Mikrokosmische Entfaltung

Der Mensch mit seinem Mikrokosmos entwickelte sich über viele Inkarnationen durch vier Werdenszyklen, damit sich auch sein stofflicher Körper soweit vollenden konnte, bis dass die Person autonom und selbstbewusst – ohne jede Fremdbestimmung – ihre Welt und Umwelt mit allen aktiven Feldern des Planeten erfassen und bedenken kann.

In der Erkenntnis der Ursache aller irdischen Konfliktorgien bemüht er sich um Toleranz und Verständnis für alle, die in sich die Harmonie und den Frieden für das kosmische Werden anstreben. Für den Kontakt mit seiner Monade löst er behutsam die erkannten Behinderungen seiner astralen Vergangenheiten, die ihn bei seiner Entwicklung und Selbsterhaltung im materiellen Lebensfeld begleiteten. So wird er beständig astral geeignet gemacht, das holistische Weltall mit allen elektromagnetischen Interferenzen zu begreifen. Erhebt sich dann auch das Mentalfeld aus den niederen Aspekten, kann der Mensch das Allgeschehen von innen erfassen.

Im Dienen für die komplexen Zusammenhänge der kosmischen Evolution muss sein mikrokosmischer Magnetismus völlig unabhängig von den noch bestehenden Äonen sein. Dann vermag er eigenständig bei der kosmischen Evolution ein nützlicher Mitarbeiter zu sein, auch um alle Mikrokosmen von Fauna und Flora im Wesen Erde weiter zu fördern.

Die Leere ist der Vase Sinn

Seit ewigen Zeiten verwendet die Menschheit geformte Vasen, Krüge und Schalen für die Aufbewahrung der kostbaren Lebensmittel. In großen, aus Ton geformten Amphoren wurden sogar Schriftrollen in Höhlen verborgen. Das wichtigste an diesen Formen war ihre Hohlheit, die mit den unterschiedlichsten wertvollen Dingen gefüllt werden konnte. Das harte Material, gebrannter Ton, Stein oder Metall schützte die Füllung und ließ sogar Wein oder Gemüse im Inneren reifen.

Die Menschheit entwickelt sich zu einem höheren Bewusstsein. Die Zeit des Wassermanns ist eine besondere Periode der geistigen Evolution des ganzen Kosmos. Dieser kosmische Einfluss drängt die Menschen und alle Natur aus der stofflichen Entwicklung hinaus und fordert von ihnen einen aktiven Schritt in die Evolution eines höheren Seins.

Die Entwicklungen in der Vergangenheit betrafen vor allem die Vollendung des Gehirns im grobstofflichen Körpers, der Vase. Diese Phase scheint nun abgeschlossen, die Vase ist mit transpersonalen Kraftfeldern und ihren Gedächtnissen gefüllt. Jetzt führt die Monade die Mikrokosmen der Menschen in einen gewaltigen Schritt zur Erhöhung der Astralis und der Mentalis.

Darum wird es jetzt Zeit, sich von der Selbstbehauptung in der Materie grundlegend zu verabschieden. Das stoffliche Werk ist vollbracht und der Verstand kann erkennen und bedenken, was jetzt zu entscheiden ist. Jeder ist nun aufgefordert, auf die Stimme seiner Monade zu hören, und ihren höheren Impulsen zu folgen. Es gilt nun, liebevoll dem materiellen Weltbild Ade zu sagen, und sich der probabilistischen Evolution der Mikrokosmen zu widmen.

Die ebenbürtige Gleichheit

Die Trinität des Lebens offenbart sich über drei Stufen des Seins. Die Ideation als höchste Inspiration strahlt die Intention des Schöpfers in das Wachstumsfeld, in das Tal der Mutter, die Urmonade.

Die Kaskade der Monaden erschafft die ungezählten Arbeitsplätze für die Offenbarungskräfte im Universum. So offenbaren sich Kosmen, Makrokosmen und Mikrokosmen. In allen diversen Kosmen werden die in ihnen wirkenden Geschöpfe entfaltet. Der Mensch, der Planet, der Mond, die Sonne, die Galaxie werden mit ihren Devas oder Demiurgen aus ihrem «Tal der Mutter» erschaffen und zu dynamischem Mitwirken in der Evolution angefeuert. Im Konzept der Schöpfung liegen für alle Entfaltungen und Wirkungen die sich ergänzenden Polaritäten. Wie beim elektrischen Strom aus der Spannung von Minus nach Plus, ergänzen sich in allen Wesen immer das aktive Schaffen (maskulin) und das bewahrende Hervorbringen (feminin) durch die ebenbürtige Liebe im Bewusstsein der universellen Einheit.

