Zeit und ihrer Sprache entnommen sind.

In den antiken Zeiten wurden für metaphysische Gruppenprozeses plastische Symbole aus der Schifffahrt verwendet, wie z.B. die Ankerkette. So kennen die Gnostiker die bruderschaftliche Kette der helfenden Kräfte, die aus den Himmeln herabsteigen, um dem Menschen die Rückkehr ins Vaterhaus zu ermöglichen. Die himmlischen Vorgänge der Universellen Bruderschaft wurden damals durch ein verständnisvolles Gleichnis dargestellt, das heute jedoch nur noch von wenigen ernst genommen wird. Die Kette symbolisiert eine absolut starke und kraftvolle Verbindung dieser Gemeinschaft aus vielen starken Gliedern zwischen dem schwankenden Schiff des irdischen Daseins und den festen Ufern im sicheren Hafen einer idealen Welt. Sie stellt die kraftvolle Verbindung von den Wassern des Lebens zu einem statischen höheren Lebensfeld dar und symbolisiert einerseits die zugfeste Verkettung und andererseits gleichzeitig die unabdingbare Abhängigkeit aller Glieder voneinander. Hesekiel verwendete seinerzeit als Gleichnis für die Verbundenheit aller Universen im Gottesfeld die sieben Himmelsräder, die sich um eine Achse drehen, um den Gläubigen die harmonische Zusammenarbeit der miteinander verbundenen Körperschaften anschaulich darzustellen, um die gigantische Zusammenwirkung auf kosmischer Ebene auf das einfache Vorstellungsvermögen des Einzelnen herunterzubrechen. Damit konnten die Propheten des Altertums ihrem Volk einen detaillierten Verhaltenscodex begründen und so klar verständlich machen, damit sie ungeschadet auf die Anforderungen der neuen Periode reagieren konnten. In der Pistis Sophia von Valentinus z.B. sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Von nun an werde ich in aller Offenheit mit euch sprechen, vom Anfang der Wahrheit bis zu ihrer Vollendung, und ich werde mit euch von Angesicht zu Angesicht und ohne Gleichnis reden. Von jetzt an werde ich nichts vor euch verbergen vom Mysterium der Höhe und vom Wesen des Gebietes der Wahrheit.“ (PS Kap. 5-7)

Heute werden von vielen esoterischen Autoren zur Verdeutlichung ihrer Lehre und ihrer Weltanschauung Bilder aus den elektromagnetischen Wirksamkeiten und den quantenphysikalischen Gegebenheiten des Lichtes übertragen. Wiederholt wird in den entsprechenden Büchern das Wirken eines Gravitationsfeldes erläutert, weil die miteinander wirkenden Planeten den Menschen heute durchaus geläufig sind. Damit können auch die Interaktionen metaphysischer Kosmen im Universum beschrieben werden. Um die unsichtbaren Zusammenhänge in den feinstofflichen Feldern des neunfachen Menschen deutlich zu machen, werden die elektromagnetischen Wechselwirkungen als Analogien für die mikrokosmischen Interaktivitäten herangezogen.

Mit der Entwicklung der Quantenphysik entstand eine ganz spezielle Bilderwelt, in der die Kraftfelder der Kosmen und ihre Zusammenarbeit symbolisch plausibel mit wissenschaftlich erforschten Vorgängen verglichen werden können. Die Bruderschaften bilden zahllose Lebensfelder, kugelförmige kraftvolle Schwingungskörper, die alle konzentrisch ineinander liegen, induktiv miteinander und gemeinsam nach ähnlichen Prinzipien (Reflexion; Gleiches zu Gleichem) wirken und zur Offenbarung beitragen, wie sie von den elektromagnetischen Wechselwirkungen der Elemente bekannt sind. Damit kann jetzt auch ein grundsätzliches Phänomen der beginnenden Aquariuszeit sehr plastisch visualisiert werden. Die Menschen sind niemals Einzelwesen aus abgegrenzten Körpern geschaffen worden, sondern sie sind immer multiplexe lebende Kraftfelder in einem vielfältigen Kosmos Erde, der seinerseits als Wesen elektromagnetischer Art im Chor der Kosmen und Entitäten des Sonnenkosmos mitschwingt, der sich in die Kraftfeldstrukturen der Lichtstraße einfügt. Alles Sein in den Universen des All ist die totale Kommunikation Aller mit Allen durch Reflexion und Induktion, Interferenz und Inspiration.

Schon beginnt die Bildersprache wieder abstrakter zu werden. Und die Worte werden durch die wissenschaftliche Bedeutung für manchen Publizisten ohne Fachlexikon ausgesprochen schwer zugänglich. Der eine wendet sich dann erneut den mystisch verklärten Allegorien des Mittelalters seines Landes zu. Der andere belässt die Gedankenbilder unverdaut lieber im metaphysisch abstrakten Raum, ohne sie irgendwie relevant für sein alltägliches Leben zu empfinden. Wer sich ein Bild von den werdenden Strukturen der Aquariuszeit machen will und deutlich in sich spürt, dass damit ganz konkrete Forderungen für sein eigenes Lebensverhalten verbunden sind, wird diese modernen Allegorien bereitwillig mit seinem sich stetig verändernden Bewusstsein ergreifen und in ihrer Bedeutung vollkommen durchdringen und verinnerlichen. Dann kann er sie bewusst positiv umsetzen und an der sich anbahnenden Evolution des Bewusstseins durch kleine, aber vollwirksame Schritte mitwirken. Die quantenphysikalischen Bilder können heute plastisch darstellen, dass der Mensch viel mehr ist als nur ein Körper aus grobstofflicher Materie. Dadurch wird auch jedem verständlich, dass der Mensch nicht nur mystisch ein mit allen Kosmen verbundenes Wesen ist, sondern ganz praktisch. Nun wird leicht verständlich, dass aktuell jeder eine höhere Verantwortung für sein Handeln im Rahmen seiner gesellschaftlichen und sozialen Stellung hat.

In allen Lebensweisheiten verbirgt sich die Erkenntnis: Bewusstseinszustand ist Lebenszustand. Jede gut gemeinte Lebensberatung vermittelt zu einer gemachten Erfahrung immer auch eine verständliche Erklärung, die bereits Gedanken für die folgenden Lebensentwicklungen einschließt. Allerdings können dogmatische Theorien nicht in die Freiheit führen, sondern gerade heute lösen sie nur noch ablehnende Reaktionen aus. Besonders in der beginnenden Aquariuszeit werden alle Pädagogen, Lehrer oder Ausbilder – ganz gleich welcher Kultur oder Religion – dazu gedrängt, den sich entwickelnden Forderungen nicht nur in ihren Theologien, Philosophien und Interpretationen Rechnung zu tragen. Dazu gehören vor allem das Entstehen von Gruppeneinheiten auf allen Ebenen des Lebens ohne eine autoritäre Führungspersönlichkeit. Dies bedingt auch die vollkommene Gleichstellung von Mann und Frau. Eine neue Selbstautorität wird sich Bahn brechen, die sich allerdings nur in den Menschen entwickeln wird, die in sich selbst Anima und Animus harmonisieren konnten. Das allseits bekannte Ying-Yang Symbol steht für eine gleichbedeutende Unterschiedlichkeit im Wesen des Menschen. Die Bedeutung der griechischen Mythe von „Leda und dem Schwan“ sollte noch viel konkreter in alle Facetten des Tatlebens eines jeden Menschen hinein gezogen werden. Diese zwingende Forderung wird im euro-amerikanischen Kulturraum wohl eine kleine Revolution in den pädagogischen und psychologischen Institutionen auslösen. Die psychologischen Aspekte in der charakterlichen Dynamik, die den ganzen Mikrokosmos betreffen, sollten nicht nur in den klösterlichen Ausbildungsstätten, Koranschulen oder im Religionsunterricht angeschnitten werden, sondern auch in allen anderen Unterrichtsfächern. Schulbildung entwickelte sich im industriellen Zeitalter zur Abrichtung auf ein erfolgreiches Arbeitsleben. Marx ist allerdings längst verstorben. Die technische Industrierevolution hat ihre Kinder in das virtuelle Zeitalter entlassen. Es geht doch aktuell um eine gleichwertige Bedeutung und Realisation von Geist, Körper und Seele. Gute und angemessene Ausbildung basiert nicht auf einer rein theoretischen Wissensvermittlung, sondern auf einer Unterweisung und Führung junger Menschen zu einem verbindlichen konfliktfreien Sozialverhalten, frei von allen Abgrenzenten Theorien oder Religionen, in dem die Einheit aller Menschen ein selbstverständlicher Faktor im gesellschaftlichen Zusammenleben ist. Die Einheit aller ist nicht nur eine Vision der Informatiker und Kommunikationswissenschaftler, sondern eine bislang unbekannte Qualität der Seele. Um diese Einsicht plausibel zu erklären, können wir allegorisch die bekannten Grundgesetze der elektromagnetischen Wirksamkeit im Kraftfeld des Lichtes verwenden.