 Immer und überall bewirkt die liebevolle Wärme der Barmherzigkeit im Zusammenspiel mit der wissenden Weisheit und Gerechtigkeit die Harmonie aller vielfältigen Entitäten im Universum. Von der Ideation über die Organisation bis zur Realisation bleiben die Weltenkräfte stets im Gleichgewicht. Die Suche nach Schuld bleibt vergeblich.

Bipolarität der Materie

Solange den Menschen die physische Selbsterhaltung als die eine unabdingbare Lebensnotwendigkeit vollkommen ausfüllt, erlebt er in seinem täglichen Sein die sich stets entfaltenden Bi-Polaritäten der materiellen Erscheinungen. So wird aus «schön» schnell «hässlich», aus dem Guten wird umgehend das Böse, aus mühselig wird bequem, hoch steht neben dem Niedrigen und so offenbaren sie ihre gegenseitige Ungleichheit.

Im spirituellen Streben sucht der Erkennende sehnsüchtig nach einer Lebenshaltung in intelligenter Neutralität. Er übt sich im Loslassen emotionaler Verflechtungen mit den vielen Sachzwängen des alltäglichen Wettkampfes. Viele Menschen meinen, alles zu wissen, was für sie sinnvoll, gut und richtig ist. In der Bipolarität verwirklicht sich gerade dadurch auch das Schlechte. Erst im eindeutigen Erfassen, dass die komplementären Er-Scheinungen nur in den niederen Zusammenhängen des Äthers mit der Materie auftreten, kann sich der Mensch auf eine neue Sicht in die transpersonalen Sphären der Welt vorbereiten.

In der höheren Astralis verwehen die Gegensätzlichkeiten, alle Lebensaktivitäten werden völlig natürlich erhalten durch die von allen Wesen ausgehende Reflexion aller Kräfte. Auf diese mikrokosmische Evolution wird sich der Mensch ausrichten, der die wirkenden Zusammenhänge der unstofflichen Lebensfelder mit seiner Monade erkannt hat.

Harmonie im All

Die moderne Vorstellung, dass das Universum eine harmonische Melodie aus vielfältigen Vibrationen von Informationen ist, die mit ihren Myriaden verschiedener Wesen und Galaxien in einer einzigen Kommunikation leben, hat schon antike Philosophen bewegt. Die Einheit im kosmischen Klang steigt empor aus der allumfassenden Liebe und Barmherzigkeit der Urmonade. Vielen Weisen der alten Welt war längst vertraut: Alles im Universum wird aus Kraftfeldern erschaffen, aus Vibrationen, Schwingungen oder Klang. Die höchste aller Kräfte in der Schöpfung des Logos, die Urmonade, ist das universale Bewusstsein, die ewige Kommunikation und Kommunion. In ihm und aus ihm entstehen alle heiligen Lebensfelder im unendlichen Universum, die die Galaxien, Sonnen, Planeten und Monde erschaffen. Alles Leben, mit allen kreativen Entfaltungen und Funktionen, klingt zusammen in der Trilogie Harmonie, Liebe und Gerechtigkeit. Verwendet der Mensch seine ganzen Intentionen für das Wachsen der Kraftfelder in seinem Mikrokosmos, schenkt ihm seine Monade eine universelle Welterfahrung, wird er die allumfassende Einheit mit Allem schauen.

Niemand befreit sich aus dem Wechselspiel der materiellen Natur, der sich nicht in einer Transfiguration vollendet. Im starken Wissen um die metaphysischen Lebensfelder steigt das Unbewusste in sein helles Sehen. Das Ego beginnt, harmonisch im aurischen Wesen mitzuschwingen und verbindet die Person mit dem kosmischen Bewusstsein aus der Monade der Gaia. Ihr Licht ist nicht nur die Liebe im Bewusstsein, sondern auch die Kraft der Mutter zur Verwirklichung der universellen Evolution, der Versöhnung mit der Sonnenmonade, dem Vater. Sein Sohn, der Christus, vereinte sich mit dem Wesen Erde, damit die Befreiung aller Menschen sowie der Lebenswellen der Fauna und Flora aus der Materie gelingen kann.