Wie dürfen wir uns das vorstellen? Drei Aspekte der Lichterscheinungen eignen sich besonders gut als Basisallegorie, von der sich leicht weitere symbolische Analogien ableiten lassen.

Erstens: das Licht ist ein unterschiedlich stark bewegter Austausch von Energie, von Energiefeldern. Auf der einen Ebene fließen atomare Quanten in Form von elektrischem Strom, der auf einer höheren Ebene in ein Vibrationsfeld aus Äther eingebettet ist, wie die Physiker bis Einstein eigentlich noch wussten. Das Hin- und Herströmen, das Ausgleichen von Spannungen zwischen zwei entgegengesetzten Polen („plus – minus“ oder „aktiv ausstrahlend – empfangend kumulierend“) ist allerdings nur ein wichtiger Aspekt. Er allein reicht als Erklärung für die Offenbarung der Einheit nicht aus.

Zweitens wirkt im Licht die Kraft der Anziehung, der Kohäsion, die sich, für das menschliche Auge unsichtbar, mit jedem Energiestrom im Weltall entfaltet. Das entspricht auch dem inneren Wirkprinzip zwischen den Planeten, und wird in der heutigen Physik auf der kosmischen Ebene Gravitation oder Massenwirkungsgesetz genannt. Es hat aber auch seine Auswirkungen in den Nanobereichen des Lebens, auch wenn sie von der Physik dort nicht ermittelt werden kann.

Und drittens offenbaren sich im Kraftstrom des Lichtes und der Gravitation die Kommunikation zwischen allen Wesen und Kosmen, die mentalen Kräfte der Ideation aus dem Universum die zur Einheit dazu gehören. Mit Licht werden hierbei alle sieben Kraftfelder des Alls gemeint, die aus den sieben ersten Emanationen der ursprünglichen Schöpfung hervorgehen. Die fließenden Energieströme unterscheiden sich in Frequenz und Qualität voneinander, jedoch kommunizieren sie auf bestimmte elektromagnetische Art miteinander, um die gemeinsamen Wirkungen zu ermöglichen. Die höchste Ideation aus dem ursächlichen Allbewusstsein induziert den Auftrag zum Bau des einen Tempels in Liebe und Weisheit. Gleiches zieht Gleiches an. Dieses Gesetz hat sich bei der Erforschung der Gravitation und des Phänomens Licht immer wieder bestätigt. Dieses grundlegende Prinzip kann auch wie folgt bestimmt werden: Das Angezogene muss mit dem Anziehenden gleich sein. Das ist die fundamentale Basis für das Spiegelgesetz und das Echoprinzip. Die Übereinstimmung in den Eigenschaften und Wirkungen ist für die Schöpfungen im All und bei aller Kommunikation absolute Notwendigkeit. Ohne diese Gleichheit oder Identität der Schöpfungen kommt es nicht zu der kraftschlüssigen Verbindung, die so fest ist, wie es im Bild der „Kette“ gefordert wird.

Aquarius stellt die ganze Menschheit vor die Forderung, sich innerhalb von ungefähr 2500 Jahren in diese Einheit einzufügen. Jeder und jede Gruppe in der Welt wird in seiner Vibrationsqualität von den ewigen unveränderlichen Werten der All-Einheit geprüft. Wie auf einer Waage stehen da die sieben fundamentalen Eigenschaften des idealen Universums: absolute Liebe, Weisheit, die jeden Verstand übersteigt, unbestechliche Gerechtigkeit, vollkommene Schönheit, die jedes menschliche Auge blendet, vollkommene Güte, unerschütterliche Barmherzigkeit, vollkommenen Frieden im ewig währenden Sein. Ob es der Menschheit oder wenigstens einigen Wenigen von ihnen gelingen wird, diesen Qualitäten des überirdischen Feldes genügen zu können, um mit den auserwählten Entitäten in die Einheit kommen, wird die Zukunft zeigen.

Noch viel verständlicher wird die Einheit im All, wenn man sie mit den Analogien aus der Holografie betrachtet. In dieser besonderen Art der Licht-Aufzeichnung sowie der entsprechenden Licht-Projektion werden die bereits erwähnten Eigenschaften unseres Schöpfungsfeldes in geradezu frappierender Art deutlich gemacht. Nur zwei Aspekte davon, die die zwingende Notwendigkeit der Einheit aller Menschen deutlich machen, werden hier noch einmal im Detail besprochen.

Erstens formt das Licht im Hologramm eine kumulierte Aufzeichnung aus Interferenzen, ein kugelförmiges Kraftfeld aus stehenden Wellen. Durch die Kohäsion bildet sich aus dem strömenden Licht ein Kosmos aus Licht, ein „stehendes“ Lichtfeld aus vielen Sternen. In unserer dreidimensionalen Welt kennen wir eine ähnliche Form, natürlich horizontal aufgefächert. Wenn man eine Handvoll Sand in eine stille Wasseroberfläche wirft, entstehen viele kleine Wellen, ausgelöst von den kleinen Sandkörnchen. Sie laufen durcheinander und übereinander und bilden zusammen auf der Wasseroberfläche ein kreisförmiges Wellenmuster. Dieses Bild entspricht einer Welleninterferenz, analog einem mehrdimensionalen Hologramm. Diese Wasserinterferenz hält so lange, bis der Impuls der ins Wasser gefallenen Sandkörner ausgeklungen ist. Auch die Hologramme der höheren Ebenen; kosmen oder Mikrokosmen, existieren eben so lange, wie die Lichtenergien und die Ideationen der Kraftfelder sie durchströmen, in die sie eingebettet und mit denen sie in gleichbleibender Vibration vereint sind. Strömt das Licht ohne Unterbrechung, also ewiglich, so besteht auch das zugehörige Hologramm, der Kosmos ewig.

Der zweiten Aspekt betont das Gleichheitsgesetz: Das Licht, das durch das Hologramm fließt, das den Kosmos oder Mikrokosmos bestehen lässt, um das aufgezeichnete Geschehen zu projizieren, muss mit dem Licht der Aufzeichnung in Kraft und Vibrationsqualität identisch sein! Sonst entsteht keine oder nur eine verzerrte bzw. unvollständige Kommunikation. Das Abbild, die vollbrachte Schöpfung entspricht dann nicht der Schöpfungsabsicht. Das Ergebnis löst sich unwiderruflich in seine ursächlichen Kräfte ungeformt wieder auf, analog den Effekten, die auch aus der Holografie bekannt sind.

Alle Menschen bilden zusammen auf den sieben Kraftebenen ein gemeinsames Lichtfeld, ein Hologramm, das sich aus den höheren Feldern über das mentale, das astrale und das ätherische Feld bis in das materielle Feld abbildet. Alles ist Licht, elektromagnetischer Energiefluss, alles – auch die gewohnte Materie – ist elektromagnetische Schwingung, wenn auch mit unterschiedlichen Frequenzen und Energien. Zusammen bilden alle Menschen mit der Erde einen Körper, ein Hologramm aus vielen Schwingungskörpern, eine untrennbare Einheit in der irdischen Natur. Es ist überhaupt kein Thema, das wissenschaftlich, philosophisch oder theologisch diskutiert werden könnten: Seit Anbeginn der Schöpfung der Menschen besteht diese Zusammenfügung aus Hologrammen oder Mikrokosmen im irdischen Kosmos. Die Qualität seiner Ausrichtung seiner inneren Bewegtheiten wird von jedem Menschen oder Wesen durch seinen individuell geprägten Anteil, durch seine Mit- oder Gegenschwingung im Ganzen. Aber erst dann, wenn diese Gruppe des irdischen Kosmos insgesamt in der Einheit mit der Allbemühung mitschwingen kann, entsteht die Verbindung mit dem übernatürlichen Lebensfeld, dem Hologramm des Sonnenfeldes, dem Christus (Krishna oder Osiris) der lebendigen Sonnenwesenheit. Dann kann jeder Mensch als kleiner Kosmos darin eingebettet sein und er wird sein wie der Tropfen im Ozean, und das Licht des Sonnenkosmos durchstrahlt alle Wesen bewusstseinserhellend, reinigend und befreiend.

Die holografische Vereinigung von Kosmen erfolgt grundsätzlich nach dem Resonanzgesetz: Soll ein elektromagnetischer Schwingungskörper, ein Lichthologramm, mit einem anderen ohne Störung zusammengehen, müssen beide in den verschiedenen Qualitäten und Aspekten der Energie, aus der sie leben und bestehen, vollkommen übereinstimmen. Diese völlige Kongruenz mit den bestehenden, befreiten Kosmen bedeutet vor allem, dass der Kosmos der Menschheit mit ihnen siebenfach übereinstimmen muss. Nur dann kann sich die vollkommen ungestörte, totale Kommunikation entfalten, und die Kommunion aller mit den göttlichen Kraftströmen kann sich verwirklichen.