Die fundamentale Ursache des Lebens

Das Mysterium des Seins beginnt mit den verborgenen Vorgängen im Wahrnehmen und Erkennen. Der Mensch sieht mit seinen stofflichen Augen die Erscheinungen der materiellen Dinge. Die chemisch-elektrischen Impulse werden vom Verstand aus der Mentalis in begreifliche Begriffe umgewandelt. Auch wenn jeder ahnt, dass alles materielle Sein aus dem Unstofflichen erschaffen wird, bleibt für die meisten Menschen die Materie die fundamentale Ursache des Lebens.

Könnte er jedoch alle holistischen Kraftfelder erleben, würde er ganz konkret erfassen, dass jedes Wesen im Universum in und von dem alles umfassenden Bewusstsein ausgeht. Die Offenbarung ist eine vollkommen geordnete Struktur aus Myriaden holistischen Lebenssphären, eine dynamische Gegenwärtigkeit. Alle hierarchisch eingebetteten Monaden entfalten in harmonischer Resonanz miteinander die unzähligen Naturen und Wesen in ihren Kosmen, Makro- oder Mikrokosmen.

Den stofflichen Sinnesorganen der Menschen auf der Erde bleibt diese Schau auf die Wirklichkeit der Offenbarung verborgen, weil sie immer nur das Stoffliche erfassen können. Im ätherischen «Sehen» erlebt der Mensch, wie sich die Materie aus den unstofflichen Fluiden entwickelt. Die astrale Schau erlaubt den Blick auf die In-formation der Äther von den mentalen Ideationen. Die materielle Er-Scheinung ist nur der Glanz auf den metaphysischen Kraftfeldern. Als Bild und Gleichnis gehört sie, entgegen vieler Ansichten, zu der als einzigen fundamental erforderlichen, liebevoll versorgten Basis zur Weiterentfaltung von Mensch und Erde, Fauna und Flora in der kosmischen Evolution.

Den Kosmos kennen

„Wissen, was ewig ist, heißt, erleuchtet sein. Nicht wissen, was ewig ist, heißt, eigenes Elend bewirken“.– Laotse

Was bedeutet eigentlich die Kenntnis über die Wirkungen der Kräfte im Kosmos für das tägliche Leben?

Was will Jesus den Menschen sagen, wenn er klagt: „Mein Volk geht verloren, weil es keine Kenntnis hat.?“

Wer sich in seinem Leben immer nur für die stoffliche Selbstbehauptung, möglicherweise für eine schöne Existenz im materiellen Dasein mit einem schönen Haus in einer schönen Landschaft mit schöner Musik und einem harmonischen Einklang mit netten Menschen, mit seinen ihm geschenkten Vermögen, Wissen und Befähigungen einsetzt, wird einmal feststellen, dass alles Schöne dieser Welt wie Staub im Winde verweht. Maya bezeichnet jede Identifikation mit den materiellen Erscheinungen und Wichtigkeiten.

Maximal ein Bild und Gleichnis, wie Goethe uns sagt. Dieses Gleichnis kann nur verstehen, wer Kenntnis vom All hat, vom Ziel der kosmischen Dimensionen, von der Einheit im kybernetischen Wirken der Vielheit. Die ewige Seligkeit, «ananda», wird nur dem zuteil, der sich für seinen Mikrokosmos zu den Ebenen aufschwingen mag, die sich über seinen mentalen Vorstellungen entfalten. Erst dort offenbart sich die alles umfassende ewige Liebe, die über allen Verstand geht. Diese Kenntnis des systematischen harmonischen Zusammenklingens und die Integration in die permanente Evolution des Universums, diesen Prozess, in den jeder Mikrokosmos zu seiner Vollendung eingefügt ist, wollte der Christus der kosmischen Natur offenbaren.

Dienst für die Evolution im Kosmos

Im erblühenden Lotus liegt symbolisch die Perle der spirituellen Berührung durch die Monade. Es ist die klassische Allegorie für die Verheißung der mikrokosmischen Weiterentwicklung bis zur Vollendung in den nirvanischen Feldern.