Für das Gelingen dieser Vereinigung in der Aquariuszeit stehen alle Menschen in ihrer pesönlichen Verantwortung. Um dieser Forderung gerecht zu werden, ist es heute dringender denn je notwendig, dass aller Unfrieden – egal aus welchen Gründen – auf Erden beendet wird. Jeder Mensch sollte in seinem Leben den gesellschaftlichen Rahmen und die soziale Lebenssicherheit erhalten, um sich auf die Aspekte seines Wirkens für die Einheit richten zu können, ohne irgendwie leiden zu müssen. Denn er muss jetzt alle Aspekte seines Wirkens nach zwei Seiten sorgfältig im Auge behalten. Auf der einen bestehen nach wie vor die Forderungen des alltäglichen Seins und jetzt kommen auf der spirituellen Seite die neuen Forderungen für das totale Einheitsbemühen um den Globus hinzu. Das können die Menschen nur erreichen, indem sie Zeit und Raum für ihren Auftrag haben, ohne in ihrem Leben mit ihrer Familie in Bedrängnis zu geraten, weder psychologisch noch finanziell. Nur dann können sie angstfrei in seinem Willen und mit seinem Licht wirken und arbeiten. In dieser gesellschaftlichen Gemeinsamkeit könnten alle Berührten angeleitet werden, wie sie sich im Bewusstsein ihrer eigenen Erfahrung und Empfindung durch eine Umwendung, d.h. eine innerliche Abwendung vom irdischen Kraftfeld und eine deutlich wirksame Hinwendung zum metaphysischen Kraftfeld, in die Einheit erheben. Ziel der gemeinsamen Anstrengung ist das unbedingte Wegschenken aller Menschen und Mikrokosmen an diese innere Struktur und Methode der holografischen Meditation. Bei dieser Methode, die schon in der Vergangenheit von vielen Gruppen praktiziert wurde, wird ganz besonders deutlich, dass eine Verletzung der inneren Gruppeneinheit immer auch eine Verlangsamung, eine Beschädigung der gemeinsamen Bemühungen bedeutet. Das Gläserne Meer des Hiram Abbif ist eine klassische Analogie dafür. Es musste neu gegossen werden, weil kaltes Wasser auf den heißen, heiligen Glasguss fällt, springt er in tausend Einzelteile. Das kalte Wasser steht in diesem Bild für irdisch egozentrisches Denken und Verhalten. So muss auch das durch Eigenwilligkeit zerstörte heilige Hologramm stets erneut gegossen und gefestigt werden, solange bis kein egoistisches irdisches Licht den bereits aufgebauten heiligen Kosmos mehr beschädigt.

Wer einmal die Bilder in den heiligen Büchern unter dem Aspekt der holografischen Felder betrachtet, wird schnell herausfinden, dass selbst die antiken mystischen Analogien in blumiger Sprache oftmals überraschend genau dem Bild einer holografischen Wirksamkeit entsprechen. Denn es war zu allen Zeiten bekannt: am Anfang aller Zeiten erwirkte das metaphysische Bewusstsein ein allumfassendes Hologramm aus verschiedenen Kraftfeldern der Schöpfung, aus Wasser und Geist steht in der Genesis. Der Heilige Siebengeist projiziert sich beständig in sieben kosmischen Gebieten zur Offenbarung aller Herrlichkeiten. Die Forderung der Einheit aller Menschen, Wesen und Kosmen steht im ganzen Sein an erster Stelle. Die Einheit des Alls strebt holografisch zur Verherrlichung seines Seins, in dem sich alle Facetten der einen unbegreiflich barmherzigen Liebe offenbaren, in der niemand ausgeschlossen ist, in der alle und alles angenommen ist. Mit diesem göttlichen Hologramm, das seit Anbeginn der Zeiten existiert, wird auch einmal das Hologramm der unserer gefallenen Welt wieder eins werden. Dann wenn sich alle Entitäten und Mikrokosmen des irdischen Kosmos wieder dem reinen ursprünglichen Licht der Schöpfung schenken, werden sie sich schwingungsmäßig zur holografischen Schöpfung des metaphysischen Lichtes des Christus erheben können.