Die mikrokosmische Evolution der höheren Astralis führt jeden Menschen in einen Lebensbereich, in dem er sich als Teil der kosmischen Einheit mit allen Wesen in den astralen, ätherischen Feldern und in der materiellen Natur erleben wird. Als wirksamer Teil dieser umfassenden Ganzheit erfährt er auch, dass durch den beständigen Austausch aller Kräfte unter allen kosmischen Geschöpfen die Monaden aller Kosmen und Mikrokosmen völlig natürlich erhalten werden. Die grobstoffliche Erhaltung der Person erfolgt dann über einen parallel ablaufenden «Stoffwechsel» aus der Astralis und dem Äther.

Die Person erlebt diesen Seinszustand wie eine Erleuchtung, wie eine Einweihung in die höchsten Mysterien. Doch gerade in dieser nahezu paradiesischen Situation darf der Mensch nicht verharren. Jetzt im Selig-Sein muss bewusst das «Kleinod der Unterscheidung» angewendet werden, um den Auftrag des Lebens zu erkennen, damit er sein Streben unverändert nach den höheren Weihen intensiv fortsetzt. Das kann dem Menschen nur dann gelingen, wenn seine Umwendung und Hinwendung zum metaphysischen Lebensziel mit der barmherzigen Dienstbereitschaft für alle Wesen und Kosmen unverändert bestehen bleibt.

Was ist Wahrheit?

Wie ein geschliffener Kristall, unveränderlich hart wie ein Diamant, ruht die Wahrheit im Allgeschehen. Was können wir Menschen von der Wahrheit erahnen? – Sind wir denn noch in Windeln gewickelte Kinder, die so eben erfassen können, dass ihnen auf Erden ein Bleiberecht in der Gesellschaft mit anderen Menschen und Tieren geschenkt wurde?

Wer bereits erwachend erfassen kann, wie sein Dasein mit einem weit über ihn selbst hinaus gehenden Werden verwoben ist, erlebt seine Kleinheit positiv im gigantischen Allgeschehen. Angesichts der unvorstellbaren Größe und Weite des Universums, das aus dem einen unbegrenzten ewigen Schöpfungsfeld hervorgegangen sein muss. So wird er niemals mehr in einem irdenen Tempel aus Stein einen darin angenommenen «Gott» anflehen, um einen Gefallen bitten oder um tatkräftige Unterstützung seiner egoistischen Ambitionen.

In tiefer Sehnsucht nach der monadischen Führung bei seiner Weiterentwicklung auf dem Bogen der Evolution bittet der erkennende Mensch um mehr Licht für seine Erkenntnis von der einen Wirklichkeit. Nur mit diesen vielfachen kosmischen Kräften vermag der Mensch etwas mehr von dem Weg zu erkennen, der sich vor seinen Füßen abzeichnet, die Brücke, die er unter der Leitung seiner Monade auf der Evolutionsleiter trittsicher ersteigen muss.

Nur durch dieses vielfältige metaphysische Licht wird sich in seinem Mikrokosmos für den Menschen das große Wunder der Transfiguration verwirklichen.

Das ewige Sein

Leben ist das Wesen der Offenbarung. Universales Bewusstsein ist die Liebe der Urmonade für alle Monaden, für alle Kosmen und ihre vielfältigen Geschöpfe. Alles in der unendlichen Offenbarung ist Leben. Das, was der Mensch «Tod» nennt, existiert nur in den Köpfen der materialistisch denkenden Gläubigen der sogenannten Wissenschaftler.

Ewiges Sein entspringt nur dem ewig Einen, dem Urquell aller geoffenbarten und ungeoffenbarten Lebenswellen. Das universale Bewusstsein der Urmonade inspiriert alle weiteren Monaden in der kreativen ewigen Offenbarung. Wer sich im eigenen Selbst als Teil der von diesem Schöpfer ausgehenden Monade erfährt, begreift sich völlig natürlich als ein abhängiges Wesen von den ewig lebenden Monaden des Alls, ist in Resonanz mit der liebevollen Einheit des Ewigen.

Durch freiwillige Mitschwingung mit allem Leben in allen Kosmen und Makrokosmen verbunden, schwinden sämtliche auf die Selbsterhaltung und Verteidigung des materiellen Körpers ausgerichteten Absichten dahin, wie die Nebel im steigenden Sonnenlicht eines neuen Tages.

Sein bewusstes Mitwirken in und für die Evolution im einheitlichen Kosmos wird zum täglichen Bedürfnis nach Liebe, Harmonie und Barmherzigkeit. Das mangelnde Wissen um die metaphysischen Lebensfelder ist dem Licht der unvorstellbaren Wirklichkeit gewichen.